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STUDIJNI NADÄNi
V KRALOVSTVI CESKEM.
XI. SVAZEK.
(1885 — 1888.)
Y PRAZE 1904.
Näkladem c. k. mistodriitelstYl pro Ceohy.
Tiskem mi8todri-::el3ke knihtiskärny.
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STUDIEN-STIFTUNGEN
IM
KÖNIGREICHE BÖHMEN.
XI. BAND.
X
(1885 — 1888.)
PRAG 1904.
Im Verlage der k. k. Statthalterei für Böhmen
Druck der Statthalterel-Buchdruckerei.
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Inhalt.
Seite
785. 1885 Jänner 1. Johann FeyerfeiVsche Stiftung bei der k. k. Kunst-
akademie in Prag 1—6
I. 1885 Jänner 1. Testament des Stifters 2—3
II. 1894 JuJi 27. Praf?. Auszug aus dem Protokolle über die
Ausschußsitzung der Gesellschaft patriotischer Kunst-
freunde in Böhmen 3
III. 1898 Jänner 24. Prag. Stiftsbrief 3—5
786. 1885 März 4. Johann Purmann^sche Studentenstiftung 6—10
I. 1885 März 4. Prag. Testament des Stifters 7—8
n. 1893 Feber 16. Prag. Stiftsbrief 9—10
787. 1885 März 8. Wenzel und Marie Pr einheiter' sehe Studentenstiftung
an der juridischen Fakultät der k. k. deutschen
Karl-Ferdinands-Uniyersität in Prag 11—14
I. 1885 März 8. Prag. Letzter Wille der Stifterin Maria
Preinhelter 12 — 13
IL 1887 Februar 12. Prag. Stiftsbrief 13—14
788. 1885 März 8. Wenzel und Marie Preinhelter* sehe Stiftung für einen
armen Rechtshörer der k. k. böhmischen Karl-
Ferdinands-Uniyersität in Prag 15—18
1894 Dezember 15. Prag. Stiftsbrief 16—18
789. 1885 März 18. Dr. Alexander Wiechowsky'&ii&ung 19—28
I. 1885 März 18. Prag. Protokoll über die 2. Ausschuß-
sitzung des deutseben pädagogrischen Vereines in Prag . 20
IL 1887 April 23. Prag. Protokoll über die 3. Ausschuß-
sitzung desselben Vereines 20—21
in. 1887 Mai 21. Prag. Protokoll über die 4. Ausschußsitzung
desselben Vereines 21
IV. 1888 Oktober 4. Prag. Stiftsbrief 21—23
790. 1885 Mai 30. Franz Princ'sche Studenten-Stiftung 24—26
I. 1885 Mai 30. Hohenmauth. Letzter Wille des Stifters . . 24—25
n. 1895 Juli 10. Hohenmauth. Stiftsbrief 26—26
791. 1885 Juni 11. Anna Fischer' sehe I. Stiftung 27—30
I. 1885 Juni 11. Teplitz. Testament der Stifterin 28—29
IL 1898 März 6. Prag. Stiftsbrief 29—30
792. 1885 Juni 11. Anna Fischer'sche II. Stiftung 31—33
1898. April 20. Prag. Stiftsbrief 32—33
793. 1885 Juli 30. Franz Hnihy'sche Studentenstiftung 34—39
I. 1885 Juli 30. Prag. Protokoll angenommen mit den Zeugen
des mündlichen letzten Willens des Franz Hruby . . . 35 — 38
IL 1886 Dezember 22. Weinberge. Protokoll über die Ein-
vernahme der Earoline Hruby 38 — 39
III. 1889. Oktober 16. 2i2koy. Letzter Wille der Karoline
Hruby 39
XL A
n
Seite
794. 1885 August 1. Deutsche Titlbach-Kaiser'sche Studenten-Stiftung . . . 40—44
1885 August 1. Rudig und Saaz. Stiftsbrief 42—44
795. 1885 September 15. Josef Kessler'sche Studentenstiftung 45—48
I. 1885 September 16. Pilsen. Widmungsarkunde 46 — 47
II. 1886 Juni 2. Pilsen. Stiftsbrief 47-48
796. 1885 Oktober 7. Elisabeth Saromw GroWÄw5'5cÄe Stiftung zur Erziehung
eines armen Knaben im Seminar der P. P. Jesui-
ten in Mariaschein 49—52
I. 1885 Oktober 7. Wien. Testament der Stifterin .... 49—50
IL 1899 Oktober 25. Mariaschein. Stiftsbriet 50—52
797. 1886 Feber 4. Dr. Moritz Fränkische Studentenstiftung 53—56
1890 Juli 5. Prag. Stiftsbrief 54—56
798. 1886 Feber 15. Johann Scheheh'sche Studentenstiftung 67—66
I. 1886 Feber 15. Prag. Letztwillige Anordnung des Stifters 59—60
IL 1891 Mai 2. Prag. Stiftsbrief 60—65
m. 1892 Jänner 30. Prag. Stiftsbrief- Nachtrag 65—66
799. 1886 März 13. Josef Novotny'sche Studentenstiftung für Studierende
des Gymnasiums in Raudnitz 67—76
I. 1886 März 13. Raudnitz. Letzter Wille des Stifters . . . 71—72
IL 1892 Juli 25. Raudnitz. Stiftsbrief 72—75
in. 1895 September 11. Raudnitz. Stiftsbrief-Nachtrag . . . 75—76
800. 1886 März 16. Stiftung des Gustav SchoureJc, k. k. Kreisgerichts-
adjunkten, für Studierende des böhmischen Gym-
nasiums in Budweis 77—81
I. 1886 März 16. Budweis. Letzter Wille der Stifterin Marie
Schourek 78 — 79
IL 1888 Mai 3. Budweis. Codicill der Stifterin 79
III. 1892 September 16. Prag. Stiftsbrief 79—81
801. 1886 März 16. Stiftung des Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichts-
adjunkten, für Studierende des deutschen Gym-
nasiums in Budweis 82—85
1891 Oktober 27. Budweis. Stiftsbrief 83—86
802. 1886 März 16. Stiftung des Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichts-
adjunkten, für Studierende des böhmischen Gym-
nasiums in Reichenau 86—89
1892. September 15. Prag. Stiftsbrief 87—89
803. 1886 April 13. Anna MassVsche Studentenstiftung Nr. I. 90—94
I. 1886 April 13. Briix. Testament der Stifterin 91—92
II. 1891 März 4. Brüx. Stiftsbrief 92—94
804. 1886 April 13. Anna MassVsche Studentenstiftung Nr. II. 95—97
1891 März 4. Brüx. Stiftsbrief 96—97
805. 1886 Juni 12. Wenzel Bohdcek*sche Stiftung 98—100
I. 1886 Juni 12. Linz. Testament des Stifters 98— 99
IL 1892 Dezember 6. Prag. Stiftsbrief 99-100
806. 1886 Juni 27. Markus und Johanna Popper'sche Studentenstiftung . 101—102
1888 November 9. Leitmeritz. Zuschrift des k. k. städt.
del. Bezirksffericbtes enthaltend dem letzten Willen des
Stifters Markus Popper 101—102
III
Seite
807. 1886 Juni 30. Franz Xaver Gerber'sche bürgerliche Studentenstiftung 103—110
I. 1886 Juni 30. Wien. Letzter Wille des Stifters .... 105—107
II. 1890 Juni 20. Wien. Nachtrajr zu diesem letzten Willen 107
III. 1892 Dezember 28. Wien. II. letzte Wille des Stifters . . 107—108
rV. 1897 Juli 21. Prag. Stiftsbrief 108—110
808. 1886 Juli 17. Dr. Josef .Efenherger' sehe Studentenstiftung 111— lU
I. 1S86 Juli 17 Hietzing. Letzter Wille des Stifters. ... 112
II. 1894 Oktober 13. Prag. Stiftsbrief 112—114
809. 1886 August 16. Dr. Hermann //aHw/icA'^cAc Studentenstiftung in Teplitz 115—117
I. 1886 August 16. Reicbenberg. Schreiben des Stifters an
den Bürgermeister der Stadt Teplitz 115 — 116
IL 1887 September 17. Teplitz. Stiftsbrief 116—117
810. 1886 August 31. Dr. Julius MeissVsche Studentenstiftung 118-121
I. 1886 August 31. Wyscherowitz. Letzter Wille des Stifters 119—120
IL 1888 Oktober 7. Prag. Stiftsbrief 120-121
811. 1886 September 20. Martin Stfibfik'sche Studentenstiftung 122—125
I. 1886 September 20. Hohenmauth. Widmungs - Urkunde
des Stifters Franz Javürek 122 — 123
IL 1890 Feber 26. Hohenmauth. Stiftsbrief 123—125
812. 1886 Oktober 2. Julcsa Szfankovanszkf/'StiÜuug 126—130
I. 1886 Oktober 2. Karlsbad. Schreiben des Stifters Dr.
Johann Sztankovanszky an das Bürgermeisteramt in
Karlsbad 127—128
IL 1887 August 9. Karlsbad. Stiftsbrief 128—129
III. 1892 Oktober 22. Karlsbad. Schreiben des Stifters an den
Stadtrat in Karlsbad 129—130
IV. 1895 Mai 25. Karlsbad. Stiftsbriefhachtrag 130
813. 1886 Dezember 1. Wenzel und Marie Svohoda^sche Studentenstiftung . . 131—136
I. 1886 Dezember 1. Prag. Letzter Wille des Stifters Wenzel
Svoboda 132—133
IL 1895 Mai 3. Jidin. Letzter Wille der Mitstifterin Marie
Svoboda 133—134
m. 1902 Juli 5. Prag. Stittsbrief 134—136
814. 1887 Jänner 22. Franz Hunger^sche Studenteustiftung 137—139
I. 1887 Jänner 22. Görkau. Letztwilligc Anordnung der
Stifterin Theresia Hunger 137—138
IL 1890 AprU 12. Prag. Stiftsbrief 138—139
815. 1887 Jänner 22. Studentenstiftung der Bürgerswitwe Theresia Hunger 140—141
1889 Oktober 6. Prag. Stiftsbrief 140—141
816. 1887 Feber 1. Wenzel Krug' sehe Studentenstiftung 142—145
I. 1887 Feber 1. Fnedland. Letztwillige Anordnung des
Stifters 143
IL 1893 August 20. Böhm.-Leipa. Stiftsbrief 143—145
817. 1887 Feber 1. Josef Kublang von Seltenhof sehe Studentenstiftung . . 146—149
I. 1887 Feber L Eger. Testament des Stifters 147
IL 1896 Juli 19. Prag. Stiftsbrief 147—149
818. 1887 Feber 21. Johann und Araalie Maggioli-^iiHujig 150—1156
L 1887 Feber 21. Teplitz. Letzter Wille der Stifterin
Amalie Maggioli 152 — 153
IL 1894 November 7. Prag, Stiftsbrief 163—155
XL A*
IV
«
Seite
819. 1887. März 10. Johann Koneöny'sche Studentenstiftung 166—159
L 1887 März 10. Pardubitz. Letzter Wille des Stifters . . 157—158
U. 1897 Feber 4. Prag. Stiftsbrief 158—159
820. 1887. Aprir22. Ferdinand Freiherr Voith von Sterhec'sche Studenten-
stiftung 160—162
1890 Dezember 31. Öaslau. Stiftsbrief 161—162
821. 1887 Mai 12. MUDr. Franz JackeVsclie Studentenstiftung 163—168
l. 1887 Mai 12. Brüx. Letzter Wille des Stifters 164-167
II. 1896 Dezember 27. Prag. Stiftsbrief 167—168
822. 1887 August 14. Egidius Jahn'sche Studentenstiftung 169—171
1892 Feber 27. Prag. Stiftsbrief 170—171
823. 1887 September 16. P. Josef Pixa'sche Studentenstiftung 172—177
I. 1887 September ' 16. Wrbno. Stiftangs-, beziehungsweise
Widmun^eurkunde 174—175
11. 1888 Juni 23. Wrbno. Nachtrag zu dieser Urkunde . . . 175
in. 1888 Oktober 4. Pisek. Stiftsbrief 175-177
824. 1887 November 3. Franz Berger' sehe Stipendiumstiftung 178-181
I. 1887 November 8. Steyr. Testament des Stifters .... 179—180
II. 1885 Februar 5. Krumau. Stiftsbrief 180—181
825. 1887 November 14. Anna Lauda'sche Stiftung 182-188
I. 1887 November 14. Ghlumetz. Protokoll enthaltend den
letzten Willen der Stifterin Anna Hassmann geb. Lauda . 184—186
II. 1893 Juli 23. Ghlumetz a. Cidl. Stiftsbrief 186-188
826. 1887 Dezember 9. Karl Ripka!sche Studentenstiftung 189—195
I. 1887 Dezember 9. Prag. Letzter Wille des Stifters ... 190-191
II. 1888 Februar 2. Prag. Nachtrag zu dem letzten Willen
des Stifters 192-193
m. 1893 März 30. Prag. Stiftsbrief 193—195
827. 1888 Feber 12. Kaiser Franz Josef I. Jvbiläumsstiftung des Lokal-
ausschusses des I. allgemeinen Österreich -unga-
rischen Beamtenvereines in Chrudim 196—200
.... 1. 1891 April 20. Chrudim. Zuschrift des Lokalausschusses
des I. allff. Beamt^nyereines in Chrudim an die k. k.
Finanzprokuratur 198—199
n. 1892 April 11. Chrudim. Stiftsbrief 199—200
828. 1888 März 15. Schneider-Kögler-^iiiiaiig 201—205
I. 1888 März 15. Prag. Auszug aus dem Protokolle .... 203—204
U. 1889 Oktober 6. Prag. Stiftsbrief 20i— 205
829. 1888 März 15. Äo^Zcr-Ferienreisestiftung 206—207
1889 Oktober 5. Prag. Stiftsbrief 206—207
830. 1888 April 20. Kaiser Franz Josef- Jubiläumsstiftung ^ gegmndet von
der Böhm.-Leipaer Bezirksvertretung 208—211
I. 1888 April 20. Böhm.-Leipa. Protokoll der Böhmisch-
Leipaer Bezirks Vertretung 209—210
IL 1889 Juli 1. Bühmisch-Leipa. Stiftsbrief 210—211
831. 1888 Mai 3. Stiftung des Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichts -
adjunkten, für Studierende des Gymnasiums in
Jungbunzlau 212—215
1892 September 15. Prag. Stiftsbrief 213—215
832. 1888 Mai 25.
833. 1888 Mai 26.
834. 1888 Juni 1.
835. 1888 Juli 11.
836. 1888 Juli 14.
837. 1888 Juli 18.
838. 1888 Juli 19.
V
Seito
P. Johann Kuhiöek'sche Studei^.tenstiftung 216—220
1888 Mai 25. Budweis. Ultima voluntÄS. — Letzter Wille
des Stifters 217-220
Kaiser Franz Josef-Stiftung bei der Staatsmittel-
schule in Reichenberg 221-22G
I. 188S Mai 20. Ueicbenberj?. Protokoll über 3. Monatskon-
ferenz des Lehrkörpers der Reichenberger Staatsmittel-
schule 222-223
II. 1898 November 21. Reichenberg. Protokoll über die außer-
ordentliche Konferenz des Lehrkörpers dieser Anstalt . 223—224
Iir. 1899 Oktober 13. Reichenberg. Stiftsbrief 224-226
Josef Dittrich 'Stiftung für unbemittelte Hörer der
Pharmazie an der k. k. Universität in Prag . . 227—231
1. 1898 Juli 19. Prag. Zuschrift des k. k. Bezirksgerichtes
für die Kleinseite in Prag beinhaltend das Kodizill des
Stifters zu seinem Testamente vom l. Juni 1888 . . . 228 — 229
IL 1900 Juli 2. Prag. Stiftsbrief 229—231
Kaiser Franz Josef - Stadentemtiftung der Stadtge-
meinde öaslau 232—236
I. 1888 Juli 11. Öaslaa. Auszug aus dem Protokolle über die
VIII. Sitzung des Gemeindeausschusses der kgl. Stadt
Öaslau X- • • • 233
II. 1896 April 7. Öaslau. Erklärung der Stadtgemeinde Öaslau . 234 - 235
III. 1896 April 7. Öaslau. Stiftsbrief 235—236
Laura von Cohauseh*sche Studentenstiftung 237—240
I. 1888 Juli 14. Prag. Letzter Wille der Stifterin ..... 238
II. 1896 April 26. Prag. Stiftsbrief 238-240
Dr. Leopold Hlavdöeh'sche Gymnasialstudentenstiftung 241—248
I. 1888 Juli 18. Chlumetz a. C. Testament des Stifters . . 241—242
II. 1900 Oktober 19. Chlumetz a. C. Stiftsbrief 242-243
Stifl,ung der Ludmilla Öimd(^,eJc geb. Kfiiek 244—249
I. 1888 Juli 19. Prag. Widmungsurkunde der Stifterin Jo-
sefa Naprstek geb. Krfiek 246—247
II. 1889 Oktober 30. Prag. Stiftsbrief 247—249
Kaiser-Jubiläumsstiftung für israelitische Studenten
des Teplitzer Realgymnasiums 250—259
I. 1888 August 25. Teplitz. Protokoll über die Generalver-
sammlung der israelitischen Beei'digungsbrüderschaft in
Teplitz 252 254
n. 1892 Dezeniber' 15. Teplitz. Stiftsbrief. . !'.'.!.! \ 254-256
III. 1898 November 16. Teplitz. Protokoll über die Sitzung
der israelitischen Kultus-Gemeinde-Repräsentanz in Teplitz 257
IV. 1899 September 1. Teplitz. Stiftsbrief 258-259
840. 1888 September 6. Bohdaneöer Studentenstiftung, gegründet aus Anlaß
des 40jährigen Regierungsjubiläums Sr. k. u. k.
Apostolischen Majestät des Kaisers Franz Josef I. 260—266
I. 1888 September 6. Bohdaneö. Protokoll über die Sitzung
des Gemeindeausschusses 261 — 262
II. 1889 Jänner 8. Bohdanec. Protokoll über die Sitzung des
Gemeindeausschusses 262
in. 1889 Dezember 12. Bohdaned. Protokoll über die Sitzung
des Gemeindeausschusses 263
IV. 1890 August 2. Bohdane6. Widmungsurkunde der Ge-
meinde Bohdaneö 263—265
V. 1890 November 12. Bohdaneö. Stiftsbrief 265—266
839. 1888 August 25.
VI
Seite
841. 1888 September 15. Juhiläums/oml Seiner Majestät des Kaisers Franz
Josef L zur Unterstützung armer und braver
Schüler des k. k. Gymnasiums in der Korngasse
in Prag 267—270
I. 1888 September 15. Prag. Protokoll über die außerordent-
liche Konferenz des Lehrkörpers des k. k. Gymnasiams
in der Komgasse in Prag 268—269
II lb92 Juni 28. Prag. Stiftsbrief 269-270
842. 1888 Septen(iber 20. Franz Klima'sche Stiftung für Schüler des Jungbunz-
lauer Gymnasiums 271—274
I. 1888 September 20. Petersburg. Vollmacht des Stifters
Franz Klima 272-273
II. 1890 Juli 30. Jungbunzlau. Stiftsbrief 273—274
843. 1888 September 25. Kanonikus Wenzel Wächtler'sche Studentenstiftung . . 275—278
I. 1888 September 25. Podersara. Widraungsurkunde . . . 276
II. 1892 Mai 20. Podersaro. Stiftsbrief 277-278
844. 1888 Oktober 4. Kaiser Franz Josef-Stiftung an der Oberrealschule
in Leitmeritz 279—283
I. 1888 Oktober 4. Leitmeritz. Protokoll Nr. III. über die
Konferenz des Lehrkörpers der Kommunal - Realschule
in Leitmeritz 280—282
II. 1890 Jänner 31. Leitmeritz. Stiftsbrief 282-283
845. 1888 Oktober 6. Kaiser Franz Josef-Jubiläumsfond für Hörer der k. k.
böhmischen Karl-Ferdinands-Universität 284—290
I. 1888 Oktober 6. Prag. Protokoll I. über die Sitzung des
akademischen Senates der k. k. böhmischen Universität 286
II. 1888 November 30. Protokoll IL über die Sitzung des
akademischen Senates der k. k. böhmischen Universität 287
in. (ohne Datum) Normen für diesen Jubiläumnfond .... 287—288
IV. 1890 Juni 13. Prag. Stiftsbrief 288—290
846. 1888 Oktober 7. Stiftung Seiner Majestät des Kaisers und Königs
Franz Josef L für arme Studierende der böh-
mischen Hochschulen in Prag aus Schlan oder
dem Schlauer Gerichtsbezirke 291—298
I. 1888 Oktober 7. Schlan. Entwurf der Stiftungsurkunde . 293—295
IL 1893 Dezember 18. Schlan. Stiftsbrief 295—298
847. 1888 Oktober 22. Universitätsprofessor Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch-
Stiftung 299—303
I. 1888 Oktober 22. Prag. Widmungsurkunde 300—301
n. 1888 Oktober 22. Prag. Stiftsbrief 301—303
m. 1898 Februar 23. Prag. Stiftsbrief- Nachtrag 303
848. 1888 November 10. P. Karl Konrdd'sche Studentenstiftung , 304—306
I. 1888 November 10. Tabor. Zuschrift des Stifters an die
Direktion des Realgymnasiums in Tabor 304—305
n. 1892 Juli 15. Tabor. Zuschrift des Stifters an die Direk-
tion des k. k. Obergymnasiums in Tabor 305
III. 1897 September 5. Tabor. Stiftsbrief 305—306
849. 1888 November 14. Johann und Isabella Janka*sche Stiftung für Bürger-,
Gymnasial- oder gewerbliche Fachschüler .... 307—314
I. 1888 November 14. Teplitz Letztwillige Anordnung der
Stifterin Isabella Janka 308—311
IL 1897 Jänner 3. Prag. Stiltsbrief 311—314
VII
Seite
850. 1888 November 14. Johann und Isabella Janka'sche Stiftung für Studie-
rende einer Malerakademie, eines Gymnasiums,
einer Real- oder Hochschule 315—319
1897 Jänner 3. Prag. Stiftsbrief 817—319
851. 1888 November 21. Kaiser Franz Josef L Studentenstiftung, gegründet
von der Stadtgemeinde Lissa a. E 320—322
I. 1888 November 21. Lissa a.E. Protokoll über die Sitzung
des Gemeindeausschusses der Stadt Lissa a. £ 821
II. 1899 Feber 24. Lissa a. E. Stiftsbrief 321—322
852. 1888 Dezember I, Franz und Franziska Beran'sche Stiftung zur Feier
der 40jährigen Regierung Seiner k. u. k. Apo-
stolischen Majestät des Kaisers und Königs
Franz Josef L 323—328
I. 1888 Dezember 1. Karolinen tbal. Protokoll aufgenommen
mit dem Stifter Franz Beran 324- 325
II. 1890 Juli 16. Karolinenthal. Protokoll aufgenommen mit
dem Stifter Franz Beran 325—326
III. 1892 März 3. Karolinenthal. Stiftsbrief 326-328
853. 1888 Dezember 2. Jakob und Barbara Vavrinek'sche Studentenstiftung . 329—332
I. 1898 Dezember 2. Kralowitz. Fingabe des Jakob YavHnek 331
II. 1898 Dezember 2. Kralowitz. Die vom Stifter verfaßte
Stiftungsurkunde 331—332
Anhang 333--357
854. 1885 Mai 31. Eduard und Viktor Kratzmann' sehe Rigorosen- und
Promotions-Stiftung errichtet von Eleonore
Kratzmann 335—340
I. 1885 Mai 31. Teplitz. Testament der Stifterin Eleonore
Kratzmann 335—336
II. 1898 April 9. Prag. Stiftsbrief 387—340
855. 1888 Oktober 21. Freitisehstiftung für arme Schüler der böhmischen
Mittelschulen in Pilsen, errichtet von der Ge-
meindevertretung der Stadt Pilsen und der
Pilsner Bezirksvertretung 341—347
I. 1888 Oktober 21. Pilsen. Protokoll über die Sitzung des
Gemeindeausschusses der kgl. Stadt Pilsen 341 — 343
II. 1888 November 3. Pilsen. Protokoll über die Sitzung der
Pilsner Bezirks Vertretung 343 — 344
III. 1896 November 21. Pilsen. Stiftsbrief 344—347
856. 1888 Oktober 21. Jubüäumsfreitischstißung für Schüler des k. k.
deutschen Gymnasiums in Pilsen, emchtet von
der Stadt- und Bezirksvertretung in Pilsen . . . 848—349
1903 Oktober 12. Pilsen. Stiftsbrief 348—349
857. 1888 Oktober 21. Kaiser Franz Josef 'Juhiläumsstiftung bei der k. k,
deutschen Realschule in Pilsen 350—354
I. 1897 November 10. Protokoll über die Konferenz des
Lehrkörpers der k. k. deutschen Realschule in Pilsen . 350—351
II. 1903 September 16. Stiftsbrief 352—354
858. 1888 Oktober 21. Freit ischstißu7ig gevfidmei von der Stadt- und Bezirks-
vertretung Pilsen anläßlich des 40jährigen
VIU
Seite
Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers
Franz Josef I. für arme, fleißige Schüler der
k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in Pilsen . 355—357
1903 Juli 22. fihen. Stiftsbrief 355—357
Register 359-361
Berichtigung.
Seite 118, Zeile 2 von oben soll anstatt „1883** richtig „1886" stehen.
785. 1885 leden 1.
786. 1885 bfezen 4.
787. 1885 bfezen 8.
788. 1885 bfezen 8.
789. 1885 bfezen 18.
790. 1885 kvöten 30.
791. 1885 Nerven 11.
792. 1885 cerven 11.
793. 1885 cervenee 30.
XI.
O b s a h.
«Xrji
Stranka
Nadace Jana Feyerfeila pfi c. kr. um^lecke akademii
V Praze 1_5
I. 1885 leden 1. v Plzni. ZaveC zakladatele 2—3
II. 1894 öervenec 27. v Praze. Vytah zprotokolu ovyborovd
schüzi spolednosti vlasteneckycb pratel umSni v Öechdch 3
III. 1898 Jeden 24. v Praze. Nadaci listina 3—5
Studeutske nadani Jana Purmanna 6—10
1. J885 brezen 4. v Praze. ZaveC zakladatele . 7 — 8
II. 1893 ünor 16. v lYaze. Nadaci listina 9—10
Studentske nadäni Vaclava a Marie Preinhelterovych
na pravnicke fakulte c. kr. nemecke Karlo-Ferdi-
nandovy university v Praze 1 1— 14
I. 1885 brezen 8. v Praze. Posledni vule zakladatelky Marie
Preinhelterove 12 — 13
II. 1887 ünor 12. v Praze. Nadaci listina 13—14
Studentske nadani Vaclava a Marie Preinhelterovych
pro chudeho posluchaöe prav c. k. äeske univer-
sity Karlo-Ferdinandovy v Praze 15—18
1894 prosinec 15. v Praze. Nadaci listina 16 — 18
Nadani Dra Alexandra Wiechowskeho 19—23
I. 1885 brezen 18. v Praze. Protokol o druhd vyborovö
schüzi nemeckeho paedagogickdho spolku v Praze ... 20
II. 1887 duben 23. v Praze. Protokol o treti vyborove scbuzi
tehoi spolku 20-21
III. 1887 kveten 21. v Praze. Protokol o dtvrtö vyborove
schüzi töhoz spolku 21
IV. 1888 Hjen 4. v Praze. Nadaci listina 21—23
Studentske nadiini Frantiäka Prince 24—26
I. 1885 kveten 30. ve Yysok^m Myte. Posledni porizeni za-
kladatele 24-25
II. 1895 dervenec 10. ve Vysoköm Myte. Nadaci listina . . 25 — 26
I. nadani Anny FischerovS 27—30
I. 1885 öerven 11. v Teplici. Zavet zakladatelky 28—29
II. 1898 bfezen 6. v Praze. Nadaci listina 29—30
II. nadani Anny Fischerove 81—33
1898 duben 20. v Praze. Nadaci listina 32—33
Studeiitske nadani Frantiska Hrubeho 34—39
I. 1885 dervenec 30. v Praze. Protokol sepsany se svedky
o üstnim poslednim porizeni Frantidka Hruböho .... 35 — 38
II. 1886 prosinec 22. na Eral. Yinohradech. Protokol depsan;^
s Karlou Hrubou 38—39
in. 1889 rijen 16. v Zizkove. Posledni poHzeni Karly Hrub6 39
B
794. 1885 srpen 1.
795. 1885 zan 15.
796. 1885 fijeii 7.
797. 1886 ünor 4.
798. 1886 ünor 15.
799. 1886 bfezen 13.
800. 1886 bfezeD 16.
801, 1886 Ijfezcn 16.
802. 1886 bfezuii 16.
803. 1886 (lubLMi 13.
804. 1886 (lubeii 13.
805. 1886 cerveu 12.
806. 1886 curven 27.
Stranlca
Nemecke Titlhach-Kaisn-orsIcc studentske nadani . . . 40—44
1885 srpcii 1. VC Vroutkii u v 2atoi, Kadaci listina . . 42-44
Studentske nadani Josefa Kcsslcra 45-4ji
I. 1885 zari 15. v Plrni. VtMiovari listint 46—47
II. 1880 cerven 2- v Plzni. Nadaci listina 47— 4ö
Nadani Alzbety baronky Grotthusove k vychovaui chu-
deho chlapce v seminafi Jcsuitfl v Bohusudove 49—52
I. 1885 Hjen 7. ve Vidni. YAyvi zakladatelky 49— ßO
IL 1809 Hjen 25. v Bohusudove. Nadaci listina 50—52
Studentske nadani Dra Morice Franka 53—56
181K) cervenec 5. v Praze. Nadaci listina 54—56
Studentske nadani Jana Svhchhn 57— «♦;
I. 188^5 ünor 15. v Prazt'. Poslo(lni porizeni zakUdatele . . 59—00
II. 1891 kvrten 2. v Pnize. Nadari listina 60 — Co
111. 1892 leden 30. v Praze. Dodutfk k nadaci Hstint* . . . 65— Cß
Studentske nadani Josefa Xorofneho pro studujici
gymnasia v Roudnici 67- -76
1. 1880) bK>zen 18. v lioudnici. Posledni porizcni zakladatele 71—72
II. 18J>2 cervenec 25. v Itoudnici. Nadaci listina 72 — 75
III. 1895 zafi 11. v lioudnici. Dodatek k nadaci listinö . . . 75 — 7G
Nadani fiustava Schoiirka, adjunkta c. kr. krajskäho
soudu. pro studujici ^'eskoho gymnasia v Budi-
jovicich 77, ^J1
I. 188G br(?zen IG. v Budejovicich. Posledni vule zakla-
datelky Marie Sohourkove 78-79
II. 1888 kvcten 3. v Budr;jovicic)i. Kodicil zakladatelky . . 79
III. 1892 zai'i 15. v Praze. Nadaci listina 79-81
Nadani (iustaTa Schourka, adjunkta c. kr. krajskeho
soudu, pro studujici nemeckeho gymnasia v Bude-
jovicich 88^85
1891 Hjen 27. v Budujovicicb. Nadaci listina 88—85
Nadani Gustava Schonrka, adjunkta c. kr. krajskeho
soudu. pro studujici c. k. ceskeho gymnasia
V Rychuove 86—89
1892 zäH 15. y Praze. Nadaci listina 87—89
Studentske nadani Anny Mnsslove eis. 1. 90—94
I. 188G dubon 13. v Mostu. Zavcf zakladatelky 91—92
IL 1891 hi-ezcn 4. v Mostu. Nadaci listina 92—94
Studentske nadani Anny Mfisslovc eis. 2. 95—97
1S91 brezen 4. v Mostu. Nadaci listina 96 — 97
Nadani Vaclava llohdcka 98—100
I. IS-ifl cerven 12. v Linci. /s'ivi'f. zakladatcle 98 — 99
IL 1892 prosinec «5. v Praze. Nadaci listina 98—100
Studentske nadani Marka a Jolianny Popperovych . . loi— ln2
188S listopad 9. v Litonn'ricicb Pi-fpis c. kr. raf'st. del.
okresnibü soudu. «»bsabujici posledni poHzeni zakladatele
Marka Poppera 101—102
XI
Stranka
807. 1886 öerven 30. Mesfauake studentske nadani Frantiäka Xav. Gerhera 103—110
I. 1886 derven 30. ve Vidni. Posledni poHzeni zakladatele 105 — 107
11. 1890 öerven 20. ve Vidni. Dodatek k tomuto poslednimu
poHzeni Iü7
III. 1802 prosincc 28. ve Vidni. IL posledni poi*izeni zakla-
datele 107—108
IV. 1897 6ervenec 24. v Praze. Nadaci listina 108—110
808. 1886 ßervenec 17. Studentske naddni Dra Josefa Effenhergera in— lU
1. 1886 öervenoc 17. v Hietzingu. Posledni poHzeui zakla-
datele 112
II. 1894 Hjen 13. v Praze. Nadaci listina . . . .' .* . .' . .' 112—114
809. 1886 srpen 16. Studentske nadäni Dra Hefmana Hallwicha v Teplici 115—117
I. 1886 srpen IG. v Liberci. Pi*ipis zakladatele starostovi
mösta Teplice 115—116
II. 1887 zari 17. v Teplici. Nadaci listina 116—117
810. 1886 srpen 31. Studentske nadani Dra Julia Meissla 118—121
I. 1886 srpen 31. ve Vyäerovicich. Posledni vüle zakladatele 119 — 120
II. 1888 Hjen 7. v Praze. Nadaci listina 120—121
811. 1886 zaf( 20. Studentske nadani Martina Stribrika 122—125
I. 1880 zafi 20. ve Vysokem Myte. Venovaci listina zakla-
datele PVantiska Javürka 122—123
II. 1890 ünor 26. ve Vysokem Myte. Nadaci listina .... 123—125
812. 1886 Hjen 2. Nadani Julcsi .Sztankovanszke 126—130
I. 1886 Hjen 2. v Karlovych Varech. PHpis zakladatele
Dra Jana Sztankovanszkcbo purkmistrovskemu üradu
v Karlovych Varech 127—128
H. 1887 srpen 9. v Karlovych Varech. Nadaci listina . . . 128—129
III. 1892 rijen 22. v Karlovych Varech. PHpis zakladatele
möstsko rade v Karlovych Varech 129 — 130
IV. 1895 k Veten 25. v Karlovych Varech. Dodatek k nadaci
listine 130
813. 1886 prosiuec 1. Studentske nadani Väclava a Marie Svobodovych . . . 131—136
I. 1886 prosinec 1. v Praze. Posledni vule zakladatele Vä-
clava Svobody 132—133
II. 1895 kv6ten 3. v Ji^ine. Posledni vüle spoluzakladatclky
Marie Svobodove 133—134
III. 1902. öervcnec 5. v Praze. Nadaci listina 134—136
814. 1887 leden 22. Studentske nadani Franti§ka Hungra 137—139
I. 1887 leden 22. v Jirkove. Posledni poHzeni zakladatelky
Terezie Hungrovc 137—138
II. 1890 duben 12. v Praze. Nadaci listina 138—139
815. 1887 leden 22. Studentske nadäni vdovy po mesfanu Terezie //tmr/rot-e 140—141
1889 Hjen 6. v Praze. Nadaci listina 140—141
816. 1887 ünor 1. Studentske nadani Vaclava Kruga 142—145
I. 1887 ünor 1. ve Fridlandu. ZäveC zakladatele 143
II. 1893 srpen 20. v Ceske LipS. Nadaci listina 143—145
817. 1887 ünor 1. Studentske nadani Josefa Kuhlanga ze Seltenliofu . . 146—149
I. 1887 ünor 1. v Chebu. Posledni vüle zakladatele .... 147
II. 1896 öervenec 19. v Praze, Nadaci listina 147—149
XI. B*
XII
818. 1887 ünor 21.
819. 1887 Mezen 10.
820. 1887 duben 22.
821. 1887 kveten 12.
822. 1887 srpen 14.
823. 1887 zah 16.
824. 1887 listopad 3.
825. 1887 listopad 14.
826. 1887 prosinec 9.
827. 1888 ünor 12.
828. 1888 bfezen 15.
829. 1888 bfezen 15.
830, 1888 duben 20.
Strdnka
Nadäni Jana a Amalie Maggiolovych 150—155
I. 1887 ünor 21. v Teplici. Posledni vule zakladatelky Amalie
Maffgiolove 152 — 153
II. 1894 listopad 7. v Praze. Nadaci listina 153 — 155
Studentske nadani Jana Koneöneho 156—159
I. 1887 bfezen 10. v Pardabicich. Posledni vule zakladatele 157 — 158
II. 1897 ünor 4. v Praze. Nadaci listina 158—159
Studentske nadaui Ferdinanda svob. pdna Voitha ze
Sterbecu 160—162
1890 prosinec 31. v Öaslavi. Nadaci listina 161 — 162
Studentske nadäni MUDra Franti§ka Jackla 163—168
I. 1887 kveten 12. v Mostu. Posledni vule zakladatele . . 164—167
II. 1896 prosinec 27. v Praze. Nadaci listina 167—168
Studentske nadäni Jiljiho Jahna 169—171
1892 ünor 27. v Praze. Nadaci listina 170—171
Studentske nadäni P. Josefa Pixy 172—177
1. 1887 zari 16. ve Vrbne. Nadaönf, pokad se työe vSnovaci
lisüna 174—175
II. 1888 öerven 23. ve Vrbne. Dodatek k teto listine ... 175
lU. 1888 njen 4. v Pisku. Nadaci listina 175—177
Stipendijni nadäni Frantiäka Bcrgra 178—181
I. 1887 listopad 3. ve Styrn. Zavet zakladatele 170-180
II. 1895 ünor 5. v Krumlove. Nadaci listina . 180—181
Nadäni Anny Laudovi 182—188
I. 1887 listopad 14. v Chlumci. Protokol obsabujici posledni
vuli zakladatelkv Anny Ilassmannove roz. Laudov^ . . . 184 — 186
II. 1893 cervenec 23. v Chlumci n. C. Nadaci listina . . . 186—188
Studentske nadäni Karla Ripky 189—195
I. 1887 prosinec 9. v Praze. Posledni vule zakladatele . . . 190 — 191
IL 1888 ünor 2. v Praze. Dodatek k posledni vüli 192—193
III. 1893 brezen 30. v Praze. Nadaci listina 193—195
Jubilejni nadäni cisafe Frantisha Josefa /., zalozene
mistnim vyborem l. väeobecne Rakousko-uherske
jednoty üfednicke v Chrudimi 196—200
I. 1891 duben 20. v Chrudimi. Pripis mistnibo vyboru I. vie-
obecneho spolku ürednick^ho v Chrudimi c. k. finandni
prokuratufe 198—199
II. 1892 duben 11. v Praze. Nadaci listina 199—200
Nadäni Schneider-Köglerovo 201—205
I. 1888 brezen 15. v Praze. Vytah z protokolu 203—204
II. 1889 ryen 5. v Praze. Nadaci listina 204—205
Köglerovo nadäni na cesty feriälni 206 — 207
1889 Hjen 5. v Praze. Nadaci listina 206 — 207
Jubilejni nadäni cisafe FrantiUa Josefa, zalozene
ceskolipskym okresuim zastupitelstvim 208—211
I. 1888 duben 20. v Ceske Lfpe. Protokol ceskolipskeho
okresniho zastupitelstvi 209 — 210
I(. 1889 dervenec 1. v Öeske Lipe. Nadaci listina .... 210—211
831. 1888 kveten 3.
832. 1888 kvfeteD 25.
833. 1888 kveteu 2G.
83-1. 1888 cerven 1.
835. 1888 cervenec 11.
836. 1888 cervenec 14.
837. 1888 öervenec 18.
838. 1888 cervenec 19.
839. 1888 srpen 25,
840. 1888 zafi 6.
XIII
Stranka
Nadäni Gustava Schouria^ adjunkta c. k. krajskeho
soudu, pro studujici gymnasia v Mlade Boleslavi 212 215
1892 zäri 15. v Praze. Nadaci listina 213—215
Studentske nadani P. Jana Kuhicka 216—220
1888 kveten 25. v Bud^jovicich. Posledni vülo (ultima
voluntas) zakladatele 217—220
Nadani cisafe Franti^ka Josefa pfi statni stfedni §kole
V Liberci 221—226
I. 1888 kveten 26. v Liberci. Protokol sepsany o 3. mesiöni
konferenci uöitelskeho sboru statni stredni skoly v Li-
berci 222—223
II. 1808 listopad 21. v Liberci. Protokol sepsany o mimo-
fadne konferenci uöitelskeho sboru toboto üstavu . . . 223 — 224
III. 1889 rijen 13. v Liberci. Nadaci listina 221—226
Naddni Josefa Dittricha pro nemajetne posluchaöe
farniacie na c. k. universitö v Praze 227-231
I. 1898 öervenec 19. v Praze. PHpis c. k. okresniho soadu
pro Malou stranu v Praze, obsahujici kodicil k poslednf
völi zakladatele ze dne 1. cervna 1888 228—220
II. 1900 öervenec 2. v Praze. Nadaci listina ........ 229—231
Studentske nadani cisafe Franfiska Josefa v öäslavi . 232—236
I. 1888 öervenec 11. v Caslavi. Vytah z protokolu o VIÜ.
radnö schuzi vyboru obecniho kräl. mesta Öaslavi . . . 233
II. 1888 duben 7. v Öaslavi. Problaseni mesta Ödslavi . . . 234—235
III. 1896 duben 7. v Caslavi. Nadaci listina 235—236
Studentske nadani Laury z Cohausenu 237- 240
I. 1888 cervenec 14. v Praze. Posledni vüle zakladatelky . 238
II. 1896 duben 26. v Praze. Nadaci listina 238—240
Gymnasijni studentske nadani Dra Lcopolda Jllavdöka 241-243
I. 1888 öervenec 18. v Chlumci n. C. Zäve£ zakladatele . . 241—242
II. 1900 rijen 19, v Chlumci n. C. Nadaci listina . . . . 242—243
Nadani Ludmily Simdckove roz. Kriikove 244—249
I. 1888 öervenec 19. v Praze. Venovaci listina zakladatelky
Josefy Naprstkovö roz. Kfiikovö 246 — 247
IT. 1889 njen 30. v Praze. Nadaci listina 247—249
Cisafske nadani jubilejni pro zidovske studujici Te-
plickeho reälneho gymnasia 250— -259
I. 1888 srpen 25. v Teplici. Protokol sepsany valne hro-
made iidovskeho pohfebniho bratrstva v Teplici .... 252 — 254
n. 1892 prosinec 15 v Teplici. Nadaci listina 254 — 256
III. 1898 listopad 16. v Teplici. Protokol sepsany o schuzi
pfedstavenstva zidovske obce nabozenske v Teplici . . . 257
IV. 1899 zai-i 1. v Teplici. Nadaci list 258—259
Bohdaneöske studentske nadäni. zaloJene za pfiöinou
jubilea 40leteho panovani Jeho eis. a kräl. Apo-
stolskeho Veliöenstva cisafe Franti§ka Josefa L 260—266
I. 1888 zäri 6. v Bohdanöi. Protokol sepsany o schuzi obec-
niho zastupitelstva 261 — 262
II. 1889 leden 8. v Bohdanöi. Protokol sepsany o schuzi
obecniho zastupitelstva 262
III. 1889 prosinec 12. v Bohdanöi. Protokol sepsany o schözi
obecniho zastupitelstva 263
XIV
841. 1888 zah 15.
842. 1888 zäfi 20.
843. 1888 zafi 25.
844. 1888 fijen 4.
845. 1888 fijen 6.
846. 1888 fijen 7.
847. 1888 fijen 22.
848. 1888 listopad 10.
840. 1888 listopad 14.
StraDka
IV. 1890 srpen 2. V Bohdandi. Vönovacf listina mesta Bohdanöe 263—265
V. 1890 listopad 12. v Bohdanöi. Nadacf listina 265—266
Jubilejni fond Jeho Velißenstva cisafe Franliska Jo-
sefa I. k podporovani chudych a hodnych zäkü
c. k. gymnasia v 2itne ulici v Praze 267—270
I. 1888 «ärl 15. V Praze. Protokol sepsany o mimoradne
porade uöitelskeho sboru c. k. gymnasia v 2itQe ulici
V Praze 268—269
IL 1892 6erven 28. v Praze. Nadaci listiua 269-270
Nadace FrantiSka Klimy pro zaky Mladoboleslav-
skeho gymnasia 271—274
I. 1888 zäri 20. v Petrohradö, Plna moc zakladatele Fran-
tiska Klimy 272-273
IL 1890 öervenec 30. v Mlade Boleslavi. Nadaci listina . . 273—274
Studentske nadäni kanovnika Väclava Wächtlera . . 275— 27ö
I. 1888 zari 25. v Podboranech. Venovaci listina 276
II. 1892 kveten 20. v Podboranech. Nadaci listina 277—278
Nadani cisafe Frantiska Josef a na vy§si realce v Li-
tomöficich 279—283
I. 1888 Hieii 4. v LitomeHcich. Protokol öis. 111. sepsany
o poraaö sboru uöitelskeho obecni realky v LitomeHcich 280 — 282
IL l8iK) leden 31. v LitomeHcich. Nadaci listina 282-283
Jubilejni fond cisaie Frantiska Josefa I, pro poslu-
cha6e c. k. öeske university Karlo-Ferdinando?y . . 284—290
I. 1888 njen 6. v Praze. Protokol I. o sezeui akademickeho
Senat u c. k. ceske university 286
IL 1888 listopad 30. v Praze. Protokol IL o sezeni akade-
mickeho senatu c. k. öeske university 287
III. (bez data) Pi-avidla pro teuto jubilejni fond 287-288
IV. 1890 dcrven 13. v Praze. Nadaci listina 288—290
Nadani Jeho Veliöenstva cisafe a kräle Frantiska Jo-
sefa L pro chude studujici ceskych vysokych
§kol ze Slanyho a soudniho okresu Slanskeho . 291—298
I. 1888 njen 7. v Slanym. Osnova nadaciho listu 293 — 295
IL 1893 prosinec 18. v Slanym. Nadaci listina 295—298
Nadani universitniho professora Med. Dra Enocha
Jindficha Kische 299—303
I. 1888 njen 22. v Praze. Venovaci listina 300—301
IL 1888 njen 22. v Praze. Nadaci listina 301—303
III. 1898 ünor 23. v Praze. Dodatek nadaci listiny 303
Studentske nadani P. Earla Konrdda 304—306
I. 1888 listopad 10. v Tabofe. PHpis zakladatele reditelstvi
c. k. realneho gymnasia v Tabore 301 — 305
IL 1892 cervenec 15. v Tabore. PHpis zakladatele reditelstvi
c. k. vyösiho gymnasia v Tabore 305
III. 1897 zaH 5. v Tabore. Nadaci listina 305—306
Nadani Jana a Isabelly Jankovych pro zaky skol me-
sfanskych, gyninasii neb odbornych §kol prümy-
slovych 307—314
XV
Sträiika
1. 1888 listopad 14. v Teplici. Poslediii ponzeni zakladatclky
Isabelly Jankov^ 308-311
IL 1897 leden 3. v Praze. Nadaci listina 311—314
850. 1888 listopad 14. Nadai)i Jana a Isabelly Jankovych pro studujici ma-
lifske akademie, gymnasia. §koIy reälne nebo
vysoke 315—319
1897 leden 8. v Praze. Nadaci Hstina 317—319
851. 1888 listopad 21. Studentske uadani cisafe Frantiska Josef a /., zalo-
iene mustern Lysou n. L 320—322
I. 1888 listopad 21. v I^yse n. L. Protokol sepaany o vybo-
rove schüzi mesta Lyse n. L 321
II. 1899 ünor 24. v Lysö n. L. Nadaci listina 321-322
852. 1888 prosinec 1. Nadace k oslave 40leteho panovani Jeho c. a k. Apo-
Stolskeho Velicenstva cisafe a krale Ceskeho
FrantWca Josefa L, zfizena od Frantiäka a Fran-
ti§ky Beranovych v Karline 323—828
I. 1888 prosinec 1. v Karline. Protokol sepsany se zakUi-
datelem Frantiäkem Beranem 324-325
II. 1890 Cervenec 16. v Karline. Protokol sepsany se zakla-
datelem FrantiSkem Beranem 325 — 326
III. 1892 brezen 3. v Karline. Nadaci listina 326—328
853. 1888 prosinec 2. Studentske nadani Jakuba a Barbory VavHnkovych 329—332
I. 1898 prosinec 2. v Kralovicicli. Podani Jakuba Vavfinka 331
II 1898 prosinec 2. v Kmlovicicb. Nadadni list sepsany za-
kladatelem Jakubem Vavrinkem 331-332
Dodatek 333-357
854. 1885 kveten 31. Iligorosni a promoöni nadace Eduard a a Viktora Äi-o/;?-
mannü^ zfizena Eleonorou Eratzmannovou . . . 335—340
I. 1885 kvSten 31. v Teplici. ZaveC zakladatelky Eleonory
Kratzmannovö 335 — 336
II. 1898 duben 9. v Praze. Nadaci listina 837—340
855. 1888 rijen 21. Nadace na poskytovani bezplatmjch oMdu zakftm ße-
skych stfednich äkol v Plzni, zfizena obecnim
zastupitelstvem mesta Plzn6 a Plzenskym okres-
nim zastupitelstvem 341—347
I. 1888 Hpen 21. v Plzni. Protokol sepsany o schüzi obec-
niho vyboru kral. mesta Plzni . 341—343
II. 1888 listopad 3. v Plzni Protokol sepsany o schüzi Plzen-
sk^ho okresniho zastupitelstva 343 — 344
III. 1896 listopad 21. v Plzni. Nadaci listina 344—347
856. 1888 fijen 21. Jubilejni nadace na poskytovani bezplatnych obedü
zaküm c. k. nemeckeho gymnasia v Plzni, zfizena
obecnim zastupitelstvem mesta Plzne a Plzen-
skym okresnim zastupitelstvem 348—349
1903 rijen 12. v Plzni. Nadaci listina 348—349
857. 1888 fijen 21. Jubilejni nadace cisafe Frantüha Josefa L pfi c. k.
n^mccke reälce v Plzni 850-854
I. 1897 listopad 10. v Plzni. Protokol o porade sboru
uditelskeho c. k. nemecke realky v Plzni 350 — 351
n. 1903 zari 16. v Praze. Nadaci listina 352—354
XVI
Strauka
858. 1888 fijeij 10. Nadacc na poskytovani hezplatnych ohödu chudym,
pilnym £aküm c. k. n^mecke statni prümyslove
§koly y Plzni, zfizena obecnim zastupitelstvem
mestaPlzn^ aPlzenskym okresnim zastupitelstvem
na oslavu 40Ieteho pauovani Jeho Veliöenstva
cisafe Franli§ka Josefa I, 355—357
1003 öervence 22. v Plzni. Nadaöni listina 355—357
Rejstfik
863-365
p r a V a.
Na stränce 118. fädka 2, shora stüj misto „1883" spravue „1886**.
1885
Jänner 1. ledna.
Johann Feyerfeiriselie Stiftung bei der
k. k. Kunstakademie in Prag.
Der am 18. Jänner 189-i in Pilsen ver-
storhene Bealitätcn' Besitzer Johann Fcyer-
feil vermachte in seiner letzten Willeus-
erklärung de dato Pilsen am 1. Jänner 1885
der Kunstakademie in Prag ein Kax)ital von
500 fl. Ö. W,
Die Gesellschaft patriotischer Kunst-
freunde in Böhmeti, welche die Prager Maler-
Akademie verwaltete, beschloß in der am
27, Juli 1894 ahgehaltenen Sitzung dieses
der Akademie zugefallene Legat als Feyer-
feiVsche Stiftung anzidcgen und die nächsten
dreijährigen Interessen zu einem Schulpreise
zu verwenden.
Nachdem die Maler -Akademie in Prag
in die Verwaltung des Staates übergegangen
war und in eine Kunstakademie umgewandelt
worden ist, wurde dieses Legat dem Rektorate
der k, k, Kunstakadanie in Prag zur Auf-
bewahrung übergeben.
In Ausführung des von der Gesellschaft
patriotischer Kutistfreundc in Böhmen in der
Ausschuß -Sitzung vom 27, Juli 1894 gefaß-
ten Beschlusses wurde in dem am 24, Jänner
1898 ausgefertigten und unterm 29, Juni 1898
bestätigten Stiftsbriefe hinsichtlich der Ver-
leihung dieser Stiftung festgesetzt:
1. Die dreijährigen Interessen
des Stiftungsvermögens werden zu
einem Schulpreise für einen ordent-
lichen Studierenden der k, k.Kunst-
akademie in Prag, w eich er mit
seinenLeistungenhervor ragt, gewidmet.
2, Das Verleihungsrecht dieser
Stiftung steht dem Professoren-
Kollegium der k, k. Kunstakademie
in Prag zu, welches dieses Recht
gelegentlich der Schul aus Stellung
ausübt,
XI.
Nadace Jana Feyerfeila pH c. k.
unielecke akademii v Praze.
Majitel nemovitosti Jan Fegerfeil,
dnc 18, ledna 1894 v Plzni zesnuly, odkäzal
ve sve posledni vtili ze dfie 1, ledna 1885^
dane v Plzni, umstecke akademii v Praze
kapital 500 zl. Rak, eis,
^ Spoleönost vlasteneckych prdtel umini
V Cechdch, kterä Prazskou malirskou aka-
demii spravoüola, usnesla se ve schüzi dne
27, öervence 1894 konane, ie tento akademii
pfipadly legät jako nadaci Feyerfeilovu uloH
a tiroky näsledujicich 3 let na ikolni cenu
obräti,
Kdyz pak nwllrskd akademie v Praze
do sprävy stdtni presla a preminina byla
V akademii umÜeckou, byl tento odkaz rek-
tordtu c. k. umäleckc akademie k uschovdni
odevzddn.
Kdyz bylo usnesetii spoleönosti vlaste-
neckych prdtel um^ti v Öechdch, ucinine ve
vyhoroue schüzi ze dne 27, öervence 1894,
ve skutek uvddöno, ustanoveno v nadaönim
liste, vyhotovenem dne 24. ledna 1898 a po-
tvrzenetn dnetn 29. cervna 1898 co do pro-
püjöovdni naddni toto:
1. T r ilete üroky nadaöniho
jmeni vänuji se jako Skolni cena
rddnemu studujicimu c. k. umilecke
akademie v Praze, ktery svymi pra-
ccmi vynikd.
2. Propüj covati tuto nadaci
ndleii professorskemu sboru c. k.
umilecke akademie v Praze, jenJt
toto prdvo u pfileiitosti Skolni vy-
stavy vykonävä.
Jobann Feyerfeil.
Jan Feyerfeil.
3. Jeder an der Schulausstellung
beteiligte ordentliche Schiller ist
Bewerber und derjenige wird bevor-
zugt, welcher den besten Fortgang
nachweist,
4. Die Stift ungserträgnisse
sind nach jedem dritten Jahre und
zwar am Schlüsse des Schuljahres
auszuzahlen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
vom Rektorate der k, k, Kunstakademie in
Prag verwaltet wird, beträgt 900 K,
Das Jahreserträgnis dieses Kapitals hn
Betrage von 31 K 50 h wird gegenwärtig
im Sinne der stiftsbrieflichen Bestimmungen
verwendet. ■
3. Kazdfi na skolni vystave
sndastcny rädny ^dk jest uchazc-
dem, a md tcn prednost, kdo prokdze
nejlepsi prosp^ch.
4. Uzitky nadaöni vypläceji se
po kazdcm tfetim roce a to nakonci
skolniho roku.
Jmeni teto nadace spravovdno jest rclc-*
tordtem c. k. umclecke akademic v Prase a
eint 900 K.
Mocni vynos kapitdlu obndsejici 31 K
50 h vytiaklddd se nyni po rozumu ustanoveni
nadacni listiny.
I.
Testament.
Über meinen Nachlass verliige ich folgends:
Mein Bruder hat auszuzahlen:
a) fl. 1,000, schreibe tausend Gulden, dem Kunstvereine für Böhmen
in Prag.
Pilsen, 1. Jänner 1885.
Johann Feyerfeil mp.
Weiter hat mein Bruder auszuzahlen:
b) fl. 500. schreibe fünfhundert Gulden, der Kunstakademie in Prag.
Pilsen, 1. Jänner 1885.
Johann Feyerfeil mp.
Mein Bruder kann die Legate nach seinem Belieben in 1 bis 2 Jahren nach meinem
Ableben auszahlen.
Johann Feyerfeil mp.
Dieses Testament wurde am 1. Feber 1894, NE. 1490 und 1743 civ., in Gegenwart
der Zeugen Julius Sväb und Johann Trenk, beide Diurni-ten in Pilsen, kundgemacht.
K. k. Kreisgericht in Pilsen,
den 1. Feber 1894.
Der k. k. Lande sgericLtsrat
Dr. Tausch mp.
3 Johann Fey erfeil. Jan Feyerfeil. 3
Nr. E. 1490/5313 civ.
Diese Absclirift stimmt mit dem Original-Testamente überein.
K. k. Kreisgericht Pilsen,
am 13. April 1894.
Der k. k. Hilfsämiervorsteher:
(L. St.) Lukes mp.
«
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u r. k. mistodr^itelstvi v Praze.
halterci in Prag.
II.
Gesellschaft patriotischer Kunst-Freunde in Böhmen. Spoleenost vlasteneckych pratel umeni v Öechaeh.
(Prag, Hadolphinum.) (Praha, Kudolfinam.)
Auszug aus dorn Protokoll,
aufgenommen in der A u s s c h u s s s i t z ii n g am 27. Juli 1894 unter dem Vorsitze des Präsi-
denten-Stellvertreters Herrn Zdenko Grafen von Thun und in Anwesenheit der Ausschuss-
mitglieder: JüDr. Josef Jefabek, Adalbert Ritter von Lanna, Regierungsrat Prof. Josef
Schulz. Ernst Graf Syiva-Tarouca, JUDr. Josef Tragy und Karl Ritter von Zdekauer.
Präsident Graf Buquoy und Ausschussmitglied Graf Erwein Nostitz haben ihr
Nichterscheinen entschuldigt.
Gegenstände der Verhandlung:
§m.
c. ad N, E. 20, Die beiden Feyerfeirschen Legate sind derart zu
verwenden, dass für das dem Kunstverein zugefallene (fl. 900) in einer
der nächsten Jahresausstellungen ein Gemälde von einem einheimischen
Künstler für die Galerie anzukaufen wäre, während das der Akademie
zugefallene (fl. 450) als FoyerfeiTsche Stiftung angelegt werden soll,
deren nächste dreijährigen Interessen zu einem Schulpreise zu ver-
wenden sind.
Mit dem Originalprotokoll gleichlautend!
Geschäftsleitung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde.
A. V. Lanna mp.
Beglaubiorte Abs cli r i f t bei der k. k. Statt- v e r o n y o p i s n c. k. mistodr/itelstvl v Praze.
halterei in Prajj.
III.
Stiftsbrief.
Der endesgefertigte Rektor der k. k. Kunstakademie in Prag urkundet und bekennt
für sich und seine Amtsnachfolger, es habe der am 18. Jänner 1894 in Pilsen verstorbene
XL 1*
4 • JohaTtn Feyerfeil. Jan Feyerfeil. 4
Realitäten-Besitzer Johann Feyerfeil laut seiner letzten Willenserklärung ddto. Pilsen,
1. Jänner 1885 dtn Betrag von 500 fl. der Kunstakademie in Prag vermacht.
Die Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Böhmen, welche damals die Prager
Maler^Akademie erhielt und verwaltete, beschloss zufolge des Protokolls über die Aus-
schusssitzung vom 27. Juli 1894, dass das der Akademie zugefallene Legat als Feyer-
feiTsche Stiftung angelegt werden soll, deren nächste dreijährigen „Inter-
essen zu einem Schulpreise zu verwenden sind^.
Der legierte Betrag wurde nach Abzug der Gebühr von 50 fl. mit dem Betrage von
450 fl. von dem Vertreter des Erben des Stifters der Gesellschaft patriotischer Kunst-
freunde in Böhmen eingesendet und in dem pjolagsbuche der Böhmischen Sparkassa in
Prag folio 152.041, lautend auf die Johann Feyerfeil'sche Stiftung, angelegt.
Nachdem die Maler-Akademie in Prag in die Verwaltung des Staates überge-
gangen und in eine Kunstakademie umgewandelt worden ist, wurde das vorbezeichnete
Sparkassabuch von der Gesellschaft patriotischer Kunstfreuode in Böhmen mit dem
Einschreiten de praes. 29. November 1896, Nr. 193.341, der k. k. Statthalterei in Böhmen
vorgelegt, welche dasselbe mit dem Erlasse vom 11. Dezember 1896, Nr. 193.341, dem
Rektorate der k. k. Kunst-Akademie in Prag zur Aufbewahrung übermittelte.
Das der Stiftung gehörige Sparkassabuch wurde mit dem Vermerke versehen, dass
eine Kapitals-Entnahme nur mit Zustimmung der Stiftungsbehörde erfolgen darf.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, welches in der Sparkassaeinlage
von 450 fl. besteht, vorschriftsmässig sichergestellt, in der Kassa des Rektorates der k. k.
Kunst-Akademie in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes
verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt der gefertigte Rektor diese Stiftung an und
verpflichtet sich für sich und seine Amtsnachfolger, darüber zu wachen, daß vom Jahre
1898 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden Nutzungen im jährlichen Betrage
von 15 fl. 75 kr. zum Zwecke der Stiftung verwendet werden.
In Ausfuhrung des in der Ausschusssitzung der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde
in Böhmen vom 27. Juli 1894 gefassten Beschlusses wird rücksichtlich der Stiftungsver-
leihung festgesetzt:
1. Die dreijährigen Interessen des Stiftungsvermögens werden zu
einem Schulpreise bestimmt für einen ordentlichen Studierenden der
k. k. Kunst-Akademie in Prag, welcher mit seinen Leistungen
hervorragt.
2. Das Verleihungsrecht dieser Stiftung steht dem Professoren-
Kollegium der k. k. Kunst- Akademie in Prag zu, welches dieses Recht
gelegentlich der Schulausstellung ausübt.
3. Jeder an der Schulausstellung beteiligte ordentliche Schüler
ist Bewerber, und derjenige wird bevorzugt, welcher den besten Fort-
gang nachweist.
4. Die Stiftungserträgnisse werden nach jedem dritten Jahre, und
zwar am Schlüsse des Schuljahres, zur Auszahlung gelangen.
Die mitgefertigten Mitglieder des Professoren-Kollegiums der k. k. Kunst- Akademie
in Prag verpflichten sich und ihre Amtsnachfolger auf Grund des Beschlusses vom
2. Oktober 1897. resp. 17. Jänner 1898, die Funktionen, welche ihnen bei der Verleihung
zustehen sollen, getreu und gewissenhaft zu erftillen. Die Stiftung tritt mit dem Jahre
1898 ins Leben.
Die Vermögensübei-tragungsgebür fiir die Stiftung wurde bei Abhandlung der
Verlassenschaft des Stifters entrichtet, die Auslagen der Verbriefung werden aus den
Einkünften der Stiftung bestritten werden.
Der gefertigte Rektor gelobt und verpflichtet sich für sich und seine Amtsnachfolger,
fiir die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungs-Vermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der berufenen Stiftungs-
behörde keine Änderung vorzunehmen, fiir die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe fest-
gesctz'en JZwecl^e zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und
gewissenhaft zu erfiillen.
Jobaun Feyerfeil.
Jan Feyerfeil.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare
verfasst und allseitig g<*fertigt worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalter ei
in Prag, das zweite beim Rektorate der k. k. Kunst- Akademie in Prag und
das dritte bei dem Magistrate der kgl. Hauptstadt Prag aufbewahrt werden.
Prag, am 24. Jänner 1898.
Julius Mar ak mp.
M. Pirner mp.
^enisek mp.
Brozik mp.
V. Hynais mp.
Jos. Myslbek mp.,
d. z. Kc'ktor.
Wird bi-stiitigt.
St. Z. ftO.Of)!.
(L. St.)
K. k. S t a 1 1 h a 1 1 e r e i in H <) h m o n.
Prag, den 20. Juni 1808.
Kür den Statthalter:
Ileyrowsky mp.
Origrinal bei der k. k. Statthalterci in Prag.
Original u o. k. mistodrzitelstvi v Praze.
G
Johann Purmann.
Jan Purmann.
1885
März 4. bfezna.
Johann Purmann'sche Studenten-
Stiftung.
Der am 7. Mai 1889 zu Trag verstor-
hone Hausbesitzer Johann Pur man n
vermachte in seiner letztwilligen Anordnung
vom 4. März 1885 zur Er r i c h t u n g
einer Stiftung für einen mittel-
losen Akademiker der Prager Aka-
demie der bildend en Künste^ und
zwar für einen Landschaftsmaler^
ein Kapital von 8.000 fl. unter nachstehenden
Modalitäten :
a) Die Jahreszinsen von diesem
Stiftungshapitale sind als Reise-
stip cndi u m an einen mitte l-
losen aber talentierten Schüler
der Prager Maler-Akademie^ und
zwar nur an einen Landschafts-
maler^ der sich noch zur größe-
ren Ausbildung in der Akademie
befindet, auszuzahlen,
b) Dieses Reisestipendium hat zu
dem Zwecke zu dienen, damit
der bedachte Akademiker Gele-
genheit habe, sich durch Natur-
studien und den Besuch vorzüg-
licher Malerschulen und großer
Gemälde g alerien zu v er voll-
k m m n e n,
cJDer Stiftung hat sich nach
Rückkunft von seiner Reise mit
Skizzen U7id sonstigen Arbeiten,
welche er auf seiner Reise auf-
genommen hat, auszuweisen,
d) Der Stiftungsgenuß ist nur
auf ein Jahr zu verleihen und
kann bloß in besonderen Fällen,
wenn der Bewerber besonders
talentiert ist und sichtlichen
Fortschritt nach dem Stiftungs-
genusse nachweist, demselben
Stiftlinge noch für ein zweites
Jahr verliehen werden.
e) Die Bewerber haben ihre ord-
nungsgemäß belegten Gesuche
b i d er k, k. Statthalte r e i i n
Pr (i g i n z u bringe n.
Das Präsentationsrechf räumte
der Stifter dem jeweiligen Vor-
Studentske nadänj Jana
Purmanna.
Majitel domu Ja n Pur mann, dne
7. kvetna 1889 v Praze zemfely odkazal ve
sve posledni vfdi ze dne 4. brezna 1885 na
zfizeni nadace pro nemajetneho
akademika na Prazske akademi i
vytvarnych umenl, a sice pro kraji-
n ä r e kapital 8.000 zl. za ndsledujicich
modcUit:
a) Roinl üroky tohoto nadaöniho
kapitdlu hndtez vypldceny jako
cestov ni Stipendium nemaj et-
nemu avsak talentovanemu Jtuku
Prazske malirske akademie a
sice krajindri, ktery se je^td za
vetsim v zdvldnim na akademii
nalezä.
b) Toto cestovni Stipendium md
ten üöel, aby obmy^leny jim akn-
demik möl prilezitosf, studiem
prirody a ndvstövou pfednieh
malirskych skol a velikych
obrazdren se zdokonaliti.
e) Nadanec vykaz se po ndvratu ze
sve cesty skizzami a jinakymi
pracemi, ktere na sve ceste zho-
tovih
d) Pozitek nadacni propüjci se
toliko na jeden rok a budiz to-
liko ve zvldstnieh pfipadech,
jestlize uchazec zvläste jest
nadany a zfejmy pokrok, poeiv
nadace, prokdze, temuz nadanci
jestc i na druhy rok propüjcen.
c) Vchazeci podejtez sve rddni do-
lozene zddosfi c. k. mistodrii-
trlstvi V Praze.
Prdvo presentacni vyhradil za-
k J ad dt dl d oc a s n v m u pr ed s tav ۥ
Johann Purmann.
Jan Purmann.
stände der Frager Akademie der
bildenden Künste^ das Verleihung s-
recht der k. k. Statthalterei in Prag
ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
16. Februar 1893 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach den Bestimmungen des Stifts-
briefes ist der Stiftungsgenuß deni Beteilten
am 7. Mai eines jeden Jahres auszuzahlen.
Die Bewerber haben ihre Gesuche nach
Abhaltung der alljährlich stattfindenden
Schülerausstellung bis zum 20. Dezember
jeden Jahres bei der k. k. Statthalterei in
Prag einzuf/ringen.
Die im Absätze c) des stiftcrischen
Willens nach Rückkunft von der Studien-
reise gelieferten Skizzen und Arbeiten, zu
deren Lieferung sich der Stiftling mittels
Reverses zu verpflichten hat, werden auf der
in dem Stiftungsgenußjahre, eventuell dem
mchsten Jdlire veranstalteten Schüleraus-
Stellung mit der Bezeichnung als Arbeiten
des Johann Purmann'schen Künstlerstipen-
disten ausgestellt.
Sollte in einem Jahre ein qualifizierter
Bewerber um die Stiftung nicht vorhanden
sein, so wird der Stiftungsgenuß für das
nächste unmittelbar folgende Jahr aufbewahrt
und werden in diesem Jahre sodann zwei
Stiftungsplätze vergeben.
Nachdem an Stelle der Prager
Akademie der bildenden Kunst e,
beziehungsweise der Malerakademie
die k. k. Kunstakademie in Prag
getreten ist, wird diese Stiftung
üb er den im Einvernehmen mit
dem Professor für Landschafts-
malerei erstatteten Vorschlag
des Rektorates der k. k. Ku^nstaka-
demie in Prag von der k. k. Statt-
halterei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird, be-
trägt 16.400 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Reisestipendium mit jährlichen 638 K
40 h dotiert wird.
nemu Prazskc akademie vytvarnych
umeni, prdvo propüjöovaci pak c. k.
mistodr^itelstvi v Praze.
Dotyöny nadaöni list byl dne 16. ünora
1893 c. k. mistodrHtelstvim v Praze vyho-
toven.
Die ustanoveni nadaöniho listu md sc
pozitek nadaöni podelenemu 7. kvctna kaS-
deho roku vypläceti.
UchazeSi maji sve zädosti podati n c. k.
mistodrzitelstvi v Praze po skonöeni vyrocne
konane vystavy zäkovske az do 20. prosince
kaMeho roku.
Skizzy a prdce die odstavce c) vide za-
kladatelovy po ndvratu z cesty studijni do-
dane, k jichz dodäni sc nadanec reversem
byl zavdzal, vystavi se na vystavc zäkovske
jeste prüchodem roku, kdy nadace pozivd,
nebo roku ndsledujiciho pofddane a oznnci
se jako prdce stipendisty pozivajiciho umele-
ckeho naddni Jana Purmanna.
Kdyby v nökterem roce nebylo zddneho
kvalifikovaneho uchazece o tuto nadaci, u-
schovd se pozitek nadaöni pro rok nejhlize
pfisti a propüjöi se pak v tomto roce dvö
mista nadaöni.
Jelikoz na misto Prazskc aka-
demie vytvarnych umeni, pokud se
työe malirske akademie, nastoupila
c. k. umel eckd akademie v Praze,
propüjöuje tuto nadaci c. k. misto-
drzitelstvi V Praze po nävrhu rek-
torätu c. k. umöl ecke akademie
V Praze uöincnem ve shode s pro-
fessorem krajindfstvi.
Jmeni nadaöni v sume 16.400 K spra-
vuje c. k. mistodrzitelstvi v Praze, a dotuje sc
z jeho öisteho vynosu jedno cestovni Stipen-
dium s roönim poiitkem 638 K 40 h.
Testament.
Im Namen Gottes Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes Amen.
In Einwägung meiner stets zunehmenden Kränklichkeit eröflfne ich nach reiflicher
Überlegung, bei vollem Gebrauche meiner Verst.Mndeskräfte Folgendes als meinen letzten
Willen
Drittens vermache ich als Stiftungsfond für ewige Zeiten:
8 Johann Purmann. Jan Pnnnann. 8
2. Für einen mittellosen Akademiker der Prager Akademie
der bildenden Künste, and zwar Landschaftsmaler, achttausend
Gulden Österreichischer Währung ink. k. Staatsschuldverschreibungen
mit Silberrente unter nachstehenden Modalitäten:
a) Dass nur die Jahreszinsen von diesem Stiftungskapitale als Reise-
stipendium an einen mittellosen, aber talentierten Schüler der
Prager Malerakademie, und zwar nur an einen Landschaftsmaler,
der sich noch zur grösseren Ausbildung in der Akademie verwendet,
[verliehen werden].
b) Dass dieses Reisestipendium zu diesem Behuf e zu dienen hat, damit
der Akademiker Gelegenheit habe, sich durch Naturstudien und
den Besuch vorzüglicher Malerschulen und grosser Gemäldegale-
rien zu vervollkommnen.
c) Dass der Stiftling nach Rückkunft von seiner Reise sich mit den
Skizzen und sonstigen Arbeiten, welche er auf seiner Reise auf-
genommen hat, ausweise.
d) Dass derStiftungsgenuss nurfür einJahr zuvor leihenist, undbloss
in besonderen Fällen, v/enn der Bewerber besonders talentiert ist
und sichtlichen Fortschritt nach dem Stiftungsgenusse nachweiset,
demselben Stiftling noch für ein zweites Jahr der Stiftungsgenuss
verliehen werden kann, jedoch nie mehr-, als höchstens zweimaL
e) Die Bewerber haben ihre G e s u c h e, mit dem Zeugnis des Akademiedirektors, fern r
dem Mittellosigkeits- und Sittenzeugnisse belegt, bei der Böhmischen Statthalterei
einzureichen.
Das Präsentationsrecht für diese Stiftung räume ich dem jewei-
ligen Vorstande der Prager Akademie der bildenden Künste ein, und die
Böhmische Statthalterei vergibt den Stiftungsgenuss über Vorschlag
des zur Präsentation berufenen Vorstandes. Jede dieser 4 Stiftungen hat den
Namen Johann Purmann'sche Stiftung zu fuhren und es treten alle diese Stif-
tungen nach meinem Ableben in Kraft.
. * ••»•• •■• •..•■•••■
Urkund dessen labe ich dieses Testament durchaus eigenhändig geschrieben und
unterschrieben.
Prag, den 4. März 1885.
Johann Purmann mp. •
Vorstehendes Testament ist gleichzeitig mit dem Testamente dd. Prag, am 4. März
1885 und mit den Codicillen dd. Prag, am 29. März 1889 und dd. Prag, am 29. März 1889
kundgemacht worden.
Prag, am siebenten Mai 1800 achtzig neun.
JUDr. Johann Strakaty mp.,
k. k. Notar als Gerichtskommissär.
Nr. E. 23.892 et 24.527.
Vorstehende Abschrift ist mit dem aus zwei Bogen bestehenden ungestempelten
Originale wörtlich gleichlautend.
Vom Expedite des k. k. Landesgerichtes Prag,
am 25. Mai 1889.
(L. St.) Scdlacek mp.
Beglaubigte (autographierte) Abschrift Ovcreny (autografovany) opis u c. k. mfsto-
bei der k. k. Statthalterei in Prag. drzitelstvi v Praze.
9 Johann Purniaun. Jan Purmann. 9
II.
Stiftsbrief.
Die k. k. Stattlialterei im Köuigreicbo Böhmen urkundet und bekennt kraft dieses
Stiftsbriefes, es habe der am 7. Mai 1881) in Prag verstorbene Hausbesitzer Johann
Purmann laut der letztwilligen Anordnung vom 4. März 1885 die Errichtung einer
Stiftung für einen mittellosen Akademiker der Prager Akademie der bildenden Künste,
jetzt Malerakademie, und zwar Landschaftsmaler, indem er für dieselbe 8000 fl. Silber-
rente legierte, mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Drittens vermache ich als Stiftungsfond für ewige Zeiten:
2. für einen mittellosen Akademiker der Prager Akademie der
bildenden Künste, und zwar Landschaftsmaler, achttausend Gulden
Österr. Währung in k. k. Staatsschuldverschreibungen mit Silber-
rente unter nachstehenden Modalitäten:
a) Dass nur die Jahreszinsen von diesem Stiftungskapitale als ßeise-
stipendien an einen mittellosen aber talentierten Schüler der
Prager Malerakademic, und zwar nur an einen Landschaftsmaler,
der sich noch zur grösseren Ausbildung in der Akademie verwendet,
[verliehen werden].
h) Dass dieses Reisestipendium zu diesem Behufe zu dienen hat, damit
der Akademiker Gelegenheit habe, sich durch Naturstudien und
den Besuch vorzüglicher Malerschulen und grosser Gemäldegale-
rien zu vervollkommnen.
c) Dass der Stiftling nach Rückkunft von seiner Reise sich mit den
Skizzen und sonstigen Arbeiten, welche er auf seiner Reise auf-
genommen hat, ausweise.
d) Dass der Stift ungsgenussnu r fü r einJahrzuverleiheni8t,undblo88
in besonderen Fällen, wenn der Bewerber besonders talentiert
|ist| und sichtlichen Fortschritt nach dem Stift ungsgenusse nach-
weiset, dem selben Stiftling noch für ein zweites Jahr der Stiftungs-
genuss verliehen werden kann, jedoch nie mehr-, als höchstens
zweimal.
e) Die Bewerber haben ihre Gesuche, mit dem Zeugnis des Akademiedirektors, ferner
dem Mittellosigkeits- und Sittenzeugnisse belegt, bei der Böhmischen Statt-
halterei einzureichen.
Das Präsentationsrecht für diese Stiftung räume ich dem jewei-
ligen Vorstaude der Prager Akademie der bildenden Künste ein, und
die Böhmische Statthalterei vergibt den Stiftungsgenuss über Vor-
schlag des zur Präsentation berufenen Vorstandes. Jede dieser 4 Stiftungen
hat den Namen Johann Pur mann' sc he Stiftung zu führen und es treten alle diese
Stiftungen nach meinem Ableben in Kraft."
Im fünften Absätze dieses Testamentes ordnete der Stifter weiter wörtlich an: „Sind
die Gebüren und sonstigen Auslagen für alle Stiftungen und Legate aus meinem Nach-
lasse zu bestreiten, daher die Stiftungskapitalien und Legate den betreffenden Interessenten
unverkürzt zu bleiben haben."
Dieser Betrag von 8000 fl. Silberrente bestehend in nachstehenden, vom 1. Juli 1889
an in Silber verzinslichen Staatsobligationen dto. Wien den 1. Juli 1868 Nr. 471.900,
482.010, 489.223, 494.272, 494496, 507.899, 513.709, 515.509 ä 1000 fl. mit je 9 Stück
Coupons vom l./I. 1890 an und je 1 Talon wurde am 18. Oktober 1889 samt 4*2 Zinsen
von demselben für die Zeit vom 7./V.— 3O7VL 1889 per 49 fl. 68 kr. in die k. k. Landes-
hauptkassa in Prag erlegt.
Diese Obligationen -wurden für die Stiftung umgeschrieben und besteht nun das
Stiftungsvermögen in der Silberrentenobligation He dato Wien, den 1. Jänner 1890,
Nr. 62.994, lautend auf 8000 fl. nom. und den Namen der „Johann Purmann'schenStiftung
für einen mittellosen Akademiker der Prager Akademie der bildenden Künste, und zwar
Landschaftsmaler".
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt bei
der k. k. Landeshauptkassa in Prag im Studentenstiftungsfonde £. P. 926 in Empfang
XI. 2
10 Johann Purmann. Jan Purniaun. 10
genommen worden ist und zur Erliillung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei diese Stiftung und deren Verwaltung an und
verpflichtet sich und ihre Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1892
an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven
Betrage von 336 fl., beziehungsweise nach Abzug des 57o Staatsregiekostenbeitrages per
1() ü. 80 kr., also im Betrage per 319 H. 20 kr. an einen mittellosen, im Sinne des
stifterischen Willens qualificiei ten Akademiker der Prager Akademie der bildenden Künste
(dermal Prager Malerakademie), und zwar an einem Landschaftsmaler, am 7. Mai jedes
Jahres ausbezahlt werden. Die Verleihung der Stiftung erfolgt unter den übrigen vom
Stifter gesetzten Bedingungen über Präsentation des Vorstandes der Prager Malerakademie,
welche im Einvernehmen mit dem Professor für Landschaftsmalerei zu erfolgen hat, durch
die k. k. Statthalterei.
Die Verlautbarung der Stiftung erfolgt durch Anschlag an dem
schwarzen Brette der Malerakademie und auf die sonst für von der k. k. Statt-
halterei zu vergebende Stiftungen übliche Weise.
Die Bewerber haben ihre belegten Gesuche nach Abhaltung der alljährlich statt-
findenden Schülerausstellung bis 20. Dccember jeden Jahres bei der k. k. Statt-
halterei für Böhmen einzubringen.
Die nach Absatz c) des stifterischen Willens nach Rückkunft von der Studienreise
gelieferten Skizzen und Arbeiten, zu deren Lieferung sich der Stiftling mittelst Reverses
zu verpflichten hat, werden auf der im Stiftungsgenussjahre, event. dem nächsten Jahre
veranstalteten Schülerausstellung mit der Bezeichnung a's Arbeiten des Johann Punnann'schen
Künstlorstipendisten ausgestellt. Sollte in einem Jahre ein «lualificierter Bewerber
um die Stiftung nicht vorhanden sein, so wird die Stiftungsgebühr für das nächste un-
mittelbar folgende Jahr aufbewahrt und werden in diesem sodann zwei Stiftungsplätze
vergeben.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1892 ins Leben. Die für die Zeit vom 7. Mai
1889 bis 1. Jänner 1891 eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens abzüglich der
Kosten der Quittierung und Vinculierung, dann der Auslagen der Stiftsbrieferrichtung
werden auf die vorgezeichnete Art im Jahre 1892 an zwei Akademiker unter Beobachtung
aller Bestimmungen dieses Stiftsbriefes gleichteilig verliehen werden.
Die k. k. Statthalterei verpflichtet sich für sich und ihre Amtsnachfolger, für die
stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stifiungsvermögeus nach
besten Kräften zu sorgen, mit demselben vorschriftsmässig zu gebaren, für die recht-
zeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu
dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin ent-
haltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare
verfasst, unter Beidrückung des Amtssiegels gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet
worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei der D i-
rection der Prager Malerakademie, das dritte in der k. k. Landeshauptkassa
in Prag aufbewahrt werden.
Prag, am 16, Feber 1893.
Für (Ion Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.,
Janka mp.,
k. k. Stiittli.-liuth, alä ZciJ|Te.
1 »rochier mp.,
k. k. Stutth.-Kath, als Zeuge.
Orijriiial bei der k. k. StaillialkTei in IVn^. Original u c. k. iiifslodr/itclstvi v Präzo.
!•►
11
Wenzel und Maria Preinbelter.
Vaclav a Marie Preinhelterovi.
11
d .
1885
März 8. bfczna.
Wenzel und Marie Preinheltersche
Studcntenstiftnng an der juridKschen
Fnkultat der k. k. deutschen Haii-
FerdiiiandS'lniversitüt in Prag.
Die am 13. Mai 1885 zu Prag vor-
ütorhcnc Marie Preinhelfer, gehorciw
lioland, vermachte in ihrer lefzttvillif/cn An-
ordnung vofn 8. März 1885 zur Errich-
tung einer Stiftung an der deut-
schen juridischen Fakultät und
einer Stiftunr/ an der höhmischen
juridischen Fakultät*) je 2000 Jl.
mit der Bestimmung, daß diese
Stiftungen den Namen „Wenzel und
Marie Preinhelter" führen sollen
und die von diesen Kapitalien ent-
fallenden Zinsen jährlich an zwei
christliche arme Pechtshörer, näm-
lich am einen der deutschen und an
einen der höhmischen Fakultät,
welche einen vorzüglichen Fort-
gang nachweisen, zu verteilen sind.
Das Besetzungsrecht übertrug die
Stifterin dem akademischen Se-
nate.
Der Stiftsbrief über die Wenzel und
Marie Preinhelter^sche Studentenstiftung an
der juridischen Faktdtät der k. k, deutschen
Karl'Ferdinands-Universität in Prag wurde
am 12, Februar 1887 ausgefertigt und unterm
8. März 1887 von der k. k, Statthalterei in
Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes wird diese Stiftung
von dem akademischen Senate der
k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universität an einen an dieser Fa-
kultät immatrikulierten armen
christlichen Recht shör er, welcher
einen vorzüglichen Fortgang aus-
weist, immer nur auf die Dauer
eines Jahres verliehen, wobei je-
doch nicht ausgeschlossen ist, daß
dem einmal mit dieser Stiftung Be-
dachten bei Fortdauer der Voraus-
Studentske nadäni Väiiava a Marie
Preinhelterovych na pravnicke fakulte
c. k, nemceke harlo - Ferdinandovy
university v Praze.
Marie Preinhelterovä, roz. Ro-
landovä, dne 13. kvetna 1885 v Praze ze-
snulä, odkdzala ve svc posledni villi ze dne
8. brezna 1885 na zfizeni nadace na
n cm ecke pravnicke fakulte a na-
dace na ceske j^rdvwtcÄc fakulte*)
2)0 2000 zL s ustanovenim, ie tyto
nadace maji slouti „Vaclav a a
Marie Preinhelterovy ch^, a ze üroky
z tcchto kapitdlü maji sc ka^do-
rocne rozdeliti dvdma kresianskym,
chudym posluchacüm präv, totiz
j edno m u z nemeckc a j edno m u
z ceske fakulty, ktefi sc dobrym
jtrospöchem prokäii. Prdvo udelo-
vaci pfenesla zakladatelka na aka-
demicky senät.
Nadacni list o studentskc nadaci Vd-
clava a Marie Preinhelterovych na pravnicke
fakulte c. k. ndmecke Karlo • Ferdinandov6
university v Praze byl dne 12. ünora 1887
vyhotoven a c. k. mistodrzitelstvim v Praze
dne 8. hrezna 1887 potvrzen.
Die ustanoveni tohoto nadar-
niho listu propüjcuje tuto nadaci
akademicky senät c.k. nemecke uni-
versity Karlo- Ferdinandovy kfe-
sfanskemu posluchaöi präv, ktery
na tito fakulte jest zapsän a vy-
borny pro sp (^ch prokazuje, vSdy
toliko na dobu jednoho roku, pri
öemz vsak neni vylouceno, aby po-
iitek nadaöni opet nebyl propüjcen
tomu, kdo touto nadaci ji£ jednou
byl obmyslen, trvaji-li pri nem
podminky pozitku nadaöniho na-
♦) Siehe die näcliRtfoljrondo Studenten- Stiftunjr.
XL
♦) Viz nasledujici nadaci.
2*
12
Weuzel und Maria Preinhelter.
Vaclav a Marie Preinhelterovi.
12
Setzungen des Stif tungsgenusses
und bei Mangel ärmerer und wür-
digerer Jieiverher der Stiftungs-
genuß wieder verliehen werde.
Die Gesuche um Verleihung
dieser Stiftung sind alljährlich
bis zum 15. Oktober bei dem Deka-
nate der juridischen Fakultät eiti-
ßubringen, welches dieselben mit
einer gutachtlichen Äußerung dem
zur Verleihung berufenen akade-
mischen Senate vorlegt.
Die Auszahlung der einjähri-
gen Zinsen des Stiftungskapitalcs
hat stets am IB. Mai eines jeden
Jahres zu erfolgen.
Sollte in einem Jahre die Ver-
leihung oder Auszahlung der Stif-
tungsinteressen nicht stattfinden,
so sollen in dem nächsten Jahre
ausnahmsweise gleich z ei t i g zwei
Bewerber betcilt werden.
Gegenwärtig wird diese Stiftung im
Sinne der stiftsbrieflichen Bestimmungen 2)^r-
solviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
vom akademischen Senate der k. k. deutschen
Karl Ferdinands-Universität in Prag ver-
waltet wird, beträgt 4.462 K 92 h mit einefn
Jahreserträgnisse von 176 K 40 h.
ddle, a neni-li chudSich a hodnSj-
sich uchazeöü.
^ddosti za propüjceni t^to nn-
dace maji se kazdorocne podati do
15. fijna u dekanstvi prävnicke fa-
kulty, kterc je pak s dobrozddnim
pfedlozi a k ademi ckcmu s enat u,
ktery k propAjöoväni nadace jest
povolän.
VypJata roönich ürokü nadac-
niho j m e n i m d se dit i v z dy d n f
13. kvetna kazdeho roku.
Nedoslo-li hy neictery rok k pro-
püjceni nebo k vyplate nadacnich
ürokii, maji pftstiho roku vyjimcinv
souöasne dva uchazeci podölcni
byti.
Nyni udili se fafo nadace re smyslu
ustanoveni nadaöni listiny.
Jmeni nadacni, akademickym sendtem
c. k. ti^meckc nniversity Karlo-Ferdinundovy
V Praze spravovane, cini 4.462 K 92 h
s rocnim vynoscm 176 K 40 h.
Mein letzter Wille.
Für den Fall meines Ablebens verfüge ich hinsichtlich meines Nachlasses wie folgt:
XII. Zur Errichtung einer Stiftung auf der deutschen juridischen
Fakultät in Prag und auf der böhmischen juridischen Fakultät in Prag
vermache ich für jede zweitausend Guldeo, sonach im Ganzen viertausend Gulden.
Diese Stiftung soll den Namen „Wenzel und Maria Preinhelter" tragen.
Die hievon entfallenden Zinsen sind jährlich au zwei christliche arme
ßechtshörer, nämlich an einen der deutschen und an einen der
böhmischen juridischen Fakultät, welche einen vorzüglichen Fortgang
nachweisen, zu verteilen. Das Besetzungsrecht übertrage ich dem
hoch lob 1. akademischen Senate.
Prag, den achten März 1>*85.
Jan Lajn mp,,
svedek posledni vüle.
Johann Hasche mp.,
als Zeugo des letzten Willens.
Karl B ö 1 1 g o r rap.,
als Zeuge des letzten Willens.
Maria Preinhelter mp., geborene
ß 1 a n d.
13 Wenzel und Maria Preinhelter. Vaclav a Marie Preinhelterovi. 13
Kundgemacht am 15. Mai 1885 beim k. k. Landesgerichte in Prag in
Gegenwart der Gefertigten.
Dr. Heythum mp., JüDr. Josef Havlik mp.
k. k. L.G.-R.
Beranek mp. Franz Rocek mp.
F. Brecbler mp,
als Publikationszeuge.
Nr. E. 19.596 et 19.852.
Vorstehende Abschrift ist mit dem aus zwei Bogen bestehenden und ungestempelten
Originale wörtlich gleichlautend.
Vom Expedite des k. k. Landesgerichtes,
Prag, am 19. Mai 1885.
(L. S.) Sedlaöek mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodräitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
Stiftsbrief
über die Wenzel und Maria Preinhelter'sche Studentenstiftung.
/ 50 kr. \
\ Stempel./
Die am 13. Mai 1885 iu Prag verstorbene Hausbesitzerin Frau Maria Preinhelter,
geborene Roland, hat in ihrem schriftlichen Testamente dto. Prag, den S.März
1885 Abs. XII. verfügt, wie folgt:
„Zur Errichtung einer Stiftung auf der deutschen juridischen
Fakultät in Prag und auf der böhmischen juridischen Fakultät in
Prag, vermache ich für jede zweitausend Gulden, sonach* im Ganzen viertausend Gulden.
Diese Stiftung soll den Namen „Wenzel und Maria Preinhelter* tragen, die
hievon entfallenden Zinsen sind jährlich an zwei christliche, arme Rechtshörer,
nämlich an einen der deutschen und an einen der böhmischen juridi-
schen Fakultät, welche einen vorzüglichen Fortgang, nachweisen, zu
verteilen. Das Besetzungsrecht übertrage ich dem hochlöblichen
akademischen Senate.*
Indem der akademische Senat der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Universität in
Prag diese Verfügungen der Stifterin mit dem gebührenden Danke zur Kenntnis nimmt,
hat derselbe in Übereinstimmung mit diesen Verfugungen den nachstehenden
Stiftsbrief
verfasst, dessen Bestimmungen für alle Zeiten getreulich gehalten werden sollen.
I. Unter dem Namen „Wenzel und Maria Preinhelter'sche Studentenstiftung
an der juridischen Facultät der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Universität in Prag"
besteht für immerwährende Zeiten die von der Frau Maria Preinhelter letztwillig ange-
ordnete Stiftung mit dem zugewendeten Capitale pr. 2.000 fl., — L811 fl. 94 kr. bar
(gemäss dem h. Statthalterei-Erlasse vom 5. November 1886, Z. 84.218), beziehungsweise
in den hiefür angekauften, auf den Namen der genannten Stiftung vinculierten Obligationen
der einheitlichen Notenrente pr. 2.100 fl. und der Sparcassaeinlage pr. 43 fl. 44 kr.) nach
Abzug der Stempelgebühr pr. l fl. 50 kr. und der Blanquetgebühr pr. 20 kr.)
14
Wenzel und Maria Preinhelter.
Vaclav a Marie Preinhelteroyi.
14
II. Das Stiftungsvermögen wird in pupillarsicheren, auf den Namen der Stiftung
vinculierten Wertpapieren fruchtbringend angelegt, welche als ein besonderes Deposit in
der Cassa der deutschen Karl Ferdinands-Üniversität aufbewahrt werden.
III. Der Genuss dieser Stiftung wird von dem akademischen Senate
der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Üniversität an einen an dieser
Universität immatriculierten armen, christlichen Rechtshörer, welcher
einen vorzüglichen Fortgang ausweist, immer nur auf die Dauer eines
Jahres verliehen, wobei jedoch nicht ausgeschlossen ist, dass dem
bereits einmal mit dieser Stiftung Bedachten bei Fortdauer der Vor-
aussetzungen des Stiftungsgenusses und bei Mangel ärmerer und
würdigerer Bewerber der Stiftungsgenuss erneuert werde.
IV. Die Gesuche um Verleihung des Stiftungsgenusses sind alljährlich bis 15. October
bei dem Decanate der juridischen Facultät einzubringen, welches dieselben mit einer
gutachtlichen Äusserung dem zur Verleihung berufenen akademischen Senate vorlegt.
Die Auszahlung der einjährigen Zinsen des Stiftungscapitales erfolgt an den mit
dieser Stiftung Bedachten durch die Universitätscnssa jedesmal am Vd. Mai eines
jeden Jahres gegen vom Decane vidierte Quittung.
V. Sollte in einem Jahre die Verleihung oder Auszahlung der Stiftungsinteressen
nicht stattfinden, so soll in dem nächsten Jahre der Stiftungsgenuss ausnahmsweise
gleichzeitig an zwei Bewerber verliehen werden.
VI. Die Verwahrung und Verrechnung des Stif tu ngs Vermögens erfolgt nach
den allgemeinen Normen.
Urkund dessen wird dieser Stiftsbrief in drei Exemplaren ausgefertigt, von denen
eines der hochlöblichen k. k. Statthalterei, eines dem akademischen Senate und eines
der juridischen Facultät der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Universität übergeben wird,
und mit der Amtsfertigung des derzeitigen Rectors dieser Universität sowie des derzeitigen
Decanes der juridischen Facultät derselben versehen.
Prag, am 12. Februar 1887.
Der Decan der jnridischen Facultät der k. k.
deutschen Karl Ferdinands-Universität:
(L. S.) II. V. Kremer mp.
Der Rector der k. k. deutschen Karl Ferdinands-
Universität :
(L. S.) Gussenbauer mp.,
d. Z, Rector.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
Nr. 14.462,
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 8. März 1887.
(L. S.)
Für den Statthalter
F r i e d 1 mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Prazc.
15
Vaclav a Marie Preinheltcrovi.
Wenzel and Maria Preiuhelter.
15
1885
bfezua 8. Mi
8tud«ntsk« nadani Vaclava a Mario
Preinhelterovych pro chudeho po-
sluchace prav c. k. ceskv university
Harlo-Ferdinandovy v Praze.
Marie Preinhclterovd roz, lio-
landovd, dne 13. hvetna 1865 v Praze sc-
snuld, odkdzdla ve sve poslcdni vnli ze dne
8. hfezna 1883*) na zrizeni nadace
na nemecke prdvn icke fakultc**)
a nadace na ceske prdvnicke fakulte
po 2.000 zl. s ustanovenim, zc tyto
nadace maji slouti „V dclav a
a Marie Preinhelterovych^^ a ze
liroky z techto kapitdlü sc maji
kaidorocne rozd^liti dvima k f e-
stanskym, chudym po sluchac um
prdv, totii jednomu z nimecke a jed-
nomu z öeske prdvnicke fakulty,
kteri sc dohrym prospechem pro-
kdii, Prdvo udölovaci pfenesla za-
kladatelka na akademicky sendt
Nadacni list o nadaci Vaclava a Marie
Preinhelterovych pro chtideho posluchace prdv
na c. k, ceske universitc hyl dne 15. prosince
1894 akademickym scndtefu c, k. öeske uni-
versity V Praze vyhotoven a dne 2. ledna
1895 c. k. mistodrzitclstvim v Praze potvrzen.
V nem hylo ustanoveno:
1. Nadace tato md slouti
„Vaclava a Marie Preinhelterovych^
ajest urcena pro chude posluchaöe
ceske university Karlo-Ferdinan-
dovy.
2. Jednorocni üroky z kapitdlü
5.000 K V ohnosu 200 K maji sc kazdo-
*) Posledni vüli zakladatclky Marie
P reinholt er ovo viz pH studentskem nadani Va-
clava a Marie Preinheltrovych pro nemeckou uni-
versitu v Praze pod eis. 787 tohoto svazku str. 12.
**) Viz nadaci bezproatredne predchäzejici.
Wenzel und Marie Preintieltersrhe
Stiftung für einen armen Rectitsliörer
der k. k. bötimisctien Harl-Ferdiuands-
Universitftt in Prag.
Die am 18, M(ii 1885 zu Prag vor-
storhene Marie Preinhelter, gehoretiv.
Roland, vermachte in ihrer letztwilligcn
Anordnung vom 8. M'irz 1885*) zur Er-
richtung einer Stiftung an der
deutschen juridischen Fakultät**)
und einer Stiftung an der böhmi-
schen juridischen Fakultät je
2.000 fl, mit der Bestimmung, daß
diese Stiftungen den Namen ^Wen-
zel und Maria Preinhelter^ führen
sollen und die von diesen Kapita-
lien entfallenden Zinsen jährlich
an zwei christliche arme Rechts-
hörer, nämlich an einen der deut-
schen und an einen der höhmischen
juridischen Fakultät, welche einen
vorzüglichen Fortgang nachweisen,
zu verteilen seien. Das Besetzungs-
recht übertrug die Stifterin dem
akademischen Senate.
Der Stiftsbrief über die Wenzel mtd.
Marie Preinhelter'sche Stiftung für einen
Rechtshörer der k. k. böhmischen Universität
wurde am 15. Dezember 1894 von dem aka-
demischen Senate der k. k. böhmischen Uni-
versität in Prag ausgefertigt und unterm
2. Jänner 1895 von der k, k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
In demselben wurde festgesetzt :
1. Diese Stiftung hat den Na-
men „Wenzel und Marie Preinhel-
ter'sche Stiftung*^ zu führen und ist
bestimmt für arme Rechtshörer der
böhmischen Karl Ferdinands-Uni-
versität.
2. Die von dem Stiftungskapi-
tale per 5.000 K entfallenden jähr-
♦) Den letzten Willen der Stifterin
Marie Pre inheiter siehe bei der Wenzel und
Marie Preinheltcr'schen Studentenstiftung für die
deutsche Universität in Prag unter Nr. 787 in
diesem Bande S. 12.
♦*) Sieh die unmittelbar vorangehende Stu-
dentenstiftung.
16
Vaclav a Marie Preinhelterovi.
Wenzel und Maria Proinhelter.
16
rocn6 dne IS.kvetna, jakozto ümrtni
den sakladatelhijy udeliti chudemti
posluchaöi prdv na ceske prdvnicke
Jakultö^ ktcry jcst krestan, chtid
a vytccny prospcch prokäzc.
3. Ncni zädne pfekdzky^ ahy se
tato nadace temuz studujicimu opct
propüjcila^ jestlize jest mez i u c h a-
zeci nejvyteöndjsim.
4. Kdyhy v nökterem roce nadace
z nejakeho düvodu udelena byti
nemohla, htidi^ zadr^cnd nadaöni
öästka V pfistim roce udelena, tak
ze V tomto roce vyjimecnd dva ncha-
zeci podeleni hiidoii. Jeden studu-
jici nesmi vsak ohdrzeti v tonitez
roce vice neS nrok jednorocni.
5. Vypsdni konkursu za ücelem
prop üjöeni nadace uv er ej n i s e
k a z do r ocne na 6 e r n e m prkne
jmenovane university a v Prazskych
üfednich Novinäch.
^ddosti za ud^leni nadaöniho
poiitku poddny hudtei kaidoroönö
u dökanstvi p r ä v n l ck e fakulty,
ktere je pfedlo^i se svym dohro-
zddnim akadew ickcmtt send tu k xtT^o-
päjöenL
Nyni udili se tato nadace po smyslu
ustanoveni nadacniho listti,
Nadaöni jmeni, spravovane akademickym
sendteni c. k, ceske university v Praze, öini
0.225 K 68 A, a z jeho öisteho vynosu pro-
püjöuje se rocnö 200 K,
liehen Interessen im Betrage von
200 K sind alljährlich am 13, Mai
eines jeden Jahres, als dem Todes-
tage der Stifterin, einem Hörer der
höhmischen juridischen Fakultät,
welcher Christ und arm ist und
einen ausgezeichneten Studienfort-
gang ausweist, zu verleihen,
3. Es unterliegt ke i nem A w-
stande, daß diese Stiftung demscl-
hen Studierenden wieder verliehen
werde, falls er unter den Bewerbern
der ausgezeichnetste ist.
4. Falls in einem Jahre aus ir-
gend einem Grunde diese Stiftung
nicht verliehen werden könnte, so
ist diese nicht verwendete Stif-
tung sgebühr im nächsten Jahre zu
verleihen, so daß in diesem Jahre
ausnahmsiveise zwei Bewerber be-
teilt werden. Ein Studierender darf
jedoch nie mehr als die einjährigen
Stiftungserträgnisse erhalten.
5. Die Konkurs aus Schreibung
behufs Verleihung dieser Stiftung
hat alljährlich am schwarzen
Brette und in der amtlichen Prager
Zeitung auf Kosten der Stiftung
zu erfolgen.
Die Gesuche um Verleihung
dieser Stiftung sind alljährlich
bei dem Dekanate der juridischen
Fakultät zu überreichen, welches
dieselben mit seinem Gutachten
dem akademischen Senate zur Ver-
leihung vorzulegen hat.
Gegenwärtig wird diese Stiftung im
Sinne der stiftsbriejlichen Bestimmungen
persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches der dka*
demische Senat der k. k. böhmischen Univer-
sität in Prag verwaltet, beträgt 5.225 K 08 A,
aus dessen Beinerträgnisse jährlich 200 K
verliehen werden.
Nadacni listin a.
Podepsany c. k. akademicky senat ceske university Karlo-Ferdinan-
düvy V Praze doznavä timto za sehe a sve nastupce v ufade, ze pani Marie Prein-
lielterova, rozena Rolandova, dne 13. kvetna 1885 v Praze 6. p. 141-111. zemfela,
V posledni vili sve de dto. v Praze 8. brezua 1885 zn'zeni nadace studentske näsleduji-
cinii slovy nafidila, venujic k ücelu tomu 2000 zL R. m.
Abs, XII. „Zur Errichtung einer Stiftung auf der deutschen juridi-
schen Facultät in Prag und auf der böhmischen juridischen Facultät
in Prag vermache ich für jede zwei tausend Gulden, sonach im Ganzen
viertausend Gulden. Diese Stiftung soll den Namen: „Wenzel und
Maria Preinhclter" tragen und die hieven entfallenden Zinsen sind
jährlich an zwei christliche arme Rechtshörer, nämlich an einen der
17 Vaclav a Mario Preinbelterovi. Wenzel und Maria Preinhelter. 17
deutschen und an einen der böhmischen juridischen Facultät, welche
einen vorzüglichen Fortgang nachweisen, zu vertheilen. Das Besetzungs-
recht übertrage ich dem hochl. akademischen Senate."
(Pfeklad do 6e§tiny: Odst. XII. »Aby se zndilo nadani pfi nSmecke pravnicke
fakulte V Praze a pfi ceske pravnicke iäkultö v Praze, odkazuji pro ka^dou po dvou
tisicich zlatych, tedy celkem ctyfi tisice zlatych. Toto nadani mä slouti : „Nadani Vaclava
a Marie Preinhelterovych** a vypadajici uroky z neho maji kazdoroöne rozdeleny byti
dvema kfestanskym chudym posluchacüm prav, toti2 jednomu z nemecke a jednomu
z ceske pravnicke fakulty, ktefi vytecny prospech prokäzi. Pravo osazovaci davam vele-
slavnemu akademickemu senatu.'')
Vykonavatel posledni vüle pani Marie Preinhelterove pan JüDr. Josef Havlik sloiil
dne 17. zafi 1886 u veleslavntho c. k. mistodrzitelstvi v Praze jakozto nadaöni odkaz
Marie Preinhelterove pro fakultu pravnickou c. k. öeske university Karlo-Ferdinandovy
V Praze 1811 zl. 94 kr. R. m. (tisic osm set jedenact zlatych 94 kr. R. c.)
Summa tato vychazi z odkäzaneho legatu 2000 zl. R. ro. po pfipoöteni 5% ürokCi
od 13. kvetna 1886 az do 17. ziifi 1886 vcetne . 34 zl. 44 kr.
uhrnem . . 2034 zl. 44 kr.
kdyz se odrazi poplatky dedicke \ 222 zl. 50 kr.
jakozto zbytek . . 1811 zl. 94 kr.
Veleslavne c. k. mistodrzitelstvi odevzdalo techto 1811 zl. 94 kr, R. ö. s pi^pisem
ze dne 5. listopadu 18^6 c. 84,218 c. k. akademickemu senatu ceske university Karlo-
Ferdinandovy, Odkaz tento byl tim zpüsobem fruktifikovan, ze zakoupeny byly za 1538 zl.
84 kr. R. m. 5% üpisy dane proste papirove renty ze dne 1. bfezna 1887 (tak zvane
bfeznove renty) v nominalni hodnotö 1500 zl. (a sice jeden kus 6. 97.323 na 1000 zl.
R. m. a 5 kusü 6. 16.342, 16.344, 16.398, 16.399 a 46.207 po 100 zl.) a zbytek 273 zl.
10 kr. po srazce 10 kr. za vkladni kni^ku ulozen do mestske spofitelny Prazske na 47o
kniäku c. 76.683 fol. 43.562.
Pfi vinkulaci byly tyto obligace v jedinou obligaci dto. 1. bfezna 1887 ö. 3878 na
1500 zl. sta^eny.
Dne 16. zafi 1889 koupeno za zmiueny vklad spofitelni a z uspofenych ürokft
dalSich 5 üpisü bfeznove renty a sice 6is. 17.460, 20.416, 21.521, 33.269 a 33.584 po
100 zl. R. m. za cenu 500 zl. 55 kr. R. m.
Pfi vinkulaci byly pak tyto üpisy a zminena jiÄ vinkulovana obligace na 1500 zl.
zameneny za stejny üpis dto. 1. zafi 1889 ö. 7850 znejici na 2000 zl. R, m. nom. Kdyz
potom die zakona ze dne 2. srpna 1892 ö. 131 fi§. zak. üpisy b^l^ dane proste papirove
renty podrobeny byly konversi, byla tato renta vymenöna za 4% korunovou rentu
Rakouskou dto. 1. bfezna 1893 c. 7045 v nominalni hoduote 4200 K^ ktera pro tuto
nadaci byla vinkulovana.
Ponevadz 47o korunova renta Rakouskä üßtoväna byla v kursu 9372%, ^J^^ ^®^*
teto renty v nom. summe 4200 K-zn 1963 zl. 50 kr., tak 2e hotove bylo teto nadaci
vyplaceno 36 zl. 50 kr, K tomu pfikoupeno bylo dne 5 prosince 1893 za 392 zl. 43 kr.
jeätö 800 -ST nom. teie korunove renty dto. 1. zafi 1893 c. 11.922 a taz rovnöz pro nadaci
tu vinkulovana. Nynejsi kmenove jmeni teto nadace cini tudiz: vRakousko korunove rente
vinkulovane pro c. k. akademicky senat ceske university Karlo-Ferdinandovy v Praze
jmenem nadace Vaclava a Marie Preinhälterovych (recte Preinhelterovych) pro studujici
prav na teto universite dto. 1. bfezna 1893 6. 7045 per 4200 K a dto. 1. zafi 1893
6. 11.922 per 800 Z" ührnem . . .5000 K, kterez jmeni uschovano jest v pokladne
universitni.
Vydajne jmeni nadace teto üni:
spofitelni vklad ve vkladni kni^ce spofitelni c. 76.683 fol. 43.562 . . 96 zl. 51 kr.
hotove 3 g 27 „
ührnem . . 99 zl. 78 kr. R. m.
C. k. akademicky senat öeske university Karlo-Ferdinandovy pfijima toto nadani
a vykonavaje nafizeni pani Marie Preinhelterove ustauovuje na zaklade usneseni ze dne
14. ünora 1890 a 1. prosince 1893 toto:
1. Nadani toto sluje: „Nadani Vaclava a Marie Preinhelterovych"
a urceno jest pro chude studujici prav na öeske universitS Karlo-
Ferdinandovg.
XI. 8
18 Vaclav a Marie Preinholterovi« Wenzel und Maria Preinhelter. 18
2. Nadani, totiz jednorocni ürok z kapitalu 5000 K \ obnosu 200 JC,
t. j. dve ste korun, udeli se pocinajic studijnim rokcm 1893/94 kazdeho
roku — a sice od roku 1894/95 vzdy diie 13. kvetna, jako^to na den ümrti
pani zakladatelky, jednomu posluchaci prav ua öeske prav nicke fakulte,
ktery jest kr esfan, chud a vyteöny prospech prokaze.
3. Neni pfekäzky, aby se nadani tomutez studujicimu opgtne ude-
lilo, jestlize jest mezi uchazeäi nejvytecnejsim.
4. Kdyby v nekterem roce nadani udeleiio byti nemohlo, ku pf. pro
nedostatek vhodneho uchazece, budiz zadrzena cast v pristini roce
udelena, tak ze v roce tom udeleno bilde nadani yyjimecne soucasne
2 uchazeöüm. Usnesenfm c. k. akademickebo senatu möze tez cäst ürokü v mezicasi
vzeslycL, ktera^ po vyplaceni prvniho pozitku nadacniho pfebude, v nekterem z pfiätich
rokü byti udelena zpüsobem v odstavci 2. uvedenym. Nesmi vsak nikdy jeden studujici
obdrzeti v tomtez roce vice nez ürok jednoroöni.
5. Vyzvani k ucbäzeni se o udeleni nadani uvefejni se kaidoroöne v pravy äas
nakladem nadace pribitim dotyöne vyhlasky na cernem prkne jmenovane uoiversity
a V üfednich Prazskych Novinach.
2adosti za udeleni nadacniho pozitku budtez kazdorocne podany u dekanstvi
prävuicke fakulty, ktere^ je pfedlozi se svym dobrozdanim akademickemu senatu k ud6-
loväni nadacniho pozitku povolanemu. Poöioajic studijnim rokem 1894/95 budtez zadosti
podany az do dne 15. dubna kazdeho roku.
Akademicky senat.c. k. öeske university Karlo-Ferdinandovy pfi-
jima venovani svrchu zmineneho kapitalu, jakoz i spravu jmeni
nadacniho a bere na se i nästupce sve v üfade povinnost, udileti pozitek nadace die
pfedpisji zde naznaöenych a zavazuje se, ie se jmeuim nadaönim beze svoleni c. k.
mistodrzitelstvi jakozto üfadu nadacniho nijakou zmenu neucini.
Naklad za vyhotoveni nadacni listiny zapraven bude z vydajnych penez nadacm'ch.
Tato nadacni listina vyhotovena jest ve trojim stejnopise, z nehoz jeden u c. k. mistodr-
zitelstvi, jeden u c. k. akademickebo senatu a jeden u dekanstvi c. k. fakulty ved
pravnich a statm'ch se ulozi.
V Praze, dne 15. prosince 1894.
Akademicky senat c. k. öeske university Karlo-Ferdinandovy.
(L. S.) Spina mp.,
t. ö. rektor.
Dr. Fr. Xav. KryStüfek mp.,
t. c. proreklor.
Dr. Jan Lad. Sykora mp.
Dor. E. Kadefävek mp.
Dr. J. Pachta mp.
Hanel mp.
Tomsa mp.
Kolacek mp.
Horbaczewski mp.
Braf mp.
Hostinsky mp.
Dr. L. Heyrovsky mp.
Dr. B. Jiruä mp.
Rezek mp.
Stvrzuje se. Cfs. 181.397.
C. k. mistodrzitelstvi v C e ch a eh.
V Praze, dne 2. ledna 1895.
Za mistodrzitele:
(L. S.) Stummer mp.
Original bei der k. k. Statthalterci in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
^«•»»
19
Dr. Alexander Wiechowsky.
Dr. Alexandr Wiechowsky.
19
1885
März 18. bfezna.
Dr. Alexander Wiechowsky-Stiftiing. Nadan i Dra. Alexandra Wiechowskeho.
Der deutsche pädag ogische
Verein in Prag hat nach dem Able-
ben des Dr. Alexander Wiechowsky,
Direktors der Je. k. deutschen Leh-
rerbildungsanstalt in Prag, unter dm^
Lehrerschaft und den Freunden des Ver-
ewigten eine Sammlung behufs Errichtung
einer Stiftung zu Ehren des Verstorbenen
eingeleitet.
Nach Abschluß dieser Sammlung hat
der Ausschuß des erwähnten Vereines in
den am 18. März 1885, 23. April 1887 und
21. Mai 1887 abgehaltenen Sitzungen die
Errichtung dieser Stiftung sowie die näheren
Modalitäten für dieselbe beschlossen.
Der Name der Stiftung hat zu
lauten: „Dr. Alexander Wiechow-
sky -Stiftung, errichtet vom deut-
schen pädagogischen Vereine in
Prag für Zöglinge der deutschen
Lehrerbildungsanstalt in Prag^.
Mit den Zinsen des Stiftungs-
kapitales sind alljährlich am
Todestage des Dr. Alexander Wie-
chowsky, d. i. am 1. Februar, zwei
mittellose, würdige Zöglinge deut-
scher Nationalität der k.k. deutschen
Lehrerbildungsanstalt zu beteilen,
wobei in erster Linie auf Söhne
deutscher Lehrer Rücksicht zu
nehmen ist.
Das Präsentationsrecht steht
dem Lehrkörper der k. k. deutschen
Lehr erbil dungsanstalt in Prag,
das Verleihungsrecht dem Aus-
schusse des deutschen pädagogischen
Vereines in Prag zu. Im Falle der
Auflösung dieses Vereines über-
geht auch das Verleihungsrecht an
die deutsche Lehrerbildungsanstalt
in Prag. Die Verwaltung des Stif-
tungsvermögens kommt der erwähn-
ten Lehranstalt zu.
Der bezügliche Stiftsbrief unirde am
4, Oktober 1888 ausgefertigt und unterm
26. Dezember 1888 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Zur Zeit der Errichtung des Stifts-
briefes betrug das Stiftungsvermögen 629 fl.
Nimecky paedagogicky spolek
V Praze zahdjil po smrti Dra Alex-
andra Wiechowskeho, reditele
c. k. nömeckeho ucitelskeho üstavu
V Praze, mezi ucitelstvem a pfätely zesnuleho
sbirku za nöclem zfizeni nadace na pocest
zemreleho.
Po ukanöeni teto sbirky usncsl se vybor
zminöneho spolku ve svych schüzich, dne
i8. bfezna 1885, 23. dubna 1887 a 21. kvetna
1887 konanych, na zfiaeni teto nadace
a bliisich jeji modalitäch.
Nadace mä slouti:
„Nadace Dra Alexandra Wie-
chowskeho, zfizend nSmeckym pae-
dagogicky m spolkem v Praze pro
chovance nemeckeho ucitelskeho
üstavu V Praze.^
Üroky nadaöniho jm^ni budteJ^
ka^doroöne v ümrtni den Dra Alex-
andra Wiechowskeho, t. j. dne
1. ünora, podäleni dva nemajetni,
hodni chovanci nimecke närodnosti
na c. k.nemeckem üstavu ucitelskem
studujici, pfi öemz budii brdn
V prvni fad6 zfetcl k synäm name-
ckych uöitelü.
Praesentacni prävo pfislusi
uöitelskemu sboru c. k. nemeckeho
uöitelskeho tistavu v Praze, prävo
propüjöovaci pak vyboru nemcckeh o
paedagogickeho spolku v Praze.
V pfipadö zruseni tohoto spolku
pfechdzi prävo propüjcovaci na
nSmecky ucitelsky üstav v Praze.
Sprdvu nadacniho jm^ni mä obsta-
rdvati zmineny uöitelsky üstav.
Pfislusny nadaönl list byl dne 4. fijna
1888 vyhotoven a dne 26. prosince 1888
c. k. mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
V öas zfizeni nadaöniho listu iinilo
nadaini jmeni 629 zl. 73 kr. Bak. cis.y za
3*
20
Dr. Alexander Wieo.bowsky.
Dr. Alexandr Wiecbowsky.
20
73 kr, Ö. W., wofür eine Papierrente über
700 fl. Ö. W. angeschafft^ der Restbetrag von
74 fl. 49 kr. wurde zur Deckung der Aus-
laden der Stiftsbrief' Errichtung und der
tfbertragungsgebühr bestimmt.
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches
die Direktion der k. k. deutschen Lehrerbil-
dungsanstalt venvaltet, beträgt 1400 K, aus
dessen Reinerträgnisse zwei Zöglinge der
gedachten Anstalt jährlich mit 29 K 40 h
beteilt werden.
niz zakoupena byla papirovd renta na 700 zl.
R. ö. znöjici. Zbytek v ödstce 74 zL 49 kr.
urcen byl na kn/ti vyloh se zfizenim nadace
spojenych a k zaplaceni poplathu pfevodniho.
Jmeni teto nadace, kteri spravuje redi-
telstvi c. k. nhnecMho ustavu uöitelskeJto,
cini 1400 K, a z jeho disteho vynosu po-
ddlujl se dva chovanci zminSneho ustavu,
a sice kazdy rocne öästkou 29 K 40 h.
I.
Protokoll,
aufgenommen in der 2. Ausschusssitzung des deutschen pädagogischen Vereines
in Prag, am 18. März 1885.
Tagesordnung: Activierung der Wiechowsky-Stiftung.
Der Ausschuss einigt sich über Folgendes:
1. Der officielle Name der Stiftung lautet : „Dr. Alexander Wiechowsky-
Stiftung, errichtet vom deutschen pädagogischen Vereine in Prag für
Zöglinge der deutschen Lehrerbildungsanstalt in Prag".
2. Mit den Zinsen des Stiftungscapi tales von 400 fl. werden all-
jährlich am Todestage Dr. A. Wiechowsky's 2 mittellose, würdige Zög-
linge deutscher Nation der obgenannten deutschen Lehrerbildungs-
anstalt in Prag betheilt, wobei in erster Linie auf Söhne von Lehrern
Rücksicht zu nehmen ist.
3. Das Präsentationsrecht steht dem Lehrkörper der Anstalt, das
Verleihungsrecht dem deutschen pädagogischen Vereine in Prag zu.
Verificiert am 1. April 1885.
August Malley mp.,
d. Z. ObmanD.
Hugo Heller mp.,
Schriftführer.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
Jednoduchy opis u c. k. mistodrzitelstvi
V Praze.
II.
Protokoll,
aufgenommen in der 3. Ausschusssitzung des deutschen pädagogischen Vereines
in Prag, am 23. April 1887.
Über die Errichtung der Dr. Alexander Wiechowsky-Stiftung ändert
der Ausschuss die am 18. März 1885 gefassten Beschlüsse in folgender Weise ab:
1 . Der ofScielle Name der Stiftung lautet : „Dr. Alexander Wiechowsky-
Stiftung, errichtet vom deutschen pädagogischen Vereine in Prag für
Zöglinge der deutschen Lehrerbildungsanstalt in Prag.
2. Mit den Zinsen des Stiftungscapitales von 550 fl, werden all-
jährlich am Todestage Dr. Alexander Wie chowsky's zwei mittellose,
21 r)r. Alexander Wiechowsky. Dr. Alexandr Wiecbowsky. 21
würdige Zöglinge deutscher Nationalität obengenannter Anstalt be-
theilt, wobei in erster Linie Söhne deutscher Lehrer zu berück-
sichtigen sind.
3. Das Vorschlagsrecht steht dem Lehrkörper der genannten
Anstalt, das Verleihungsrecht dem Ausschusse des deutschen päda-
gogischen Vereines in Prag zu.
4. Im Falle der Auflösung des deutschen pädagogischen Vereines
geht auch das Verleihungsrecht auf die k. k. deutsche Lehrerbildungs-
anstalt in Prag über.
5. Die Verwaltung des Stiftungsvermögens kommt d er k. k. deutschen
Lehrerbildungsanstalt in Prag zu.
Verificiert am 21. Mai 1887.
P^ür deo Vorstand:
Franz Ei seit mp., Aug. Malley mp,
Schriftiührer. d. Z. Obmann.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt- Jednoduchy opis u c. k. mistodriitelstvi
halterei in Prag. v Praze.
III,
Protokoll,
aufgenommen in der 4. Ausschusssitzung am 21. Mai 1887 im deutschen päda-
gogischen Vereine in Prag.
Verhandlung über die Dr. Alexander Wiechowsky-Stiftung :
Der Herr k. k. üirector der Lehrerbildungsanstalt in Prag £duard Seewald wünscht,
der Verein solle sich schriftlich an die k. k. deutsche Lehrerbildungsanstalt in Prag
wegen Übernahme des Vorschlags- und Verwaltungsrechtes wenden.
Herr Malley hat mit einem Beamten über Abfassung des Stiftsbriefes verhandelt.
Er wünscht Aufklärung über folgende Fragen:
1. Wann soll die Stiftung ins Leben treten? Der Ausschuss beschliesst, am 1. Jänner 1888.
2. Wer zahlt die Auslagen, wer die Übertragungsgebühr?
Herr Malley wird beauftragt, sich zu erkundigen, ob das Geld, welches über 600 fl.
eingegangen ist, für Auslagen zur Errichtung der Stiftung verwendet werden kann. Sollte
dies möglich sein, so wird beschlossen : „Das Stiftungscapital wird auf 600 fl. festgesetzt".
Verificiert am 18. Juni 1887.
Für den Vorstand:
Franz Eiselt mp., Aug. Malley mp.,
Schriftführer. d. Z. Obmann.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt- Jednoduchy opis u c. k. mistodrzitelstvi
halterei in Prag. v Praze.
/ öOkr. \ IV.
V Stempel. /
Stiftsbrief.
Die unterzeichnete Direction der deutschen k. k. Lehrerbildungsanstalt
in Prag beurkundet hiemit, der deutsche pädagogische Verein habe in der
22 Dr. Alexander Wiechowsky. Dr. Alexandr Wiechowsky. 22
am 18. März 1885 abgehaltenen Sitzung die Errichtuog einer Stiftung mit nachstehenden
Bestimmungen beschlossen :
A, 1. Der Name der Stiftung lautet:
Dr. Alexander Wiechowsky-Stiftung, .errichtet vom deutschen
pädagogischen Vereine in Prag für Zöglinge der deutschen Lehrer-
bildungsanstalt in Prag.
2. Mit den Zinsen des Stiftungs-Capitales werden alljährlich am
Todestage des Dr. Wiechowsky, d. i. am 1. Februar, zwei mittellose,
würdige Zöglinge deutscher Nationalität der deutschen Lehrerbildungs-
anstalt betheilt, wobei in erster Linie auf Söhne d e u ts ch e r L e h r e r
Rücksicht zu nehmen ist.
3. Das Präsentationsrecht steht dem Lehrkörper der deutschen
Lehrerbildungsanstalt in Prag, das Verleihungsrecht dem Ausschusse
des deutschen pädagogischen Vereines in Prag zu.
Weiteres wurde in den am 23. April 1887 und 21. Mai 1887 abgehaltenen Sitzungen
beschlossen :
B. l.ImFalle der Auflösung desdeutschen pädagogischen Vereines
geht auch das Verleihungsrecht an die deutsche Lehrerbildungs-
anstalt in Prag über.
2. Die Verwaltung des Stiftungsvermögens kommt der deutschen
k. k. Lehrerbildungsanstalt in Prag zu.
3. Die Stiftung tritt am 1. Jänner 1889 ins Leben.
Das Stiftungsvermögen sammt allen Interessen betrug 629 fl. 73 kr. Ö. W. Diese
Barschaft wurde für diese Stiftung angelegt, und besteht nun das Stiftungsvermögen in
Nachstehendem :
a) In der Staatsschuldverschreibung [Wien, am 1. November 1887 Nr. 59.384 (Papier-
rente per 700 fl. nom.)], welche auf den Namen dieser Stiftung vinculiert wurde, und
h) in einem Betrage per 74 fl. 49 kr., welcher in der Böhmischen Sparcassa in Prag
sub fol. 101.979 auf den Namen dieser Stiftung fruchtbringend angelegt ist und
zur Deckung der Auslagen der Stiftsbrief-Errichtung und der Übertragungsgebühr
verwendet werden wird.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt
und von der Direction der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Prag in die Verwaltung über-
nommen worden ist, so erklärt die unterzeichnete Direction für sich und ihre Nachfolger
im Amte, für die Sicherheit des Stiftungsvermögens sorgen zu wollen, mit demselben ohne
Bewilligung der k. k. Statthalterei als Stiftungsbehörde keine wie immer geartete Ver-
änderungen vorzunehmen und über die Gebarung mit dem Stiftungsvermögen alljährlich
einen summarischen Rechnungsauszug der k. k. Statthalterei vorzulegen.
Der Lehrkörper der deutschen k. k. Lehrerbildungsanstalt in Prag erklärt für sich
und seine Nachfolger im Amte, das Präsentationsrecht für diese Stiftung anzunehmen und
dasselbe nach den Bestimmungen des Stiftsbriefes auszuüben.
Der gefertigte Ausschuss des deutschen pädagogischen Vereines in Prag und im
Falle der Auflösung dieses Vereines die unterzeichnete Direction der k. k. deutschen
Lehrerbildungsanstalt in Prag erklären für sich und ihre Nachfolger im Vereine und
im Amte, das Verleihungsrecht für diese Stiftung anzunehmen und diese Stiftung auf
Grund der Präsentation des Lehrkörpers der k. k. deutschen Lehrerbildungsanstalt nach
den Bestimmungen dieses Stiftsbriefes zu verleihen.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus den vorhandenen oder zunächst
einfliessenden Einkünften der Stiftung bestritten.
Urkund dessen sind von diesem drei gleicliljuitende Exemplare verfasst, allseitig
gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden und soll eines davon bei der k. k. Statt-
23 I>r. Alexander Wiechowsky. Dr. Alexaudr Wicchowsky. 23
halterei in Prag, das zweite bei der Direction der k. k. deutschen Lehrerbildungsanstalt
in Prag und das dritte bei dem Ausschusse des deutschen pädagogischen Vereines in
Prag aufbewahrt werden.
Prag, den 4. October 1888.
A. Schubert mp., P. Mohaupt mp., Ed. Seewald mp.,
d. Z. Obmann. d. Z. Obmannstellvertreter. Director der k. k. deutschen Lehrerbildungsanstalt.
Alois Zinner mp., BerthaKoerner mp., Alexander Wondra mp.
d. Z. Schriftführer. d. Z. Schriftf. t/ i t? 1 1. 1 a i. tt •• i
Karl Elbl mp. Ant Honl mp.
August Mall eymp., Frdr. Erben mp. m#. , i tt x i
p . '^ Michael Hauptvogel mp.
L/assier, ^ /? c« i. • i i
Josenne Stienal mp. T^ ^r- x t» i * i
Josef Krause mp. „ ,, ,, ^'' Victor Prochazka mp.
li. Muthsam mp. „^ rr i t. *.t i
Anna Stephan mp. ,^„, , W. Krehan mp. F. Nowak mp.
K. Wanka mp. mu r« i. t r w
Jok.K. Schwarz mp. , ^ ..^ Th. Grohmann mp. Josef Wagner mp.
L. (jrrobner mp. ^ *ir t o n
Ludwig Füssl mp. , TT , 1 ''' ^^^^ '"^'- ^^^' ^ö^l^er ^P-
August Hackel mp., ^,., ..... ,,
F. Mathe mp. als Zeuge ^'^' ^uhlbauer mp.
Fr. Fieger mp., J^^- Mugrauer mp.
als Zeuge.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
St. Z. 94.943.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 26. December 1888.
Für den Statthalter:
(L. S.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Prazo.
^«t»»-
24
Frantiiek Princ.
Frauz Princ.
24
TOO,
1885
kvetna 30. Mai.
Studentske nadani Frantiska Prince. Franz Princsch« Studenten-Stiftung.
Möstan Vysohomytshj Frantiäeh
Fr in c, dne 8. öervence 1888 jsesnuly, odkdzal
ve sve posledni vüli ze dne 30. hvötna 1885
na zrieeni nadace k podporovdni
chudych iähü gymnasia ve Vysokem
Mytö obnos 200 zl.
Prislasny nadaöni list hyl dne 10. öer-
vence 1895 ohci Vysokamytskou vyhotoven
a dne 31. öervence 1895 c. k. mistodrHtelstvim
V Praze potvrzen.
Die ustanoveni tohoto nadaöni-
ho listu, mä rozhodovati o druhti
a spüsobu podpory, ktere chudi zdci
Vysokomytskeho gymnasia z vynosu
teto nadace tiöastnymi semaji stdti,
möstskd rada ve Vysokem Mytö po
dohodnuti se s feditelstvem a to die
pomörü mistnich i üstavu a die
skuteöne potfehy.
^dyhy gymnasia ve Vysokem Mytö ne-
bylo, mä nadaöniho poHtku pouzito byti na
podporu chudych zdkil nektercho jineho vys-
siho üstavu ve Vysokem Mytö svym uröenim
gymnasiu nejhlifHho.
Jrnöni teto nadace, spravovane ohci
Vysokomytsk&u, cini 452 K; jeho iisteho
vynosu 17 K 74 h uzivä se nyni die usta-
noveni nadaöniho listu k podpore chudych
Mkü gymnasia ve Vysoketn Mytö.
Der am 8. Juli 1888 zu Hohenmauth
verstorbene Bürger Franz Princ hat in
seiner Ictztwilligen Anordnung vom 30. Mai
1885 zur Errichtung einer Stiftung
zur Unterstützung armer Schüler
des Gymnasiums in Hohenmauth
eimn Betrag von 200 fl. vermacht.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
10. Juli 1895 von der Stadtgemeinde HoJien-
mauth ausgefertigt und unterm 31. Juli 1895
von der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes hat über die Art und
Weise, wie armen Schülern des
Hohenmauther Gymnasiums aus
dem Erträgnisse dieser Stiftung
eine Unterstützung zuteil werden
soll, der Stadtrat von Hohenmauth
im Einverständnisse mit der Di-
rektion dieses Gymnasiums nach
Maßgabe der jeweiligen Orts- und
Anstalts- Verhältnisse und des tat-
sächlichen Bedarfes zu bestimmen.
Sollte das Gymnasium in Hohenmauth
aufgehoben werden, so ist das Stißungs-
erträgnis zur Unterstützung armer Schuler
einer anderen höheren Lehranstalt, welche
ihrer Bestimmung gemäß einem Gymnasium
am nächsten steht, zu verwenden.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der Gemeifide Hohenmauth verwaltet
wird, beträgt 452 K, dessen Reinerträgnis
im Betrage von 17 K 74 h gegenwärtig nach
den stiftsbrieflichen Bestimmungen zur Unter-
Stützung armer Schtder des Hohemnautlier
Gymnasimns verwendet wird.
I.
Poplatek z pfevodu vlastnictvi legatü zapravcn die cl. 106 F. dae 23./II. 188Ü.
Opis.
/15 kr.\
VkolekJ
Posledni pofizeni.
Veda, ze smrtjista, hodina jeji ale nejista jest, uciuil jse u j i podepsany FrantiS ek
Princ, me§£an ve Vysokem Myte, pfi üplne zdravem rozumu, s dobrym rozmyslem a roz-
väzenim toto posledni pofizeni:
25 Frantisek Princ. Franz Princ. 25
III. Naproti tomu cinim näsledujici odkazy, ktere svemu vnuku AntoDinu Princovi
CO dedici ukladäm, a sice odporucuji:
6. Na nadaci kpodpofe chudych zakü na gymnasium Vysokomytskym
dve ste zlatych, t. j. 200 zl. R. ö.
Na dükaz toho jsem toto sve posledni pofizeni vlastnorucne podepsal a tri päny
svedky k spolupodpisu pozadal.
Ve Vysokem Myte, dne 30. kvötna 1885.
Vaclav Valenta mp . FrantiSek Princ mp.,
svedek posledni vulc. ksafbujici.
FrantiSek Marcs mp.,
svSdek posledni vüle-
Med. et Chirg. Dr. Karel Bartsch mp.,
svedek posledni vule.
Prohlaseno uc. k. okresniho soiiduve Vysokem Myte, dne 5. srpna 1888.
(L. St.) C. k. okresni sondce:
Eoräb mp.
Pfepis teu soublasi s püvodni nekolkovauou posledni völi.
Vypravna c. k. okresniho soudu ve Vysokem Myte,
dne 17. cervence 1889.
(L. St.) Hulakovsky mp.
Overeny opis u c. k. okresniho hejtnianstvi Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Be-
ve Vysokem Myte. zirkshauptmannschaft in Hohenmauth.
II.
Nadaci list.
My podepsani zastupcove ol)ce knil. venneho mesta Vysokeho Myta vyznavame timto
nadacim listem za sehe a za sve nästupce v üfade, ze pan Frantisek Princ, mSäfan
z Vysokeho Myta, dne 8. cervence 1888 vc Vysokem Myte zemfely, svou posledni vüli
ze (Ine 30. kvetna 1885 na penezich obnos 200 zl. R. c. k cili zalozeni nove nadace
k podpore chudych zakü na gymuasii Vysokomytskem nasledujicimi slovy
odkazal:
6. Nanadaci k podpore chudych zakü na gymnasium Vysokomytskym
dve ste zlatych, t. j. 200 zl. R. ö.
Penize tyto byly universalnira dedicem paiiem M. l)r. Antoninem Princem po odrazce
zapravcnycli tax per 20 zl. v cistem zbytku per 180 zl. R. c. prozatimnc do Prvni za-
lozny ve Vysokem Myte dne 1. kvetna 1889 ulozeny a vkladni knizka v ücet pokladny
fondu gymnasia do pfijmu vzata, dne 17. kvetna 1892 pak i s üroky ührnnych 23 zl.
öl kr. R. c. opet vyzvednuty a koupen na ne npis statni 4®/© torunove renty danö proste
ze dne l.zafil892, c. 7421 na 400Ä*nom. znejici a na tuto nadaci vinkulovany, zbytek
pak 25 zl. CO kr., t. j. dvacet pet zlatych 60 kr. ulozen na ürok ve spofitelnfe mesta
Litomyäle na vkladni knizku öis. 2585/854.
XL 4
26 Frantisek Princ. Fran^ Princ. 26
Ponevadz stätni üpis tento v ü^et pokladny fondu obecnibo gymnasia na Yysokem
Myte CO zylastni nadace l'raDtiska Prince prijat jest, protoz nadaci tuto na zaklade
usnesem obecniho vyboru ze dne 22. dubna 1894, ö. 1011, pfijimäme a zavazujeme se
za sebe a za sve nästupce v üfade, ze budeme peci miti, aby pocinajic rokem 1893 üroky
rocnich 10 zl. B. c. z nadacibo kapitalu plynouci k podpofe cbudych zakü gymnasia ve
Vysokem Myte obraceny byly.
YykonäTdni teto nadace poöina rokem 1894, ürokü pak z minalosti, t. j. za cas od
1. kTetna 1889 az do skntecneho vykonavani nadace vzeSlycb — po odrazce vydani
s realisovänim nadace spojenych — bude, jakmile nadacni list tento schvälen bude, na
podporu cbudych äakft gymnasia Vysokomytskeho pouzito.
Jakym spüsobem podpora cbudych zakü gymnasia ve Vysokem
Myte z ürokfi nadace teto vzdy diti se ma, bude vzdy die pomerü mist-
nich i üstavu a die potfeby skutecne radou kral. venu, mesta Vysokeho
Myta podohodnuti s f editelstvem gymnasia urceno, pfi öemz se ustano-
vuje, ze, kdyby gymnasia ve Vysokem Myte nebylo, pozitku nadace te
pouzito byti ma vzdy na podporu zakü uektereho jinebo yydsibo üstavu
ve Vysokem Myte, svym ur6enim gymnasia nejblizäibo.
Hledice k tomu, co feceno, my podepsani zastupcove obce kral. venu, mesta Vysokeho
Myta nadaci tu pfijimäme a slibujeme za sebe a za sve nästupce v üfade, ie budeme
bezpeönost nadaci jistiny nalezite peöovati, ze s ni bez povoleni pfedstavenych nadacich
üfadü pfislu§nych zädne zmeny ncud'inime a budeme üroky kazdeho roku vybirati a jich
k üöelu timto nadacim listem vytknutemu vynalozime.
Tomu na vödomi sdelany jsou ötyfi stejnopisy tohoto nadacibo listu stejneho zneui,
vsestranne podepsäny a podpisy dvou svedkü opatfeny, z nichz jeden ulozen jest u c. L
mistodrzitelstvi, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi ve Vysokem Myte, tf eti u obce kral.
venu, mesta Vysokeho Myta a ctvrty u feditelstvi vyäsiho gymnasia ve Vysokem Myte.
Obecni vybor kral. venu, mesta Vysokeho Myta,
dne 10. cervence 1895.
Starosta :
(L. St.) J. B. Tüma mp.
Obecni siarsi:
(?)
Üdove obecniho predstavenstva :
Karel Matousek mp.
Ant. Iliha mp.
Stvrzuje se. ^^'s- 110.996.
C. k. mistodrzitelstvi v (J e c h a c h.
V Praze, dne 31. cervence 1895.
Za mistodrzitcle:
(L. St.) Stummer mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalierei in Prag.
27
Anna Fischer.
Anna Fischerovi.
27
TOI.
1885
Juni 11. dervna.
Anna Fischer'sche I. Stiftung.
Die am 9. Juli 1886 verstorbene Anna
Fischer in Tcplits widmete in ihrem
Testamente vom 11. Juni 1885 zur Er-
richtung einer Stiftung ein Kapital von
1000 fl. mit der Bestimmung^ daß
der Zinsengenuß geteilt und zwei
Kindern, welche christ-katholi-
scher Religion sind^ sich entweder
den Studien widmen oder aber
Lehrlinge in einem Handwerke sind,
oder auch Mädchen von 10 bis 15
Jahren, die verwaist sind und in
ein Kloster oder eine andere weib'
liehe Anstalt zur Erziehung gege-
ben werden, verliehen werde.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert bei entsprechender Verwen-
dung bis zur Vollendung der Stu-
dien oder Erlernung des Hand-
werkes»
Das Vorschlagsrecht steht dem
liürgermeisteramte in Brüx, das
Besetzungsrecht der k. k. Statthal-
terei in Prag zu.
Anspruch auf diese Stiftung
haben zunächst die Blutsverwandten
der Stifterin und ihres verstorbenen
Gatten Josef Fischer, bei Abgang
solcher, aber mittellose brave Kin-
der katholischer Konfession aus
der Gemeinde Havran.
Der bezügliche Stiftsbrief tvurde am
6. März 1898 von der k. k. Statthaltei'ei in
Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag des Bürger-
meisters der Stadt Brüx von der
k.k. Statthalterei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 2900 K, aus dessen Reinerträgnisse
zwei Plätze mit der Jahresgebühr von je 54 K
dotiert werden.
XL
I. nadänj Anny Fischerove.
Anna Fischerovd, dne 9. öervence
1886 V Teplici zesnulä, v^novala ve sve
posledni vüli ze dne 11. öervna 1885 na
zfizeni nadace kapital 1000 zl. s ustdno-
venim, aby üroky byly rozdileny
a udileny dvema ditkdm näboien-
stvi krestansko-katolickeho, ktere
sc venuji bud studiim nebo json
uöedniky ndjakeho femesla, nebo
take divkäm od 10 do 15 let, ktere
jsou osifele a maji ddny byti na
vychovdni bud do kldstera bud do
jineho ienskeho üstavu.
P zivdni nadace trvd pfi
rddnem chovdni az do skonöeni
studii nebo vyuceni se remeslu.
Prdvo navrhovaci pfislu§i
purkmistrov^kemu üfadu v Mostu,
prdvo udelovaci c. k. mistodriitel-
stvi V Praze.
Ndrok na tuto nadaci maji
predevsim krevni pribuzni zakla-
datelky a jejiho zemrelSho manzela
Josefa Fischera, v pripadd, ze by
jich nebylo, nemajetne ho dne ditky
katolickeho vyzndni z obce Havrane.
Pfidusny nadaöni list byl dne 6. hrezna
1898 c. k. mistodriitelstvlm v Praze vyhotoven.
Nyni propüjüuje tuto nadaci
c. k. mistodrzitelstvi v Praze po
ndvrhu purkmistra mesta Mostu.
Jm^ni nadaöni, spravovane c. k. mlsto-
drHtelstvim v Praze, cini 2900 K; z jeho
öisteho vynosu dotuji se dve mista s roinim
poiitkem po 54 K,
28 Anna Fischer. Anna Fischerova. 28
I.
Testament.
Ich endesgefertigte Anna Fischer, geborene Hawelka. Hausbesitzerin in
Teplitz bestimme für den Fall meines Todes über mein Vermögen bei vollem Gebrauche
meiner Kräfte und bei vollständiger Freiheit folgendes:
2. An Legat widme ich weiter den Betrag von 1000 fl., das ist ein-
tausend Gulden 0. W„ zu einer Stiftung. Der Zinsengenuss dieses
Kapitals soll jährlich für zwei Kinder getheilt und gewidmet werden,
welche christkatholischer Religion sind und entweder den Studien
sich widmen oder aber Lehrlinge in einem Handwerke sind, oder auch
Mädchen von zehn bis fünfzehn Jahren, die Waisen sind und in ein
Kloster oder aber in eine andere weibliche Anstalt zur Erziehung ge-
geben werden.
DerGenuss dieser Stiftung dauert bei entsprechender V^erwendung
bis zur Vollendung der Studien, der Erlernung des Handwerkers.
Das Vorschlagsrecht steht dem Bürge rmeisteramte in Brüx, das
Besetzungsrecht der k. k. Statthalterei in Prag zu.
Berufen ist zunächst die Blutsverwandtschaft der Stifterin und
ihres verstorbenen Gatten Josef Fischer, bei Abgang solcher Verw^andt-
schaft aber mittellose, brave Kinder katholischer Confession der Ge-
meinde Havran.
Die Bewerber haben ihre, mit dem Tauf- und Impfscheine, sowie dem Armen- und
allenfälligen Studienzeugnisse vom letzten Semester und, im Falle ihrer Vei-wandtschaft
mit der Stifterin und ihrem Gatten Josef Fischer, auch mit dem legalen Stammbaume
belegten Gesuche bei der k. k. Statthalterei in Prag zu überreichen.
d) Endlich widme ich hievon ein Kapital von 600 fl., d. i. sechshundert
Gulden Ö. W. zu einer Stiftung für christkatholische Jünglinge oder
Mädchen, letztere im Alter zwischen zehn und fü nfzehn Jahren, zunächst
aus der Verwandtschaft meines Vaters Jose f Hawelka, Grundbesitzers
aus Dobschitz, meiner Mutter Rosina Hawelka, geborenen Schulz aus
Sedlitz bei Brüx, und meines Bruders, beziehungsweise Schwagers
Adolf Nickel, Grundbesitzers aus Dobschitz N.-C. 20, und bei deren
Abgang für andere arme katholische Kinder aus den Gemeinden Dob-
schitz und Luschitz.
Vom Jahreszinsenertrage dieses Kapitals ist ein Handstipendium,
dessen Genuss durch 3 Jahre dauert, zu entrichten an eines der vorbe-
rufenen Kinder, welches entweder in den Studien sich befindet oder
ein Handwerk erlernt (und zwar als Geselle oder Lehrbursche), oder
aber im Falle der Stipendist weiblichen Geschlechtes ist, in einer
öffentlichen weiblichen Erziehungsanstalt sich befindet.
Das Vorschlagsrecht für dieses Stipendium hat abwechselnd der
Vorsteher der Gemeinde Luschitz und Dobschitz.
Dieser Aufsatz enthält meinen genau meinem Wunsche gemäss niedergeschriebenen
Willen. Ich habe denselben nach Durchlesung vor den drei gleichzeitig anwesenden Zeugen
als solchen bestätigt und sohin vor ihnen unterschrieben.
Teplitz, am IL Juni 1885.
Anna Fischer mp. geborene
Hawelka.
JÜDr. Heinrich Lindner mp., als Zeuge des letzten Willens.
Johann Strejzowsky mp., als Zeuge des letzten Willens.
JUDr. Max Ritter von Oben traut, als Zeuge des letzten Willens.
29 Anna Fischer. Anna Fischerova. 29
Kundgemacht am 1. August 1886.
Der gefertigte Notariatssubstitut als Gerichtskommissär :
JUDr. Julius Rohr mp.
Dass diese Testament8al)schrift mit dem 2 Bogen starken, ungestempelten Originale
wörtlich gleichlautend ist, wird bestätigt.
K. k. Bez. -Gericht Teplitz,
am 8. August 1886.
Der Expeditsleiter:
Weigl,
k. k. Kanzelist.
Beglaubigte Abschrift beider k. k. Statt- Overeny opis u c. k. raistodrzitelstvi v Praze.
haltecei in Prag.
II.
/ 50 kr. \
V Stempel. /
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei für Böhmen beurkundet hiemit, dass die am 9. Juli 1886 ver-
storbene Anna Fischer in Teplitz in ihrem Testamente dto. Teplitz am 11. Juni 1885
Abs. 2, die Errichtung einer Stiftung zur Verabreichung von Handstipendium an 2 Studie-
rende oder Lehrlinge oder an zwei Mädchen mit nachstehenden Worten angeordnet hat:
2. an Legat widme ich weiter den Betrag von 1000 fl., d. i. eintausend
Gulden Ö. W., zur einer Stiftu;»g. Der Zinsengenuss dieses Capitals soll
jährlich für zweiKinder getheilt und gewidmet werden, welche christ.-
katholischer Religion sind und entweder den Studien sich widmen oder
aber Lehrlinge in einem Handwerke sind, oder auch Mädchen von zehn
bis fünfzehn Jahren, die Waisen sind und in ein Kloster oder aber in
eine andere weibliche Anstalt zur Erziehung gegeben werden.
DerGenuss dieser Stiftung dauert bei entsprechender Verwendung
bis zur Vollendung der Studien, der Erlernung des Handwerkes.
Das Vorschlagsrecht steht dem Bürgermeisteramte in Brüx, das
Besetzungsrecht der k. k. Statthalterei in Prag zu.
Berufen ist zunächst die Blutsverwandtschaft der Stifterin und
ihres verstorbenen Gatten Josef Fischer, bei Abgang solcher Verwandt-
schaft aber mittellose, brave Kinder katholischer Confession der Ge-
meinde Havran.
Die Bewerber haben ihre mit dem Tauf- und Impfscheine sowie dem Armen- und
allenfälligen Studienzeugnisse vom letzten Semester, und im Falle ihrer Verwandtschaft
mit der Stifterin und ihrem Gatten Josef Fischer auch mit dem legalen Stammbaume
belegten Gesuche bei der k. k. Statthalterei in Prag zu überreichen.
Der erwähnte Betrag von 1000 fl. wurde von der k. k. Landeshauptkassa in
Prag nach Abzug der Übertragungsgebür und des Schulbeitrages in Empfang genommen,
fruchtbringend angelegt und es besteht das Stiftungsvermögen gegenwärtig:
a) in einem Antheile der Silberrente dto. Wien vom 1. Juli 1891, Z. 68.542, über
3.300 fl. mit dem Betrage von 250 fl. ;
b) in einem Antheile an der Kronenrente dto. Wien vom 1. September 1891, Nr. 3.321,
mit 2000 Kronen = . ^ 1000 fl.;
c) in einem Antheile an der Kronenrente dto. Wien vom 1. März 1896, Nr. 22.049,
mit 200 Kronen = 100 fl.;
30 Anna Fischer. Anna Fischerova. 30
d) in einem Antheile an der Eronenrente dto. Wien Tom 1. März 1897, Nr. 25.245,
mit 200 Kronen = 100 fl.,
und e) in einer Barschaft im Betrage Ton 61 fl. 44 kr.
Das jährliche Reinerträgnis beziffert sich abzüglich des 57o Regiekostenbeitrages
mit 55 fl. 58 kr.
Nachdem somit das Stiftungsvermögen den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen
gemäss für diese Stiftung nngelegt ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare
Nutzungen abwirft, verbindet sich die Statthalterei für Böhmen, das Stiftungsvermögen
nach den bestehenden Normen zu verwalten und die Stiftung gemäss den Anordnungen
der Stifterin nach vorausgegangener Eonkursausschreibung zu verleihen.
Diese Stiftung tritt im Jahre 1897 mit 2 Plätzen, jeder mit einer Jahresgebühr von
27 fl. ins Leben.
Die bisher aufgelaufenen Nutzungen des Stiftungsvermögens wurden zur Vermehrung
des Stiftungskapitales verwendet. Der mitgefertigte Bürgeimeister der Stadt Brüx erklärt
im Grunde des Beschlusses des Gemeindeausschusses der Stadt Brüx vom 19. Jänner 1898
im eigenen sowie im Namen seiner Amtsnachfolger, dass er das dem jeweiligen Bürger-
meister der Stadt Brüx eingeräumte Vorschlagsrecht annehmen und in Gemässheit der
stifterischen Anordnungen ausüben wolle.
Dieser Stiftsbrief wird in 3 Parien ausgefertigt, von welchen ein Pare bei der Statt-
halterei in I^rag. das zweite bei der liandeshauptkassa in Prag, und das dritte beim
Bürgermeisteramte in Brüx aufbewahrt wird.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief von der k. k. Statthalterei in Prag und dem
Bürgermeister der Stadt Brüx gefertigt.
Prag, am G. März 1898.
Der k. k. Statthalter
(L. St.) Coudenhove rap.
Der Bürgermeister:
(L. St.) C. V. Pohnert mp.
Original bei der k. k. Statthaltoroi in Prag. Original u c. k. mistodi^itelstvi v Praze.
31
Anna Fisvher.
Anna Fischero^ä.
31
1885
Juni 11. cervna.
Anna Fischer'sche IL Stiftung.
Die am 9, Juli 18S6 verstorbene Anna
Fischer in Teplit0 vermachte in ihrem
Testamente de datoTeplits am 11. Juni 1885*)
ein Kapital von 600 fl. zur Errichtung
einer Stiftung und berief zu deren
Genüsse christkatholische Jung-
linge oder Mädchen, letztere im
Alter zwischen 10 und 15 Jahren,
zunächst aus der Verwandtschaft
ihres Vaters Josef Hawelka, Grund-
besitzers aus Dobschitz, ihrer Mutter
Bosina Hawelka, geb. Schulz aus
Sedlitz bei Brüx, und ihres Bruders,
beziehungsweise Schwagers Adolf
Nickel, Grundbesitzers aus Dob-
schitZn undbei deren Abgang, andere
arme katholische Kinder aus den
Gemeinden Dobschitz und Luschitz.
Von dem Jahreserträgnisse des
Stiftungskapitales ist ein Hand-
Stipendium, dessen Genuß durch
3 Jahre zu dauern hat, zu bilden
und an eines der vorerwähnten
Kinder, welches sich entweder in
den Studien befindet, oder ein Hand-
werk erlernt (u.zw. als Geselle oder
Lehrbursche) oder aber, im Falle
der Stipendist weiblichen Ge-
schlechtes wäre, in einer öffentlichen
weiblichen Erziehungsanstalt sich
befindet, auszuzahlen.
Das Vo r s chlag srecht hat ab-
wechselnd der Vorsteher der Ge-
meinde Lus chit z und Dobschitz
auszuüben.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
20. April 1898 von der k. k, Statthalterei in
Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung abwechselnd über Vorschlag
des Gemeindevorstehers von Lu-
schitz und des Ortsvorstehers von
Dobschitz von der k.k. Statthalterei
in Prag verliehen.
IL nadani Anny Fischerove.
Dne 9. öervence 1886 v Teplici ze-
smdd Anna Fischerovä odkdzala ve sve
posledni vüli ze dne 11. öervna 1885 *) dane
V Teplici kapital 600 zl. na zrizeni
nadace a povolala k jejimu poii
vdni krestansko-katolicki mladikg
nebo divky, tyto u v^ku mezi 10 a
15 lety, V prvni radö z pribuz'en-
stva sveho otce Josefa Hawelky,
majitele usedlosti z Dobric, sve
matky BüSeny Hawelkowe rozene
Schulzove zeSedlce a bratra, pokud
se työe svakra Adolfa Nickla, ma-
jitele usedlosti z Dobric a, kdyby
jich nebylo, jine chude katolicke
ditky z obci Dobric a Luiice.
Z roöniho vynosu nadacniho
jmeni mä se zfiditi Stipendium,
jehoi poiitek 3 leta trvati md. Po-
iitek tento md se vypldceti jednomu
ze zminänych d6ti, ktere bud studuje
nebo femeslu se uöi (a to jako po-
mocnik nebo uöednik) nebo^ pokud
jde nadance ienskeho rodu, ve ve-
fejnem zenskem üstavu vychovacim
se nalezä.
Prävo navrhovaci mä vykond-
vati stridavi predstaveny obce Lu-
zice a Dobric.
Dotycny nadacni list byl dne 20. diJtbna
1898 c. k. mistodrhtelstvim v Praze vyho-
toven.
Nyni proptlj öuje tuto nadaci
c. k. mistodriitelstvi v Praze stri-
davä po nnvrhu pfedstavencho obce
Luiice a Dobric,
*) Das Testament der Stifterin siehe *) ZdveC /.akladatelky viz pH I. stadent-
bei der Anna Fischer^schen I. Studentenstiftung skem nadani Anny Fischerove pod eis. 791 tohoto
unter Nr. 791 in diesem Bande. svazku.
32 Anna Fischer. Anna Fischerova. 32
Das Stißungsver mögen f welches die k. k, Nadaini jmöni, ktere c. k. mistodrziteU
Statthalterei in Frag verwaltet, beträgt 1700 K, stvi v Praze spravuje, öini 1700 K; z jcho
aus dessen JReinerträgnisse ein Platz mit cisteho vynosu dotuje sejedno misto s roönim
jährlichen 64 K dotiert wird. pozitkem 64 K.
•Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei für Böhmen beurkundet hiemit, dass die am 9. Juli 1886
verstorbene Anna Fischer in Teplitz in ihrem Testamente ddto. Teplitz, am 11. Juni
1885, Absatz 11, die Errichtung einer Stiftung zur Verabreichung eines Handstipendiums
an einen Studierenden oder Lehrling, oder an ein Mädchen mit nachstehenden Worten
angeordnet hat:
,,Von dem auf Nr. 20 in Dobschitz für mich haftenden Betrage per 10.000 fl.
erhalten: . . . . ;
ä) endlich widme ich hievon ein Capital von 600 fl., d. i. sechshundert
Gulden, zu einer Stiftung für christkatholische Jünglinge oder
Mädchen, letztere im Alter zwischen zehn und fünfzehn Jahren, zu-
nächst aus der Verwandtschaft meines Vaters Josef Hawelka, Grund-
besitzers aus Dobschitz, meiner Mutter Rosina Hawelka, geborenen
Schulz aus Sedlitz bei Brüx, und meines Bruders, beziehungsweise
Schwagers Adolf Nickel, Grundbesitzers aus Dobschitz Nr. 20, und bei
deren Abgange für andere arme katholische Kinder aus den Ge-
meinden Dobschitz und Luschitz. Vom Jahreszinsertrage dieses
Gapitals ist ein Handstipendium, dessen Genuss durch 3 Jahre dauert,
zu entrichten an eines der vorberufenen Kinder, welches entweder in
den Studien sich befindet oder ein Handwerk erlernt, (und zwar als
Geselle oder Lehrbursche), oder aber, im Falle der Stipendist weib-
lichen Geschlechtes ist, in einer öffentlichen weiblichen Erziehungs-
anstalt sich befindet.
Das Vorschlagsrecht für dieses Stipendium hat abwechselnd der
Vorsteher der Gemeinde Luschitz und Dobschitz".
Der erwähnte Betrag von 600 fl. Ö. W. wurde von der k. k. Landes haupt-
kassa in Prag nach Abzug der Übertragungsgebür und des Sohulbeitrages in Empfang
genommen, fruchtbringend angelegt, und es besteht das Stiftungsvermögen gegenwärtig:
a) in einem Antheile an der Silberrente ddto. Wien vom 1. Juli 1891, Nr. 60.542,
mit dem Betrage von 150 fl.,
h) in einem Antheile an der Kronenrente ddto. Wien vom 1. September 1902,
Nr. 3321, mit dem Betrage von 600 fl.,
c) in einem Antheile an der Kronenrente ddto. Wien vom 1. März 1897, Nr. 25.542,
im Betrage von 100 fl.
und
d) in einer Barschaft im Betrage von 53 fl. 56 kr.
Das jährliche Reinerträgnis beziflfert sich abzüglich des 5% Regiekostenbeitrages
mit 32 fl. 59 kr.
Nachdem somit das Stiftungsvermögen den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen
gemäss angelegt ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen ab
wirft, verbindet sich die Statthalterei von Böhmen, das Stiftungsvermögen nach den be-
stehenden Normen zu verwalten und die Stiftung gemäss den Anordnungen der Stifterin
nach vorhergegangener Konkursausschreibung zu verleihen.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1897 ins Leben, die bis dahin aus dem Stiftungs-
vermögen sich ergebenden Nutzungen wurden zur Vermehrung des Stiftungskapitals
verwendet.
Der mitgefertigte Gemeindevorsteher von Luschitz und der mitgefertigte Ortsvorsteher
von Dobschitz erklären im Grunde des Beschlusses des Gemeindeausschusses von Luschitz
33 Anna Fischer. Anna Fischerova. 33
vom 6. December 1891, beziehungsweise der Ortsvertretung von Dobschitz vom 18. Juni
1897 in eigenem sowie im Namen ihrer Amtsnachfolger, dass sie das dem jeweiligen
Gemeindevorsteher von Luschitz und dem Ortsvorsteher von Dobschitz eingeräumte Vor-
schlagsrecht annehmen und in Gemässheit der stifterischen Anordnungen ausüben wollen.
Dieser Stiftsbrief wird in 4 Parien ausgefertigt, von welchen eines bei der Statt-
halterei in Prag, das zweite bei der k. k. Landeshauptkassa in Prag, das dritte beim
Gemeindeamte Luschitz und das vierte beim Ortsvorsteher in Dobschitz aufbewahrt wird.
ürkund dessen die ämtliche Fertigung und Siegelung durch die Statthalterei ; sowie
die Mitfertigung seitens des Gemeindevorstehers von Luschitz und des Ortsvorstehers
von Dobschitz.
Prag, am 20. April 1898.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Der Gemeindevorsteher:
(^- ^^•) Josef Schöpke mp.
/T g^ \ Josef Weber mp.
Ortsvorsteher.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u 0. k. mistodrzitelstvi v Traze.
<I0»»
XL
34
Frantisck Hruby.
Franz Hruby.
34
1885
cervence 30 Juli.
Studentske iiadani Frantiska Hrubeho. Franz Urubf sehe Studenten- Stiftung.
Frantisek Hruhi), dne 28, kvitna
1885 V Praze zesnuly, odkdzal ve sv6m üstnim
testamentu die protokolu ze dne SO. öervence
1885, sepsaneho s testamentdrnimi svedky,
veSkere sve jminl sve nezletiU sestre Karo-
linc Hrube, uloiiv ji vyplaceni n^kolika od-
kazü a ustanoviOy ie v tom pfipade, kdyhy
jeho sestra bez dHicü zemrela, md se z jmöni
ji pripadnuvstho zfiditi studentskä
nadace pro chude studiijici, pri
öemi slusi zretel hrdti na rodiny
Hruhych a Borovych,
Frantisek Borovy, porucnik nezletile
Karoliny Hrube, ktery pH zfizeni testamentu
byl pritomefi, vypovödöl vsak pH svem vy-
slechu, ^e züstavitel naridil zrizeni studentske
nadace s dodatkem^ ze toliko tehdy v zivot
md vstoupiti, pokud se tyce mä zHzena byti,
pokud s tim jeho sestra Karolina Hruhd
bude srozumina.
Dalsimi svödeckymi vypovedmi bylo zji-
steno, ze Frantisek Hruby ustanoveni nadace
Jim nafizene jako fideikomissdrni dedicky
ui^inil zdvislym na souJdasu sve sestry Karo-
liny Hnibe,
Die protokolu s Karolinou Hrubou dne
22. prosince 1886 u c. k. okresniho soudu
na Kral. Vinohradech sepsaneho, prohldsila
tdz, ie se zrizenim zminöne nadace nesou-
hlasi.
Aby se vsak vyvarovalo sporum, prohld-
sila, iß jest ochotna jednou ^>ro vzdy ze sveho
jmeni slo z iti na studentske u na-
daci pode jmenem „posluchace prdv
Frantiska Hrubeho^ 100 zh, a sice
50 zl. 1. Icdna 1888 a 50 zl. 1. Udna 1880.
Jelikoz tento ndvrh byl c. k. mistodrzi'
telstvim v Praze jakozto tiradem nadacniin
prijat vynosem ze dne 5. ünora 1887, r. 7.:") 10,
a usncsenim c. k. okresniho soudu )ta KrnL
Vinohradech jakozto soudu poznstalostniho
a porucenskeho ze dne 8, hrezna 1880, c. 0.800,
Dei' am 28. Mai 1885 zu Prag ver-
storbene Fr an z Hruby hat in seinem
mündlich errichteten Testamente laut des mit
den Testamentszeugen aufgenommenen Pro-
tokolles vom 30, Juli 1885 sein Vermögen
seiner minderjährigen Schwester Karoline
Hruby gegen AuszaJilung mehrerer Legate
vermacht und bestimmt, daß, falls seine
Schwester ohne Erben sterben sollte, at^ dem
ihr zugefallenen Vermögen eine Studen-
tenstiftung für arme Studierende
mit Berücksichtigung der Hruby-
schen und Borovy'schen Familie er-
richtet werde.
Der bei der Testamentserrichtung an-
wesend gewesene Franz Borovy, Vormund
der minderjährigen Karoline Hruby, sagte
jedoch bei seiner Einvernahme aus, der Te-
stator habe die Errichtung der Studenten-
stiftung mit dem Beisatze angeordnet, daß
dieselbe nur dann ins Leben treten, bezw.
errichtet werden solle, wenn seine Schwester
Karoline Hruby damit einverstanden sein
ivird.
Durch weitere Zeugenaussagen wurde
sichergestellt, daß Franz Hruby die Ein-
setzung der von ihm angeordneten Studenten-
stiftung als fideikommissarischpn Erben vof%
der Zustimmung seiner Schwester Karoline
Hruby abhängig gemacht habe.
Laut des mit Karoline Hruby am 22. De-
zember 1886 beim k. k. Bezirksgerichte in
den Kgl. Weinbergen aufgenommenen Proto-
kolles erklärte nun dieselbe, daß sie der Er-
richtung der erwähnten Stiftung nicht zu-
stimme.
Um jedoch einem Rechtsstritte auszu-
weichen, erklärte sie sich bereit, ein für allemal
aus ihrem Vermögen zu einer Studen-
tenstiftung unter dem Namen „des
Rechtshörers Franz Hruby^ 100 fl.,
und zwar 50 fl. am 1. Jäntier 1888 und
50 fl. am 1. Jänner 1889 zu erlegen.
Da dieser Antrag von der k. k. Statt-
halt er ei in Prag als Stiftungsbehörde zu
Folge Erlasses vom 5. Feber 1887, Z. 7.510,
angenommen und mit dem Bescheide des k. k.
]U:zirh's(ßerichtcs der Königh Weinberge vom
8. März 1880, Z. 6.800, verlaßbehördlich
35
FrantiSek Hruby.
Franz Hruby.
35
schvdlen, slozila Karolina Hruhd ve dvou
cästkdch jistinu 100 zl.
Ddle odkdzala Kar olina Hruhd,
kterd dne 10, cervna 18f)0 zewrcla, ve sve
posledni vidi ze dne 16, rijna 1889 stndentske
nadaci jejim hralrem zfizene sumu 200 zl.
Vynosem c, h, mistodrzitelstvi v Praze
ze dne 20, ccrvence 1891, eis, 74,224, hylo
nafizeno, ze se zdpiscm a zrizenim feto na-
dftce md se seckati, az tiaducni jmäni takove
vfße dosdhne, ic btide Ize z naduce roine
50 zl. vypldceti.
Nadaöni jmöni, c, k, mistodrzitelstvim
V Praze spravovane, öinilo koncem roku 1901
800 K; rocni üroky ze jm^ni toho v ödstce
33 K 20 h kapitalisuji se po rozumu posles
nvedeneho vynosu.
und obervormundschaftshehördlich genehmigt
wurde, erlegte Karoline Hruby in zwei Raten
den Betrag von 100 fl.
Weiters vermachte Karoline Hruby ^
welche am 10, Juni 1890 starb, in ihrer
letztwilligen Erklärung vom 16, Okiober 1889
der von ihrem Bruder Franz Hruby errich-
teten Studentenstiftung einen Betrag von
200 fl.
Mit dem Erlasse der k. k, Statthalterei
in Prag vom 26, Juli 1891, Z. 74.224,
wurde angeordnet, daß mit der Verbriefung
und Aktivierung dieser Stiftung solange zu
zu warten sei, bis das Stiftungsvermögen eine
solche Höhe erreicht haben wird, damit als
Stiftungsgebühr jährlich 50 fl, verabfolgt
werden kännen.
Das Stiftungskapital, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
betrug mit Ende des Jahres 1901 800 K,
und es werden die jährlichen Zinsen des-
selben im Betrage von 33 K 20 h im Sinne
des letztbezogenen Erlasses kapitalisiert.
I.
Opis.
Protokol
sepsany u c. k. m, d. okresniho soudu pro Nove m^sto a Vysehrad v Praze
dne 30. öervence 1885.
Pfedmgt.
Jest k c. 24.761 vyslechnuti svedku posledniho ponzeni nezlet. FrantiSka Ilrubeho
na pozadani u c. k. okresniho soudu na Kral. Vinohradech 6. 20.037.
P !• 1 1 m n i .
Od soudu :
C. k. adjunkt zemskeho soudu
F. Petfik.
F. Kotrouseh,
zapisovatel.
Od stran:
Dr. Sveceny,
zastupcc c. k. finanßni prokuratury.
Pfedvolaui svedkove byli kazdy zvla§£ vyslechnuti, jak nasleduje po danem napo-
menuti k udnni pravdy :
Jan Kucera, 45 roku star, kostelnik pfi kostele sv. Vojtecha v Praze, jinak ne-
zavadny.
LetoSniho roku ke konci kvetna, aniz bych datum si pamatoval, §el jsem s panem
päterem Frantiäkem Ekertera, kaplanem u sv. Vojtecha v Praze, k nemocnemu; vödJl jsem,
ze jdeme k jistemu Franti§ku Hrubemu, nebof pfiäel tehoz dne rano FrantiSek Borovy,
a zadal pana patera Ekerta, aby Hrubeho zaopatfit pfiSel. Pfed tim jsem Frantiäka
Hrubeho neznal. Kdyz jsme p^isli do bytu, lezel na posteli mlady 61ovek. Josef Borovy
pravil ke mne, ze to jest Frantisek Hruby.
XI.
5*
36 FrantiSek Hruby. Franz Hruby. 36
Onen Frantisek Hruby mel sice vzezfeni nemocneho öloveka, souchotinäfe, byl vsak,
jak jsem se presvedcil, pfi siiiyslech, nehot pfivital velebneho p. P. Fr. Ekerta a mlu?il
vübec CO rozumny clovek. Po cirkevnich obfadech zavolal m6 p. F. Borovy zpSt do bytu,
kdei^. Frantiäek Hruby lezel.
V) me pfitomnosti, u pntoinnosti p. Fr. Ekert«, pak uejakeho star§iho p&na, jehoz
jsem üsobne neznal, pravil Franti§ek Borovy k Frauti§ku Hrubemu, co si pfeje vübec
V pfipadu smiti, aby se pfed nami co svedky posledni vüle vyjadfil. Na to pfed iiami
jmenovanymi se vyjädfil Frantisek Hruby näsledovne: Odkazuji devöeti, kterez me poslu-
hovalo vme nemoci za to, ze mne posluhovalo, 2.000 zl. Jmenem ono devce nejmeiioval.
Na to pravil dale F. Hruby: 50 zl. odkazuji ve prospech akademickeho domu, 50 zl. pro
Matici skolskou, hodiiiky, unebne poraücky, zlaty fetizek torau Borovemu chlapci, pfi tom
jmenoval jmeno toho chlapce, ja se vsak na ono jmeno nepamatuji. Dale pravil Fr. Hruby:
Ostatni jmeni odkazuji sve sestfe; jest-li F. Hruby sestru jmenem jmenoval, se nepa-
matuji.
Na to upozorfioval Fr. Borovy Frantiska Hrubeho na to, ze by mohla jeho sestra
zemfit, a ptal se ho, co se jmenim potom stati se mä, nacez Fr. Hruby odpovedel, ze
se mä zalo^it nadace pro studujici z pokoleni Hrubych a z pokoleni
Borovy eh.
Fr. Borovy tazal se take F. Hrubeho jest-li neco otcovemu bratrovi aneb pfibuznym
chce odkäzat, na to nedal F. Hruby 2adne odpovSdi, nybrz zavitel hlavou.
FrantiSek Hruby pravil pfi tom take, ze se ma ona nadace zalozit z toho jmeni,
CO odkazuje sestfe.
Pfipominam, ze nie F. Hruby vyslovne nezadal, abych byl svedkem jeho posledni
völe; v§e se sböhlo tak, jak jsem udal. F. Hrul)y byl, jak jsem jiz udal, pfi zdravem
a üplnem rozumu.
Po pfeöteni schvaleno.
Jan Kucera rop.
Po odstoupeni svedka tohoto byl vyslychän pan pater Frantiäek Ekert, kaplan
u SV. Vojtecha, 3ü rokü star, jinak nezavadny.
Po oznameni pfedmetu udal : FrantiSka Hrubeho jsem pfed tim, nei jsem ho za-
opatfoval, neznal. Den pfed smrti Franti§ka Hrubeho, na datum se nepamatuji, vim vsak
urcite, ze to bylo ke konci kvetna, pfiäel ke mne Frantisek Borovy, nakladatel knih, mne
osobne znämy, zadaje. abych k smrti pfipravil a svatostmi zaopatfil tezce nemocneho
jeho pribuzneho, juristu, jehoz jsem jiz den pfed tim byl navstivil, abych k tomu pfi-
pravil jej. Dovedel jsem se, ze nemocny sluje Frantiäek Hruby, ze jest juristou (od
Frantiska Boroveho).
Kdyz jsem ho zaopatfil a odejiti chtel, vyslovil nemocny samodek pfed pfitomnymi
pfäni, ze udelä posledni vüli. Pan Borovy mne vyzval, abych se pozdrzel a svedkem toho
byl. Nemocny byl pfi üplnem vedonii, coz jsem seznal zejmena z toho, kterak svat^'j
svätosti pfijimal.
Pfitomni byli: nfzepsany, kostelnik Jan Kucera, pan F. Borovy, nejaky stary pan
a sestfenice nemocneho, ktera ho obsluhovala.
Bez vyzvani zacal nemocny mluviti takto, pokud se na slova pamatuji: Uuiversalni
dediökou jmeni sveho ustanovuji svou sestru, pfi tom jmenoval jeji jmeno kfestni, na
ktere se vsak nepamatuji.
Na to pravil dale : Sestfenici sve, ktera mne obsluhovala a ktera zde jest pfitomna.
vykazuji z toho 2.000 zl. R. m. Pfi tom jmenoval kfestnim jmenem sestfenici. Dale pravil:
Akademickemu domu 50 zl. Mimo to, pokud se pamatuji, odkäzal F. Hruby uejakou
castku (tusim tez 50 zl.) Matici §kolske. Dale unebne pomücky synovi pana Boroveho,
zaku skol realnich, pfi ^emz jmeno jeho jmenoval. Po tom byv p. Borovym ota^än co
stati se ma s dedictvim timto v tom pfipade, kdyby snad dediöka sestra zemfiti mela,
ustanovil F. Hruby, aby zalozila se z dedictvi toho rodinua nadace pro
studujici p f 1 b u z n e.
Po pfecteni schvaleno.
Frantisek Ekert mp.,
kaplan u sv. Vojtecha, jakoito svedek.
37 FrantiSek Hruby. Franz Hruby. 37
Po odstoupeni svedka tohoto byl vyslychan p. F. Borovy :
Ad geueralia:
Frantiäek Borovy, 41 rokü star, nakladatel v Praze, bratranec Frantiska Hrubeho,
moje matka byla sestrou otce Frantiska Hrubeho, jinak nezavadny.
Ad specialia:
Po oznameni veci :
Franti§ek Hruby zemfel ve stafi 22 rokö, bydlel u mne v Praze cp. 187/11. Byl
jsem jeho porucnikem a znal jsem ho od mHliökosti. Frantisek Hruby zemfel iia tuber-
kule, byl az do posledniho sveho okamziku üplne pfi smyslech, neboC na v§ecko, na^
jsem se ho ptal, rozumne odpovidal. Kdyz jsem vidSl, ze nemoc Frantiäka Hrubeho jiz
tak pokroßila, ze asi dlouho iiv nebude, dal jsem ho zaopatfiti.
Po obfadech zavolal me pan pater Fr. Ekert do pokoje, kdez F. Hruby lezel, a tu
pravil Fr. Hruby ke mne. anii by ho byl k tomu nekdo vyzval, ze by rad pofidil o svem
jmeni, a pozadal u me pfitomnosti p. P. Fr. Ekerta, aby byl svedkem jeho posledni vüle,
sam jsem pozadal Jaua Euöeru a meho otce J. Boroveho, aby byli pfitomni posledniho
(sie) pofizeni Fr. Hrubeho.
U me pfitomnosti, u pfitomnosti p. P. F. Ekerta, J. Kucery a meho otce Jos. Boro-
veho, pofidil Fr. Hruby, anii by ho byl nSkdo k tomu vyzyval, näslodüvne: Odkazuji me
sestfenici, ktera me oäetfovala, z dobre vüle 2.000 zi. Stavbe akademickeho domu v Praze
50 zl. a Üstfedni matici Skolske v Praze 50 zl. Mou milovanou sestru Karlu Hrubou
jmenuji universdlni dediökou veSkereho jmeni meho moviteho i nemoviteho. Nyni zadal
mne, abych mu radil, co uöiniti jeätö ma, a tazal se, mnoho-li asi podil jeho obnäii.
Odpovedll jsem, 2e nejmene 12 az 15 tisic. Na to vyzval mne opSt, rtbych mu radil.
ftekl jsem tedy ; Vi§, 2e Karla byla jii povailiveji churava, tu by se mohlo stati, ie by
jm^ni po tobe zdSd^neho na dlouho uziti nemohla; fekni co v takovem padu by se se
jmenim tvym stati melo. Odpovedel: Chei, aby pak jmfeni me pfipadlo pfibuznym se
strany meho zemfeleho otce. Ptal jsem se, zda-li take se strany drulie — tedy matciny —
mä nökdo d^dit po n§m; na to odpovedel zapornö, doloziv, ze maji d^dit jen nejblizäi
pfibuzni se strany otcovy.
Kekl jsem na to, ze nejbli2§im pfibuznym jest bratr neboztika jeho otce, stryc
Senkyf v Libfi.
Na to odpovSdßl Fr. Hruby: „Naö zvStSovat jeho jmeni bez toho dosti znaßne, a£
d^di ostatni."
Pravim na to nemocnemu Fr. Hrub^mu : Z toho mohlo by povstat velike nedoro-
zt;meDi a zajiste i hnövy a nepfatelstvi — poradim ti jinak : Nechf zfidi se ze zbyleho
jmeni po odeöteni vSech näklad& a legdtA, v pfipade, ze by sestra tvoje E. Hrubä ne-
mohla jmeni tveho uh'vat a nezauechala potomk& telesnych, nadace pro studenty s pfednim
pravem potomkü pochäzejicich z rodiny Hrubych a Borovych, nehlede ani na jmöni jejich.
Na to oupovSdel F. Hruby doslovnö toto : „Jo jo! ale bude-li s tim souhlasiti
moje sestra Karla Hrubä; a a{ si to zafidi, jak sama bude chtiti.''
;,Nechte me ted spät*'.
Pfipominäm, ze Frant. Hruby po odkazu Matici Skolske nafidil, aby knihy a po-
mficky §kolni ihned byly odevzdany memu synu Josefu Borovemu a nepatrne äatstvo a
prädlo jeho bratranci Franti§ku Hrubemu.
Na pfipomenuti s me strany, co stati se mä s hodinkami a prstenem po otci dedenem,
fekl, aby se odevzdaly sestfe Karle. Na konec fekl, abych vzal si nöco po nem na
pamätku, ale abych nezapomel na odkaz Julii Hrube. Brzy po umrti poznamenal jsem
si celou jeho vüli tuzkou na papir a nedlouho po pohfbu jeho napsal listinu obsahujici
posledni vüli Frant. Hrubeho, nechal ji podepsati od p. P. Frant. Ekerta, Jana Kucery,
Josefa Boroveho a vlastnoruönä podepsal ji säm.
Listinu tu odevzdal jsem do rukou p. referenta c. k. okres. soudu na Kral. Vino-
hradech.
Po pfeöteni schväleno.
Fr. Borovy mp.
38 Frantisek Hruby. Franz Hruby. 38
Pan Frantiäek Borovy pfipomina, ze jelio otec Josef Borovy zdriuje se nyni v Jilovcm
c|). 108 a ze do podzima tarn bydieti bude, procez zäda, aby vyslechnut byl u c. k. okrcs.
soudu V Jilovem.
Fr. Borovy mp.
Skonceno a podepsano.
Petfik mp. Syeceny mp.
Ferd. Kotrousch m. p.
N. E. 26.575.
Protokol tento o vyslechu svedku posledni vüle byl prohhisen die protokohi de
j>racs. 1. zafi 1885, c. 26.575.
Jine posledni por/zeni zöstavitele neni soudu znaino.
C. k. okresni soud na Kral. Vinohradech,
dne 2. zäfi 1885.
(L. St.) ^a C' ^' r^dn zemskeho soudu:
Starek mp.
Einfache Abschrift bei der k. k Finahz-Proku- Jednoduchy opis u c k. ünanöni prokuratury
ratur in Prag. v Praze.
(36 kr. \ Xa»
^^^"^ >' Protokol
sepsän u c. k. okresniho soudu na Kralovskych Vinohradech dne 22. prosiaco 1886.
Pfedmfet
jest ustanovene stäni ku vyslechu nezletile Karly Hrube ku zadosti c. k. finan^nf pro-
kuratury ze dne 28. listopadu 1886, eis. 38.590.
Pf itomni :
C. k. soudni adjunkt: Vrchnf finanöni rada:
Kloubek. Sveceny.
V
Zelezny, Dr. Cicvärek 61. 32. v subst.
zapisovatel. Dra Öernyho noe Karly Hrube.
Slecna Earla Hrubä.
Jan Vaüous,
porucnik nezl. Karoliny Hrube.
Po uznäni pfedmetu udala nezl. Karolina Hruba toto:
„Pfihlizejic k toniu, ze kdyby nadace studentska v poslednim po-
fizeni zedne 28. kvetna 1885 uvedena, byla zfizena, ja bych na svem
majetku jednak zkracena a take obmezena byla, raus im prohlasiti, ze
se zfizenira nadace teto nesouhlasim.
Abych vsak vyhiiula se sporu, jenz by v zalezitosti teto nastati
mohl, jsem ochotna z mebo jmeni venovati castku 100 zl. jednou pro
vzdy na zafizeni nadace studentske pod jmenem „Nadace Fr an tiska
Hrubeho, pravnika."
Tento ebnes 100 zl. splatini ve dvou Ihütacl) po 50 zl. dnem l.ledna 1888 a dnem
1. lodna 1S89 do c. k. beriiihn nradii v Krilovskycli Vinohradech k rukoum fondu na-
darnilio.
30 Frantisek Hruby. Franz Hruby. 39
Na toto udani slecDj Karoliny Hrube vyjadfil se poruönik tete^ p. Jan Vanous takto :
Z dävodft uvedenych jiz raou poru^enkou souhlasim, jsa 8 navrhen] jejim, zadaje za
uadporuöenske schvaleui navrhu tehoz.
Ziistupce slavne c. k. finan^ni prokuratury p. c. k. vrchni finanöni rada JUDr.
Frautisek Sveceny prosi za opis tohoto protokolu k ci'li pfedlozeni vys. c. k. mistodrzi-
telstvi a za Ihütu Sraesiöni k cili podäni vyjadfeni se Ovnavrhu vyse uvedftDem.
Ostatni ü^astnici s zadosti touto souhlasi a ^adaji ptitomni za nadpozüstalostni
schvaleiii doliodnuti tohoto v piipade, ze slav. c. k. financni prokuratura vyjadf'i se soii-
hlasne.
Kolek za 36 kr. polozil p. zastupce slavne c. k. finanöni prokuratury.
Po pf-ecteni schvaleno.
Eloubek. Karla Hrubä.
J^elezny. Jan Vanous.
Vrch. fin. rada:
Sveceny.
Dr. Cicvarek.
Jednoduchy opis u c. k. mistoJrzitelstvi Einfache Abschrift bei der k. k. Statt-
V Praze. halterei in Prag.
111.
Ex offo. Copia vidimata.
Posledni vüle.
Ve jmenu nejsvetejsi Trojice, Boha Otco, Syna i Ducha svateho Amen.
PonSvadz smil kazdemu öloveku jest jista, ale den a hodina ümrti jsou nejisty,
cinim pfed odjezdem mym do Griesu u Bozenu, za dobre pameti, prosta väelikeho nuceni,
väzne a s dobrym rozmyslem o svem jmenf, jimi mne Bäh po rodicich mych obdafiti
räcil, sve pofizeni.
2. Ustanovuji, aby se z me pozüstalosti vefejnym dstavöm vyplatilo, totiz:
dva tisice zlatych na vystaveni koslela v 2izkove. dve ste zlatych obecne kuchyni v ^ii^^kove.
dve ste zlatych na nadaci, jiz zalo^il müj drahy bratr Frantiöek Hruby
pro chude studujici, dve ste zlatych ÜstferJni matici skolske v Praze a dve st6
zlatych k rozdeleui chudine 2i2kovske.
V i^izkove, dne 16. fijna 1889.
Karla Hruba mp.
Tato dosud jedina posledni vüle byla dne 10. cervna 1890 u c. k. okresniho soudu
V 2izkove vyhla§ena.
(L. St.) Pflanzer mp.,
c. k. soudni ad j unkt.
Soulilasi doslovne s prvopisem.
Z vypravny c. k. okres. soudu v Zizkove,
dne 4. listopadu 1890.
(L. St.) ^' k. kancelista:
Macek. (?)
Overeny opis u c. k. financni prokuratury Beglaubigte Abschrift bei der k. k.Finanz-
V Praze, Prokuratur in Prag.
40 Med. Dr. Hubert Titlbacb u. Ludw. Kaiser.
Med Dr. Hubert Titlbacb a Ludv. Kaiser. 40
1885
August 1. srpna.
Deutsche Titibach-Haisersche
Studenten-Stiftung.
Med.'Dor. Hubert Titlbach, prak-
tischer Ars-t und Bürgermeister in Saaz,
und Ludwig Kaiser, Apotheker in Saaz,
widmeten laut des am 8. Feher 1886 von
der k, k. Statthalterci in Prag hestätinten
Stiftsbriefes vom 1, August 1885 einen Be-
trug von 1000 fl, in Österr. Papierrenten
zur Unterstützung unbemittelter
deutscher, am Saazer Gymnasium
studierender Jünglinge,
Diese Stiftung kann nur an un-
bemittelte, deutsche, am Gymnasium
zu Saaz studierende Jünglinge aus
den Städten Saaz und Rudig, welche
gute Fortgangsklassen und ein
tadelloses sittliches Verhalten nach-
weisen, V erlieh en %v er den, wobei
nach Tunlichkeit ein Turnus in der
Weise beobachtet werden soll, daß
die Stiftung einmal ein Studieren-
der aus der Stadt Saaz und einmal
ein Studierender aus der Stadt
Rudig erhalten soll.
Sollte sich weder aus der Stadt
Saaz noch aus der Stadt Rudig ein
geeigneter Stiftling finden, so
kann die Stiftung an einen deut-
schen am Gymnasium zu Saaz stu-
dierenden Jüngling aus irgend
einem anderen Orte D cut s ch-
B Ohmen s verliehen werden.
Der Genuß dieser Stiftung ist
a uf die Dauer der G y mnasial-
studien beschränkt, geht jedoch für
den betreffenden Stiftling sofort
verloren, wenn bei demselben auch
nur eines der für die Erlangung der
Stiftung festgesetzten Erforder-
nisse nicht mehr vorhanden ist.
Die Bewerber um diese Stiftung
haben ihre Abstammung aus den
betreffenden Orten, ihre deutsche
Nationalität, ihre Mittellosigkeit
und ihr tadelloses sittliches V er-
halt en auszuweisen und ein Zeug-
n is vom letzten Schuljahre m i t
g uten F o r t g a n g s kl a s s e n b c i z u-
b ringe n.
Nemecke Titibach-Haiserovske
Ntudentske nadani.
Med.-Dor. Hubert Titlbach, prak-
ticky lekar a purkmistr v Zatci, a Ludvik
Kaiser, lekärntk v Zatci, venovali die na-
dacniho listu ze dne 1, srpna 1885, potvr-
zeneho c, k. mistodriitelstvim v Praze dne
8, xlnora 1886, obnos 1000 zl. v rak. papi-
rovych rentäch ku podporovdni nema-
jetnych nemeckych mladikü, na Za-
teckem gymnasiu studujicich.
Tato nadace müze propüjcena
hyti toliko nemajetnym, nSmeckym
mladiküm, na 2ateckem gymnasiu
studujicim z mist Zatce a Vroutku,
ktefi prokazuji dobrS zndmky zpro-
sp^chu a bezvadne mravne chovdni,
pr i öem^ se mä hledäti k tomu,
aby nadaci obdriel jednou studu-
jici z m^sta 2atc€, podruhe z mesta
Vroutku,
Jestliie by se nenasel zpüsobily
71 ad an ec ani z mesta Z atce ani
z mösta Vroutku, mü^e nadace pro-
püjcena byti nemeckemu mladiku
na gymnasiu v 2atci studujicimu
z jineho mista nemecke ödsti Öech.
Poiiväni nadace jest omezeno
na dobu studii gymnasijnich ; do-
tycny nadanec vsak nadace ihned
pozbude, jestlize se mu nedostdvd
i Jen jedine z podminek k nabyti
nadace predepsanych.
Uchazeci o tuto nadaci maji
prokäzati svüj püvod ze zminenych
mist, ncmeckou ndrodnost, bezvadne
mravne chov ani a predloziti vy-
svedceni z posledniho roku s do-
hrymi zndmkami z prospechu.
4 1 Mod. Dr. Hubert Titlbach u. Ludw. Kaiser.
Med. Dr. Hubert Titlbach a Ludv. Kaiser. 41
Das Ansuchen um Verleihung
dieser Stiftung ist an den Bürger-
meister der Stadt Saaz zu richten.
Das Verleihungsrecht hat der je-
weilige Bürgermeister der Stadt
Saaz im Einvernehmen mit dem je-
weiligen Direktor des Gijmnasiums
in Saaz auszuüben. Sollten sich
dieselben nicht über die Person des
Stiftlings einigen, so entscheidet
ztci sehen den zivei von den Verlei-
hungsberechtigten in Antrag ge-
brachten Betverbern der Goneinde-
ausschuß der Stadt Saaz,
SoJUe einst das Ggmnasifim in Saaz zu
bestehen aufhören, so wird diese Stiftung
an einen Studierenden irgend eines anderen
Gymnasiums Deutsch-Böhmens verliehen und
es haben auch in diesem Falle die erwähnten
persönlichen Erfordernisse für die Erlangung
der Stiftung zu gelten.
Auch in diesem Falle sind die Gesuche
an den Bürgermeister der Stadt Saaz zu
richten und es hat in diesem Falle das Ver-
leihungsrecht der Bürgermeister der Stadt
Saaz im Einvernehmen mit dem jeweiligen
Bürgermeister der Stadt Eudig auszuüben.
Bei Meinungsverschiedenheiten ist die
Entscheidung des Gemeindeausschusses der
Stadt Saaz einzuholen.
Diese Stiftung hat den Namen:
„Deutsche Titlbach -Kaiser' sc he
Studentenstiftung für Saaz und
Rudig" zu führen.
Die Kundmachung von der Erledigung
dieser Stiftung tvird durch den jeweiligen
Bürgermeister der Stadt Saaz auf geeignete
Weise, jedenfalls auch durch in Saaz und
Eudig erscheinende Blätter, veranlaßt. Zur
Einbringung der Gesuche ist eine Frist von
6 Wochen festzusetzen.
Der Stiftung erhält die Stif-
tungsgebühr vom Tage der Verlei-
hung in einvierteljährigen dekur-
siven Raten durch den Bürger-
meister der Stadt Saaz, welcher
das Stiftung SV er mögen verwaltet,
ausgefolgt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Bürgermeister der Stadt
Saaz einvernehmlich mit dem Di-
rektor des Saazer Gymnasiums
verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches vom
Bürgermeister der Stadt Saaz verivaltet tvird,
beträgt 2,000 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 84 K dotiert wird.
XL
^ddosf za propüjceni teto nadace
b udiz r izena na purkmistra
mösta ^atce. Bravo udölovaci vyko-
nüvati mä ten kterypurkmistr
mesta ^atce v souhlase $ doöasnym
feditelem gymnasia v 2atci, Jestli-
z e by s e co do osoby nadancovy
neshodli, rozhodne mezi ob^ma na-
vrBenymi uchazedi obecni vybor
m^sta 2atce.
Kdyby jednou gymnasium v ^atci za-
niJdo, 2^^^P^y^^ ^^ l^lo ^(^dxice studujicimu
z^nektereho jimho gymnasia z n^mecke cdsti
Cech a maji tahc v tomto pripadd platiti
zminene osobni pozadavky pro dosazeni na-
dace,
Take v tomto pripad6 maji se lädosti
riditi na purkmistra m^sta ^atce a tento
mä V takovemto pfipade prdvo udSlovaci vy-
konävati v souhlase s tim kterym purkmistrem
mesta Vroutku,
Jestli^e by se v mininich rozchäzeli, roz-
hodniz obecni vybor mesta ^atce,
Tato nadace mä slouti:
„N 6m ecke Titlbach-Kaiserovske
studentske naddni pro 2atec a
Vroutek".
Ozndmeni o uprdzdn^ni teto nadace ob-
stard ten ktery purkmistr mästa jtatce vhod-
nym zpüsobem, zejmena take listy vychäze-
jicimi V ^atci a Vroutku, K podäni zädosti
budiz stanovena Ihüta 6 nedil.
Po^itek nadaöni ode dne pro-
püjceni ve ctvrtletnich cästkäch
polhütnich splatny vypläci purk-
mistr mesta 2atce, ktery spravuje
jmeni nadacni.
Nyni ud^luje tuto nadaci purk-
mistr mesta 2atce v souhlasu s fe-
ditelem Zateckeho gymnasia.
Jmöni nadacni, purkmistrem mesta Zatce
spravovane, öini 2,000 K; z jeho öisteho
vynosu dotuje se jedno misto s roönim po-
zitkem 84 K.
42 ^ed. Dr. Hubert Titlbach u. Ludw.Kaiser. Med. Dr. Flubcrt Titlbach a Ludv. Kaiser. 42
Stiftsbrief.
Die gefertigten Vertretungen der Stadtgemeinden Saaz und Rudig beurkunden und
bekennen hiermit:
Herr MÜDr. Hubert Titlbach, praktischer Arzt und Bürgermeister in Saaz,
und Herr Ludwig Kaiser, Apotheker in Saaz, haben den Betrag von 1.000 fl., schreibe
eintausend, nominale in Österreichischer Papierrente zur Unterstützung unbe-
mittelter studierender Jünglinge am Gymnasium in Saaz gewidmet und
wird dem Willen der beiden Herren Stifter gemäss über Gegenstand und Verleihung
dieser Stiftung Nachstehendes festgesetzt:
I.
Das Stipendium bilden die Nutzerträgnisse des Stiftungscapitals, welch^ letzteres
von dem Betrage pr. 1.000 fl. Österr. Papierrente gebildet wird.
n.
Dieses Stipendium kann nur an unbemittelte deutsche, am
Gymnasium zu Saaz studierende Jünglinge, welche gute Fortgangs-
classen und tadelloses sittliches Verhalten nachweisen, aus den
Städten Saaz und Rudig verliehen werden, bei welcher Verleihung,
soweit überhaupt dies thunlich ist, einTurnus in der Weise beobachtet
werden soll, dass die Stiftung einmal ein Studierender aus der Stadt
Saaz und einmal ein Studierender der Stadt Rudig erhält.
Hl.
Sollte sich weder aus der Stadt Saaz noch aus der Stadt Rudig
ein geeigneter Stiftungswerber finden, so kann die Stiftung an einen
deutschen, am Gymnasium zu Saaz studierenden Jüngling aus irgend
einem anderen Orte Deutsch-Böhmens verliehen werden.
IV.
Der Genuss der Stiftung wird auf die ganze Dauer der Gymnasial-
studien verliehen, geht jedoch für den betreffenden Stiftling sofort
verloren, wenn bei demselben auch nur eines der für den Erwerb der
Stiftung festgesetzten Erfordernisse nicht mehr vorhanden ist.
V.
Die Verleihung der Stiftung beginnt mit dem Schuljahre 1885 — 1886.
VI.
Diejenigen, welche den Genuss der Stiftung anstreben, haben ihre Abstammung
aus den betreflfenden Orten, ihre deutsche Nationalität, ihre Mittellosigkeit und ihr
tadelloses sittliches Verhalten auszuweisen und ein Zeugnis vom letzten Schuljahre
beizubringen, welches gute Fortgangsclassen auszuweisen hat.
VII.
Das Ansuchen um Verleihung der Stiftung ist an den jeweiligen Bürgermeister der
Stadt Saaz zu richten. Das Verleihungsrecht wird von dem jeweiligen
Bürgermeister der Stadt Saaz im Einvernehmen mit d.em jeweiligen
Director des Saazer Gymnasiums ausgeübt. Sollten diese beiden Ver-
43 Med. Dr. Hubert Titlbach u. Ludw. Kaiser. Med. Dr. Hubert Titlbach a Lady. Kaiser. 4 3
leihungberechtigten sich über die Person des Stiftlings nicht einigen,
so entscheidet zwischen den zwei von den beiden Präsentationsberech-
tigten vorgeschlagenen Stiftungsbewerbern der Gemeindeausschuss
der Stadt Saaz.
VIII.
Sollte einst dtis Gymnasium zu Saaz zu bestehen aufhören, so wird das Stipendium
an einen Studierenden irgend eines andern Gymnasiums Deutsch-Böhmens verliehen, und
gelten über die persönlichen Erfordernisse der Erwerbung des Stiftungsgenusses die
bereits oben festgesetzten Bestimmungen.
IX.
Auch in dem sub Nr. VIII bestimmten Falle ist das Gesuch um Verleihung der
Stiftung aii den jeweiligen Bürgermeister der Stadt Saaz zu richten und wird das Ver-
leihungsrecht von letzterem im Einvernehmen mit dem jeweiligen Bürgermeister der
Stadt Rudig ausgeübt und bei Meinungsverscliiedenheiten die Entscheidung durch den
(lemeindeausschuss der Stadt Saaz herbeigeführt.
X.
Die Stiftung erhält den Namen: „Deutsche Titlbach-Eaiser'sche Studenten-
stiftung für Saaz und Rudig".
Die Kundmachung von der Erledigung der Stiftung wird durch den jeweiligen Bürger-
meister der Stadt Saaz auf geeignete Weise, jedenfalls auch durch in Saaz und Rudig
erscheinende Blätter veranlasst
Zur Einbringung der Gesuche ist eine Frist von sechs Wochen bestimmt.
XL
Derjenige, welcher den Genuss der Stiftung erwirbt, erhält den entfallenden Betrag
in einhalbjährigen Decursivraten, vom Tage der Verleihung an gerechnet, durch den
Bürgermeister der Stadt Saaz.
xn.
Dem jeweiligen Bürgermeister der Stadt Saaz steht die Verwal-
tung des Stiftungsvermögens zu. Die von demselben alljährlich über diese
Verwaltung zu legende Rechnung ist von den Rechnungsorganen der Stadt Saaz zu
prüfen, dem Gemeindeausschusse zur Genehmigung vorzulegen, der k. k. Statthalterei
aber ein summaripcher Rechnungsauszug zu überreichen. Für die Verwaltung und
Prüfung des Stiftuiigsvermögens und der Verwaltungsrechnung wird eine Remuneration
nicht gegeben.
XIII.
Das Stiftungscapital besteht gegenwärtig aus nachstehenden Papieren:
Österr. Papierrente Nr. 271.013 pr. 100 fl. mit 20 Coupons, angefangen vom 1. Feber 1886
„ „ ^ 217.47y „ „
V iy V Oo.72o „ „
n V n oOlAzZ „ „
V n n Olu,Oi)2 „ „
n n 7) ^J.DOo n n n rt n n n rt
7i n r ^02»4/U n D n n rt n r «
» » n äDO.O^O n n n n n rt n n
» rt »^'•"''^T»» «» n T» r> r
n n n Oo. /2o n n n rt » n » n
und wurden diese Wertpapiere auf den Namen der Deutschen Titlbach-Kaiser'schen
Studentenstiftung vinculiert.
XI. r>*
n n n n
n r> r> n
44 Med. Dr. Habert Titlbacb u. Ludw. Kaiser.
Med. Dr. Habert Titlbacb a Ludv. Kaiser. 44
XIV.
Die sub XII 1 bezeichneten Wertpapiere sind in der Cassa der Stadtgemeiude
Saaz aufzubewahren.
Der Stiftsbrief ist in drei Exemplaren auszufertigen, von denen das eine bei der
k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei der Stadtgemeinde Saaz, das dritte bei
der Stadtgemeinde Rudig aufbewahrt wird.
ürkund dessen wurde vorstehender Stiftsbrief errichtet, gefertigt und mit den
Siegeln der Stadtgemeinde Saaz und Rudig versehen.
Rudig, am 1. August 1885. Saaz, den 1. August 1885.
(L. St.) Ant. Stanka mp.,
Bürgermeister.
Gallus Hering mp.,
Gemeinderatb.
(L. St.) Dr. Hubert Titlbach mp.,
Bürgermeister.
JÜDr. V. Schön feld mp..
Stadtrath.
(L. St.) Josef Hollub mp.,
k. k. Gymnasial-Director in Saaz.
Nr. 9.533.
Wird mit dem Bemerken bestätigt, dass das im XHI. Absätze angeführte Stiftungs-
vermögen dermal in der vinculierten Notenrentenobligation Nr. 137.803 per 1.000 9.
besteht.
K. k. Statthalterei in Böhmen,
Prag, am 8. Feber 1886.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstyf v Praze.
♦ i» »
45
Josef Kessler.
Josef Kessler.
45
1885
zafi 15. September.
Studontske iiadani Josefa
hesslera.
Na oslavu snatku Jeho cisarske
a krdlovske Vysosti nejjasnäjsiho
kortinniko prince Rudolfa s Jeji
kräl, Vy sosti nejj asnejsi princez-
nou ^töpdnkou odevzdol Spolek ku
jyodporoväni chudych zäkü c, k, ce-
skeho real, gymnasia v Plzni die vS-
novaci listiny ze dne 15, zdri 1885 ptirk-
mistrovskenm üradu v Plzni Rakousky stdtni
dluzni npis na 1000 zl. znöjici za üöelem
zrizeni studentske nadace, kterd
zemr elym Josef em Kessle rem, PI zen-
skym m^stanem, dienern Plzenske
möstske rady a predsedou S2)olku
ku podporovdni chudych zdkü de-
skeho redlneho gymnasia v Plzni
zaspolupüsobenitohotospolku hyla
zulozena.
Rocni üroky ztohoto nadaöniho
kapitdlu maji v 10 mesicnich Ihü-
tdch vypldceny byti chudemu^mrav-
nemu a s dohrym prospichem studu-
jicimu Bdku c, k, öeskeho redlneho
gymnasia v Plzni, ktereho ohecni
zasttipitclstvo mista Plzni ze tri
od ucitelskeho sboru tohoto üstavu
navrzenych zdkü zvoli.
Nadancc mtlze pak teto nadace
po das studii na tomlo üstavö poSi-
vati.
Pro pripady ze by c. k. ceske re-
dlne gymnasium v Plzni mölo byti
zruseno nebo pfestalo byti öeskym
üstavem vyuöovacim, ustanovil za-
kladatel Josef Kessler, ie nadace
tato za stejnych podminek md sc
udeliti idku jineho öeskeho üstavu
V Plzni, kteryobecnizastupitelstvo
V Plzni urci.
Josef Hessler'sche Studenten-
Stiftung.
Aus Anlaß der Feier der Ver-
mählung Seiner kaiserliche 7i und
königlichen Hoheit des durchlauch-
tigsten Herrn Kronprinzen Rudolf
mit Ihrer kgl. Hoheit der durch-
lauchtigsten Prinzessin Stephanie
übergab der Verein zur Unter-
stützung armer Schüler des k,k, böh-
mischen Realgymnasiums in Pilsen
mittels der Widmungsurkunde vom 15. Sep-
tember 1885 dem Bür germeist er amte in Pilsen
eine Osterreichische Staatsschuldverschreibung
über 1000 fl, zum Zwecke der Errich-
tung einer Studentenstiftung,
welche von dem verstorbenen Pilsner
Bürger Josef Kessler, Mitglied
des Pilsner Stadtrates und Vor-
sitzenden des Vereines zur Unter-
stützung armer Schüler des böh-
mischen Realgymnasiums iti Pilsen
unter Mitwirkung dieses Vereines
ins Leben gerufen wurde.
Die jährlichen Interessen von
diesem Stiftungskapitale sind in
10 Monatsraten einem armen, sittli-
chen und mit gutem Erfolge studie-
renden Schüler des k. k. böhmischen
Real - Obergymnasium in Pilsen,
IV eichen die Gemeindevertretung
der Stadt Pilsenausdreihiezu vom
Lehrkörper dieser Anstalt vorge-
schlagenen Schülern erwählt.
Der Stiftung kann sodann diese
Stiftung während der Studien an
dieser Anstalt genießen.
Für den Fall, daß das k. k, böhm.
Realgymnasium in Pilsen aufge-
hoben werden oder auf hör en
sollte eine Lehranstalt mit böhmi-
scher Unterrichtssprache zu sein,
bestimmte der Stifter Josef Kessler,
daß diese Stiftung unter denselben
Bedingungen einem Schüler einer
anderen böhmischen Lehranstalt in
Pilsen verliehen werden solle,
welche die Gemeindevertretung der
Stadt Pilsen hiezu bestimmt.
46
Josef Kessler.
Josef Kessler.
46
Vro pripad, ze hy z öeskeho re-
älncho (jymnnsia j)Ov staly dva Santo-
stat n V ü s tavy, budiz nadace n a
üstavech tech stridave nzivdno.
Prislusny nndacni list hyl dne 2, cervna
1880 vyhotovcn a dne 9. fljna 1886 c. Je.
wiHtodrzitelstvlm v Praze potvrzen,
Nyni udili se tato nadace, jeli-
Jcoz reälne yymnasi.iim v Plzui hylo
zruseno a na miste neho dva samo-
statnv ceske stredni nsfavy, totiz
f/ymnasium a reälka zrizeny jsov,
stridave zdhüin e, Ar. ceskeho f/ym-
Hasia a c, kr. öeske redlky v Plzvi.
Jmeni teto nadace, spravovane obci
Plzenskou, öini 2.100 K; z jeho 6isteho vy-
nosu dotfrje se jedno misto s rocnim po^it-
kern 84 K.
Für den Fall, daß aus dem böh-
mischen Real'Obergymnasium zwei
selbständige Anstalten entstehen
sollten, ist diese Stiftung abwech-
selnd an diesen Lehranstalten zu
genießen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
2. Juni 1886 ausgefertigt und unterm
9. Oktober 1886 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Gegen IV artig wird diese Stif-
tung, da das Realgymnasium ih
Pilsen aufqehoben wurde und an
dessen Stelle zwei selbständige Jtöh-
mische Mittelschulen, nämlich ein
Gymnasium und eine Realschule
errichtet wurden, alternativ an
Schüler des böhmischen Gymna-
siums und der böhmischen Real-
schule in Pilsen verliehen.
Das Ve^^mögen dieser Stiftung, welches von
der Stadtgemeinde Pilsen verwaltet wird, beträgt
2.100 K; aus dem Reinerträgnisse desselben
wird -ein Platz mit jährlichen 84 K dotiert.
( 50 kr.
V kolek
;■)
X.
Venovaci listin a.
Spolek ku podporovani chudych zakü na c. k. statnim Öeskem vys§im realriem
gymnasium v Plzni.
Jednaje timto die üstniho pfani a iistanoveni zemfeleho pana Joscfa Kesslera,
ineSfana Plzenskeho, clena inestske rady kral. mesta Plzne a byvaleho pfedsedy
spolku ku podporovani chudych zaku na c. k. stätnim ceskem vy§§im redlnem gymnasium
V Plzni, odevzdava timto slavnemu purkmistrovskemu üfadu knil. mesta Plzne 57oQi
Rakouskou papirovou rentu boz dane ddto. 14. dubna 1881, eis. 106.684, v obnosu
1.000 zl. R. m. slovy: Jedentisic zlatych Rak. meny, pocinajic s ürokovym kuponem dne
dne l.zari 1885 proslym, s tim vysh>vnym pfanim, by obligace tato, jei zakoupena byla
pnnom Josefem Kesslerera, co zjikladatelem, za pfispeni spolku ku podporovani chudych
Ziikü na c. k. stiltnim ceskem vyssim realnem gymnasium v Plzni, slouzila co nadacni
jmeni studentske nadace, zalozene panemJosefemKessleremnaoslavu
siiatku Jeho cisarske a kralovske Vysosti nejjasnej§iho korunniho
prince arcivevody Rudolfa s Jeji kralovskou Vysosti nejjasnejäi
princeznou Stefanii pro chude zaky c. k. statniho ceskeho vy§§iho
realneho gymnasium v Plzni; pfipominaje, ze die sveho casu vysloveneho üstniho
pfani zakladatele pana Josefa Kesslera, obligace tato pro Plzenskou mestskou obec noe
Josefa Kesslera studentske nadace ma byti vinkulovana a ze vypadajici roßni üroky
z tohoto nadacniho kapitälu v 10 mesicnich Ihütach vyplaceny byti
maji tomu chudemu, mravuemu a s dobrym prospechem studujicimu zäku
c. k. statniho ceskeho vyssiho realneho gymnasium v Plzni, ktereho
slavne obecni zastupitelstvo kral. mesta Plzne pokazde zvoli ze it\
od sboru ucitelskeho tehoz üstavu k tomu ücelu ponavrzenych i müze
pak zvoleny zäk, pfi danych podminkach stipendia toho poiivati po
dobu studii na jmenovanem üstave.
Pro pfipad. ze by c. k. statni vyssi ceske realne gymnasium v Plzni melo byti
zruseno. neb pfestalo byti ceskym üstavem, ustanovil zakladatel pan Josef Kessler, ze
pfejde pravo pozivani teto nadnco pod stejiiymi podrainkami na zaka jinoho ceskeho
üstavu v Plzni, ktery obecni zastupitelstvo kral. mesta Plzne urci.
47 Josef Kessler. Josef Kessler. 47
Pro pripad pak, ze by z vyssilio realneho gymnasium v Plzni povstaly dva samostatue
üstavy, uzivaji nadaci tu stfidave.
V Plzni, dne 15. zafi 1885.
August Fodermayer mp., (L. S.) Jos. Öipera mp.,
t. ö. pfedseda. t. c. jednatel
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Pra^r.
II.
Nepodlehä poplatku kolk, die zak. eis. 37 f. z. 1881.
Nadaci list.
My podepsani zastupcove obce kräl. mfesta Plzne v politickem okresu Plzeüskem
V kralovstvi Ceskem stvrzujeme a doznavame ve svem a nastupcü svych jmene, ze cteny
„Spolek ku podporovani chudych zäkü na c. k. stätnim ceskem vyääini reälnem gymnasium
V Plzni" die venovaciho listu ze dne 15. zaii 1885 odevzdal purkmistrovskemu üfadu
kral. mesta Plzne 57a Rakouskou papfrovou rentu bez dane ddto. 14. dubna 1881,
ö. 106.684 V obnosu 1.000 zl. K. m, slovy: jedentisic zlatych Rak. m^ny, pocinajic
s ürokovyin kuponem dne 1. zäfi 1885 proälym, k ücelu zfizeni studentske nadace,
zalozene zemfelym panem Josefem Kesslerem, me§fanem Plzenskym,
ölenem mestske rady kräl. mesta Plzne a byvalym pfedsedou „Spolku ku podporovani
chudych zak& na c. k. stätnim öeskem vyssim reälnem gymnasium v Plzni", co zakla-
datelem, za pfispeni „Spolku ku podporovani chudych zäkü na c. k. stätnim Ceskem
vy§§im reälnem gymnasium v Plzni" na oslavu snatku Jeho cisafske a krälovske
Vysosti nejjasnejSiho korunniho prince arcivevody Rudolfa 8 Jeji
krälovskou Vysosti nejjasnejsi princeznou Stefanii, näsledujicim
vyslovuym zn6nim:
„Spolek ku podporovani chudych i&kt na c. k. stätnim öeskem
vyssim reälnera gymnasium v Plzni" jednaje timto die üstniho pfäni a ustano-
veni zemfeleho pana Josefa Kessler a, meSüana Plzeüskeho, ölena mSstske rady
kräl. mesta Plznö a byvaleho pfedsedy „Spolku ku podporovani chudych zäkü na
c. k. stätnim öeskem vyssim reälnem gymnasium v Plzni" odevzdävä timto slavnemu
purkmistrovskemu üfadu kräl. mesta Plzne 5%ni Rakouskou papfrovou rentu bez dane
ddto. 14. dubna 1881, c. 106.684, v obnosu 1.000 zl R. m. slovy: Jedentisic zlatych
Rak. meny, pocinajic s ürokovym kuponem dne 1. zäfi 1885 proälym, s tim v^slovnym
pfänim, by obligace tato, jez zakoupena byla panem Josefem Kesslerem, co zakladatelem,
za pfispeni „Spolku ku podporovani chudych zäkü na c. k. stätnim öeskem vysäim
reälnem gymnasium v Plzni", slouzila co nadaöni jm^ni studentske nadace
zalozene panem Josefem Kesslerem na oslavu snatku Jeho cisafske
a krälovske Vysosti Nejjasnej §iho korunniho prince arcivevody s Jeji
krälovskou Vysosti nejjasnejäi princeznou Stefanii, pro chude zäky
c. k. stätniho öeskeho vys§iho realneho gymnasium v P Izn i, pfipomi na je,
ze die sveho casu vysloveneho üstniho pfäni zakladatele pana Josefa
Kessler a, obligace tato pro Plzenskou möstskou obec noe Josefa,
Kesslera studentske nadace mä byti vinkuloväna a zevypadajiciroöni
üroky z tohoto nadacniho kapitälu v 10 mes i c nie li Ihütäch vypläceny
byti maji tomu chudemu, mravnemu a s dobrymprospe ehern studujicimu
zaku c. k. stätniho öeskeho vyssiho realneho gymnasium v Plzni,
ktereho slavne obeeni zastupitelstvo kräl. mesta Plzne pokazde zvoli
ze tfi od sboru uöitelskeho tehoz üstavu k tomu ücelu ponavrzenych,
i müze pak zvoleny zäk pfi danych podm in käch stipendia tohopozivati
po dobu studii najmenovanem üstave.
Pro pfi päd, ze by c. k. statu i vyssi eeske reälne gymnasium v Plzni
melo byti zruseno neb pfestalo byti ceskym üstave m, ustanovil zakla-
48 Josef Kessler. Josef Kessler. 48
datel paii Josef Kessler, ze prejde prävo pozivani teto nadace pod
stejnymi podminkami na zaka jinelio ceskeho üstavu v PIzni, ktery
obecni zastnpitelstvo kral. mesta Plzne urci.
Pro pffpad pak, ze by z vySSiho realneho gymnasium v Plzni povstaly dva samo-
statne üstavy, uzivaji nadaci tu stfidave.
Tento stätni dluzni üpis byl due i5. zäfi 1885 i s ürokovym kuponem dne 1. zäfi
1885 proslym do obecni pokladny odevzdan; byv pak prostfednictvim slavneho c k. mini-
sterialniho üfadu vyplatniho ve Vidni na jmeno obce kral. mesta Plzne noe Josefa
Kesslera studentske nadace ddto. l. zäfi 1885, s cislem 2.325, per 1.000 zl. R. m.
vinkulovän.
Ano tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pficine platnych jest zji§t5no, v obecni
pokladne fädne ulozeno a take u^itek davH, jehoz k Ü6elu nadaönimu upotfebiti Ize,
toz pfijimame v zäklade jednohlasneho usneseni slavneho obecniho zastupitelstva ze dne
24. prosince 1884 nadani toto a zavazujeme sebe i nastupce sve v ufade, ze chceme
to peöovati, aby od II. püUeti skolniho roku 1885 '6, t. j. od 15. ünora 1886, roöni
duchody z jmeni nadacmho, jez nyni 50 zl. R m. obnaseji, v 10 mesicnich Ihutach
dekursivnich fadne a pfi danych podminkach po celou dobu studii na jmeno vaneni üstave
vyplaceny byly tomu chudemu, mravnemu a s dobrym prosp^chem studujicimu zaku
c, k. statniho ceskeho vy§§iho realneho gymnasium v Plzni, ktereho slavne obecni zastu-
pitelstvo kral mesta Plzne pokazde zvoli ze tri od sboru ucitelskeho tehoz üstavu
k tomu ücelu ponavrzenych.
Nadani vstoupi od IL pülleti Skolniho roku 1886, t. j. od 15. ünora 1886 v zivot.
Düchodky z jmeni nadacniho vzesle od 1. bfezna do 31. srpna 1885 (kupon dne
1. zafi 1885) v obnosu 25 zl. odevzdäny b}ly „Spolku ku podporovani chudych zakü
c. k. statniho ceskeho vyssiho realneho gymnasium v Plzni** k ücelüm spolkovym potud,
dokud k uhrazeni vyloh za vzdelani nadaci listiny nebyly obraceny.
My podepsani slibujeme a zavazujeme sebe i nastupce, le budeme, seß jsme,
o zachuvani nadace a o jistotu jnemi nadacniho peöovati a ze s jmeuim nsidacnim bez
schväleni pnslu§neho üfadu nadacniho zadne zmeny nepredsevezmeme, ze toho dbäti
budeme, aby düchodky z jmeni nadaöniho v cas dochazely a jeu k tomu, v tomto
nadacim listu ustanovenemu üöelu obraceny byly, ze dale o sprave tohoto nadacniho
jmeni zvlästni ücet povedeme, kazdorocne sumärni üöetni vytah c. k. okresnimu hejtmanstvi
V Plzni pfedlozime a ze vüliec vsechna zde uvedena ustanoveni pilne a svedomite plniti
budeme.
Tomu na dükaz byl tento nadaci list ve ctyrech stejnopisech vyhotoven, vsestranne
podepsan, dvema svedky ovefen a bude jeden opis u c. k. mistodrzitelstvi, druhy
u c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni, treti u purkmistrovskeho üfadu kral. mesta Plzne
a ctvrty u fiditelstvi c. k, statniho ceskeho vysöiho realneho gymnasium v Plzni uschovan.
V Plzni, dne 2. cervna 1886.
Frant. Pechaözek mp.,
purkmistr.
(L. St.) Dr. Vaclav Petak mp.,
clen mestske rady.
Jan Wytwar mp.,
vybor.
Ür. V. Krofta mp.,
vybor.
Tento nadaci list se stvrzuje. C. 51.199
C. k. mistodrzitelstvi v C e c h a c h.
V Praze, dne 9. fijna 1886.
Za mistodrzitele:
(L St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
-♦^•»-^
49
Klisabeth Baronin Grotthus.
A12beta baronka Grotthusova.
49
1885
Oktober 7. fiJDa.
Elisabeth Baronin Grotthus'sehe Stif-
tung zur Erziehung eines armen
Knaben im Seminar der P. P. Je-
suiten in Nariaschein.
Nadani Alzbety baronky Grotthusove
k vychovani chudeho chlapce v semi-
nari Jesuitu v Bohusudove.
Die am 4, Feber 1896 in Wien verstor-
hene Elisabeth Baronin Grotthus
vermachte in ihrem Testamente de dato Wien,
den 7. Oktober 1865 den P. 1\ Jesuiten
in Mariaschein ta^r- und ahzugsfrei ein
Kapital von 4000 fl. Ö, W. mit der Be-
d i ng u n g, d aß sievon de 7i jährlichen
Zinsen einen armen Knaben in
ihrem Konvikte erziehen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
25. Oktober 1899 vofn KoUegittm der Gesell-
schaft Jesu in Mariuschein ausgefertigt,
unterm 3, November 1899 vom bischöflichen
Konsistorium in Leitmeritz und unterm
20. November 1899 von der k. k. Statthat-
terei in Prag bestätigt.
Das Stiftungsve^'mögen, welches vom
Kollegium der Gesellschaft Jesu in Maria-
schein verwaltet wird, beträgt 8000 K, dessen
Beinerträgnis im Betrage von 320 K zur
Erziehung eines armen Knaben im Jesuiten-
Seminar zu Mariaschein verwendet wird.
Alib^ta baronka Grotthusova,
dne 4. ünora 1896 ve Vidni zesnulä, odkä-
zala ve svc posledni vüli ze dne 7. riina
1885 dane ve Vidni Jesuitüm v Bohu-
sudov^ bez tax a srdiek kapital 4000 zl.
s podminkou, ze vychovdvati budou
z ürokü chudiho chlapce ve svem
konvikte.
PHsluSny nadacni list byl dne 25. rijna
1899 koUegiem tovary§stva JeH$ova v Bohu-
sudovä vyhotoven a dne 3. listopadu 1899
biskupskou konsistoH v Litom&ricich a dne
20. listopadu 1899 c. k. mistodriitelstvim
V Praze potvrzen.
Nadaöni jmini, spravovane kollegiem
tovarysstva Jezi^ova v Bohusudov^, eint
8000 K; jeho cisteho vynosu v sumS 320 K
uzivd sc k vychovani chudeho chlapce v je-
suitskem seminäfi v Bohusudovi.
I.
Kundgemacht! am 4. Februar 1896.
Vom k, k. st, d. Bezirksgerichte Innere Stadt I in Wien,
Der k. k. Raths-Secretär :
Bierfeldner ipp.
Testament.
Nach reiflicher Überlegung, ohne alle Beeinflussung und äusseren Zwang ordne
ich für den Fall meines Ablebens bei vollkommenem Gebrauche meiner Vernunft an :
111. Die jedesmalige Universalerbin soll verpflichtet sein, nachstehende Legate taxfrei
und abzugsfrei auszuzahlen, so dass von allen diesen nachfolgenden Legaten nur die
üniversalerbin die Erbgebühren entrichten soll, und zwar:
XI.
50
Elisabeth Baronin Grotthus.
Alzbcta baronka Grotthusova.
50
3. Den P. P. Jesuiten in Mariaschein 4000 fl. öst. Währg. mit der
Bedingung, dass sie von den jährlichen Zinsen einen armen Knaben in
ihrem Eonvikte erziehen.
Bei Errichtung dieses Testamentes wurden die Formen des österreichischen Gesetzes
beobachtet, dem ich mich vollkommen unterwerfe.
Wien, den 7. Oktober 1885.
Elise
Elisabeth von Grotthus mp.
Dr. Josef Mattis mp.,
als ersuchter Testamentszenge.
Wenzel Johne mp.,
als ersuchter Testamentszeuge.
Josef Thoma mp.,
als ersuchter Testamentszeuge.
Ex offo kollationiert und ist vorstehende Abschrift mit dem hiergerichts im Testameots-
kasten aufbewahrten ungestempelten Originale wörtlich gleichlautend befunden worden.
Vom Expedite des k. k. städt.-del. Bezirksgerichtes Innere Stadt I. Wien,
am 6. Februar 1896.
Mottewurf mp.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt- Jednoduchy opis u c. c k. migtodiiitelBtTi
halterei in Prag. v Praze.
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
II*
Stiftsbrief.
Das Kollegium der Gesellschaft Jesu in Mariaschein (polit. Bezirk Karbitz) im
Königreiche Böhmen, vertreten durch den derzeitigen Rektor P. Michael Burgstaller,
urkundet und bekennt kraft dieses Stiftsbriefes: es habe die am 4. Feber 1896 in Wien
verstorbene Elisabeth Baronin Grotthus in ihrem Testamente ddto. Wien
7. Oktober 1885 unter Absatz III die Errichtung einer Stiftung zur Ek'ziehong eines
armen Knaben im Konvikte der P. P. Jesuiten zu Mariaschein, indem sie derselben einen
Betrag von 4000 fl. ö. W. vermachte, mit nachstehenden Worten angeordnet:
„IIL Die jedesmalige Universalerbin soll verpflichtet sein, nachstehende Legate
„taxfrei und abzugsfrei auszubezahlen, so dass von allen diesen nachfolgenden Legaten
„nur die üniversalerbin die Erbgebühren entrichten soll, und zwar:
„ .... 3. Den P. P. Jesuiten in Mariaschein 4000 fl. Ö. W, mit der
„Bedingung, dass sie von den jährlichen Zinsen einen armen Knaben
„in ihrem Konvikte erziehen".
Zur Berichtigung dieses Legates von 4000 fl. nebst den 57o Zinsen vom Todestage der
Erblasserin (4. Feber 1896) erlegte die erbserklärte Erbin nach Elisabeth Baronin Grotthus,
Marietta Gräfin Kuefstein durch ihren Vertreter, den Hof- und Gerichtsadvokaten Dr.
Friedrich Kraft in Wien, am 2. November 1896 bei dem k. k. Civilsgerichtsdepositenamt
in Wien den Betrag von 4.148 fl. 88 kr., welcher Betrag im Grunde des Erlasses der
k. k. Statthalterei in Prag vom 23. Noveaiber 1896, Z. 185.459, zufolge Erfolglassuugs-
bescheides des k. k. städt.-del. Bezirksgerichtes Innere Stadt in Wien vom 17. Dezember
1896, Z. 50,431, ao den Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Viktor von Fuchs in Wien in
Vollmachtsnamen des V P. Jesuitenkollegiums in Mariaschein ausgefolgt und sohin von
51 Elisabeth Baron'ti Groithus. AUbeta baronka Grotthasova. 51
diesem letzteren, resp. von dem Bevollmächtigten des Kollegiums P. Franz Xaver
Schwärzler übernommen wurde.
Von diesem Betrage von 4.148 fi. wurden an Herrn Dt. Kraft an Zinsenrückver-
gütuiig 77 fl. 87 kr,, ferner an Zählgeld dem k. k. Depositenamte in Wien 20 fl. 74 kr.,
endlich Herrn Dr. von Fuchs 6 fl. 43 kr. an von demselben der Stiftung aufgerechneten
Barauslagen bezahlt. Der vom Bevollmächtigten des Kollegiums übernommene Betrag
belief sich daher auf 4.04:^ fl. S4 kr.
Aus diesem Betrage wurden zunächst, und zwar am 4. Januar 1897, angeschafft:
vier Stück 4"/„ge Strakonitz-Winterberg Lokalbahn Prioritäten: Nr. 5, 168, 481, 522
ä 1000 fl. zu 98-50 = 3940-00 fl. ; dazu Zinsen und Effektenumsatzsteuer 1*48 fl., also
zusammen im Betrage von 3.941 fl. 43 kr.; ferner 1 Stück Galiz. Bod.-Kred. Ver.
200 TT
Pfdbr. 4% zu .^^-/r zti 97*75 mit Hinzurechnung der Zinsen und Steuer im Betrage
von 97-91 fl. ; ausserdem wurde eine Stempelgebühr von 32 kr. entrichtet. Der Überschuss
von 4*18 fl.. sowie die Couponzinsen von 82 fl. wurden gleich zu dem Stiftungszwecke
für einen armen Zögling im Konvikte der P. P. Jesuiten in Mariaschein verwendet.
Am 21. September 1897 wurden zum Zwecke der Vinkulierung obige Obligationen
veräussert, dnfür der Betrag von 4.073*85 fl. eingelöst und dafür zunächst vier Stück
47oger Österr. Staatsrentenobligationen Nr. 19.290, 35.977, 84.074, 95.095 ä y^~^-
zu 102 ZI 4.080*00 fl. beschafft und beliefen sich die Anschaffuugskosten mit Hinzurechnung
der Zinsen und Umsatzsteuer auf 4.089*03 fl.; der sich ergebende Passivrest von 15*18 fl.
wurde vom Kollegium Mariaschein gedeckt. Diese 4 Stück Staatsrente wurden bei der
Vinkulierung umgetautscht in eine 47oge Österr. Staatsrentenobligation ddto. 1. September
fiOOO TT
1897, Nr. 25.972, zu .--. ' Die seither fälligen Zinsen, und zwar: September 1897
4000 n.
(82 fl.), März 1808, September 1898, März 1899 —jedesmal 80 fl. wurden stets nach
dem Willen der Stifterin zur Erziehung eines armen Knaben im Konvikte der P. P.
Jesuiten in Mariaschein verwendet.
Das Stiftungsvermögen besteht daher aus der 4% österr. Staatsrentenobligation
ddto. Wien. 1. September 1897, Nr. 25.972, über 8000 K und ist diese Obligation auf
den Namen der Stiftung gehörig vinkuliert.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der Kassa des P. P. Jesuitenkollegiums zu Mariaschein in Empfang genommen worden
ist, und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt
der gefertigte Vertreter des Kollegiums der Gesellschaft Jesu in Mariaschein auf Grund
der mit dem Erlasse vom 13. April 1899, Nr. 2.745, erfolgten Zustimmung des hochw.
bischöflichen Konsistoriums Leitmeritz diese Stiftung an und verpflichtet sich für sich
und seine Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass die von dem Stif tu ngs vermögen
entfallenden Zinsen, dermal im effektiven Betrage von 160 fl., zur Erziehung eines armen
Knaben im Seminar der P. P. Jesuiten in Mariaschein verwendet werden,
Die Stiftung führt den Namen „Elisabeth Baronin Grotthus'sche
Stiftung zur Erziehung eines armen Knaben im Seminar der P. P.
Jesuiten in Mariaschein" und tritt bereits im Jahre 1896/97 ins Leben.
Die auf das Stiftungslegat entfallende Übertragungsgebühr wurde aus der Ver-
lassenschaftsmassa bestritten.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus den Einkünften der Stiftung be-
stritten werden.
Der Gefertigte gelobt und verpflichtet sich iür sich und seine Amtsnachfolger
Namens des genannte • Kollegiums, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für
die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben
ohne Genehmigung der kompetenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für
die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Ver-
wendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen und überhaupt
alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe 4 Parien ausgefertigt und von dem
gesetzlichen Vertreter des P. P. Jesuiten-Kollegiums in Mariaschein unterschrieben und
von zwei Zeugen mitgefertigt worden, von welchen das erste bei der k. k. Statt-
XL 7*
52 Elisabeth Baronin Grotlhus. Alzbeta baronka GrutthasoYa. 52
halterei in Prag, das zweite bei dem Kollegium der Gesellschaft Jesu in
Mariaschein, das dritte bei dem bischöflichen Konsistorium in Leitmeritz
aufbewahrt und das vierte an die Verlassnbhandlungsbehörde k. k. Bezirksgericht
Innere Stadt I. Wien zur Einlegung in die Verlassenschaftsakten übermittelt wird.
Mariaschein, am 25. Oktober 1899.
Kollegium der Gesellschaft Jesu in Mariaschein.
Michael Burgstaller mp.
Rektor.
Nr. 8.338.
Vorstehender Stiftsbrief wird hiemit kirchlicherseits genehmigt.
Bischöfliches Konsistorium.
Leitmeritz, am 3. November 1899.
(L. St.)
Seifert mp.,
Kanzler.
Ferd. Michl mp.,
Hath.
Wird bestätigt :
Nr. 193.022.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 20. November 1899,
Für den Statthalter:
(^- St.) Y^ Q 1 £ ^^
Original bei der k. k. Statthalterei in Prapj, Original u c. k. misiodrziteUtvi v Praze.
40»
53
MUDr. Moritz Frank.
MÜDr. Moric Frank.
53
/•
1886
Feber 4. ünora.
Dr. Moritz Fränkische Studenten-
Stiftnng.
Zum Andenken an den am 20, Septemher
1884 in Smichow verstorbenen MUDr,
Moritz F r ank leitete ein Damen k o m itee
eine Sammlung unter den Freunden des Ver-
storbenen ein und übergab dem Ausschüsse
der israelitischen Kultusgemeinde in Smichow
die gesammelten Geldspenden im Betrage ton
450 //. 50 kr, mit dem Auftrage, der Aus-
schuß möge mit dem Kapitale eine Studen-
tenstiftung errichten und die besonderen dies-
bezüglichen Bestimmungen nach eigenein
Gutdünken beschließen.
Am 20, Oktober 1885 übergab JUDr.
Adolf Frank dem Ausschusse der israel,
KuHusgemeinde in Smichow zu demselben
Zwecke den Betrag von 174 fl.
Der Ausschuß der israelitischen Kultus-
gemeinde beschloß in der am 4, Feber 1886
abgehaltenen Sitzung, die Geldspenden im
Betrage von 624 fl. 50 kr. zur Errich-
tung einer „Dr. Moritz Frank' sehen
Studentenstiftung'' zu verwenden, für
diese Geldspenden in durch 100 teilbaren
Beträgen Staatsschuldverschreibungen anzu-
kaufen, einen etwaigen Restbetrag in der
Böhmischen Sparkassa fruchtbringend anzu-
legen, bis derselbe eine solche Höhe erreicht,
daß für denselben wieder ein Staatspapier
über 100 fl. angeschafft tvcrden kann. Mit
weitei'en Ersparnissen und eventuellen Inter-
kalarien ist in ähnlicher Weise vorzugehen.
Die von den Osterreichischen Staatspa-
pieren entfallenden Interessen sind alljähr-
lich am 20. September, d. i. am Todes-
tage des MUDr. Moritz Frank an
einen unbemittelten Studierenden
zu verleihen.
Das Verleihungsrecht steht dem
jeweiligen Ausschusse der israeli-
tischen Kultus gemein de in Smichow
zu, welcher gleichzeitig darüber zu
entscheiden hat^ ob der entfallende
Zinsenbetrag einem oder mehreren
Bewerbern zuzuweisen ist.
Zur Bewerbung sind bloß jene
geeignet, deren Väter oder Groß-
väter Mitglieder der israelitischen
Studentske nadani Dra Moriee
Franka.
V upominku na MUDra Morice
Franka, dne 20, zdri 1884 na Smichove
zesnuleho, usporddal damsky komitet
sbirku mezi pfätely zesmdeho a odevzdal
vyboru zidovske obce näbozenske na Smichove
sebrane dary v sume 450 zl. 50 kr,, s nakd-
zdnim, ahy zridil z kapitdlu studentskou na-
daci a usnesl se na blizsich podminkdeh
die vlastniho uväzeni.
Dne 20, Hjna 1885 odevzdal JUDr.
Adolf Frank vyhoru zidovske obce 'näbo-
zenske na SmichovÖ k temu^ üöelu 174 zl.
Vybor zidovske ohce näbozenske usnesl
se VC seh uz i konanc dne 4. nnora 1886^ ze
darovanoH sumu 624 zl. 50 kr. venuje na
zrizeni „Studentske nadaec Dra Mo-
rice Franka", ze za sumu tu koupi stätni
dlu^ni üpisy v cästkdch 100 dilitelnych,
zbytek v Öeske spofitelnö pod ürok tdoH^ az
dosahne takove vyse, ze zan bude Ize zase
zakoupiti stätni papir na 100 zl. znöjici. Po-
dobnym zpüsobem mä se naklddati s dalsimi
usporami a interkaldfi.
Üroky z rakouskych stätnich papirü
maji se kaSdoroönö dne 20. zart, t.j.
V ümrtni den MUDra Morice Franka,
udHiti nemajetnemu studujicimu.
Prävo propüjcovaci prislusi
vyboru zidovske obce näbozenske
na Smichovö, ktery take rozhoduje,
maji-li se üroky jednomu nebo nÖ-
kolika uchazecüm ud^liti.
nadaci mohou uchäzeti se
toliko ti, jichi otcove nebo dödove
jsou nebo byli öleny zidovske nd-
54
MÜDr. Moritz Frank.
MUDr. Moric Frank.
54
Kultusgemeinde in Smichow sind
oder waren, und welche eine deutsche
i nländische Ho ch schule besuchen.
Bei der Verleihung ist auf die
Dürftigkeit des Bewerbers, sowie
auf dessen moralische und wissen-
schaftliche Qualität zu achten.
Sind die Bewerber diesbezüglich
gleich, so ist nach folgender Abstu-
fung bei der Verleihung vorzugehen
und es sind daher zu bet^orzugen:
1, die Nachkommen des MUDr.
Moritz Frank;
2, Hörer der deutschen medizi-
nischen Fakultät, und
3, Hörer einer deutschen inlän-
dischen Fakultät überhaupt.
Der Stiftungsgenuß dauert bis
zur Abs olvierung der Studien gegen
alljährlichen Nachweis eines guten
Studie nf ortganges.
Sollte in einem Jahre kein stif-
tungsfähiger Bewerber einschrei-
ten oder diese Stiftung nicht zur
V erleihung gelangen, so ist der
nicht verwendete Betrag dem in der
Böhmischen Sparkassa fruchtbrin-
gend angelegten Betrag zuzuschla-
gen, und wie bereits früher erwähnt,
zu verwenden.
Der bezügliche Stiftsbrief icurde von der
israelitischen Kultusgemeinde in Smichow
ausgefertigt und unterm 5. Juli 1890 von
der k. k. Statthaltcrei in Prag bestätigt,
Gegenwärtigwirddicse Stiftung
von der Repräsentanz der israeli-
tischen Kultusgemeinde in Smichow
im Sinne der stiftsbrieflichen Be-
st i m m ungen verliehe n.
Das Vennögeti dieser Stiftung, welches
die israelitische Kultusgemeinde in Smichotv
venvaltet, beträgt 1000 K; aus dessen Brin-
erträgnisse der jährliche Betrag von 64 K
zur Verleihung gelangt.
boienske obce Smichovske a ktefi
nikterou domdci n^meckou vysokou
skolu navstivuji. Pri udälovdni na-
dace slusi pfihliieti k chudob^
uchazecovö, jeho mravni a v^deckc
zpüsobilosti.
Neni-li v te pficine mezi ucha-
zeii rozdilu. budii postu povdno
timto zpüsobem a slusi tudiz ddti
prednost:
1. potomkü m MUDra Mo ricc
Franka;
2. posluchacüm nömecke lekaf-
ske fakulty;
3. posluchaiüm nimecke domdci
university vübec.
Pozitek nadacni trvd az do ab-
solvovdni studii, prokäze-li nada-
nec kazdoroönc dobry prospäch re
Studiich.
Kdyby se nektery rok iddny
uchazeö nehldsil, nebo nadace se
neudilila, budi^ nepouzity obnos
k sumd V Ceske spofitelne ulosene
pfiddn a pouzit zpusobem shora
naznaöenym.
Prislu^ny nadaöni list byl zidovskou
obci näboienskou na Smichovö vyhotoven a
dne 5. öervence 1890 c. k, mistodrzitelstvim
r Praze potvrzen.
Nyni udeluje tuto nadaci pred-
stavenstvo zidovske obce ndbozen-
ske na Smichovö po rozumu ustano-
veni nadacni listiny.
Nadacni jmäni, je£ spravuje iidovskd
ndbozcnskd obec Smichovskd, dini 1000 K;
z öisteho vynosu jeho udili se rocne cnstka
04 K,
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
Stiftsbrief
Wir unterzeichneten Vorstandsmitglieder der isr. Kultusgemeinde in Smichow,
pol. Bezirk Smichow im Königreiche Böhmen, Urkunden und bekennen für uns und
unsere Amtsnachfolger, es habe der Ausschuss der isr. Kultusgemeinde in
Smichow in seiner Ausschusssitzung am 4. Feber 1886 die Errichtung einer Stiftung
mit nachstehenden Beschlüsse angeordnet:
Am 20. September 1884 verstarb in Smichow Herr MÜDr. Moriz P'rank. Um
(las Andenken dieses um die Gemeinde* und dtMi einzelnen hochverdienten und muster
würdigen Mannes dauernd zu ehren, leitete ein Damenkomite eine Sammlung unter
den Freunden des Verstorbenen ein und übergab dem Ausschusse der isr. Kultusgemeinde
55 MUDr. Moritz Frank. MÜDr. Moric FranK. 55
in Smichow die gesammten Geldspenden im Betrage von 450 fl. 50 kr. mit dem Auftrage,
der Aussclmss möge mit diesem Kapitale eine Studentenstiftung begründen und die be-
sonderen diesbezüglichen Bestimmungen nach eigenem Gutdünken beschliessen.
Am 20. Oktober 1885 übergab Herr JÜDr. Adolf Frank aus Anlass des Ab-
lebens seines Bruders Herrn JUDr. Max Frank, Advokaten in Prag, den von den
Verwandten des Verblichenen gesammelten Betrag von fl. 174* — dem Ausschusse der isr.
Kultusgemeinde in Smichow ebenfalls zu obgenanntem Zwecke. Beide Beträge wurden
sofort nach ihrer Übergabe nutzbringend im Spar- und Creditvereine in Smichow angelegt.
Der Ausschuss der isr. Kultusgemeinde in Smichow fasst sonach folgenden ein-
stimmigen Beschluss: die Geldspenden im Betrage von fl. 624*50 kr. sind zur Er-
richtung einer Dr. Moriz Frank'schen Studentenstifiung zu verwenden. Der
Betrag ist in österreichischen Staatsrenten in durch 100 theilbaren Beträgen anzulegen. Der
sich hiebei ergebene Restbetrag ist in der Böhm. Sparkassa fruchtbringend anzulegen,
und sobald er die Höhe jenes Betrages erreicht, der zur AnscbaflFung einer 100 fl.
Rente erforderlich ist, wird die Anschaffung und Vinkulierung des Rententitels zu
erfolgen haben und deren Zinsenertrag dem jährlichen Stiftungsgenussbetrag zuzuwenden
sein. Der nach Ankauf der Rente verbleibende Rest ist in derselben Art weiter zu
verzinsen und zu verwenden.
Die von den in österreichischen Staatsnoten angelegten und vinkulierten Stiftungs-
beträgen entfallenden jährlichen Zinsen, sind alljährlich am 20. September,
d. i. am Todestage des Herrn MUDr. Moriz Frank, an einen unbemittelten
Studierenden zu verleihen. Die Verleihung steht dem jeweiligen Aus-
schusse der isr. Kultusgemeinde in Smichow zu, derselbe entscheidet
gleichzeitig darüber, ob der entfallende Zinsenbetrag einen oder
mehreren Bewerbern zuzuweisen ist. Zur Bewerbung sind bloss jene
geeignet, deren Väter oder Grossväter Mitglieder der isr. Kultusge-
meinde in Smichow waren oder sind. Die Bewerber müssen eine
deutsche inländische Hochschule besuchen. Bei der Verleihung ist
auf die Dürftigkeit des Bewerbers sowie auf dessen moralische und
wissenschaftliche Qualität zu achten. Sind die Bewerber diesbe-
züglich gleich, so ist nach folgender Abstufung bei der Verleihung vor-
zugehen, und es sind daher, insoweit selbe den obigen Vorschriften
genügen, zu bevorzugen:
1. Die Nachkommen des Herrn MUDr. Moriz Frank.
2. Hörer der deutschen medicinischen Fakultät.
3. Hörer einer deutschen inländischen Hochschule überhaupt.
Die Dauer des Genusses dieser Stiftung währt bis zur Absolvier ung
der Studien gegen alljährlichen Nachweis des guten Fortganges. Sollte
in einem Jahre kein passender Bewerber einschreiten oder keinem
Bewerber der Stiftungsgenuss verliehen werden, soist der nicht verau s-
gabte Betrag dem bei der Böhmischen Sparkassa erliegenden Betrage
zuzuschlagen und, wie obenbestimmmt, zu verwenden. Der Betrag von
fl. 62450 kr., welche bei dem Spar- und Creditvereine in Smichow angelegt war, wurde
für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun das Stiftungsvermögen im
Nachstehenden :
In der auf den Namen der Stiftung vinkulierten Rentenobligation vom 1. August
1888, Nr. 154.468 per fl. 800* — nom. und einem Sparkar sabuche der Böhm. Sparkassa
fol. 95 lautend auf fl. 79*31 kr. Nachdem nun auf diese Art das Vermögen der Stiftung
vorschriftsgemäss sichergestellt in der Gemeindekassa der isr. Kultusgemeinde in Empfang
genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nehmen wir diese Stiftung an und verpflichten uns und unsere Amtsnachfolger
im Amte, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1889 an die von dem Stiftuugsvermögen
entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effektiven Betrage von fl. 33*60 kr. am
20. September jeden Jahres von dem jeweiligen Vorstande der isr. Kultusgemeinde in
Smichow einem mittellosen Studierenden, dessen Vater oder Grossvater Mitglieder der
isr. Kultusgemeinde in Smichow waren oder sind, und der eine deutsche inländische
Hochschule besucht, verliehen werde, dass bei der Verleihung auf die Dürftigkeit des
Bewerbers sowie auf dessen moralische und wissenschaftliche Qualität geachtet werde,
56 MUDr. Moritz Frank. MUDr. Moric Frank. 5ü
und dass bei Vorhandensein mebrerer in dieser Beziehung gleicher Bewerber nach
folgender Abstufung vorzugehen ist und daher vorerst zu bevorzugen sind:
1. Die Nachkommen des Herrn MüDr. Moriz Frank,
2. Hörer der deutschen medicinischen Fakultät,
3. Hörer einer deutschen inländischen Hochschule überhaupt.
Wir werden auch darauf achten, dass die in der Böhmischen Sparkassa erliegenden
Gelder ordnungsgemäss verzinst werden, dass, wenn in einem Jahre keinem Bewerber
der Stiftungsgenuss verliehen wurde, der entfallende Zinsenbetrag dem bei der Böhmischen
Sparkassa erliegenden Betrage zugeschlagen wird, und dass, sobald der bei der
Böhm. Sparkassa erliegende Betrag jene Höhe erreicht, die zur Anschaffung einer
100 fl. Rente erforderlich ist, dieselbe angekauft und deren Zinsenertrag stiftnngsgemäss
verwendet werde, während der nach Ankauf der Rente verbleibende Restbetrag in der
Böhm. Sparkassa weiter verzinst und wie der erste Restbetrag verwendet wird. Die
Stiftung tritt mit dem Jahre 1889 ins Leben, und werden die Auslagen der Stiftsbrief-
errichtung aus dem in der Böhm. Sparkassa befindlichen Barvermögen der Stiftung
l'estritten werden. Die Verlautbarung der Stiftung erfolgt durch Anschlag an der
Affigierungstafel der isr. Kultusgemeinde in Smichow.
Wir gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der kompe^^enten
Stiftungsbehörde keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der
Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem im Stiftsbriefe
festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu
und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet werden, und soll eines davon bei der
k. k. Statt halterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in
Smichow. das dritte in der Kassa der Kultusgemeinde m Smichow aufbewahrt
werden.
(L. St.) Der Vorsteher-Stellvertreter:
Dl r n 1 X • Ig- Kapper mp.
Philipp Grabenstein mp.,
als Zeuge. Dr. Grab mp.
Ernst Wiener mp., Leopold Low mp.
als Zeuge. (L. St.) j^^^^ Taussigmp.
Voibtolicndcr Stiftsbriet' wird gonehmigt.
St.-Z. 13.293.
K. k. Statthai terei in Böhmen.
Prag, den 5. Juli 1890.
Für di'ii Statthalter:
(L. St.) . ..
r riedl mp.
Original bei der k. k. tStatthalterei in Prag. Origiaul u c. k. raistodrzitcUtvi v Prazc.
57
Johann Schebek.
Jan Schebek.
57
1886
Feber 15. ünora.
Johann Schebek'sche Studenten-
Stiftung.
Der am 18, März 1889 in Prag ver-
storbene Johann S ch eh eh, Eisenbahn^
Unternehmer und Realitätenhesitzer hat in
seiner letztwilligen Anordnung de dato Prag,
den 15. Feber 1886 seiner Ehegattin Maria
Schebeh den lebenslänglichen Nutzgenuß der
ihm gehörigen Realitäten vermacht und seine
Ehegattin ersucht, aus den Erträgnissen dieser
Realitäten nach Zeit und Umständen 20.000 fl,
zur Errichtung einer Studenten-
Stiftung mit 4 Stiftungsplätzen zu
verwenden.
Da Maria Schebek wenige Tage nach
dem Ableben ihres Gatten starb, ohne in den
Nutzgenuß der erwähnten Realitäten getreten
zu sein, konnte von der Realisierung dieser
Stiftung keine Rede sein. Die Erben nach
Johann Schebek erklärten sich jedoch bereit,
den Betrag von 20.000 fl. unter der Bedin-
gung zu erlegen, daß Sie außer diesem Be-
trage weder Zinsen noch irgend tvelche Ge-
bühren zu zahlen hätten. Die k. k. Statthalterei
in Prag als Stiftungsbehörde 'nahm dieses
Anerbieten an, worauf seitens der Erben der
Betrag von 20.000 fl. bei der Landeshaupt-
kassa erlegt wurde.
Nach fruchtbringender Anlage des Stif-
tungskapitales tvurde der bezügliche Stifts-
brief am 2. Mai 1891 ausgefertigt und
unterm 8. August 1891 von der Statthalterei
in Prag bestätigt.
Nach dem Willen des Stifters
sind zum Stiftungsgenusse berufen:
1. Studierende, welche von den
Kindern des Stifters männlicher
oder weiblicher Seite abstammen,
in deren Abgang
2. Studierende, welche mit dem
Stifter oder seiner Ehegattin ver-
wandt sind, und in deren Er-
manglung
3. studierende Söhne von nach
Stiahlau und Bakow zust ändigen
Eltern.
Der Genuß der Stiftung beginnt
mit dem Untergymnasium oder der
Unterrealschule und dauert bei
XL
Stndentske nadani Jana
Schebka.
Podnikatel zelezniönich staveb a majitel
nemovitosti Jan Schebek, dne 18, brezna
1889 V Praze zesnuly, odkazal ve svefn po-
slednim porizeni ze dne 15. ünora 1886,
danem v Praze, sve manielce Marii Scheb-
kove dozivotni pozivdni nemovitosti jemu ndle-
zejictch a pozddal ji, aby z vynosu tichto nemo-
vitosti, az tomu das a pomiry dovoli, upotfe-
beno bylo 20.000 zl. k zalozeni student-
ske nadace o 4 mistech.
JelikoB Marie Schebkovd nökölik dni po
smrti sveho muSe zemrela, neuvdzavSi se
V pohtky ze zminänych nemovitosti, odpadlo
provedeni teto nadace. DSdici po Janu
Schebkovi v§ak prohldsili, ie jsou ochotni
sumu 20.000 zl. s tou podminkou sloiiti, ie
^xebudou povinni platiti mimo tuto ani ürokü
ani jinakych poplatkü. C. k. mistodriitelstvl
V Praze jakozto ürad nadaöni prijalo tuto
nabidku, naöe^ od didicil kapital 20.000 zl.
u hlavni zemske pokladny byl stoßen.
Kdyz bylo nadaÖni jmini pod ürok ulo-
zeno, byl prislu^ny nadaöni list dne 2. kvötna
1891 vyhotoven a 8. srpna 1891 mtsto-
drzitelstvim v Praze potvrzen.
Die vüle zakladatelovy jsou
k pozitku nadaönimu povoldni:
1. studuj ici, kteri po chdzej i
z deti z aklad at elovy ch se strany
muz ske nebo ienske; kdybyjich
nebylo,
2. studujici, kteri se zakladate-
lem nebo jeho manielkou jsou pri-
buzni; v jich nedostatku
3. sy nov e rodicü do Stdhlav
a Bakova pfislusnych.
PoSiväni nadace poöind niiSim
gymnasiem neb o redlkou a trv ä
pfi bezühonnem zpüsobu Sivota a
8
58
Johann Schebek.
Jan Schebek.
58
tadellosem Lehcnstvandel und gutem
Studienfortgange auch durch die
höheren Studien bis ^u jenem Zeit-
punkte, mit welchem der Stiftling
aus den Studien austritt oder die-
selben innerhalb der gesetzlich
vorgeschriebenen Dauer beendigt.
Unter „Studien^ werden nicht
nur die an der Universität oder an
der Technik zurückgelegten Stu-
dien, sondern auch solche an an-
deren, für welche Zweige der
Wissenschaft oder Kunst oder des
Gewerbes oder des Handels be-
stimmten Lehranstalten verstanden.
Im Falle der Erledigung eines Stiftungs-
platzes sind die auf diese Zeitdauer ent-
fallenden Erträgnisse dem Stiftungskapitale
zuzuschlagen, und zwar insolange bis der
Kapitalszuwachs Mur Errichtung eines neuen
Stiftungsplatzes hinreicht.
Die Verwaltung und Verleihung
der Stiftung steht der k, k, Statt-
halterei als Stiftungsbehörde zu.
Das Präsentationsrecht tvurde
mit Genehmigung der Statthalterei
dem Adolf Schebek, Großgrundbe-
sitzer in Prag eingeräumt und über-
geht nach dessen Tode auf seine
ehelichen männlichen Na chkommen,
die den Familiennamen Schebek
tragen, in der Weise, daß stets der
dem Grade nach nächste Verwandte,
und bei mehreren gleich nahe ver-
wandten der an Jahren ältere zu
präsentieren berechtigt ist.
Sollte aus der männlichen Linie
des Adolf Schebek niemand vorhan-
den sein, so übergeht das Präsen-
tationsrecht a uf die ehelichen
m ännlic h e n Na chkommen des JUDr,
Hans Schebek, Groß grundbesitzers
in Prag, ganz in der bei der Nach-
kommenschaft des Ad olf S ch ebek
b ez eichnet en Art, von dieser Linie
sodann auf die ehelichen männ-
lichen Nachkommen der Anna Milner
geb, Schebek, Gattin des Friedrich
Milner, Großgrundbesitzers in Suk-
dol in der gleichen Weise mit der
Beschränkung, daß der Präs ent a-
tionsb er ec ht ig t e den Familien-
namen Mihi er zu tragen hat, und
von dieser Linie en dl i c li a uf d i e
eheliche Nachko m m en s ch aft d e r
Amalie Mettal geb, Schebek, Gattin
des JUDr, Otto Mettal, Großgrund-
besitzers in Zdechowitz in der
dobrem prospcchu studijnim take
po dobu vyssich studii az do dobg,
kdy nadanec ze studii vystoupi
nebo je v zäkonite dobö ukonöi.
Slovem „Studie" vyrozumivaji se
net oliko studia universitni nebo
t echnick d, nybrz i studia na
vsech jinych üstavech v oboru vedy,
umeni, femesel neb obchodu.
Uprdzdni-li se nöktere nadacni misto,
maji sc liroky interkaldrni ke kapitdlu pri-
rdzcti a to tak dlouho, az pfirustek kujntdlu
staöi na zfizeni novcho mista nadacniJw.
Sprdva a propüjöovdni nadace
2)fislusi c, k, mistodrzitelstvi ja-
kozto üradu nadaönimu.
Prdvopraesentacni bylo se
schvdlenim mistodrzitelstvi vyhra-
zeno Adolfu Schebkovi, v el ko-
st atkdr i V Praz e, a prejde po jeho
smrti na jeho manzelske muzske
potomky, ktefi budou miti rodinne
j meno Schebek, a s ice tak, ze
praesentovati bude vzdy die stupni
nejblizsi pfibuzny azvicestcjnc
blizkych ten, kdo bude starsi.
Vymfe-li muzskd v^.tev Adolfa
Schebka, prejde prävo praesen-
taöni na manzel ske muzske po-
tomstvo JUDra Hanuse Schebka,
V elko st atkdr e v Praze, zcela die
zpüsobu vyse n aznaöeneho, s teto
v^tve pak na manzelske muzske
p ot oms t V Anny Milner ov e r o z,
Sehebkove, manzelky BedfichaMil-
nera, velkostatkdfe v Sukdole, die
teh z p or a du s t im ome z eni m, z e
k p r aes ent aci opräv näny miti
mä rodinne j meno Milner, a stefo
vdtve kone c ne na manSelske muz-
ske potomstvo Amalie Met all ov e
r z, Sehebkove, manzelky JUDra
Oty Metalla, velkostatkdfe v Zde-
chovicich, die tehoz pofadu s ome-
zenim, ze k praesentaci oprdvneny
mä miti j meno Metall,
59
Jobaon Schebek.
Jan Schebek.
59
gleichen Weise mit der Maßgabe,
(laß der Präsentationsher echt igte
den Namen Mettal zu tragen habe.
Für Minderjährige i'iht deren Vormund
das Präsentationsrecht aus.
Nach dem Stiftsbriefe und dem Nach-
frage zu demselben vom 30, Jänner 1892
haben die Bciverher um einen Stiftungsplatz
ihre Gesuche mit nachstehenden Nachweisen
zu belegen:
a) mit dem Taufscheine,
b) mit dem letzten Schulzeugnisse,
c) mit dem MitteUosigkeitszeugnisse, und
d) mit dem Nachweise, daß sie entweder
von Johann Schebek oder dessen Gattin
Marie Schebek abstammen, oder daß sie mit
einem der Genannten verwandt, oder daß ihre
Fitem nach Stiahlau oder Bakow a,/Iser.
in B()hmen zuständig sind.
Die Realisierung der Stiftung
hat in der Weise zu erfolgen, daß
der einjährige Reinertrag des
Stiftungskapitales in vier gleiche
Teile geteilt und j e ein T eil für
einen der vier Stiftungsplätze
verwendet wird.
Nach dem Stiftsbrief - Na ch -
trage ist dem Stiftling die Stif-
t u n g s g e bühr in halbjährigen
antizipativen Raten auszuzahlen.
Gegenwärtig ivird diese Stif-
tung über Prä sentation des Adolf
Schebek von der k. k. Statthatte-
rei in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls von der Statthalterei verwaltet
wird, beträgt 39.780 K, aus dessen Rein-
e^'trägnisse vier Plätze mit je 300 K dotiert
werden.
Za nezletile praesentuje poruönik.
Die nadacniho listu a dodatku k nöma
ze dne 30. ledna 1892 maji uchazeci o we-
ktere nadacni misto doloziti zddosti svc
temito prükazy:
a) kfestnim listem,
b) poslednim vysvödcenim skolnim,
c) vgsvfidöenim nemajetn^sti, a
d) prükazem, ze bud od Jana Schebka
nebo jeho manzelky Marie Schebkove pochd-
zeji, nebo ie s nfMerou z jmenovanych osob
jsou spHznöni, nebo zejich rodice do Sfdhlav
nebo do Bakova nad Jizerou v Öechäch jsou
2)fislusni.
Realisovdni nadace md se stäti
tim z p US obem, ze se ödstka jedno-
roönich ürokü rozdeli na 4 stejnc
dily a ka zdcho dilu s e uz ij e pr o
jedno misto nadacni.
Die dodatku k nadaönimu listu
md s e p z itek nad aöni vy place ti
nadanci v pololetnich Ihntdch na-
pfed splatnych.
Nyni pr opüj öuj e nadaci tuto
c. k. mistodriitelstvi v Praze na
z dkl ad 6 j)raesentace A d ol f a
Schebka.
Jmöni teto nadace, ktere rovnez c. k.
mistodriitelstvim jest spravoväno, eint
39.780 K; z jeho öisteho vynosu dotovdna
jsou 4 mista s roinim poSitkem po 360 K.
Abschrift. I.
Im Falle meines Ablebens sind meine Realitäten, wie folgt, zu vertheilen, als
Schliesslich ersuche ich meine Ehegattin, aus den Erträgnissen der vorgenannten
Objecto nach Zeit und Umständen nachstehende Beträge zu vertheilen, als:
^. Dem Böhmischen Studienfonde Ö. W. fl. 20.000 mit der
Bestimmung, dass die hievon entfallenden Interessen zu 4 Stift ungs-
plätzen — vom Untergymnasium und Unterrealschule angefangen — [für
Knaben], die in erster Reihe von meinen 4 Kindern männlicher und
weiblicher Seite abstammen, verwendet werden. Beim Abgange der-
selben haben Anverwandte von meiner und meiner Ehegattin Seite,
dann nach diesen erst Söhne der nach Stiahlau und Bakow zuständigen
Eltern auf den Genuss dieser Stiftung Anspruch. Die hiemitBet heilten
bleiben bei tadellosem Lebenswandel und gutem Studienfortschritt
im Genüsse des [ihnen] zutheil gewordenen Stiftungsplatzes biszumVer-
XL 8*
60
Jobann Sohebek.
Jan Scbebek.
60
lassen oder bis zur Beendigung der obliegenden Studien, während
Dawiderhandelnde und Unwürdige dessen verlustig werden.
Zum Vollstrecker dieser meiner letztwilligen Anordnung ernenne ich meine Gattin
mit dem Ersuchen, dass dieselbe die an meine Geschwister, resp. deren Ehegatten dar-
geliehenen Geldbeträge nachsehen oder an diejenigen übertragen wolle, die einer Unter-
stützung bedürftig und derselben auch würdig sind.
Prag, den 15. Februar 1886.
J. Schebek mp.
Diese letztwillige Anordnung wurde verlautbart bei dem k. k. Laudesgerichte in
Prag am 9. April 1889 gleichzeitig mit dem auf dem 1. Bogen enthaltenen Aufsatze.
A. Wolf mp.,
k. k. L.-G.-R.
N. E. 18.222.
Vorstehende Abschrift iist mit dem hiergerichts erliegenden ungestempelten Originale
wörtlich gleichlautend.
Vom k. k. Landesgerichte Prag,
am 16. April 1889.
(L. St.) Sedläöek mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Overeny opis u c. k. finandni prokuratnry
Finanzprokuratur. v Praze.
II.
Stiftsbrief
über die Johann Schebek' sehe
Studentenstiftung.
(
3 Stempel
ä 50 kr.
)
L
Der am 18. März 1889 verstorbene
Bauunternehmer und Grossgrundbesitzer
Herr Johann Schebek in Prag
hat in seinem letzten Willen (Codicill) ddto.
Prag, 15. Feber 1886 folgendes verfügt:
„Schliesslich ersuche ich meine Ehe-
„gattin aus den Erträgnissen der vorge-
„nannten Objecto nach Zeit und Umständen
„nachstehende Beträge zu vertheilen:
„A. Dem Böhmischen Studien-
„fonde Ö. W. 20.000 fl. mit der Be-
„stimmung, dass die hievon ent-
„fall enden Interessen zu 4 Stif-
„tungsplätzen — vom Untergym-
^nasium und U nt e r r e a 1 s ch u 1 e
„angefangen — [für Knaben], die
Nadacni listina
studentske nadaci Jana
S c h e b k a.
I.
Pan Jan Schebek, podnikatel staveb
a velkostatkäf v Praze, ktery dne 18. bfezna
1889 zemfel, ustanovil ve sve zävSti (kodi-
cillu) ddto. V Praze dne 15. ünora 1886
takto :
„Schließlich ersuche ich meine Ehe-
„gattin aus den Erträgnissen der vorge-
„nannten Objecte nach Zeit und Umständen
„nachstehende Beträge zu vertheilen:
„J. Dem Böhmischen Studien-
„fonde Ö. W. 20.000 fl. mit der Be-
stimmung, daß die hievon ent-
„fallenden Interessen zu 4 Stif-
„tungsplätzen — vom üntergym-
„nasium und U n t er r eal s chu 1 e
„angefangen — [für Knaben], die
61
Johann Schebek.
Jan Schel)ek.
61
„in erster Reihe von meinen
„4 Kindern männlicher und weib-
„licher Seite abstammen, verwendet
„werden.
„Beim Abgänge derselben
„haben Anverwandte von meiner
„und meiner Ehegattin Seite, dann
„nach diesen erst Söhne der nach
„Stiahlau undBakow zuständigen
„Eltern ' auf den Genuss dieser
„Stiftung Anspruch. Die hiemit
„Betheilten bleiben bei tadellosem
„Lebenswandel und gutem Studien-
„f ortschritt im Genüsse des zu-
„theil gewordenen Sliftungsplatzes
„bis zum Verlassen oder bis zur
„Beendigung der obliegenden Stu-
„dien, während Dawiderhandelnde
„und Unwürdige dessen verlustig
„werden."
Einige Tage nachher, nämlich am
23. März 1889, starb die Witwe des Erb-
lassers Frau Marie Schebek.
Die Erben nach Johann Schebek, und
zwar Herr JÜDr. Hans Schebek, Frau Anna
Milner geb. Schebek, Frau Amalie Metall,
geb. Schebek, und Herr Adolf Schebek er-
klärten sich bereit, zur Errichtung jener 4
Stiftungsplätze schon jetzt den Betrag von
20.000 fl, zu widmen, jedoch mit der Be-
dingung, dass sie von diesem Betrage weder
Zinsen noch irgend welche was immer für
Namen habende Gebühren aus ihrem eigenen
oder aus dem Verlassenschaftsvermögen zu
bezahlen verpflichtet seien, und dass die
mit der Errichtung und Verbriefung der Stif-
tung verbundenen Kosten zur Gänze von dem
Studentenstiftungsfonde bestritten werden.
„in erster Reihe von meinen
„4 Kindern männlicher und weib-
„licher Seite abstammen, verwendet
„werden.
„Beim Abgange derselben
„haben Anverwandte von meiner
„und meiner Ehegattin Seite, dann
„nach diesen erst Söhne der nach
„Stiahlau undBakow zuständigen
„Eltern auf den Genuss dieser
„Stiftung Anspruch. Die hiemit
„Betheilten bleiben bei tadellosem
„Lebenswandel und gutem Studien-
nfortschritt im Genüsse des zu-
„theil gewordenen Stiftungsplatzes
„bis zum Verlassen oder bis zur
„Beendigung der obliegenden Stu-
„dien, während Dawiderhandelnde
„und Unwürdige dessen verlustig
„werden."
tudiz V öeskem pfekladu:
„Koneöne zädäm svou manzelku. aby
z vynosu fecenych objektu, az tomu cas
a pomery dovoli, rozdelila tyto öastky a sice :
A, Ceskemu studijnimu fondu cästku
20.000 zl. s ustanovenim, ze se ürokü
z cästky te uziti mä ku zrizeni 4 nadacuich
mist, pocinaje nizsini gymnasiem a nvjtki
realkou, pro ty, kteri v prvni fade od svych
(Jana Schebka) 4 deti pohlavi muzskeho
i zenskeho pochazeji; nebude-li takych,
maji .pfibuzni se strany me a me manzelky
a po nich teprve synove rodicü do Sfahlav
a Bakova pfislu§nych na pozitky nadace
teto närok; ti, kdoz nekterym nadaönim
mistem podeleni budou, podrzi je pfi bez-
ühonnem zpüsobu zivota a dobrem pro-
spechu ve studiich az do doby, kdy studia
svä opusti nebo dokonaji, kdezto ti, kdoz
proti tomu jednaji, a nehodni, je pozbyti
maji**.
Vdova po züstaviteli pani Marie Scheb-
kovä zemfela nekolik dni na to, totiz dne
23. bi'ezna 1889.
Dedicove po panu Janu Schebkovi, totiz
pan JUDr. Hans Schebek, pani Anna Mil-
nerova roz. Schebkova, pani Amalie Metal-
lovä roz. Schebkova a pan Adolf Schebek
prohlasili svou ochotu castku 20.000 zl. ku
znzeni onech 4 nadacnich mist jiz nyni ve-
novati s tou v§ak podminkou, ze z castky
te ani üroky ani jakehokoliv druhu poplatky
ze sveho an« b z jmeni pozüstalostniho pla-
titi nebudou povinni, a ze ütraty se zfi-
zenim nadace a sepsänim dotycne listiny
spojene fondem pro studentske nadace üplne
budou zaplaceny.
G2
Johann Schcbek.
Jan Schebek.
62
Diese Widmung wurde mit der er-
wähnten Bedingung gemäss Erlnsses der
hochlöbl. k. k. Statthai terei vom 8. Mai 1890,
Z. 48.373, stiftungsbehörd'ich angenommen.
Das zur Eriichtung der gedachten
Stiftung, welche den Nanjen ^J o h a n n
S c he b e k' s c h e S t u d e n t cmj s t i f 1 n n g"
lulireii soll, gewidmete Capii.tl von 20. 00 tl.
wurde bereits bei der k. k. Landeshaupt-
cassa in Prag b. r erlegt, iür welclien
Betrag die auf ^die k. k. Landeshaupteassa
Prag noe. der Joliann Schebek'schen Stu-
dentenstiftung" vinculierte 5®p steuerfreie
Staatsrentenobligation ddto. Wien, l. März
1890, Nr. 8.614, im Nominalwerte von
17.600 fl. (im Courswerte 17 910 fl. 80 kr.)
angekauft wurde.
Diese Obligation wurde im Journale
des Studentenstiftungbfundes sub Post 1014
ai 1890 beempfangt und in Verwahrung ge-
nommen
Der verbliebene Rest wurde zur Deckung
der vorgeschriebenen Ubertragungsgebühr
und des Schulbeitrages sowie der Kosten
der Verbriefung verwt'udet, un<l da derselbe
hiezu nicht ausreichte, wurde ein Theil der
Gebühr, beziehungsweise der Kosten aus
der currenten Barschaft des Studentenstif-
tungsfondes vorschussweise bestritten, an
welch letzteren dieser Vorschuss aus den
einlliessenden Interessen der obigen Obli-
gation zunächst rückzuvergüten sein wird.
Venovani tote s podminkon prave vjt-
cenou bylo vynosem veloslavneho c. kr. nif-
stodrzitelstvi zc dne 8. kvetiia 1890, ^. 48.373.
jakozto üfadem nadacnfro piijato.
Cästka 20.000 zl. na zfizeui fecene
nadace, jez se ma jmenovati: „Student-
ska nadace Jana Schebka*' vcuovand,
byla jiz u c. k. hlavni zemske po-
k'ladny v Praze v hotoTOsti sli*zena, za
kteryzto obnos koupcna byla pro c. kr. hlavui
zemskou pokladnu v Praze jmenem stu
dent^ke nadace Jana Sebebka vinkulovana
57o dane i)rosta statni obligace düchodk'»vji
ddto. ve Vid'.i dne 1. bfeziia 1690, c. 8.614.
V nominälni cene 17.600 zl. (v kursoviii
cene 17.916 zl. 80 kr.).
Tato obligace byla v denniku fondu
pro studentske nadace pod polozkoa 1014
ai 1890 pfijata a v uschoYanf Tzata.
Zbytku uzito bylo k uhrazeni pfede-
psaneho poplatku z prevodu a §koIniho pfi-
spevku, jakoz i utrat sepsaiii listiny nadaciii
a ponevadz k tomu nestacil, byhi ^äst po-
platku, potazne ütrat z bezne hotov. sti foudu
pro studentske nadace ve zpftsobu zaloliy
zapravena, jemuz tuto zalohu s plynuucich
ürokü dotcene obligace pfedevsim bude
dluzno nahraditi.
II.
Der Zweck der Stiftung ist bereits im
I. Absätze in Gemässheit des daselbst bezo-
genen Woitlautes des erblasserischen Co-
dicillos angegeben.
Der Genuss der Stiftung beginnt
mit dem Untergymnasium oder
der ü n t e r r e a 1 s c h u 1 e und dauert
b e i t a d e 11 s e m Lebenswandel und
gutem Studien fortgange des Stift-
lings bis zu jenem Zeitpunkte
auch durch die höheren Studien,
mit welchem der Stift ling aus den
Studien austritt, oder dieselben
innerhalb der gesetzlich vorge-
schriebenen Dauer beendigt.
Unter „Studien" werden nicht
nur die an der Universität oder an
der Technik zurückgelegten Stu-
dien, sondern auch solche an an-
d e r n, f ü r welche Zweige der Wisse n-
scliaft oder Kunst, des Gewerbes
o d e r II ti n d e 1 s i m m e r b e s t i ni m t o n
A n s t n 1 1 e n vors t a n d e n.
II.
rcel nadace byl v odstavci I. pfesnc
die zneni kodicillu pana Jana Sebebka
naznacen.
Pozivani nadace poöinä se niz-
sim gymnasiem nebo nizSi realkou
a trva pfi bezühonnem zpusobu
zivota a d obrem prospcchu ve
studiich nadaci obmyälcnelio ive
vyssich studiich Ai do doby, kdy
tyz studia opusti nebo je v zako
n i t e p r e d e p s a n e d o b e u k o n c i.
Slovem Studie vyrozumivaji se
ncjeu studia universitni a poly-
technicka, ale i studia na vgech
i i n y c h ü s t a v e c h v o b o r u v e d y,
um eil i, roniesla nebo obchodu.
es
Johann Schebek.
Jan Scbcbek.
63
Im Falle der Erledigung eines
Stiftungsplatzes sinddic aufdiesc
Zeitdauer entfallenden Erträg-
nisse dem Stift ungscapitale zuzu-
schlagen, und zwar insolange. bis
der Capitalszuw.iclis zur Er-
richtung eines neuen Stiftungs-
platzes hinreicht.
Uprazdni-li se nadace, pfirazi
se üroky za cas uprazdneui ke kapi-
talu, atoditisebudepo tak dlouho,
az kapital otoliksezvetSi, zebude
moci nove nadacni misto byti
z r 1 z e n 0.
III.
Die Verwaltung und Verleihung
der Stiftung steht der hoch-
löblichen k. k. Statthalterei als
Stiftungsbehörde zu.
Das Präsentationsrecht wird mit
Genehmigung der hochlöblichen k. k. Statt-
halterei dem Herrn Adolf Schebek,
Grossgrundbesitzer in Prag, eingeräumt und
übergeht nach dessen Tode auf seine elie-
lichen männlichen Nachkommen, die den
Familiennamen Schebek tragen, in der Weise
über, dass stets der dem Grade nach nächste
Verwandte und bei Vorhandensein mehrerer
von gleicher Gradesnähe der an Jahren ältere
zu präsentieren berechtigt sein soll.
Sollte aus der männlichen Linie des
Herrn Adolf Schebek niemand vorhanden
sein, so übergeht das Präsentationsrecht mit
stiftungsbehördlicher Genehmigung auf die
eheliche männliche Nachkommenschaft des
Herrn JUDr. Hans Schebek, Grossgrund-
besitzers in Prag, ganz in der eben bezeich-
neten Weise; von dieser Linie sodann auf
die eheliche männliche Nachkommenschaft
der Frau Anna Milner geb. Schebek, Gattin
des Herrn Friedrich Milner, Grossgrnnd-
besitzers in Sukdol in der gleichen Weise
mit der Massgabe, dass der Präseatati'ms-
berechtigte den Familiennamen Milner zu
tragen habe, und von dieser Linie endlich
aut die eheliche männliche Nachkommen-
schaft der Frau Amalie Metall geb. Schebek,
Gattin des Herrn JUDr. Otto Metall, Gross-
grundbesitzers in Zdechowitz, in dergleichen
Weise mit der Massgabe, dass der Präsen-
tationsberechtigte den Familiennamen Metall
zu tragen habe.
Für Minderjährige übt deren Vormund
das Präsontationsrecht aus. — Herr Adolf
Schebek, welchem das Präsentationsrecht
zunächst eingeräumt wurde, nimmt hiemit
dasselbe an und verpflichtet sich für sich
und für seine obbezeichneten Nachkommen,
dieses Recht gemäss dem Gesetze und den
Anordnungen dieses Stiftsbriefes auszuüben.
Desgleichen nehmen Herr JUDr. Hans
Schebek, Frau Anna Milner und Frau Amalie
HI.
Sprava a propüjceni nadace
prislusi veleslavnemu c. k. misto-
drzitelstvi jakozto üfadu nadac-
n i m u.
P r a V p r a e s e n t a c n i pfislusi vzhK'-
dem k schvaleni veleslavneho c. kr. misto-
drzitelstvi panu A d o 1 f u S c h e b k o v i,
velkostatkafi v Praze, a prejde po jeho
smrti na jeho manzelske muzske potoniky,
jimz bude jmeno rodinne Schebek, tak sice,
ie praesentovati bude vzdy nejblizsi z rodu
die stupne a z vfce stejue blizkych ten. kdo
bude starSi.
Vymfe-li muzsky kmen linie pana
Adolfa Schebka, prejde prävo praesentacui
vzhledem k danemu schvaleni veleslavneho
c. kr. mistodrzitelstvi na manzelske muzske
potomstvo pana JÜDra Hanse Schebka, vel-
k'»statkäre v Praze, zcela die zpüsobu vy§e
naznaöeneho, s teto linie pak na manzelske
muiske potomstvo pani Anny Milnerove roz.
Schebkove, manielky pana BedrichaMilnera,
velkostatkafe na Sukdole, die tehoz pofadu
s tim ustanovenim, ze opravneny k praesen-
taci nesti bude rodinne jmeno Milner.
a s teto linie konecne na manzelske muz-
ske potomstvo pani Amalie Metallove i^'oz.
Schebkove, manzelky pana JUDra Otty
Metalla, velkostatkafe v Zlechovicich, die
tehoz pofadu s ustanovenim, ze k praesentaci
opravneny nesti bude jmeno Metall.
Za nezletile praesentuje porucnik. —
Pan Adolf Schebek, jemuz se praesentacni
prävo nejprve vyhrazujo, pfijima je timto
a zavazuje se za seiie i za nästupce sve
V üfade tomto, ze pravo to die zäkona
a die ustanoveni listiny nadaöni vykonavati
bude.
Rovnez i ostatni, na nez lUe zmineneho
pofädku in eventum prävo praesentacni pfe-
64
Johann Schebek.
Jan Schebek.
64
Motall, an welclie das Präsentationsrccht in
der vorgedacliten Reihenfolge in eveatum
übergehen soll, dieses Recht hiemit an, und
verpflichten sich die Genannten ebenfalls
für sich und für ihre obbezcichneten Nach-
kommen, dasselbe gemäss dem Gesetze und
den Anordnungen dieses Stiftsbriefes aus-
zuüben.
IV.
Die Stiftung tritt mit dem Schuljahre
1891/92 ins Leben.
Die Bewerber eines Stiftungsplatzes
haben ihre bei der k. k. Statthaltcrei in
Prag zu überreichenden Gesuf^he mit fol-
genden Nachweisen zu belegen:
a) mit dem legalen Taufschein,
b) mit dem letzten Schulzeugnisse,
c) mit dem Mittellosigkeitszeugnissc,
(1) mit dorn Nachweise, dass sie entweder
von Herrn Johann Schebek oder von
dessen Gattin Marie Schebek in der
im Abs. I bezeichneten Weise abstam-
men, oder dass ihre Eltern nach Stiahlau
oder Bakow an derlser in Böhmen zu-
ständig sind.
V.
Die Realisierung der Stiftung
hat in der Weise zu erfolgen, dass
der einjährige Reinertrag des
Stift ungscaj)itales in 4 gleiche
Thcile getheilt und je ein Theil
für einen der vier S t i f t u n g s p 1 ä t z e
verwendet wird.
Der jälirliclie Stiftungsgenuss ist dem
Stiftung in vier vierteljährigen Raten im
nachhinein auszube/ahlen, und zwar gegen
Vorlaijje der von dem Director, resp. Fa-
cultiitsdccan jener Anstalt zu coramisie-
rend( n ^^)iiittung, an welcher der Stiftung
seinen Sluclien obliegt.
VI.
Nachdem das Stiftungscapital bereits
bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag
erlegt und von dersen)en fruchtbringend
angelegt worden ist (Abs I), nimmt hiemit
die k. k. Statthaltcrei die Stiftung an und
erklärt die Stiftung für constituirt.
Die Statthaltcrei verpflichtet sich dem-
gemäss für sich und ihre Amtsnachfolger, für
die stete Aufrechthaltung der Stiftung und
für die Sicherheit des Stiftnngsvermögens
sowie für die Verwendung der Nutzungen
des Stiftungsverniögens zu dem in diesem
Stifts])riefe festgesetzten Zwecke unter Beob-
achtung der stiftsbrieflichen Anordnungen
zu sorgen.
jiti ma, totiz panove JUDr. Hans Schebek,
pani Anna Milnerova a Amalie Metalloya
pfijimaji je a zavazuji sehe i nästupce sve
V tomto üfade, ze je die zäkona a listiny
nadacni vykonävati budou.
IV.
Nadace vejde Skolnim rokem 1891/92
V zivot:
Uchazec doloz zadost svoji, jiz u c. kr.
mistodrzitelstvi v Praze podati dluzno, te-
mito vysvedcenimi:
a) zakonnyra krestnim listem,
b) poslednim vysvedcenim §kolnim,
c) vysvedcenim o nemajctnosti,
(IJ prukazem, ze bud od pana Jana Schebka
neb jeho manzelky Marie Schebkove
pochazi, nebo ze nälezi k piibuzenstvu
V »dstavci I. naznacenemu, po pfipade
prökazem, ze jeho rodiöove do Sfählav
nebo do Bakova nad Jizerou v Cechach
jsou pfjslusni.
V.
Realisovani nadace stane se
tim zpösobem, ze se öästka jedno-
roönich ürokü rozdöli ve 4 stejne
dily a kazdeho dilu uzije se pro
jedno ze ctyf nadaönich mist.
Rocni pozitek nadacni bude se nadanci
ve ctyrech ctvrtletnich Ih&tach pozadu vy-
pläceti, lec niusi pfedloziti kvitanci kora-
misovanou feditelem üstavu, na nemz stu-
duje, nebo dekanem fakulty ci odboru, ku
kteremu pfislusi.
VI.
Ponevadz castka na nadaci venovana
u c. kr. hlavni zemske pokladny v Praze
jiz byla slozena a od teze na uzitky ulo-
zena jest (odst. I.), pfijimd c. kr. misto-
drzitelstvi nadaci tu a prohlaSuje ji za
zffzenou.
C. kr. mistodrzitelstvi zavazuje se pr>
vsechny budoucf casy za sehe i za nästupce
sve V üfade, ze nadaci tuto bude udrzovati
a V platnosti zachovävati, ze o bezpednost
jmeni nadacniho jakoz i o to bude peßovati,
aby pozitkü ze jraeni toho k üöelu stano-
vencmu uzito bylo se zachovänim v listine
nadacni obsazenych ustanoveni.
65
Johann Schebek.
Jan Schebek.
65
ürkund dessen sind von diesem Stifts-
briefe drei gleichlautende Exemplare ver-
fasst, allseitig gefertigt, von zwei Zeugen
mitgezeichnet worden, und soll eines davon
bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei
Herrn Adolf Schebek in Prag und das dritte
bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag auf-
bewahrt werden.
Prag, am 2. Mai 1891.
Dr. Vilem Novak mp.,
svcdek.
JUDr. Jii'i bmaus mp.,
svedek.
St.-Z. 50.121.
Vorstellender Stiftsbrief wird mit dem
Beifügen bestätigt, dass der deutsche
Text derselben als Original zu gijlten hat.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 8. August 1891.
Tomu na dukaz byla tato listiua ve
tfech zcela stejnych exemplai'ich sdeläna
a od vsech stran jakoz i dvou svedkö po-
depsäna a uschova se jeden stejnopis
u c. kr. mfstodrzitelstvi, druhy u pana
Adolfa Schebka a tfeti u c. kr. zemske
hlavni pokladny.
V Praze dne 2. kvetna 1891.
Adolf Schebek mp.
Dr. Hans Schebek mp.
Amalie Metallova roz. Scliebkova mp.
Anna Milnerova roz. Schebkova mp.
Öis. 50.121.
Tento list nadaci stvrzuje se s dolo-
zenim, ze nemecky text jeho plati jako
text p ü V d n f.
C. k. mistodr^itelstvi v Cechäch.
V Praze, dne 8. srpna 1891.
Für den Statthalter:
Heyrowsky rap.
(L. St.)
Za mistodr^itele :
Heyrowsky mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi y Praze.
III.
Nachtrag.
/ 50 kr. V
V Stempel./
„In Folge Erlasses des lioh k. k. Mi-
„nisteriums für Cultus und Unterricht vom
„6. September 1891, Z. 18.164. wird der
„vorstehende Stiftsbrief in folgender Weise
„modificiert:
„1. Der Absatz IV, lit. d) wird dahin
„ergänzt, dass Bewerber um einen Stiftungs-
„ platz ihre Gesuche mit dem Nachweise zu
„belegen haben, dass sie entweder von H.
„Johann Schebek oder von dessen Gattin
Marie Schebek in der im Absätze I be-
jf
,, zeichneten Weise abstammen, oder dass sie
„mit einem der genannten verwandt, oder
„dass ihre Eltern nach Stiahlau oder Bakow
„a. Iser in Böhmen zuständig sind.
„2. Der Abs. V wird dahin abgeändert,
„dass der jährliche Stift ungsgenuss
„dem Stiftling in halbjährigen Ra-
gten in vorhinein auszubezahlen ist
XI.
D o d a t e k.
Näsledkem vynosu vys. c. k. ministerstva
kultu a vyucovani ze dne 6. zäfi 1891,
eis. 18.164, pozm^nuje se tento listnadaöni,
jak nasleduje:
1. Odstavec IV., lit. rf^ doplnuje se tim,
ie misto nadac^ni se uchäzejici zädosti
sve opatfiti maji prükazem, ze bud od pana
Jana Schebka nebo jeho manzelky Marie
Schebkove zpüsobem v I. odstavci nazua-
cenym pochiizeji neb ze s jednim ze jme-
novanych manzelü pribuzni jsou, aneb ze
rodicove jejich do Sfählav nebo Bakova n.
Jiz. V Cechach pfislu§ni jsou.
2. Odstavec V. potud se meni, ze r o 6 n i
pozitek nadacni nadaci obda-
fenemu v pololetnich Ihütach
napfed vyplaceti se ma.
9
66
Johann Scbebek.
Jan Schebek.
66
3. Der Absatz VI wird dahin ergänzt,
dass ein Exemplar des Stiftsbriefes bei
dem jeweiligen Präsentationsbe-
rechtigten, dermalen bei H. Adolf Schebeic
in Prag aufzubewahren i^t.
„Urkund dessen wurde dieser auf allen
„3 Stiftbbrief-Exero[)laren beigesetzte Nach-
„trag allseitig gefertigt".
Prag, am 30. Jänner 1892.
Dr. Vilem Noväk mp.,
svedek.
Jifi Smaus mp.,
(lüktor veskerych pniv a obhajcc vc vecech
trcstnich v Praze,
svedek.
St.-Z. 13.973.
Vorstehender Stiftsbriefnachtrag wird
mit dem Beifügen bestätigt, dass der deutsche
Text desselben als Originaltext zu gelten hat.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 10. Februar 1892.
Für den Statthalter:
Fricdl mp.
3. Odstavec VI. doplnuje se tim, ze
je<len stejnopis nadacni listiny uschovan
byti mu u toho, jenz k praesentaci
p r a V n e n j e s t, nyni u pana Adolfa
Schebka v Praze.
„Dükazem toho hyl tento dodatek, na
„väeth ti^ech 3 stejnopisech nadaöni listiny
„pfisity, vsestrannö podepsan".
V Praze, dne 30. ledna 1892.
Adolf Schebek mp.
Dr. Hans Schebek mp.
Amalie Metall ovä roz. Schebkovä mp.
Anna Milnerova rozena Schebkovä mp.
Cis. 13.973.
Tento dodatek nadaöni listiny stvrzuje
se 8 dolozenim, ze nemecky text jeho plati
jako text püvodni.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 10. ünora 1892.
(L. St.)
Za mistodrzitele
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
».««iF^Hg»-»- -
67
Josef Novotny.
Josef Novotny.
67
T99.
1886
bfezna 13. März.
Studeiitske nadaiii Josefa \ovotneho J^ef Novotny sehe Studentenstiftung
, . ., . . ..... ""' Studierende des Gymnusiuins in
pro studujiei gymnasia v Koudniei. Kaudnitz.
Josef Novotny^ ohchodnilc ve Spo-
mysh\ 6ne 24, duhna 1887 zesmtly, varidil
re SIC jioslcdni vüli ze dne 13. Mrzva 1880,
i<? z jeho 2}Ozüs(aIosfi nm sc 2.000 zL B, 6,
pod uroJc ulo^iti^ a ze lirolal md viivati
Irair jrho Fraiüiseh Noroffiy az do sre
sutrti. Ddlc mä umversdlni dedic züstaritclfiv
Anioinn Novotny po srnrii Franiisla Norof-
neho vzhUdcm na majetlovc pontery jrdfwt-
l'nych clenü rodiny Novotnych ze SponiykJe
n spriznöne rodiny Novotnych v Borci tistn-
noviti, nid-li se urohl tohoto hipitdlu nziti
jeste po 5 az 10 Irt k podporc jcdnoho neh
nckoliln öhnn ohcu jntenova}iych redin. Ddle
md jeho universdlni dödic nstano-
V i t i, h j ake m u hnmanitn i m u tiöel u
se ni d tento kapitdl hud hned neho
po nplynnti 5 az 10 let po s rh r t i
Franti s k a No votn e h o v en ovat I.
Ohledne toho odporudil mu zu-
stavitel, aby re srozumcni se spol-
kern „fiip^ r Eoudnici z toho kapi-
tnlu zi'idil nadaci pro zdky Bond-
niekeho gymnasia, a ahy tato nadace
ndelov d n n h y la ^d k um te h o z ff y m na-
s i a, k tefi s d o h r y m p r o s p c eh e m
4 t f i d y n i z s i h o fj y m n a s i a o d h y l i a
ddle sttidovati chteji.
Universdlni dedic Antonin Novotny vy-
jddfil se dne 28. öervence 1888 u c. k. okres-
niho soudu v Kyjove, ze se zavazuje kapitdl
2.000 zl. B. e. po uplynutl 10 let 2)0 smrti
bratra Frantiska Novotneho na zrizcni na-
dace pro stmhijici Boudnickeho gymnasia
venovati.
XL
Der am 24. April 1887 verstorbene
Josef Novotny^ Handelsmann in Spomysl,
ordnete in seiner letztwilligen Erklärung vom
13. März 1880^ an, daß aus seinem Nach-
lasse 2.000 fl. 0. W. fruchtbringend angelegt
werden und daß die Zinsen hievon sein
Bruder Franz Novotny bis zu seinem Lebens-
ende beziehen solle. Ferner hat der Univer-
salerbe der Erblassers, sein Bruder Anton
Novotny nach dem Tode des Franz Norotvy
mit Bücksicht auf die Vermögens - Verhält-
nisse der einzelnen Mitglieder den Familie
Novotny in Spomysl und der verwandten
Familie Novotny in Bore zu bestimmen^ ob
die Interessen dieses Kapitales noch durch
5 bis 10 Jahre zur Unterstützung eines oder
mehrerer Mitglieder der beiden genannten
Familien verwendet werden sollen. Weiters
hat sein Universalerbe zu bestim-
men, zu welche m h u m a n i täre n
Zwecke dieses Kapital entweder
gleich oder nach Ablauf von 6 bis
10 Jahren nach dem Tode des Franz
Novotny dienen solle.
Diesbezüglich empfahl ihm der
Erblasser, im Einverständnisse
mit dem Vereine „Bip" in Bandnitz
mit diesem Kapitale eine Stiftung
für Schüler des Baudnitzer Gym-
nasiums zu errichten, die Schul ern
dieses Gymnasiums, welche mit
gutem Erfolge die vier Klassen des
Un terg y m nasiums absol v iert habe n
u nd weiter studier e n wolle n, z u
verleihen wäre.
Der Universalerbe Anton Novotny er-
klärte am 28. Juli 1888 bei dem k. k. Be-
zirksgerichte in Gaya, daß er sich verpflichte,
das Kapital von 2.000 iL Ö. W. nach Ver-
lauf von 10 Jahren nach dem Tode des
Bruders Franz Novotny zur Errichtung
einer Stiftung für Studierende des Baud-
nitzer Gymnasiums zu verwenden.
9*
68
Josef NoTotay.
Josef XoTOtnj.
68
S limio prohläsenim prcjevila mimofddnä
valnd hromadn jednoty „fiip*', dne 4. zdfi
188S konand, si'üj souhlas,
Po ndleiitem tdozeni nadainiho jmeni
pod lirok hyl dne 26. derrence 1892 nadacni
list vyhoioven a 4. zdfi 1892 poiurzen.
Do n^ho hyla ndsledvjici ustanoteni
pojaia :
l.studentske naddni Jose/a
Novotneho ze Spomykle jest uröeno
na dohu trvdni nizsiho r edlneh o
a vy§$iho gymnasia v Roudnici pro
idky, ktefi s dohrym prospöchem
toto niSsi redlne yymnasium ah-
solvovali a do vyksiho gymnasia
V Roudnici vstoupili. V pfipadi,
ze by vysäi gymnasium v Houdnici
zaniklo, pfipadne toio naddni id-
küm te stfedni skoly v Roudnici^
ktcrou ustanovi jednota „Aip"
V Roudnici neho ona korporace, na
kferou pfcjdou prdva v nadaönim
liste „fiipu" vyhrn zend.
2. Na daöni j m e ni n achd z i s e
V uschovdni mf.sta Roudnice.
U^ivdni th'ohl ndlrzi Frantishu Novot-
nanu az do jrho smrti a ]>o jeho smrti po
deset dalsich let onofnu Ölenn rotllny Novot-
nfjch, kierelio k tomu usfanovi universnhn
drdic zah'ladatcluv Autonin Novoinij,
3, Po uplynuti desdtcho roku od smrti
Frnrdiska Novotneho vstoupi tato nadacc
V i'vot, i hudou vroky vypldceny tomu zdkii,
ktrremu tato nadnce udelena hnde.
4. Pr dvo projytlj^ovnc i p f i sl n k i
sprdvnimu vyboru j ednot y „Rip^
V Roudnici,
Pr dvo praesentacni md vykond-
vati uöitclsky shor real neho a vys-
,Hho gymnasia v R o ud n i ci, resp.
ucitelsky shor onoho nstavu, jehoz
i dk um die od st av c e 1. na dace hy
2> f ip adl a.
Dir dcdatku k nadacnimu listn dne
2L zdfi lHf):l i)otvr.zeneho md k tomu
n e r / n u r. Itcl s k ff s h o r j} o z dp i s n
zactvd ^ddosfi frch uchazcc n vy-
Zu dieser Erklärung gah der Verein
„fiip*' in der am 4. September 1888 ahge-
haUenen außerordentlicher Generalversamm-
lung seine Zustimmung,
Nach f nicht f /ringender pupülarsicherer
Anlage des Stiffungsvermogens tcnrde am
25. Juli 1892 der Stißsbrief ausgefertigt
und unterm 4, September 1802 bestätigt.
In dfm selben tcurden folgende Bestim-
mungen aufgenommen :
1. die Studentenstiftnng des
Josef Norotny aus Spomysl ist für
die Dauer des Bestehens des Unter-
Realgymnasiums und des Ober
gymnasiums in Rand n it z be-
stimmt Jür Schüler^ welche mit gu-
tem Erfolge dieses Unterrealgym-
nasitim absolviert haben und in das
Raudnitzer Obergymnasium ein-
treten. Für den Fall, daß das Ober-
gymnasium in Raudnitz zu bestehen
aufhören sollte, hat diese Stiftung
den Schülern jener Raudnitzer
Mittelschule zuzufallen, welche der
Verein „ftip*^ in Raudnitz oder
eventuell jene Korporati on, auf
welche die dem Vereine „Aip*^ stifts-
brieflich eingeräumten Rechte über-
gehen sollteUj zu be stimmen hat.
2. Das Stiftungsvermögen be-
findet sich in Verwahrung der
Stadtgemeinde Raudnitz.
Der Interessenbezug von dem ganzen
StiftungsJcapitale steht dem Franz Novotuii
bis zu seinem Tode und nach dessen Tode
durch tceitere zehn Jaltre jenem Mitgliede
der Familie Novotny zu, welches hiezu Anton
Novotny, der Universalerbe des Stifters, be-
stimmen wird.
3. Nach Ablauf des zehnten Jahres vmn
Todestage des Franz Novotny an gerechnet
tritt die Stiftung ins Leben und werden
jenem Schüler die Interessen ausbezahlt werden,
welchem diese Stiftung verliehen wird.
4. Das V erleihungsr echt st cht
dem Vcrtvaltungsausschusse des
Vereines „liip^ in Raudnitz zu.
Das Fräsentationsrecht hat der
Lehrkörper des Real- und Ober-
g y m n a s i u m s in Ran dnitz, bezie-
hungstvei sc der Lehrkörper jener
Anstalt, deren Schülern diese Stif-
tung nach Punkt 1 zufallen sollte,
a u s z u ü h e n.
Nach dem unterm 21. Septef}d)er 1895
hes tat igten Stiftshrief - Nachtrag hat z u
diesem Zwecke der Lehrkörper nach
der Einschreibung der Schüler die
69
Josef Novotny.
Josef Novotny.
69
louöiti, ktefi do I. neb vy§si tfidy
vyssiho gymnasia v Roudnici ne-
jsou zapsäni. Po uplynuti prvniho
polouleti mä uöitelsky shor ze zhy-
vajicich uchazeöü vyhrati 3 po-
v^imnuti nejhodnöjsi, nadeJ redi-
t eist vi odev zdati mä vsechny z d-
dosti s vy znacenym ternem sprdv-
nimu vyboru jednoty „^ip" neho
korporace na jeji misto vsto up i v s {
z a HC el em p r ojiüj öcn { na d a 6 n {ho
pozitkti.
Kdyhy se jednota „Aip^ ndhle
roze^la, aniS prdva ji die nadacni
listiny prislusejici na jinoti korpo-
rn c i ftrcnesla, prejde prdvo prop üj-
covaci trvale na obecni zastupitel-
stvo mt'sta Roudnice.
5, Za uddleni nadacniho pozifkn
müze zädati ioliko absolvent ni^-
siho redlneho gymnasia v lioudn ici\
prokä^e-li:
1) ze jest V Öechdch narozcn;
2) ie jesi Öechem slovanskeho
rodUy ne-li po obou rodiötch, as2)on
po jednom;
3) ze jest synem rodiöu nemajet-
nych, sdm tez nemajetny a mravnö
zachovaly;
4) i e s dobrym.prosp^chem
absolvoval vsechny 4 tfidy Roud-
nick eh nizsiho redlneho gymnasia,
6. V pfipade, ie by se nehldsil
zddny absolvent nizsiho redlneho
gymnasia v Roudnici, müze tato na-
dace uddlena byti take absolventüm
L tfidy vyssiho gymnasia, vyho-
vuji li podminkdm pod öis, 5. tive-
denym a vykdzi-li sc z I, rodniku
V y s siho gymnasia vysvSdeenim
tfidy prve s vyznamendnim.
7. Neni'li vühec zadatelü vyho-
vnjicich podminkdm nadacni li-
stiny, maj i celorocni üroky uloi eny
byti jako zvldstni kapital do obecni
spofitelny Roudnicke a maji üroky
Gesuche j e n er Bewerber aus zu-
scheiden, welche nicht in die erste
oder eine höhere Klasse des Ober-
gymnasiums in Raudnitz aufge-
nommen wurden. Nach Ablauf des
1. Semesters hat sodann der Lehr-
körper aus den übrig gebliebenen
Bewerbern die drei berücksichti-
gungswürdigsten aus z u wähl en,
worauf die Direktion alle Gesuche
samt demTernovorschlage dem Ver-
waltungsausschusse des Vereines
„Rip" oder der an dessen Stelle tre-
tenden Kor porati on behufs Verlei-
hung des Stiftungsgenusses zu über-
geben hat.
Falls sich der Verein „^ip^
plötzlich auflösen sollte^ ohne daß
er früher die ihm st ift sbri efl i c h
zustehenden Rechte an eine andere
Korporation übertragen hätte, so
übergeht das Verleih ungsrc c h t
dauernd auf die Gemeindevertre-
tung der Stadt Raudnitz.
5. Um Verleihung des Stiftungs-
genusses kann nur ein Absolvent
des Unter-Realgymnasiums in
Raudnitz einschreiten, welcher
nachtveist:
1) daß er in Böhmen geboren ist;
2) daß er Ceche slavis chen Ur-
sprungs, wenn nicht von beiden El-
ternteilen, so wenigstens von einem
Elternteile ist;
3) daß er der Sohn unbemittelter
Eltern, selbst unbemittelt und sitt-
lich wohlverhalten ist;
4) daß er mit gutem Erfolge
alle vier Klassen des Raudnitzer
Unter -Real gymnasiums absolviert
hat.
6. Falls sich keine Absolventen
des Unter-Realgymnasiums in
Raudnitz um diese Stiftung melden
sollten, so kann diese Stiftung auch
absolvierten Schülern der I. Klasse
des Ob e r g y m n a s iums verliehen
werden, wenn sie den unter Punkt 5
angeführten Bedingungen entspre-
chen und sich über die I. Klasse
des Obergymnasiums mit einem
Zeugnisse der I. Klasse mit Vorzug
ausweisen können.
7. Melden sich überhaupt keine
stiftungsfähigen Bewerber, so ist
das ganzjährige Zinsenerträgnis
als ein besonderes Kapital in der
Raudnitzer Gemeindesparkassa
70
Josef Novotny.
Josef Novotny.
70
z nöho vypldceny hyti v§em potom-
nim nadancüm,
8 Po z it ek nad aöni trvä p o
c elou dobu studii na v y s §im
gymnasiu v Roudvici, pfedpokld-
dajic, ze nadancc dostaiir v lazdem
h öh u vysvödöeni t r i d y p r v e
s chv alit ehnou zvdmkoti z mravü,
Frdva na pozitky nadnöni pozbnde,
jestlize nadane c v nekterem bShu
^kolniho rokn ta k oveho vysvedceni
nedostah
9. Mezi zadateli vyhovujicimi
podminkdm pod 61, 5. uvedenym
maji prednost:
1. V prvni rade mravnö zacho-
V alt a nemajetni prihu zni Josef a
Novotneho z e S p omy äl e, a to
pfedevsim s y nov c j eh o hr atr i a
s est er a p a k tej^rve pot om ei ze
vzddlen6j§iho pokrevniho prihu-
zenstva;
2. V driihe radö roddci a pr islvs-
nici ob c e S}) o my sie v okres u
Roud nie kern a ob c e Mlceho s t
V okresu Velvarskem;
3. V tfeti rade prisltisniei ohci
sotidniho okresu Roudnickchoy Vel-
varskeho a Melniekeho, jakoz i^obci
na Litonieficku, Lovosicku a Stet-
skv, eimz die dodatku k nadacni li-
st ine rozn m e ti s l u s i Lifo m erie k ?/,
Lovosick y a Stctsky soudni okres.
10, Sprdvni vyhor jednoty „Ripu^
V Roudniei jest oprdvnen vrdtiti reditelstvi
lioudnlckeJio vysstho gymnasia zddocfi k se-
sfaveni noveho terna, kdyz hy shledal, ze do
terna nehyli pojaii ttchazeei, jimz die öldnku 9,
prednost ndlezi.
11, Vyhldseni konkursii 7ia toto nnddni
md obstarati sprdvni vybor jednoty „Itipu^,
po pfipadö ona korporace, na kterou jednotn
„Tiip^ pfenese svd j)rdva z nadacni listiny
vyplyvajici.
V y h l d s e n i stdti s e m d p r e d
k n er in ro k n^ st if d ij n i r o k n a d a c n /
)) r rdc Jf d ,: r j / c { ho^ a to u f c d n i v y -
// / d s k n n a n d r r s t n i d r. s c c r h u d o v c
s k o l n i a n s t n / m s d v l r n / /// r c IV. t r idv
fruchtbringend anzulegen^ dessen
Interessen allen folgenden Stift-
ungen auszuzahlen sind,
8. Der Genuß dieser Stiftung
dauert während der ganzen Stu-
dienzeit am Ober g ymnasium in
RaudnitZy vorausgesetzt, daß der
Stiftung über jedes Semester ein
Zeugnis der 1. Klasse mit der Sit-
tennote „lobenswert" erhält. Der
Verlust der Stiftung hat einzutre-
ten, falls der Stiftung in einem Se-
mester eines Schuljahres ein sol-
ches Zeugnis nicht erhalten sollte,
9. Unter den Bewerbertl, welche
den im Punkt 5 angeführten Bedin-
gungen entsprechen, haben den Vorzug:
1, in erster Reihe sittlich wohl-
verhaltene und unbemittelte Ver-
wandte des Josef Novotny aus Spo-
my,H, insbesondere die Söhne seiner
Brüder und Schwestern und dann
erst die Nachkommen aus der ent-
fernteren Blutsverwandtschaft;
2, in zweiter Reihe solch e,
welche in Sp o m y § l i m Raudnit zer
Bezirke und in Mlöehost im Bezirk
Welwarn geboren und dahin zustän-
dig sind;
3, in dritter Reihe Gemeinde-
angehörige aus den Gemeinden der
Gerichtsbezirke Raudnitz, Welwarn
und Melnik, sowie aus den Ge-
meinden d e s L e i t m e r i t z e r, Lo b o-
sitzer und W egstädtler Gaues,
IV or unter nach dem Stiftsbr i ef-
Nachtrage der Leitmeritzer, Lobo-
sitzer oder W egstädtler Gerichts-
bezirk zu verstehen sind.
10. Der Verwaltungsausschuß des Ver-
eines „Rip^ in Raudnitz ist berechtigt, der
Direktion des Raudnitzer Ohergymnasiums
die Gesuche zur Erstattung eines neuen
Terno- Vorschlages zurückzustellen, falls er
erkenneyi sollte, d(ß in den Temo- Vorschlag
nicht Bewerber aufgenommen wurden, denofi
nach Pu)ikt 9 ein Vorzugsrecht zusteht,
11. Die Verlautbarung des Konkurses
für diese Stiftung hat der Verwaltungsaus-
schuß des Vei'eines „fiip^, eventuell Jene
Korporation, auf ivelche der Verein „ihp^
die ihm aus diesem Stiftsbriefe zustehenden
Rechte übertragen sollte, zu veranlassen.
Die Verlautbarung hat vor
Schluß des der Besetzung der Stif-
I u u f/ vorangehenden Schuljahres
zu (• r folgen, und zwar durch amt-
liche Verlautbarung an der für
71
Josef Novotny.
Josef Novotny.
71
y y mnas ij niho oddölcn i n i s s i h o
redlneho yymnasia Boudnickeho.
Nadacni jmeni, jcz se nachdzi v tischo-
vdm obce Roudnickc,, öini 4.736 K; jeho
cisteho vynosii uiivd nyni Frantisek Novotny,
Kundmachufi ycn bestimmten Tafel
im Schul yebäude und durch münd-
liche Mitteilung in der IV. Klasse
der Gymnasial'Abteilung des
liaudnitzer Unter-Realgymna-
s i u m s.
Das Stiftungsvermögeny welches sich in
der Verwahrung der Stadtgemeinde Raudnitz
befindet, beträgt 4,736 K; dessen Reinertrag-
nis gegenwärtig Franz Novotny bezieht.
Opis vid.
I.
Disposice ohledne jmeni meho, die ktere budiz 8 jmenim mym naiozeuo v padu
nahleho meho umrti, neb kdy2 pozdcji o tom jioak neualo^fm.
Pfi tom z pfedu ustanovuji. ze jen takova pozdeji mnou snad o jmeni mem
uöinena opatrem platnost raiti raaji, kterä biid tiktez mnou vlastnoruöne napsana budou —
tak jako ustauoveni nynej§i — aneb ta opatfeni, ktera bych snad pozdeji pfed bodno-
vernymi svödky o tom ucinil.
Dale ulozeno budiz z pozüstalosti me fl. 2000 v Rolnicke Roudnicke
zälozne, üroky z techto fl. 2000 brati ma bratr müj Franti§ck ai do sve
smrti.
Po smrti jmeuovanebo Frantiska ustanovi hlavni dcdic, bratr müj
Antonin s ohledera na pomery majetkove jednotlivych clenü rodiny
Novotnych ve Spomyäli a pfibuzne rodiny Novotnych vBorci (po stryci
mem f Josefovi Novotnem) mali byti jeäte po 5 az 10 let ürokü z tech
fl. 2000 na podporu nöktereho neb nekterych clenü obou jmenovanych
rodin pou^ito neb ne.
Povinen jest pak ohledne tfichto fl. 2000 bratr müj Antonin usta-
noviti, k jakemu üuelu humanitnimupenize tyto pouzity byti maji, bud
hned po smrti bratra Frantiäka aneb ovent. po 5ti neb lOti letecb.
Ja ohledne toho odporuöuji mu, aby vdorozumeni s jednotou „ftip"
V Roudnici utvoril z ürokü tech fl. 2000 Stipendium pro 2aky Roudni-
ckeho gymnasia, a aby Stipendium to udeloväno bylo zäküm tehoz
gymnasia, kteri odbyli sobe v Roudnici 4 nizSi gymn. tfidy s dobrym
prospechem a dale studovati chti
V Roudnici, dne 13./I5. bfezna 1886.
(Psal jsem toto pofizeni po 3 dni.)
Jos. Novotny mp.
Posledni vüle ta prohlaäena byla dne 28. dubna 1887 u c. k. okresniho soudu.
C. k. okresni soud v Roudnici,
dne 28. dubna 1887.
(L. St.)
Dr. Antonin Hlavacek mp.,
c. k. Boudui adjunkt.
72 Josef Novotny. Josef Novotny. 72
NE. 7.123.
Opis tento souhlasi doslovne s prvopisem testatorem sepsanyra.
Z vypravny c. k. okr. soudu v Roudnici,
dne 6. kvctna 1887.
(L. St.) Rudolf Schräm mp.,
c k. kancelista.
Tento opis souhlasi doslovne s vidimovanym opisem ze spisu IV. 133/87.
Ze soudni kancelafe c. k. okresniho soudu.
V Roudnici, dne 14. bfezna 1903.
Vostatek v. r.,
(L. St.) kancolista.
Beglaubigte Abschrift bei k. k. Statt- O ve reu y opis u c.k. mistodrzitolstvi v Praze.
halterei in Prag.
II. Opis.
Nadacni listina
nadaci Josefa Novotneho ze SpomySle pro studujici gymnasia v Roudnici n. L.
My clenove spravniho vyboru, stanovauii povolani k zastupovani jednoty „ßipu"
V Roudnici n. L. doznavame a stvrzujeme, ze pan Josef Novotny, obchodnik ze
Spomysle, dne 24. dubna 1887 zemiely, ve svem poslednim porizeni ddto. v Roudnici
ze dne 13. — 15. brezna 1886 ustanovil zrizeni na lace pro studujici gyinnasia Roudnickeko
näsledujicimi slovy:
„Dale ulozeno budiz z pozüstalosti nie 2000 zl. v Rolnicke Roudnicke zalozoe;
üroky z techto 2000 zl. brati ma bratr muj Franti§ek az do sve smrti.
Po smrti jmenovaneho Frantiska ustanovi hlavui dedic, bratr müj Antonin, s ohledem
na pomery majetknve jednotlivych clenü rodiny Novotnych ve Spomyäli a pfibuzne rodiny
Novotnych v Bi)rci (po stryci mem f Josefovi Novotnera), ma-li byti jeste po 5 az 10 rokü
ürokü z tech 2000 zl. na podporu nektereho neb nekterych clenü obou jmenovanych
rodin pouzito neb ne.
Povinen jest pak ohledne techto 2000 zl. bratr müj ustanoviti,
k jakemu ücelu humanitnimu penize tyto pouzity byti maji bucF hned
po smrti Frantiska aneb event. po oti neb lOti letech.
Ja ohledne toho odporucuji mu, aby v dorozumeni sjednotou „ftip"
V Roudnici, z ürokü tech 2000 zl. Stipendium pro iaky Roadnickeho
gymnasia zfidil a aby Stipendium to udelovano bylo zaküm tehoz
gymnasia, ktefi odbyli sobe v Roudnici 4 nizsi gymn. tfidy s dobrym
prospöchem a dale studovati chti."
Universaini dedic züstavitelüv Antonin Novotny, vyjjidril se v protokole u c. kr. okres-
niho soudu V Kyjove, dne 28. cervence 1888 sepsanem. ze se zavazuje uröeny obnos
2000 zl. za deset roku po smrti bratra Frantiäka Novotneho, jako Stipendium pro studu-
jici Roudnickeho gymnasia upotfebiti.
S timto prohlasenim p. Antonina Novotneho projevila mimoMdnä valna hromada
jednoty „ftip" v Roudnici n. L. dne 4. zäfi 1888 odbyvanä, üplny svüj souhlas.
Universalni dedic pan Antonin Novotny slozil obnos 2000 zl. do Rolnicke zalozny
V Roudnici a byl za obnos ten zakoupen statni dluzni üpis ze dne 1. kvfetna 1890,
cislo 6G.590 na 2.350 zl. R. c. nom. znejici, ienz na jmeno nadace Josefa Novotneho pro
studujici gymnasia Roudnickeho radne vinkulov.in byl. Zbytek po zaplacem jmenovaneho
73 Josef Novotny. Josef Novotny. 73
dluzniho üpisu pozüstaly v obnosu 18 zl., ulozen byl do vkladni koizky eis. 274/ßl5,
spofitelny obecni v Roudnici a rovnei vinkulovan na jmcno nadace.
nadaci teto plati uasledujici podminky:
1. Studentske nadani Josefa NoYotneho ze SpomySIe, zfizene pro
zaky £eske stfedni §koly v Roudnici nad Labern, uröeno jest na dobu
trväni ni^äiho realneho a vy§§iho gymnasia v Roudnici nad Labern pro
2äky, ktefi s dobrym prospechem toto niiSi reälne gymnasium üplnd
absolyovali a do vys§iho gymnasia Roudnickeho vstoupili. V pfipadS,
ie by toto vysäi gymnasium v Roudnici zaniknouti melo, pfipadne toto
nadani zaküm te Ikoly stfedni y Roudnici nad Labern, kterou ustanovi
jednota „ftip" v Roudnici nebo po pfipadä ona korporace, na kterou
pfejdou kdysi prava „l^ipu*' na zadäväni pozitku studentskeho nadani
Josefa Novotneho.
2. Statni dluhopis na 2.350 zl. zncjici, jakoz i spofitelni knizka na 18 zl. naleza se
V opatrovani obecni spravy mesta Roudnice s tou podminkou, zc üroky z celeho tohoto
kapitalu bude az do sve smrti u obec. düchodu mesta Roudnice vybirati pan Franti§ek
Novotny ze Spomysle a po jelio smrti daläfch 10 let jeStö onen clen rodiny Novotnych,
ktereho naznaci p. Antonin Novotny die ustanoveni posledni vule jakoMo dedic zvSc-
nelelio Josefa Novotneho.
3. Po uplynuti desateho roku, citaje od smrti pana Frantiäka Novotneho, vstoupf
uadace tato v zivot, i budou üroky kapitalu nadüöniho od okamziku toho obecuim
duchodem mesta Roudnice vyplaceny studujicim, jimz nadani propüjöeno bylo.
4. Prävo k propüjceni nadace a peöe nadaci tuto pfisluäi spravnimu
vyboru jednoty »ftip** v Roudnici, jenä toto prävo propüjceni na zaklade usneseni
sveho ze dne 2. prosince 1890 pfijima.
Navrh na udöleni mista nadacuiho, tedy pravo presentacni, prislu§i
ucitelskemu sboru realneho a vyääiho gymnasia v Roudnici, resp.
uöitelskemu sboru onoho üstavu, jehoz ^äküm vedle odstavce 1. nadace
tato by pfipadla.
Uöitelsky sbor real, a vyssiho gymnasia v Roudnici pfijima vedle usneseni sveho
ze dne 14. prosince 1890 toto rou propüj^ene prävo presentaöni a zavazuje sehe a nästupce
sve V üfadu k vykonäväni teto presentace tim zpusobem, ie po zäpisu zactva iädosti
onech zadatelü, ktefi do prvni tfidy vysäiho gymnasia, po pfipade vyäSich tfid stfedni äkoly
zapsäni nejsou, [vylouci] a po uplynuti prvniho polouleti ze zbyvajicich zädosti 3 poväimnuti
nejhodnejsi [vybere]. nacez f editelstvi odevzdati mä väechny zädosti s vyznaöenym ternem
spravnimu vyboru jednoty ^^fopu", po pfipade korporaci die L ölänku teto nadaöni listiny
k zadäväni präva na pozitky nadacni splnomocueno. Kdyi by jednota „ftip" rozeSla se
nähle, aniz by byla svä präva z teto nadacni listiny na ni vychäzejici na jinou korporaci
urcitou pfeuesla, mä j rävo propüjcieci pfejiti trvale na obec. zastupitelstvo m^sta
Roudnice, kterez vedle usneseni ze dne 4. kvetna 1891 toto mu in eventum pfipadajici
prävo propüjöeci pfijima.
5. Za udeleni präva na pozitky plynouci ze studentskeho nadäni
Josefa Novotneho, müze zädati pouzc absolvent nizsiho real, gymnasia
Roudnickeho, ktery fädnymi doklady prokäze:
1. ie jest zrozen v Cechäch;
2. ze jest Cechem slovanskeho rodu, ne-li po obou rodicich, aspon
po jednom;
3. ie jestsynem rodicü nemajetnych a säm teznemajetnym a mravnS
zachovalym, a
4. ze s dobrym prospechem absolvoval vöechny ctyfi tfidy niiSiho
real, gymnasia Roudnickeho.
0. Pro pfipad, ze by nikdo z absolventü nizsiho real, gymnasia
Roudnickeho nezädal udeleni präva na pozitky „Stud. nadäni Josefa
Novotneho ze Spomyäle", mohou iadsiii tez absolventi L tfidy vyääiho
gymnasia, vyhovuji-li podminkäm podc. 5. teto nadacni listiny uvedenym
XI. 10
74 Josef Novotny. Josef Novotny. 74
a moLou-li se vykazati z I. rocniku vyssiho gymnasia vysvedeeniin
I. tfidy s vyznamenanim.
7. Neni-li vübec zndatelii vyhovujicicU podiniiikaiu tcto nadacni listiny, raaji üroky
celorocni ulozeny byti jakozto zvldötiii kapital do obecni spofitelny Koudnicke a niaji
üroky z neho vyplaceny byti s pozitky „Stud. iiadaiii Josefa Novotneho ze Spomysle"
v§em näsledujicira pozivatelüin tohoto nadiini.
Jakmile väak by vklad dostoupil obnosu 100 zl., budiz tehoz vzdy pouzito k zakoii-
peni daliicb statnich dluznicb üpisü.
8. Koniu prävo na pozitky ze „Stud. iiadaiii Josefa Novotneho ze
Spomysle" bylo platne pfifknuto nui züstati v pozivan i jeho po celou
dobu studii na vyääim gymnasii Roudnickem. ilostane-li v kazdem behu
po vsechna leta alespon vysvedceni I. tridy s chvalitebnou znamkou
z mravö. Prava na pozitky nadadni pozbude vsak pro dalsi dobu poii-
vatel hned, jakmile v nektercm bebu kterehokoli rocniku vy§siho
gymnasia dostane vysvedceni vyse uvcdenym podminkam nevyhovujici.
9. Mezi zadateli vyhovujicimi podminkam pod cl. 5. t. n. 1. uvedenym,
nalezi pfednost:
1. v prvni fade mravne zachovalym, ncniajetnym pfibuznym Jos.
Novotneho ze Spomysle, a to pfcdevsim synüm jeho bratfi a sester
a pak teprve potomküm pfibuzenstva vzdalenejäiho, ale pokrevniho,
2. V druhe fade rodaküm a pfilusniküm obce Sporn yäle v okresu
Roudnickem a obce Mlcehost v okresu Velvarskem, a
3. v tfeti f ade pfislusniküm obci okresu Roudnickeho, Volvarskeho,
a Melnickeho, jakoz i obci na Litomeficku, liOvosicku a Stötsku.
10. Spnivni vybor jednoty „ftipu" v Roudnici, jest opravnen vratiti zädosti feditelstvu
vyssiho gymnasia Roudnickeho k sestaveni noveho terna, kdyz hy shledal, ze do terna
nebyli pojati zadatele, jimz die pfedeäleho chinku nalezela pfednost.
11. Vyhlaseni konkursu na toto nadani studentske stati se ma prostfeduictvim
spravnilio vyboru Roudnicke jednoty „liipu", po pfipade one korporace, na kterou jednota
„fop" pfenese sva pniva z teto nadacni listiny vyplyvajici.
V3h]ascni stati se ma pfod ukoncenim Skolniho roku, studijni rok nadacni pfed-
chazejiciho, a to jednak vylihiskou üfedni na navestni desce spravy äkolni a jediiak
üstnim sdeleiiim ve 4. tfide gyninasijniho oddeleni nizsiho real, gymnasia.
Spravni vybor Roudnicke jednoty „ßipu" nui pfed kazdym vyhlaSenim konkursu
na udeleni prava k pozitküm ze „Stud. nadam' Josefa Novotneho ze SpomySle" postarati
se tez, aby v nejrozsifenejsim ceskem denniku prazskcm, jako2 i v krajinskych listech
na Podfipsku vychazejicich, jraenovite v tyilenniku roudnickem a melnickem o vyhla§eni
konkursu nadani uprazdneneho byla zprava podana.
12. Utraty s vyhotovenim nadace spojene a poplatky uhradi p. Antonin Novotny,
sladek v Kyjove na Morave, beze vsech narokü na jakoukoliv mihradu z pozitku nadacnich.
13. Kasovni sprava nadace teto pfislusi obecni sprave Roudnice, jez pfijimajic
spnivu tu die usneseni obec. zastupitolstva ze dne 23. dubna 1892 se zavazuje o vc«sue
vybirani uzitkö jmeni nadacniho a vyplaceni jich k ücelu nadacnimu se vzdy svedomite
postarati.
My nizepsani clenove vyboru jednoty „flip" v Roudnici zavazujeme se pro sehe
i nas^upce sve v üfade o stille zachovani nadace a jistotu jnieni nadacniho die sil svych
pecovaii, s jmeuim nadacnim beze svoleni üradu nadacnich znieny nepfedsevziti, o veno-
vani uzitkü nadacnich ücelu v tcto listinc ustanoveneniu peci miti o vsechna nafizeni
v listine te obsazena vcrnc a svcdoniitc plniti.
Na dükaz toho hyla tato listina nadacni vo ctyrech stejnopisech zhotovena,
vsestrannc podepsana a dvema svedky splui)odcpsana a züstane jeden exemplaf
j
75 Josef Novotny. Josef Novotny. 75
u c. kr. berniho ufadu vRoudnici, druhy u jednoty „ßip" v Roudnici, tfeti u feditelstvi
gymnasia Roudnickeho uschovan a ^tvrty u obec. üradu v Roudnici.
V Roudnici, dne 2'). öervence 1892.
Fr , (L. St.) E. äpindler v. r.,
svcdek. prcdscda jednoty „ßipu".
N. N., Jos. Kobr V. r..
svedek. t. ö. mistopredseda.
Frant. Kucera v. r.,
t. ö. jüdnatcl.
Ö. 102.663.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 4. zafi 1892.
(L. St.) Fricdl mp.
St.-Z. 102.663.
Vorstehende Abschrift des Stiftsbriefes ist mit dem aus 2 Bogen bestehenden
Originalstiftsbriefe, von welchem jeder Bogen mit einer 50 kr.-Stempelmarke versehen
i^^t, von Wort zu W(»rt gleichlautend.
K. k. Statthalte rei-Hilfsämter-Direkti'on.
Prag, den 13. September 1892.
(L. St.) Graas mp.,
Director.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overcny opis u c. k. mistodrzit^lstvi v Praze.
halt«rei in Prag.
III.
Dodatek
k nadaöni listino ze dne 25. cervence 1892 nadaci Josefa Novotneho ze Spomysle
pro studujici fryranasia v Roudnici nad Labem.
Dodatkem k nadacni listinö ze dne 25. öervence 1892 se konstatuje:
1. V ölanku 4., odstavec 2. nadacni listiny se stal omyl tim, ze bylo vynechano
slovo „vylouci" mezi „ze po zapisu zactva" a „zadosti onech zadatelü** a slovo „vybere"
mezi „prvniho polouleti" a „ze zbyvajicich zadosti".
Spravnc mä tedy dotyöna veta tohoto odstavce zniti:
Uöitelsky sbor real, a vyäsiho gymnasia v Roudnici prijima vedle
usneseni sveho ze dne 14. prosince 1890 toto mu propüjcene prÄvo
presentacni a zavazuje sehe a nastupce v üfadu k vykonävani teto
presentace tim zpüsobem, ze po zapisu zactva vylouci ^adosti onech
zadatelü, ktef'i do I. tfidy vyäsiho gymnasia a po pfipadö vyäSich
tfid §koly stfedni zapsani nejsou, a po uplynuti prvniho polouleti vybere
ze zbyvajicich zadosti 3 povsimnuti nejhodnejsi, naöez fiditelstvi ode-
XI. 10*
76
Josef Novotny.
Josef Novofny.
76
Yzdati mä vScchny iädosti s vyznaöenym ternem spravnimu vyboru
jednoty „ftipu", po pfipade korporace die I. ölanku teto nadaöni listiny
k zadavävaiii prava na pozitky nadaßni splnomocnene.
2. Pod oznaöenim „na LitomSf icku, Lo vosicku a Stetsku" völanku9.,
odstavec 3. nadacni listiny vyrozumivati se maji soudni okresy Lito-
meficky, Lovosicky a Stetsky.
Torau na dukaz byl tento dodatek vsestranne podepsan.
Za j ednotu flip:
E. Spindler mp.,
predseda.
Pfeifer mp.,
jednatel.
Universalni dedic:
A. Novotny mp.,
slddek V Kyjove.
Za niöst. obec Roudnici
E. Spind 1er mp.,
starosta.
A. Mar es mp.,
obec. 8tar§i.
Josef Jirmus mp.,
Vaclav Kadaf mp.,
ölenove vyboru.
Sbor ucitelsky c. k. gymnasia v Roudnici n. Labem:
Frantiäek Makovec mp..
Josef Cerny mp.,
reditel.
Josef Rezaö mp.
Emanuel Peroutka mp.
Earel Rozum mp.
Valentin Weinzettl mp.
Ed. Sret mp.
J. Sommer mp.
Gabriel Suran mp.,
Professor.
V. Kobliska mp.
Professor.
Za pravost opisu.
V Roudnici, dne II. zäfi 1895.
Professor.
Antonin Libicky mp.,
Professor.
Lev Scholz mp.,
Professor.
Rieh. Plicka mp.,
snpl. aöitel.
Vaclav Müller mp.,.
Professor.
(L. St.)
C. k. okresni heitman
Haas mp.
C. 148.492.
Stvrzuje se.
(L. St.)
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach,
V Praze, dne 21. za« 1895.
Za mistodrzitele:
Stummer mp.
Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
77
Gnstav Schourek.
Gustav Schonrek.
77
800
1886
bfezna 16. März.
Nfldanj Guskva Schourka, adjunkta
c. k. krajskeho soiidu, pro studujicj
ceskeho gymnasia v Budiyovicich.
Stiftung des Gustav Schourek, k. k.
Krejsgerichtsadjunktenjür Studierende
des bölimischen Gymnasiums in
Budweis.
Marie Schotirkovd, dne 26, Icdna
1889 V IIosin6 zesnuld, vcnovaJa ve sve po-
sledui vidi ze dne 10, bfezna 1886, danc
V IJud^jovickh, na zftzeni naddni pro
s t u d uj i ei ho ceskeho g y m n a s i a
V Budejovicich kapital 2.000 zL E. ö,*)
Toto naddni, kterese md jmeno-
vati „naddni Gustava Schourka,
adjunkta c. k. krajskeho soudn", jest
ustanoveno 2)ro fddne chude syny
c. k, üfednikü nebo, kdyhy töch ne-
hylo, pro j ine chude jinochy.
Uchazeöi musi se vykdzati vy-
hornou zndmkou z ndboSenstvt a
obou zemskych jazykn,
Pozivdni nadace trvd od prvni
tfidy g y mnasij ni poöinaj ic az
d sloi eni maturitni zkousky,
Kdyby se nadanec venoval studiim
l ekaf sky m, p r d v n i c k y m neb o
filosofickyni, piln () studov al a
zkousky fddne sklddal, md se mu
pozivdni nadace teto ponechati
na dobu stiidii universitnich.
Kdyby se v^ak vönoval theo-
lo g ii^ trvd p o zit ek nad aöni t o-
liko po dobu studü gymnasijnich.
Prdvo praesentaöni vyhradila
z akl adatelka v e sve posledni
vüli ze dne 16, bfezna 1886 tomu kte-
rimu c. k. okresnimu hejtmanovi
V Budöjovicich spolu s feditelem
gymnasia resp. inspektorem, zmenila
*) Nadani zri/.ona tou^. zakladatolkou pro ne-
mecke gymnasium v Budojovicich, c. k. grymnasium
v-Rychnove a c. k. f^yraiiasium v Mlade Boleslavi
viz pod eis. 801, 802 a 831 tohoto svazku.
Die am 26, Jänner 1889 zu Hosin ver-
storbene Marie Schourek widmete in
ihrem htzten Willen de dato Budweis den
16. März 1886 zur Errichtung einer
Stiftung für einen Studenten des
böhmischen Gymnasiums inBudtveis
ein Kapital von 2,000 fl, Ö, W,'^)
Diese Stiftung, welche den
Namen „Stiftung des Gustav Schou-
rek, k. k, Kreisgerichtsadjunkten"
zu führen hat, ist bestimmt für
brave, arme k. k. Beamtensöhne
oder in Ermanglung solcher für
andere arme Knaben.
Die Bewerber haben eine vor-
zügliche Klasse ans der Religion
und den beiden Landes sprachen
auszuweisen.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert von der ersten Gymnasial'
klasse an bis zur Ablegung der
Maturitätsprüfung. Sollte sich der
Stiftung den medizinischen, juri-
dischen oder philosophischen Stu-
dien widmen, fleißig studieren und
die Prüfungen ordentlich ablegen,
so ist ihm der Stiftungsgenuß auf
die Dauer der Universitätsstudien
zu belassen.
Sollte er sich jedoch der Theo-
logie zuwenden, so dauert der Stif-
tung sgemiß bloß für dicGymnasial-
studien.
Das Präsentationsrecht räumte
die Stifter in in ihrem letzten Wil-
len vom 16, März 1886 dem jeweiligen
k. k. Bezirkshanptmanne in Budtveis mit dem
k. k. Gymnasialdirektor, resp, Lispektor ein,
änderte jedoch diese Bestimmung in ihrem
*) Die von derselben Stift^rin für das deutsche
Gymnasium in BuJweis, das k. k. Gymnasium in
Keichenau und das k. k. Gymnasium in Jungbunz-
lau errichteten Stiftungen siehe unter Nr. 801, 802
und 831 in diesem Bande.
78
Gustav Scliourek.
Gustav Schonrek.
78
vsak toto usfanovent ve svem dovdtku
zc (lue 3, kvctna 1888, dauern r Budc-
jovicicky V fen rozum, ze praescn-
tacni prclvo md prisluscti profcs-
sorskemu sboru spolu s reditelcm.
Vrislnsny nadahü list hyl dne If), zdri
1802 vyhotovcn a tehoz dne v, /,*. misfodrzi-
tdstvim V Praze pofvrzcn,
N y ni pr op ü j r uj r toto n a d d n i
c. k mistodr^itelstv i vFrazena zd-
klndrpraescntace f cd It de a u ci-
tri sk eh o sboru c. k, ce s keho y y m -
nasia v Budejovicich.
Jmeni tohoto nadäni, ktcre spraviije c, k,
mistodrfdehtvi v Praze, cini 3,900 K; zjeho
cisteho vynosH dotuje sc jedno misto s rocmm
pozitkem 148 K
Kodizille de dato Budweis am
3. Mai 1888 dahin, daß das Fräsen -
tat ions recht dem Projcssoren-Kol-
legitim mit dem Direktor des Gym-
nasiums zustehen solle.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
15, September 1892 ausgefertigt und unterm
selben Datum von der k. k, Statthaltarei in
Prag bestätigt.
G egenu-ärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Direk-
tors utid des Lehrkörpers des k, k.
b ö h m i sehen Gymnasiums in B u d -
weis von der k. k, Statthalter ei in
Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k. k. Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 3.900 K, aus dessen Reiner-
trägnisse ein Platz mit jährli<^heti 148 K
dotiert wird.
I.
Mein letzter Wille.
Im Namen des Herrn, im Geiste und Sinne meiner f geliebten Mutter und meines
f theuren Bruders !
Im Geiste und Sinne meines edlen Bruders, dieses Freundes der Studenten, mache
ich eine Stiftung von zweitausend Gulden 2000 fl.
als Stipendium für einen Studenten des böhmischen Budweiser Gym-
nasiums. Dieses Stipendium von 100 fl. ist bestimmt für brave, arme k. k.
Beamtenssöhne, oder in Ermanglung deren andere arme Knaben von
der l. Gymnasialklasse bis nach der Ablegung der Matura. Sollte er
sich m edi cini seh en, juridischen oder philosophischen Studien widmen,
fle issig studieren, die Prüfungen ordentlich ablegen, so soll ihm das
Stipendium die ganzen vier Jahre, die er auf der Universität zubringt,
blei ben.
Sollto er aber Theologie studieren, so dauert die Stiftung bloss
für die acht Gymnasialklassen. Das Präsentationsrecht hat der jewei-
lige k. k. B e z i r k s h a u p t m a n n im Einvernehmen mit dem k. k. Gymnasial-
direktor, resp. Inspektor.
Eine gleiche Stiftung von 2000 fl.
zwei tausend Gülden mit einem jährlichen Stipendium von 100 fl. mache
ich einem Studenten des k. k. deutschen Gymnasiums ganz mit den-
selben Bedingungen, wie die des obge nannten böhmischen.
Desgleichen eine:
Stiftung von zweit au send Gulden 2000 fl.
mit dem jährlichen Stipendium von 100 fl. einem braven Studenten von
ganz armen Eltern des Keichenauer k. k. böhmischen Gymnasiums
(Königgrätzer Kreis) aus Reichen au oder Umgebung mit ganz denselben
Bedingungen, wie den beiden ersteren. Das Präsentationsrecht hat der
B eichen au er k. k. Bezirkshauptmann mit dem Dechant und Gymnasial-
direkt o r.
Bei allen drei Stiftungen ist noch mein Wunsch als Bedingung;
Die Studenten sollen eine vorzügliche Klasse aus der Religion
und beiden Fi a n d e s s p r a c h e n ha b e n.
79 Gustav Schourok. Gustav Schourck. 79
Auch diese beiden letzteren Stiftungen dauern, falls die Studenten
nicht Theologie studieren, bis nach dem Besuche der Uni versität. Tritt
der Student in die Theologie, so erhält das Stipendium wieder ein
armes Kind in der Prima, und so soll es fortbestehen für alle Zeiten.
Siimmtliche Stiftungen sollen „Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichts-
adjunkt-Stiftung" heissen.
Die Studenten mögen stets für ihn beten.
Budweis, am 16. März 1886 11 Uhr Nachts, bei gesunder Vernunft und klarem
Bewusstscin. Gott gebe seinen heiligen Segen. Amen.
Marie Schourek mp.
IT.
HI. Kodicill. Ich füge zu diesem durchwegs geltenden Testamente noch bei, dass
da sich das Kapital seit ISSo vermehrt hat, ich keine Zinsen aus der Sparkassa ge-
nommen habe, eine Studentenstiftiing für das Gymnasium vonJungbunzlau
von 2000 tl., sage zweitausend Gulden, mit denselben Bedingungen, wie
die im Testamente vom März 1886, zu machen ist. Ich ändere bei allen
vier Stipendien bloss das Präsentationsrecht, welches das Professoren-
kollegium mit dem Direktor haben soll.
Alles andere ist gültig.
Budweis, 3. Mai 1888.
Marie Schourek mp.
Vorstehende zum Amtsgebrauclie bestimmte Abschrift ist mit dem aus 4 Bogen
bestehenden ungestempelten Originale gleichlautend.
Budweis, am 1. Feber achtzehnhundert achtzig neun.
.j Q. N Dr. Karl Hawelka mp.,
^^- ^^-^ k. k. Notar.
Einfache, autoj^rapbiorto, auf tlcn Enden Jed noduchy, autografo vany, na koucich
des Ileftfad^nä mit d«T l'apicrviji^uctte des k. k. va/aci niti papirovou vignetou c. k. okrcsnihosoudu
Bezirksgerichtes in Budweis versebeue Abschrift. v Budcjovicich opatreny opis.
III.
/ 2 kolky \
VäöOkr. / Nadacni listina
o nadaci Gustava Scliourka, adjiiukta c. k. krajskelio soudu, pro studujici ceskeho
gymnasia v Budejovicicli.
G. k. mistodrzitelstvi v Cecliäch stvi'zuje timto nadacnim listem, ze j)ani Marie
Sehourkova, dne 2G. ledna 1889 v Hosine zemfela. v zaveti sve ddto. v Budejovicich
dne 16. bfezna 1886 nafidila zfizcni nadace pro studujici nasledujicimi slovy:
Im Geiste nnd Sinne meines edlen Bruders, dieses Freundes der Studenten, mache
ich eiqe Stiftung von zweitausend Gulden 2000 H. als Stipendium für einen
Studenten des böhmischen Budweiser Gymnasium. Dieses Stipendium
von 100 fl. ist bestimmt für arme brave k k. Beamtens söhne oder in Er-
mangelung deren andere armeKnaben von der ersten Gymnasialclasse
80 Gustav Solioarck. Gustav Schoorek. 80
[l)is] nach Ablegung der Matura. Sollte er sich medicinischeu, juri-
dischen oder philosophischen Studium widmen, fleissig studieren, die
Prüfungen ordentlich ablegen, so soll ihm das Stipendium die ganzen
vier Jahre, die er auf der Universität zubringt, bleiben.
Sollte [er] aber Theologie studieren, so dauert die Stiftung bloss
für die acht Gymnasialclasscn.
Das Präsentationsrecht hat der jeweilige Budweiser k. k. Bezirkshauptmann im Ein-
vernehmen mit dem k. k. Gymnasialdirector, resp. lospector.**
V dalsim pak odstavci zaveti te, poukazujic na jeste jine dve nadace ji zrizene,
ustanovila zustavitelka :
„Bei allen drei Stiftungen ist noch mein Wunsch als Bedingung.
Die Studenten sollen eine vorzügliche Classe aus der Religion und
beiden Landessprachen haben" a pak „sämmtlichen drei Stiftungen
sollen „Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjuukt-Stiftung" heissen."
V kodicillu pak de dato v Budejovicich ze dne 3. kvetna 1888 nafizujicim je^te
nadaci ctvrtou, dodala zustavitelka: „Ich ändere bei allen vier Stipendien blos
das Präsentationsrecht, welches das Professorencollegium mit dem
Director haben soll.
Tento odks'izany obnos 2000 zl. byl dedicem pani züstavitelky po srazce poplatku
dediöneho a schovaciho per 174 zl. 45 kr. v castce 1825 zl. 55 kr. zaplacen u c. k. hlavni
zemske pokladny v Praze i s jinymi tfemi nadacemi, jichz kapital v celku tuto ctvrtou
nadnci v to pocitaje cinil 7.302 zl. 19 kr. Üroky zvysil se tento kapital na obuos 7 323 zl.
47 kr., tak ie na kazdou ze ctyf züstavitelkou stejnym kapitalem nafizenych nadaci pfi-
pada cast 1.830 zl. 86 V^ kr.
Za uvedeny celkovy kapital 7.323 zl. 47 kr. byl pak zakoupen 5%°» dluzni üpis
stätni renty ddto. ve Vidni 1. zäfi 1800, 6. 8.953 znejici na 7.200 zl. R. 6., kieryi stejnym
dilem na uvedene ctyfi nadace radne vinkulovan byl tim zpüsobem, ie na tuto nadaci
pfipada ßtvrtina z 5%"*'®** ürokü vyse naznaceneho dluzniho üpisu.
Üpis ten vzat c. k. zemskou hlavni pokladnou dne 26. zafi 1890 v denniku stu-
dentskeho fondu nadaöniho pod polozkou 2.312 v pfijem a uschovaui.
Spräva nadace teto pfislusi c. k. mistodrzitelstvi v Cechach a bude
vedona pfi jmenovanem fondu.
Jelikoz timto zpüsobem jraeiii nadacni fadne zjisteno jsouc, v c. k. hlavni zemske
pokladne ulozeno^ jest a uzitky ku splneni ü(5elu nadacniho poskytiije, toz pfijima c. k.
mistoilrzitelstvi v Cechach nadaci tuto vc svou spnivu, prohlasuje ji za upravenu a zavazujc
se, ze nad timl)diti bude, aby pocinaje rokem 1891 rocni uzitky uvedeueho jmeni nadac-
niho k ücelu uadacnimu pani nadatelkou ustanovenemu obraceny byly a nafizeni pani
nadatelky pfesne se zachovjivala.
Nadace ta vstoupi rokem 1891 v zivot. Uzitky nadacni az do konstituoväni nadace
vzcslc, pokiid jich k ulirazeni naklidü se zfizenim nadace teto a nadacni listiny upo-
trebcno nebylo neb nebude, jakoz i lispory nadaöni, kterez pozdeji näsledkem upräzdneni
nadace pfirostou, buiTtez pfipo^teny ku jmeni kmenovemu tak dlouho, az vzroste üspora
na takovy obnos, ze cely nadacni kapittil poskytovati bude rocni düchod 300 zl. Jakmile
nadacni kapital tento düchod poskytne, builtez daläi üspory sice take k jmeni kmenovemu
pripocteny. düchodü jich ale budiz pouzito ku zfizeni noveho nadacniho mista stoupajiciho
az do rocnich 300 zl. Podobne budiz nalozeno s üsporami dal§imi.
Pravo praesentacni pfislusi fediteli u v edeneho gymnasia spolecne
s professorskym sborem.
Vedle usneseni professorskeho sboru ze dne 12. bfezna 1891 pfijima sbor tento
jakoz i feditel jmenovaneho üstavu pro sehe i nastupce sve v üfad6 pravo praesentacni
Jim propfljöene a zavazuji se vykonavati je die us^anoveni tohoto nadacniho listu.
2adosti udeleni nadace podavany budtez u feditelstvi jmeno-
vaneho üstavu, kterez je s niivrhem praesentacnim, die odstavce pfed-
chazejiciho ucinenym, pfedlozi c. k. mistodrzitelstvi za üöelem pro-
pujceni nadace.
Narok na udeleni nadace maji studujici c. k. ceskeho gymnasia
V Budejovicich, a sice fadni chudi synove c. k. üfednikä, kdyby tech
nebylo, j i n i chudi j i n o s i. p o c i n a i e p r v n i t f i d o ii g y m n a s i a 1 n i a z il o s 1 o-
z e n i 111 a t u r i t n i z k o u s k y .
81
Gustav SchoureV.
Gustav Schourek.
81
Kdyby se pak studujici takovy venöval studiim lekafskym, prav-
nickym neb filosofickym, pilue studoval a zkousky fadne sklädal,
ponechä se mu nadace tato po cela ctyfi leta studii universitnich.
Kdyby vSak studujici takovy venoval se theologii, pfislusi mupozi-
vani nadace pouze po dobu studii gymnasiälnich.
Uchazeöi o nadaci tuto musi se vykazati vybornou znamkou z nabo-
zenstvi a obou zemskych jazykü.
C. k. mist odrzitelstvi prijima udileni a spravu nadace teto, jakoz
i spravu jmeni nadaöniho, zavazuje se o radne zji§teni tehoz fadnou peöi miti, o vcasne
vybiräni uzitkü jeho se starati a tyz k ücelu nadaönimu obraceti.
Konkurs na uprazdnena niista nadace vypise c. k. mistodrzitelstvi obvyklym zpü-
sobem na ütraty nadace
Na düklad toho byla nadacni listina tato ve tfech stejnopisech zhotovena, väestranne
podepsana, ode dvou svedkü spolupodepsana a bude jeden exempläf u c. k. mistodrzitelstvi,
druhy u c. k. zeinske (hlavni) pokladiiy a tfeti u feditelstva öeskeho gymnasia v Budejo-
vicich ulozen.
V Praze, dne 15. zari 1892.
Rud. Engel mp.,
vyiadany svedek.
Jos. Svato§ mp.,
vyzadany svedek.
Jan öervenka mp.,
c. k. reditel.
T. Novak mp.
Fr. Tuma mp.
J. Machacek mp.
Ferd. Liska mp.
Antonin Setunsky mp.
Dr. Alois Herout mp.
J. Zikmund mp.
Hugo Paleöek mp.
Jan C a p e k mp.
Oldfich Kobrle mp.
Max MiBncl mp.
Ladisiay Pirchan mp.
Josef Voläk mp.
Jos. Kerber mp
Dr. Jan Kryätflfek mp.
Jos. Moravec mp.
Gust Adolf Vostry mp.
Jan Bar da mp.
Vojtech Hrnöif mp.
§imon Barta mp.
Tom. Eej Sek mp.
Vacslav Bendik mp.
Stvrzuje se.
Cis. 73.337.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechäch.
V Praze, dne 15. zari 1892.
(L. St.)
Za mistodrzitele
Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
XL
11
82
Gustav Schourok.
Gustav Schourek.
82
1886
März 16. bfezna.
Stiftung des «ustav Schourek, k. k. ^^^^„j s„,^,, Schourka, adjuDkta
Kreisgerichlsa^unkteuXurStudierende ^ ^ ^ ^^.
des deutschen Gymnasiums m , , ,|^ . « ^^ . T,^
ßy^^^l^ nemeckeho gymnasia v Budejovicieh.
Die am 26. Jänner 1889 zu Hosin ver-
storbene Marie Schourek widmete in
ihrem letzten Willen de dato Budweis den
16. März 1886*) zur Errichtung einer
Stiftung für einen Studenten des
deutschen Gymnasiums in Budweis
ein Kapital von 2.000 fl. Ö. W., und
zwar unter denselben Bedingungen^
unter denen sie eine Stiftung für
Studenten des böhmischen Gymna-
siums in Budweis errichtet hat.**)
Der bezügliche Stiftsbrief wtirde unterm
27. Oktober 1891 ausgefertigt und unterm
15. September 1892 von der k. k. Statthal-
terei in Prag bestätigt.
Diese Stiftung, welche den Na-
men „Stiftung des Gustav Schourek,
k. k. Kreis gerichts ad junkten^ zu
führen hat, ist bestimmt f ü r
brave, ar m e k, A*. Beamte n s s ö h n e
und in deren Ermangln n g f ü r
andere arme Knaben,
Die Beiü erber haben eine vor-
zügliche Klasse ans der Religion
u n d den beiden Landessprachen
a u s zuw c i s e n.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert von der ersten Gymnasial-
kl as s e angefangen bis zur Able-
gung der Maturitätsprüfung. Sollte
sich der Stiftling den m. e d i z i n i-
s che n, juridischen oder philoso-
phischen Studien tvidmen, fleißig
studieren und die Prüfufigcn
ablegen, so ist ihm der Stiftungs-
g en uß a uf die Dauer der Uni -
*) Den letzten Willen der Stifterin
Marie Schourek sieh bei der Stiftung des Gu-
stav Schourek, k. k. Kreisgerichtsailjunktcn, für
Studierende des böhmischen Gymnasiums in Bud-
weis unter Nr. 800 in diesem Bande.
**) Sieh diese Stiftung unter Nr. 800 dieses
Bandes.
Marie Schourkovä, dne 26. ledna
1889 V Hosinä zesnulä, vinovala ve sve po-
slcdni vüli de dato v BudSjovicich dne
16. bfezna 1886*) na zfizeni nadace
pro studujiciho nemeckeho gymna-
sia V Budejovicieh kapital 2.000 zl.
R. 6., a sice za tychi podminck, za
kterych zfidila nadaci pro studu-
jici öeskeho gymnasia v Budejo-
vicieh.**)
Pfislusny naducni list byl dne 27. fijna
1891 vyhotoven a dtie 15. zdfi 1892 c. k.
mistodriitelstvim v Praze potvrzen.
Tato nadace, kterd md slouti
„nadäni Gustava Schourka, ad-
junkta c. k. krajskeho soudu", j est
ustanovena pro fddne, chude syny
c. k. üfednikü a, kdyby tech nebylo,
pro jine chude jinochy.
Uchazeöi musi sc vykdzati vy-
bornou znämkou z näboienstvi a
obou zcmskych jazykü.
Pozitek tohoto naddni trvd od
prve tfidy gymnasijni aS do slo-
ieni maturitni zkousky. Kdyby sc
nadanec venovalstudiim lekafskym,
prävnickym nebo filos oft ck y m,
pilne studoval a zkousky fddni
sklddal, md se mu poiitek nadaöni
po dob u studii univ ersitnic h p o-
nechati. Kdyby se vsak nadanec
von oval studiim bohosloveckym,
*) Fosledni vuli zakladatelky Marie
Schourkovö viz pH nadani Gustava Schourka,
c. k. adjunkta krajskeho soudn, pro studujfci de-
skeho gymnasia v Budejovicieh pod öis. 800 tohoto
svazku.
**) Yiz tez nadani pod öis. 800 tohoto svazko.
83
Gustav Schourek.
Gustav Schonrek.
83
versitätsstudien 0u belassen.
Wendet sich jedoch der Stiftling
der Theologie zu, so dauert der
Stiftungsgenuß bloß während der
Gymnasial Studien.
Das Präsentationsrecht räumte die Stif-
lerin in ihrem letzten Willen vom 16. März
1886 dem jeweiligen k. k. Bczirkshauptmanne
in Budweis mit dem k. k. Gymnasialdirek-
toTy resp. Inspektor ein, änderte jedoch diese
Bestimmung in ihrem Kodizille de dato
Budweis am 3. Mai 1888 dahin, daß das
Präsentationsrecht dem ProfessO'
ren-Kollegium mit dem Direktor
des Gymnasiums zustehen solle.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Di-
rektors und des Lehrkörpers des
k. k. deutschen Gymnasiums in
Budweis von der k. k. Statthalterei
in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls die Statthalterei in Prag verwaltet,
beträgt 3.900 K, aus dessen Beinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 148 K dotiert wird.
trvä poiivdni naddni toliko po
dobu studii gymnasijnich.
Prävo praesentaöni vyhradila zakla-
datelka ve si^e posledni vüli ze dne 16. bfezna
1886 tomu hteremu c. k. okresnimu hejtma-
novi V Budöjovicich spolu s c. k. gymnasij-
nim feditelem, resp. inspektoreiii, zminila
vsak toto ustanoveni v dovStku de dato
V Budöjovicich dne 3. kvitna 1888, v ten
rozum, äe praesentaöni prdvo mäpri-
slu§eti professorskemu sboru
spoleönö s feditelem.
Nyni udöluj e totonaddnic. k.
mistodrzitelstvi v Praze na zd-
kladö praesentace feditele a uöi-
telskeho sboru c. k. nömecköho gym-
nasia v Budöjovicich.
Nadaöni jmöni, ktere rovnöi c. k. misto-
driitclstvi v Praze spravuje, öini 3,900 K,
a dotuje se zjeho öisteho vynosu jedno misto
s roönim pozitkem 148 K.
f 2 Stück \
Vw kr. Stempel.; Stiftsbrief
über die Stiftung des Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjunkten, für Studierende des
k. k. deutschen Gymnasiums in Budweis.
Die k k. Statthalterei für Böhmen bestätigt mit diesem Stiftsbriefe, das» die am
26. Jänner 1889 in Hosin verstorbene Frau Marie Schourek in ihrem Testamente
ddto. Budweis am 16. März 1886 die Errichtung einer Studentenstiftung mit
nachstehenden Worten angeordnet hat:
„Eine gleiche Stiftung von 2.000 fl. mit einem jährlichen Stipendium
von ioO fl. mache ich einem Studenten des k. k. deutschen Gymnasiums
ganz mit denselben Bedingungen wie die des obgenannten böhmischen".
Die Bedingungen, unter welchen die Studentenstiftung für das
Budweiser böhmische Gymnasium angeordnet wurde, lauten: dieses Stipendium
von 100 fl. ist bestimmt für brave arme k. k. Beamtenssöhne oder in Er-
manglung deren andere arme Knaben von der 1. Gymnasialklasse bis
nach der Ablegung der Matura. Sollte er sich medicinischen, juridi-
schen oder philosophischen Studien widmen, fleissig studieren, die
Prüfungen ordentlich ablegen, so soll ihm das Stipendium die ganzen
vier Jahre, die er auf der Universität zubringt, bleiben. Sollte [er] aber
Theologie studieren so dauert die Stiftung bloss für die acht Gymna-
sialklassen.
Das Präsentationsrecht hat der jeweilige Budweiser k. k. Bezirkshauptmann im
Einvernehmen mit dem k. k. Gymnasialdirektor, resp. Inspektor."
In weiterer Ausführung bestimmt die Erblasserin:
,Bei allen drei Stiftungen ist noch mein Wunsch als Bedingung : die Studenten sollen eine
vorzügliche Klasse aus der Religion und beiden Landessprachen haben '^f ferner: „sämmt-
liche drei Stiftungen sollen „Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjunkt-Stiftung'' heissen."
In Abänderung der Bestimmungen über das Präsentationsrecht hat
die Erblasserin in ihrem Kodizille vom 3. Mai 1888 endlich bestimmt:
XI.
11*
84 Gustav Schoorek. Gustav Schoarek. 84
„Ich ändere bei allen vier Stipendien bloss das Präsentations-
recht, welches das Professorenkollegium mit dem Direktor haben solL
Dieses Legat von 2.000 iL wurde von den Erben der Erblasserin nach Abzug der
Erb- und Verwahrungsgebühr per 174 fl. 45 kr. im Betrage von 1.825 fl. 55 kr. mit noch
anderen drei Stiftungen, deren Gesammtkapital, diese vierte Stiftung inbegriffen, den
Betrag von 7.302 fl. 19 kr. ausmacht, bei der k. k. Landeshauptkassa erlegt.
Durch Zinsen erhöhte sich dieses Kapital auf 7.323 fl. 47 kr., so dass auf jede der
vier von der Erblasserin mit einem gleichem Betrage bedachten Stiftungen ein Theil-
betrag von 1.830 fl. 86 72 kr. entfällt.
Für das erwähnte Gesammtkapital von 7.323 fl. 47 kr. wurde sodann die 5%ige
Staatsrentenobligation ddto. Wien, 1. September 1890, Zahl 8.953, auf 7.200 fl. Ö. W.
angekauft, welche zu gleichen Theilen auf die erwähnten vier Stiftungen in der Art
vinkuliert wurde, dass auf diese Stiftung der vierte Theil der 5% Zinsen der bezeichneten
Staatsrentenobligation entfällt. Diese Obligation wurde von der k. k. Landeshauptkassa
am 26. September 1890 im Journale des Studeutenstiftungsfondes unter Artikel 2.312 in
Empfang und Verwahrung übernommen.
Die Verwaltung dieser Stiftung gebührt der k. k. Statthalterei in
Böhmen und wird bei dem genannten Fonde geführt werden.
Nachdem auf diese Weise das Stiftungsvermögen gehörig sichergestellt, bei der
k. k. Landeshauptkassa verwahrt ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes geeignete
Nutzungen abwirft, nimmt die k. k. Statthalterei in Böhmen diese Stiftung in ihre Ver-
waltung, erklärt dieselbe für konstituiert und verpflichtet sich, darüber zu wachen, dass
die jährlichen Nutzungen des Stiftungsvermögens vom Jahre 1891 an dem Stiftungszwecke
zugewendet und die Anordnungen der Stifterin getreu und gewissenhaft eingehalten
werden.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1891 ins Leben.
Die Nutzungen des Stiftungsvermögens, soferne dieselben zur Bestreitung der mit
der Errichtung der Stiftung und Ausfertigung des Stiftsbriefes verbundenen Kosten nicht
verwendet werden, sowie auch die später infolge der Vacanz der Stiftungsplätze unver-
wendet gebliebenen Zinsen sollen zu dem Stammcapitale der Stiftung so lange zugeschlagen
werden, bis diese Ersparnisse zu einem solchen Betrage aufwachsen, dass das ganze
Stiftungscapital eine jährliche Rente von 300 fl. abwerfen wird. Sobald das Stiftungs-
capital diese Rente abwirft, sollen die weiteren Ersparungen zwar ebenfalls zum Stamm-
vermögen zugeschlagen werden, die Einkünfte derselben sollen jedoch zur Errichtung
eines neuen Stiftungsplatzes verwendet werden, dessen Bezüge bis zu dem jährlichen Be-
trage per 300 fl. erhöht werden können. Auf eine ähnliche Art soll mit den weiteren
Ersparungen verfahren werden.
Das Präsentationsrecht gebührt dem Director der erwähnten
Staatsmittelschule gemeinschaftlich mit demProfessoren-Collegium.
Auf Grund des Beschlusses vom 13. März 1891, Pr. Nr. XV, nimmt das Professoren-
coUegium des k. k. deutschen Gymnasium in Budweis sowie der Director dieser Anstalt
für sich und ihre Amtsnachfolger das ihnen eingeräumte Präsentationsrecht an und ver-
pflichtet sich, dasselbe in Gemässheit der Bestimmungen dieses Stiftsbriefes auszuüben.
Die Gesuche um Verleihung der Stiftung sind bei der Direction der
erwähnten Anstalt einzubringen, welche dieselben mit dem nach den
Bestimmungen des vorhergehenden Absatzes gefassten Präsentations-
antrage der k. k. Statthalterei behufs Verleihung dieser Stiftung vorzulegen hat.
Den Anspruch auf Verleihung dieser Stiftung haben ordentliche
arme Söhne der k. k. Beamten, in Ermanglung derselben aber andere
arme Jünglinge von der ersten Gymnasialclasse angefangen bis zur
Ablegung der Maturitätsprüfung.
Sollte sich ein solcher Studierender denmedicinischen, juridischen
und philosophischen Studien widmen, fleissig studieren und die Prü-
fungenordentlich H biegen, so ist ihm das Stipendium durch die ganzen
vier Jahre des Universitätsstudiums zu belassen.
Wenn sich ein solcher Studierende der Theologie zuwenden sollte,
so gebührt demselfjcn der Stif tungsgenuss nur während der Gymnasial-
studien.
85
Gustav Schoorek.
Gustav Schoarek.
85
Die Bewerber müssen sich mit einer Yorzüglichen Glasse aus der
Religion und den beiden Landessprachen ausweisen.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen nimmt die Verleihung und Verwaltung der Stiftung
sowie die Verwaltung des Stiftungsvermögens an, verpflichtet sich für die ordentliche
Sicherstellung desselben und rechtzeitige Einhebung der Nutzungen Sorge zu tragen
und die Nutzungen zu dem Stiftungszwecke zu verwenden.
Den Concurs für die erledigten Stift ungsplätze wird die k. k. Statt-
halterei auf die gewöhnliche Art auf Kosten der Stiftung ausschreiben.
Urkunrl dessen wurden dieser Stiftsbrief in drei glei« hlautenden Exemplaren aus-
gefertigt, allseitig untersci. rieben und es wird ein Exemplar bei der k. k. Statthalterei,
das zweite bei der Lnndeshauptcassa und das dritte bei der Direction des k. k. deutschen
Gymnasiums in Budweis aufbewahrt werden.
E. k. Direction des deutschen Staatsgymnasiums.
Budweis, am 27. Oktober 1891.
Julius Zu leger mp.,
k. k. Realschuldirector, als Zeuge.
Dr. Adolf Ruschka mp.,
Director der k. k. L.-B.-A., als Zeuge.
Dor. M. Koch mp.,
k. k. Gymn.-Director.
Dor. J. Kubiäta mp.
Dor. St. Zach mp.
Fr. Kocian mp.
Ad. Süssner mp.
E. Siegel mp.
Rud. Schmidtmayer mp.
U. Eymer mp.
Dr. F. Placek mp.
J. Mayer mp.
M. Holba mp.
Oth. Wohl mp.
Dr. W. Ladenbauer mp.
Rieh. Pi'erovsky mp.
W. Pischl mp.
F. Pietsch mp.
Dr. A. V. Hatle mp.
Wird bestätigt.
St.-Z. 73.337.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 15. September 1892.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
■to^
86
Oastav Schourek.
Gustav Schourek,
86
1886
bfezna 16. März
Nadani Gustava Schourka, adjuiikta
c. k. krajskeho soudu, pro studiyicj
c. k. ceskeho gymnasia v Ryclinove.
Marie Schourkovä, dne 26, ledna
1889 V Hosinö zesnulä, vinovala ve sve
zäv^ti ze dne 16. hfezna 1886,*) danetn
V Budöjovicich, na zfizeni nadace pro
rddneho studujiciho zcela chudych
rodiöü z Bychnova neb okoU, htery
navhtivuje c, k. öeske gymnasium
V Rychnovö, kapital 2000 zL s ostat-
ninii podminkami, za kterych zri-
dila nadaci pro zdky öeskeho gym-
nasia V Budäjovicich.'^*)
PrishiSny nadaöni list byl dne 15. zdri
1892 vyhotoven a c. k. mistodriitelstvim
V Praze potvrzen.
Närok na toto naddni, ktere se
niä j menov ati „Nadäni Gustava
Schourka, adjunkta c. k, krajskeho
soudu^, maji rädni synove zccla
chudych rodiÖn, ktefi z Bychnova
neb okoli pochdzeji a na ceskem
gymnasiu v Bychnovc studuji.
Uchazeci musi se vykdzati vy-
hör n u zndmkou z näbo z enstv i a
ohou zemskych jazykü.
Pozivdni teto nadace trvd od
prvni tridy gymnasijnl poöinajic
ai do sloieni maturitni zkouäky.
Kdyby se nadanec vönoval studiim
lekarskym, prdvnickym neho filoso-
fickym, piln^ studoval a zkou^ky
rddnS sklddal, md se mu naddni po-
♦) Posledni vüli zakladatelky Marie
Schourkove viz pH nadani Gustava Schourka,
adjunkta c. k. krajsKeho soudu, pro studujici Co-
Rkeho gymnasia v Budejovieich pod eis. 800 tohoto
svazku.
♦*) Viz toto nadäni pod eis. 800 tohoto svazku.
Stiftung des Gustav Schourek, k. k.
Hreisgerichtsadjunkten, für Studie-
rende des k. k. Bölimisehen Gymna-
siums in Reichenau.
Die am 26. Jänner 1889 zu Hosin ver-
storbene Marie Schourek widmete in
ihrem Testamente de dato Budweis deti
16. März 1886*) zur Errichtung einer
Stiftung für einen braven Studen-
ten, ganz armer Eltern aus Beiche-
nau oder Umgebung, welcher das
k. k. böhmische Gymnasium in Bei-
chenau besucht, ein Kapital von
2000 fl. unter den übrigen Bedingun-
gen, unter denen sie eine Stiftung
für Schüler des böhmischen Gymna-
siums in Budweis errichtet hat.**)
Der bezügliche Stiftsbrief wurde unterm
15. September 1892 ausgefertigt und von der
k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Anspruch auf diese Stiftung,
welches den Namen „Stiftung des
Gustav Schourek, k. k. Kreisge-
richtsadjunktcn", zu führen hat,
haben brave Söhne ganz armer
Eltern, welche aus Beichenau oder
der Umgebung stammen und am
böhmischen Gymnasium in Bei-
chenau studieren.
Die Bewerber haben eine vor-
zügliche Klasse aus der Beligion
und den beiden Landessprachen
auszuweisen.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert von der ersten Gymnasial-
klasse an bis zur Ablegung der Ma-
turitätsprüfung. Sollte sich der
Stiftung den medizinischen, juri-
dischen oder philosophischen Stu-
dien widmen, fleißig studieren und
♦) Den letzten Will der Stifterin
Marie Schourek sieh bei der Stiftung des
Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjunkten für
Studierende des Böhmischen uymnasiuniB in Bud-
weis unter Nr. 800 in diesem Bande.
**) Siehe diese Stiftung unter Nr. öOO dieses
Bandes.
87
Gustav Schourek.
Gustav Schourek.
87
nechati 2)0 dobu studii universit-
nich.
Kdyhy se vsak vänoval theolo-
(jii, mä trvati poziväni nadace to-
liko po dobu studii gymnasijnich.
Prdvo praescntadni vyhradila za-
hladatelka ve sve posledni vüli ze dne
16. hfezna 1886 Bychnovskhnu c. k. okres-
nimu hejtmavovi, dikanovi a gymnasijnimu
redUeli, zm^ila vsak toto ustanoveni v do-
vötku ze dne 3. kvetna 1888 v ten rozunty
ze praesentacni prdvo mä prisluseti
pro/essorsketnu sboru spolu s redt-
telem.
Nyni propüjöuje toto nadäni
c. k. mistodr^itelsivi v Praze na zd-
kladö praesentace reditele a uöitel-
skeho sboru c. k. gymnasia v Rych-
nov6.
Jm^ni teto nadaee, ktere spravovdno
jest c. k. mistodriitelstvim v Fraze, öini
3.900 K; z jeho cisteho vynosu dotxije se
jedno misto s roönim pozitketn 148 K.
die Prüfungen ordentlich ablegen^
so ist ihm der Stiftungsgenuß auf
die Dauer der Universitätsstudien
zu belassen.
Falls er sich jedoch der Theo-
logie zuwenden sollte^ so dauert
der Stiftungsgenuß bloß während
der Gymnasialstudien.
Das Präs entationsr echt - räumte
die Stifterin in ihren letzten Willen vom
16. März 1886 dem Reichenauer k. k. Be-
zirkshauptmanne, dem Dechante und Gym-
nasialdirektor ein, änderte jedoch diese Be-
stimmung in ihrem Kodizille vom 3. Mai 1888
dahin, daß das Präsentationsrecht
dem Professoren-Kollegium mit dem
Direktor des Gymnasiums zustehen
solle.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Direk-
tors und des Lehrkörpers des k, k.
Gymnasiums in Beichenau von der
k. k. Statthalter ei in Prag ver-
liehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls die k. k. Statthalterei in Prag
verwaltet, beträgt 3.900 K, aus. dessen Bein-
erträgnisse ein Platz mit jährlichen 148 K
dotiert wird.
i 2 kolky \ T . 1 .
Va50kr. 7 Nadacnilistina
uadaci GustavaSchourka, adjunkta c. k. krajskebo soudu, pro studujici c. k. deskeho
gymnasia v Rychnovö.
C. k. mistodr^itelstvi v Cechach stvrzuje timto nada£nim listem, ze pani Marie
Schourkova, dne 26. ledna 1889 v Hosmö zemfelä, v zävöti sve dd. v Budejovicich,
dne 16. bfezua 1886 naridila zi'izeni nadace näsledujicimi slovy:
„Desgleichen eine Stiftung von 2.000 fl. mit dem jährlichen Stipen-
dium von 100 ä. einem braven Studenten von ganz armen Eltern des
Reichenauer k. k. böhmischen Gymnasiums (Königgrätzer Kreis) aus
Ueichenau oder Umgebung mit ganz denselben Bedingungen, wie bei
der ersten. Das Präsentationsrecht hat der Reichenauer k. k. Bezirks-
hauptmann mit dem Dechant und Gymnasialdirector."
Podminky ustanovene pri prvni nadaci pro ceske Budejovicke gymnasium nandila
pani züstavitelka v teze zaveti slovy:
„Dieses Stipendium von 100 fl. ist bestimmt . . .für arme Knaben von der
ersten Gymnasialclassse bis nach der Ablegung der Matura. Sollte er
sich medicinischen, juridischen oder philosophischen Studien widmen,
fleissig studieren, die Prüfungen ordentlich ablegen, so soll ihm das
Stipendium die ganzen vier Jahre, die er auf der Universität zubringt,
bleiben.
Sollte er aber Theologie studieren, so dauert die Stiftung blos für
die acht Gymnasialclassen.^
Y dal§im pak odstavci zäv^ti te poukazujic je§t6 na jine dve nadace ji zifizene
ustanovila züstavitelka :
„Bei allen drei Stiftungen ist noch mein Wunsch als Bedingung: „Die Studenten
sollen eine vorzügliche Glasse aus der Religion und beiden Landes-
88 Gustav Schourek. Gustav Schourek. 88
sprachen haben." A pak: „Sämmtliche drei Stiftungen sollen „Gustav
Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjunkt-Stiftung", heissen."
V kodicilu pak ddto. v Budejovicich ze dne 3. kvetna 1888 naffzujicim jeäte uadaci
ctvrtou, dodala züstavitelka : „Ich ändere bei allen vier Stipendien bloss das
Präsentationsrecht, welches das Professorencollegium mit dem Direc-
tor haben soll."
Tento odkazany obnos 2.000 zl. byl dedicem pani zftstavitelky po sraJce poplatku
dediöneho a schovaciho pr. 174 zl. 45 kr. v cästce 1.825 rf. 55 kr. zaplacen u c. k. hlaTUi
zemske pokladny v Praze i s jinymi tremi nadacemi, jichz kapital v celku, tuto dtvrtou
nadaci v to citaje, öinil 7.302 zl. 19 kr.
Üroky zvysil se teuto kapital na obnos 7.323 zl. 47 kr., tak ze na kazdou ze ctyf
züstavitelküu stejnym kapitalem nafizenych nadaci pfipada cjlst 1.830 zl. 867« kr.
Za uvedeny celkovy kapital 7.323 zl. 47 kr. byl pak zakou|»en 5"/o dluzni üpis statni
renty ddto. ve Vidni 1. zafi 1890, öis. 8.953, znejici na 7.200 zl. R. ö., kteryz stejnym
dilem na uvedene ötyry nadace fädne viakulovan byl tim spüsobem, ze na tuto nadaci
pfipadä ötvrtina z 5^/o ürokü vy§e naznaöeneho dluznibo üpisu.
Üpis ten Tzat c. k. zemskon hlavni pokladnou dne 26. zafi 1890 v denniku student-
skeho fondu nadacniho pod pol. 2.312 v pfijera a uschoväni.
Spräva nadace teto pfislu§i c. k. mistodrzitelstvi v Cechäch a bude
vedena pfi jmenovanem fondu.
Jelikoz tirato spüsobem jmeni nadacni fädne zjisteno, u c k. hlavni zemske pokladny
ulozeno jest a uzitky ku splneni üi^elu nadaönilio poskytuje, toz pfijimä c. k. misto-
drzitelstvi V Öechäch nadaci tuto ve svou sprävu, prohlaäuje ji za upravenou a zavazuje
se, ze nad tim bditi bude, aby pocinaje rokem 1891 rocni uzitky uvedeneho jmeni nadac-
niho k üöelu nadaönimu pani nadatelkou ustanovenemu obraceny byly a nafizeni pani
nadatelky pfesn6 se zachovävala.
Nadace ta vstoupi rokem 1891 v zivot.
Uzitky nadacni az do konstituoväni nadace vzeSle, pokud jich k uhrazeni näkladu
se zfizenim nadace teto a nadaöni listiny upotfebeno nebylo neb nebude, jakoz i üspory
nadacni, kterez pozdeji näsledkem upräzdn^ni nadace pfirostou, budtez pfipocteny ku
jmeni kmenovemu tak dlouho, az vzroste üspcra na takovy obnos, ze cely nadaöni kapital
poskytovati bude roöni düchod 300 zlatych.
Jakmile nadacni kapital tento düchod poskytne, budtez dalSi üspory sice take
k jmeni kmenovemu pfipocteny, düchodu jich ale budiz pouzito ku zfizeni noveho nadac-
niho mista stoupajiciho az do rocnich 300 zl. Podobnö budiz nalozeno s üsporami
dalsimi.
Prävo prajsentaöui pfisluäi fediteli uvedeneho gymnasia spolecne
s professorsky m sborem.
Vedle usneseüi professorskeho sboru ze dne 13. bfezna 1891 pfijimä sbor tento
jakoz i feditel jmenovaneho üstavu pro sehe i nästupce sve v üfadö prävo presentacni
Jim propüjcene a zavazuji se vykonävati je die ustanoveni tohoto nadacniho listu.
i^ädüsti za udeleni nadace podäväny budtez u feditelstvi jmenovaneho üstavu, kterez
je s nävrhem presentacnim, die odstavce pfedchäzeji'ciho ucinenym. pfedlozi c. k. misto-
drzitelstvi za ücelem propüjöeni nadace.
Närok na udöleni nadace maji hodni synove zcela chudych rodicü
z Rychnova neb okoli pochäzejici a na c. k. ceskem gymnasium v Rych-
nove studujici pocinaje prvni cfidou gymnasiälni az do slozeni matu-
ritni zkousky. Kdyby se pak studujici takovy venoval studiim lekaf-
skym, prävnickym neb filosofickym, pilne studoval a zkousky fädne
sklädal, ponechä se mu nadace tato po celou zäkonite upravenou dobu
studii universitnich.
Kdyby v§ak studujici takovy venoval se theologii, pfisluH mu pozi-
väni nadace pouze po dobu studii gymnasiälni eh.
Uchazeci o nadaci tuto miisi se vykäzati vybornou znämkou z näbo-
zeiistvi a obou zemskych jazykü.
C. k. mistodrzitelstvi pfijimä udileni a sprävu nadace teto jakoz
i sprävu jmeni nadacniho, zavnziije se o fädne zjisteni tehoz fädnou peci miti, o vöasne
vybiräni uzitkü jeho se starati a je k ücelu nadaönimu obraceti.
89
Gustav Schourek.
Gustav Schourek.
89
Eonkurs na uprdzdnenä mista nadace yypi§e c. kr. mistodrzitelstvi
obvyklym zpüsobem na ütraty nadace.
Na doklad toho byla nadaöni listina tato ve tfech stejnopisech zhotovena, väestraune
podepsäna, ode dyou svgdkü spolupodepsana a bude jeden exemplär u c. k. mistodriitelstvi,
dmhy u c. kr. [blavni] zemske pokladny a tfeti u f editelstvi öeskebo gymnasia v Rycbnove
ulozen.
V Praze, dne 15. zafi 1892.
Ond. Franta mp.,
c. k. reditel.
Jan Barto§ mp.,
c. k. okresni hejtman co svcdek.
Prokop Friö mp.,
c. k. okresni soudce co svMek.
Stvrzuje se.
K. Li er mp.,
c. k. prof.
A. Vorliöek mp.,
c. k. prof.
Jos. Vycpalek mp.,
c. k. prof.
Jan Vrtal mp.,
c. k. prof.
Ant. 2äk mp.,
c. k. Professor.
Val. Guggenberger mp.,
c. k. prof.
Bedfich Klenot mp.,
c. k. Professor.
E. Eopecky mp.,
c. k. Professor.
Jos. Sallaö mp.,
c. k. Professor.
Voj. Cerny mp.,
c. k. gymn. uditel.
Rud. Jedliöka mp.,
c. k. prov. gym. uditel.
Dor Frant. Brdlik mp.,
• c. k. prov. gymu. uditel.
Cis. 73.337.
(L. St.)
C. k. mistodrzitelstvi v Cechacb.
V Praze, dne 15. zäfi 1892.
Za mistodriitelo:
Friedl mp.
Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthai terei in Prag.
XL
12
90
Anna Massl I.
Anna Masslorä L
90
1886
April 13. dubna.
Aiina MassFsche Studenteu-Stiftung
Nr. 1.
Studeiitske nadani Annv Masslove
eis. L
Die am 5. Mär2 1887 zu Brüj: ver-
storbene Realitätenhesitzerin Anna Massl
widmete in ihrer letztwilligen Anordnung
vom IS. April 1886 für zwei Studen-
tenstiftungen je den Betrag von
2000 fl. Ö. W., und zwar ohne jeglichen
Abzug,
Auf die eine Studenten Stiftung,
welche die Bezeichnung „Anna
MassVsche Studentenstiftung Nr, 1"
zu führen hat, haben Studierende,
welche sittlich, fleißig und unbe-
mittelt sind, in nachstehender Ord-
nung Anspruch:
a)Blutsverwandte des Adolf
Massl, zur Zeit der Testaments-
errichtung Hörers der Medizin
in Brüx;
b) Blutsverwandte aus dem Stamme
der Mutter der Stifter in, gebo-
renen Wächter, in Ermanglung
derselben
c) Studierende aus Deutsch- Zlat-
nik oder Welbüditz, welche in
einem dieser Orte geboren sind,
und endlich in Ermanglung
auch dieser
d) arme Studierende am Brüx er
G y m n a s t u m, jedoch i n d ie s e m
Falle nur iyisolanqe, als kein
Petent aus den drei ersten Kate-
gorien auftritt.
Das Verleihungsrecht räumte
die Stifterin dem Adolf Ilausen-
blas, derzeit h. Je, G t/mna sin l- Pro-
fessor in Wien, und dem Adolf
3Iassl, derzeit Med,-Dokf or in Brunn,
ein. Nach deren beider ALI eben
übergeht das Verlelhungsrcchf auf
den Stadtrat in Brüx.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert du r ch die ganze St u d i e n z r it
(Gymnasium, Theolog Ic, Philoso-
phie, Rechte und Med izin), sowie
auch durch die gesetzlich vorge-
schriebene Vorb er ei t u n g s d a u r r
zum Antritte einer Professur,
Majitelka rerdit Anna Ma s sl ovd,
dne 5, brezna 1887 v Mosti ze^nfeid, vcno-
vala VC sve poslrdni vfdi ze dne 13. dubna
1886 na zfizeni dvou stud cntsky ch
nadani po 2000 zl. Rak, eis., a sice bez
jakekoli sräzky.
Na jedno z techto studentskych
nadani, kterc mä slouti „Stndent-
ske nadani Anny Masslove eis. 1,*^,
m aj i ndrok stud uj ici, ktefijsou
mravni, pilni a nemajetni, a to
V tomto porädku:
a) p k r e v n i pfibuzni Ad o Ifa
Massla,v das zfizeni tcstamentu
posltichace lekafstvi v Mosti;
b)pokrevni pfibuzni z rodu
matky zakl adatelöiny rozene
Wächterovc, kdyhy täch nebylo,
e) studujici ze Slatinic nebo Vele-
budie, ktefi v nekterem z techto
mist s e narodili, a kdyby ani
tech nebylo, posleze
d) chudi studujici na Mosteckem
gymnasiu; V tomto pfipadc vsak
Jen potud, pokud sc nevy skytne
zadatel z prvnich tfi skupin,
P rdv udelovaci vyhradiln
zakladatelka Adolfu Hausenbla-
sovi, toho easu c. k. gymnasijnimu
professoru ve Vidni, a Adolfu
Ma sslov i, toho casu Med. doktoru
V Brno.
Poiivdni tohoto nadani trvd po
celou dob u stud i i (g y m nasi u m, bo ho-
slovi, filosofie, prdva a lekafstvi),
jakoz i po celou,zäkonem pfedepsa-
nou dobu pfipravy k nastoupeni
professury.
91
Anna Massl I.
Anna Masslova I.
91
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
4, März 1891 ausgefertigt und untemi
7, Dezember 1891 von der k. L Statthalterei
in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem Professor Adolf
Ilausenblas und dem MUDr, Adolf
Massl verliehen und diese Verlei-
hung von der k. k. Statthalterei
in Prag bes tätigt.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 6.000 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 204 K dotiert wird.
Prislu^ny nadaöni list byl dne 4. bfezna
1891 vyhotoven a 7. prosince 1891 c. k.
mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Nyni udili toto naddni profes-
sor Adolf Hausenblas a MUDr.
Adolf Massl, a c. k. mistodrziteU
stvi v Praze toto udileni x)otvrzuje.
Nadaöni jmeni, ktere spravuje c. k.
mistodrHtelstvi v Praze, öini 6.000 K, a do-
tuje se z jeho öisteho vynosu jedno misto
s roönim pozitkem 204 K.
I.
Mein Testament.
Ich gefertigte Anna Massl habe bei voller und klai'er Veniunft, frei von jedem
Zwange, Irrthume und Betrüge für den Fall meines Ablebens folgende Bestimmungen
über mein Vermögen getroffen:
*J. Als Erben meines Vermögens setze ich ein und berufe meinen Anverwandten
Josef Scheithauer, Pächter im Kösselhof, mit der Bestimmung, dass er als Erbe folgende
Legate auszuzahlen hat, und zwar:
c) Für zwei Studenteustiftungen je den Betrag von 2.000 fl. Ö. W., sage
zweitausend Gulden Ö. W., zusammen somit viertausend Gulden Ö. W., und zwar
diese zwei Stiftungslegate ohne jeglichen Abzug, weshalb mein Erbe die Legats-
gebühren, welche vi-m Steueramte betreffs dieser Stiftungen vorgeschrieben werden,
aus Eigenem ohne Ersatzanspruch zu berichtigen hat.
Auf die eine Studenten Stiftung, welche die Bezeichnung „Anna
Massl-Studentenstiftung Nr. 1^ führen soll, haben Studierende, welche
sittlich, fleissig und unbemittelt sind, in nachstehender Ordnung
Anspruch:
a) Blutsverwandte des Adolf Massl, derzeit stud. med. in Brüx;
h) Blutsverwandte aus dem Stamme meiner Mutter, geborenen Wächter,
c) in Ermangelung derselben Studierende aus Deutsch-Zlatnik oder
aus Welbuditz, welche in einem dieser Orte geboren wurden, und
endlich
d) in Ermanglung auch dieser, arme Studierende am Brüxer Gymna-
sium, jedoch in diesem Falle nur in solange, als kein Petent aus den
drei ersten Kategorien auftritt.
Das Verleihungsrecht steht dem Herrn Adolf Hausenblas,
k. k. Prorfessor in Wien, und Adolf Massl. stud. med. in Brüx, zu und
nach deren beider Ableben dem Stadtrathe der Gemeinde Brüx.
Auf die andere Studentenstiftung, welche die Bezeichnung „Anna
Massl-Studentenstiftung Nr. 2^ führen soll, haben nur Studierende,
welche selbst in Brüx oder deren Vater oder Mutter in Brüx geboren
wurden, und welche unbemittelt, fleissig und sittsam sind, Anspruch,
und zwar in der Art, dass die Söhne von Officieren unter sonst gleichen
Verhältnissen den Vorzug vor anderen Brüxer Kindern zu erhalten
haben.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftung steht dem Stadtrathe der
Gemeinde Brüx zu.
XL 12*
92 Anna Massl I. Anna MasaloTi I. 92
Der Genuss bei beiden Stiftungen dauert durch die ganze Stadien-
zeit (Gymnasium, Theologie, Philosophie, Rechte oder Medicin) sowie
auch durch die gesetzlich vorgeschriebene Vorbereitungsdauer zum
Antritt einer Professur.
Dies ist mein letzter wohl erwogener Wille, welchen ich eigenhändig unterfertigt
habe, und den ich von drei hiezu ersuchten Zeugen, welchen ich in ihrer gleichzeitigeu
Gegenwart diesen Aufsatz als meinen letzten Willen bestätigte, mitfertigen Hess.
Brüx, am dreizehnten April eintausend achthundert sechsundachtzig.
Josef Loos mp., Anna Massl mp.
als Zeage des Testamentes. a . ^r
* Anton Veser mp.,
Jos. Pohnert mp.. Major, als Zeage des Testamentes.
als Zeuge des Testamentes.
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
Ich Urkunde, dass das mir persönlich bekannte Fräulein Anna Massl, Hausbesitzerin
in Brüx, das vorstehende Testament heute vor mir unterschrieben hat.
Brüx, am dreizehnten April eintausend achthundert sechsundachtzig.
Mit Decret des k. k. Ereisgerichtes Brüx vom
10. April 1886, Z. 1.121, bestellter Substitut des
k. k. Notares Joset Böhm in Bräx
(L. S.) Adalbert Schreiber mp.
Kundgemacht am 6. April 1887.
Josef Böhm mp.,
k. k. Notar als Gerichtscommissär.
Dass vorstehende Abschrift mit dem ungestempelten Originale vollkommen gleich
lautend ist, wird bestätigt.
Vom Hilf samt er- Vor stände des k. k. Kreisgerichtes.
Brüx, am ß. April 1887.
(L. St.) Klindert mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overenyopis u c. k. mistodrziteletvi v Praze.
halterei in Prag.
II.
Stiftsbrief
( ^st^^ ^]^ ) ^^^ Anna Massl-Studentenstiftui^ Nr. 1.
Die am 5. März 1887 in Brüx verstorbene Realitätenbesitzerin Frau Anna Massl
hat in ihrer am 13. April 1886 errichteten schriftlichen letztwilligen Anordnung die
Errichtung einer Studentenstiftung mit dem Namen „Anna Massl-Studenten-
stiftung Nr. 1" mit nachstehenden Worten angeordnet:
93 Anna Massl I. Anna Masslova I. 93
^Als Erben meines Vermögens setze ich ein und berufe ich meinen Anverwandten
Josef Scheithauer, Pächter im Rösselhof, mit der Bestimmung, dass er als Erbe folgende
Legate auszuzahlen hat. und zwar:
c) Für zwei Studentenstiftungen je den Betrag von 2.000 fl. Ö. W., sage
zweitausend GFuldenÖ. W., zusammen somit viertausend fl. Ö. W., und zwar diese
zwei Stiftungslegate ohne jeglichen Abzug, weshalb mein Erbe die Legatsgebühren,
welche vom Steueramte betreffs dieser Stiftungen Vorgeschrieben werden, aus
Eigenem ohne Ersatzanspruch zu berichtigen hat. Auf die eine Studenten-
stiftung, welche die Bezeichnung „Anna Massl-Studentenstiftung
Nr. 1" führen soll, haben Studierende, welche sittlich, fleissig und
unbemittelt sind, in nachstehender Ordnung Anspruch:
a) Blutsverwandte des Adolf Massl, derzeit stud. med. in Brüx.
b) Blutsverwandte aus dem Stamme meiner Mutter, geborenen Wächter,
c) in Ermanglung derselben Studierende aus Deutsch-Zlatnik oder
aus Welbuditz, welche in einem dieser Orte geboren wurden, und
endlich
dj in Ermanglung auch dieser, arme Studierende am Brüxer Gymna-
sium, jedoch in diesemFalle nur insolange, als keinPetent aus den
drei ersten Kategorien auftritt. Das Verleihungsrecht steht dem
Herrn Adolf Hausenblas, k. k. Professor in Wien, und Adolf Massl,
stud. med. in Brüx, und nach deren Ableben dem' Stadtrathe der
Gemeinde zu.
Der Genuss bei beiden Stiftungen dauert durch die ganze
Studienzeit (Gymnasium, Theologie, Philosophie, Rechte oder Medicin)
sowie auch durch die gesetzlich vorgeschriebene Vorbereitungsdauer
zum Antritte einer Professur."
Der Betrag von 2 000 fl. wurde sammt 5% Zinsen vom Todestage der Stifterin,
d. i. vom 5. März 1887, an bis 5. August 1887 per 34 fl. I6V2 ^^' ^^^ praes. S.Juli 1887,
Z. 6.832, bei dem k. k. Kreisgerichte in Brüx erlegt, am 17. August 1887 sub art. 1.805
bei der k. k. Landeshauptcassa beempfangt.
Diese Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftungsvermögen aus der Hälfte der 5% steuerfreien, vom 1. September 1887 an
verzinslichen, auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag noe des Böhmischen Studenten-
stiftungsfondes für die Anna Massl-Studentenstiftung Nr. 1 und 2 lautenden, im Journale
des Studentenstiftungbfondes sub P.438 beempfangten Staatsrenten-Obligation de dato Wien
1. September 1887, Nr. 4.743, im Nominalwerte von 4.300 fl. Der nach Ankauf der vor-
stehends bezeichneten Obligation und Deckung der Blanquetgebühr pr. 20 kr. erübrigende
Barrest, der am 15. December 1887 den Betrag pr. 37 fl. 66 kr. ausmachte, erliegt
für diese Stiftung in dem Einlagebuche der Böhmischen Sparcassa folio 24.096.
Die von dem Stiftungslegate entfallende Erbgebühr sowie der Schulbeitrag wurden
vom Erben am 11. October 1887 im Sinne der letztwilligen Anordnung der Anna Massl
aus Eigenem bezahlt.
Nachdem auf diese Art das Vermögeü der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der k. k. Landeshauptcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiftungszweckes vei'wendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die hochlöbliche k. k. Statt-
halterei diese Stiftung an und wird für deren Verwaltung nach den bestehenden Vor-
schriften Sorge tragen und darüber wachen, dass vom Jahre 1889 an die von dem
Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im Betrage von 107 fl. 50 kr.,
und falls das Stiftungsvermögen hinreichend angewachsen sein wird, in einem sodann
mittelst Stiftsbriefnachtrages zu bestimmenden höheren Betrage, an den Bezugsberech-
tigten, welcher jeweilig in Gemässheit der von der Stifterin bestimmten Bedingungen
im Wege des Concurses ermittelt werden wird, ausbezahlt werden.
Die Auslagen, welche mit der Stiftsbrieferrichtung und mit der vorschriftsmässigen
Verwaltung verbunden sind, werden von dem nach Abzug der Stiftungsjahresgebür vom
vollen Jahreszinsertrage erübrigenden Einkommen der Stiftung bestritten.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Parien verfasst
und gefeiligt worden, von denen je eines bei der hochlöblichen k. k. Statthalterei für
94
Anna Massl I.
Anna Masslova I.
94
Böhmen, bei dem Stadtrathe der Gemeinde Brüx, bei Herrn Adolf Hausenblas, k. k. Professor
in Wien, und bei Herrn Adolf MassK derzeit stud. med. in Brüx, aufbewahrt werden.
Prag, am . . .
Stadtrat!! Brüx,
am 4, März 1891.
Dr. A. Massl rap.
A. Hausen blas mp.,
k. k. G.- Lehrer.
L. St.)
C. V. Pohnert mp.,
Bürgermeister.
Ad. Rudolph mp.,
Stadtratb.
Kleofas Trinks mp..
SUdtrath.
F. Honig mp.,
Stadtrath.
Moriz ühl mp.,
St4idtrath.
R. Fitz mp.,
Stadtrath.
K. Griesbach mp..
Stad rath.
Vorstehender Stiflsbrief wird bestätigt.
Nr. 44 986.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 7. Deeember 1891.
(L. St.)
Für den Statthalter
Friedl mp.
Orijrinal bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistndrzitelsiYi t Pra7.e.
95
Anna Massl II.
Anna Masslovä II.
95
1886
April 13. dubna.
Aiiim Rassische Studenteiistiftung
Nr. 2.
Studentske nadani Anny Nasslove
eis. 2.
Die am 5, März 1887 zu Briix ver-
storheno Realitätenhcsifzerin Anna Massl
tcidmetr in ihrer Ictztioilligen Anordnung
vom 13, April 1886 *) für zwei Stude n-
tcnstiftn ngen je den Betrag von
2.000 fl. Ö. W,, und zwar ohne jedweden
Abzug.
Auf die Studentenstiftung,
welche den Namen „Anna 3IassVsche
Sfudentenstiftung Nr. 2** zu führen
haty haben nur Studierende, welche
selbst in Brüx oder deren Vater
oder Mutter in Brüx geboren
wurde, ferner welche unbemittelt,
fleißig und sittsam sind, Anspruch,
und zwar in der Art, daß Söhne
von Offizieren unter sonst gleichen
Verhältnissen den Vorzug vor an-
deren Brüxer Kindern haben.
Das V erleihungs recht dieser
Stiftung steht dem Stadtrate in
Brüx zu.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert durch die ganze Studienzeit
(Gf/mna sium, Theologie, Philoso-
2)hie, Rechte oder Medizin), sowie
auch durch die gesetzlich v or g e-
schriebene Vorbereitungsdauer
zum Antritte einer P rofessur.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
4. März 1891 ausgefertigt und unterm
7. Dezember 1891 von der k. Je. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Gegentvärtig wird diese Stif-
tung vom Brüxer Stadtrate verlie-
hen und diese Verleihung von der
Jc.k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die h. k. Statthalterei in Prag verwaltet,
beträgt 6.000 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 204 K dotiert wird.
Majitelka realit Anna Masslovä,
dne 5. bfezna 1887 v Moste zemreld, veno-
vala ve sve posledni villi ze dne 13, duhna
1886*) na zrizeni dvou studentskgch
nadaci po 2.000 zl. R. c., a sice hc.z
jakekoli srdJ^ky.
Na jedno z t^chto studentskych
nadani, ktere md slouti: ^Student-
ske nadani Anny Masslove eis. 2.^,
maji närok toliko studujici, ktefi
sami V Mosti, nebo jichi otcove
nebo matky v Mostö rozeni jsou,
däle ktefi jsou nemajetni, pilni a
mravni, a sice tak, ze synove dü-
stojnikü pfi stejnych jinak pome-
rech maji pfednost pfed jinymi
Mosteckymi dötmi.
Prdvo udileti toto nadani pfi-
sluH mSstskS radö v Mostä.
PoSivdni tohoto nadani trvd
po celou dohu studii (gymnasium,
bohoslovi, filosofie, präva nebo le-
kafstvi), jakoz i po celou zdkonem
pfedepsanou dobu pfipravy k na^
stoupeni professury.
PHslusny nadaöni list byl dne 4. bfezna
1891 vyhotoven a 7. prosince 1891 c. k.
mistodr^itelstvim v Praze potvrzen.
Nyni udili toto nadani mestskä
rada v Moste a c. k. mistodrzitel-
stvi V Praze udöleni takove potvr-
z uj e.
Jmöni tohoto nadani, ktere c. k. misto^
drzitelstvi v Praze spravnje, cini 6.000 K,
a dotuje sc zjeho cisteho vynosu jedno misto
s rocnim pozitkem 204 K.
* Das Testament der Stifterin Anna
Massl sieb bei der Anna Massl^scben btudenten-
ttiftung Nr. 1 unter Nr. 803 in diesem Bande.
'*') Zavef zakladatelky Anny Masslovä
viz pH studentsk^m nadani Anny Masslove eis. 1.
pod dis. 803 tohoto svazku.
96 Anna Massl II. Anna Massloyd U. 96
Stiftsbrief
der Anna Massl-Studentenstiftung Nr. 2.
/ 2 X 50 kr. \
\ Stempel. J
Die am 5. März 1887 in Brüx verstorbene Realitätenbesitzerin Frau Anna Massl
hat in ihrer am 13. April 1886 errichteten schriftlichen letztwilligen Anordnung die
Errichtung einer Studentenstiftung mit dem Namen „Anna Massl-Studentenstif-
tung Nr. 2" mit nachstehenden Worten angeordnet:
„Als Erben meines Vermögens setze ich ein und berufe ich meinen Anverwandten
Josef Scheithauer, Pächter im Rösselhof, mit der Bestimmung, dass er als Erbe folgende
Legate auszuzahlen hat, und zwar:
c) Für zwei Studentenstiftungen je den Betrag von 2.000 ü. 0. W., sage
zweitausend Gulden Ö. W., zusammen somit viertausend fl. 0. W., und zwar
diese zwei Studentenlegate ohne jeglichen Abzug, weshalb mein Erbe die Legats-
gebühren, welche vom Steueramte betreffs dieser Stiftungen vorgeschrieben werden,
aus Eigenem ohne Ersatzanspruch zu berichtigen hat. Auf die eine Studenten-
stiftung, welche die Bezeichnung „Anna Massl-Studentenstiftung
Nr. 2" führen soll, [haben] nur Studierende, welche selbst in Brüx
oder deren Vater oder Mutter in Brüx geboren wurden, und vvelche
unbemittelt, fleissig und sittsam sind, Anspruch, und zwar in der
Art, daß die Söhne von Officieren unter sonst gleichen Verhält-
nissen den Vorzug vor anderen Brüxer Kindern zu erhalten haben.
Das Verleihungsrecht dieser Stiftung steht dem Stadtratho der
Gemeinde Brüx zu."
„DerGenuss bei beiden Stiftungen dauert durch die ganzeStudien-
zeit (Gymnasium, Theologie, Philosophie, Rechte oder Medicin) sowie
auch durch die gesetzlich vorgeschriebene Vorbereitungsdauer zum
Antritte einer Professur.*
Der Betrag von 2.000 fl. wurde sammt 57„ Zinsen vom Todestage der Stifterin,
d. i. vom 5. März 1887, an bis 5. August 1887 per 34 fl. 167« kr. sub prajs. S.Juli 1887,
Z. 6.832, bei dem k. k. Kreisgerichte in Brüx erlegt, am 17. August 1887 sub art. 1.805
bei der k. k. Landeshauptcassa beempfangt.
Diese Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftungsvermögen aus der Hälfte der 57o steuerfreien, vom 1. September 1887 ver-
zinslichen, auf die k. k. Landesbauptcasse in Prag noe des Böhmischen Studentenstiftungs-
londes sub P. 438 beempfangten Staatsrenten-Obligation ddto. Wien 1. September 1887,
Nr. 4.743, im Nominalwerte von 4.300 fl. Der nach Ankauf der vorstehend bezeichneten
Obligation und Deckung der Blanquetgebühr pr. 20 kr. erübrigende Barrest, der am
15. Deceiüber 1887 den Betrag per 37 fl. 66 kr. ausmachte, erliegt für diese Stiftung
in dem Einlagebuche der Böhmischen Sparcassa Folio 24.096.
Die von dem Stiftungslegate entfallende Erbgebühr sowie der Schulbeitrag wurden
vom Erben am 11. October 1887 im Sinne der letztwilligen Anordnung der Anna Mass!
aus Eigenem bezahlt.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der k. k. Laudeshauptcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiitungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die hochlöbliche k. k. Statt-
lialterei diese Stiftung an und wird für deren Verwaltung nach den bestehenden Vor-
schriften Sorge tragen und darüber wachen, dass vom Jahre 1889 an die von dem Stif-
tungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im Betrage von 107 fl. 50 kr.,
und falls das Stiftungsvermögen hinreichend angewachsen sein wird, in einem sodann
mittelst eines Stiftsbriefnachtrages zu bestimmeuden höheren Betrage, an den Bezugs-
berechtigten, welcher jeweilig in Geraässheit der von der Stifterin bestimmten Bedin-
gungen im Wege des Concurses ermittelt werden wird, ausbezalilt werden.
Die Auslagen, welche mit der Stiftsbrieferriclitung und mit der vorschriftsmässigen
Verwaltung verbunden sind, werden aus dem nach Abzug der Stiftungsjahresgebühr vom
vollen Jahreszinsertrage erübrigenden Einkommen der Stiftung bestritten.
97 Anna Massl II. Anna Masslova II. 97
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe zwei gleichlautende Parien verfasst und
gefertigt worden, von denen je eines bei der hochlöblichen k. k. Statthalterei für Böhmen
und bei dem Stadtrathe der Gemeinde Brüx aufbewahrt werden.
Stadtrath Brüx,
am 4. März 1891.
(L. St.) I>er Bärgormeister:
C. V. Pohnert mp.
Ad. Rudolph mp.,
Stadtrath.
Kleofas Trinks mp.,
Stadtrath.
F. Honig mp.,
Stadtrath.
Moriz Uhl mp.,
Stadtrath.
R. Fitz mp.,
Stadtrath.
W. V. Griesbach mp.,
Stadtrath.
Nr. 44.986.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen,
Prag, am 7. December 1891.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelstvi ▼ Praze.
-<•»-
XI. 18
98
Wenzel Rohäiek.
Yadav Robäiek.
98
1886
Juni 12. cervna.
Wenzel Rohäcek'sche Stiftung.
Nadäni Vaciava Rohacka.
Der am 24. April 1891 in Linz ver-
storbene Wenzel Rohä6el% praktischer
Arzt und Hausbesitzer in Linz, hat in seinem
schriftlichen Testamente de dato Linz den
12, Juni 1886 dem Konvent der Barmherzigen
Brüder in Prag 2000 fl, als Stiftung
zur Darreichung einer Mittags-
suppe an arme Studierende ver-
macht.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
6. Dezember 1892 vom Konvente der Barm-
herzigen Brüder in Prag verfaßt und
unterm 15. Jänner 1893 von der k. k. Statt-
halterei in Prag bestätigt.
Nach diesem Stiftsbriefe ist
vom 1. November 1893 angefangen
drei Studierenden, welche durch
glaubwürdige Zeugnisse nach-
weisen, daß sie arm sind und eine
der in Prag bestehenden Mittel- oder
Hochschulen mit gutem Erfolge be-
suchen^ alltäglich um 12 (ihr Mit-
tags in dem Kloster der Barmher-
zigen Brüder eine nahrhafte Suppe
zu reichen.
Das Stiftnngskapital^ ivelches von dem
Konvente der Barmherzigen Brüder in Prag
verwaltet wird, beträgt 4000 K, dessen Rein-
erträgnis voji 168 K jährlich zu dem er-
wähnten Stiftungszwecke verwendet wird.
Prakticky lekaf a majitel domu v Linci
Vaclav Rohäöek, tamtez dne 24. dubna
1891 zesnuly, odkdzal ve svem testamentn
ze dne 12. öervna 1886, danem v Linci, kon-
ventn Milosrdngch bratfi v Praze 2000 zl.
jako nadaci k poskytovdni polcvky
V poledne chudym studujicim.
Prislusny nadacni list byl dne 6. pro-
since 1892 konventem Milosrdnych bratfi
V Praze sepsdn a dne 15. ledna 1893 c. k.
mistodrHtelstvim v Praze potvrzen.
Die tohoto nadacnlho listu md
sc od 1. listopadu 1893 poöinajic
ddvati tfem studujicim, htefi ho-
dnovirnymi vysvödöenimi prokdzi,
ie jsou chudi a nikterou z Praz-
skych skol stfednich nebo vysokych
s dobrym prospöchem navstdvuji,
kaSdodenn^ o 12. hodinä poledni
V kläStefe Milosrdnych bratfi vy-
zivnd polevka.
Nadaöni kapital, jeji spravuje konvent
Milosrdnych bratfi v Praze, 6ini 4000 K;
jeho cisty vynos 168 K roöni vönuje se znii-
nencmu ücelu nadaönimu.
I.
Kundgemacht zu Linz am 27. April 1891.
(L. S.)
Dor. Franz Wittmann mp.,
mit Beeret des k. k. Landesgerichtes Linz vom
17. April 1891, Z. 3.984, bestellter Substitut des
k. k. Notars Dr. Alois Bahr in Linz.
Ger.-Comm.
Mein Testament.
1. Ich erkläre die am 19. November 1874 geborene Katharina Hofstadler — von
der Mutter Amalia Hofstadler — als mein Kind und legitimen Erben.
2. Zu meinem Universalerben bestimme ich meine Tochter Katharina Hofstadler,
und vermache ich ihr mein Haus in der Steingasse Nr. 19^ in Linz sammt allem beweg-
lichen und unbeweglichen Eigenthum nach Abzug folgender Legate:
99 Wenzel Rohacek. Vaclav Rohaöek. 99
11. Convent der Barm h. Brüder in Prag zweitausend Gulden Papier-
Rente als Stiftung zur Darreichung einer Mittagssuppe an arme Stu-
dierende 2.000 fl.
So geschehen in Linz den 12. Juni 1886.
Wenzel Rohdßek mp.,
Testator.
Ex offo collationiert, und ist diese Abschrift mit dem im hiergerichtlichen Docu-
mentenkasten verwahrten, aus einem Bogen bestehenden und ungestempelten Originale
wörtlich gleichlautend.
Hilfsämtervorstehung des k. k. Landesgerichtes
Linz, am IG. December 1891.
(L. St.) Pirkmeyer mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. iDistodrzitelstvi vPraze.
halterei in Prag.
II.
('S" kr \ Stiftsbrief,
\ Stempel. /
kraft dessen wir für uns und unsere Amtsnachfolger Urkunden und bekennen, es
habe der am 24. April 1891 in Linz verstorbene Wenzel Rohaöek, praktischer Arzt
und Hausbesitzer in Linz, in seinem schriftlichen Testamente ddto. Linz 12. Juni 1886,
dem Convent der Barmherzigen Brüder in Prag zweitausend Gulden als
Stiftung zur Darreichung einer Mittagssuppe an arme Studierende
vermacht.
Dieses Legat bestand ursprünglich aus den Verschreibungen der einheitlichen Staats-
schuld ddto. Wien 1. November 1868, Nr. 480.571 und 481.378 ä 1.000 fl. und 1.000 fl.
0. W. sammt den vom 1. November 1891 fällig werdenden Coupons und je einem Talon.
Derzeit besteht dasselbe aus der Staatsschuldverschreibung ddto Wien 1. Mai 1892
Nr. 80.919 per 2.000 fl. Ö. W. nom., welche auf den Namen der „Wenzel Rohaöek'schen
Stiftung zur Reicbung einer Mittagssuppe an arme Studierende^ gehörig vinculiert ist.
Nachdem das auf diese Art sichergestellte, in der Cassa des Barmherzigen
Brüder-Ordens-Conventes in Prag in Empfang genommene Stiftungs-
vermögen zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, nehmen
wir diese Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte,
darüber zu wachen, dass die jährlichen Nutzungen des Stiftungsvermögens, dermal im
eflfectiven Betrage von 84 fl. Ost W., vom 1. November 1893 in der vom Stifter ange-
ordneten Weise verwendet werden.
Um der Anordnung des Stifters zu entsprechen, werden wir vom
1. November 1893 angefangen drei Studierenden, welche durch glaub-
würdige Zeugnisse nachweisen, dass sie arm sind und eine der in Prag
bestehenden Mittel- oder Hochschulen mit gutem Erfolge besuchen,
alltäglich um 12 Uhr mittags in unserem Kloster eine nahrhafte Suppe
reichen.
Die Wenzel Rohdfiek'sche Stiftung wird sohin am 1. November 1893 ins Leben
treten. Die vom 1. November 1891 bis Ende October 1893 eingeh(»benen Nutzungen des
Stiftungs-Vermögens sind zur Tilgung der auf das Legat per 2.000 fl. nom. entfallenden
Gebühren verwendet worden. Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung bestritten wir aus
eigenen Mitteln.
XI. 13*
100 Wenzel Rohacek. Vaclav Rohaöek. 100
Wir geloben und verpflichten uns und unsere Amtsnachfolger, für die etete Auf-
rechthaltung des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben
ohne Genehmigung der berufenen Stiftungsbehörden keine Änderung Yorzunehmen, die
Nutzungen des Stiftungsvermögens rechtzeitig einzuheben und alle im Stiftsbriefe ent-
haltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen ist dieser in drei gleichlautenden Exemplaren ausgefertigte Stifts-
brief vom Prior und den beiden Discreten des Barmherzigen Biüder-Ordens-Conventes
zu Prag, dann von zwei Zeugen unterzeichnet worden.
Eiu Exemplar dieses Stiftsbriefes ist bei hoher k. k. Statthalterei. das zweite beim
hoch würdigsten f. e. Consistorium, das dritte in der Cassa des unterzeichneten Conventci
aufbewahrt worden.
Convent der ßarmherzigen Brüder.
Prag, C. December 1892.
Dr. Alois Krasl mp., (L. St) Aurelius PapouSek mp.,
aU Zeuge. Prior.
Franz Wystuf mp., Ladislaus Movet mp.,
als Zeuge. Discrct.
Serafin Libicky mp.,
Discret.
Wird bestätigt.
St.-Z. 148.8.39.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 15. Jänner 1893.
Für den Statthalter:
(L. St) Kriedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodr^itehtvi v Praze.
101
Markus und Johanna Popper.
Marck a Johanna Popperovi.
101
1886
Juni 27. corvna.
Markus und Johanna Popperscho
Studentenstiftung.
Der am 19. Juli 1886 zu Theresien-
siadt verstorbene Kaufmann und Hausbe-
sitzer Markus Po2>p er hat in seinem
Testamente vom 27. Juni 1886 ein Legat
von 500 fl. zur Errichtung einer Studenten-
Stiftung mit der Bestimmung vermacht^ daß
dieses Kapital 110 Jahre nach dem
Ahleben seiner Gattin Johanna
Popper, welcher der Interessen-
bezug auf Lebensdauer zusteht,
fruchtbringend angelegt bleiben
soll. Erst nach Ablauf dieser 110
Jahre sollen die Interessen von
dem auf diese Weise angewachsc"
neu Kapital verwendet werden, und
zwar haben an dem Sterbetage des
Stifters fünf Studenten jeder 140 fl.
zu bekommen, während au s dem
Überreste 10 wirklich unverschul-
det arme Leute mit je 3 fl. zu be-
teilen sind. Hiefür sollen dieselben
früh am Sterbetage des Stifters in
die Kirche gehen und andächtig
beten.
Ein weiterer Restbetrag von dem jähr-
lichen Zinsenertrage soll zu gemeinnützigen
Zwecken verwendet werden.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter der Gemeindevertretung
der Stadt Theresienstadt ein.
Diese Stiftung hat den Namen „Markus
und Johanna Popper' sehe Studentenstiftung"
zu führen.
Gegentvärtig bezieht die Inter-
essen des Stiftungskapitales, welches
die k. k. Statthalterei in Prag verwaltet, die
Gattin des Stifters Johanna Pop}} er.
Stndentske nadani Marka a Johannv
Popperovych.
M arek Po p p e r, kupec a majitel
domn, dne 19. cervence 1880 v I'crezine zc-
snnly, odkäzal re svcni testamentu ze dne
27. 6er V na 1886 sumti 500 zl. na zrizeni
studentske nadace, ustanoviv, ze tento ka-
pital mä züstati 110 let po smrti
jeho manzelky Johanny Popperovi,
jiz nälezi po das zivota prdvo brdti
z n eh uro k y, ulo z e n. T e p r v e p o
uplynuti töchto 110 let md se ürokü
takto vzrostleho kapitdlu uSivati.
a sice md dostati v ümrtni den za-
kladatelüv 5 studentü po 140 zl., ze
zhytku pak md byti podeleno 10 sku-
tevnil bez viny chudych lidi, kazdy
S zlatymi. Za to m a j i tito r d n o
V ümrtni den zakladatelüv jiti do
kostela a zbozne se zan modliti.
DaUi zbytek roönich ürokü md byti vc-
novdn vseobecnö uHteönym üöelüm.
Prdvo udölovaci vyhradil za-
kladatel obeenimu zastupitel stvu
mästa Terezina.
Nadace tato mä se jmenovati „Student-
ske nadani Marka a Johanny Popperovych^ .
Nyni uiivd ürokü z ^adacniho
j m e n i, jez spravuje c. k. mistodrzitelstvi
V Praze, manzclka zakladatelova Johanna
Popperovd.
Z. 15.004.
Hochlöbliche k. k. Statthalterei in Böhmen.
Der am 19. Juli 1888 zu Theresienstadt verstorbene Kaufmann und Hausbesitzer
Markus Popper hat in seinem schriftlichen Testamente dd. Schöuau bei Teplitz den
27. Juni 1886, worin er seine Ehegattin Johanna Popper in Theresienstadt zur üniver-
102 Markus und Johanna Popper. Marek a Johanna Popperovi. 102
salerbin eingesetzt hat, ein Legat von 500 fl. zur Errichtung einer Studenten-
stiftung bestimmt.
Der betreflFende Absatz des Testamentes lautet nachstehends :
„Als Legat vermache ich 500 fl. als Stiftung, wo die Interessen hieven 110 Jahre
„nach dem Absterben meiner Frau Johanna Popper an arme brave
„Studenten vertheilt werden sollen; die obigen 500 fl. sollen 110 Jahre
„lang, die Zinsen und Zinseszinsen zum Kapital, anwachsen; von diesem angewach-
„senen Kapital sollen 5 Studenten jedes Jahr, wie ich schon erwähnt, betheilt
;, werden, und soll das Vertheilungsrecht der jeweiligen Stadtvertretung zustehen.
„Schliesslich erkläre ich noch einmal, dass die obigen Legate alle erst nach dem
„Al)leben meiner Frau Johanna Popper auszufolgen sind, und dass meine Frau, solange
„sie lebt, in nichts verschmälert sein soll als zu meinen Lebzeiten.
„Nach Durchlesung des obigen finde ich, dass ich mich nicht deutlich erklärt;
„bei den 500 fl., welche ich für arme Studenten vermacht, sollen nämlich die 500 fl.
„nach Ableben meiner Frau behoben werden und in der Sparcassa auf Interessen ange-
„legt werden, die Zinsen und Ziuseszinsen sollen 110 Jahre lang zum Kapital anwachsen,
„nach diesen 110 Jahren sollen erst die Zinsen vom sämmtlichem angewach-
„s enen Kapital jährlich zu rVertheilung verwendet werden, und soll diese
„Stiftung den ewigen Namen haben „Markus und Johanna Popperische
„Studentenstiftung^. An diesem Sterbetag von mir haben die 5 Studenten
„jeder 140 fl. zu bekommen. Den Überrest sollen 10 arme, aber wirklich
„unverschuldet arme Leute, jeder zu 3 fl. bekommen, dafür sollen sie
„früh jedes meines Sterbetages in die Kirche gehen und andächtig
„beten. Der Überrest von diesen Zinsen soll dann zu gemeinnützigen
„Zwecken verwendet werden."
Hievon beehrt sich das k. k. del. Bezirksgericht gemäss § 84 des kais. Patentes
vom 9. August 1854, Z. 208 R-G.-Bl., die Mittheilung zu machen.
Vom k. k. städt. deL Bezirksgerichte,
Leitmeritz, am 9. November 1888.
Helmich mp.
Original bei der k. k. Staithalterei in Prag. Original n c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
^<»»-
j
103
Franz Xavfr Gerber,
Frantiiek Xav. Gerber.
103
Studentenstiftung.
1886
Juni 30. cervna.
Franz Xaver Gerber sehe bürgerliche Mesfanske studentske nadani Frantiska
Xav. Gerbera.
C. Je. mistodrzitelsky radn vc vysluzhe
Frantisek Xav. Gerher, dne 20, j^ro-
since 1892 ve Vidni zesnuly, zridil ve svem
poslednim porizeni ze dne 30, öervnu 188(i,
dauern ve Vidniy studentske naddni, ustano-
viv je didiökou sveho veskereho
jmeni a naridiv, ie die vyse tlrokü maji
zfizena hyti nadacni mista s roönim pozit-
kern po 300 zl, lt. 6.
Naddni toto md slouti „Mcsfan-
ske studentske naddni Frantiska
Xav. Gerbera".
Ndrok na takove nadacni misto
maji toliko osireli synovc stdtnich
ürcdnikü hez otce.jichz vydrzovdni
a vychovdni jejich chude matce —
aö'li züstane vdovoti — , kterd ncmd
vice pens e nei 500 zl. ß. ö., samot n e
spadd 7ia bedra.
Siechticke döti vyJoucil zakla-
datel z poiitku nadaöniho s odü-
vodnönim, ze jsou pro nS öetnd
skv^ld naddni.
Pfednost maji synove politi-
ckych üfednikü, kdyby tech nebylo,
Ize vziti zretel na diti rodiöu ji-
nych odvitvi sltiiebnich; mezi timito
maji zase synove byvalych prdv-
nikü pfednost.
Uchazeöi musi hyti zachovali a
vykazov.ati se dobrymi vysvädce-
nimi z prospechu; ostatek md se
brdti zretel toliko na rodiny na-
prost fddne a nejlepSi povcsti
pozivajici.
I)itky, ktere zdhy osifi, maji
ceteris parihus pfednost.
PoSitek nadaöni trvä od po-
cdtku nizsich skol po dobu prdv-
nickych studii az do dosazeni po-
staveni ve stdtni sluibf, pokud 9€
Der am 29. Dezember 1892 in Wien
verstorbene k. k. Statthaltereirat in Pension
Franz Xaver Gerber errichtete in seiner
letzten Willenserklärung de dato Wien am
30, Juni 1886 eine Studentenstiftung, indem
er dieselbe zur Erbin seines ge-
samten Vermögens einsetzte und
anordnete^ daß nach Zulaß des Zinsenertra-
ges Stiftungsplätze mit der Jahresgebühr von
je 300 fl. errichtet werden.
Diese Stiftung hat den Namen
^Franz Xaver Gerber^sche bürger-
liche Studentenstiftung" zu führen,
Anspruch auf einen solchen
Stiftungsplatz haben nur väterlich
verwaiste Staat sbeamtensöhne,
deren Erhaltung und Erziehung
ihrer Witwe bleibenden mittellosen
Mutter, die nicht mehr als 500 fl,
Pension haben darf allein zur Last
fä II t.
Adelige Kinder hat der Stifter
mit der Begründung vom Stiftungs-
genusse ausgeschlossen, daß für sie
z ahlr ei che glänzende Stiftungen
bestehen.
Den Vorzug haben Söhne von politi-
schen Beamten, bei Abgang solcher
können auch Kinder von Eltern an-
derer Dienstzweige berücksichtigt
werden, unter denen wieder die
Söhne gewesener Juristen den Vor-
rang haben.
Die Bewerber müssen wohlver-
halten sein und sich mit gtiten Fort-
gangszeugnissen ausweisen; übri-
gens soll nach dem Willen des Stif-
ters nur auf streng solide, im makel-
losesten Rufe stehende Familien
Bedacht genommen werden.
Kinder, tvelche zeitlich verwai-
sen, haben ceteris paribus den Vor-
zug.
Der Stiftungsgenuß dauert vom
Beginne der untern Schulen durch
die juridischen Studien bis zur Er-
langung der ersten Staatsanstel-
104
Franz Xaver Gerber.
Frantisek Xay. Gerber.
104
lunff, beziehungsweise bis zur Er-
langunff des Adjutums, doch müssen
die Petenten in Prag studieren,
wobei es gleichgültig ist, ob sie an
der böhmischen oder deutschen Uni-
versität studieren.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter der k. Je, Statthalterei
in Prag ein.
Bevor jedoch die Studeutensti-
pendien ins Leben treten sollten^
bestimmte der Stifter nachstehen-
den Personen lebenslängliche Ren-
ten aus dem Ertrage des Nachlaß*
Vermögens^ und zwar:
I. seiner Nichte Louise Voigt
(WO fl. Ö. W, jährlich ;
IL seiner Nichte Wilhelm ine
Fi cht Her 400 fl. Ö. W. jährlich;
II L sei nem J u g endg es ]) icl e n
Viktor II e ttinger 250 fl. Ö. W. jährlich,
und
IV. dessen Schwester Ilermine
Köhler 250 fl. Ö. W. jährlich.
In seinem Kodizille vom 20. Juni 1800
ordnete der Stifter an, daß nach Ablehe^i
der sub III und IV genannten Personen die
von ihnen bezogenen Renten zu gleichen Teilen
auf Louise Voigt und Wilhelmine Fichtner
überzugehen haben.
Nachdem der Stifter in einem spätei'en
Testamente vom 28. Dezember 1802 Louise
Voigt zur Erbin eingesetzt hattr, fanden
zwischen dieser nud der k. k. nivdcröstrrr.
Finan::proknratur Vergleich sverhandlnngm
statt, welche zum Abschluß eines Erbvcr-
gl eich es führten.
Nach diesem Erbvergleiehe e^'hielt Louise
Voigt ein mit keinerlei Legaten belastetes
Drittel des Nachlasses gegen Verzicht auf
alle ron ihr an die Vcrlasscnschaft, aus
welehem Beehtstitcl immer zu stellenden An-
sprüche, während auf die Stiftung zwei
Drittel des Nachlasses entfielen.
Nach dem Erbteilungsaus weise entfiel
auf Louise Voint der Betraq von lo.500 fl.
18 kr. (). W. und auf die Stiftung der
(Hesamtbetrag von 31.000 ß. 37 kr. O. W.,
belastet mit den lebenslänglichen Renten:
a) des Viktor Hettinqer im Betraqe von
250 fl. Ö. W. jährlich,
b) der Ilermine Köhler im Betrage von
2')0 fl. 0. W. jährlich, und
e) der Wilhelm ine Fechtner im Betrage
ron WO fl. ("), >r. jährlich.
Nach fruchtbringender Anlage des auf
die Stiftung entfallenden Vermögens wurde
am 2i. Juli JS!)7 der Stiftsbrief von der
k, k, Statthalterei in Prag ausgefertigt.
t y ce do dosaSeni adjuta^ av s ah
^adatcle musi v Praze studovati;
jcst vsak Ihostejno, zda na ceskc
ci na ncmecke universiii.
Prdvo udelovaci vghradil za-
hl ad at el c. h. mistodrzitelstvi
V Praze,
Nei by vsah studcntshd sti-
pendia v zivot vstoupila, ustanovil
zakladatcl ndsledujicim osohdm
dozivotni düchody z vynosu nadac-
n i h j m cni, a sice :
L sve neteri Louise Voigtovc 000 zl.
rocnc;
IL svc neteri Vileminö Fichtner-
ovc 400 zl. rocnö;
III. svemu imteli g ndädi Viktorovi
Ilettingerovi 230 zl. rocnö, a
IV. jeho sestfe Hermin ö Köhlerovc
250 zl. rocnc.
Ve svem dovilhu z 20. öervna 18U0
naridil zahladatel, ze po smrti osob päd III.
a IV. jmcfiovanych düchody jimi u^ivatu
prejiti maji stejnym dilem na Louisu Voig-
tovou a Vileminu Fichtnerovou.
Jelihoz zahladatel v pozdijkim tcsta-
mentu z 28. prosince 1892 Louisu Voigtovou
dcdickou ustanovil, zahäjeno bylo mezi $ü a
c. k. dolnorakoushou flnancni prokuraturou
vjijedndväni, hterc redlo h dcdickcmu na-
rorndnt.
Die tohoto narovndni obdrzela Louisa
Voigtovd tretinu pozüstalosti prostou rse-
likf/ch odkazu. ale za to vzddti se musila
rselikych ndrokü na pozustalost o jakyk/>li
prdvni titul se opirajicich; na nadaci pii-
padly tudiz dv6 tretiny pozüstalosti.
Die vi/kazu o rozdileni dddictvi pfipadla
Louise Voigtove suma 15.500 zl. 18 kr. a
nadaci suma 31.000 zl. 37 kr., stiiend do-
kivotn im i rentami :
a) pro Viktora Hettingera v sumö 250 zl.
rocnc:
b) pro Ilerminu Köhlerovou v sunie 250 zl.
roenc\ a
cj pro Vileminu Fichtnerovou v swne 400 zl.
roene.
Jmcni nadacni bylo pod ürok ulo^eno.
a list nadacni dne 24. cervence 1897 c. k.
mistodrzitelstcim v Praze vyhotovcn.
105
Frauz Xaver Gerber.
Frantisek Xav. Gerber.
105
Nach diescfn Stiftshriefe hat die Stif-
tung ins Leben zu treten, sobald das Bein-
erträgnis derselben nach Abzug der auf der
Stiftung haftenden Leibrenten und des 5^/q
JRegiekostenbeitrages zur Bedeckung eines
Stiftungsplatzes hinreicht.
Die Aktivierung der übrigen Stiftungs-
plätze erfolgt nach Wegfall der Leibrenten,
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k, k. Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 61,242 K, aus dessen Bein-
erträgnisse nebst den drei Leib-
renten im Gesamtbetrage von
1,800 K ein Stiftungsplatz mit jähr-
lichen 600 K dotiert wird.
Dieser Stiftungsplatz wird im
Sinne der stifterischen Anordnun-
gen von der k, k, Statthalterei in
Prag verliehen.
Die tohoto nadacniho listu md nadace
vstoupiti V zivot, jakmile öisty vynos nada-
öniho jmöni po sräzce doHvotnich düchodü
a 5% sprdvniho pf'ispevku ke kryti jednoho
nadacniho mlsta postaci,
Ostatni mista nadacni zfidi sc, jakmile
odpadnou doHvotni düchody,
Nadaöni jmeni, jez spravuje c, k, misto-
drzitelstvi v Praze, cini 61,242 K; z jeho
cisteho vynosu vedle zminönych
tri dozivotnich düchodü v obnosu
1,800 K dotuje se jedno misto s po-
zitkem roönich 600 K,
Toto nadacni misto propüjcuje
c,k, mistodrzitelstvi die ustanoveni
nadacni listiny.
r.
Kundgemacht am 7. Jänner 1893.
Dr. Johann Brück mp.,
k, k. Notar, als Ger.-Comm.
Abschrift.
Mein letzter Wille,
den ich bei vollem Bewusstsein eigenhändig schreibe und unterschreibe.
In Erinnerung an die Sorgen und Entbehrungen, welche die sorgfältigere Erziehung
eines Knaben einer mittellosen Beamtenwitwe verursacht, habe ich, da ich keine Noth-
erben zu berücksichtigen habe, beschlossen, meine bescheidenen Ersparnisse zu Studenten-
stiftungen zu verwenden.
Nachdem mein Vermögen dermal aus guten, zur Anlage von Stiftungskapitalien
verwendbaren Papieren im Nominalwerte von dreissigtausend Gulden besteht, so sind
von dem Zinsertrage pr. 1500 fl. fünf Stiftungen zu 300 fl. ermöglicht. Sollte
sich mein Vermögen inzwischen vergrössern oder sollten nach Veräusserung der Masse
und Befriedigung der Legate Überschüsse verbleiben, so ist der Zuwachs durch frucht-
bringende Capilalisierung zur Vermehrung der Stiftungsplätze zu verwenden. Anspruch
auf einen Stiftungsplatz haben nur väterlich verwaiste Staatsbeam-
tensöhne, deren Erhaltung und Erziehung ihrer Witwe bleibenden
mittellosen Mutter, die nicht mehr als 500 ä. Pension haben darf, allein
zur Last fällt.
Die Stiftung hat den Namen zu führen: Franz Xaver Gerber'sche
bürgerliche Studentenstiftung, woraus erhellt, dass adelige Kinder
ausgeschlossen sind, eine Verfügung, die nicht aus Abneigung ent-
standen ist, sondern aus der Überzeugung, dass für nicht bürgerliche
Sprösslinge durch zahlreiche Vermächtnisse gesorgt ist.
Der Stift ungsgenuss dauert vom Beginne der unteren Schulen durch
die juridischen Studien bis zu der ersten Staatsanstellung, bzw. Adju-
tum, doch müssen diePetenten inPrag studieren, wobei es gleichgiltig
ist, ob an der öechischen oder der deutschen Universität.
Vorzug haben Söhne von politischen Beamten, bei Abgang solcher
können auch Kinder von Eltern anderer Dienstzweige berücksichtigt
werden, unter denen wieder die Söhne gewesener Juristen den Vorrang
haben.
XI.
U
106 Franz Xaver Gerber. Frantiiek Xav. Gerber. 106
Sind mehrere Brüder vorhanden, ist eine gleichzeitige Bedacht-
nähme mit Stipendien nicht zulässig.
Übrigens müssen die Bewerber wohlverhalten sein und sich mit
guten Fortgangszeugnissen ausweisen können, sowie überhaupt nur
auf streng solide, im makellosesten Uufe stehende Familien Bedacht
zu nehmen ist.
Kinder, welche zeitlich väterlich verwaisen, sind caetoris paribus
vorzuziehen.
Verleihungsbehörde ist die k. k. Statthalterei in Prag oder jene
Landesbehörde, die einst an ihre Stelle treten sollte.
Meine Wertpapiere befinden sich dermal theils bei der priv. Creditanstalt für Handel
und Gewerbe in Wien (am Hof), theils in meiner Wohnung.
Bei der ersteren sind 18 St. Pfandbriefe der galizischen Actien-Hypothek^nbank
ä 1000 fl. und 2 Stück steuerfreie Noteurente ä 1000 fl.. zusammen 20.000 fl. 57„
tragendes Capital. Nebstdem noch 16 Stück Vorarlberger Eisenbahnactien a 200 fl. In
meinem Bücherkasten im obersten Fache links in der Ecke in einem Pappendeckel-Üm-
sihlage (Quartformat) sind meine übrigen Papiere, und zwar: 6000 fl. in verschiedenen
Pfandbriefen, 4000 fl. in der ersten niederöst. Sparcassa und einige Loseffecten. Den
specificierten Ausweis trage ich im Portemonnaie.
Bevor jedoch die Studentenstipendien zu realisieren sind, be-
stimme ich nachstehenden Personen lebenslängliche Renten aus dem
Zinserträgnisse meiner Capitalien:
I. Meiner Nichte Louise Voigt (derzeit in Eibenschütz in Mähren, k. k. Be-
zirksrichtersgattin) jährlich 600 fl.
IL Meiner Nichte Wilhelmine Fichtner, Finanzoffizialstochter (derzeit in
Gabel bei Reichenberg in Böhmen) jährlich 400 fl.
III. Meinem Jugendgespielen Victor Hettinger, k. k. Hauptmann im
Armeestande (dermal in Wien beim Kriegsministerium), jährlich 250 fl.
IV. Dessen Schwester Hermine Köhler, Kaufmanns- und Agentensgattin
in Wien (Mariahilferhauptstr. 70), jährl. 250 fl.
Aus der Massa (Einrichtung und sonstige Wertsachen, was licitatorisch bestens an
Mann zu bringen ist) sind nachstehende Legate und Geschenke zu bestreiten:
1. Dem Statthalterei- Amtsdiener in Prag Franz Peschek 100 fl. bar und mein
Stadtpelz.
2. Seiner Schwester Clara verwitweten Wimmer (derzeit Sechshaus, Mühlbach-G. 7
bei Maler Dejl) 100 fl. bar und die 13 dicken Servietten sammt Tischtuch, mit A, T.
gemerkt.
H. Meinem Nefi'en Emanuel Voigt, k. k. Bezirksrichter in Eibenschütz, meine Bücher-
samralung sammt Kasten und meinen Siegelring. Zugleich ersuche ich ihn, als Testaments-
vollzieher zu fungieren; auch wolle er sich sämmtliche Bilder zueignen mit Ausnahme
des Ecce homo ober meinem Bette, welches von meinem Grossvater ererbte Gerber'sche
Faraih'enstück seiner lieben Gattin als einer geborenen Gerber gehört.
Von den verschiedenen Kleinigkeiten, die sich zur Versteigerung nicht eignen, bitte
ich ihn nach Belieben zu verfügen, sich zu behalten oder zu verschenken.
Die angesammelten Briefe in meinem Schreibtische sind sogleich zu vernichten,
ebenso die Tage- und Rechenbücher. Meine gesammte Garderobe (ausgenommen oben-
erwähnten Stadtpelz) sammt Leibwäsche sowie meine Taschenuhr und 50 fl. bar meinem
Diener.
Wien, am 30. Juni 1886.
Franz Xaver Gerber m. p.,
k. k. Stattbaltcreirath u. Comitatsvorstand a. D.
Nachdem inzwischen mein Neffe Emanuel Voigt gestorben ist, so ersuche ich den
k. k. Postpraktikanten Kail Wimmor (Sohn der oben bedachten Clara Wimmer) als
Testamentsexecutor zu fungieren; sollte er keine Zeit oder keine Lust hiezu haben, so
möge er das Geschäft einem ilim befreundoleu Notar abtreten; nichtsdestoweniger über-
geht das dem Emanuel Voigt zugedachte Legat an ihn. den Karl Wimmer.
107 Franz Xaver Gerber. FrantiSek Xav. Gerber. 107
Sollten sich mehr Ersparnisse ansammeln, als oben aufgezählt sind, so ist mit den-
selben im Sinne der Hauptbestimmungen dieses Documentes vorzugehen.
Wien, 6. Juli 1889.
Gerber m. p.
II.
Nachdem inzwischen Amtsdiener Peschek gestorben ist, entfällt selbstverständlich
dieses Legat.
Als Zusatz zu III. und IV. bestimme ich, dass nach deren Ableben deren Rente an
I. und IL zu gleichen Theilen zu übergehen hat, namentlich Witwe Voigt erbt eventuell
nach Frau Köhler oder V. Hettinger die Hälfte der einzelnen Rente derselben und ebenso
Wilhelmine Ficlitner. Erst nach Ableben dieser zwei wird an die Realisierung der Studien-
stiftung zu schreiten sein.
Um Missverständnissen vorzubeugen, wiederhole ich, dass die Büchersammlung, die
meist nur pretium aflfectionis hat, dem Karl Wimmer, derzeit Ic. k. Postassistenten, ins
Eigenthum zu übergehen hat.
Wien, 20. Juni 1890.
Gerber mp.
Collationiert, mit dem im hg. Testamentskasten erliegenden ungestempelten Originale
gleichlautend.
Das Expedit des k. k. städt. del. Bezirksgerichtes Leopoldstadt II.
Wien, am 0. März 1893.
Der k. k. Expeditsleiter:
(L. St.) Jos. Lüftl mp.,
Kzlst.
III.
Kundgemacht Wien, am 7. Jänner 1893.
Dr. Johann Brück mp.,
k. k. Notar, als Ger.-Corain.
Das meiner Nichte Louise Voigt, geborenen Gerber, oft gegebene Versprechen als
ehrlicher Mann haltend, setze ich meine obgenannte Nichte Frau Louise Voigt, k. k. Be-
zirksrichterswitwe, zu meiner Universalerbin ein.
Meinem Diener Johann Amtmann vermache ich mein Sparcassabuch mit 900 fl.,
meine goldene Uhr sammt Kette und meinen Ring.
Dafür verlange ich aber, dass obbenannte Personen mich treu und ehrlich bis an
mein Lelxensende lieben und pflegen sollen.
Diesen meinen letzten Willen bekräftige ich vor drei Zeugen durch meine eigen-
händige Unterschrift.
Wien, am 28. Dezember 1892.
Franz Gerber mp.
Georg D a m p a n O v i C mp., (Unterschrift unleserlich.)
als Zeuge.
Johann Amtmann mp.
XI. U*
208 Franz Xaver Gerber. Frantiiek Xav. Gerber. 108
CoIIationiert, mit dem im hg. Testamentskasten erliegenden ungestempelten Originale
gleichlautend.
Das Expedit des k. k. städt. del Bezirksgerichtes Leopoldstadt II.
Wien, am 9. März 1803.
Der k. k. I*]xpedit8leiter:
(L. St.) Jos. Lüftl mp.,
Kzlst.
Einfacbo Abschrift bei der k. k. Statt- Jednoduchy opis o c. k. niistodrzitelstvi
halterei in Prafr. v Prazc.
V Stempel.
Stiftsbrief.
/ 50 kr. \
Die k. k. Statthalterei in Böhmen beurkundet hiemit, es habe der am 29. December
1892 in Wien verstorbene k. k. Statthaltereirath in Pension Franz -Xaver Gerber
zufolge seiner letzten Willenserklärung ddto. Wien am 30. Juni 1886 die Errichtung
einer Stiftung für Studierende mit nachstehenden W^orten angeordnet :
„In Erinnerung an die Sorgen und Entbehrungen, welche die sorgfaltigere Erziehung
eines Knaben einer mittellosen Beamtenwitwe verursacht, habe ich, da ich keine Noth-
erben zu berücksichtigen habe, beschlossen, meine bescheidenen Ersparnisse zu Studenten-
Stiftungen zu verwenden.
Nachdem mein Vermögen dermal aus guten, zur Anlage von Stif-
tungscapitalicn verwendbaren Papieren im Nominalwerte von dreissig-
tausend Gulden besteht, so sind von dem Zinsertrage per 1.500 fl. fünf
Stiftungen zu 300 fl. ermöglicht.
Sollte sich mein Vermögen inzwischen vergrössern oder sollten nach Veräusserung
derMassa und Befriedigung der Legate Überschüsse verbleiben, so ist der Zuwachs durch
fruchtbringende Capitalisierung zur Vermehrung der Stiftungsplätze zu verwenden.
Anspruch auf einen Stiftungsplatz haben nur väterlich verwaiste
St aatsbeamtensöhno, deren Erhaltung und Erziehung ihrer Witwe
bleibenden mittellosen Mutter, die nicht mehr als 500 fl. Pension haben
darf, allein zur Last fällt.
Die Stiftung hat den Namen zu führen: „Franz Xaver Gerber'sche
bürgerliclie Studentenstiftung", woraus erhellt, dass adelige Kinder
ausgeschlossen sind, eine Verfügung, die nicht aus Abneigung ent-
standen ist, sondern aus der Überzeugung, dass für niehtbürgerliche
Sprösslinge durch zahlreichere glänzende Vermächtnisse gesorgt ist.
Der Stiftungsgenuss dau ert vom Beginne der unteren Schulen durch
die juridischen Studien bis zu der ersten Staatsanstellung, bezw.
Adjutum, doch müssen die Petenten in Prag studieren, wobei es gleicli-
giltig ist. ob an der czechischen oder der deutschen Universität.
Vorzug haben Söhne von politischen Beamten, bei Abgang solcher
können auch Kinder von Eltern anderer Dienstzweige berücksichtigt
werden, unter denen wieder die Söhne gewesener Juristen den Vorrang
haben.
Sind mehrere Brüder vorhanden, ist eine gleichzeitige Bedacht-
nah ine mit Stipendien nicht zulässig.
Übrigens müssen die Bewerber wohlverhalten sein und sich mit
guten Fortgangszeugnissen ausweisen können, sowie überhaupt nur
109 Franz Xaver Gerber. FrantiSek Xav. Gerber. 109
auf streug solide, im makellose steu Rufe stehende Familien Bedacht
zu nehmen ist.
Kinder, welche zeitlich väterlich verwaisen, sind ceteris paribus
vorzuziehen.
Verleihungsbehörde ist die k. k. Statthalterei in Prag oder jene
Landesbehörde, die einst an ihre Stelle treten sollte.
Meine Wertpapiere befinden sich dermal theils bei der priv. Creditanstalt für Handel
und Gewerbe in Wien (am Hof), theils in meiner Wohnung.
Bei der ersteren sind 18 Stück Pfandbriefe der galizischen Actien-Hypotheken-Bank
ä 1.000 fl. und 2 Stück steuerfreie Notenrente ä l.OOOfl., zusammen 20.000 fi. 5% tragendes
Capital.
Nebstdem noch 16 Stück Vorarlberger Eisenbahn -Actien ä 200 fl. In meinem
Bücherkasten im obersten Fache liuks in der Ecke in einem Pappendeckelumschlage
(Quartformat) sind meine übrigen Papiere und zwar:
6.000 fl. mit verschiedenen Pfandbriefen,
4.000 fl. in der ersten niederösterr. Sparcassa und einige Los-EflFecten; den speci-
ficierten Ausweis trage ich im Portemonnaie.
Bevor jedoch die Studentenstipendien zu realisieren sind, bestimme ich nachstehenden
Personen lebenslängliche Renten aus dem Zinserträguisse meiner Capitalien:
I. Meiner Nichte Louise Voigt (derzeit in Eibenschütz in Mähren, k. k. Bezirks-
richtersgattin) jährlich 600 fl.
II. Meiner Nichte Wilhelmine Fichtner, Finanz - Officialstochter (derzeit in Gabel
bei Reichenberg, Böhmen) jährlich 400 fl.
III. Meinem Jugendgespielen Victor Hettinger, k. k. Hauptmann im Armeestande
(dermal in Wien beim Kriegsministerium), jährlich 250 fl.
IV. Dessen Schwester Hermine Köhler, Kaufmanns- und Agentensgattin in Wien
(Mariahilferhauptstrasse 70), jährlich 250 fl.«
In einem Codicille vom 28. Juni 1890 ordnete der Stifter an:
„Als Zusatz zu III und IV bestimme ich, dass nach deren Ableben die Rente I
und II zu gleichen Theilen zu übergehen hat, namentlich Witwe Voigt erbt eventuell
nach Frau Köhler oder V. Hettinger die Hälfte der einzelnen Rente derselben und
ebenso Wilhelmino Fichtner. Erst nach Ableben dieser zwei wird an die Realisierung
der Stipendienatiftung zu schreiten sein.«
Nachdem der Stifter in einem späteren Testamente ddto. 28. December 1892 Louise
Voigt zur Erbin eingesetzt hatte, fanden zwischen dieser und der k. k. n. ö. Finanz-
procuratur Vergleichsverhandlungen statt, welche zum Abschlüsse eines Erbvergleiches
führten, welcher unter dem 12. October 1894 abhandlungsbehördlich genehmigt wurde.
Die Grundlage des Vergleiches bildete der Vergleichsantrag vom 5. April 189 4 <
nach welchem Louise Voigt ein mit keinerlei Legaten belastetes I)rittel des Nachlasses
gegen Veizicht auf alle von ihr an die Verlassenschaft aus welchem Rechtstitel immer zu
stellenden Ansprüche erhalten, die Stiftung dagegen ihre Erbansprüche auf zwei Drittheile
des Nachlasses restringieren sollte.
Auf der Basis dieses Erbvergleiches wurde die Verlassabhandlung nach Franz
Xaver Gerber durchgeführt, und es erfolgte sohin auch auf Grund (dieses Vergleiches
die Einantwortung des Nachlasses mit der Einantwortungs-Urkunde des k. k. st. d. Be-
zirksgerichtes Leopoldstadt II in Wien vom 5. December 1895, Z. 39.897.
Der von der k. k. n. ö. Finanzprokuratur verfasste und von Louise Voigt einver-
ständlich gefertigte Erbtheilungsausweis wurde von dem k. k. st. d. Bezirksgerichte
Leopoldstadt mit dem Bescheide vom 31. März 1895, Z. 8979, genehmigt.
Nach diesem Endausweise entfiel auf die Stiftung der Gesammtbetrag von 31.000 fl.
37 kr., belastet mit den lebenslänglichen Renten
a) Des Victor Hettinger im Betrage von 250 fl. jährlich;
b) der Hermine Köhler im Betrage von 250 fl. jährlich;
c) der Wilhelmine Fichtner im Betrage von 400 fl. jährl. Dermal bilden nach-
stehende Wertpapiere das Stiftungsvermögen:
7 Stück ^Vq^/o Pfandbriefe der galizischen Actien-Hypothekenbank Serie C, Nr. 706,
720, 15.240, 15.241, 15.242, 15.243, 15.244 ä 1.000 fl., zusammen 7.000 fl.
5 Stück 5% Pfandbriefe der Bukowinaer Bodencreditanstalt Serie F, Nr. 144, 728, 1.009,
1.027, 1.397, ä 1.000 fl. zusammen 5.000 fl.
110 Franz Xaver Gerber, Frantiiek Xav. Gerber. HO
15 Stück 57o Eisenbahnstaatsschuldverschreibungen der Vorarlberger Bahn Serie 8G2,
Nr. 1—5, Nr. 6—10, Nr. 11—15 zu 200 K, zusammen gleich 3.000 K und Serie 1.224,
Nr. 19 zu 400 K gleich 200 fl.
1 Stück 3% Schuldverschreibung der aligemeinen ösieireichischen Bodencreditanstalt
dto. Wien 1/2 1880, Serie 3.25 •, Nr. 4G über 100 fl.
1 Stück 4% österreichischer Kronenrente dto. Wien 1. September 18%, Nr. 22.J^79 über
27.500 K gleich 13.750 fl.
1 Stück Waldsteinlos Nr. 102.767 dto. Wien 22. October 1847 über 20 fl.
und Antheil an der Kronenrente Nr. 24.017 dto. 1. März 1897 über 30.000 K mit
200 iT = 100 fl.
Alle diese Wertpapiere sind auf den Namen der Stittung gehörig vincaliert, bei
der k. k. Landeshauptcassa in Prag verwahrt, stehen bei dem Böhmischen Studenten-
Stiftungsfonde in Verrechnung und sind hiebei die erwähnten Rentenanspiüche vorgemerkt.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt
und in der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Empfang genommen worden ist, nimmt die
k. k. Statthalterei in Böhmen diese Stiftung, welche den Namen ^Franz Xaver Gerber Vhe
bürgerliche Studentenstiftung" fuhren wird, an und wird darüber wachen, dass die von
dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage
von 1.250 fl. nach Abzug des Staatsregiebeitrages und der Kosten der Verlautbarung der
Stiftung gemäss den stifterischen Anordnungen verwendet werden.
Die Stiftung tritt ins Leben, sobald das Reinerträgnis dieses Ver-
mögens nach Abzug der auf der Stiftung haftenden Leibrenten und des
5% Regiekostenbeitrages zur Bedeckung eines Stiftungsplatzes hin-
reicht, die Activierung der übrigen Stiftungsplätze erfolgt nach Weg-
fall der gedachten Leibrenten.
Die Vermögensübertragungsgebühr wurde bereits aus dem Franz Gerber^schen
Naclilassvermögen bezahlt.
Die Kosten der Stiftsbriefemchtung werden aus den Einkünften der Stiftung
bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird die Stiftung nach deren Inslebentreten
gehörig kundmachen und verleihen, dieselbe wird für die stete Aufrechihaltung der
Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens sorgen, die rechtzeitige Einhebung
der Nutzungen des Stiftungsvermögens und deren Verwendung zu dem in diesem Stifts-
briefe festgesetzten Zwecke veranlassen, überhaupt allo darin enthaltenen Anordnungen
erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe zwei gleichlautende Exemplare verfasst
und mit der amtlichen Fertigung und dem Amtssiegel der k. k. Statthalterei in Böhmen
versehen worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite
bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt werden.
Prag, am 24. Juli 1897.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. roistodrzitclstvf v Praze.
^♦o-
111
Dr. Josef Efienbcrger.
Dr. Josef Effenberger.
111
1886
Juli 17. cei*vence.
Dor. Josef Effenberger sehe Stiideiiteii-
Stiftung.
Der am 10, Jänner 1888 in Uieizing
hei Wien verstorbene hais. Bat und pen-
sionierte k. k, Bezirksarzt Dor. Josef
E/fe nher g er vermachte in seiner letzt-
tcilligen Anordnung vom 17, Juli 1886 ein
Kapital von 4,000 fl, Goldrente zur Errich-
tung eines Stipendiums, welches als Dor,
Josef Effenherger-Stipendium an
einen braven Studenten, u, zw, von
den Anverwandten des Stifters und
in Ermanglung desselben an einen
braven Studenten aus dem Geburts-
orte des Stifters Schediivy in Böh-
men bei Neustadt a. M., zu ver-
leihen ist.
Der bezügliche Stiftsh'ief wurde unterm
13, Oktober 1894 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach den stiftsbrieflichen Be-
stimmungen sind etwaige sich er-
gebende Interkalarien zu kapitali-
sieren und zur S chaffung neuer
Stipendien, und zwar nicht unter
einer Jahresgehiihr von 160 fl, Ö, W,
in Gold, zu verwenden. Bezüglich
solcher neu kreierterStiftungs-
plätze gelten die für den ersten
Stiftungsplatz festgestellten Be-
dingungen,
Die erledigten Stiftungsplätze
sind in Prag mittels amtlicher
Konkursausschreibung zur öffent-
lichen Kenntnis zu bringen und
ferner auch in Wien und in der Ge-
meinde Schediwy bei Neustadt a, M,
zu verlautbaren.
Diese Stiftung wird von der
k, k. Statthalt er ei in Prag regia
collatione verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches gleich-
falls die k, k. Statthalterei in Prag verwaltet,
beträgt 11.216 K 97 h, aus dessen Rein-
srträgnisse ein Platz mit jährlichen 320 K
in Gold dotiert wird.
Studentske iiadäni Dra Josefa
Effenbergera.
Cisafsky rada a pensionovany c. k.
okresni lekaf Dor Josef Effenberger,
dne 10. ledna 1888 v Hietzingu u Vidnc
zesHuly, odkdzal ve sveni poslednim porizeni
ze dne 17. öervence 1886 kapital v sumc
4.000 zl. zlate renty na zfizeni stipendia,
ktere md slouti „Stipendium Dra
Josefa Effenbergera^ a md sc pro-
püjöiti hodnemu studujieimu, a sicc
z pribuzens tva zakladatelov a a
kdyby takov eho nebylo, hodnemu
studujieimu z rodistd zakladatelova
Sedivin v Öechäch u Noveho Mesta
n. Met.
Prislusny nadacni list byl dne 13. rijna
1894 c. k. mlstodriitelstvim v Praze vy-
hotoven.
Die ustanoveni nadaöniho listu
maji se pripadne interkaldre kapi-
talisovati za üöelem zfizeni novych
stipendii s nejmensim roönim po-
Sitkem po 160 zl. Rak. öisla ve zlati.
V pficin^ takovych novo zfizenych
nadaönich mist plati podminky
stanovenc pro prvc misto nadaöni.
Uprdzdnini nadaönich mist md
se V Praze uvesti u vseobecnou znä-
most üfed.nim vypsdnim konkursu
a md se take vyhldsiti ve Vidni a
V obci äedivindch u Noveho Mesta
n. Met.
Naddni toto propüjöuje c. k.
mistodriitelstvi v Praze regia colla-
tione.
Nadaöni jmöni, ktere rovnö^ c.'k.misto-
dt^itelstvi v Praze spravuje, öini 11.216 K
97 h ; z jeho öisteho vynosu dotuje se jedno
misto s roönim pozitkem 320 K ve zlatö»
IV2
l)r, Jou'.'f KiftfühtruKr.
Dr. Joief Effenberger.
112
Tu Widert am 10. Jäuiier Ih^h.
(L. S.j Dr. Ant. Meister mp.,
k. k. Xoüu* als Genchtscominissär.
Mit Gott!
Mein letzter Wille.
Im Naniori des allmächtigen (iottcs, der all erheiligsten Dreifaltigkeit bestimme irh
uiu'h freiem Willen und bei klarem Bewusstsein nach meinem Tode Nachstehendes:
H, Hehtimme ich 4.000 fl. Cviertausend Gulden) Goldrente zur GründuDg
ei neH Stipendiums, von welchem die Interessen jährlich an einen braven
Studenten, und zwar von meinen Anverwandten und in Ermanglung des-
Helben an einen braven Studenten aus meinem Geburtsorte Schediwy in
I$i)hmen bei Neustadt an der Mettau, verliehen werden sollen als Dr.
Jose f K f f n 1) e r g e r - S t i p e n d i u m.
3. HeHtinime ich 1 000 fl., tausend Gulden Papierrente, für die Gemeinde Schediwr,
wovon die Interessen zu Weihnachten und Ostern an die Armen und davon auch 5 ti.
an die Kinder vertheilt werden sollen.
4. Destimme ich 1.000 fl. Papierrente fiir die Gemeinde Hietziog mit dem Wunsche,
dasH die Hälfte der Interessen an die Schulschwestern und die Hälfte an die Armen
jährlich vertheilt werden mögen.
r), Kestimme ich 100 fl. Papierrente für die Kircho in Hietziug mit dem Wunsche,
dasH jährlich eine heilige Messe für mich und meine Frau Gott aufgeopfert werden möge
von den Interessen.
Iliotzing, den 17. Juli 1886.
Dr. Josef Effenberger mp.,
pcns. k. k. Bezitksarzt, kais. Rath.
(-ollationiert ex ofVo, und ist diese Abschrift dem hg. erliegenden aus einem Bogen
bestelieiiden und ungestempelten Originale wörtlich gleichlautend.
Expedit des k. k. Bez. -Gerichtes.
Ilietzing, am 23. Juli 1888.
(L. St.)
Slawiczek mp.
Ilrj» lau l»i^ 1 1» A lisrlirifl. bei der k. k. Slatl-
linltrrci in Pni^.
V e r c n y o p i 8 u c. k. roistodr^itelstvi v Praze.
/ ;.o kr. \
II.
S t i f t s b r i e f .
hir k. k. StMtth:iltcroi in lu»hmon urkundet und bekennt:
r.s halu' der iwn 10. »liinnor ISSv^ in Hiot/ing bei \Yien verstorbene kais. Ratii und
IMUNiiMunio k. k. Uczirksar/t l>or. Josef Effonberger in dem ersten der beiden
mit ;» lu/rirluioton AbNÜt/o soinor Irt/twillliren Anordnung de dato Hietzing 17. Juli 1886
du» Kniv'hlun^ cnwv Studontonstinuiii: mit nai'hstehenden Worten angeordnet:
,.:i. beNtnn»»ir w\x riHH» tl., \i«Mtausoiul (InUlen, iioldrente zur Gründung eines
St » po iidi ums, von w olo ho m dio 1 iit or os>en j ährlich an einen braven St u-
113 Dr. Josef Effenberger. Dr. Josef Effenberger. 113
dentcD, und zwar von mein en A nverwandten und in Ermanglung des-
selben an einen braven Studenten aus meinem Geburtsorte Schediwy
in Böhmen bei Neustadt an der Mettau, verliehen werden sollen als
„Dor. Josef Effenberger-Stipendium".
Zur Berichtigung dieses Stiftungslegates nebst Zinsen vom 10. Jänner 1S88 als dem
Todestage des Stifters wurden von dem k. k. Notar in Hietzing Dr. Anton Meister als
Erbenvertreter nach Dor. Josef Eflfenberger am 2. Juli 1888 die legierten 4 Stück 47o
üöterr. Goldrenten-Obligationen N. 273.038, 273.039, 251.704 und 251.705 ä 1 000 fl. nora.,
zusammen per 4.000 fl. nom. 0. W. in Goldrentenobligationen, sämmtlich mit Coupons
vom 1. October 1888, und ein Zinsenausgleichsbetrag von 44 fl. 53 kr. Ö. W. bar erlegt,
von der k. k. N.-Ö. Statthalterei in Wien übernommen und von dieser an die k. k. Böhm.
Statthalterei in Prag übersendet, von dieser der k. k. Landeshauptcjissa in Prag über-
geben, von welch' letzterer die vorgedachten Obligationen samnjt dem erwähnten Aus-
gleichsbetrage unterm 6. Mai 1892 sub Dcp.-Nr. 823 in Empfang gestellt wurden.
Die erlegten Goldrentenobligationen wurden gegen die 4% Goldrentenobligation de
dato 1. April 1892, N. 1.708 per 4.000 fl. nom. Ö. W. umgetauscht und diese Obligation
auf die „k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Josef Efi*enberger'r!!chen Stipendienstiftung"
vinculiert und unterm 16. September 1892 sub Art. 1.423 beim Studenten-Stiftungsfonde
in Empfang gestellt.
Der Barbetrag per 44 fl. 53 kr. 0. W., beziehungsweise der nach Abzug der Kosten
des Einlagsbuches per 10 kr. verbleibende Betrag per 44 fl. 43 kr. wurde in das Böhm.
Sparkassabuch folio 126.679 lautend auf den Namen; „Dor. Josef Effenberger'sche Sti-
pendienstiftung" eingelegt und gleichfalls beim Studentenstiftungsfonde unterm IG. Sep-
tember 1892 sub Art. 1.425 in Empfang gestellt.
Die von den vorgedachten 4 Stück Goldrentenobligationen bis zum 1. April 1892
entfallenden Zinsen per 640 fl Ö. \V. in Gold wurden mit dem Betrage von 760 fl. 40 kr.
Ö. W. eingelöst und vcn dieser Einlösuugssumme der Theilbetrag von 707 fl. 67 kr.
Ö. W. zur Anschafl'ung der ebenfalls auf die „k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der
Dor. Josef EflFenberger'schen Stipendienstiftung" vinculierten 4**/^, Österr. Goldrenten-
obligation de dato 1. April 1892 N. 1.718 per 600 fl. nom. Ö. W. verwendet, welch'
letztere Obligation beim Studentenstiftungsfonde unterm 27. September 1892 sub Art.
1.447 in Empfang gestellt wurde, während der verbliebene Barrest im Betrage von 52 fl.
73 kr. Ö. W. in das oberwähnte Böhm. Sparcassa- Einlagsbuch fol. 126.679 eingelegt wurde.
Das Stiftungsvermögen besteht demnach:
1. aus der vinculierten 4% Österr. Goldrentenobligation ddto 1. April 1892,
Nr. 1.708 per 4.000 fl. nom. Ö. W.,
2. aus der vinculierten Goldrentenobligation vom 1. April 1892 N. 1.718 per 600 fl.
nom. 0. W.,
3. aus der Einlage der Böhm. Sparcassa in Prag per 97 fl. 16 kr. 0. W.
Die Übertragungsgebühr ist bereits von den Erben berichtigt worden.
Die Stiftung tritt mit dem Studienjahre 1892/93 mit der das Erträgnis des ursprüng-
lichen Stiftungscapitales per 4.000 fl. nom. Österr. Goldrente darstellenden Jahresgebür
per 160 fl. Ö. W. in Gold — abzüglich des Regiebeitrages und der Kosten der Concurs-
ausschreibung — ins Leben und führt den Namen Dor. Josef Effenberger'sche
Stipendienstiftung.
Anspruch auf den Stift ungsgenuss haben zunächst brave Studenten
aus der Verwandtschaft des Stifters und in Ermanglung solcher brave
Studenten aus dem Geburtsorte desselben Schediwy in Böhmen bei
Neustadt a. d. Mettau. Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statt-
halterei in Böhmen zu.
Etwaige sich ergebende Intercalarien sind zu capitalisieren und
dieselben gleichwie das bereits aufgesammelte obbezeichnete weitere
Capital zur Schaffung neuer Stipendien, u. zw. nicht unter einer Jahres-
gebühr von 160 fl. Ö. W. in Gold, zu verwenden. Bezüglich solcher neu
gewonnener Stiftungsplätze gelten die für den ersten Stiftungsplatz
festgestellten Bedingungen.
Die erledigten Stipendien werden in Prag mittelst amtlicher Con-
cursausschreibung zur öffentlichen Kenntnis gebracht und fernerauch
XI. 15
114 Dr. Josef EfTenbcrgcr. Dr. Josef Effenberger. 1 14
in Wien und in der Gemeinde Schediwy bei Neustadt a« M. verlautbart
werden.
Nachdem sohin auf die oben angeführte Art das Vermögen der Stiftung vorschrifts-
mässig sichergestellt und bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Dor. Josef Effenberger'sche Stipendienstiftung hiermit für con-
stituiert und wird dafür sorgen, dass vom Studienjahre 1892/93 angefangen die obige
Stiftungsgebühr an einen von ihr zu bestimmenden, den stifterischen Anordnungen ent-
sprechenden Stiftung verliehen werde.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus den Einkünften der Stiftung
bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögeu nach den bestehenden
Normen und im Sinne der stifterischen Anordnung verwalten, die Stiftung gehörig aus-
schreiben und entsprechend der stifterischen Willensmeinung und den bestehenden Stif-
tungsvorschriften vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in vier Parien ausgefertigt, von welchen das
erste bei der k. k. Statthalterei in Prag und das zweite bei der k. k. Statthalterei in
Wien aufbewahrt, das dritte an das k. k. Bezirksgericht Hietzing als Abhandlungsbehörde
zur Einlegung in die Verlassenschaftsacten des Dor. Josef Effenberger und das vierte an
die Gemeinde Schediwy bei Neustadt a. M. übermittelt wird.
Prag, am 13. October 1894.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Franz Gf. Thun mp.
Original bei der k. k. Statthalterei iu Frag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
j
115
Dr. Hermann Hallwioh.
Dr. Herman Hallwich.
115
1886
August 16. srpna.
Dr. Hermann HallwichschA Stndenten-
stiftong in Teplitz.
Dr, Hermann Hallwich hat mit
seiftem an den Bürgermeister der Stadt
Teplitjs gerichteten Schreiben de dato Reichen-
herg den 16. August 1886, in welchem der-
selbe für das ihm verliehene Ehrenbikrger-
recht der Stadt Teplitz dankt, 500 fl. Ö. W.
zu dem Zwecke gewidmet, daß mit
den jährlichen Zinsen dieses Kapi-
tales nach dem eigenen Ermessen
des Stadtrates in Teplitz ein
braver Schüler der k. k, Fachschule
in Teplitz bedacht werde.
Für den Fall der Auflassung
dieser Schule ist diese Stiftung,
deren Vermehrung sich der Stifter
vorbehielt, zu gleichem Zwecke dem
Realgymnasium in Teplitz zuzu-
wenden.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
17, September 1887 vom Stadtrate in Teplitz
ausgefertigt und unterm 9. November 1887
von der k, k, Statthalterei in Frag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Stadtrate in Teplitz-
Schönau an Schüler der k. k. Fach-
schule in Teplitz- Sc hönau ver-
liehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die
Stadtgetneifide Teplitz - Schmau vencaltet,
beträgt 1,000 K, dessen Reinerträgnis im
Betrage von 42 K zur Dotierung eines
Platzes verwendet wird.
Stüdentske nadani Dra Hehnana
Hallwicha v Teplici.
Dr, He rman Ha II wich v^noval svym
dopisem, rizenym na starostu mösta Trplice a
danym v Liberci dne 16, srpna 1886, ve kterem
za propüjöcni öesfncho präva obcanskeho v Te-
plici dekuje, 500 zl, R, ö. k tomu üöelu,
aby rocnimi tiroky tohoto kapitdlu
die volneho tpvdzeni m^stske rady
V Teplici pod6len byl hodny idk
c. k. odbornc skoly v Teplici,
Pro pfipad, ze by tato skola
byla zru^ena, md sc nadace, jejii
zv^tseni si zakladatel vyhradil,
vinovati stejnemu üöelu ve pro-
spöch redlneho gymnasia v Teplici,
PrisluSny nadaöni list byl dne 17, zdfi
1887 möstskou radou v Teplici vyhotoven
a dne 9. listopadu 1887 c. k, mistodriitel-
stvlm V Praze potvrzen,
Nyni udöluje tuto nadaci mist-
skd rada v Teplici-Sanov^ iäküm
c, k. odbornc skoly v Teplici-äa-
novö,
Nadaöni jmöni, ktere möstskd obec Te-
plicko-äanovskä spravuje, eint 1.000 K; zjeho
öisteho vynosu 42 K dotuje sc jedno nadaöni
misto.
I.
Abschrift.
Verehrtester Freund und Bürgermeister!
Mit grosser Freude habe ich das mir übersandte prächtige, überaus kunstvoll aus-
gestattete Ehrenbürgerdiplom nebst Deinem wertben Schreiben erhalten und sage ich
Dir und meinen verehrten Mitbürgern hiefür sowie für die nur allzu schmeichelhaften
Worte des Diploms meinen herzinnigsten Dank. Hoffentlich ergibt sich in der Praxis
recht bald die gute Gelegenheit, meiner viellieben Vaterstadt meine aufrichtige Dank-
barkeit für 80 viele Anerkennung auch werkthätig zu bezeugen.
XI. 15*
11() Dr. Hermann Hallwich. Dr. Hehnan Hallwich. 116
Hiemit bin ich so frei, Dir den Betrag von fl. 500 in fünf Stück Silberrente
ä fl. 100 mit der Bitte zu überreichen, diese Papiere dem löbl. Stadtrathe als
eine Art Stamm- Capital zu demZwecke einhändigen zu wollen, mit den
alljährlichen Zinsen dieses Capitals einen braven Schüler der dortigen
k. k. Fachschule nach eigenem Ermessen des löblichen Stadtrathes zu
bedenken, für den Fall der Auflassung dieser Schule aber die kleine
Stiftung — deren Vermehrung ich mir vorbehalte — zu gleichem Zwecke
dem dortigen Realgymnasium zuzuwenden.
Nochmals tausend Dank, auch für alles Schöne und Gute, das Ihr mir und meiner
Familie während unseres jüngsten Aufenthaltes in Teplitz erwiesen. Die besten und
herzlichsten Empfehlungen von Haus zu Haus, insbesondere von deinem
aufrichtigen, ergebensten
Dr. Hall wich mp.
Reichenberg, 16. August 1886.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt- Jednoducky opis a c. k. mistodr/ittlätvi
halterei in Prag. v Prazc.
II.
Stiftsbrief
der Dr. Hermann Hallwich'schen Studentenstiftung in Teplitz.
Herr Dr. Hermann H a 1 1 w i c h hat mit seinem Briefe ddto. Reichenberg
16. August 1886, worin er für das ihm verlieliene Ehrenbürgerrecht dankt, dem Bürger-
meister der Stadt Teplitz den Betrag von fünfhundert Gulden mit der Bitte überreicht,
diese Papiere dem löblichen Stadtrath als eine Art Stammcapital zu dem Zwecke
einhändigen zu wollen, mit den alljährlichen Zinsen dieses Capitals
einen braven Schüler der hiesigen Fachschule nach eigenem Ermessen
des löblichen Stadtraths zu bedenken, für den Fall der Auflassung
dieser Schule aber die kleine Stiftung, deren Vermehrung er sich vor-
behält, zu gleichem Zwecke dem hiesigen Realgymnasium zuzuwenden.
D.MS Stadtverordneten-CoUegium hat hievon in seiner am 29. October 1886 öffentlich
abgehaltenen Sitzung zustimmende und beifällige Kenntnis genommen.
Die von dem Stifter übersandten fünf Stück Obligationen vom 1. Juli 1868 Silber-
rente ä 100 fl. Ö. W. Nr. 700.544, Nr. 529.601, Nr. 483.752, Nr. 64.511 und Nr. 19O.ÜG0,
sämmtlich mit Coupons vom 1. Jänner 1887 und vinculiert auf den Namen „Dr. Hall-
wich'sche Studentenstiftung'', wurden dem hiesigen städtischen Rentamte in Aufbew^ahrung
übergeben.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung sichergestellt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so erklären wir die
Stiftung für constituiert und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte,
die Stiftung nacli dem AVillen des Stifters zu vollziehen und darüber zu wachen, dass
das Vermögen ordnungsmässig verwaltet und verwendet werde.
Wir Gefertigten verpflichten uns zugleich, ohne Bewilligung der Stiftungsbehörde
mit dem Stiftungscapitale keine w^'e immer geartete Veränderung vorzunehmen und über
die Gebahrung mit dem Stiftungsvermögen jiihrlicli einen summarischen Rechnungsauszug
der k. k. politischen Bezirksbehörde vorzulegen.
117 Dr. Hermann Hallwich. Dr. Hehnan Hallwich. 117
Urkund dessen ist der Stiftsbrief in drei gleichlautenden Parien verfasst und aus-
gefertigt worden, wovon eines bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei dem Magistrale
der Badestadt Teplitz, das dritte bei Herrn Dr. Hallwich aufbewahrt wird.
Magistrat Teplitz, 17. September 1887.
Der Bürgermeister:
Stöhr rap.
Der Stadtrath:
A. Siegmund mp.
Die Ausschassmänner:
0. Feibl mp.
Josef Kerl mp.
Z. 95.352.
Dieser Stiftsbrief wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 9. November 1887.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u o. k. mistodriitelstvl v Praze.
■♦«»•
118
Dr. Julius Meistl.
Dr. Julias MeitsL
118
1883
August 31. srpna.
Dr. Julius MeissFsche Studenten-
Stiftung.
Der am 16. November 1886 verstorbene
MUlJr, Julius Meissl vermachte in
seiner letzten Willenserklärung vom 3L Au-
gust 1886 zu einer Sfudentenstiftung ein
Kapital von 6.000 fi. Ö. W. mit der Be-
stimmung^ daß auf diese Stiftung
Deszendenten nach seinem verstor-
benen Bruder Alois Meissl^ in
deren Abgang Deszendenten nach
seiner Schwester Babette t^ollak
und in Abgang solcher Deszenden-
ten nach seiner Schwester Sophie
Bie Anspruch haben sollen und
daß diese Stiftung nur für die
weltlichen Fakultät en zu gelten
hat.
Die Besetzung soll dem jewei-
lig ältesten Deszendenten des
Abraham Meissl, des Vaters des
Stifters, welcher an der Ausübung
dieses Bechtes nicht dauernd be-
hindert ist, zustehen.
Nach der Erklärung des Bru-
ders des Stifters und Testaments-
e X ek u t r s Albert Meissl vom
28, April 1888, welcher die großjährigen
Krhen des Dr, Julius Meissl beigetreten
sifid, war die Tntention des Stifters,
Studierende der Theologie, die-
selbe n m ögen welcher Konfession
immer angehören, vom Stiftungs-
g müsse ausz u schließe n.
A uß erde in erklärte derselbe,
daß, wenn keine Deszendenten der
Geschwister des Stifters vorhan-
den sein sollten, w el ch e an einer
weltlichen Fakultät studieren, w ohl
aber solche, die sich hierauf vorbe-
reiten, daher an einem Gymnasium
studieren, diese letzteren zum Stif-
tungsgenusse in der vom Stifter
bestimmten Ee ih e nfol g e berufen
s i n d.
Fall s a u c h solche A h k ö m m l i n g e
nicht e.v i sf i rp'en sollten, uoltl aber
d i V II off u n u g beste h r n s(tl I ( e, d n ß
k ii uft ig .s* / // / u n g sfä h i g e D r s .: r n d e n-
Studentske nadani Dra Julia
Neissla.
MUDr. Julius Meissl^ dne 16. listo-
padu 1886 zesnuly. odkdzal ve sviposledni rüli
ze dne 31. srpna 1886 na efizeni studefUskeho
nadani kapital 6.000 zl. B. i., ustanoviv,
ze närok na toto nadani maji miti
j>otomci pojeho eemrelim hratrn
Aloisu Meisslovif kdyhy tich
nebylo, potomci po jeho se.^tre Ba-
bctk Pollakove, kdyhy ani iäch ne-
bylo, potomci po jeho sestfe 2ofii
Bieove, a he toto nadani Jen pro
svötske fakulty lilatiti md.
Obsazovdni prisluieti md tomu
kteremu nej s tar s (mu potomku
Ahrahama Meissla, otce to eakla-
datelova, aö-li mu vykon tohoto
prdva neni trvale znemoinin.
Die prohldSent hratra zakla-
datelova a vykonavatele posledni
vüle Alberta Meissla ze dne28.duhna
1888, na ktere zletili diidici po Dru Juliovi
Meisslovi pfistoupili, hylo ümyslem sa-
kladatele, studujici bohoslovi ja-
kehokoli ndboienstvi z pozitku na-
daöniho vylouöiti.
Mim t prohldsil zmin eny
Albert Meissl, kdyhy nebylo po-
tomku sourozencü zakladaielovych,
kteri by na nöktere svätskcfa-
kulte studovali, prece vsak ta-
kovi, kteri by se k tomu pfipravo-
vali, tedy na gymnasiu studovali,
ze takovi studujici k poiitku na-
daönimu v fadä zakladatelem sta-
novene jsou povoldni.
Kdyby ani takovych potomku
nehylo, prece vSak hyla nadeje, ze
V hudoucnosti takovi potomci sc
r y s k y t nou, maji uroky po dob u
119
Dr. Julias Mcissl.
Dr. Julius Meissl.
119
ten vorhanden sein werden, sollen
während der Vakanz der Sti/tuufj
die Zinsen zum Stiftungskapitale
zugeschlagen und zur Erhöhung
des Stiftungsgenusses verwendet
werden.
In dem Falle aber, wenn keine nach
dem Willen des Stifters berechtigten Bewerber
vorhanden sein sollten und auch keine Hoff-
nung bestehen sollte, daß solche in der Zu-
kunft vorhanden sein icrrden, sollen auf dirse
Stiftung den nächsten Anspruch haben De-
szende^üen aus der Seitenlinie der Eltern des
Stifters^ und zwar väterlicherseits, welche
den Namen Meissl, und mütterlicherseits,
welche den Namen Lustig tragen.
Falls aber auch solche Bewerber nicht
existieren sollten, kann eine Änderung der
Stiftung in der Art eintreten, daß der Stif-
tungsgenvß überhaupt an arme Studierende
der weltlichen Fakultäten ohne Unterschied
der Konfession und Nationalität und ohne
Rücksicht auf die Verwandtschaft mit dem
Stifter verliehen werden kann.
Unter den drei Fakultäten sind nicht
nur jene der beiden Universitäten in Prag,
sondern einer Universität überhaupt oder
doch einer österreichischen Universität zu
verstehen.
Der bezügliche Stiftsltrief wurde am
7. Oktober 1888 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem ältesten Deszenden-
ten des Abraham Meissl, derzeit
Albert Meissl, besetzt und diese
Besetzung von der k. k. Statthalte-
rei in Prag bestätigt.
Das Stiftungsvermögen, welches die k. k.
Statthalterei in Prag verwaltet, beträgt
12.900 K, aus dessen Reinerträgnisse ein
Platz mit jährlichen 472 K dotiert wird.
uprdzdnini nadace k uadaönt mn
kapitdlu bijti jyf irdieny a md jich
k zv^tseni nadaöniho poiitku byti
uiit 0.
Kdyby v^ak nebylo iddnych die vfdo
zakladatclovy oprdvnönych uchazet^a a take
nebylo nud^je, ie sc takovi v budoncnosti
vyskytnou, maji miti na toto nnddni npjbliisl
ndrok potomci z poboöni linie rodiöü zakla-
datelorych, a sice z otcovy strany ti, kteri
se jmenuji Meisslove, a z matöiny, kteH se
nazyvaji Lustigove.
Kdyby vsak ani takovych uchazcCn ne-
bylo, müie se naddni v ten zpüsob zmöniti,
Jte se poltitek nadaöni propüjöiti mü&e rübec
chndym studujicim svötskych fakult bez roz-
dilu näboienstvi a ndrodnosti a bez ohledu
na pribuzenstvi se zaklculatelem.
Onömi tremi fakultami rozumöti slusi
netoliko fakulty obou universit v Praze^
nybri university vuhec, neb alespoii nikteri
Rakouske university.
Prislusny nadaöni list byl dne 7. Hjna
1888 c. k. mistodrzitelstvlm v Praze vyho-
toven.
Nyni udill toto naddni nej-
starsi potomek Abrahama Meissla,
tou dobou Albert Meissl, a c. k.
mistodriitelstvi toto udileni potvr-
zu je.
Nadaöni jmöni, kterö c. k. mistodriitel-
stvi V Praze spravuje, cinl 12.900 K, a do-
tuje se z jeho öisteho vynosu jedno misto
s roönim poiitkem 472 K.
Abschrift der Abschrift.
I.
Mein letzter Wille.
Geistig vollkommen gesund, erkläre ich Nachstehendes als meinen letzten Willen.
IL An Legaten bestimme ich:
a) Zur Errichtung einer Studenten Stiftung 6.000 fl. Ö. W., in Worten
sechstausend Gulden Österr. Währung. Anspruch auf diese Stiftung
sollen haben Descendenten nach meinem verstorbenen Bruder Alois
Meissl, in deren Abgang Descendenten nach meiner Schwester Babette
Pollak, in Abgang solcher Descendenten nach meiner Schwe ster Sophie
1 20 ^^» Julius Meissl. Dr. Julias Meissl. ] 20
llie. Dio Stiftung hat nur für die weltlichen Facultäten zu gelten. Die
Besetzung soll dcmjcweilig ältesten Descendenten des Herrn Abraham
Meissl, meines Vaters, welcher zur Ausübung dieses Besetzungsrechtes
nicht dauernd gehindert ist, zustehen.
Die Gebüren von den Legaten hat jeder Legatar selbst zu tragen.
Wischerowitz, am 31. August 188G.
Dr. Julius Meissl mp.
Als Testamentszeiigcn unterschrieben:
Wischcrowitz, am 31. August 1886.
Antoniu Ba§us mp.. Emanuel Stein mp., Dr. Friedrich Fritsch mp.,
Ztiugü des letztou Willens. Zeuge des letzten Willens. als Testamentszenge und
Schreiber des letzten Willens.
Diese zum Amtsgebrauchc ausgefertigte Abschrift stimmt mit dem Originale wörtlich
übereic.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes in Böhmisch-Brod,
am 4. Jänner 1887.
(L. St.) Jonas mp.,
k. k. Kanzelist.
Einfache Abschrift l>ci der k. k. Statthai- Jednoduchy opis u c. k. mistodrzitelstvf
terei in Prag. v Praze.
II.
Stiftsbrief
über die Dr. Julius Meissl'sche Studentenstiftung.
/ 50 kr. \
V Stempel. /
Der am 16. November IS^6 in Wyscherowitz gestorbene MDr. Julius Meissl hat
in seiner letzten Willenserklärung vom 31. August 188G zu einer Studenteustiftung 6.U00 fl
0. W. vermacht und angeordnet, dass auf diese Stiftung Anspruch haben sollen Descen-
denten nach seinem verstorbenen Bruder Alois Meissl, in deren Abgang
Descendenten nach seiner Schwester Babette Pollak, in Abgang solcher
Descendenten nach seiner Schwester Sophie Rie.
Die Stiftung hat nur für die weltlichen Facultäten zu gelten.
Die Besetzung soll dem jeweilig ältesten Descendenten des Herrn
Ab rah am Meissl, seines Vaters, welcher zur Ausübung dieses Besetzungsrechtes nicht
dauernd gehindert ist, zustehen.
Nach der Erklärung des Bruders des Stifters und Testamentsexecutors Albert
Meissl vom 28. April 1888, welcher die grossjährigen Erben des Dr. Julius Meissl
beigetreten sind, war die Intention des Stifters, Studierende der Theologie,
diese mögen welcher Confession immer angehören, vom Stiftungs-
genusse auszuschliessen. Ausserdem erklärte er, wenn keine Descen-
denten der Geschwister des St i ft er s vorhanden sein sollten, welche an
einer weltlichen F a c u 1 1 ä t studieren, wohl aber solche, die s i c h h i e r a u f
vorbereiten, daher an einem Gymnasium studieren, diese letzteren zu
dem Genüsse der Stiftung in der von dem Stifter bestimmten Reihen-
folge berufen sind.
121 I>r. Julius Meissl. Dr. Julius Meissl 121
Falls auch solche Abkömmlinge nicht existieren sollten, wohl aber die Hoffnung
bestehen sollte, dass künftig Descendenten der Geschwister des Stifters vorhanden sein
werden, welche als Universitätshörer oder als Besucher einer Mittelschule in den Genuss
der Stiftung treten könnten, sollen, dem Charakter der Stiftung als Farailienstiftung
entsprechend, während der Dauer der Vacauz die Zinsen des Stiftungscapitales zu dem-
selben geschlagen und zur Erhöhung des Stiftungsgenusses verwendet werden.
Sobald später ein zum Bezüge des Stiftungsgenusses Berechtigter aus den drei
berufenen Linien vorhanden sein sollte, ist mit der Verleihung der Stiftung an denselben
vorzugehen.
In dem Falle, wenn keine nach dem letzten Willen des Stifters Berechtigten vor-
handen sein sollten und keine Hoffnung bestehen sollte, dass solche in der Zukunft vor-
handen sein werden, sollen den nächsten Anspruch Descendenten der Seitenlinie der
Eltern des Stifters haben, und zwai* väterlicherseits, welche den Namen Meissl, und
mütterlicherseits, welche den Namen Lustig tragen. Falls auch solche Bewerber aber
nicht existieren sollten, kann eine Änderung der Stiftung in der Art eintreten, dass der
Stiftungsgenuss überhaupt an arme Studierende der weltlichen Facultäten ohne Unter-
schied der Confession und Nationalität und ohne Rücksicht auf die Verwandtschaft mit
dem Stifter verliehen werden kann.
Unter den drei weltlichen Facultäten sind nicht nur jene der beiden Universitäten
in Prag, sondern einer Universität überhaupt oder doch einer österreichischen Universität
zu verstehen.
Der Testamentsexecutor Albert Meissl hat am 7. April 1887 nach Abzug der Ver-
raögensübertragungsgebür per 600 fl. und des Schulfondsbeitrages per 41 fl. 31 kr. für
die Studentenstiftung an Capital 5.358 fl. 69 kr. erlegt.
Für diesen Betrag wurde die auf die k. k. Landeshauptcassa in Prag nomine des
Böhmischen Studentenstiftungsfondes für die MUDr. Julius Meissl'sche Studentenstiftung
lautende 57ü steuerfreie, a dato verzinsliche Staatsrenten-Obligation dd. Wien vom
I.März 1888, Nr. 5.195 per 5 700 fl. Ö. W. angeschafft und im gleichnamigen Fonds-
journale sub P. 1.190 beemj)fangt und in Gebarung genommen.
Die k. k. Statthalterei erklärt hiemit diese Stiftung für constituiert, wird das
Vermögen derselben nach den bestehenden Normen verwalten und die Stiftung selbst
nach den Anordnungen des Stiftsbriefes durch Ausschreibung und, nachdem die Besetzung
von dem jeweiligen ältesten Descendenten des Herrn Abraham Meissl, des Vaters des
Stifters, ausgesprochen sein wird, dnrch Anweisung des Stiftungshezuges vollziehen.
Der gegenwärtige älteste Descendent des Herrn Abraham Meissl erklärt, das Be-
setzungsrecht zu dieser Stiftung anzunehmen, und verbindet sich für sich und die Nach-
folger im Besitze dieses Rechtes, das Besetzungsrecht nach den Bestimmungen des Stifts-
briefes auszuüben.
Der Stiftsbrief wird in zwei Parien ausgefertigt, von welchen das eine bei der k. k.
Statthalterei und das zweite bei dem Herrn Albert Meissl aufbewahrt wird.
Prag, den 7. October 1888.
Für den Statthalter:
(I^- St.) Friedl mp.
Albert Meissl mp.
Josef Valenta mp.,
als Zeuge.
Wenzel Peträcek mp.,
aU Zeuge.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
4»
XI. 16
122
Martin Stribrik.
Martin Stribrik.
122
188«
zafi 20. September.
Studentske nadäni Martina Stribrika. Martin Stribrik'sche Studentenstiftung.
Frantiseh Javürek z Vysokeho
Myta vinoval die vinovaci listiny ze dne
20, zäfi 1886 po pfdni a vüli sve zemrele
mankelky Franti§ky Javärkove roz. Stri-
bfikove kapital 1.000 zL k toniu nöelu, ahy
üroky z nlho podHovdn hyl syn chu-
deho Vysokomytskeho remeslntka,
ktery na gymnasiu veVysokSm 3IytS,
a kdyby ioho nehylo^na jinem vyssim
üstavu VC Vysokem Mytö nebo na
niktere stredni skole öeske vübec
studuje.
Pozitek nadace md se nadanci
ponechati po dobu gymnasijnich a
universitnich studii, vyjmouc Stu-
dium theologicke tak dlouho, pokud
se nadunec bude moci vykdzati vy-
svideenim aspon prve tridy.
Prävo ud el V a c i vyhradil za-
kl adat el Vysokomytske mcstske
radö.
Tato nadace md se jmcnovati
„Naddni Martina Stribrika z Vyso-
keho Myta\
Prislusny nadacni list hyl dne 26. nnora
1890 mestskou obci Vysokomytskou vyhotoven
a dne 9. dubna 1890 c. k. mistodrzitelstvim
V Praze potvrzen.
Ny ni pr op üjcuj e toto n addni
V ysokomytskd mcstskd rada.
Nadainl jmöni^ jez spravuje mcstskd
obcc Vysokomytskd, cini 2.625 K 19 h a
dotuje se z jeho cisteho vynosu jedno misto
s roönim pozitkem 108 K 80 h.
Franz Javürek aus Hohefimauth
tvidmete laut d^r Widmungsurkunde vom
20. September 1886, dem Wunsche und dem
Willen seiner verstorherien Gattin
Franziska Javürek geb. Stribrik
entsprechend^ ein Kapital von 1.000 fl. zu
dem Zwecke, damit mit den jährlichen
Interessen der Sohn eines armen
Hohenmauther Handwerkers, wel-
cher an dem Gymnasium in Ilohen-
mauth und, wenn dieses nicht be-
stehen sollte, an einer ander eri
höheren Lehranstalt in Hohen-
mauth oder an einer böhmischen
Mittelschule überhaupt studiert,
beteilt werde.
Der Genuß dieser Stiftung ist
dem Stiftlinge tvährend der Gym-
na sial- und Universitätsstudien
mit Ausnahme der theologischen
Studien insolange zu belassen, als
der Stiftung sich wenigstens mit
einem Zeugnisse der I. Klasse aus-
weisen kann.
Das Verleihungsrecht räumte
der Stifter dem Hohenmauther
Stadtrate ein.
Diese Stiftung hat den Namen
„Stiftung des Martin Stribrik aus
Hohenmauth*' zu führen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
26. Feher 1890 vi.n der Stadtgetneinde Ho-
henmauth errichtet und unterm 9. April 1890
von der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem Hohenmauther Stadt-
rate verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die
Stadtgemeinde Hohenmauth verwaltet, beträgt
2.625 K 19 h, aus dessen Reinerträgnissc ein
Platz mit jährlicJien 108 K80 h dotiert wird.
(
50 kr. \
kolek. /
I.
Li stiua venovacf.
Ja podepsany Frantisek Javürek, soukromnik na Vysokem Mytö, vedle prani
a vüle me zemrele manzelky Frantisky Javürkovy, dcery Martina Stribrika, byva-
123 Martin Stfibrik. Martin StnbHk. 123
leho meäüana na Vysokem Myte, venuju a odevzdaväm timto z penez mou nianzelkou Fran-
ti§kou Javürkovou mi danych 1.000 zL, to jest jeden tisic zlat3'ch Rak. cisla za näsle-
do^nim uöelem :
Na pamdtku meho tchana Martina Stfibfika, m§§fana Vysoko-Mytskeho, budi^
zffzena nadace toho druhu, ie roini ürok z onoho 1.000 zl., to jest tisic zlatych, ma
dostävati syn chudeho femeslnika Vysoko-Mytskebo na gymnasium na
Vysokem Myte a kdyby gymnasia na Vysokem Myte nebylo, syn chu-
deho femeslnika Vysoko-Mytskeho na jine vySäi §kole Vysoko- Mytske
neb na stfedni äkole ceske vübec studujici.
Pozitky nadace te nälezeti mu budou po öas studii gymnasialnich
a universitnich — vyjraa Studium theologicke — tak dlouho, dokud
studujici ten vysvedcenim aspoii prve tfidy vykäzati se s to bude.
Pr&vo pozitky nadace te zadävati mä pro vzdy pfisluäeti rade krä-
lovskeho v^nneho mSsta.Vysokeho Myta.
Poplatky se zfizenim nadace teto spojene hraditi se budou z prveho vynosu na-
daöniho kapitalu.
Konecnö vzdaväm se ka^deho jakehokoliv naroku, zadati kapital shora udany neb
cäst jeho neb ürok& z nöho zpät.
Nadace tato m^i näzev:
^Nadace Martina Stfibfika z Vysokeho Myta."
Dfikazem toho müj ovöfeny podpis.
Na Vysokem Myte, dne 20. zdi^ 1886.
Frantiäek JavArek mp.
/ 36 kr. \
V kolek. )
Cis. 777.
Stvrzuje se, ze pan Frantisek Javärek z Vysokeho Myta listinu tuto pfed soudem
vlastnoruönl podepsal.
C. k. okresni soud ve Vysokem Myte,
dne 13. ledna 1887.
C. k. okresni sondce:
(L. St.) Kor ab mp.
Original u purkmistrovsköho üradu kral. Original beim Bürgermeister am te der kgl.
vennöho mesta Vysokeho Myta. Leibgedingstadt llohonmauth.
/ Dva 15 kr. \
V kolky. )
Nadaci list.
My podepsauf zästupcove obce kral. venneho mesta Vysokeho Myta vyznävame timto
nadacim listem za sehe a za sve nastupce v üi'ade, ze pan Frantisek Javürek, sou-
kromnik z Vysokeho Myta, listinou venovaci ze dne 20. zari 1.886, eis. 1806, näsledu-
jicimi slovy zridil nadaci pro chude studujici na gymnasii Vysokomy tskem :
„Ja podepsany Franti§ek Javürek, soukromnik na Vysokem Myte, vedle pfani
a vüle me zemi^ele roan^elky Franti§ky Javürkovy, dcery Martina Stfibfika, byva-
leho me§fana na Vysokem Myte, venuji a odevzdaväm timto z penez mou manielkoa
Frantiäkou Javürkovou mi danych 1.000 zl., to jest: jeden tisic zlatych Rak. ßis. za n4-
sledovnim ücelem:
Na pamatku meho tchana Martina Stfibfika, meäüana Vysokomytskeho, budiz zfizena
nadace toho druhu, ze roöni ürok z onoho 1.000 fl., to jest jeden tisic zl., mä dostävati
XI. 16*
124 Martin Stribnk. Martin Stnbrik. 124
syn chudeho femeslnfk^ Vysokomytskelio na gymnasium ve Vysokem
Myte, a kdyby gymnasiu ve Vysokem Myt§ nebylo, syn chudeho femesl-
nika Vy sokomytskeho na jine vy§§i §kole Vysokomytske neb na stfedni
Skole öeake viibec studujici. Pozitky nadace te nalezeti mu budou po
öas studii gymnasialnich a universitnicb, vyjma Studium theologicke.
tak dlouho, dokud studujici ten vysvödäenim aspon prve tfidy vykäzati
se s to bude.
Pravo pozitky nadace te zadavati maprovzdy pfisluäeti rade kral.
vfinneho mesta Vysokeho Myta.
Poplatky se zfizenim nadace teto spojene hraditi se budou z prveho vynosu nadac-
niho kapitälu.
Koneönö vzdävam se kazdeho jakehokoliv näroku, zadati kapital
shora udany neb öast jeho neb ürokü z nSho zp6t. Nadace tato mejz
näzev: „Nadace Martina Stfibfika z Vysokeho Myta**. V6novany obnos tento byl
jiz 30, öervna 1886 do „Prvni zaloäny** zde na 5% lirok uloäen a zan vkladni knizka
£is. 15.083 teze zaloiny na zäklade poukazu öis. 1.806 v üöet fondu gymnasia do pfijmu
Yzata.
Üroky z tohoto nadaciho kapitalu plynouci byly koncem kaädeho roku spravniho
op^t kapitalisov&ny, öim^ do konce srpna 1888 ziskan nadacimu jm^nl pfirflstek per
112 fl. 12 kr. ^ _
P&vodni nadaci kapital per 1.000 zl. byl k cili realisoväni teto nadace dnem
31. srpna 1888 z „Prvni zaloiny** zde vyzvednut a z neho za obnos 998 zl. 20 kr. byl
koupen üpis jednotnebo stätniho dluhu Rukouske stnbrne renty ze dne 1. öervence 1888,
£fs. 57.628, a na nadaci Martina Stfibfika z Vysokeho Myta vinkulovän, znejici na
1.200 zl. nom., to jest: jeden tisfc dvä ste zlat. Rak. & nom.
Ponevaö tento statni üpis ze dne 1. ßervence 1888, c. 57.628, na 1200 zl. nom.
znSjici pro tuto nadaci Tinkulovän a v üöet londu gymnasia ve Vysokem Myt5 fadne vzat
jest, pfijimame nadaci tuto a zavazujeme se za sehe a sve ndstupce v üfade, ze budeme
peöi miti, aby pocfnaje Skolnim rokem 1888/89, to jest: dnem 15. zäfi 1888 roöni ürok
per 50 zl. 40 kr. R. m. z nadaciho kapitalu plynouci aneb vübec po^itek z teto nadace
dostaval syn chudeho femeslnika Vysokomytskeho na gymnasii ve Vysokem MytS a kdyby
gymnasia ve Vysokem Mytö nebylo, syn chudeho f*emeslnika Vysokomytskeho na jine
vysäi äkole Vysokomytske neb na stfedni äkole ceske vübec studujici.
Pozitky nadace teto nalezeti mu budou die vüle zakladatele po öas studii gymna-
sialnich a universitnich — vyjma Studium theologicke — tak dlouho, dokud studujici
ten vysvedcenim aspon prve tfidy vykazati se s to bude.
Spolu pfijiraame ustanoveni venovaci listiny, ze pravo pozitky nadace te zadavati
ma pro vzdy pfisluseti rade kral. venneho mesta Vysokeho Myta. Vykonavani, potahmo
uziviuii teto nadace pocina, jak jiz v pfedu uvedeno, dnem 15. zafi 1888, üroky pak
z minulosti z nadaciho kapitalu per 1.000 fl.
od 1. cervence 1886 do 1. zäfi 1888 per 112 fl. 12 kr.
ürok z kapitalisovanych ürokü per 76 zl. 25 kr. od 1. zafi do 31. pro-
since 1888 1 fl. 27 kr.
ürok üpisu statniho ze dne 1. cervence 1888, eis. 57.628 per 1.200 fl. nom.
od 1. öervence do 15. ziifi 1888 10 fl. 50 kr.
a zbytek kapitalu od kupu nadaciho üpisu pozüstaly per 1 fl. 80 kr.
ührnem . . . 125 fl. 69 kr.
budou po odrazce percentualniho poplatku per 100 fl. — kr.
nahrady ürokü z üpisu 9 fl. Ol kr.
a vylohy kupu üpisu 1 fl. 03 kr.
ührnem per . . . 110 fl. 04 kr.
V zbytku per . . . 15 fl. 65 kr.
po odrazce kolku na zadost a na nadaci list 1 fl. 45 kr.
V koneönem obnosu ... 14 fl. 20 kr.
ötrnacti zl. 20 kr. R. m. dany po ukonceni prvuiho semestru tohoto §kolniho roku, t. j.
äkolniho roku 1888/89 jednomu chudemu piliiemu studentu gymnasia Vysokomytskeho
die podminek vyäe jiz iivedenych.
125 Martin Stribfik. Martin Stfibrik. 125
Hledic k tomu, co feöeno, slibujeme za sebe a za 8ve nästupce v üfad6, ie budeme
o bezpeönost nadaci jistiny nälezitö peöovati, ie 8 ni bez povoleni pi^edstavenycb nada-
cich üfadfi pfisIuSnych 2ädne zmeny uebudeme £iuiti, ie budeme üroky kazdeho roku
vybirati a s temito, jak nadacim listem ustanoveno, naklädati.
Toinu na SYÖdomi sdöläny jsou z tohoto nadaciho listu tri listiny stejneho zuöni,
väestranni podepsany a podpisy dvou svedkA opatfeDy, z nich^ jedna schoväna jest
u veleslavneho c. k. mistodrzitelstyf, druhä u slavueho c. k. okresniho hejtmanstvi ve
Vysokera Mytö a tfeti v pfisluäne pokladnici fondu obecniho vysäiho gynniasia ve Vy-
sokem Myt6.
Ve Vysokem Myte, diie 26. linora 1890.
Jan Schmidt v. r., J. B. Tüma v. r.,
üöetni. purkmistr.
Jos. Krencl v. r., (L. St.) Dr. Karel Bartsch v. r.,
svedek. radoi.
PVantisek Cerny v^ r., Josef Dvorak v. r.,
svedek. vybor.
Jan Barth eldy v. r.,
vybor,
C. 31.668.
Tato nadaci listina se stvrzuje.
Od c. k. mistodriitelstvi v Cechdch.
V Praze, dne 9. dubna 1890.
Za mistodrzitele:
(L. St.) Friedl v. r.
Original u c. k. mistodrzitclstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
^♦i
126
Julesa Sztankovanszky.
Jalcva SztaDkovansski.
126
1886
Oktober 2. fijna.
JulcNa Sztuiikovaiiszky-Stirtuiig.
MlII)o7\ Johann Szlanhovanszky,
Jcöniffl, nyiffariachrr lüit nml limlcarzt in
Karlshml, rrr ich feie lauf dry Withmnigs-
urlcuvflf vom 2. Oktahn* lH8(i eine Stijtunf/
zur Förderung der Rekonvaleszenz
eines 8 — 12jähri<fcn armen, katho-
lischen und nach Karlsbad zustän-
digen Mädchens, indem er zu diesem
Zwecke eine Papierrente im Nomi-
nalwerte von 1,200 fl, widmete. Diese
Stiftung hat zum Andenken an das
Ahlehen seiner Tochter den Namen
„Üulcsa S zt ank V ans zky- Stiftung'^
zu führen.
Das Verleihungsrecht und die
Verwaltung des Stiftungsvermögens
steht dem liiirgermeister der Stadt
Karlsbad zu.
Der bezügliche Sfiftsbrief wurde am
9, August 1887 ausgefertigt und unterm
:il, Dezember 1889 von der k, k. Statthai-
terei in Prag bestätigt.
Nachdem sich ungeachtet wie-
derholte r Ko n k u r s v erlautbaru n g e n
um d i ese St iftung keine geeigneten
Bewerber innen gemeldet haben, ge-
nehmigte das k. /'. Ministerium des
I n n e r n i m K i n r e r n e h m e n m it de m
k. k. M i n i s t e r i u m f ü r Kultu s u n d
V ntcr r i r h f ü h e r d a s 1\ i n s c h reite n
d r s S t ift e r s d i c K r w cito r u n g des
Z w e c k c s d c r r o n i h m g e g r ü n deten
„J u l c s a S : t a n k o v a n s :kg- St iff u n g^
dahin, daß diese Stiftung als lie-
k n r a l c s ze nten s t if t u n g b e i A h g a n g
e i )i c s 8 b i s J:J } ä h r i g r n M ä d eh e n s
einem Knaben dieses Alters ::uge-
w e n d e t w e r d e n n d d a /), / m Fa 1 1 e
N / (' // a u e h h i r f // /• k i i n B e w e r b e r
finden sollte, das frei fn wordene
Ja h res ert rä (f n i s der Sfit'funf/ an
e i n e n b e d ü r ft i n e n b r a r e n S e h ü l e r
(/ e r K a r l s b a d e r M i ttt l < t h ul e, w e l-
e h e r k a t h o l i s e h e r I\ r / / // / n n h n d
n a e h Ka rlsbad :: u s f ä nil i g 1 s f. ü h r r
\' (i rsr h l (t t/ il e s ^! itt ei Sf h u I ' I) * rt /:-
ttn'S (Inrrh den J> ii r i/trni r i s f r r dt r
«
Sftidf K n rl sbtul :u rtrhilfH, fulls
s i (• // <* /' (' r a u c h h i e tu r k f / f. /» *' fr r /-
Nadiinj Jiilcse Sztankovanszke.
MUD r, Jan S ztankov a ns z k g,
krdlovsky uherskff rada a Idzeiisky lekar
V Karlovych Varech^ zridil vcnovaci Ustinou
ze dne 2, fijna 1880 nadaci k uspiseni
rek onvalescence 8 — 12iletcho^ chu-
deho, katolickcho a do Karlovych
Var pfislusneho dävcete^ darovav
k uöelu tomu papirovou rentu v no-
minelni cene 1,200 zl, Tato nadace
md se v upomtnku na jeho zesnulou
dceru j menovati „naddni Julcse
S ztankov ans zk 6^.
Prdvo udölovaci a sprdva na-
daöniho jmäni pfislu^i purkmistru
müsta Karlovych Var,
Pnslusny nadacni list byl dne 9. srpna
1887 vyhotorcn a dne 31. lirosince 1889
c. k, mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Jelikoz se pfes nekolik konkurs-
nich ryhläsek o tuto nadaci zddnd
zptlsobild uchazeöka nepfihldsila,
schväl ilo c, k, ministerium vnitra,
dohodnuvsi sc s c. k, ministerie m
kultu a vyucovdni k zädosti gakla-
datclovö rozsifeni uöelu jim zalo-
zenc nadace Julcse Sztankovanske
vtcn rozum, ie tato nadace jako na-
dace pro rekonvalescenty^ kdyhy se
neuchdzelo 8 — 12ilete di^vöe, proptlj-
citi se md chlapci tehoz v^ku, a kdyhy
ani takoreho uchazede nebylo, aby
rolnff roi^nivynos nadaöni udelen
byl na zdkladö ndvrhu feditele
stfedni skoly v Karlovych Varech
tamnim jtu rkm ist rem chudemu^ hod-
n t' m u ^dku Karlovarske stfedni
skoly, ktery jest katolik a do Kar-
lorffch Var pfislusi. Kdyhy se ani
pro tento pfipad nikdo neuchd sei,
md se roini ri/fio,'? nadace 2)firaziti
k n a d a c n i m u j m e n i.
127
Julcsa Sztaukovanszky.
Julcsa Sztankovanszka.
127
her fände, das Jahreserträgnis der
Stiftung dem St iftungskap itale
zuzuschlagen ist.
Diese St iftshrief- Änderung wurde in dem
am 25. Mai 1S95 ausgefertigten und un-
term 19. November 1895 von der k. k. Statt-
halterei in Prag bestätigten Stiftsbrief -Nach-
trag zum Ausdrucke gebracht.
Gegenwärtig wird diese Stiftung
im Sinne dieses abgeänderten Stifts-
briefes persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
die Stadtgemeinde Karlsbad verwaltet, beträgt
2. 833 K 84 h, dessen Reinerträgnis im Be-
trage von 114 K 1 h Stiftsbrief gemäß zur
Verleihung gelangt.
Tato zmena nadacniho listu byla vy-
znaöena v dodatku k nadaön'.mu listu vy-
hotovenem 25. kvetna 1895 a potvrzenem od
c. k. mistodr^telstvi v Praze dne 19. listo-
2mdu 1895.
Nyni udili se tato nadace po
rozumu tohoto zmönöneho nadacniho
listu.
Jmöni nadacni, ktere spravuje möstskd
obec Karlovarskd, Gini 2.833 K 84 h, jehoz
cisty vynos v sume 114 K l h tidili se rocne
2)0 rozumu nadacni listiny.
I.
Copia.
Löbliches Bürgermeisteramt!
Ich beehre uiich anzuzeigen, das ich für den Betrag von 1.000 fl ö. W., sage ein-
tausend Gulden österr. Währung, österreichische Rente ankaufen und diese Staatsohli-
gationen am 4. November 1. J. dem löblichen Bürgermeisteramte zu dem Zwecke über-
senden werde, damit aus diesen Staatspapieren eine Stiftung creiert werde, welche zum
Andenken an das Ableben unserer Tochter den Namen: „Julcsa Sztankovanszky-
Stiftung" führen soll.
Die jeweiligen Jj^hreszinsen dieser Stiftung sind am 3. Juni oder bei Nichtanmeldung
eines Bewerbers am 31. October von dem jeweiligen Herrn Bürgermeister der Stadt
Karlsbad zu verleihen, resp. auszuzahlen.
Der Zweck der Stiftung ist, einem 8 — 12jährigen Mädchen die
Recon valescenz dadurch zu fordern, dass demselben der Jahresnutzen
dieser Stiftung zugewendet werde.
Sollte sich in einem Jahre kein Bewerber finden, so sind im
nächsten Jahre 2 Bewerber zu betheiligen.
Die Bedingungen der Verleihung sind:
1. Die Heimatszuständigkeit zur Stadt Karlsbad.
2. Nachweis der Mittellosigkeit.
3. Katholische Religion.
4. Ärztliches Zeugnis, dass das Kind nach einer schweren Erkrankung ist und zur
Reconvalenscenz entweder eines Luftwechsels oder einer besseren Ernährung bedarf.
Ich bitte nun höflichst in diesem Sinne die Ausfertigung des Stiftsbriefes und die
behördliche Genehmigung desselben zu veranlassen, die Verwaltung der Stiftung zu über-
nehmen und durch geeignete Verlautbarung in der Zeit von 8 — 14 Tagen vor jedem
Verleihungstermine die Bewerbung um diese Stiftung zu veranlassen.
Karlsbad, am 2. October 1886.
Hochachtungsvoll
Dr. Johann Sztaukovanszky,
kgl. UDg. Rath mp.
128 Julcsa Sztankovanszky. Jalcsa Sztankovanszka. 128
Vorstehende Abschrift ist mit dem Originale gleichlautend.
Karlsbad, am 14. Februar 1887.
Der k. k. Bezirkshaaptmanii :
(L. St.) Goudenhove m. p.
Beglaubigte Abschrift bei dem Bürger- Overenv opis a i urkraistrovsk^bo drada
meisteramte in Karlsbad. v Karlovych Varecb.
(
II.
50 Kreuzer\
Stempel. /
Stiftsbrief.
Ich endesgefertigter Bürgermeister der ^önigl. Stadt Karlsbad, gleichen politischen
Bezirkes im Königreiche Böhmen, Urkunde und bekenne für mich und meine Amtsnich-
folger, es habe der königl. ungarische Rath und Doctor der Medicin Herr Johann
Sztankovanszky in der Widmungsurkunde vom 2. October 1886 die Errichtung einer
Stiftung, welche zum Andenken an das Ableben seiner Tochter den Namen „Jelcsa
Sztankovanszkj-Stiftung*' führen soll, indem er zu diesem Zwecke 1.200 fl. Papier-
rente nominal im Courswerte von 1.000 fl. mit Coupons vom 1. Mai 1887 erlegte, mit
nachstehenden Worten angeordnet:
„Die jeweiligen Jahreszinsen dieser Stiftung sind am 3. Juni oder beiNichtanmeldung
„eines Bewerbers am 21. October von dem jeweib'gen Herrn Bürgermeister der Stadt
„Karlsbad zu verleihen, resp. auszuzahlen.*'
„Der Zweck der Stiftung ist, einem 8 — 12jährigen Mädchen die
„Reconvalescenz dadurch zu fördern, dass demselben der Jahresnutzen
„dieser Stiftung zugewendet werde. — Sollte sich in einem Jahre kein
„Bewerberfinden, sosind im nächsten Jahre 2Bewerber zu betheiligen."
„Die Bedingungen der Verleihung sind:
„1. Die Heimatszuständigkeit zur Stadt Karlsbad,
„2. Nachweis der Mittellosigkeit,
„3. katholische Religion,
„4, ärztliches Zeugnis, dass das Kind nach einer schweren Erkrankung ist und zur
„Reconvalescenz entweder eines Luftwechsels oder besserer Ernährung bedarf."
Die geschenkte Papierrente wurde zu Händen der Stiftung vinculiert, und besteht
nun das Stiftungsvermögen aus der Staatsschuldverschreibung de ddto. Wien am 1. Novem-
ber 1886, Z. 53.798, der 5%igen einheitlichen, mit einer nicht erhöhbaren Steuer von
167o belasteten öfientlichen Schuld über tausend zweihundert Gulden.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der Karlsbader Stadtcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehme ich auf Grund der hiezu vom
Karlsbader Stadtverordneten-Collegium in der Sitzung vom 2. October 1886 ertheilten
Zustimmung diese Stiftung an und verpflichte mich für mich und meine Nachfolger im
Amte, darüber zu wachen, dass vom Jahre 1890 an die von dem Stiftungsvermögen ent-
fallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effectiven Betrage von 50 fl. 50 kr., dazu
verwendet werden, einem 8 — 12jährigen Mädchen die Reconvalescenz dadurch zu fördern,
dass demselben der Jahresnutzen dieser Stiftung am 3. Juni oder, wenn sich zu diesem
Tage keine Bewerberin finden sollte, am 21. October zugewendet werde.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1890 ins Leben.
Die für die Zeit vom 1. November 1886 bis 30. April 1889 einfliessenden Nutzun-
gen des Stiftungsverniügens per 126 fl. sollen zur Bestreitung der Kosten der Errichtung
der Stiftung (Stempel zum Stiftsbriefe und Gebühren etc.) dienen, ein sich etwa ergeben-
der Übersohuss aber in der Karlsbader Sparcassa fruchtbringend angelegt und sammt
Zinsen, insolange eine Barschaft vorhanden ist, zur Bestreitung der Kosten der alljähr-
lichen Ausschreibung der Stiftung verwendet werden.
129 Julcsa Sztankovanszky. Julcsa StÄnkovanszka. 129
Die Auslagen der StiftsbrieferrichtuDg sowie die Kosten der alljährlichen Aus-
schreibung derselben 8 bis 14 Tage vor dem Verleihungstermine in einem Karlsbader
Blatte, dann etwa zu entrichtende Abgaben werden aus den Einkünften der Stiftung
bestritten.
Ich Gefertigter gelobe und verpflichte mich für mich und meine Nachfolger im Amte,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
zu sorgen und mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörde keine
Änderungen vorzunehmen, die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens und deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke
zu veranlassen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen genau und gewissenhaft
zu erfüllen. ^
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
gefertigt und von zwei Zeugen mit unterzeichnet worden, und wird eines davon bei der
k. k. Statthalterei in Prag, das 2te bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Karlsbad
und das dritte in der Karlsbader Stadtcassa aufbewahrt werden.
Karlsbad, den 9. August 1887.
Ludwig Schäffler mp.. Der Bürgermeister:
Stadtrath als Zeuge. Eduard Knoll mp.
Wilhelm Schindler mp.,
Stadtrath als Zeuge.
St.-Z. 74.904.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 31. August 1887.
Für den Statthalter:
(L. St.) Km och mp.
St.-Z. 108.805.
Der Name der obigen Stiftung soll richtig „Julcsa Sz tank o van szky-Stiftung*
heissen.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 31. December 1889.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelslvi v Praze.
III.
(stempel.) Löblicher Stadtrath!
Nachdem sich für die von mir zum Andenken meiner seligen Tochter errichteten
„Julcsa Sztankovanszky-Stiftung" trotz wiederholter Ausschreibung bisher kein
geeigneter Bewerber gefunden hat, so beabsichtige ich, den Zweck dieser Stiftung im
Sinne der in der beiliegenden Abschrift V- ^©s genehmigten Stiftsbriefes von
mir beigesetzten Abänderung zu erweitem, und stelle sonach das höfliche Ersuchen:
XI. 17
130 Julcsa Sztankovanszky. Julcsa Sztankovanszka. 130
Der verehrliche Stadtrath wolle den im vorsteheuden Sinne abzuändernden Stifts-
brief ausfertigen lassen und dessen Genehmigung erwirken.
Karlsbad, den 22. October 1892
Kgl. Rath Dr. Johann Sztankovanszky mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
IV.
( st^ ^^1 ) Nachtrag zu vorstehendem Stiftsbriefe.
Über das diesem Stiftsbriefe beigeheftete Ersuchschreiben des Stifters Herrn kgl.
ung. Rath es Dr. Johann Sztankovanszky, Badearztes in Karlsbad, und zufolge der
vom hohen k. k. Ministerium des Innern im Einvernehmen mit dem hoben Ministerium
für Kultus und Unterricht ertheilten Genehmigung vom 6. Jänner 1894, Z. 30.539, wird
folgender Nachtrag zu dem mit hohem Statthalterei-Erlasse vom 31. August 1887,
Z. 74.904, bestätigten ursprünglichen Stiftsbriefe festgesetzt:
„In Erweiterung des Stiftungszweckes ist bei Abgang eines acht-
„bis zwölfjährigen Mädchens der Jahresnutzen der Stiftung einem
„Knaben dieses Alters zur Förderung der Beconvalescenz zuzuwenden. **
Der Passus im Stiftsbriefe: „Sollte sich in einem Jahre kein Bewerber
finden, so sind im nächsten Jahre zwei Bewerber zu betheiligen*' wird
hiemit eliminiert.
Nach Punkt 4 ist beizufügen:
„Im Falle sich kein Bewerber im vorstehenden Sinne finden sollte,
ist das freigewordene Jahreserträgnis dieser Stiftung an einen
bedürftigen braven Schüler der Karlsbader Mittelschule, welcher
katholischer Beligion und nach Karlsbad zuständig ist, über Vorschlag
des Mittelschuldirectors (siehe dessen mit hohem Erlasse des k. k.
Landesschulrathes vom 25. Juli 1894. Z. 19.185, genehmigte Zustimmungserklärung vom
20. Februar 1894 ad Z. 32) durch den Herrn Bürgermeister der Stadt Karls-
bad zu verleihen.
Falls sich aber auch hie für kein Bewerber fände, so ist das Jahres-
erträgnis der Stiftung dem Stiftungscapitale zuzuschlagen.
Stadtrath Karlsbad, am 25. Mai 1895.
Der Bürgermeister:
Ludwig Seh äff 1er mp.
Dr. Josef Futa mp.,
Stadtrath.
Ernst Reinl mp.,
Stadtverordneter.
Franz Höller mp.,
Stadtverordneter.
Wird bestätigt. Nr. 177.857.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 19. Movember 1895.
Für den Statthalter:
(L. St.) Stummer mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
-<•>-
131
Vaclav a Marie Svobodori.
Wenzel und Marie Svoboda.
131
1886
prosince 1. Dezember.
Studentske nadani Vaclava a Mario
Svobodovych.
C. Je. zetnshy Skolni Inspektor Vaclav
Svoboda, eine 7. srpna 1888 v Bradö
u Jiöina zesnuly, usfanavil ve svcm poslednim
poflzeni ze dne 1. prosince 1886, danem
V Fraze, manMkt^ svou Marii Svobodovou
V ten zpüsoh dMiökou, ie a£ do sve smrti
hrdti md ujtitek vedle jinych pozemkü tei
z louky jeniu ndle^ejici zvane „pod Ko^e-
luhy^ a z pozemkü jemu polovici ndlezcjicich
zvanych „Tomääovo^ a „Pauknerovo pole^.
Po jcji smrti maji se vsak pozemky
ty prodati a z utrzenych pen^z zalo-
itena hyti nadace k podpore chudeho
£dka 7. neb 8. tfidy Staromistskeho
c. k. akademickiho gymnasia v Praze,
vybornö studujiciho, zvldstö hodld-li
se vönovati nradu uöitelskömu.
Po^ivati Ize nadace az do skon-
ceni studii universitnich.
Prdvo praesentaöni vyhradil
z akladatel professorskemu sboru
jmenovaneho gymnasia,
Ddle ustanovil zakladatel, ie z penöz
za zminänd dve pole ztrienych md se jeho
manielce, pokud se työe jeji dMicüm vypla-
titi suma 300 zL R, ö, ; vdova zakladatelova
vsak se vzdala pfi projcdndvdni pozüstalosti
ndrokn na ttito sunm.
Vdova Marie Svobodovd, dne
2(L listopadu 1809 zesnuld, odkdzala
ddle ve sve posledni vüli ze dne
3, kvätna 1895 nadaci, jejim manie-
lern pro studujici akademickeho
gymnasia zfizene, ji ndleiejici
polov icky dvou zminenych poli
„Tomäsova*^ a „Pauknerova".
XI.
Wenzel und Marie Svobodasehe
Stndentenstiftung.
Der am 7. August 1888 zu Brada bei
Jicin verstorbene k, k. Landesschulinspektor
Wenzel Svoboda hat in seiner letzt-
willigen Erklärung de dato Prag den 1, De-
zember 1886 seine Ehegattin Marie Svoboda
in der Art zur Erbin eingesetzt, daß sie bis
zum ihrem Tode nebst anda'en Grundstücken
auch den Nutzgenuß der ihm gehörigen
Wiese „pod Koieluhy" und der ihm zur
Hälfte gehörigen Grundstücke, genannt „To-
mdiovo a Pauknerovo pole", zu beziehen be-
rechtigt ist. Nach dem Tode derselben
sind aber die Liegenschaften zu
verkaufen und ist aus dem erzielten
Kauf Schillinge eine Stiftung zur
Unterstützung eines armen, mit
Vorzug studierenden Schülers der
7, oder 8. Klasse des k. k. akademi-
schen Gymnasiums in Prag- Alt-
stadt, besonders wenn derselbe sich
dem Lehrfache zu widmen gedenkt,
zu errichten.
Der Genuß dieser Stiftung hat
bis zur Beendigung der Universi-
tätsstudien zu dauern.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter dem Professoren-Kol-
legium des genannten Gymnasiums
ein.
Ferner bestimmte der Stifter, daß aus
dem seinerzeit zu erzielenden Kaufpreise der
erwähnten zwei Felder seiner Gattin, bezie-
hungsweise ihren Erben der Betrag von
300 fl. Ö. W. ausbezahlt werde, auf welchen
Betrag jedoch die Witwe des Erblassers
während der Verlassenschaftsabhandlung nach
ihrem Gatten verzichtete.
Die am 26. November 1899 verstorbene
Witwe Marie Svoboda vernichte
weiters in ihrem letzten Willen vom 3. Mai
1895 der von ihrem Gatten er-
richteten Stiftung für Studie-
rende des akademischen Gym-
nasiums die ihr g ehörig e n Hä If-
ten der zwei früher erwähnten
Felder „TomdSovo a Paukn erovo
pole''.
17*
132
Vnclav a Marie Svobodovi.
Wenzel und Marie Svoboda.
132
Po projedndni potüstalosti po Marii
Svobodove obdrMa studentskä nadace, zalo-
Send Väclavem Svobodou^ v knihovni vlast-
nictvi pozemlcy c. lat, 427^ 466/1 a 743
V Jiöine, kterc dohrovolnou drazhou 2)roddny
hyly za 5.656 K.
Po zaplaceni poplafku prevodniho a
jinych vyloh hyla za zhytek 5,398 K 13 h
konpena 4^1^^ konmom renta a sepsdn c. k,
misiodrzifclstvim v Praze dne 5. öervence
1902 nadaöni list.
Naddni toto, ktere skolnim
rokem 1902/03 ve skutek veslOy pro-
püjöuje c. k. mistodriitelstvi
V Praze na zdkladö praesentace
uöitelskeho sboru c. k. akademi-
ckeho gymnasia v Praze po pred-
chozim prohld§ eni konkursu
obvyklym zpüsobem na zminöncm
üstavu.
Z vynosu nadacniho jm^ni, spravovaneho
c, k, mistodrHtelstvim v Praze, dotuje sc
jedno misto s roönim pozitkem 205 K,
Nach durchgeführter Verlassetischaft
nach Marie Svoboda erhielt die von Wenzel
Svoboda errichtete Studentenstiftung ins
bücherliche Eigentum die Grundstücke Kot.- Z.
427, 466/1 und 743 in Jiöm, welche im
Wege der freiwilligen Feilbietung um den
Kaufpreis von 5.656 K veräußert tcurden.
Nach Bezahlung der Übertragung sgehühr
und andenceitiger Auslagen wurde der Rest-
betrag von 5.398 K 13 h zum Ankaufe
einer 4\ Kronenrente über 5.400 K nom. ver-
wendet und hierauf der Stiftsbrief am
5. Juli 1902 von der Statthalterei in Prag
ausgefertigt.
Diese Stiftung, welche mit dem
Schuljahre 1902/03 ins Leben trat, wird
über Präsentation des Lehr kör-
p er s des k. k. akademischen
Gymnasiums in Pr a g nach vor-
heriger Ver lautbar ung des Kon-
kurses im internen Wege ander
gedachten Anstalt von der k. k.
Statthalterei in Prag verliehen.
Aus dem Erträgnisse des erwähnten
Stiftungsvermögens, welches gleichfalls von
der k. k. Statthalterei verwaltet wird, wird
ein Platz mit jährlichen 205 K dotiert.
I.
Opis.
Ma posledni vüle.
Za dobre pameti a s üpln}'m rozmyslem uöinil jsem o svem jmeni toto posledni
pof izeni :
1. dediökou sveho jmeni ustanovuji svou chof Marii Svobodovou v ten zpüsob,
aby ho az do sve smrti uiivala se vsemi pravy a povinnostmi, kterez ja jsem m^l:
a) ctvrteho dilu Podbradske vinice u Jicina, eis. konskr. 17, ktera^ celkem cini
40 korcü.
h) cele louky zvane ;,pod Kozeluhy^ u Jicina, niajici vymeru 1.553 ctvereönich sahü
ve vlozce LXXK G. zapsane v knihach c. k. krajskeho soudu Jiöinskeho a parcelnim
öislem 743 zaznamenane.
c^Tomääova pole u Jicina vedle silnice Kbelnicke poloäeneho, die katastru
cislem 427 parcelnim zaznamenaneho, celkem dva korce 190 ctvereö. sahü 6iniciho,
d) Pauknerova pole u stezky u Holinu leziciho, parcelniiii c. 465 6 poznamenaneho.
celkem majiciho vymeru 3 korcü, 3 vertelü a 2072 ßtver. sahü.
2. Po smrti me choti Marie Svobodove budtez dcery meho bratra Josefa Svobody,
totiz: Frantiska, Leopoldiua, Emilie, Anna a syn Josef dediökami a dödicem one
ötvrte casti Podbradske vinice.
Odhodlaji-li se ostatni podilnici fecene vinice jmenovanym dediökam a dedici odkou-
piti cäst ctvrtou, povinni budou Jim vyplatit kupni cenu dvou tisicu (2000 zl.) ; za to vsak
nesmeji dödicky a dedic nikomu nez podilniküm vinice ctvrtou öast prodati.
3. Tez teprve po smrti me choti budiz louka zvana „pod Kozeluhy^
(viz lit. bj a ona dve pole Tomtisovo a Paukuerovo (viz lit. c), d) bucFtez
prodiiny a z utrzenych penez budiz zalozeno nadani ku podpofe
chudüho zaka sedme nebosmetfidynaStaromestskemc. k. akademickem
133 Vaclav a Marie Svobodovi. Wenzel und Marie Svoboda. 133
gymnasii v Praze vyborne studujiciho, zvlaät§ jestliSe üfadu uöitel-
skeiDu y^novati se hodlä.
Fozitek trveji^ az do konce studii universitnicb.
Prävo praeseniaöni vykonävejz professorsky sbor feöeneho
gy mnasia.
4. Ponevadä ma cho£ k zakoupeni Tomaäova a Pauknerova pole tfemi sty (300 zl.)
pfispela, budiz ji nebo jejioi dedicüm lato summa po prodeji dotcenych pozemkfi
vyplacena.
5. Ma chof Marie Svobodova jest die notäfskeho spisu datov. v Praze 18. listopadu
1878, eis. 8.198 opravnena, louku ^pod Kozeluhy" (viz lit. b) dfive ji nale^itou, ale
pozdeji mn§ za jeden tisic (1.000 zl.) prodanou, kdykoli ji bude mozno, za tou2 cenu
1.000 zl. nazpöt koupiti. Jestlize tak uöini, povinna bude 1.000 zl. k zalo^eni svrchu
fecene lundace studentsk6 u veleslav. c. k. mistodrzitelstvi v Cech&ch sloziti. Ajäak
opravueua bude obyöejnych ürokü z tohoto kapitalu vypadajicich az do sve smrti uiivati.
ÜSL potvrzeni tohoto mou rukou sepsaneho zavetu nasleduje muj podpis a piMtla<!;ena
jest mä peöet.
V Praze, dne 1. prosince 188G.
Vaclav Svoboda mp.,
(Li. o.; q Jj^ jy^ zemsky ikolnf inspektor.
Cislo 8.668 civ.
Toto posledni pofizeni posud jedine k soudu dodane bylo die celeho zneni pro-
hlaseno u eis. kr. mestsk. deleg. okresniho soudu v Jiöinc, dne 26. srpna 1888.
Dor Antonin Daffner mp.,
c. k. sondni adjankt.
NE. 40.809 et 40.810.
Pfedstojici opis souhlasi s nekolkovanym z jednoho archu poz&stävajicim prvopisem
doslovne.
Z vypravny c. k. zemskeho soudu.
V Praze, dne 18. zafi 1888.
Sedlaöek mp.
Overen;^ opis uc.k.mfstodriitelstviv Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
II.
Opis. U. V. 62/99
A. 428/99
2
Ma posledni vüle.
Za zdraveho rozumu a dobre pameti uöinila jsem o svem jm^ni toto posledni
porizeni :
v
134 Vaclav a Marie Svobodovi. Wenzel und Marie Svoboda. 134
Polovice pole cislo 465a, polovice druheho pole dislo 427, prvin tak z^ane
^Pauknerovo pole", leäiciho u stezky k Holinu, öisio parcelni 465, vymer 3 korce,
3 vertele a 20 '/., D^
Rüvnöi druhe pole tak zvane „Tonia§ovo" lezici na silnici ke Ebelnici vedouci,
öislo 427, celkem 2 korce 190D" (^iniciho, oboje polovice patfici memu zesnulemu
manJeli Vaclavu Svobodovi, pfipadne po nie smrti die jeho testamentu
^aküm Staromestskeho gymnasia na Stipendium.
Toinuto samemu stipendiu odkazuji ja tez svou druhou polovi ci
poli, tychz mn6 die kontraktu a pozemkove kniliy nälei^.ejici, a sice
öislo 465 a polovic druheho pole öislo 427.
Psäno vlatnoruöne v Jiöine dne 3. kvetna 1895, coz dotvrzuji s mym podpisem.
Marie Svobodovä mp.,
vdova po c. k. z. §k. inspektoru.
Prohla^ena u c. k. okr. soudu v Jiöine, 1. prosince 1899.
(L. St.) KokoSka vi. r.
Souhlasi doslovnö s prvopisem nekolkovanym.
Soudni kanccläf c. k. okresniko soudu v Jicine,
odd. L, dne 1. prosince 1899.
C. k. prednosta soudni kancels^:
(L. St.) Richtr vi. r.
Jednoduchy opis u c. k. mistodriitelstvi Einfache Abschrift bei der k. k. Statt-
V Praze. halterei in Prag.
III.
Nadacni listiua.
C. k. mistodrzitelstvi v Öechach stvrzuje timto naledujici:
^,Pan Vaclav Svoboda, c. k. zemsky skolni Inspektor, dne 7. srpna 1888
V Brade u Jicina zemfely, die posledniho pofizeni ze dne 1. prosince 1886, zalozeni
nadani pro studujici temito slovy nafidil:
„ij. Tez teprve po smrti me choti budiz louka zvami ;,pod Koieluhy" (viz lit. b)
a ona dve pole ToinaSovo a Pauknerovo (viz lit. c). d) budtez prodany
H z utrzenych penez budiz zalozeno nadani ku podpofe chudeho zaka
sedme neb osine tfidy na Staromestskem c. k. akademickem gymnasii
V Praze vyborne studujiciho, zvlaätö jestlize üfadu uöitelskemu veno-
vati se hodlä.
Pozitek trvejz az do konce studii universitnich.
Pravo praesentaöni vykonävejz profesorsky sbor feöeneho gym-
nasia.
'4. Ponevadz ma chof k zakoupeni Tomaäova a Pauknerova pole tfemi sty (300 zl.)
pfisjfela, budiz ji neb jejim dedieüm tato suma po prodeji dotyönych pozemkü vyplacena.
Na zäklade tohoto posledniho pofizeni byla prava substituöni pro nadaci pozname-
nana na zakhidateli nälezejicich polovicich roli c. kat. 427 a 466/1 v Ji6in6 a na temuz
patfici louce c. kat. 743 v Jicine
135 Vaclav a Marie Svobodovi. Wenzel und Mario Svoboda. 135
Vdova po zakladateli Dadace pani Marie Svobodovä se u' pozüstalostnim fizeni
Tzdala näroku na obnos 300 zl. R. ö. v posledni vftli pod 4 uvedeny."
Dale pani Marie Svobodovä ve sve posledni vfili ze dne 3. kvetna 1895 ustanovila:
^M&j zesnuly manSel Vaclav Svoboda, c. k. zemsky §kolni inspektor, odkazal zäküni
Starom^stskeho gymnasia na Stipendium dve polovice svych poli, a sice polovici tak
zvaneho pole Pauknerova leziciho u stezky k Holinu 6is. parc. 465 (recte 466/1), tymer
celelio 3 korce, 3 vertele a 20D°.
Rovn^z polovici druheho pole, tak zvaneho TomaSova — leJiciho na silnici ke
Kbelnici vedouci — c. 427 celeho vymeru 2 korce, 4900** £iniciho.
Ja rovüez sve dve polovice tehoz pole, mne die kontraktu a die
pozemkove knihy nälezejici, a sice sve polovice poli ß. 465 (recte 466/1) a cislo 427
odkazuji jako müj man^el tomu samemu stipendiu ääküm Staro-
mestskeho gymnasial
Po ümrti pani Marie Svobodove (dne 26. listopadu 1899) bylo pozustalostni fizeni
provedeno a odevzdaci listinou c. k. okresniho soudu v Jifinö ze dne 22. prosince 1900,
. . . 428/99 , .
c. j. A. — ~ skonceno.
Na zäklade listi^iy teto obdrzela nadace knihovni vlastnictvi pozemkü ö. kut. 427,
466/1, 743 V Jiöinfi, ktere podle nafizeni p. Väclava Svobody byly prodany, a sice cestou
dobrovolne drazby soudni.
Pfi tom byl docilen obnos 5.656 JP, jenä byl kupujicimi u c. k. mistodriitclstvi
zaplacen a provisorne do Pra2ske mestske spofitelny ulozen, kde üroky v obnosu
109 JS: 24 Ä pi'irostly.
Mimo to behem poz&stalostniho fizeni ai ku prodeji pozemkü pfijala c. k. financni
prokuratura pachtovne celkem v obnosu 546 K bO A, tak^e nadace obdrzela celkem
6.311 K 84 h.
Z toho byly zapraveny ütraty pozüstalostniho fizeni v obnosu 32 K 23 ä, na nadaci
vypadajici poplatek a skolni pfispevek v obnosu 644 K 60 A, danfe a pfirazky v obnosu
125 K 42 A, odäkodn^ni za pfevzeti bfemen kupujicimu Antoninu Pafikovi v obnosu
93 K 40 A, nahrada pfeplaceneho pachtovneho 18 Jf 06 A, dohromady 913 JT 71 A,
tak ie zbyl obnos 5.398 JE" 13 A.
Za tento obnos byla zakoupena korunovä renta, a pozflstävä nyni jm^ni nadaöni
z obligace 47o Rakouske korunove renty ze dne 1. bfezna 1902, ö. 45.843, znejici
na 5.400 korun a vinkulovane pro c. k. zemskou hlavni pokladnu v Praze, jmenem
Ceskeho studentskebo nadaöniho fondu, pokud se työe studentskeho nadäni Väclava
a Marie Svobodovych.
Jelikoä tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pfiöin5 platnych jest zjiäteno
V c. k. zemske hlavni pokladne v Praze v zurnälu studentskeho nadaöniho fondu
pod clänkem 1.090 pfijato a take uzitek davä, jeho2 k ücelu nadaönimu upotfebiti Ize,
toz pfijimä c. k. mistodrzitelstvi nadäni toto a bude o to peöovati, aby od Skolniho roku
1902/1903 roöni düchody z jmeni nadaßniho, jez nyni 216 K obnääeji, po sräzce pfi-
spevku k stätni reiii, k üöelu nadacnimu vynalozeny byly.
Nadace vejde ve skutek v roce äkolnim 1902/1903.
Poplatek z pfevodu jmeni byl ji^ pfi pozfistalostnim fizeni po zakladateli nadace
zapraven.
Vylohy vyhotovenim listu nadaöniho vzeäle budou uhrazeny z dfichodu nadaönich.
Uvefejneni nadace stane se u c. k. akademickeho gymnasia v Praze
obvyklyra zpüsobem.
C. k. mistodrzitelstvi bude o zachoväni nadace a o jistotu jmeni nadaöniho
peöovati, nadaci propujcovati a o to se starati, aby düchody z jmöni nadaöniho v cas
dochäzely a tSchze jen k tomu, v tomto nadaönim listu ustanovenemu üöelu uzito bylo
a aby vübec vSechna zde uvedenä nafizeni pilne a svedomite plnena byla.
Spolupodepsani ölenove sboru professorskeho slibuji a zavazuji sehe
i nästupce na zäkladS usueseni sboru professorskeho ze dne 24. bfezna 1902, schväleneho
vyuosem c. k. zemske skolni rady ze dne 5. dubna 1902, ö. 12.680, ze prävo prae^eq-
taöni pfi teto nadaci podle ustanoveni teto nadaöni listiny vykonävati budou,
136
Vaclav a Marie Svobodovi.
Wenzel and Marie Svoboda.
136
Tomu na däkaz byla tato nadaöni listina ve tfech stejnopisech vyhotoveiia, vsestranne
podepsana, a bude jeden stejnopis u c. k. mistodriitelstvi v Praze, druhy u c. k. zemske
hlayni pokladny v Praze, tfeti u c. k. akademickeho gymnasia v Praze uscboyän.
V Praze, dne 5. cervence 1902.
(L. St.)
C. k. mistodrzitel :
Cüudenhove v. r.
FrantiSek 2labek v. r.,
.c. k. §kolni rada, svedek.
Jos. Havranek v. r.,
c. k. Professor, kni2. arcib. kons, rada, svedek.
Ant. Truhlaf v. r.,
rediiel c. k. akadem. gymnasia.
Fr. Zlabek v. r.
Jos. Havranek v. r.
Zikm. Winter v. r.
Dor Josef Novak v. r.
Ant. Jefabek v. r.
Jan Placek v. r.
Cyr. Kfii v. r.
Karel Pänek v. r.
Dr. Fr. Bayer v. r.
Fr. Loukotka v. r.
Dr. Frant. Brdlik v. r.
Fr. Eocourek v. r.
Vaclav Vodströil v. r.
Wenig Karel v. r.
Machala Frantiäek v. r.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Prazo.
Original bei der k. k. Siatthalterei in Prag.
^«t»
137
Franz Hanger.
Franiisek Runger.
137
1887
Jänner 22. ledna.
Franz Hunger'sche Studenten-Stiftung. Studentske nadäni Frantiska Hungra.
Die am 16. März 1887 in Görkau ver-
storbene Theresia Hunger, vermachte in
ihrem Testamente vom 22, Jänner 1887 zur
Errichtung einer Studentenstiftung
für zwei Söhne mittelloser Insassen
der Ortschaft Piricen bei Görkau,
welche eine Mittel- oder Hochschule
mit Erfolg besuchen, ein Kapital,
von 4.000 ß. mit der ^Bestimmung,
daß diese Stiftung zum Andenken
an ihren verstorbenen Ehegatten
den Namen ^Franz Hung er* sehe
Studentenstiftung'' führen solle.
Das Präsentationsrecht räumte
die Stifterin dem jeweiligen Stadt-
dechante in Görkau im Einverneh-
men mit dem jeweiligen Ortsvor-
steher in Pirken ein.
Für den Fall, als diese Stiftung
mangels fähiger Pirkner Knaben
unb eset zt bleiben sollte, sind die
diesfälligen Zinsen dem Stiftungs-
kapitale zuzuschlagen.
Der bezügliche Stißslrrief wurde am
12. April 1890 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Stadt-
dechantes in Görkau, welcher sich
mit dem jeweiligen Ortsvorsteher
in Pirken ins Einvernehmen zu
setzen hat, von der k, k. Statthal-
terei in Prag verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der k, k. Statthalterei in Prag verwaltet
wird, beträgt 0.900 K, aus dessen Reinerträg-
nisse zwei Plätze mit jährlichen 175 K 60 h
dotiert werden.
Terezie Hungrovd, dne 16. bfezna
1887 V Jirkovö zesnuld, odkdzcda ve sve
zdveti ze dne 22. ledna 1887 na zfizeni
studentskeho nadäni pro dva syny
nemajetnych sousedü v osad6 Bre-
zenci u Jirkova, ktcfi stredni
nebo vysokou §kolu s prospächem
navstövuji, kapital 4.000 zl, s uröe-
nim, fe toto nadäni md se jmenovati
na pamdtku jejiho zemreleho man-
Sela „Studentske nadäni Frantiska
Hungra^.
Prdvo praesentaini vyhradila
zakladatelka tomu kteremu d^kanu
V J irkov i ve shodä s poiasnym
mistnim pi^edstavenym v Brezenci,
Kdyby toto nadäni v nedostatku
zpüsobilych Bfczeneckych jinochü
züstalo neobsazeno, maji se pfi-
padni üroky pfiraziti ke kapitälu,
Prislusny nadaini list byl dne 12. dubna
1890 c. k. mistodriitelstvim v Praze vyho-
toven.
Nyni propüjöuje toto nadäni
c. k. mistodriitelstvi v Praze na
zdkladi praesentace m^stskeho d^-
kana v Jirkova, ktery se md dohod-
nouti s mistnim pf edstavenym
V Brezenci.
JmSnt nadaöni, ktere spravuje c. k,
mistodr^itelstvi v Praze öini 9.900 K; zjeho
öisteho vynosu dotuji se dv6 mista s rocnimi
poHtky po 175 K 60 h.
I.
Letztwillige Anordnung
der Theresia Hunger, Bürgerswitwe in Görkau NC. 278.
Für den Fall meines Ablebens treffe ich bei voller Besonnenheit, mit Überlegung
und P>nst, frei von Zwang, Betrug und wesentlichem Irrthum. nachfolgende letztwillige
Anordnung:
XI.
18
138 Franz HuDger. Frantüek Hanger. 138
Sechstens vermache ich auf eine Studentenstift UDg für 2 Söhne mittel-
loser Insassen der Ortschaft Pirken hei Görkau, welche eine Mittel-
oder Hochschule mit Erfolg besuchen, den Betrag von 4.000 fl. O. W.,
sage viertausend Gulden Ost. Währg., wobei ich bestimme, dass diese
Stiftung zum Andenken an meinen verstorbenen Ehegatten „Franz
Hunger'sche Studentenstiftung'* benannt werde, und dass das Präsen-
tationsrecht für diese Studentenstiftung von dem jeweiligen Herrn
Stadtdechant in Görkau im Einvernehmen mit dem jeweiligen H. Orts-
vorsteher in Pirken ausgeübt werde.
Zugleich bestimme ich, dass für den Fall, als zeitweilig keine
Pirkner Knaben, welche diese Stiftung erlangen könnten, vorhanden
wären, die diesiälligen Zinsen dem Stammcapitale der unbesetzten
Stiftung zuwachsen sollen.
Siebentens vermache ich auf eine Studentenstiftung für zwei
Söhne armer Gemeindeangehöriger der Stadt Görkau, welche eine
Mittel- oder Hochschule mit Erfolg besuchen, den Betrag per 4.000 fl.,
sage viertausend Gulden Ost. Währg., wobei ich bestimme, dass diese
Studentenstiftung „Studentenstiftung der Bürgerswitwe Theresia
Hunger" benannt werde, und dass ich das Verleihungsrecht dieser Stu-
dentenstiftung dem jeweiligen Herrn Bürgermeister in Görkau im
Einvernehmen mit dem H. Stadtdechant in Görkau übertrage.
Zum Beweise dessen habe ich dieses Testament vor den mitgefertigten, von mü*
erl)etenen und gleichzeitig anwesend gewesenen drei Herren Testamentszeugen als meinen
letzten Willen bestätigt, dasselbe selbst eigenhändig unterschrieben und von den drei
Herren Zeugen als Testamentszeugen mit unterfertigen lassen.
Gör kau, am 22. Jänner 1887.
Theresia Hunger mp.
Jos. Honig mp., Louis Klenert mp., Kajetan Schuldes mp.,
TestainentszGuge. Testamentszeuge. Testamentszeuge.
Z. 1.379 c.
Kundgemacht am 17. März 1887 bei dum k. k. Bezirksgerichte Görkau.
Müller mp.
Mit dem ungestempelten Originale gleichlautend.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes Görkau,
19. März 1887.
Jahnl mp.
Einfache Abschrift einer vidimierten Copie Jednoduchy opis overen^ kopie u c. k.
bei der k. k. Statthai terei in Prag. mistodr^itclslvi v Praze.
II.
/ 50 kr. \
V Stempel. J Stiftsbrief
über die von Theresia Hunger, Bürgerswitwe in Görkau, angeordnete Franz Huuger-
sche StudentenstiftuDg für Söhne mittelloser Insassen der Ortschaft Pirken bei Görkau.
Die am 16. März 1887 in Görkau verstorbene Frau Theresia Hunger hat laut des
am 17. März 1887 bei dem Bezirksgerichte Görkau kundgemachten Testamentes
139 Franz Hunger. Franti§ek Hunger. 139
de dato 22. Jänner 1887 die Errichtung einer Stiftung mit nachstehenden Worten
angeordnet :
„Abs. 6. Vermache ich auf eine Studentenstiftung für 2 Söhne mit-
telloser Insassen der Ortschaft Pirken bei Görkau, welche eine Mittel-
oder Hochschule mit Erfolg besuchen, denBetrag von 4000 fl., sage vier-
tausend Gulden Ö.W., wobei ich bestimme, dass diese Stiftung zum Andenken
an meinen verstorbenen Ehegatten „Franz Hunger'sc he Studentenstiftung"
benannt werde, und dass das Präsentationsrecht für diese Studenten-
stiftung von dem jeweiligen Stadtdechant in Gör kau im Einvernehmen
mit dem jeweiligen H. Ortsvorsteher in Pirken ausgeübt werde.
Zugleich bestimme ich, dass für den Fall, als zeitweilig keine
Pirkner Knaben, welche diese Stiftung erlangen könnten, vorhanden
wären, die diesfälligen Zinsen dem Stammcapitale der unbesetzten
Stiftung zuwachsen sollen.
Von dem Legate per 4.000 fl. wurde die Erbgebür per 400 fl. und Schulbeiträge
per 19 fl. 32 kr., die Portogebür per 1 fl. 20 kr. und die Quittungsstempelgebür per
12 fl. 50 kr. in Abzug gebracht und von dem Reste eine 57o steuerfreie Staatsrenten-
obligation zum Course von 97 fl. 20 kr. angekauft und dieselbe, bestehend in der Obli-
gation Nr. 4.143 vom 1. September 1887 per 3.700 fl., lautend auf die k. k. Landes-
hauptcassa in Prag noe der Franz Hunger^schen Studentenstiftung für 2 Söhne mittel-
loser Insassen der Ortschaft Pirken bei Görkau, vinculiert und im Journale des Studenten-
stiftungsfondes sub P. 1.856 in Empfang genommen.
Nachdem auf diese Weise das Stiftungsvermögen sichergestellt ist, erklärt die
k. k. Statthalterei die Stiftung für constituiert und wird für die Verwaltung des Ver-
mögens nach den bestehenden Normen sorgen und die Stiftung selbst über Präsentation
des jeweiligen Herrn Stadtdechanten in Görkau, welcher sich mit dem jeweiligen Orts-
vorsteher in Pirken ins Einvernehmen zu setzen hat, nach den Bestimmungen des Stifts-
briefes durch Verleihung vollziehen.
Der gefertigte Stadtdechant in Görkau und der gefertigte Ortsvorsteher in Pirken
erklären für sich und ihre Nachfolger im Amte, das Präsentationsrecht für diese Stiftung
anzunehmen, und verbinden sich, dasselbe nach den Bestimmungen des Stiftsbriefes
auszuüben.
Der Stiftsbrief wurde in 3 Parien ausgefertigt, wovon eines bei der k. k. Statt-
halterei, das zweite bei dem Stadtdechante in Görkau und das dritte bei dem Ortsvor-
steher in Pirken aufbewahri wird.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief von der k. k. Statthalterei unter Bei-
drückung des Amtssiegels gefertigt und von dem Stadtdechante in Görkau und von dem
Ortsvorsteher in Pirken mitgefertigt.
Prag, am 12. April 1890.
Für den Statthalter:
(L. St.) Friedl mp.
(L. St.) Franz Egert mp.,
Dechant in Görkau.
(L. St.) Ludwig Fiedler mp.,
Bürgermeister.
(L. St.) Franz Wächter mp.,
Orts Vorsteher.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. rafstodrzitelstvf v Praze.
•«•»•
XI. 18*
140
Theiesia üanger.
Terezie Hungrova.
140
1887
Jänner 22. ledna.
Studentenstiftung der Burgerswitwe Studentske nadäni vdovy po mesfano
Theresia Hunger. Terezie Hungrove.
Die am 16. Märe 1887 in Görkau ver-
storhene Burgerswitwe Theresia Hu nger
vermachte in ihrem Testamente vom 22. Jänner
1887*) zur Errichtung einer Stu-
dentenstiftung für zwei Söhne ar-
mer Gemeindeangehöriger der
Stadt GörkaUy welche eine Mittel-
oder Hochschule mit Erfolg besu-
chen, ein Kapital von 4000 fl. Ö. W.
mit der Bestimmung, daß diese
S t u d ent e n Stiftung den Namen
„Studentenstiftung der Burgers-
witwe Theresia Hunger*' führen
solle.
Das Verleihungsrecht dieser
Stiftung räumte die Stifterin dem
jeweiligen Bürgermeister der Stadt
Görkau im Einvernehmen mit dem
Stadtdechante in Görkau ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
6. Oktober 1889 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Bürger-
meisters in Gör kau, welcher sich
mit dem Stadtdechafite in G örk au
ins Einvernehmen zu setzen hat, von
der k. k. Statthalterei in Prag ver-
l i ehe n.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 9,800 K, aus dessen Reinerträgnisse
zwei Plätze mit jährlichen je 174 K dotiert
werden.
Vdova po mähtanu Terezie Hungt*
rovd, dne 16. bfezna 1887 v Jirkovc ze-
snulä, odkdzala ve sve posledni vüU ze dne
22. ledna 1887*) na zfizeni studenf-
skeho nadäni pro dva syny chudych
prislusnikü mista Jirkova, ktcfi
stredni nebo vysokou skolu s pro-
spechem navstövuji, kapital 4.000 zl.
R. ö.y ustanovivsi, ie toto nadäni
md sc jmenovati ^Studentske na-
däni vdovy po mistanu Terezie
Hungerove".
Prdvo udSlovati toto naddni
vyhradila zakladatelka tomu kte-
remu starostovi mästa Jirkova ve
shodS s däkanem v JirkovS.
Pflslusny nadaöni list byl dne 0. fijna
1889 c. k. mistodriitelstvim v Praze vy-
hotoven.
Nyni udili toto nadäni c. h
mistodrzitelstvi v Praze na zd-
klade jyraesentace starosty v Jir-
kova, jen^ se md dohodnouti s mesf-
skym dökanem tamze.
Jmcni nadaöni, ktere spravuje c. k.
mistodrzitelstvi v Praze, eint 9.800 K, z jeho
cisteho vynosu dotuji sc dv6 mista hmU
s rocnim pozitkem 174 K.
(
Mkr ^ Stiftsbrief
hteropel J
Über die von Theresia Hunger, Bürgerswitwe in Görkau angeordnete Studenten-
stiftung der Bürgerswitwe Theresia Hunger für Söhne armer Gemeindeangehöriger der
Stadt Görkau.
Die am 16. März 1887 in Görkau verstorbene Frau Theresia Hunger hat laut des
am 17. März 1887 bei dem k. k. Bezirksgerichte Görkau kundgemachten Testamentes
♦) Das Testament der Sti fterin There-
sia Hunger sieh bei der Franz Ilunger'schen
Studeutonstiftung unter Nr 814 dieses Bandes.
♦) Zavef zakladatelky Terezie Hun-
grove viz pH studentskem nadäni Frantiska Huu-
gra pod eis. 814 tohoto svazku.
141
Theiesia Hunger.
Tenzie Hungrova.
141
de dato 22. Jänner 1887 die Errichtung einer Stiftung mit nachstehenden Worten
angeordnet :
„Abs. 7. Vermache ich auf eine Studentenstiftung für 2 Söhne armer
Gemeindeangehöriger der Stadt Görkau, welche eineMittel- oderHoch-
schule init P]rfolg besuchen, den Betrag per 4.000 fl., sage viertausend
Gulden Ö. W.. wobei ich bestimme, dass diese Studentenstiftung: „Stu-
dentenstiftung der Bürgerswitwe Theresia Hunger" benannt werde,
und dass ich dasVerleihungs recht dieser Studentenstiftung dem jewei-
ligen Herrn Bürgermeister in Görkau im Einvernehmen mit dem Herrn
Stadtdechant in Görkau übertrage."
Von dem Legate per 4.000 ü. wurden die Erbgebühr per 400 fl. und der Schul-
beitrag per 19 fl. 32 kr., die Portogebühren per 1 fl 20 kr. und die Quittungsstempel-
gebür per 12 fl. 50 kr. in Abzug gebracht und von dem Reste eine T)"/,, steuerfreie
Staatsrentenobligation zum Course von 97 fl. 20 kr. angekauft und dieselbe, bestehend
in der Obligation Nr. 4.144 vom 1. September 1887 per 3.700 fl., lautend auf die k. k.
Landeshauptkassa in Prag nomine der Studentenstiftung der Bürgerswitwe Theresia
Hunger für 2 Söhne armer Gemeindeangehöriger der Stadt Görkau. vinculiert und im
Journale des Studentenstiflungsfondes sub P. 1.856 in Empfang genommen.
Nachdem auf diese Weise das Stiftungsvermögen sichergestellt ist, erklärt die
k. k. Statthalterei die Stiftung für constituiert und wird für die Verwaltung des Vermögens
nach den bestehenden Normen sorgen und die Stiftung selbst über Präsentation des
jeweiligen Bürgermeisters in Görkau, welcher sich mit dem jeweiligen Stadtdechant ins
Einvernehmen zu setzen hat, nach den Bestimmungen des Stiftsbriefes durch Verleihung
vollziehen.
Der gefertigte Bürgermeister in Görkau und der gefertigte Stadtdechant in Görkau
erklären für sich und ihre Nachfolger im Amte, das Präsentationsrecht für diese Stiftung
anzunehmen und dasselbe nach den Bestimmungen des Stiftsbriefes auszuüben.
Der Stiftsbrief wurde in 3 Parien ausgefertigt, wovon eines bei der k. k. Statthalterei,
das zweite bei dem Bürgermeister in Görkau und das dritte bei dem Stadtdechant in
Görkau aufbewahrt wird.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief von der k. k. Statthalterei unter Beidrückung
des Amtssiegels gefertigt und von dem Bürgermeister in Görkau und von dem Stadt-
dechante in Görkau mitgefertigt.
Prag, den G. October 18b9.
(L. St.)
Franz Egert mp.,
Dechaut in Görkau.
(L. St.)
Für den Statthalter:
F r i e d 1 mp.
(L. St.) Ludwig Fiedler mp.,
BürgermeiBter.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag".
Original u c. k. mistodr^itelstvi v Praze.
142
P. Wenzel Krug.
P. Vaclav Krug.
142
1887
Feber 1. ünora.
Wenzel Krugsche Studenten-Stiftung. Studentske nadani Vaclava Kroga.
Der am S. Dezember 1887 zu Friedland
verstorbene Neustädter Personaldechant und
Pfarrer Wenzel Krug vermachte in seinem
schriftlichen Testamente vom 1. Feber 1887
zur Errichtung einer Studenten-
Stiftung ein Kapital von 1.000 fl.
mit der Bestimmung, daß die jähr-
lichen Zinsen dieses Kapitales
einem dürftigen Gymnasialschüler,
der sich mit einer g ut en Sitten-
klasse und einer entsprechenden
Fortgangsklasse auszuweisen ver-
mag, zu verleihen sind.
Der Stiftungsgenuß hat bis zur
Vollendung der Studien am Ober-
gymnasium zu dauern. Sollte aber
der Stiftung Theologie studieren,
so hat er bis zur Priesterweihe im
Stiftungsgenusse zu verbleiben.
Ansjyruch auf den Stiftungs-
getiuß hat in erster Linie ein
Studierender aus der Verwandt-
Schaft des Stifters, in zweiter
Linie e i n d ü r f t ig er G y mnas i a l-
Schiller aus dem Gehurtsorte des
Stifters, Bölimisch-Leipa, hei deren
Abgang endlich ein anderer Stu-
dent des Böhmisch-Leipaer Gymna-
s i u m s.
Das Verleihung sr echt räumte
der Stifter dem Biirgermeisteramte
i n B ö h m, -Lcipa im Einverst ä n d-
n isse mit dem Stadtdechante da-
selbst ein.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
20. August 1893 ausgefertigt und unterm
22. April 1894 von der k. k. Statthalteroi
in Prag bestätigt.
Gegemvärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
V071 der Stadtgemcitide Böhmisch- Leipa ver-
ivaltct wird, beträgt 2.200 K, ans dessen
lleincrträgyiisse ein Platz mit jährlichen
92 K 40 h dotiert ivird.
Novom^sfsky osobni däkan afardf Vac-
lav Krug, dne 8. prosince 1887 ve Frid-
landu zesnuly, odkdzal ve sve pisemni zd-
viti ze dne l.iinora 1887 na zfizeni stu-
dentskeho nadani kapital 1.000 zl.^
ustanoviv, ic roöni üroky tohoto ka-
pitälu pripadnouti majt chudemu
gymnasistovi, ktery se müie vykä-
zati dobrou z ndmkou z mravu a
prospßchu.
Poziväni nadace trvati mä az
do ukonöeni studii na vys^im gym-
nasiu. Kdyby vsak nadanec studo-
val theologii, mä poSivati nadace
ai do prijeti sveceni na knezstvi.
Ndrok na poSitek nadaöni maji
V prvni fadP, studujici z prihnzen-
stva zakladatelova, v druhe rade
chudy studujici gymna sia z rodiste
zakladatelova Öeske Lipy, kdyby
takovych nebylo, jiny studujici
Ceskolipskeho gymnasia.
Prdvo ud6lovaci vyhradil za-
kladatel purkmistrovskemu üradn
V öeske Lipe ve shodß s mestskym
dckanem tamze.
Prisliisny naäaöni list byl dne 20. srpna
1893 vyhotoven a dne 22. dubna 1894 c. k,
mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Nyni udili sc tato nadace po
rozumu ustanoveni nadacni listiny.
Jmeni nadacni, jez spravuje mestskd
obec Ceskolipskd eint 2.200 K; z jeho ci-
sfeho vynosu dotuje sc jedno misto s rocnim
pozithcm 92 K 40 h.
143 P. Wenzel Krug. P. Vaclav Krug. 143
I. Abschrift.
t t t
Im Namen der allerheiligsten Dreieinigkeit Gott des Vaters, des Sohnes und des
heiligen Geistes Amen.
Da die letzte Stunde, die uns Sterblichen allen einmal schlägt, früher eintreffen
könnte, als man es ahnet, so halte ich es für meine heilige Pflicht, schon jetzt bei ganz
gesundem Körper, bei vollem Verstände und klarem Bewusstsein meine letztwillige An-
ordnung hiemit ausdrücklich zu errichten und niederzuschreiben.
10. Nebstdem vermache ich behufs Creierung einer Studentenstiftung den
Betrag per . . . .^ 1.000 fl. —
Die jährlich fälligen Zinsen dieser Stiftung sollen zufallen einem dürf-
tigen Gymnasialstudierenden, der sich mit einer guten Sittenclasse
und entsprechendenFortgang sc lassen auszuweisen vermag. Die Stiftungs-
genusszeit soll sich bis zum Termin des vollendeten Obergymnasiums
erstrecken, sollte aber der Stiftungsniesser Theologie studieren, so
soll er im Stiftungsgenusse verbleiben, bis er die priesterliche Weihe
empfangen. Anspruch auf diesen Stiftungsbezug soll in erster Linie
haben ein Studierender aus meiner Verwandtschaft, in zweiter Linie
ein dürftiger Gymnasialstudent aus meinem Geburtsorte Böhm.-Leipa,
bei deren Abgang endlich ein anderer Student des Leipaer Gymnasiums.
Die Verleihung dieser betreffenden Stiftung steht zu dem Leipaer
Bürgermeisteramte im Einverständnisse des dortigen Stadtdechantes.
Zur Bekräftigung dessen habe ich dieses mein Testament ganz eigenhändig unter-
schrieben, wie auch mit meinem eigenen Siegel bestätigt.
Friedland, am 1. Feber 1887.
P. Wenzel Krug mp.,
(L. S.) Dechant in P, ald Testator.
Vom k. k. Bezirksgerichte inFriedland Od c. k. okres. soudu ve Fridlandc
angefertigte lithographierte Abschrift vyhotoveny litografovany opis bez overo-
ohne Beglaubigungsformel bei der k. k. Statt- vaci formule u c. k. mistoJr^itelstvi v Praze.
haltcrei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
Wir gefertigten Vertreter der Stadtgemeinde B.-Leipa, politischer Bezirk B.-Leipa
in Böhmen, und ich Raimund Fuchs, derzeit Dechant in B.-Leipa, Urkunden und bekennen
kraft dieses Stiftsbriefes für uns und unsere Amtsnachfolger, es habe der am 8. December
1887 zu Friedland verstorbene Neustädter Personaldechant und Pfarrer
Wenzel Krug in seinem schriftlichen Testamente dto. Friedland am 9. November 1887*)
zur Errichtung einer Studentenstiftung nachstehende Bestimmung getroffen :
♦) Das Testament ist richtig am 1. Febcr 1887 ♦) Testament jent datovau spravnö dne 1. ünora
datiert, ein Codicill ist vom 9. November 1887. 1887, kodicill jest ze dne 9. listopadu X887.
1 44 P. Wenzel Krug. P. Vadav Krug. 1 4 4
10. Nebstdem vermacLe ich behufs Creierung einer Studentenstiftung den Betrag
von 1.000 fl. Die jährlich fälligen Zinsen dieser Stiftung sollen zufallen
einem dürftigen Gymnasialstudierendcn, der sich mit einer guten
Sittenclasse und entsprechenden Fortgangsciasse auszuweisen vermag.
Die Stiftungsgenusszeit soll sichbis zumTermine des vollendeten
Obergymnasiuras erstrecken; sollte aber der Stiftungsniesser Theo-
logie studieren, so soll er im Stift ungsgenusse verbleiben, bis er die
priesterliche Weihe empfangen.
Anspruch auf diesen Stift ungsbezug soll in erster Linie haben ein
Studierender aus meiner Anverwandtschaft, in zweiter Linie ein dürf-
tiger Gymnasialstudent aus meinem Geburtsorte B.-Leipa, bei deren
Abgang endlich ein anderer Student des Leipaer Gymnasiums.
Die Verleihung dieser betreffenden Stiftung steht dem Leipaer
Bürge rmeisteramte im Einverständnisse des dortigen Stadtdechantszu.
Die Stiftungserrichtungskosten sowie die Vermögeiisübertragungsgebüren sind vom
Zinsenertrage zu bestreiten.
Der nach Abzug der dieses Stiftungslegat treflfenden 107u Übertragungsgebür per
100 fl. in dem Sparcassabuche Nr. 127.034 fruchtliringend angelegte Legatsbetrag sammt
angelegten Zinsen per 1.057 fl. 81 kr. wurde erhoben, mit demselben eine Staatsschuld-
verschreibung ddto, Wien am 1. August 1892, Nr. 170.461 über 1.050 fl. beschafift, deren
Zinsen vom 1. August 1892 angefangen zahlbar sind, welche StaatsschuldverschreibuDg
auf den Namen P. Krug'sche Studentenstiftung in B.-Leipa vi nculiert würde, welche
Obligation sammt einem Barbetrage von 41 fl. 78 kr. Ö. W. zufolge des Erlasses der hohen
k. k. Statthalterei vom 7. November 1892, Z. 11.185, intimiert von der löbl. k. k. Bezirks-
hauptmannschaft B.-Leipa am 12. December 1892, Z. 23.927, der Stadtgemeinde B.-Leipa
übermittelt wurde und in der Stiftungscassa der Stadtgemeiude B.-Leipa verwahrt wird.
Nachdem sonach das Stiftungsvermögen, in der Staatsschuldverschreibung dto Wien
1. August 1892, Nr. 170.461, fruchtbringend angelegt, auf den Namen der P. Krug'schen
Studentenstiftung vinculiert, in der Stiftungscassa der Stadtgemeinde B.-Leipa in Empfang
genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nehmen wir diese Stiftung im Grunde des Gemeindeausschussbeschlusses vom
19. Deceraber 1892 an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte,
darüber zu wachen, dass vom Jahre 1893 angefangen die von dem Stiftungsvermögen
entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im effectiven Betrage von 44 fl. 10 kr.,
alljährlich einem dürftigen Gymnasialstudierenden nach der vorstehenden stilterischen Anord-
nung ausbezahlt werden.
Der Barbetrag per 41 fl. 78 kr. des Stiftungsvermögens soll zur Deckung der Aus-
lafi^en der Stiftsbrieferrichtung verwendet werden ; die Percentualgebür ist bereits von den
Erben der Stifters abgezogen und von denselben an das Gebürenärar berichtigt worden.
Sollte von dem erwähnten Restbetrage etwas erübrigen, so wird dieser Rest in einer
Sparcassa fruchtbringend angelegt werden, bis er so gross geworden ist, dass aus dem-
selben ein Wertpapier mindester Gattung (derzeit 50 fl. nominal) zur Vergrösserung des
Stiftüngsfondes angeschaff't werden kann.
W^ir Gefertigten geloben und verpflichten uns im Grunde des Gemeindeausschuss-
beschlusses vom 19. December 1892 für uns und unsere Amtsnachfolger, für die stete
Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten
Kräften zu sorgen, mit demselben oline Genehmigung der corapetenten Stiftungsbehörden
keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke
zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu
erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt und von zwei Zeugen niitgezeiclinet und eines davon bei der hohen
k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft zu B.-Leipa, das
145
P. Wenzel Krug.
P. Vaclav Krug.
145
dritte bei dem Bürgermeisteramte B.-Leipa deponiert und das vierte den P>beu des
Stifters ausgefolgt worden.
B.-Leipa, am 20. August 1893.
Raimund Fuchs mp.,
Dechant.
(L. St.)
(L. St).
Der Bürgermeister:
Dr. Ferdinand Bartel.
Wilhelm Steiner mp.,
Stadtrath.
Ambros Grossmann mp.,
Stadtrath.
Die Gemeiudeausschussmitglieder
Friedrich Bredschueider mp.,
Gemeindcausschuss.
Franz Kühnel mp.,
Controlor, als Zeuge.
Stefan Wenzel mp.,
Gemeindeausschuss.
Franz Schott mp.,
Rentmeister als Zeuge.
Nr. 7.348.
Vorstehender Stiftsbrief wird hiemit kirchlicherseit genehmigt.
Bischöfl. Cousistorium Leitmeritz,
am 19. October 1893.
Wird bestätigt.
(L. St.)
(L. St.)
Fr. D e m e 1 mp.,
Gen.-Vicar,
Seifert mp.,
Kanzler.
St.-Z. 137.128/93.
K. k. Statt halterei in Böhmen.
Prag, den 22. April 1894.
Für den Statthalter:
Coudenhove mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
■^♦»-
XI,
19
146
Josef Kublang von Selienhof.
Josef £ublang ze SeltenhoAi.
146
1887
Feber 1. ünora.
Josef Kublang von Seltenbofsche
Studentenstiftung.
Der am 4. Jänner 1892 in Eger ver-
storbene Realitätenhesitzer Josef Ku hlang
von Seltenhof widmete in seiner letzten
Willenserklärung vorn 1, Feber 1887 zur
Errichtung einer seinen Namen
tragenden Studentenstiftung ein
Kapital von 4M0 fl. Ö, W.
Diese Stiftung ist bestimmt
für einen braven, fleißigen, katho-
lischen Bürgers söhn aus Eger,
welcher auf dem Gymnasium in
Eger seinen Studien obliegt.
Der Genuß ist auf die Dauer
der Studien an diesem Gymnasium
beschränkt. ^
Das Vorschlagsrecht räumte
der Stifter dem je iv eil igen Bürget'-
meist er der Stadt Eger ein.
Der bezägliche Stiftsbrief wurde am
If). Jidi 18iH) von der k. k. Statthalterei in
Frag ausgefertigt.
Etwaige sich ergehende Interkalarien
werden je nach dem Ermessen der Stiftungs-
behörde entweder zur Erhöhung der Stif-
tungsgebühr oder zur Schaffung neuer Plätze
zu verwenden sein.
Der zur Besetzung gelangende Stiftungs-
platz ivird in Prag mittels amtlicher Kon-
kur Sausschreibung zur öffentlichen Kenntnis
gebracht wnd ferner in der Stadt Eger vcr-
lautbart.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Vorschlag des Egerer
Bürgermeisters von der k. k. Statt-
halterei in Prag verliehen.
Das Stiftungsvermögen, ivelches von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet tvird,
beträgt 8.370 K 11 h, aus dessen JRciner-
trxgnisse dermal ein Platz mit jährlichen
300 K dotiert wird.
Stodentsko nadäni Josefa Hublanga
ze SeHenbofu.
Majitel nemoviiosti Josef Kublang
ze Seltenhof u, df%e 4. ledtia 1892 v Chebu
zesnuly, vinoval ve sve poslcdni vuli ze dne
1. ünora 1887 na zrtzeni student-
skeho naddni, ktere by po nem se
jmenovalOj kapital 4.000 zl. R. 6.
Nadäni toto jest ustanoveno
pro hodnehOy pilneho^ hatolickeho
mestanskeho syna z Chebu, jenz
studuje na gymnasiu v Chebu.
Poziväni nadace omeseno jest
na dobu studii na tomto gymtiasiu.
Prdvo navrhovaci vyhradil za-
kladatel tomu kteremu starostovi
mesta Chebu.
Pfislusny nadacni list byl dne 19. cer-
vence 1896 c. k. mistodrzitelstvim v Prase
vyhotoven.
Pfipadne interkaldre maji se obrdtiti
die uvdzcni nadaöniho üradu bud fia zvyseni
nadacniho pozitku nebo na zrtzeni novych
mist.
Üprdzdyii^ni nadaöniho mista uvedv. sc
V obecnou zyiämost v Praze vypsdnim kon-
kursu a mimo to se prohldsi v mdste Chebu.
Nyni propüjiuje toto naddni
c. k. mtstodrzitelstvi v Praze po
ndvrhu Chebskeho starosty.
Nadaöni jmöni, jez spravuje c. k. micto-
drzitelstvi v Praze, cini 8.370 K 11 h, a
dotuje se z jeho öisteho vynosu toJio casu
jedno misto s rocnim pozitkem 300 K.
147 Josef Eublang von Seltenhof. Josef Kublang ze Soltenhofu. 147
I.
Mein letzter Wille (Testament).
Da ich nicht weiss, wann mich Gott aus diesem Leben abberuft, so verfüge ich bei
voller Geisteskraft über njein unbewegliches und bewegliches Vermögen im Nachstehenden :
Ferner widme ich 4.000 fl., sage: viertausend Gulden, zu einer auf meinen Namen
lautenden Studentenstiftung für einen braven, fleissigen, katholischen
Bürgerssohn aus Eger auf dem Egerischen Gymnasium, jedoch immer
nur für die Dauer der Egerer Gymnasialstudien. Das Vorschlagsrecht
soll stets der jedesmalige Egerer Bürgermeister ausüben. Die genannten
Legate sollen in 3 Monaten ausgezahlt werden, und zwar bestimme ich zum Bchufe der
Zahlung nachstehende Wertpapiere und Sparcassenbüchel als 9, sage neun Papierrente
und Pfandbriefe der Böhm. Hypothekenbank ä l.OOÜ fl., 14 Stück */» 60er Lose 1.400 fl.,
dann Sparcassabüchel Eger folio 22.948 per 4.000 fl., Sparcassabüchel der Böhm. Sparcassa
zu Prag folio 9.547 fl. 1.300. Diese Wertpapiere sollen verkauft, die Sparcassabüchel
eingelöst werden.
Zur Beglaubigung dessen habe ich vorliegendes Testament eigenhändig geschrieben
und eigenhändig unterschrieben.
Eger, am l. Februar 1887.
Josef Eublang v. Seltenhof mp.,
Privatier in Eger.
Z. 840 civ.
Mit dem mit 1 fl.-Stempel versehenen Originale wörtlich gleichlautend.
Hilfsämtervorstehung des k. k. Ereisgerichtes Eger,
am 26. Jänner 1892.
(L. St.) ' Harlass mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Overeiiy opis u c. k. mistodriitelstvf
Statthalterei in Prajr. v Praze.
II.
/ 2 X 50 kr A
\ Stempel. / Stiftsbrief
über die Josef Kublang von Seltenhofsche Studentenstiftung bei dem Gymnasium in Eger.
Die k. k. Statthalterei urkundet kraft dieses Stiftungsbriefes:
Es habe der am 4. Jänner 1892 in Eger verstorbene Realitätenbesitzer Josef
Kublang von Selten hof in seiner schriftlichen letzten Willenserklärung de dato
Eger 1. Feber 1887 die Errichtung einer Studentenstiftung mit nachstehenden Worten
angeordnet :
„Femer widme ich 4.000 fl., sage viertausend Gulden, zu einer auf meinen
Namen lautenden Studentenstiftung für einen braven, fleissigen,
katholischen Bürgerssohn aus Eger auf dem Egerischen Gymnasium,
jedoch immer nur für die Dauer der Egerer Gymuasialstudien; das
Vorschlagsrecht soll der jedesmalige Egerer Bürgermeister ausüben*^
XI. 19*
148 Josef Kublaug von Seltenhof. Josef Kublang ze Seltenhofo. 148
Dieses Stiftungslegat, welches nach der Anordnung des Erblassers erst binnen
3 Monaten nach dessen Tode, somit am 4. April 1892, zu bezahlen war, wurde aus den
für die Verlassenschaft des Josef Kublang von Seltenhof gerichtlich verwahrten Wert-
eflfpcten und Barschaften in der Weise berichtigt, dass der Betrag von .... 4.000 fl.
zuzüglich der ö"/« Zinsen hievon seit 5. April 1892 bis zum Erlagstage, d. i.
5. Jänner 1894 350 fl.
und abzüglich der Ubertragungsgebühr von 400 fl.
sohin der sich ergebende Betrag von 3.950 fl.
zufolge Bescheides des k. k. Kreisgerichtes in Eger als Abhandlungsbehörde vom
19. Jänner 1894, Z. 414, in das Einlagsbuch der Egerer Sparcassa fol. 28.333, Cassa-Nr.
942 auf den Namen: „Studeutenstiftung für Schüler des Egerer Gymnasiums* eingelegt
und von dem k. k. Hauptsteueramte in Eger als gerichtlichem Depositenamte unter
Verwahrung der auf das Stiftungslegat entfallenden Quote an Schulbeitrag in Empfang
genommen wurde.
Diese Schulbeitragsquote wurde später mit dem Betrage von 19fl. 75 kr. bemessen,
von der Sparcassa-Einlage in Abzug gebracht, diese Sparcassa-Einlage mit dem verblie-
benen Capitalsreste von 3.930 fl. 35 kr.
zuzüglich der zugewachsenen Interessen und abzüglich der Verwahrungs-
gebühr von 30 kr., sohin 186 fl. 58 kr
zusammen mit dem Betrage von 4.116 fl. 93 kr.
realisiert und der realisierte Betrag in Gemässheit des Bescheides des k. k. Kreisgerichtes
in Eger vom 14. Mai 1895, Z. 3.556, an das k. k. Hauptsteueramt in Eger für die
k. k. Statthalterei ausgefolgt.
Von dem Betrage von 4.116 fl. 93 kr. hat die k. k. Landeshauptcassa in Prag, an
welche derselbe von dem gedachten k. k. Hauptsteueramt übersendet wurde, einen Theil
von 4.087 fl. 9 kr. (nämlich an Ankaufskosten 4.013 fl. 20 kr., an Ausgleichszinscn
73 fl. 74 kr. und an Eflfecten-Umsatzsteuer 15 kr.) zur Anschaffung der jeweilig am
1. März und 1. September verzinslichen 4"/^ Österr. Kron(*nrentenobligation de dato Wien
1. März 1895, Nr. 18.134, über 7.900 K= 3.950 fl. nom. verwendet, diese Obligation
auf den Namen: „k. k. Landeshauptcassa in Prag nom. der Studentenstiftung des Josef
Kublang von Seltenhof für Schüler des Gymnasiums zu Eger" vinculieren lassen und
dieselbe am 2. September 1895 im Journale des Studentenstiftungsfondes sub art. 1.622
in Empfang gestellt
Die restlich veibliebene Barschaft von 29 fl. 84 kr. wurde nach Abzug der Kosten
für das Einlagebüchel per 10 kr. mit dem Betrage von 29 fl. 74 kr. in das 3 "4 7«. Ein-
lagebuch der Böhmischen Sparcassa folio 158.035 auf den Namen der obigen Stiftung
eingelegt und dieses Einlagebuch von der k. k. Landeshauptcassa in Prag im Studenten-
stiftungsfondsjournale sub art. 1.604 ai. 1895 beempfangt:
Das Stiftungsvermögen besteht demnach:
1. Aus der vinculierten 57o Österr. Kronenreuten-Obligation de dato 1. März 18^5,
Nr. 18.134:7.900 Z", d. ist 3.950 fl. Ö. W.
und
2. aus dem Einlagsbuch der Böhmischen Sparcassa fol. 158.035 über 29 fl. 74 kr.
Die Übertragungsgebühr nebst Schulbeitrag ist — wie bereits bemerkt — aus dem
Stiftungsvermögen berichtigt worden.
Die Stiftung führt den Namen: „Josef Kublang von Seltenhof sehe Studentenstiftung"
und tritt im Jahre 1896 vorläufig mit der das Erträgnis der Kronenrentenobligation von
3.950 fl. darstellenden Jahresgebühr von 158 fl., abzüglich des Regiebeitrages und der
Kosten der Concursausschreibung, ins Leben.
Anspruch auf den Stiftungsgenuss haben brave, fleissige, katho-
lische Bürgerssöhne aus Eger, welche an dem k. k. Gymnasium in Eger
ihren Studien obliegen, und kann die Stiftungsgebühr vom Stiftling
nur so lange bezogen werden, als derselbe dieses Gymnasium besucht.
Der Stiftungsgenuss kann nicht über die Dauer der Gymnasial-
studien ausgedehnt werden.
Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthalterei in Böhmen,
das Vorschlags recht dem jeweiligen Bürgermeister derStadtgemeinde
Eger zu.
149 Josef Eublang von Seltenhof. Josef Kablang ze Seltenhofu. ]49
Etwaige sich ergebende Intercalarie n sowie die Zinsen der obigen
Sparcassa-Einlagen werden je nach dem Ermessen der Stiftungsbehörde
entweder zur Erhöhung der Jahresgebühr oder zur Schaffung neuer
Stiftungsplätze zu verwenden sein.
Der zurBesetzung gelangende Stiftungsplatz wird inPrag mittelst
amtlicher Goncursausschreibung zur öffentlichen Kenntnis gebracht
und ferner in der Stadt Eger verlautbart werden.
Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Eger nimmt hiermit auf Grund des Sitzungs-
beschlusses des Egerer 6emeindeausschus<es vom 8. Juni 1896 für sich und seine Amts-
nachfolger das ihm von dem Stifter eingeräumte Vorschlagsrecht an und wird dasselbe
im Sinne der stifterischen Anordnung ausüben.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vorschrifts-
niässig sichergestellt, bei der k. k. Landeshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Josef Eublang von Seltenhof sehe Studentonstiftuug für constituiert
und wird dafür sorgen, dass vom Jahre 1806 angefangen die obige Stiftungsgebühr an
einen von ihr über Vorschlag des Bürgermeisters von Eger zu bestimmenden, den stifte-
rischen Anordnungen entsprechenden Stiftung verliehen werde.
Die Kosten der Stiftsbrief-Errichtung werden aus den Erträgnissen der Stiftung
bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen Willensmeinnng
sowie den bestehenden Stiftungsbestimmungen gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in vier Parien ausgefertigt, von welchen das
erste bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei der Stadtgemeinde Eger, das
dritte bei der Direction des k. k. Gymnasiums in Eger aufbewahrt und das vierte an
das k. k. Kreisgericht in Eger zur Einlegung in die Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 19. Juli 1896.
Der k. k. Statthalter:
(L. St) Coudenhove mp.
Eger, am 14. August 1896.
Der Bürgermeister:
(L. St.) JüDr. Gustav 6 schier mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodriitelstvi v Praee.
~^4C»-
150
Jobann und Amalie Mag^oli.
Jan a AmaMe Maggiolo?i.
150
1887
Peber 21. ünora.
Johann und Amalie Maggioli-Stiftung. Nadani Jana a Amalie Maggiolovych.
Die am 11, Dezeinher 1887 zu Teplitz
verstorbene k.k, Hauptmannswitwe Amalie,
Maggioli hat in ihrer letzten Willens-
erklärung de dato Teplitz den 21. Feher 1887
für hegahte und fleißige Hörßr an
der medizinischen Fakultät der
Prager deutschen Universität Hne
Stiftung unter dem Namen „Johann
und Amalie Maggioli-Stiftung*^ er-
richtet und zu diesem Zwecke Staats-
Schuldverschreibungen im Nominal-
betrage von 6,000 fl. gewidmet.
Anspruch auf den Genuß dieser
Stiftung haben in erster Linie An*
gehörige des in Prag verstorbenen
k, k, Ministerialrates Max Ritter
von Obentraut und des ebenda, ver-
storbenen k.k. Gubernialrates Mar-
tin Cron, bei deren Abgang aber he-
gabtCj fleißige und mittellose Hörer
der Medizin aus den Städten Leii-
meritz, eventuell Brüx.
Der Genuß dieser Stiftung be-
ginnt mit der Aufnahme des Stift-
lings als ordentlichen Hörers an der
medizinischen Fakultät der k, k.
deutschen Karl- Ferdinands- Uni-
versität in Prag und dauert hei
tadellosem Lebenswandel und gutem
Studienf ortgange bis zur normal-
mäßigen Vollendung der medizini-
schen Studien an dieser Universi-
t ät und, f all s der Stiftling die
Erlangung des medizinischen Dok-
torgrades anstrebt^ noch ein Jahr
über die Studien,
Vernachlässigung der Studien
und leicht sinni g er Lebenstvandel
haben den Verlust des Stiftungs-
genusses zur Folge,
Das Verleihungsrecht räumte
die Stifterin dem jeweiligen älte-
sten männlichen Mitgliede der Fa-
milie des verstorbenen k, k. Mini-
sterialrates Max Pitt er von Oben-
traut ein.
Demselben steht auch das Recht
ztij unter Zuziehung ztvrier Männer
Vdova po c, k, hejtmanovi Amalie
Mag g iolov ä, dne 1 h prosince 1887
V Teplici eesnulä, zHdüa ve sve posledni
vtUi ze dne 21, ünora 1887 dane v Teplici,
pro nadane a pilne posluchaöe le-
karske fakulty Praiske ndmecke
university nadani pode jmenem
„Nadani Jana a^Amalie Maggiolo-
vych" a v dnovala k üöelu tomu
stätni dlu^ni upis v nomindlnim
obnosu 6,000 zl.
Ndrok na pozpiek tofioto nadani
maji V prvni fadi pribuzni v Praze
zemfeleho c. k, mini.sterskeho rady
Maxe rytife i 0J}6ntrautu ä rovniz
V Praze zesnuleho c, k, gubernidU
niho rady Martina Crqna, kdyhy
tich nebyl'o, nadähi, pilnt a nema-
jetni posluchaöi lekarstvi s mest
Litomäfic a Mostu.
Poiivani tohoto nadani poöind
2)rijetim nadance' jako rädneho po-
sluchaöe na lekarskou fakultu c. k,
nemecke university Karlo-Ferdi-
nandovy v Praze a trvd pri bez-
nhonnem zivotö a dobrem prospöchu
studijnim a^ do i^ddneho ukonceni
studii lekarskych na teto univer-
sitc a je§tö rok potom, hodld-li
nadanec dosici hodnosti doktorske.
Kdo zanedbävd studie a lehko-
myslny zivot vede, ztrati nadaci.
Prdvo propüjöovaci vyhradila
zakladatelka tomu kteremu nejstar-
simu muzskemu ölenu rodiny zem-
feleho c, k, minister sk eh rady Maxe
rytife z Obentrautu,
Jrmu pfislu^i take prdvo, s pfi-
hranymi dvcma düvörniky o ztrdtc
151
Jobann und Amalie Maggioli.
Jan a Amalio Maggiolovi.
151
seines Vertrauens über den Verlust
des Stiftungsgenusses imFalle der
Vernachlässigung der Studien und
leichtsinnigen Lehenswandels des
Stiftlings zu entscheiden.
Die Ausübung dieser Rechte
hat längstens innerhalb zweier Mo-
nate^ vom Tage der erhaltenen Ver-
ständigung der Stiftungsbehörde
an gerechnet^ zu erfolgen, widrigens
die Ausübung dieser Rechte an die
Stiftungshehörde devolviert.
Rewerber uin diese Stiftung' haben ihre
bei der k. k. Statthalterei in Prag zu über-
reichenden Gesuche mit dem Nachweise zu
belegen:
a) daß sie an der medizinischen Fakultät
der k, k, deutschen Karl-Ferdinands-
Universität als ordentli^^he Hörer in-
skribiert sind,
b) daß sie mit Erfolg ihren Studien ob
liegen, was durch das letzte Studien-
zeugnis, eventuell durch Zeugnisse über
abgelegte Kolloquien oder Rigorosen zu
beweisen ist,
c) daß sie entweder mit dem verstorbenen
k. k. Ministerialräte Max Ritter von
Obentraut oder dem verstorbenen k, k.
Gubernialrate Martin Cron verwandt
sind.
Jene Bewerber, die mit den Genannten
nicht verwandt sind, haben weiters nachzu-
weisen:
d) daß sie in Leitmeritz oder in Brüx ge-
• boren, und
e) daß sie mittellos sind.
Die Stiftungsgebühr wird dem
Stif Hinge in halbjährigen antizi-
pativen Raten gegen Beibringung
der von dem Dekane der medizini-
schen Fakultät der deutschen Uni-
versität in Prag koramis ierten
Quittungen bei der k. k. Landes-
hauptkassa in Prag ausbezahlt.
Die Verwaltung der Stiftung
steht der k. k. Statthalterei in Prag
als Stiftungsbehörde zu.
Allfällige Interkalarien sind dem Stif-
tungskapitale zuzuschlagen, und zwar inso-
lange, bis der Kapitalszuwachs zur Errich-
tung eines neuen Stiftungsplatzes hinreicht.
Gegenwärtig wird die Verlei-
hung dieser Stiftung von Adolf
Ritter von Obentraut als dem der-
zeit ältesten männlichen Mitgliede
der Familie des verstorbenen k. k.
Ministerialrates Max Ritter von
Obentraut ausgeübt
pozitku nadacniho v pfipade zaned-
bäväni studii a lehkomyslneho ii-
votß nadancova rozhodovati.
Prdv tichto Ize uziti nejdele do
dvou mösicü po vy rozumeni se
sträng nadacniho üfadu, jinak
vykondvdni jich prejde na üfad na"
daöni.
Uchazeci o toto haädni maß sve'^ddosti,
jez podati slusi u c. k. mlstodriitelstvi v Praze,
doloziti prükazem:
a) ie jsou zapsdni jako rddni posluchaci
lekafske fakulty c. k. nemecke univer-
sity Karlo-Ferdifiandovy,
b) ze s lisp^chem studujf, coz prokdzati jest
poslednim studijnim vysvcdöenim, event.
vysvidcenimi o kolloquiich nebo rigoro-
sech,
c) ze jsou spHznini se zemrelym c. k. mi-
nisterskym radou Maxem rytifen^ z Oben-
trautu nebo se zemrelym gubernidlnim
radou Martinem Cronem.
Uchazeöi, ktefi s jmenovanymi osobami
nejsou pfibuzni, maji ddle prokdzati:
d) ie jsou v Litomßricich nebo Mostu ro-
zcni a' ...
e) ze jsou nemajetni.
PoSitek nadaöni vypldci se na-
dancüm v pololetnich pfedem splat-
nych Ihütdch u c. k. hlavni zemske
pokladny v Praze na kvitance po-
tvrzene od dökana lekafske fakulty
nemecke university v Praze.
Sprdva nadace pfisluSi c. k.
mistodr&itelstvi v Praze jako
üfadu nadacnimu.
Pfipadne interkaldfe maji se pfirdzeti
ke kapitdlu a to tak dlouho, oi pfirustck
kapitdlu staöi k zfizene noveho mista na-
dacniho.
Nyni propüjöuje toto naddni
Adolf rytif z Obentrautu jako toho
öasu nejstarSi muisky ölen rodiny
zemfeleho c. k. ministerskeho rady
Maxe rytif e z Obentrautu.
152 Johann and Amalie Maggiuli. Jan a Amalie MaggrioloyL 152
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt Jmini teto nadace öini 13,400 K; z jich
13.400 Kj aus dessen Reinerträgnisse ein cisteho vynosu doiuje sejedno misto s rocnim
Platz mit jährlichen 600 K dotiert wird, pozitkem 600 K.
Copia. !•
Mein letzter Wille.
Ich verfuge über mein bei meinem Ableben vorhandenes Nachlassyermögen, wie folgt :
4. Ich errichte ferner für begabte und fleissige Hörer an der medi-
cinischen Facultät der Prager deutschen Universität eine Stiftung
und dotiere dieselbe mit Staatsschuldenverschreibungen per sechs-
tausend Gulden ö. W. uom.
Anspruch auf den Gen uss dieser Stiftung haben in erster Linie
Angehörige des in Prag verstorbenen k. k. Ministerialrathes Max Ritter
von Obentraut und des ebenda verstorbenen k. k. Guberuialrathes Martin
Cron, bei deren Abgang aber begabte fleissige und mittellose Hörer
der Medicin aus den Städten Leitmcritz, eventuell Brüx. Der Genuss
dieser Stiftung hat bis ein Jahr nach Beendigung der Studien zu
dauern behufs Erlangung des medicinischen Doctorgrades, damit der
Stiftung sich sorgenloser zu seinem Berufe vorbereiten kann, der lei-
denden Menschheit hilfreich beizustehen. Vernachlässigung der Stu-
dien und leichtsinniger Lebenswandel hat den Verlust des Stiftungs-
genusses zur Folge, worüber der Verleiher dieser Stiftung unter Zu-
ziehung zweierMännerseinesVertrauens zu entscheiden hat. Dieses Ver-
leihungsrecht steht dem jeweiligen ältesten männlichen Mitgliede der
mir nahestehenden Familie des vorgenannten k. k. Ministerialrathes
Max Ritter von Obentraut zu. Auch diese Stiftung führt den Namen:
„Johann und Amalia Maggioli-Stiftung".
in. Zum Testamentsvollstrecker berufe ich den k. k. Notar Dr. Max Ritter von
Obentraut in Teplitz.
Derselbe hat sofort nach meinem Ableben mein Nachlassvermögen, das nicht in
gerichtliche Verwahrung zu erlegen ist, in seine Verwahrung zu übernehmen und zur
Eutrichtung sämmtlicher Legate ganz im Einklänge mit meinen Bestimmungen die Reali-
sierung meines Nachlasses zu besorgen.
V. Hiemit widerrufe ich zugleich alle von mir früher errichteten letzten Willens-
erklärungen, denn so will ich es gehalten haben. Diesen von mir selbst durchgelesenen
Aufsatz habe ich vor den 3 anwesenden Testamentszeugeu als meinen letzten Willen
enthaltend bestätigt und sohin vor ihnen unterschrieben.
Teplitz, am 21. Feber 1887.
Amalia Maggioli mp.
Wenzel Preibisch mp.,
als Testamentdzeuge.
Oskar Richter mp.,
als Testamentszeuge.
Anton Prochazka mp.,
als Testamentszeuge.
153 Johann und Amalie Maggioli. Jan a Amalie Maggiolovi. 153
/ 1 fl. 50 kr. \
\ Stempel. /
Vorstehende Abschrift stimmt mit dem genau verglichenen ungestempelten Originale
vollkommen überein.
Teplitz, am sechzehnten April eintausend achthundert achtzig acht.
(L. St.) Dr. Max R. v. Obentraut mp.,
k. k. Notar.
Beglaubigte Abschrift l>ei der k. k. Fi- Oveteny opis u c. k. finanöni prokuratury
nanzprokuratur in Prag. v Praze.
II.
Stiftsbrief.
Johann und Amalie Maggioli-Stiftung
I.
Die am 11. December 1887 zu Teplitz verstorbene k. k. Ilauptmannswitwe Frau
Amalie Maggioli hat in ihrer am 4. Jänner 1888 gerichtlich kundgemachten letzten
Willenserklärung dto. Teplitz 21. Feber 1887 die Errichtung einer Stiftung mit nach-
stehenden Worten angeordnet:
„4. Ich errichte ferner für begabte und fleissige Hörer an der rao-
dicinischen Facultät der Prager deutschen Universität eine Stiftung
und dotiere dieselbe mit Staatsschuldverschreibungen per sechstausend
Gulden Ö. W. nom. Anspruch auf den Genuss dieser Stiftung haben in
erster Linie Angehörige des in Prag verstorbenen k. k. Ministerial-
ratlies Miix Ritter von Oben traut und des ebenda verstorbenen k. k. Gu-
bernialrathesMartinCron, bei deren Abgang aber begabte fleissige
und mittellose Hörer der M edicin aus den Städten Leitmeritz, eventuell
Brüx. Der Genuss dieser Stiftung hat bis ein Jahr nach Beendigung
der Studien zu dauern behufs Erlangung des medicinischen Doctor-
grades, damit der Stiftung sich sorgenloser zu seinem schönen Berufe vorbereiten kann,
der leidenden Menschheit hilfreich beizustehen. Vernachlässigung der Studien
und leichtsinniger Lebenswandel hat den Verlust des Stift ungsgenusses
zur Folge, worüber der Verleiher dieser Stiftung unter Zuziehung
zweier Männer seines Vertrauens zu entscheiden hat. Dieses Verlei-
hungsrecht steht dem jeweiligen ältesten männlichen Mitgliede der
mir nahestehenden Familie des vorgenannten k. k. Ministerialrathes
Max Ritter von Obentraut zu. Auch diese Stiftung führt den Namen:
„„Johann und Amalia Maggioli- Stiftung"".
Auf das Stiftungslegat wurde aus dem Nachlassvermögen der Frau Amalie Maggioli
zufolge Einantwortungsurkunde des k. k. Bezirksgerichtes Teplitz vom 13. October 1888,
Z. 29.172, eine Silberrente per 1.000 fl. nom. nebst Coupons seit 1. April 1888 und
5 Stück einheitlicher Notenrente ä 1.000 fl. nom. nebst Coupons seit 1. Mai 1888 ge-
richtlich zugewiesen und nach erfolgter Berichtigung der vermöge der Zahlungsaufträge
des k. k. Hauptsteueramtes Teplitz vom 18. Juni 1888, R.-Z. 775 B. und V. P. 39,
auf dieses Legat entfallenden Übertragungsgebür per 482 fl. und des Schulbeitrages per
21 fl. 76 kr., welche beiden Beträge aus einem Theile des Erlöses für die realisierte
Silberrente per 1.000 fl. nom. bestritten wurden, der Rest von dem Testamentsexecutor
H. JÜDr. Max Ritter von Obentraut, k. k. Notar in Teplitz, zufolge Bescheides des
k. k. Bezirksgerichtes Teplitz vom 20. September 1888, Z. 27.139, in 5 Stück einheitl.
Notenrente dto. Wien 1. November 1888, N. 298.247, 71.595, 298.248, 71.594 und
XI. 20
154 Johann und Amalio Maggrioli. Jan a Anialie Magg^olovi. 154
28.269 ä per 1.000 fl. nebst Coupons per je 1. Mai 188S und je 1 Talon und in dem
Barbetrage per 336 fl. 99 kr. zu Händen der Stiftung in depositenämtliche Verwalirnug
erlegt.
Dieses Deposit wurde auf Grund des P'.rlasscs der k. k. Stattbalterei vom 19. Juni
1889, Z. 90.199, und des Erfolglassungsbescheides des k. k. Bezirksgerichtes Teplitz vom
30. September 1889, Z. 29.165, von der k. k. Landeshauptcassa in Prag aus der gericht-
lichen Verwahrung übernommen, aus dem erwähnten Barbetrage und den inzwischen
zugewachsenen Couponszinsen eine weitere Notenrente per 1 000 fl. beschafft und sämmt-
liche Obh'gationen in die 4'27o i^ Noten ä dato verzinsliche Staatsschuldenverschreibuiig
vom 1. Mai 1891, N. 76.055 per 6.000 fl. zusammengesclirieben, während der bei der
Abrechnung sich ergebende Barbetrag per 137 fl. 97 kr. sammt den für die Zeit vom
1. Mai 1891 bis 1. November 1891 entfallenden Interessen von dem Stiftungscapitale per
6.000 fl. im Betrage von 126 fl., daher zusammen der Betrag von 263 fl. 97 kr., in einem
Einlagsbuch der Böhm. Sparkassa Fol. N. 300.512 für die Johann und Amalie Maggioli-
Stiftung fruchtbringend angelegt wurde.
Das vojn der k. k. Landeshauptcassa in Prag in Verwahrung und Verrechnung
übernommene Stiftungsvermögen besteht sohin derzeit nach dem Stande vom I.November
1891 aus der Staatsschuldverschreibung vom I.Mai 1891, N. 76.055 i'or 6.000 fl., welche
auf den Namen „k. k. Landeshauptcassa Prag noe der Johann und Amalie Maggioli'schcn
Studentenstiftung'' vinculiert wurde, und aus der Kinlage der Böhmischen Sparca^^sa
Fol. 300.512, lautend auf den Namen Johann und Amalie Maggioli -Stiftung, über den
Betrag per 263 fl. 97 kr.
II.
Der Zweck der Stiftung ist bereits im I. Absätze in Gemässhcit des daselbst bezo-
genen Wortlautes der erblasserischen Willenserklärung angegeben.
Die Stiftung hat den Namen: „Johann und Amalie Maggioli-Stiftung" zu führen.
Der Genuss der Stiftung beginnt mit der Aufnahme des Stiftlings
als ordentlichen Hörers an der medicinischen Facultät der k. k. deat-
8chen Karl-Ferdinands-Universität in Prag und dauert bei tadellosem
Lebenswandel und gutem Studicnfortgange bis zur normalmässigen
Vollendung der medicinischen Studien an dieser Universität und,
falls der Stiftung die Erlangung des medicinischen Doctorgrades an-
strebt, noch ein Jahr darüber hinaus.
Im P'alle der Erledigung des Stittungsphitzes sind die auf diese Zeitdauer entfal-
lenden Krträgnisse (Intercalarieii) dem Stiltungscapitale zuzuschlagen, und zwar iuso-
lange, bis der Capitalszuwachs zur Errichtung eines neuen Stiftungsplatzes hinreicht.
III.
Die Verwaltung der Stiftung steht der k. k. Stattbalterei als Stif-
tungsbehörde zu. Das Keclit der Verleih u ng wurde seitens d e r S ti f-
t e r i n d e m j e w e i 1 i g e n ältesten m ä n n 1 i c h e n M i t g 1 i e d e d e r F a m i 1 i e des
verstorbenen k. k. Ministerialrathes Max Ritter von Obentraut einge-
räumt.
Desgleichen wurde demselben das Kecht eingeräumt, unter Zu-
ziehung zweier Männer seines Vertrauens über den Verlust des Stif-
tungsgenusses im Falle der Vernachlässigung der Studien und leielit-
sinnigen Lebenswandels des Stiftlings zu entscheiden.
Adolf Ritter von Obentraut in Wien als derzeit ältestes männliches Mitglied der F.imilie
des verstorbenen k. k. Ministerialrathes Herrn Max Ritter von Obentraut erklärt hiemit
für sich und seine Rechtsnachfolger, dass er das erwähnte Verleihungs- und Entziehungs-
recht annehme und diese Rechte den sliftsbrieflichen Anordnungen gemäss ausüben wolle.
DieAusübung der er wähnten Rechte hat längstens innerhalb zweier
Monate, gerechnet vom Tage des erhaltenen Intimates der Stiftungs-
behörde, zu erfolgen, widrigens die Ausübung an die Stiftungsbehörde
devolviert.
1^5 Johann und Araalie Maggioli. Jan a Amalie Mag^olovi. 155
IV.
Die Stiftung tritt mit dem Studienjahr 1897/98 ins Leben.
Bewerber um den Stiftungsgenuss haben ihre bei der k. k. Statthalterei in Prag zu
überreichenden Gesuche mit dem Nachweise zu belegen :
a) dass sie an der medicinischcn Facultät der deutschen Karl-Ferdinands-Universität
in Prag als ordentliche Hörer inscribiert sind;
h) dass sie mit Erfolg ihren Studien obliegen, was durch das letzte Studienzeugnis,
eventuell durch das Zeugnis über abgelegte Colloquien oder Rigorosen zu er-
weisen ist;
c) dass sie entweder mit dem verstorbenen k. k. Ministerialrathe Max Ritter von Obsn-
traut oder dem verstorbenen k. k. Gubernialrathe Martin Cron verwandt sind.
Jene, die mit den Genannten nicht verwandt sind, haben weiters nachzuweisen:
d) dass sie in Leitmeritz oder in Brüx geboren,
e) dass sie mittellos sind.
V.
Die Stiftungsgebür wird dem Stiftung in halbjährigen Anticipatraten gegen Bei-
bringung der von dem Decan der medicinischcn Facultät der deutschen Universität in
Prag coramisierten Quittung bei der k. k. Landesbauptcassa in Prag ausbezahlt.
VI.
Die k. k. Statthalterei erklärt somit diese Stiftung für angenommen und consti-
tuiert, übernimmt die Verwaltung derselben und verbindet sich und ihre Amtsnachfolger,
die Stiftung stets aufrechtzuhalten, für die Sicherheit des Stiftungsvermögens Sorge zu
tragen und die Nutzungen desselben zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke
im Sinne der stifterischen Anordnung zu verwenden.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in sechs Parien ausgefertigt, von welchen
eines bei der k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Landesbauptcassa in Prag, das
dritte bei H. Adolf Ritter von Obentraut in Wien, das vierte bei dem Bürgermeisteramte
in Leitmeritz, das fiinfte bei dem Bürgermeisteramte in Brüx und das sechste bei der
deutschen Universitätskanzlei in Prag aufbewahrt wird, und wurden sämmtliche Parien
von H. Adolf Ritter von Obentraut mitgefertigt.
Adolf Ritter von Obentraut mp.
Prag, am 7. November 1894.
Der k. k. Staitbalter:
(L. St.) Franz Gf. Thun.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original ii c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
XL 20*
156
Jan Koneön^.
Johann Eoneöny.
156
1887
bfezna 10. März.
Stndentske nadani Jana
Honecneho.
Jan Koneöny, dne 6. srpna 1887
V Pardubicich gesnuly, naridil vc sveposlcdni
vüli ze dne 10. hfezna 1887, dane v Par-
dubicich, ie v§e, CO i) o zapraveni
testamentärnö narieenych odkazü a
odmöny vykonavateli x^osledni vüle
gbude, md se vönovati na z^izeni
nadace pro ieshou universitu
V Praze.
Na zäkladS iohoto poHzeni pHlildsila sc
c. k. finanöni prokuratura v zastoupeni
stdtnl sprävy jako nejvysH ochrany nadaöni
u c. k. okrcsniho soiidu v Pardubicich päd-
mineöni k dMicM.
V zävüi sve naridil take zakladafel,
£e uHväni jeho domu 6, p, 20 v Pardu-
bicich mä nälezeti jeho choti na doziti, a
ze po jeji smrti tento dum md byti proddn,
Z trini ceny mrly hyti zapravcny odkazy
V testamentu hlize ozmuenc, kdezto zhytrk
mel pripadnouti nadaci jim znzrne.
Po provedcnem pozüstnlosfnhn fizeni ^)0
Janu Konecnem a po smrti Katcriny Ko-
neöne hyl dum vis, 20 v Parduhicich ])roddn
a odkazy zakladafelem stanoveue zaplaccny.
Z dedictvi Jana Konecncho pfipadlo
pak na 7iadaci v celkti 889 zl, 2 kr. R. c.
Tato suma hyla pod nrok ulozena a c. k.
mistodrzitelstvim v Praze vyhofoven dne
4. tinora 1897 nadacni list.
Nyni udili tuto nada ei c. k. niisto-
drzitelstvi V Praze regia collai ione
studujicim c, k, ceske university
r Praze.
Johann Konecny'sche Stadenten-
stiftung.
Der am 6. August 1887 in Parduhitz
verstorbene Johann Koneöny ordnete in
seinem Testamente de dato Pardubitz den
10. März 1887 an, daß alles, was nach
Begleichung der in seinem Testa-
mente angeordneten Legate und der
Entlohnung für den Testaments-
vollstrecker übrigbleibt, zur Er-
richtung einer Stiftung für die
höhmische Universität in Prag ver-
wendet werde.
Infolge dieser letztwilligen Erklärung
hat die k. k. Finanzprokuratur in Vertretung
der Staatsverwaltung als obersten Stiftungs-
tuiel bei dem k. k. Bezirksgerichte in Par-
duhitz die bedingte Erbserklärung zu dem
Nachlasse des Johann Koneiny abgegeben.
In dem bezogenen Testamente traf der
Erblasser auch die Verfügung, daß der
Nutzgenuß des ihm gehörigen Hauses Nr. 20
in Pardubitz seiner Gattin auf Lebensdauer
zustehen und daß nach deren Ableben dieses
Haus verkauft werden solle. Aus dem Erlöse
dieses Hauses sind die im Testamente näher
hczcichneten Legate zu begleichefi, tcährend
der licsthetrag der von ihm errichteten Stif-
tung zufidlen solle.
Nai'h durchgeführter Verlassenschaffs-
Abhandlung nach Johann Koneöny und nach
Ahlehen der Katharina Koneöny wurde das
Haus Nr, 20 in Pardubitz verkauft und die
vom Stifter festgesetzten Legate beglichen.
Ans der Erbschaft des Johann Konecny
entfiel sodann auf die zu errichtende Stiftung
im ganzen der Betrag von 889 fl. 2 kr. 0. W.
Dieser Betrag wurde fruchtbringend
angelegt und unterm 4. Feher 1897 von der
k. k. Statthalterei in Prag der Stiftsbrief
ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der k. k. Statthalterei in
Prag regia eollatione an Studie-
rende der k. k. höhmischen Univer-
sität in Prag verliehen.
I
157 Jan Koneöny. Johann Koneöny. 157
Nadacni jmSm, Jctere spravuje c. h. Das Stiftungsvermögen, welches die k. k.
mfstodrSitelstvi, öini 1,780 K 11 h; z jeho Statthalterei in Prag verwaltet, beträgt
öisteho vynosu dotuje se jedno nadaönimisfo 1.780 KU Ä, aus dessen Reinerträge ein
s rocnim pozitkem 04 K. Stiftungsplatz mit jährliehen 64 K dotiert
tvird.
I.
Opis. IV. 533/87
47
Tuto posledni vüli, ponevadz se nektere poraöry zmenily, zrusuji a zridim v pfihod-
nejäi dobe novou.
[V] Pardubicich, dne 9. bfezna 1887.
Jan Koneßny v. r.
Posledni vüle.
Ve jmenu pfeuejsvetöjsi Trojice Bozi öinim toto moje posledni pofizeni:
5. Domek öis. 45 v Karlove ulici, moje vlastnictvi, budiz prodan a z utrienych penez
vydani, ktere v odstavcich pod 1., 2., 3. a 4. nafiziiji, zapraveno. Zbyde-li co, necbf se
Um zapravi nöco, co v odstavci pod eis. 7. nafizuji.
6. Moji iene Katefine Koneöno odkazuji doiivotni uzivani domu meho öis. 20
V Zamecke ulici, tak ze z neho uzitky bniti bude, ale tez dane, spravy a assekuraci
zapravoYati ma a to ai do sve smrti.
7. Po smrti moji zenyproda se <5is. 20 v Zamecke ulici a zapravi se nasledni fundace
a odkazy:
ä) Detem meho bratra Fnintiska Konecneho, mesfana a krejöiho na Male strano
V Praze, 5000 zl., t. j. pet tisic zlatych, k stejnemu rozdöleni mezi ne a kazdcmu
k vyplaceni po 24. roku, tedy po dosazeni dospelych let.
h) Nogrovym dvema dceram odkazuji po 500 zl., to je pöti stech zlatych. Pan c. k.
setnik Vilem Noger bydii ve Styrskem Hradci, Grosses Glacis öis. 27.
c) Memu nevdeönomu, mne velmi na cti utrhajicimu bratru Franti§ku Koneönemu,
svrchu jiz zminfinemu krejöimu v Praze, odkazuji 50 zl. a jeho manzelce tez 50 zl.,
pravim kazdemu po padesati zlatych.
d) Frantiäku Havlickovi, synu po moji sesife, eis. 5 v Sezemicich, 100 zl. a jeho diteti
tei 100 zl. odkazuji.
e) Rosalii Kohoutkove rozene Havlickove v Rokytne, dcefi po moji sestfe Anne
Havliökove, odkazuji pet set zlatych.
Odkazuji tez:
f) Na meSni fundaci za moje rodice Jana a Marii Majdalenu Koneene ke kostelu
Y Sezemicich, mnoho-li sc za jednu m§i svatou rocne bude zadat.
g) Üstfedni matici §kolske 100 zl. odkazuji, jedno sto zlatych.
Tei odkazuji „Matici Öeske" na vydaväni dobrych knih 100 zl., pravim jedno sto
zlatych, zdejSi opatrovne k rukoum „komitetu dam" jedno sto zlatych.
I)ale odkazuji:
Ä) Pet set zlatych na zalozeni fundace pro schudle möäfany Pardubicke a pet set
zlatych pro zfizeni takovetez fundace pro chude femeslniky v Sezemicich. Slavna
zastupitejstva techto mest se co nejuctiveji zadaji, aby üroky z techto fundac[i]
rozdaväny byly tem nejhodnejsim.
i) Co zbude po zapraveni vseho, co svrchu nafizuji, a co slavny soud
okresni odm^nou vykonavateli moji posledni vüle (jakym timto
jmenuji pana Dra 2aka, zdej§iho advokata) ustanovi, zfizena
z toho budte^ na öeske universite stipendia. V tomto pfipade, ze by
158 Jon Koneöny. Johann Konedny. 158
Dr. 2ak jiz ziv nebyl, ziidam co nejuctiveji, aby slavny okresm soud jinou osobu
spravedlivou vykonavatele[m] jmenoval.
Koiieöne dosvedcuji, ze jsem tuto mou posledni vüli po dobrein iivazeni beze väeli-
kelio nuceni, pfi üplne dobrem rozumu, beze v§eho ciziho vlivu, z dobre nie vlastni vüle
vlastni rukou psal a podepsal.
[V] Pardubicich, dne 10. bfezna 1887.
Jan Koneöny v. r.
Chtel jsem dnes napsat raou novou posledni vüli, z prsou v§ak takove sllne zaclivaty
se öasteji hrnuly na mozek, ze jsem od toho ümyslu ustoupil.
[V] Pardubicicb, dne 1. srpna 1887.
Jan Koneöny v. r.
Prolilaäeno u c. k. okresniho soudu v Pardubicich, dne 13. srpna 1887 u pfitomnosti
ni2epsanych.
Pospiäil V. r.
Kapoun v. r.
Tento opis souhlasi doslovnS s prvopisem opatfenym kolkem . , K . .
7a Q soudni kancelafe c. k. okresniho soudu v Pardubicich,
dne 7. bfezna 1903.
(L. St.) Vaclav Tuma v. r.
c. k. kancclista.
Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvf v Praze. Beglaubip^te Abschrift bei der k. k.
Statthalterei in Prag.
II.
Nadaci listin a.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach potvrzuje timto, ze dne 6. srpna 1887 v Pardu-
bicich zesnuly Jan Koneöny, mesfan v Pardubicich, die posledniho pofizeni dto
V Pardubicich, dne 10. bfezna 1887 zalozeni nadace pro studujici öeske university
V Praze temito slovy nafidil:
„Co zbude po zapraveni vseho, co svrchu nafizuji, a co slavny
„soud okresni odmenou vykonavateli moji posledni vule (jakym timto
„jmenuji pana Dra 2aka, zdejsiho advokata) ustanovi, zfizena z toho
„budtez na öeske universite stipendia."
Na zakladc tohoto nafizeni pfihläsila se c. k. finanöni prokuratura jmenem statni
spravy co nejvyäsi ochrnny nadacni u c. k. okresniho soudu v Pardubicich co soudu
pozüstalostniho sub prajs. 4. prosince 1887, öis. 27 n, b. c. k dedictvi.
Pozüstalostni jednani bylo na zaklade tohoto pfihlaäeni provedeao, mezi zajemniky
byl podle protokolu c. k. okresniho soudu v Pardubicich ze dne 9. kvetna 1889 uzavfen
pozüstalostni smir, jehoz nejhlavnejSi ustanoveni byla, ze vdova iiadatele Katefina
Koneöna, ktere bylo zanechano pravo dozivotniho uzivani domu ö. p. 20 v Pardubicich
do pozüstalosti patficiho, se vzdala pniva zadati naliradu ütrat pohfbu züstavitele a pfe-
vzala zavazek, aby v tom pfipade, ze by po jejf snirti pfi prodeji domu c. p. 20 v Par-
dubicich nebyla docilena kupni ccna v obuosu 8.G00 zl., doploiti se ma kupni cena
159 J*'^ Konocny Johann Konecny. 159
z jmeiii pozüstalosti jeji, aby veskefi legatiifi po Janu Konecnem uplneho zaplaceni dosli,
by platy z pozüstalosti teto üplne nahrady dosly, a tez nadace pro stipendia na ceske
uuiversite Pra^ske nejakou castku obdrzely.
Na zaklade tohoto protokolu byla vydana odevzdaci listina e. k. okresniho soudu
V Pardubicich ze dne 11. kvetna 1889, eis. 10.229, podle ktere pro studoutske nadani co
dedice po zapravoni väech odkazu zbyl obnos 3.148 zl.
Pfi tODi byl dum c. p. 20 v I'ardubicich pojat do stavu jmeni die odliadni ceny
obnosem ll.OGO zl.
Kdyz väak dum tento po smrti Kateriuy Konecue byl prodaii, docilila se Jen kupni
cena v obnosu 0.870' — zl.,
ktera die sbora uvedeneho protokolu z pozustalostnibo jmeni Katefiny Konecne do-
plnena byla.
Z toboto obnosu byly veSkere odkazy zapraveny, pokud nebyly jiz dnve zaplaceny,
a zustaly jeste v uscbov;ini pozflstalostniho soudu nasledujici obnosy, a sice: botovost
V obnosu 2 zl. 28 kr., vkladni knizky spofitelny Pardubicke 6is\o 2.488 na 705 zl. 03 kr.
a cislo 2.065 na 40 zl. 19 kr.
Vydani techto obnosu bylo studentskemu nadani co dedici k rukoum toboto c. k.
mistodrzitelslvi povoleno vymerem c. k. okresnibo soudu v Pardubicicb zc dne 14. zafi
1896, c. 12.454 c.
K rozkazu toboto c. k. mistodrzitelstvi vyzdvibl c. k. hlavni berni ürad v Pardu-
bicich vklady ze sporitelny, pfi cemz na knizku c. 2.065 byl vyplacen obnos 51 zl. IG kr.,
na knizku ^. 2.488 obnos 835 zl. 58 kr., takze nadani celkem obdrzelo z pozüstalosti
obnos 889 zl. 02 kr.
Hotovost tato byla pupilarne ulozena a obsahuje nyni jmöni nadacni:
1. Korunovou rentu ze dne 1. zafi 1896, l\ 22.906 na 1.700 ^^=850 zl. vinkulo-
vanou na c. k. zemskou blavni pokladnu v Praze jmcneni nadani Jana Konecnebo pro
studujici na c. k. ceske universite.
2. 3V2**/o vkladni knizku Ceske spofitelny fol. 164.203 na 21 zl. 76 kr..
Je?.to tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pficine platnycb jest zjiäteuo, v c. k.
zemske hlavni pokladne v Praze pod öl. 2.288 a 2.253 fadne ulozeno a take uzitek dava,
jeboz k ücelu nadacnimu upotfebiti Ize, toz pfijima c. k. mistodrzitelstvi v Cecbacb
nadani toto a bude o to pecovati, aby od 1. dubna 181)7 roc^ni dücbody z jmeni nadac-
niho, jez nyni 68 ür= 34 zl. R. m. obiiaseji, po srazce pfispevku rezijniho podle nafizoni
zakladatele vynalozeny byly.
Na<lani vejde ve skutek v roce 1897, a sice od 1. dubna. Vyloby vyhotovenim listu
nadnciho vze§le budou ubrazeny z düchodü nadaönich. Poplatek z pfevodu jmeni byl
behem pozustalostnibo fizeni z jmeni pozüstalostmho vyplacen.
C. k. mistodrzitelstvi nadaci na ütraty jeji vypisovati a die stavajicicb pfedpisü
udelovati, o zachovani nadace a o jistotu jmeni nadacniho pecovati a o to starati se
bude, aby dücbody z jmeni nadacniho v cas docbazely a by jich Jen k ücelu v tomto
nadacnim listu ustanovenemu uzito bylo a aby se vübec vSecbna zde uvedena nafizeni
pilne a svedomite plnila.
Tomu na dükaz byla tato nadaci listina ve dvou stejnopisecb vybotovena a üfednim
podpisem a pcceti c. k. mistodrzitelstvi opatfena, a bude jeden stejnopis u c. k. misto-
drzitelstvi V Cechach, druhy u c. k. zemske hlavni pokladny v Praze uschovan.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 4. ünora 1897.
G. k. mistodrzitel :
(L. St.) Coudenhove mp.
Original u c. k. nastodrziU'lstvf v Praze. Original bei der k. k. StatthalUrei in
Prag.
4H»»
160 Ferd. svöb. pan Voith zc Sterbecu.
Ferdinand Freiherr Voith von Sterbec. 160
1887
dubna 22. April.
Stndeiitsko nadani Ferdiiianda svob. Ferdinand Freiherr Voith von Ster-
pana Voitha ze Sterbecu. bec'sche Studenten-Stiftung.
Okresni sastu2)itelstvo Cdslav-
ske usneslosc ve srosumeni sokrcs-
n im sastupitelstvc m Hah er sky m
V zasfoupcni ohci v obou okresich
lezicich ve schüzi dne 22. dubna 1887
konane, ahy vönovän hyl kapital 700 zl.
jK. 6, V Hak. papirovo re^iti na zfizeni
stndentske nadace, kterd v upo-
minku na zemfeleho o.k. mistodrzi-
telskeho radu a okresniho hejtmana
Ferdinanda svoh. pdna Voitha ze
Sterhecu mä miti jeho jmeno.
Üroky nadacniho jnieni maji se
kasdorocnc udilcti c h u d e m u a z a-
slouz ilcmu zdku Cdsla vskeho (jyni-
nasia, ktery je st do nektere ohce
}) olitie k eh o k r e s u C d slav skeho
2)f islusen.
Sprdva nadaeniho jmeni pfi-
slii s i C d s l a u s k e in u okresn i m u z a-
stiipitclstvu, kterez take nadaeni
II roky 2^0 ndvrh u k o nfe r e n ec uc t tel-
skeho shoru Ödslav skeho gymnasia
u d elit i m d.
V pfi2)ad(^, ic hy Ödslav ske
yymnasium hylo zruseno, maji se
üroky nadacniho kapitdlu st ej n y m
Z2> usohem udelovati chudemti zdku
nektere skoly odborne^pfislusnemu
do nöktere ohce politickeho okresu
Cdslavskeho.
Nyni udili nadaci okresni za-
s f u2^itclstvo C dslavs k e 2>o ^^^ ^' ^' ^ u
kauf er ence ^u eitel s k c h o shor u y y m-
n a s i a v C d sl av i z d ku tohoto
g y m n a s i a.
Die Bezirksvertretung von Gas-
lau hat im Einverständnisse mit
der Bezirksvertretung in Ilahern
in Vertretung der in diesen beiden
Bezirken gelegenen Gemeinden in
der am 22. April 1887 abgehaltenen Sitzung
beschlossen^ ein Kapital von 700 ß. in
Österr. Painerrente zur Errichtung
einer Studentenstiftung zu widmen,
welche zur Erinnerung an den ver-
storbenen k. k. Statthaltereirat und
Bezirks haupt mann F e r d i n a n d
Freiherrn Voith von Sterbec dessen
Namen zu führen hat.
Die Interessen des Stiftungs-
kapitales sind alljährlich einem
armen und verdienten Schüler des
Öaslauer Gymnasiums, welcher in
eine Gemeinde des 2^olitischen Be-
zirkes Öaslau zuständig ist, zu ver-
l e i h e n.
Die Verwaltung des Stiftungs-
Vermögens steht der Öaslauer Be-
z irksvertretung zu, welche auch die
Stiftung Sinter essen über Antrag
djßr Konferenz des Lehrkör2)ers des
C asl auer G y mnasiu m s zu v er-
lethen hat.
Für d^en Fall, daß das Gymna-
sium in Caslau^ aufgehoben werden
sollte, sind die Interessen des Stif-
tungskapitales auf gleiche Art und
Weise einem in einer Gemeinde
des Öaslauer politischen Bezirkes
heimats zuständigen Schüler einer
Fachschule zu verleihen.
Gegenxvärtig wird diese Stif-
tung über Antrag der Konferenz
des Lehrkörpers des Gymnasiums
in Öaslau von der Öaslauer Be-
zirksvertretung an Schüler des Öas-
lauer Gymnasiums verliehen.
161 Ferd. svob. pan Voith ze Sterbeca. Ferdinand Fieiherr Voith vonSterbec. 161
Nadacni jtn^ni, spravovane okresnim Das Stiftungsvernwgen, welches die Be-
zastiqritelstvein Öäslavskym, cini 1,400 K; eirks Vertretung in Öaslau verwaltet, beträgt
jeho öisty vynos pak v swnä 58 K 80 h se lAOO K, dessen Beinerträgnis im Betrage
kazdorocne zaddvä. von 38 K 80 h alljährlich zur Verleihung
gelangt.
List nadaci.
/ 50 kr. \
V bolck. )
My podepsani zäkoniti zastupcovo okresinho zastupitelstva öaslavskeho a sbor
professorsky obecniho gymnasia Caslavskeho doznavame a stvrzujeme timto nadacim listem
zasebeazasve nästupce v üfade, ie okresni zastupitelstvo Öaslavske jmenem
a ve srozumeni s okresnim zastupitelstvem Haberskym y zastoupeni
obci okresu Caslavskeho a Haberskeho, jichz se tyce, ustauovujeme 7 kusfi
statnich üpisü papirove renty ze dne 1. srpna 1868, c. 17.650, 378.771, 340.496, 413.316,
413.317, 413.318 a 413.319 ä 100 zl. — ührnem v nominalni ceno per 700 zlatych, kazdy
8 jeduim talonem a s kupoiiy od 1. ünora 1888 pocinajicimi, ktere die vyneseni vysokeho
mistodrzitelstvi kralovstvi Ceskeho ze dne 19. ünora 1888, c. 107.746, smeneny byly za
jednu obligaci ze dne 1. ünora 1889 c. 156.167 per 700 zl., „Na jmeno nadäni svo-
bodneho pana Ferdinanda Voitha ze ^terbecu^ vinkulovanou k zaloieni
nadani Skolniho pfi gymnasiu Caslavskem s nasl e duj icim ySno-
yänim:
Okresni zastupitelstvo Caslavske jroenem a ve srozumeni okresniho zastupitelstva
Haberskeho v zastoupeni obci okresu öiislavskeho a Haberskeho venuje näsledujici statni
üpisy papirove renty ze dne 1. srpna 1868, c. 17.650, 378.771, 340.496, 413.316, 413.317,
413.318 a 413.319 znöjici na 700 zl. v nominelni cene s kupony od 1. ünora 1888 po-
cinajicimi, kterez zakoupeny byly z pfebytku dobrovolnych pfispevkü sebranych ku po-
staveni pomniku zvecnelemu c. k. mistodrzitelskemu radovi a byvalemu c. k. okresnimu
hejtmanu Cäslavskemu svobodnemu pÄnu Ferdinandovi Voithovi ze Sterbecu ku zafizeni
nadäni, jez po vecne öasy nesti ma jmeno „Nadani svobodneho pana
Ferdinanda Voitha ze Sterbecu" za tim ücelem, by z ürokü z kapitalu
nadaöniho jdoucich podclen byl kazdorocne jeden chudy a zaslouzily
zäk gymnasia Caslavskeho, pfislusny do nynejsiho politickeho okresu
Caslavskeho.
Nadäni züstati mä ve spräve okresniho zastupitelstva Caslav-
skeho, ktere^ k nävrhu konfereuce sboru professorskeho gymnasia
Caslavskeho pozitky z nadace plynouci zadävati mä.
V pfipade, 2e by jednou gymnasium Cäslavske zruäeno byti mölo,
budiz nadäni zachoväno ücelüm vzdelavacim tim zpüsobem, bypozitky
nadäni toho udeloväny byly chudcmu zäku nektere skoly odborne, pi^i-
slu§nemu do nynejsiho politickeho okresu Caslavskeho. Zpüsob za-
däni züstane tyz.
Ponevadi zastupitelstvo okresni ve schüzi sve dne 22. dubna 1887 odbyvane veno-
väni toto schvälilo, pfijimäme nadäni toto a zavazujeme se za sehe a za sve nästupce
V üfade, ze budeme peci miti, by poöinaje 1. lednem 1891 pozitky z nadäni toho ply-
nouci po vecne casy fädne byly vypläceny jednomu zäku Caslavskeho gymnasia, a kdyby
jednou gymnasia Caslavskeho nebylo. jednomu zäku nektere §koly odborne, jemui nadäni
toto zpüsobem vy§e uvedenym udeleno bylo.
Hledice k tomu, co pfedesläno, slibujeme za sehe a sve nästupce v üfade, ie bu-
deme bezpeßnost nadaci jistiny nälezitS pecovati, ze s ni bez svoleni pfedstavenych
nadacich üfadü zädne zmeny ciniti nebudeme, ze üroky kaideho roku vybirati a, jak
timto listem nadacim stanoveno, jimi naklädati budeme.
XL 21
162 Ferd. svob. pan Voith ze Sterbecu.
Ferdinand Freiherr Voith von Sterbec. 162
Tomu Da svedectvi sdelany jsou z tohoto iiadaeiho listu dve listiny stejneho zneni,
opatfene podpisy stran a dvou sv6dkä, z iiicliz jedna schoväna jest u vysokeho c. k. misto-
drzitelstri a druha v pokladne okresniho fondu u okresDiho zastupitelstva Caslavskeho.
V ödslavi, dne 31. prosince 1890.
Vaclav Havelka mp.,
(L. St.) starosta.
JÜDr. Voj. Sindelar mp.,
ölen obecniho vyboru.
Josef Rössler mp.,
ölen v;^boru.
Tato nadaci listina se stvrzuje.
Petr Müller mp.,
reditel gymnasia.
Öls. 7.700.
(L. St.)
C. k. mistodr^itelstvi v Cechäch.
V Praze, due 22. fijna 1891.
Za mistudriitele:
Mattas mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
163
MÜDr. Franz Jackel.
MÜDr. Franti Sek Jackel,
163
1887
Mai 12. kvetna.
iMUDr. Franz Jaekeische Studenten- Studentske nadani MUDra Frantiska
Stiftung. Jackia.
Der am 6, Jänner 1892 zu Bri'ix ver-
storbene MÜDr, Frans Jackel widmete in
seiner letgtwilligeti Anordnung vorn 12, Mai
1887 zur Errichtung einer Studen-
tenstiftung ein Kapital von 3,000 ß.,
aus dessen jährlichem Be inerträg-
nisse ein Stipendium für Studie-
rende am Brüxer Gymnasium do-
tiert werden soll.
Dieses Stipendium bestimmte
der Stifter für geborene Ko^yitzer,
al 8 seinem Geburt s ort e, und in
zweiter Linie für Brüxer Bürger-
söhne, sämtlich deutscher Nationa-
lität und christkatholischer Beli-
gion,
Anspruch auf diese Stiftung
haben nach dem letzten Willen des
Stifters zunächst die speziell dazu
besti^nmten Verwandten des Stifters,
bei deren Abgang arme vater- und
mutterlose oder wenigstens von
einer Seite verwaiste J ünglinge,
die nach Kopitz oder Brüx zustän-
dig sind und ihren Studien an den
mit dem Öffentlichkeitsrechte ver-
sehenen Mittelschulen oder der
deutschen Hochschule in Böhmen,
und zwar mit besonderem Erfolge,
obliegen.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter dem Gymnasialdirek-
torate sowie dem Brüxer Stadtver-
ordneten-Kollegium, die Verleihung
der k. k. Statthalterei in Prag ein.
Diese Stiftung soll den Namen
„Med, Univ, Dr. Franz Jackel-Stu-
denten-Stiftung" führen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
27. Dezember 1896 von der k. k. StatthaU
terei in Prag ausgefertigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation der Direk-
tion des k. k. Gymnasiums in Brüx
und der Gemeindevertretung der
Stadt Brüx von der k. k. Statthal-
terei in Prag verliehen.
XI.
MUDr. Frantiäek Jackel, dne
G, ledna 1892 v Moste zesnuly, venoval ve
svem poslednim jtofizcni ze dne 12, kvötna
1887 na zHzeni studentskeho nadani kapital
3,000 zl., z jehoi öisteho vytözku md
se zfiditi Stipendium pro studujici
na M osteckem gymnasiu.
Toto nadani ustanovil zakla-
datel pro roddky z Kopist, sveho
r distö, a v druhe f ad^ pr o Mo-
stecke md^tanske syny, vesmis nS-
mecke ndrodnosti a kfest ansko-
katolickeho näbozenstvi.
Närok na toto nadani maji die
posledni vüle zakladatelovy v prvni
fadä zvldSt k tomu povolani pfi-
buzni z akladat elovi, kdyby täch
nebylo, chudi jinosi bez otce i matky
neb nspon bez jednoho z nich, ktefi
do Kopist nebo Mostu jsou pfi-
slusni a na strednich skoläch s prd-
vem vefejnosti nebo nömecke vysoki
skole V Öechdch s obzvldstnim pro-
spöchem studuji.
Praesentaöni prdvo vyhradil
zakladatel gymnasijnimu fcditel-
stvi a Mosteckemu mSstskSmu za-
stupitelstvu, propüjöovdni pak c. k.
mistodrSitelstvi v Praze.
Toto nadani md se jmenovati
„Studentske nadani Med.-Univ.-Dra
FrantiSka Jackla*'.
Pfislu^ny nadaöni list byl dne 27. pro-
since 1896 c. k. mistodrzitelstvim v Praze
vyhotoven.
Nyni propüjöuje toto nadani
c. k. mistodr Sitelstvi v Praze na
zdkladS praesentace f editel stvi
c. k. gymnasia v Mosti a obecniho
zastuj)itelstva mista Mostu.
2V
164 MÜDr. FraDzJackel. MÜDr. Frantisek Jackd. 164
Das Stiftungsvennögefiy welches von der • Nadacni jm^ni, ktere jest spravovdno
k. k. StcUthalterei in Prag verwaltet wird, c. k, mistodriitelstvim v Praze, iini 7.200 K,
beträgt 7,200 Ky aus dessen JReinerträgnisse a dottije se z jeho öisteho vynosti jedno misto
ein Platz mit jährlichen 276 K dotiert wird, s rocnim pozitkera 270 K,
Abschrift für die Acten.
Mein letzter Wille.
Ich endesgefertigter Franz Jacke 1, Med. univ. Doctor in Briix, erkläre hiemit
bestimmt, im Zustande der vollen Besonnenheit, mit Überlegung und Ernst, frei von Zwang
und für den Fall eines unvorgesehenen Todes meinen letzten Willen, wie folgt, eigen-
händig geschrieben:
5.
Humanitäre Unternehmungen sind der christlichen Caritas entspiningene Erschei-
nungen und somit wahre Erben der kirchlichen Nächstenliebe. Da meine selige Frau
Johanna, ihr früherer Gatte Josef Calasanz Schrig sowie ihr edelgesinnter Sohn Peter
von diesem oben angeführten Grundgedanken innig durchgeistigt waren, so glaube ich
im Sinne meiner theueren Vorfahren ihr Vermögen zu diesem edlen und erhabenen Zwecke
zu verwenden.
Ich bestimme daher das in der Weitengasse gelegene Wohnhaus NC. 15, welches
seiner Zeit der Gründer des hiesigen Gymnasiums Anton Elias bewohnte, für Arme als
„Armen heim**, und zwar in dem Stiftsbriefe als M. Dr. Franz Jackel-Schrig-Stilts-
haus für Arme. Anspruch auf Benützung dieser Wohnungen haben in erster Linie Anver-
wandte des Stifters und bei Abgang derselben arme Bürger und Bürgerinnen der Stadt
Brüx, welche religiös, sittlich und unverschuldet zu keinem eigenen Vermögen gelangten;
jedoch wird aber im vorhinein bestimmt, insolange meine treue Dienerin und Haus-
hälterin Theresia Wenisch lebt, dass derselben unmittelbar nach meinem Tode die
Benützung des ganzen Wohnhauses auf ihre Lebensdauer eingeräumt und zugesprochen
wird. —
10.
Zur dankbaren Erinnerung meiner am Brüxer Gymnasium in den
lS40ger Jahren verbrachten Studienzeit stifte ich den Betrag von drei-
tausend Gulden (3.000 ti.), von deren jährlichem Zinsenerträgnis ein
Stipendium für Studierende am hiesigen Gymnasium dotiert wird.
Bestimmt wird das Stipendium für geborene Kopitzer, als meinem
Geburtsorte, und in zweiter Linie für Brüxer Bürgersöhne, sämmtlich
deutscher Xationalität und christlichen Glaubens.
Anspruch auf diese Stiftung haben zunächst die speciell dazu
b e s t i m m t e n V r w a n d t e n d e s S t i f t e r s, bei d e r e n A b g a n g a r m e v a t e r- und
mutterlose oder wenigstens von einer Seite verwaiste Jünglinge, die
naoliKopitz oder Brüx zuständig sind und ihren Studien an den mit
d eni Off eut liohkeitsrechts versehenen Mittelschulen oder der deutschen
Hochschule in Böhmen obliegen, und zwar mit besonderem Erfolge. Das
Präsent a t ion sreeht steht dem G vmna sialdirectorat sowie dem Brüxer
S t «1 d T V r o r d n e t e n - C o 1 1 e g i u m, d i e V e r 1 e i h u n g aber d e r h o h e n k. k. Statt-
li :i i t r e i in P r a iz 7 u. Diese Stiltun«: soll den Namen: .Med. univ. D r.
V Y a n z J a c k t* l - S t u il e n t e n s t i f t u n ix" f ü h r e n.
165 MÜDr. Franz Jackel. MUDr. FrantiSek Jackel. 166
11.
Meinen Wirtschaftshof N. C. 376 sammt Scheuer, Garten, den Damteichgarten
P. N. 178 und Blumengarten P. N. 212 im Stadtgraben sammt den sämmtlichen mir
eigenthümlich gehörigen Grundstücken bestimme ich zur Errichtung eines Kinderspitales,
welches den Namen „Schrig-I)r. Jackel" führen soll und ausdrücklich in der Stiftungs-
rubrik heissen soll: „Josef Ealasanz, Peter, Franziska Schrig-, Johanna und MUDr. Franz
Jackel-Hospital für Kinder als ^yKinderheim*'.
12.
An den beiden Heimstätten für Arme sowie in dem Hause N. C. 15 in der
Weitengasse soll eine Marmortafel mit der Inschrift: ;,Schrig-Dr. Franz Jackel, Armen-
heim gestiftet im Jahre 18 . .'', sowie an dem zu errichtenden Kinderhospital eine
Marmoilafel mit der Inschrift: ^Schrig-Dr. Franz /ackel-Kinderheim gestiftet im
Jahre 18 . .'^ angebracht werden.
21.
Die Stiftungen, beziehungsweise ihre Capitalien, sollen stets
unangetastet bleiben und unter den früher genannten Bezeichnungen
in den Stiftsbriefen ausdrücklich genannt und in den alljährlichen
Rechnungen angeführt werden
22.
Zum Testamentsvollstrecker erbitte ich den k. k. Notar Herrn Josef Böhm oder den
jeweiligen Notariatsnachfolger, welche für die vollständige und genaue Vollstreckung
dieses meines letzten Willens freundlichst Sorge tragen und darüber wachen wollen.
Für seine Mühewaltung bestimme ich demselben aus meinem Nachlasse den Betrag
von 200 fl., sage zweihundert Gulden Ö. W.,» und bitte denselben, diesem Rufe zur Erfül-
lung der von mir wohlgemeinten Zwecke liebreichst folgen und mir diesen Liebesdienst
erweisen zu wollen.
An die löblichen geistlichen und weltlichen Behörden fuge ich meine inständige
Bitte bei, für die vollständige, beschleunigte Durchführung dieses meines letzten Willens
wohlwollend Sorge tragen zu wollen.
Urkund dessen habe ich dieses Testament als das einzige eigenhändig ganz selb-
ständig geschrieben.
Brüx, am 12. Mai 1887.
Med. Univ. Dr. F. Jackel mp.,
ah Testator.
Kundgemacht vom k. k. Notariate als Gerichts-Commissariate in Brüx am
6. Jänner 1892.
Dr. Karl Landa mp.,
als Gerichtscommissär, mit Decret des k. k. Kreis-
gerichtes Brüx vom 11. .»änner 1890, Z. 3(K),
bestellter Substitut dos k. k. Notars Josef ßulim
in Brüx.
Abänderungen und Ergänzungen
zu meinem letzten Willen ddto Brüx, den 12. Mai 1887.
Bei Punkt 5 ;, Armenheim" Anspruch hahen .... und des Stifters wird hinzu-
gefügt: „sowie seiner am 29. December 1885 verstorbenen Gattin Johanna''. Weiters
166
MüDr. Franz Jackel.
MUDr. FrantiSek Jackel.
166
haben die in diesem Asyl Unterkunft findenden Armen die Verpflichtung, für das ewige
Seelenheil des Stifters und seiner Gattin Johanna zu beten, insbesondere an den Jahres
tagen ihres Ablebens.
Diese Wohnungsstiftungsplätze sind bestimmt für Arme, die im Alter von nicht
weniger als vierzig Jahren, kränklich, katholisch, guter moralischer Aufführung und im
politischen Bezirke Brüx wohnhaft sind. Das Verleihungsrecht steht der Brüxer
Gemeindevertretung zu.
Brüx, am 14. Feber 1889.
Eigenhändig geschrieben
Med. Univ. Dr. F. Jackel mp.,
als Testator.
Bei Punkt 5 ändere ich die Benennung der Widmung meines Wohnhauses Nr. 15
Weitengasse dahin, dass es heissen soll: „Altersasyl für Arme*^, und Aufnahme
finden nur solche, welche unverschuldet verarmt sind, es zu keinem Vermögen bringen
konnten, ein religiös-sittliches und fleissiges Vorleben nachweisen können, dann nicht
unter sechzig Jahre alt sind, dem politischen Bezirke Brüx angehören, und zwar zuerst
Brüxer arme Bürgersleute, dann andere Würdige, die durch Arbeitsamkeit und sparsamen
Lebenswandel bekannt sein müssen. Die übrigen Bestimmungen des Punktes 5 bleiben
aufrecht.
Bei Punkt 11 wird geändert Name und Zweck der Widmung: denn statt Kinderheim
wird ebenfalls in dem Hause Nr. 376 Wenzelstrasse der Ausdruck „Altersasyl für Arme*'
in Anwendung gebracht. Das Übrige wie in dem abgeänderten Punkt 5. Aufnahme
können nur solcher finden, die nach zurückgelegten sechzig Jahren bei allem Fleiss,
Redlichkeit, Arbeit und Sparsamkeit es nicht zu einer selbständigen Wohnung gebracht
haben.
Die Aufschriften an beiden der Humanität gewidmeten Häusern werden abgeändert
und, wie bedeutet, in ;,Altersa8yl für Arme, gestiftet von Schrig-Dr. F. Jackel*' umge-
wandelt.
Brüx, am 2G. December 1890.
Med. Univ. Dr. F. Jackel mp.,
als Testator.
Da ich den Wirtschaftshof Nr. 377 in der Wenzelsvorstadt neuerbaue, so dürften
am Schlüsse des Baues sämmtliche Baareinlagon der Sparcassa verbraucht worden sein.
26./12. 1890.
Dr. Jackel mp.
Sämmtliche Stiftlinge müssen deutscher Nationalität sein und sich zur römisch-
katholischen Kirche bekennen.
26./12. 1890.
Dr. Jackel mp.
Kundgemacht vom k. k. Notariate als Gerichtscommissariate in Brüx, am
6. Jänner 1892.
Mit Decret des k. k. Kreisgerichtes Brüx vom
11. Jiiiiner 1800, Z. 300 civ., bestellter Substitut
des k. k. Notars Josef Böhm in Brüx:
Dr. Karl Landa mp.,
als Gerichtscommissär.
167 MüDr. Franz Jackcl. MUDr. Frantisek Jackel. 167
Vorstehende Abschriften sind mit den aus drei und einem halben Bogen bestehenden
Origiiialien gleichlautend. Die Originale sind ungestempelt.
E. k. Kreisgericht in Briix,
am 20. Jänner 1892.
(L. St.) Anton Seidemann mp.,
k. k. Kanzelist.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt* Ovel'eny opis u c. k. mistodrzitolstvi v Praze.
balterei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
Die endesgefertigte Statthalterei in Böhmen urkundet, es habe der am 6. Jänner 1892
in Brüx verstorbene MUDr. Franz Jackel laut der letztwilligen Anordnung vom
12. Mai 1887 in Abs. 10 die Errichtung einer Stiftung für Studierende, indem er der-
selben 3.000 fl. Ö. W. legierte, mit nachstehenden Worten angeordnet:
Zur dankbaren Eriunerung meiner am Brüxer Gymnasium in den 1840ger Jahren
verbrachten Studienzeit stifte ich den Betrag von dreitausend Gulden (3.000 fl.). von
deren jährlichem Zinsenerträgnis ein Stipendium für Studierende am hiesigen
Gym nasium dotiert wird. Bestimmt wird das Stipendium für geborene
Kopitzer, als meinem Geburtsorte, und in zweiter Linie für Brüxer
Bürgersöhne, sämmtlich deutscher Nationalität und christkatholischen
Glaubens.
Anspruch auf diese Stiftung haben zunächst die speciell dazu
bestimmtenVerwandten des Stifters, bei deren Abgang arme vater- und
mutterlose oder wenigstens von einer Seite verwaiste Jünglinge, die
nach Eopitz oder Brüx zuständig sind und ihren Studien an den mit
dem Öffentlichkeitsrecht versehenen Mittelschulen oder der deutschen
Hochschule in Böhmen obliegen, und zwar mit besonderem Erfolg.
Das Präsentationsrecht steht dem Gymnasialdirectorat sowie dem
Brüxer Stadtverordneten-Collegium, die Verleihung aber der hohen
k. k. Statthalterei in Prag zu.
Diese Stiftung soll den Namen: ;,Med. univ. Dr. Franz Jackel-Stu-
dentenstiftung** führen.
Ferner hat der Stifter im Absätze 21 bezüglich aller von ihm letztwillig errichteten
Stiftungen angeordnet.
;,Die Stiftung, beziehungsweise ihre Capitalien sollen stets unangetastet bleiben
und unter den früher genannten Bezeichnungen in den Stiftsbriefen ausdrücklich genannt
und in den alljährlichen Rechnungen angeführt werden.^
Dieser Betrag per fl. 3.00u wurde vom Testamentsexecutor am 5. August 1893
sammt 57o Zinsen vom Todestage des Stifters an bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft
in Brüx, u. z. mittelst drei Stück Silberrenten a 1.000 fl. und einem Baarbetrage
per 323 fl. 90 kr., mit Zustimmung der gesetzlichen Erben ohne Abzug der Gebühr, die
aus der Yerlassenschaft bezahlt wird, erlegt.
Dieses Vermögen wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt, und besteht nun
das Stiftungsvermögen in der Silber-Renten-Obligation ddto Wien 1. Juli 1894, Nr. 77.402,
lautend auf 3.450 fl. nom.
Hiebei wird bemerkt, dass das vorangeführte Wertpapier auf den Namen dieser
Stiftung gehörig vinculiert ist.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
bei der k. k. Landeshauptcassa im Studentenstiftungsfonde unter J. A. 1.031 in Empfang
168
MUDr. Franz Jackel.
MÜDr. Franiiiek JackeL
168
genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nimmt die k. k. Stattlialterei diese Stiftung an und wird darüber wachen,
dass vom Jahre 1885 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen,
dermal im effectiven Betrage von 144 fl. 90 kr., nach Abzug des Staatsregiebeitrages
und der Kosten der Kundmachung der Stiftung der Anordnung des Stifters und diesem
Stiftsbriefe entsprechend verwendet werden.
Die mitgefertigte Direction des Binixer Gymnasiums und die gefertigten Vertreter
der Stadtgemeinde verpilicliten sich, u. z. erstere im Grunde der Ermächtigung des
k. k. Landesschulrathes vom 26. November 1895, Z. 40.594 L. S. R., und letztere im
Grunde des Sitzungsbeschlusses des Brüxer Gemeindeausschusses vom 14. August 1895,
das denselben vom Stifter eingeräumte Präsentatioiisrecht getreu und gewissenhaft aus-
zuüben und dies um so gewisser, als sonst, wenn die Präsentation innerhalb der von
der k. k. Statthalterei gesetzten angemessenen Frist nicht ausgeübt werden würde, die
Verleihung seitens der k. k. Statthalterei ohne die Präsentation erfolgen würde.
Diese Stiftung tritt mit dem 1. October 1895 ins Leben. Die für die Zeit vom
6. Feber 1892 bis 1. October 1895 eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens sind
zur Vermehrung des Capitales verwendet worden.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus dem vorhandenen, bei Ankauf
der Obligation ersparten Betrage per 6 fl. 20 kr. bestritten.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird jederzeit die Stiftung den bestehenden
Vorschriften gemäss vei*walten, diese auf Stiftungskosten ausschreiben, sie vergeben und
für die stete Aufrechterhaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsver-
mögens, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen desselben und für deren Ver-
wendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke sorgen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe vier gleichlautende Exemplare verfasst,
mit der ämtlichen Fertigung und dem Amtssiegel der k. k. Statthalterei versehen, und
soll eines davon bei der k. k. Statthalterei in Böhmen, das zweite bei der k. k. Landes-
hauptcassa in Prag, das dritte bei dem Stadtrathe in Brüx, das vierte bei der Gymna-
sialdirection in Brüx aufbewahrt werden.
Prag, am 27. December 1896.
(L. St.)
Der k. k. Statthalter:
Coudenhove mp.
Josef Strassner mp.,
k. k. Gymnasial-Director.
(L. St.) C. V. Pohnert mp.,
Bürgermeister.
Eleofas Trinks mp.,
Stadtrath.
(L. S.) Josef Porsche mp.,
Stadtrath.
R. Rümler mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelBtvi v Praze.
169
Jilji Jahn.
Egldius Jabn.
169
82S
1887
srpna 14. August.
Studentske iiadaiii Jiljiho Jahna. Egidins Jahnsche StudenteDstiftniig.
Pri valnem sjczdti zähu a
uci tel ü V y s s i reälky v F a r dub i-
eich, konaneni dnn 14., 15. a IG, srpna 1687
V Pardtibicichy hyla zaloltcna shirkou mezi
shromäzdcnymi nadace. K tomn pristoupily
jesti pozdijsi prispevlcy hyvalych zdku a
pfiznivcü tisfavu, pak dar ntesta Pardnbic
200 zl. B, ö. a pfispövek Ohcfniskc zdlo^ny
t? Pardubicich v sumö 130 zl. 68 kr. li. d.,
takzc nadacni jmeni dosdhlo vijse 2.000 zL
li. c.
T a 1 nadace m d s e j m cnovati
p red i t eli P ar d u b i c k e r edlky
naddnim Jiljiho V. Jahna.
Die V üle z a kladateltl m d s e
iirok nadacni ka^dor o6ne tidelit i
V z or nemu absolvov a n e m ii z d k u
c. k. V y s s i real k y v Pa r d u b i c ich,
a b y s e m u u snadnilo dal s i v zde-
l an i odb ornc.
ü döl e n i m d »v e s t dt i ka ^ d o-
r cnc V den s t\ Vd c I av a ko m i s i,
kferd sc sklddd z purkm ist r a
mesta Pardnbic a d v ou ob ecnt c h
s tar s ich, ddlc z feditele c. k.
vy s s i r edlky v Pa r dub ic i c h a
d V u pr of es s or il tehoz u s t a v u,
CO d l et slu^ebnich nejstarsic h.
Po p r dn i z akl adat el u m d
vesti ob c c Par dnbi ckd spr dv u
j m c n i n a d a c n i h o.
Nadacni list byl v ünoru 1802 obci
Pardubickou vyhotoven a dne 27. unora 1892
c. k. mistodrzitehtvim v Praze potvrzen.
XI.
Anl aß l ich der allgemeinen
Zusammenkunft der g e s a m ten
gewesenen S eh Hier und Lehr er
der Ober r eal schule in Pardubitz,
tcclche am 14., 15. und IG. August 1887 in
Pardubitz abgehalten wurde, wurde durch
eine Sammlung unter den Teilnehmern dieser
Zusanimefikunft eine Stiftung gegründet. Zu
diesem Zwecke kamen noch spätere Beiträge
gewesener Schüler' und Gönner der Anstalt,
dann das Geschenk der Stadtgemeind^ Par-
dubitz von 200 fl. Ö. W. und der Beitrag
der bürgerlichen Vorschußkassa in Pardubitz
im Befrage von 130 fl. 68 kr. Ö. W., so
daß das Stiftungsvermögen die Höhe von
2.000 fl. erreichte.
Diese Stiftung hat de n N a-
me n des Direktors der Par du-
bitz er Realschule Egidius W.
J ah n zu füh ren.
Nach dem Willen der Stifter
ist das St ift ung sertr ä gni s al U
j ä hrl i c h einem musterhaften
absolvierten Schüler der k. k.
Oberrealschule in Pardubitz,
b e h ufs Erleichterung seiner
weiteren Fachstudien isu ver-
leihe n.
Die Verleihung hat all j ä h r-
li ch am Tage des hl. Wenzel
durch eine Kommission zu er-
folg en, welche aus dem Bürger-
meister der Stadt Pa r dubit z
und zwe i G e m e i n d e r ä t e n, f e r n e r
aus dem Direktor der k. k. Obe r-
r eals chule in Pardubitz und
den zwei dienstältesten Pro f e s-
s or en die s er Anstalt z usam m e n-
gesetzt ist.
U b e r Wu n s ch der St if t er hat
d i e G e m e ind c Pardubitz d i e V e r-
walt u ng d es St if tung s v e r m ö g e n s
z u f ü h r e n.
Der Stiftsbrief wurde im Feber des
Jahres 1892 von der Stadtgemeinde Pardu-
bitz ausgefertigt und unterm 27. Feber 1892
von der k. k. Statthaltcrei in Prag bestätigt,
22
170 Jilji Jahn. Egidius Jahn 170
Nyni udili se tato nadace po G cg enioärtiq wir d diese Stif-
rozumu ustanoveni nadacni listiny. tung im Sinne des Stiftsbriefes
persolviert.
Jtneni nadaöni, jeS spravuje mestsJcd Das Vermögen der Stiftung, welches
obec Pardubickäf öini 4.000 K, a jeho cisty die Stadtgemeinde Pardubitz verwaltet, he-
vynos 168 K se kazdorocnü udili. trägt 4.000 K, dessen jährliclhes Reinertrag-
nis von 108 K alljährlich verliehen wird.
( 2 kolky \ N- ^- ^^^•
VpoöOkr. J Nadaci list
o nadani studentskcm Jiljiho Jahna pro absolvovane zäky c. k. vyssi
realne §koly v Pardubicich.
My uizepsani starosta, obecni radni a öleriove obecniho zastupitelstva krdlovskeho
mösta Pardubic v politickem okresu Pardubickem v kralovstvi Ceskeni stvrzujeme a dozna-
yame ve svem a nästupcüv svych jniene, 2e nam odevzdano bylo do spravy Jahnovo
nadani studentske pro absolvoyane zaky c. k. vys§i realne skoly
V Pardubicich, jez z41ezi v statni rente papirove ze dne I. kvötna 1891, eis. 70.185.
na 2.000 zl. R. c. vinkulovane „au das Bürgermeiteramt zu Pardubic nomine der Egidi
Jakn'schen Stiftung für absolvierte Schüler der k. k. Überrealschule in Pardubic"
s vyplatnim archeni ürokovym od 1. kvetna 1891.
Nadani toto bylo pfi valnem sjezdu vseho byvaleho studentstva
a uöitelstva yy§§i realne äkoly v Pardubicich, jenz konal se 14., 15.
a IG. srpna 1887, zalozeno na doklad ydecnosti byvalych Hküy k üstavu tomuto
a bezyratne yiry jejich y jeho budouci trvani a vzkyetani sbirkou raezi ücastniky sjezdu
toho a doplnilo se pozdejSimi prispeyky byyalych zakuy a pfiznivc&v üstavii, jakoz
i summou 200 zl. vöiioyanou slaynym mestskym zastupitelstyem y Pardubicich a konecne
pfispeykem 130 zl. 68 kr. slaync Obcanske zälozny y Pardubicich na summu 2.000 zl.
uom., shora pfipomenutou.
Kdyz pak feditel üstayu Jilji V. Jahn slavil 22. ledua 1888 doviseui 50. roku syeho
yeku, 25. roku syeho püsobeni ucitelskeho a 30. roku sve cinnosti spisoyatelske, usuesli
se byyali zaci jeho na tom, aby toto uadani na vecnou pamet na vyraz ücty a vdecuosti
jejich bylo nazyano nadanim Jiljiho Jahna.
Die ümyslu zakladatelüy, yysloveneho yfeci panaJana Vinc.Diyise
Cisteckeho ze berlinku, feditele cukrovaru v Prelouöi, o sjezde shora
pfipomenutem, ma se ürok tohoto nadani kazdeho roku udeliti yzor-
nemu absolvovanemuzaku c. k. vyssi real neskolyvPardubic ich nehlede
k rodisti jeho, aby se mu usnadnilo dalsi vzdelani odborne.
Udeleni staue se kazdeho roku v den sv. Väclava kommissi, kteraz
se skladä z purkmistra kral. mesta Pardubic a dvou obecnlch starsich,
jakoz i z feditele c. k. vyssi realne skoly v Pardubicich a dvou professorüv
tehoz üstavu co do let sluzby nejstaräich.
Zakladatele zadaji si toho snazue, aby kral. mesto Pardubice, jez üstav tento
zaloSilo a po drahnä leta velikym nakladein vydrzovalo, pfijalo toto nadani studentske
do sveho staleho opatroväni a ochrany.
Jezto jmöni nadacni die pfedpisüv v te pricine platuych jest zjisteno, v obecni
pokladne kral. mesta Pardubic Mdne ulozeno a take uzitek dava, jehoz k ücelu nadacnimu
u2iti Ize, pfijimäme vedle usneseni obecniho vyboru ze dne 22. dubna 1891 toto nadani
Jahnovo do spravy a opatroväni a zavazujeme sehe i sve nastupce v üfade, ze chceme
o to pecovati, aby roöni duchody ze jmeni nadacuiho, jez obnaSeji nyni 81 zl. K. c.,
die shora uvedeneho ustanoveni zakladatelüv byly fadnc vydävany absolvovanemu zaku
üstavu casteji jiz jmenovaneho, jejz kazdeho roku ustanovi kommisse naznai^enym zpüsobem
sestavena.
Nadani vstoupi v zivot, jakinile vyloliy vyhotovenim listu nadaciho vzeäle jakoz i po-
platek z nadace teto z prvnich uzitkii jmeni uadacniho uhrazeny budou.
171
Jiljf Jabn.
£gidiii8 Jahn.
171
My podepsani zastupcove obce slibujeme a zavazujeme sehe i nästupce sve, ie
budeme, se6 jsme. o zachovani tohoto nadani studentskeho a o jistotu jmSm nadacniho
peöovati a ie se jmenim nadaönim beze schvaleni pfisludneho ufadu nadaöniho neuöinime
zadne zmeiiy, ze toho dbati budeme, aby düchodky z jmeni nadaöniho v öas dochazely
a Jen k üöelii v tointo nadacim listu ustanovenemu obraceny byly, a ze vübec v§ecka
zde uvedena ustanoveni pilue a svedoinite vykonävati budeme.
Tomu na dfikaz byl tento nadaci list ctvermo vyhotoven, vSestrannß podepsan,
dvema svödky ovöfen a bude jeden opis u c. k. raistodrzitelstva, druhy u c. k. okresniho
hejtmanstvi v Pardubicich, treti u feditelstva c. k. vy§§i realne skoly v Pardubicich
a ctvrty v pokladnö kral. mösta Pardubic uscliovan.
V Pardubicich, dne . . ünora 1892.
(L. St.)
JüDr, Jan / a k mp.,
Btarosta.
Karel Werner mp.,
obccni starsf.
Fr. Walter mp.,
ölen obec. zastupitelstva.
Otakar F u x a mp.,
ölen zastup. obecnibo.
Stvrzuje se.
Ci8. 20.982.
C. k. mistodrzitelstvi v Öechach,
V Praze, dne 27. ünora 1892.
(L. St.)
Za mistodrzitele
Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstyi v Prazc.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
■^«»»-
XI.
22*
172
P. Josef Pixa.
P. Josef Pixa.
172
1887
zun
Studentske nadäiii P. Josefa Pixv.
•
P. Josef Pixa, osrifmi dekan a knfzeci
arcihiskupskff noidr v Piskti, zHdil u pfi-
lezitosU sveho öOilefeho kneiskeho juhiiea
vönovaci listinou danou re Vrhni dne 10, zdfi
1887 a oznaöetwu jako nadacni listina na-
ddni pro siudujici z pfihuzcnstva,
v^ovav k tonnt ücelu m^stske cbci Pisecke
kapital 3.000 zl
PrisUihiy nadahii list hyl dne 4. rijna
1888 fiiestskwi ohci Piseckou vyhotorefi a dne
18. ledna 1889 c. k. mistodrzitclstvim v Praze
potvrzen.
1-roky z nadacniho jmfni md
dostdvati vzdy jeden z potomk u
hratfi neho sester zakladatelov ych,
jenz stnduje s dohrym prosp^chem,
zvldstv V hat ol ickvin ndhozenstri.
16. September.
P. Josef Pixa'sche Studenten-Stiftung.
Poz I f r k u a d a c n t t r v n i I ni d p o
dohn studii im stirdui neho vysokc
skole s öcskou frei vi/uroraci a st er
pn V c l n d oh u s t u d i i a m u zr p r i
trrh, kdoz dosici chtrji doktordtu a
p r k d z i, zc s k itt er n r p r i s n v z k o n s k //
.V k I d d aj /, / n a d d l c p (Hi rc h d n h tj t /.
Vcnuje-I i se na daner theolof/i-
e k f m H s t n d l u, m d m u n a d a c e za
prrni rok pfed rstonpenim do senii-
ndfe k opatfeni nuinffch potfrh r//-
placena hffti: za ostatni tri Irta md
r y n o s n a d a r n i zu st at i nlozen a n a-
d an c i p o v // s r r e e n i n a k n f z s t r /
/ s f( r k // n a n nt no u r yp r a r u a p o-
f I z r )t i n ej p o t f r h n r j s i c h r r r i n a-
r d )t n f( d d n tf tj t i.
P. Josef Pixa^ Persottaldechant und
fnrsterzhiscMfi icher Notar in Pisek^ errich-
tete anläßlich seines fünfzigjährigen Priester-
juhilämns mittels der als Stiftsbrief bezeich-
neten Widmungsurkunde de dato Vrbno den
16. September 1887 eine Stiftung für
Studierende aus seiner Verwandt-
schaft, indem er zu diesem Zwecke der
Stadtgemeinde Pisek ein Kapital von S.OOO fl.
übergab.
Der f)ezügliche Stiftsbrief wurde am
4. Oktober 1888 von der Stadtgemeinde Pisek
ausgefertigt und unterm 18. Jänner 1889
von der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Die Interessen des Stiftungs-
Vermögens sind stets einem aus
den Nachkommen der Brüder oder
der Schwestern des Stifters zu ver-
leihen, welcher immer seinen Stu-
dien, insbesondere in der katholi-
schen Bei igionslehre, mit gutem
Erfolge zu obliegen hat.
Der (rcnuß dieser Stiftung hat
ir ä h r e nd der Studien an einer
Mit tri- oder Hochschule mit böhmi-
srhrrTuterrichtssprache, und zwar
unhrrud der ganzen Studien zeit, zu
dauern und kann jenem, welcher
das Doktorat erlangen will und
nachweist, daß er tatsächlichliigo-
rosrn ablegt, weiter belassen wer-
d r u.
Falls der Stiftling sich dem
theologischen Studium widmet, so
ist demsrlben das Stiftungserträg-
nis für das erste Jahr vor seinem
Antritte in das Seminar zur An-
s c h äff n ng der not w e n d i gen E rfo r-
dcrnisse auszuzahlen: für die drei
ührigrn Jahre ist das St iftungs-
rrt rü g n i s fr uchthr i n gen d an zu legen
und drm St if Hinge nach der Prie-
st rrurih r samt allen Interessen
.: H r A n s r h äff ung der notwendige n
A u s s f d 1 1 u n g und anderer Erfo r-
drr n i s s r auszuzahlen.
173
P. Josef Pixa.
P. Josef Pixa.
173
Kdyhy tahovych sfudujicich
nehplo, tnüie tato nadace udilena
hyti take tSm z pfihuzcnstva »akla-
datelovay Jcteri ae vzdöldvaji na
skolc odhorne nch üstavu uöitcU
s k e IM.
Pfi tom niä se vsak vztti zretel
na nejhodnejsiho a nejmravn^j^iho
hocha ndhoSenstvi katolickeho.
Neni'li nadancc se zaklndate-
lern spriznt^n, müSe mu nadace kon-
cem skolniho r oku, ve kterem se
nekdo z pfihuzenstva zakladatelova
hlasiy odnaia hyti,
Prdvo praeseniadni vyhradil
zakladatcl starostovi mösta Piskn
V souhlasu s dekanem tamzc.
Prdvo propüjöovaci prislusi
ncjhlizsimu pfihnznemn po meöi
a kdyhy takoveho nehylo, nejhlii'
simu prihuznemu po pfeslici, Tento
md se vsak ridifi praesentaci sta-
rosty a dckana z Pisku, a nernüie na-
dace nenavrzenym hyti propnjöena.
Kdyhy vsak nehylo prihuznych ani jio
meöi ani po prcslici^ neho kdyhy osohy k ud&
lovdni nadace povolane toto prdvo fwchtely
neho jyro nedospölost, nezletilost, irvalou ne-
pHtonmost, fysickou neho duSevni nezptiso-
hilost nemohly rykondvati, nm v takovych
pfipadech starosta mästa Piskn v sonhlasu
s doöasnym dekaneni mistnim tuto nadaci
ndüeti.
Vprdzdni'U se nadace tato, md sc kon-
kurs V ras rypsati tfikrdt ve verejnyrh li-
stech.
Falls solche Studierende nicht
vorhanden wären, kann diese Stif-
tung auch an solche aus der Ver-
wandtschaft verliehen werden,
welche sich an einer Fachschule
oder Lehrerhilduny s anstatt aus-
hilden,
Falls sich um diese Stiftung
überhaupt niemand ans der Ver-
wandtschaft melden sollte, so kann
diese Stiftung dem Sohne eines
Bürgers der Stadt Pisek verliehen
werden, derselbe mag an welcher
immer der vorerwähnten Anstalten
studieren.
Hiebei ist jedoch stets auf den
bravsten und sittlichsten Knaben
katholischer Religion Rücksicht
zu nehmen.
Finem mit dem Stifter nicht
verwandten Stiftlinge kann jedoch
diese Stiftung mit dem Fnde jenes
Studienjahres, in welchem sich je-
mand aus der Verwandtschaft des
Stifters meldet, entzogen werden.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter dem Bürgermeister der
Stadt Pisek im Einverständnisse
mit dem Dechante in Pisek ein.
Bas V erleihung s recht steht
dem nächsten Verwandten aus der
männlichen Linie und, wenn ein
solcher nicht vorhanden wäre, dem
nächsten Verwandten aus der weib-
lichen Linie zu. Dieser hat sich
jedoch an die Präsentation des
Bürgermeisters und Stadtdechantes
in Pisek zu halten und kann diese
Stiftung an keinen verleihen, wel-
cher nicht von den Stiftungspräsen-
tatoren vorgeschlagen wäre.
Falls keine Verwandten, weder aus der
männlichen noch aus der weiblichen Linie^
vorhanden wären, oder falls solche zur Aus-
übung des Verleihungsrechtes berufene Per-
sonen dieses Recht nicht ausüben wollten
oder wegen Unmündigkeit, Minderjährigkeit,
dauernder Abwesenheit, physischer oder gei-
stiger Unfähigkeit nicht ausüben könnten, so
hat in diesen Fällen der Bürgermeister der
Stadt Pisek im Einverständnisse mit dcfn
Stadtdechant von Pisek diese Stiftung zu
verleihen.
Im Falle der Erledigung dieser Stiftung
ist rechtzeitig der Konkurs dreimal in öffent-
lichefi Blättern zu verlautbaren.
l<Mi» ■ ■ » '
174
P. Josef Pixa.
P. Josef Pixa.
174
Nyni eadävä se nadace po
rozumu nadacni listiny.
Nadacni jmeni, jcs spravujc mcstska
ohec IHsechd, eint 0.002 K Off h; z jpJio
cisteho vffnosH dotttje sc jedno wisto s rodnim
pozitkom 259 K,
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne des Sti ft shriefe s
persolviert.
Das Stiftuvgsvmuöqen, welches von der
Stadtgemeinde in Fisek verwaltet wird, be-
trägt 6,002 K 69 Ä, atis dessen Reinertrag-
nissc ein Platz mit jährlichen 259 K dotiert
wird.
I.
Nadacni listin a.
/50 kr.\
V kolek. /
Ja vlastnorucne podepsany, cliteje u pfile/itosti sveho öOileteho knezskelio jubilea
pnbuznym svym a jich potomküm uöiniti trvalou pamatku, ummil jsem si zaloziti nad^ci
pro studujici z pribuzenstva sveho, ku kteremu cili odevzdayam ve spravu slavne obce
Pisecke 3.000 zl.. a sice:
aj zästavni list Hypoteöni banky pro kralovstvi Ceske ze dne 14. dubna 1879, serie
a cislo 26.278 znejici na ... 1.000 zl.
h) ötatni dlui^ni üpis ze dne 1. njna 1868, öislo 101.499 (Silberrente) na . . 1.000 zl.
a c) statni dluhopis ze dne 1. f/jna 1876, dslo 183.585 (Goldrente) na ... . 1.000 zl.
dohromady . . . 3.000 zl.
se vsemi kupony od 1. ledna 1888 s timto ustanovenim:
1. Üroky z teto nadace dostavati mavzdyjeden z potomku po mych
bratfich aneb sestrach, jen2 studia sva konati bude vzdy s dobrym
prospechero, zvlaste t katolickem nabozenstvi na Skolach stfednich
H vysokych s vyucovacim jazykem öeskym, a sice po cclou dobu svych
stiidii. Taktez ma nadaci podrzeti ten, kdo by se uchazel o doktorat
a so vyktizal. ze skutecne rigorosa dela.
2. Tomu, j enz by se veno val studiu bohosloveckemu, ma prvni rok
pfod vstoupenim do Seminare nadace k opatfeni nutnych poti'eb byti
vyplaccna, za ostatni tri roky vsak züstati maji penize ulozeny a teprv
p V y s V e c e n i na k n e z s t v i j e m ii na n u t n o u v y p r a v u a p o r i z e n i v 6 c i ii e j-
po trebn ej sich maji byti najednou i s üroky dany.
3. V pfipade, ze by vyse zmineuy ch studujicich nebylo, müze nadace
adele na byti i tem z pribn zenstva, jiz na nektere odborne §kole aneb
na p a d a g o g i u s e v z d e 1 a v a j i.
4. Kdyby vsak stalo se, ze by ziidnych napadnikü nebylo z pi^ibu-
zcMistva, tez müze udelena byti nadace tatosynu nektereho mesfana
kral. niosta Pisku s tim vsak dolozenim, aby ohled vzat byl na nejhod-
nojsiho a v mravech nejvice vynikajiciho hocha vyznani viry katolicke
a f. j i z j e s t na ü s t a v ii k t e r e m k o 1 i v z t e c h, k t e r e v o d s t a v c i c h p f e d e s 1 y c h
j s u n a z n a c e n y.
5. Uzivani teto nadace pro nepfibuzne müze odnato byti, a sice
koncem skolniho roku, vnemz se nekdo z pribuzenstva o ni byl pfi hlasil;
taktez i pfibuzny ztratil by pravo na nadaci, kdyby svym chovanim
dobrodini toho nehodnym se stal.
0. Pravo praesentacni pfislusi starostovi kral. mesta Pisku v sou-
h 1 a s u s d e k a n e m t c h o z kral. mesta.
7. Nejblizsi pfibuzny po meci a kdyby toho nebylo, tedy takovy po
preslici udili tuto nadaci, fide se pfi tom praesentaci starosty obce
H inistnilio dekana: nenavrzenym od techto nesnii byti propüjcena.
K(lyl)y vsak ])fil)uznycli ])0 meci ani po pfeslici nebylo, maji pravo
tu nadaci udileti ti panove, j i m z die clanku O**^'*" pfinäleii pravo prae-
s (♦ n t a c 11 1.
175 P. Josef Pixa. P. Josef Pixa. 175
■
Listinu tuto jsem sam sepsal a stvrzuji ji svyDi vlastnorucuim podpisem a svoii
osobni peceti; pfipojuji k ni prosbu, aby slavny piirkmistrovsky üfad, jakoz i veledustnjiiy
lifad dekansky pudjaly se te üloby a zafidily vse, öeboz ve veci te jest potrebi.
Daiio na fafe Vrbenske, dne 16. zafi 1887.
(L. S.) Josef Pixa nip.,
osobni dekau a kniz. arcibiskupsky notar.
Original u purkmistrovskeho üradu kral. Original beim Bürgermeisteramte der kgl.
mesta Pisku. Stadt Pisek.
II.
I) o d a t e k.
/ 50 kr. \
V kolek. J
Ku clanku 7. v pfedu stojici iiadaciii, vlastne venovaci listiny cinim k cili üplnosti
to dalsi ustauoveni, by v pnpadu, ze by tu sice byly oyoby z pf ibuzenstva,
kterym die odstavce 7., alinea 1. pfisluäi pravo udeleni iiadace, avsak
ze by tytez prävo to vykonati bucT neclitely neb nemobly, zejmena tedy
V pfipade jich nedospelosti, nezletilosti, trvale nepritomnosti neb kazde
jine fysicke neb dusevni nemoboucnosti — by v takovem a kazdem po-
dobnem pripado vykonaly pravo zadani nadace osoby v alinea 2. teboz
clanku 7. ustanovene: do6asny totiz pan starosta obce v soublasu s do-
casnym panem dekaneru mistnim.
Dokud ale ja ziv budu, zustavuji si vyhradni pravo o zadavani die nejlepSi libo
vüle sve, nevazan zädnvm navrbem.
Dale pfipojuji co
clänek 8. ustauoveni, ze naklady na zfizeni nadace a poplntky maji se uhraditi
z urokü venovanycb tri cennych papiru, ktere za rok 1888 vypadaji, tak ze brani poiitkü
nadace pocne rokem 18H9; kdyby tyto üroky z roku 1888 nestacily, tedy zavazuji se sam
nedostatek ten ihned hotovc ze sveho jmcni zaplatiti. Naklady na vypisovani konkursu
raaji se vzdy uhraditi z vyplyvajicich üroku nadace te v tora kterem roce vypsani tohoto
konkursu. Dokud ja ziv budu, zapravim ale \idy naklad ten ze sveho.
Cemuz na dükaz slouzi opet müj vlastnorucni podpis a peöet moje.
Dano ve Vrbne dne 23. cervna 1888.
(L. S.) Josef Pixa mp.,
osobni dekan a knii. arc. notar.
Original u purkroistrovskebo üradu kral. Original beim Burgermeisteramte der kgl.
mesta Pisku. Stadt Pisek.
III.
Nadacni listina.
/ 2 kolky \
\ po 50 kr./
My nizepsani starosta a rada kralovskeho mesta Pisku politickeho okresu Piseckeho
V kralovstvi Ceskem jmeoem a na miste teto obce stvrzujeme a doznavänic za sehe a sve
nastupce v üradu, ze döstojny pan P. Josef Pixa, osobni dekan a knizeci arcibiskupsky
notar ve Vrbne, chteje u pfile^tosti sveho padesatileteho knei^skeho jubilea pfibuznym
176
P. Josef Pixa.
P. Josef Pixa.
176
svym a jich potomkum uöiniti trvalou pamatku, umiuil se zaloziti nadaci pro studujici
z pfibuzcnstva sveho a k temuz cili odevzdal ve spravu obce kräl. mesta Pisku 3.000 zl.,
pravim: tri tisice zlatych R. ö., a sice:
a) zastavni list Hypoteöni banky pro kralovstvi öcske ze dne 14. dubna 1879 serie
a ^islo: 26.278, znejici na 1.000 zl.
b) statni dluzDi üpis z dne 1. fijna 1868, öis. 101.499 (stribma renta) na . 1.000 zl.
c) stätni dluhopis ze dne 1. fijna 1876, cislo 183.585 (zlatä renta) na . . . 1.000 zl.
se v§emi kupony od 1. ledna 1888.
Cenne papiry tyto, tvofici nadaöni kfipital nadace teto, jsou take pro nadaci tuto
jmenem: ^P. Josefa Pixy studentskä nadaqe* vinkulovany.
UstauoTeni uadatele tykajici se nadace teto zui nasledovne:
1. Üroky z teto nadace dostavati mä vzdy jeden z potomkfi po mych
bratrich aneb sestracb, jenz studia sva konati bude vzdy s dobr}'m pro-
spechem zvlaste y katolickem uäboienstvi na äkolach stfednich a vy-
sokych s vyucovacim jazykem öeskym, a sice po celou dobu svych studii.
Taktet mä nadaci podrzeti ten, kdo by se uchäzel o doktorat a se vy-
kazal, ze skutcöne rigorosa dela.
2. Tomu, jcnzby se venoval studiubohosloveckemu, maprvnirok
pred vstoupenim do seminare nadace k opatfeni nutuycli potfeb byti
yyplaceria; za ostatni tri roky y§ak zästati maji penize ulozeny a teprv
po vysveceni na knöi^stvi jemu na nutnou vypravu a pofizeni veci uej
potf ebnejäich maji byti najednou i s üroky dany.
3. V pfipade, ze by vyse zminenych studujicich nebylo, müze nadace
udelena byti i tcm z pf ibuzenstva, jiz na nektere odborne skole aneb
])aedagogiu se vzdelävaji.
4. Kdyby vsak stalo se, ze by zädnych näpadnikfi nebylo z pfibu-
zcnstva, tüz mäzc udelena byti nadace tato synu nektereho mestaua
kräl. mesta Pisku, s tim vgak dolozenim, aby ohled vzat byl na nejhod-
nejsiho a v mravech nejvice vynikajiciho hocba vyznäniviry katolicke,
af jiz jest na üstavu kteremkoliv z tech, ktere v odstavcich pf edeslych
jsou naznaceny.
5. Uziväni teto nadace pro nepfibuzne möze odnato byti, a sice
k o n c e ni s k o 1 n i h o r o k u, v n e m z sc n e k d o z pfibuzcnstva o n i byl p f i h 1 ä s i 1 ;
takte z i pfibr.ziiy ztratil by prävo na nadaci, kdyby svym cbovänim
dübrodini tolio nehoduym se stal.
G. Prävo praesentacni prislusi starostovi kräl. mesta Pisku v sou-
h la s u s d e k a n e m t e b o z kräl. m e s t a.
7. Nojblizsi pfibuzny po meci a kdyby tobo nebylo, tedy takovy po
l)icslici, udili tuto nadaci, fide se pfi tom praesentaci starosty obce
a mistnilio dekaua; nenavrzcnym od techto nesmi byti propüjceua.
Kdyby vsak pfibuznych po meci ani po pfeslici nebylo, maji prävo tu
nadaci udileti ti pänovc, jimz die clänku 6**^'^** pfinälezi prävo praesen-
tacni. Kdyby väak tu byly osoby z pfibuzcnstva, kterym die odstavce 7.
alinea 1., prislusi prävo udeleni nadace a v§ak, ze by tytez prävo to
vykonati bud nechtely neb nemohly, zejmeua tedy v pfipade jich nedo-
spclosti, nezlctilosti, trvale nepf itomnosti neb kazde jine fysicke neb
dusevni nemohoucnosti, by v takovem a kazdem podobnem pfipade
vykonaly prävo zadäni nadace osoby v alinea 2, tehoz ölänku 7. usta-
novene: docasny totiz pan starosta obce v souhlasu s doöasnym panem
d e k a n e m m i s t n i m.
8. Näklady na zfizeni nadace a poplatky maji se uliraditi z ürokü venovauyc>h tri
ccnnych papiru, ktere za rok 1888 vypadaji, takze brani pozitku nadace pocne rokem
18^9; lulyby tyto üroky z r. 1888 nestacily, zavazuje se zakladatel nadace teto nedostatek
ten ihned hotove ze sveho zaplatiti.
Näklady na vypisoväui koukursu maji se vzdy uhraditi z vyplyvajicich ürokü nadace
teto V tom kterem roce vypsäni konkursu.
Nizepsani zästupcove obce knil. mesta Pisku na zäkladc usneseni obecniho vyboru
obce teto z dne 30. zäii 1887. eis. 10.252, piijimaji vyse uvedcne nadaöni jmeni ve sprävu
177
P. Josef Pixa
P. Josef Pixa.
177
obce, zavazuji sebe a sve nastupce v üfadu z cennych vyce uvedenych papirü, nadacni
jmcni tvoficich, üröky vybirati, s temi, jak v tomto nadacnim listu ustanoveno, naloziti,
nadaöiii jmeni toto co zvläätni, od ohecniho jmeni rozdilne, spravovati, ücty z nej klasti,
s jmenfm tim nijake jakekoliv zmeny, vyhradne v§ak co se tyce ulozeni tehoz, bez svo-
leni vysokeho c. k. mistodrzitelstvi neöiniti, v pfipade uprazdneni nadacc tcto povzdy
a V pravy cas koukurs na toto vypaati a tyz po tfikrate ve vefejnych listech prohlasiti.
Tomu na dükaz byly tohoto nadaciho listu tri stejnopisy zhotoveuy, väestranne
podepsany a dvou svedkü vlastnorucnimi podepisy utvrzeny. Jeden stejnopis chovan bude
u vysokeho c. k. mistodrzitelstvi v Praze, druliy u slavneho c. k. okresniho hejtmanstvi
V Pisku a tfeti uschovan bude v hiavni depositni pokladue obecui v Pisku.
V Pisku, dne 4. fijna 1888.
Karel Ledecky m]).,
xnestsky rada.
Ludvik V. Pompe mp ,
CO svedek.
Frantisek Fritz mp.,
svedek.
Tato nadaci listina se stvrzuje.
(L. St.)
Alois Pak es mp.,
starosta, cisarsky rada.
Aut. Michl mp.,
mestsky rada.
Cis. 93.350.
Od c. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 18. ledmi 1889.
(L. St.)
Za mistodrzitelo
Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
-*9^
XI.
23
178
Franz Berger.
Frantisck Berger.
178
824.
1887
November ö. listopadu.
Franz Berger*sche Stipendium-
Stiftung.
Der am 11. Dezember 1891 zu Steyr
in Oberösterreich verstorbene Franz Der-
ger, k. k. pensionierter Steuer ober i^ispektor,
widmete in seiner letztwilligen Anordnung
de dato Steyr den 3, Novetnber 1887 ein
Kapital von 6.000 fl, in 4^1^ Prioritätsohli-
gationen oder Pfandbriefen der Österreichisch-
Ungarischen Bank zu einem Unter-
richtsstipendium für die Abkömm-
linge seines Bruders Matthias
Berger in Krumau,
Sind von der Verwandtschaft
des Stifters keine geeigneten Be-
werber V orhandeny so ist das Sti-
pendium an einen anderen gut
talentierten, jedoch armen, zu Kru-
mau geborenen Studenten, falls
derselbe der deutschen Nationali-
tät angehört, zu verleihen.
Der Genuß dieser Stiftung hat
w ä h r c nd der Studien an einer
Mi 1 1 el s ch ul e (Oh e r g 1/ m n a s i u m o d e r
Oberrealschule) und der hierauf
folgenden Studien an einer Uni-
versität oder einer dieser gleichen
Hochschule zu dauern.
Das Stipendium hat für die
Zeit des Besuches der Mittelschu-
len 200 fl. (), W. und für die Zeit der
höheren Studien 210 fl, O. W, zu be-
trage 71.
Die V erivaltung des Stiftung s-
vermögens sowie das Verleihungs-
recht räumte der Stifter der Ge-
meindevertretutig der Stadt Kru-
mau ei 71,
Allfällige ersparte Zinsen siful zu einem
Beservefonde zu verwenden, aus tvelchem
nach Umständen die Stiftungsgebühr zu er-
höhen sein wird.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
5. Februar 1895 von der Stadt gemeinde
Krumau ausgefertigt und unterm l!f. März
1895 von der k. k. oberösterrc ichischen Statt-
halter ei bestätigt.
Stipendijiii nadani Fraiitiska
Bergra.
FrantiSek Berger, c.k. pensionovany
vrchni berni inspektor dne 11, prosince 1891
ve Stgru v Hornich Rakousich zesnuly, ve-
noval ve svetn poslednim pofizeni ze dne
3. listopadu 1887, danem ve Styru, kapital
6.000 zl. B, ö, V 4% prioritnich obligacich
öi zästavnich listeeh Bakousko-uherske banky
na zrizeni uöebniho stipendia pro
potomky sv eho bratra Mat Sj e
Bergra v Krumlovi.
Nebylo-li by zpüsobilych ucha-
zeötl z pribuzenstva zakladatelova,
mdse nadace propüjciti jinemu na-
danemu, vsak chudemu, v Krumlove
rozenemu studujicintu,jestliie jest
ndrodnosti nSmecke.
Nadace Ize poiivati po dobu
studii na skole stfedni (vyssi gym-
nasium nebo vyssi redlka), jakoz
i po dobu na to ndsledujicich studi i
na U7iiversit<^ nebo teto rovne skole
vyso ke.
Stipendium md ciniti j) o dobu
ndvstevy stredni skoly 200 zl. B. c.
a yo cas vyssich studii 240 zl. B. c.
Sprdvu nadaöniho jmönt, jakoz
i prävo propüjcovaci vyhradil za-
kladatel obecnimu zastupitelstv u
mesta Krumlova.
Uspon-U sc nejake üroky, uzije se jich
k utvoreni reservniho fondu, z nehoz die
okolnosti pozitek nadaöni bude zvysen.
Prislusny nadacni list byl dne 5. nnora
1895 7)i^stskou ober Krumlovskou vyhotoven
a dne 19. bfezna 1895 c. k. hornorakouskym
mistodrzitelstvim potvrzen.
179
Franz Berger.
Frantisek Berger.
179
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der Stadtgemeindevertre-
tung Krumau verliehen.
Das Stiftungsvermögen, welches die Ge-
meinde Krumau verwaltet, beträgt 12,000 K,
aus dessen lieinerträgnisse ein Flatz mit
jährlichen 400 K, beziehungsweise 480 K
dotiert wird.
Nynl udili tuto nadaci obecni
zastupitelstvo mista Krumlova.
Nadacni jfnöni, jeJ spravuje obec Krum-
lovskd, öini 12.000 K; z jrho cistvlio ry-
nosu dotuje se jedno misto s obnoscm roüukh
400 K, poknd se työe 460 K.
I.
Testament.
3.
Weiters bestimme ich auch 6.000 fl. (sechstausend Gulden) in 47o Prioritätsobligationen
oder Pfandbriefen «ler österr.-ungarischen Bank zu einem Unterrichts-Stipendium
für die Abkömmlinge meines Bruders Matthias Berger in Krumau
(Böhmen) für die Mittelschule vom Obej-gymnasium oder Oberrealschule
mit der Fortsetzung für die Universität oder dieser gleiche Hoch-
schulen. Dieses Stipendium ist für die Zeit des Besuches der Mittel-
schulen mit 200 fl. (zweihundert Gulden) und für die Zeit der höheren
Studien mit 240 fl. (zweihundert vierzigGulden) unter den gewöhnlichen
Bedingungen zu erfolgen.
4.
Sind von meiner Verwandtschaft keine geeigneten Bewerber vor-
handen, so ist das Stipendium an einen anderen gut talentierten,
jedoch armen Studenten aus Krumau, und da geboren, falls solcher der
deutschen Nationalität angehört, zu verleihen.
5.
Die Verleihung soll von der Stadtvorstehung Krumau, beziehungs-
weise von der gesammten Vertretung, geschehen, ebenso soll das hiezu
bestimmte Capital für diese Stiftung von derselben verwaltet werden.
Die ersparten Zinsen sind zu einem Reservefond zu verwenden, aus
welchem nach Umständen d er Zinsenjahresbezug seiner Zeit zu
erhöhen sein wird.
Steyr, am 3. November 1887.
Franz Berger mp.,
k. k. pens. Str.-Oberinspector.
Kundgemacht gleichzeitig mit dem Codicille vom 12. August 1888, z. Z. 10.903, am
11. DecemW 1891 beim k. k. städt. d«*l. Bezirksgerichte Steyr.
Dr. Barber mp.
XL
23*
180 Franz Beider. Frantüek Berger. 180
CoUationiert und dem ungestempelten, auf einem Bogen niedergeschriebenen Originale
wörtlich gleichlautend befunden.
Vom Expedite des k. k. st. d. Bezirksgerichte Steyr,
am 24. December 1891.
(L. St.) Watzke mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Ovef cny opis u c. k. mistodrütelstvl v Praze.
halterei in Prag.
II.
Stiftsbrief.
/ 50 kr. \
\ Stempel. /
Wir Endesgefertigten Gottfiüed Strauss, Handelsmann und Bürgermeister der Stadt
Krummau, JUDr. Franz Büchse, Advocat und Stadtrath in Erummau, Anton Wegwart,
fiirstl. Schwarzenberg'scher Herrschaftsdirector, und Ludwig Spiro, Fabriksbesitzer, als
Mitglieder des Gemeindeausschusses der Stadt Krummau. politischer Bezirk Krummau im
Königreiche Böhmen, Urkunden und bekennen für uns und unsere Amtsnachfolger, es habe
der am 11. December 1901 inSteyr, Oberösterreich, verstorbene Herr Franz Berger,
k. k. pensionierter Steueroberinspector, laut der letztwilligen Anordnung ddto. Steyr
3. November 1887 mit Anhang vom 31. October 1891 die Errichtung einer
Stipendium-Stiftung
mit nachstehenden Worten angeordnet:
„3. Weiters bestimme ich auch 6.000 fl. (sechstausend Gulden) in 47,i Prioritäts-
;, Obligationen oder Ptandbriefen der österreichisch-ungarischen Bank zu einem Un t er-
bricht ssti pendln ni für die Abkömmlinge meines Bruders Matthias
„ B e r g e r i n Krummau ( l> ö h m e n) t'ü r d i c M i 1 1 e 1 s c h u 1 e v o m b e r gy m n a s i u m
„oder Oberrealschule mit der Fortsetzung für die Universität oder
„dieser gl<>iche Hochschulen. Dieses Stipendium ist für die Z ei t des
„Besuches der M ittelscb u len mit 200 fl. (zweihundert Gulden) und für
„die Zeit der höheren Studien mit 240 fl. (zweihundert vierzig Gulden)
„unter den g e w i) h n l i c h e n Bedingungen zu erfolgen.
„4. Sind von meiner Verwandtschaft keine geeigneten Bewerber
„vorhanden, so ist das Stipendium an einen anderen gut talentierten,
^jedoch armen Studenten aus Krummau, und da geboren, falls solcher
„der deutschen Nationalität angehört, zu verleihen.
^,5. Die Verleihung soll von der Stadt vor st ehu ng Krummau, bezie-
„hungsweise von der ges animten Vertretung geschehen, ebenso soll
^das liiezu bestimmte Capital für diese Stiftung von derselben ver-
„waltet werden.
„Die ersparten Zinsen sind zu einem Reservefonde zu verwenden, aus welchem nach
„Umständen der Zinsenjahresbezug seinerzeit zu erhöhen sein wird.*'
und weiters in dem Codicille vom 12. August 1888 Nachfolgendes bestimmt:
„Die bezüglich des Stipendiums zu errichtende Urkunde ist nach gewöhnlicher Art
„solcher Stiftungen auszufertigien.
„Der Bezug des Stipendiums hat vom Schuljahre nach Berichtigung der Gebühr
^aus den nach dem Tode von dem Capitale eingegangenen Zinsen zu beginnen."
Das Stil'tungscapital wurde in die k. k. Finauzlandescassa in Linz erlegt und besteht
dermalen aus zwei Stück i^/^^geu oOjiihrigon Pfiindbriefen der österreichisch-ungarischen
181
Franz Berger.
Frantiiek Berger.
181
Bank ddto. Wien 1. April 1890, Nr. 6.931 per 5.000 fl,. Ö. W. (fünftausend Gulden) und
Nr. 10.826 per 1.000 fl. Ö. W., zusammen per 6 000fl. Ö. W. nom. (sechstausend Gulden),
sammt Talons und Coupons vom 1- April 1H92.
Hiebei wird bemerkt, dass die vorangeführten Wertpapiere auf den Namen:
„Franz Berger'sche Studenten-Stipendien-Stiftung" gehörig vinculiert sind.
Nachdem auf diese Art die Stiftungscapitalien, vorschriftsmässig sichergestellt, von
der k. k. Finanzlandescassa in Linz der Stadtvertretung von Krummau ordnungsgemäss
übergeben worden sind und in der. Stadt-Krummauer Gemcindecassa verwahrt werden,
und nachdem die Stiftungscapitalien zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare
Nutzungen abwerfen, so nehmen wir in Gemässheit des in öffentlicher Sitzung des Stadt-
Krummauer Gemeindeausschusses am 11. April 1892 einhellig gefassten Beschlusses diese
Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu
wachen, dass das Capital sorgfältig verwaltet und erhalten, die Zinsen aber sofort nach
erfolgter Abstattung der Erbgebühren in der von dem Herrn Stifter angeordneten Weise
und zu den von demselben bezeichneten Zwecken immerfort, solange die Bedeckung
dauert, verwendet werden.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in vier gleichlautenden Parien errichtet,
von welchen je eines für die hohen k. k. Statthaltereien in Prag und Linz, eines für die
Stadtgemeinde Krummau und eines für das k. k. städt. deleg. Bezirksgericht in Steyr
als Abhandlungsbehörde bestimmt ist.
Krummau, den 5. Februar 1895.
Gottfried Strauss mp.,
Bürgermeister.
Dr Franz Büchse mp,
Stadtrath.
(L. St.) Anton Wegwart mp.,
Ausschiissmitglied.
Ludwig Spiro mp.,
Ausscbussmitglied.
Wird genehmigt.
Z. 4.481
in.
Von der k. k. ob.-österreichischen Statthaltcrei.
Linz, am 19. März 1895.
(L. St.)
Der k. k. Statthalter:
Puthon mp.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
Original u o. k. rofstodriitelstvi v Praze.
182
Anoa Hassmana geb. Lauda.
Anna Haasmannovä roz. Laadovi. 182
1887
November 14. listopadn.
Anna Lauda'sche Stiftung.
Die am 21. Novcniber 1887 zu Chlumetz
verstorbene Anna Hassmann geborene
Lauda widmete in ihrem notariellen Kodi-
zille de dato Chlumetz den 14. November
1887, G.'Z. 5.470, zur Errichtung
eines Stipendiums zweimal zu
4.000 ft. Ö. W. mit der Bestimmung,
daß diese Kapitalien auf pupillar-
sicheren Hypotheken sichergestellt
oder in sicheren Staatspapieren
angelegt werden.
Die Verwaltung dieser Stif-
tung räumte die Sti fterin dem
Stadtrate in Chlumet z a. C. in Ge-
meinschaft mit dem Dechante da-
selbst ein.
Die Stiftung hat den Namen
„Anna Lauda^sche Stiftung'' zu
führen.
Den Zinsenbezug dieser Stif-
tungen von je 4,000 fl. Ö. W. räumte
die Stifterin der Emilie Dotisk,
einem Kinde ihrer Schwester, und
dem Adolf Lauda, einem Kinde
ihres Bruders, ein, und ztv. hatte der-
selbe bei dem genannten Mädchen
bis zum 20. Lebensjahre inklusive
und bei dem genannten Knaben bis
zur Vollendung der Studien, und
zw. welcher Art immer, zu dauern.
Falls der Knabe sich den juri-
dischen oder anderen Studien wid-
men sollte, welche in Staatsprüfun-
gen oder Rigorosen ihren Abschluß
finden, so sollte der Bezug bis zur
Ablegung dieser Prüfungen, jedoch
höchstens 3 Jahre nach Absolvie-
rung der Studien, dauern.
Der Zinsenbezug soll dem Wil-
len der Stifterin gemäß zur Erzie-
hung und Bildung dienen. Wenn
die beiden genannten Kinder zu
Studien nicht fähig wären, so soll-
ten die Stipendienbezüge auf ihre
nächsten Geschwister nach dem
Nadani Anny Laudove.
Anna Has sm anno vd rozenä
Laudovä, dne 21. listopadu 1887 v Chlumci
zesnuld, vänovala v notäfskem kodicillu ze
dne 14. listopadn 1887, i. j. 5.470, danem
V Chlumci, na zrizeni stipendia
dvakrdt po 4,000 zl. Rak. 6is., ustano-
vivSi, ie tyto kapitdly maji se
pojistiti na bezpeönych hypothekäch
nebo V bezpeönych stdtnich papi-
rech.
Sprdvu nadace teto vyhradila
zakla^atelka mestskc rade v Chlumci
n. C. spolu s tamnim dekanem.
Nadace md se jmenovati
ddni Anny Laudove*^.
.wa-
Prävo na üroky z obou nadaci
po 4.000 zl. Rak. eis. vyhradila zakla-
datelka Emilii Dotiskovc, ditöti sve
sestry, pak Adolfu Laudovi^ ditäti
sveho bratra a sice zmin^ne
divce ai vöetne do 20. roku viku
a ^eöenemu chlapci aS do skonceni
studii jakehokoli druhu.
Kdyby se chlapec vinoval prdv-
nickym nebo jinym studiim, kterd
konöi zkouskami stdtnimi nebo rigo-
rosy, md mu poiitek nadaöni ndle-
ieti az do slozeni zkouSek, nejdele
vSak 3 leta po ukonöeni studii.
Poiivdni ürokü md slouiiti die
vüle zakladatel öiny k vychovö a
vzdeldni. Kdyby jmenovane döti nc-
byly k studiim zpüsobile, maji po-
sitky nadaöni prejiti na jich sestry
a hratry die vöku, a kdyby ani ti
kr studiim schopni nebyli, md na
183
Anna Hassroann geb. Lau da.
Anna Hassmaunova roif. Laadovä.
183
Älter ühergehen, und wenn keines
von denselben Fähigkeit zu den
Studien an den Tag legte, so sollte
Emil PoldJc, Sohn der Schwester
der Stifterin Elisabeth verehelich-
ten Poläk, Anspruch auf das Sti-
pendium von dem einen Stiftungs-
kapitale haben. Der Genuß hätte
für denselben, wie früher erwähnt
wurde^ zu dauern.
Nach dem Abiehen dieser Be-
zugsberechtigten haben deren Kin-
der Anspruch auf diese Stiftungen.
Die Zinsen von beiden Stif-
tungskapitalien können in dem
Falle in einer Person vereinigt
werden, wenn der Stipendist Fähig-
keiten zu höheren Studien in hohem
Grade an den Tag legt und den
Studien obliegt.
Wenn keine solchen verwandten
Kinder nach dem Grade der Ver-
wandtschaft zur Zeit der Erledi-
gung der Stiftung vorhanden
wären, so können auch zu Studien
fähige Kinder entfernterer Ver-
wandten und Verschwägerten auf
den Stiftungsgenuß Anspruch er-
heben.
Wenn endlich kein Kind aus
der Verwandtschaft der Stifterin,
d. i. von der Lauda'schen Seite, vor-
handen wäre^ so sind würdige,
brave und fähige Kinder von armen
Chlumetzer Bürgern zum Stiftungs-
gemisse berufen.
Die Verwandten und Nach-
kommen von Seite des Ehegatten
der Stifterin Franz Hassmann
sind von den Wohltaten dieser
Stiftung für immer ausgeschlossen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
23. Juli 1893 ausgefertigt und unterm
27. März 1894 von der k. k. StcUthcdterei
in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Stadtrate inChlumetz ge-
meinschaftlich mit dem Stadtde-
chante daselbst im Sinne der stifts-
brieflichen Bestimmungen persol-
viert.
Das Stiftungsvermögen, welches sich in
Verwahrung der Stadtgemeinde Chlumetz be-
findet, beträgt 15.400 K, dessen Reinerträgnis
vofi 646 K 80 h zur Dotierung zweier Stif-
tungsplätze mit je 323 K 40 h jährlich ver^
wendet wird.
tlroky z jednoho nadacniho kapi-
tdlu ndrok Emil Poläk, syn sestry
zakladatelciny Alzböty provdane
Poldkove. Po^itky pro niho trvati
maji,jak zpfedu uvedeno.
Po smrti tdchto pozivatelii maji
na üroky tcchto nadaci ndrok jich
döti.
Üroky z obou nadaönich kapi-
tdlü spojiti Ize v jedne osobi v t om
pripad^, kdyby nadanec zvldstni
schopnosti k vyssim studiim jevil
a studiim tim se vönoval.
Kdyby takovych uchazecü die
stupne pribuzenstva v öas uprdzd-
neni nadace nebylo, mohou ciniti
ndrok na po^itek nadacni k studiim
zpüsobile dr^ti vzdälendjsich ijfi-
buznych a sesvakrenych.
Kdyby vsak nebylo ani ditdte
z pribuzenstva zakladatelky, t.j. se
strany Laudovskc, json k pozitku
nadacnimu powldni hodne, rddne
a nadane döti Chlumeckych mö-
stanü.
Pfibuzni a potomci se stgany
manzela zakladatelöina Franziska
Hassmanna jsou pro vidy z dobro-
dini nadacniho vylouöeni.
PrisluSny nadaini list byl dne 23. 6er-
vence 1893 vyhotoven a dne 27. brezfia 1894
c. k. mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Nyni sprdvuj e a udöluje toto
nadäni m^stskä rada v Chlumci
spolu s mest skym dSkanem po
rozumu ustanovcni nadacni li-
stiny.
Nadaöni jm^ni, jei se nachdzi v uscho-
vdni m^sta Chlumce, öini 15.400 K; z öi-
steho jeho vynosu 640 K 80 h dotuji se dv6
mista po 323 K 40 h roinö.
134 Anna Hassmann gvb. LanJa. Anna Hassmannorä roz. Laadova. 184
!•
Geschäftszalil 5.470. Abschrift.
Protokoll,
aufgenominen am vierzehnten November des Jahres eintausend achthundert sicbenuud-
achtzig vor mir JUDr. Jusci Kaplan, k. k. Notar mit dem Wohnsitze in Chlumetz,
in der Wohnung der Frau Anna Hassman;; geborenen Lauda im Hause
N. C. 18111. iu Chlumetz. Koliner Vorstadt.
Frau Anna Ilassmann geborene Lauda. derzeit in Chlumetz wohnhaft m d
daselbst gebürtig, erklärte vor mir und den Zeugen Herrn Ignaz BabiOka und Herrn Josef
DoIez;Uek, Bürgern und Wirtschaftsbesitzern in Chlumetz, welche mit mir gleichzeitig
als Zeugen einer letztwilligen Verfügung berufen wurden und erschienen sind, bei toU>
kommen gesundem Verstände errichten zu wollen das nachfolgende
Codicill:
I. Ich -Anna Hassmann fühle mich jetzt nach oiner längeren Dauer meiner Krankheit
so schwach, dass ich befürchte, dass mein sehnlichster Wunsch u'cht iu Erfüllung gehen
könnte im Falle eines Saumsales.
Deshalb fasste ich den Entschlnss, noch rechtzeitig diesem Wunsche Ausdruck zu
verleihen.
Dieser Wunsch gipfelt darin, ein Andenken iiir immerwährende Zeiten für meine
nächsten .Anverwandten zu gründen.
Von meinem Vermögen« welches sich ^[remäss Reverses der Galgoczer Sparcassa
ddto. iialgocz den 30., d. i. dreissigsten, Jänner 1^86 und l:«ut Bestätigung vom 1. Juli iS>7
über den neuesten Vermögensstand in drei Stück Einlagsbücheln der Galgoczer Sparcas>a.
und zwar:
1. Xr. 1,691 fol. 45—2 (H):
2, Nr, 2.229 fol. 303—2 ^ID;
a. Nr. 3.069 fol. 976—2 (H);
über eine Einlage in dvr Summe von circa dreizehntausend achthundert siebenundfüatVig
(lulden achtundachtzig Kreuzer östcrr. Währung in der Galgoczer Sparcass^t angtle^t
befindet, soll ein Stipendium von zweimal zu viertausend Guldeu öster-
roichischer Währung, im Ganzen also von achttausend Gulden österr. Währung bar.
gestiftet, dasselbe lür immerwährende Zeiten bestehen und entweder
uupillarmässig gegen Verzinsung hypothekarisch sichergestellt oder
in ganz sicheren Staatseffeet en angelegt werden, und die Verwalttiaä:
dieser Stiftung soll für immer dem Stadtrathe der Stadt Chlame t;
H. Cidl. oder dem Organe, welches an dessen Stelle einmal tretea
könnte« in Gemeinschaft mit dem hochwürdigen Herrn Dechant der
Stadt Chlumetz a. Cidl. zustehen, und ich ersuche zugleich diese ver-
ehrlichen Organe, diese Function gütigst anzunehmen.
Diese Stiftung soll den Namen der SUfterin, d. i. meinen Gel^urtsnamen ^Anna
Lauda'sche Stiftung* fuhren.
Der Ziusenbezug dieser Stiftungen von je viertausend Gulden M. W.
soll dem Kinde meiner Schwester namens Emilie Dotisk, so auchdeni
Kinde meines Bruders namens Adolf Lauda gleich nach meinem Tode
sofort zustehen, und zwar bei dem genannten Mädchen bis zum zwan-
zigsten Lebensjahre inclusive und bei dem genannten Knaben bis z'ir
Voltendung der Studien, und zwar welcher Art immer, wozu die Kiader
Neigung und Fähigkeiten besitzen werden.
Falls der Knabe sich den juridischen oder anderen Studien widmet.
welche in Staatsprüfungen oder Rigorosen ihren Abschiuss finden« 50
soll der Bezug bis zur Ablegung der Prüfungen und höchstens dr-fi
Jahre nach Absolvierung der Studien dauern. Dieser Zinsenbezu^ soll
zur Erziehung und Bildung dienen: es ist mein Wunsch, dass di-f
genannten Kinder in die erforderlichen Lehranstalten nach der Wi^L
des Herrn Ignaz Babicka gegeben und dass derselbe eineCnratel über
dieselben annimmt.
185 Anna Hassmann geb. Lauda. Anna Hassmannova roz. Laudov4. 185
Wenn diese Kinder zu Studien nicht fähig sind, so sollen die
Stipendienbezüge auf ihre nächsten Geschwister nach dem Alter
übergehen, und wenn keines von den Geschwistern zu Studien Fähig-
keiten zeigt, so soll Emil Polak, Sohn nach meiner Schwester Elisabeth
verehelichten Polak, Anspruch auf das Stipendium zu Erziehungs-
zwecken von dem einen Stiftungscapitale haben, und der Bezug soll,
wie oben bemerkt, dauern.
Nach dem Ableben dieser Bezugsberechtigten haben auf diese
Stiftungen Anspruch die Kinder derselben.
Die Zinsen von beiden Stipendien können in dem Falle in einer
Person vereinigt werden, wenn der Stipendist Fähigkeiten zu höheren
Studien in hohem Grade an den Tag legt und den Studien obliegt.
Wenn keine anver wandten Kinder nach dem Grade der Verwandt-
schaft zur Zeit der Frciwerdung der Stiftung vorhanden waren, so
können auch entferntere Verwandte oder Verschwägerte aufdenBezug
der Stiftung Anspruch macheu, allerdings müssen solche Kinder auch
Fähigkeiten für Studien zeigen.
Wenn endlich kein Kind aus meiner Verwandtschaft, d. i. von der
Lauda'schen Seite, vorhanden wäre, so haben würdige, brave und fähige
Kinder von armen Chlumetzer Bürgern Anspruch auf diese Stipendien.
Die Verwandten und Nachkommen von Seite meines Ehegatten
Franz Hassinann sind von den Wohlthaten dieser Stiftung für immer
ausgeschlossen.
Das ist mein letzter Wille, welcher meinem Wunsche vollkommen entspricht.
Hierüber wurde dieses Codicill in ununterbrochener Gegenwart der genannten zwei
Zeugen, die mir zugleich die Identität der Frau Anna Hassmann geborenen Lauda
bestätigten, aufgenommen, der Frau Anna Hassmann vorgelesen, von derselben für ihren
letzten Willen erklärt, eigenhändig als Testierenden gefertigt und von beiden Codicill-,
respektive Testamentszeugen eigenhändig unterschrieben in meiner Gegenwart.
Zeithonorar durch fünf Stunden nach § 12 Not.-Tarif . . . . 20 fl. — kr. 0. W.
Schreibgebür ^ 1 fl. 10 kr. 0. W.
Im Ganzen 21 fl. 10 kr. u. W.
Geborene Anna Lauda
verehelichte Hassmann mp.,
Testierende.
Ignaz Babiöka mp.,
Zeuge des letzten Willens.
Josef Dolezälek mp.,
Zeuge des letzten Willens.
(L. St.) Dr. Josef Kaplan mp.,
k. k. Notar.
Prohlaseno u c. k. okresniho soudu v Chlumci, dne 22. listopadu 1887.
C. k. okresni soudce:
(L. St.) Rüziaka v. r.
Diese Abschrift stimmt mit dem ungestempelten, auf zwei Bogen verfassten Originale
ganz genau überein.
Chlumetz, am zweiundzwanzigsten November des Jahres eintausend achthundert
siebenundachtzig.
XI. 21
186 Anna Hassmann geb. Lauda. Anna Hassmannovä roz. Laudova. 186
Schreibgebür 1 fl. 30 kr.
Vidimierung 1 fl. 20 kr.
Im Ganzen 2 fl. 50 kr.
(L. St.) Dr. Josef Kaplan mp.,
k. k. Notar.
Beglaubigte Abschrift beim Bürger- Overeny opis u purkmisfrovsk^ho urada
raeisteramte in Chlumetz an der Gidlina. v Chlumci nad Cidlinou.
^50 kr.\
Vkolek.J
II.
Nadacni list.
My podepsani starosta, pak clenove rady a vyboru mesta Chlumce n. C. v pol. okr.
Novo-Bydzovskem v kralovstvi Öeskem spoleöne s veledüstojnym panem dekanem Chlu-
meckym dosyedöujeme tfmto listem za sehe a sve nästupce v üfad6, ie pani Anna
Hassmannovä rozenä Laudoya. ktera zde dne 21. listopadu r. J887 zenifela, zalo-
iila notäfskym kodicillem ddto. v (Jhlumci 14. listopadu 1887, 6. j. 5.470, stipendia
nasledujicirai slovy:
Von meinem Vermögen, welches sich gemäss Reverses der Galgoczer Sparcassa ddto.
Galgocz den 30. (d. i. dreissigsten) Jänner 1886 und laut Bestätigung vom 1. Juli 1887
über den neuesten Verroögensstand in drei Einlagsbiicheln der Galgoczer Sparcassa,
und zwar:
1. Nr. 1.691 Fol. 45—2 (IL)
2. Nr. 2.229 Fol. 303—2 (IL)
3. Nr. 8.069 Fol. 967—2 (IL)
über eine Einlage in der Summa von circa dreizehntausend achthundert siebenundfiinfzig
Gulden achtundachtzig Kreuzer Ö. W. in der Galgoczer Sparcassa angelegt befindet,
soll ein Stipendium von zweimal zu viertausend Gulden Ö. W. bar gestiftet, dasselbe für
immerwährende Zeiten bestehen und entweder pupillarmässig gegen Verzinsung hypo-
thekarisch sichergestellt oder in ganz sicheren Staatseflfecten angelegt werden, und die
Verwaltung dieser Stiftung soll für immer dem Stadtrathe der Stadt
Chlumetz a. C. oder dem Organe, welches an dessen Stelle einmal treten könnte, in
Gemeinschaft mit dem hoch würdigen Herrn Dechant der Stadt Chlu-
metz a. C. z u s t e h e n, und ich ersuche zugleich diese verehrlichen Organe, diese Function
gütigst anzunehmen.
Diese Stiftung soll den Namen der Gründerin, d. i. meinen Geburtsnamen, „Anna
Lauda'sche Stiftung" führen.
Der Zinsenbezug dieser Stiftungen von je viertausend Gulden Ö. W.
soll dem Kinde meiner Schwester namens Emilie Dotisk, so auch
dem Kinde meines Bruders namens Adolf Lauda, gleich nach meinem
Tode sofort zustehen, und zwar bei dem genannten Mädchen bis zum
zwanzigsten Lebensjahre inclusive und bei dem genannten Knaben
bis zur Vollendung der Studien, und zwar welcher Art immer, wozu die
Kinder Neigung und Fähigkeit besitzen werden.
Falls der Knabe sich den juridischen oder anderen Studien widmet,
welche in Staatsprüfungen oder Rigorosen ihren Abschluss finden, soll
der Bezug bis zur Able^'ung der Prüfungen und höchstens drei Jahre
nach Absolvierung der Studien dauern.
Dieser Zinsenbezug soll zur Erziehung und Bildung dienen; es ist
mein Wunsch, dass die genannten Kinder in die erforderlichen Lehr-
anstalten nach der Wahl des Herrn Ignaz Babicka gegeben und dass
derselbe eine Curatel über dieselben annimmt. Wenn diese Kinder zu
137 Anna Hassmann geb. Lauda. Anna Hassmannovd roz. Laudovä. 187
Studien nicht fähig sind, so sollen die Stipendienbezüge auf ihre
nächsten Geschwister nach dem Alter übergehen, und wenn keines
von den Geschwistern zu Studien Fähigkeiten zeigt, sosoll EmilPoläk,
Sohn nach meiner Schwester Elisabeth verehelichten Polak, Anspruch
auf das Stipendium zu Erziehungszwecken von dem einen Stiftungs-
capitale haben und der Bezug soll, wie oben bemerkt, dauern.
Nach dem Ableben dieser Bezugsberechtigten haben auf diese
Stiftungen Anspruch die Kinder derselben.
Die Zinsen von beiden Stipendien können in dem Falle in einer
Person vereinigt werden, wenn der Stipendist Fähigkeiten zu höheren
Studien in hohem Grade an den Tag legt und den Studien obliegt.
Wenn keine anverwandten Kinder nach dem Grade der Ver-
wandtschaft zur Zeit der Freiwerdung der Stiftung vorhanden wären,
so können auch entferntere Verwandte oder Verschwägerte auf den
Bezug der Stiftung Anspruch machen, allerdings müssen solcheKinder
auch Fähigkeiten für Studien zeigen.
Wenn endlich kein Kind aus meiner Verwandtschaft, d. i. von der
Lauda'schen Seite, vorhanden wäre, so haben würdige, brave und fähige
Kinder von armen Chlumetzer Bürgern Anspruch auf diese Stipendien.
Die Verwandten und Nachkommen von Seite meines Ehegatten
Franz Hassmann sind von den Wohlthaten dieser Stiftung für immer
ausgeschlossen.
Kapital nadacnf po odrazce poplatku delajici 7.164 zl. 30 kr.
s üroky ode drie ümrti züstavitelky, totiz od 22. listopadu r. 1887 az do
dne odevzdäni, totiz do dne 14. ünora. r. 1888 per 93 zl. 15 kr.
celkem . . . 7.257 zl. 45 kr.
sedm tisic dv6 ste padesät sedm zlatych 45 kr. R. c. byl sieben a zastupitelstvo mesta
Chlumce n. C. pfijalo ve schüzi konane dne 18. ünora r. 1888, c. 179, pod öl. prg. XI.
nadaci tuto. Uvedeny kapital nadaßni byl ulozen tim, ze za nfej zakoupena po 94'35%
stfibrna renta ze dne 1. dubna 1892, eis. 56.215, znejici na 7.700 zl., sedm tisic sedm
set zlatych R. c. a vinkuloväna na „Stadtrath zu Cfalumetz in Böhmen, noe der Anna
Landa'schen Stiftung zu Erziehungs- und Bildungszwecken" s üroky roöne 323 zl. 40 kr.,
tri sta dvacettfi zlate 40 kr. R. ß. splatnymi v pololetnich Ihütach vzdy 1. dubna a
1. fijna u c. k. berniho üfadu v Chlumci n. C.
Pon^vadz timto jmeni nadaöni die p^edpisü zaji§t6no je a dotcene cenne papiry
V uschovani u m^stskeho düchodu se nalezaji a k vykonaväni ücelu nadace uzitku po-
skytuje, pfijimame nadaci tu a zavazujeme sehe a sve nastupce v üfade :
1. ze o to se chceme starati, by nadace zfizenä pro väechny ßasy
nesla jmeno „Nadace Anny Laudove".
2. Üroky z kapitalu nadaöniho za üöelem vzdeläni diteti ze sestiy zakla-
datclciny jmenem Emilii Dotiskove, pak diteti bratra zakladatelcina jmenem Adolfu
Laudovi stejnym dilem ihned ode dne smrti zakladatelciny v 6as splatnosti vyplaceti a to Emilii
Dotiskove nar. dne 15. dubna 1879 az do dosazeni 20. roku veku incL, Adolfu Laudovi
HZ do nkonöeni studii jakehokoliv druhu, v§ak pfi obou na tech uöiliätich, ktere jim pan
Hynek Babicka, vykonavatel posledni völe a jich kurator, zvoli. Kdyby Adolf Lauda v^noval
se studiim prävnickym neb jinym, kterä ukoncena jsou slozenim zkousek stätnich neb
rigoros, nalezeti mä jemu pozitek nadacni do slozeni zkousek, v§ak nejdele tri roky po
ukonceni studii.
3. Kdyby jraenovane deti nebyly schopny ke studiim, zavazujeme
se udeliti pozitek z nadaönich kapitälü jich bratrüm a sesträm die
stäfi, kdyby vsak ani ti ke studiim schopni nebyli, udeliti üroky
z polovice kapitalu nadacniho shora uvedeneho k ücelüm vzd^lavacim
a vychovävacim Emilu Poläkovi, synu ze sestry zfistavitelöiny Alzbfety
provdane Poläkove. Pozitky trvati maji jak v odst. 2. udäno.
4. Po smrti tech poiivatelü zavazujeme se pfifknouti pozitky na-
dacni iich detem.
5. Kdyby tech neb pfimych potomkii nebylo, v dobe, kdy se uprdzdni
nadace, zavazujeme se udeliti na dobu v odst. 2. urcenou üroky z na-
XI. 24*
188
Anna Ilassmann geb. Lauda.
Anna Hassmannova roz. Landora.
188
daönich kapitalü detem Yzdalenejsich pfibuznych neb seSvakfenych
z&stavitelky z rodiny LaudoYske a pak-li tyto prokäzf nadäni ke studiim.
6. Kdyby vsak nebylo ani tech, zavazujeme se pozitky nadaöni
hodnym, nadanym a fadnym detem chudych Chlumeckych meSfanü.
k üöelüm vychovävacim udeliti.
Pfibuzui a potomcj se strany manzela zakladatelöina FrantiSka
Hassmanna vylou^'eni jsou pro vzdy z dobrodini nada^niho.
7. Üroky z nadacniho kapitalü züstati musi rozdfeleny vzdy stejno-
dilne pro dva nadance a slouciti by se mohly jen tehdy na jednoho^
kdyby zvla§tnich scliopnosti na jevo dal k vysSim studiim a studiim
tem se oddal.
8. Nadace tato vstoupi v zivot rokem 18!)2. Düchodü ze jmeni nadaöniho za c «s od
roku 1888 do 31./III. 1892 v castce 1.260 zl. 71 kr. prijatych upotfebilo se k ücelu
V odstavci 2. uvedeuemu.
9. Naklady zhotoveni nadaönich listu zaplati se z po^itkfi nada6nicb, a to od obou
poJivatelü rovnym dilem.
Podepsani slibujeme a zavazujeme sebe a sve nastupce v üfade, ze chceme o to
pecovoti, by nadace ty stale trvaly, ze chceme veskerymi silami o to se pficiüovati« by
jiceni nadaäni stale zaji§teno a nezkräceno züstalo, a ze hez svoleni pfislusnych ufadü
nadacnich zadne zmeny s nim nevykoname.
Dale zavazujeme se, ze budeme o to pecovati, by po^itkfi pouze k üöelüm v teto
listine jraenovanym uzito bylo, vübec zava/.ujem se väechna ustanoveni listiny nadacni
vzdy verne a svödomite vykonavati.
Na dükaz tomu shotovili jsme ßtyfi stejnopisy listu nadacniho, z nich£ jeden u vy-
sokeho c. k. mistodrzitelstvi v Praze, druhy u sl c. k. okres. hejtmanstvi v Novem ßyd-
zovfe, ti^eti u veledüstojneho dekanskeho üfadu v Chlumci a ctvrty u mestskeho üfadu
V Chlumci ulozen züstane. podepsali jsme je svou rukou. pfitiskli peöet obecni a d§kanskou
a vy^ädali si spolupodepisu dvou svidkü.
Dano V Chlumci n. C, dne 23. öervence 1893.
(L. St.) B. Horacek mp.,
de kau.
Em. Bczprska mp.,
eleu vyboru.
Fr. D 1 e z a I nip.,
(jlen vyboru.
Rud mp.,
svedek.
Eduard P a s 1 e r mp.,
svedek.
Stvrzuje so.
(L. St.)
Starosta :
Kreuzmann mp.
Vac. Vorel mp.,
mestsky radni.
V. G. Dolezal mp.,
mestsky radni.
Josef Oliva mp.,
mestsky radnf.
Jan Zamiä mp.,
mestsky radni.
Cis. 38 610.
C. k. mistodrzitelstvi v C - e c h a c h.
V Praze, dne 27. bfezna 1894.
(L. St.)
Z a m i s t o d r >^ i t e 1 :
Coudenhove mp.
On'frinal bei der k. k. Stutthalterei in Prag:.
r i ^n n a 1 u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
189
Karel Ripka.
Karl Ripka.
189
1887
prosince 9. Dezember.
Studentskß nadani Karla Ripky.
Knizeci Lichtensteinshy üöetni rada ve
vysluzh^ Karel Ripka, dfie 11. zdfi 1889
V Praze zesnuly, v^noval ve svych poslednich
porizenich ze dne 9. prosince 1887 a 2. ünora
1888 stätni dluhopisy v nomitidlnicenS 4.000 zl.
na zHzeni nadace pro nemajetne piln6
posluchace öeske universiiy v Praze.
Pfisluhiy nadacni list lyl dne 30. hfezna
1893 c. Je. mistodriitelstvfm v Praze vyho-
foven.
Nadani toto jest urceno pro ne-
majetniho, pilneho posluchace c. k.
ceske university v Praze.
K poiitku nadaönimti jsou po-
voldni :
ti)predev&{m jinosi z krevniho
pribuzenstva zakladatelova,
V nedostatku jich
h) jinosi z prihuzensfva manzelky
zakladatelovy Terezie liipkove
rozene Zapletalove, kdyhy tech
nebylo
c) jinosi V rodnem tnestS zakla-
datelove Litomysli rozeni a tarn
pfisltisni. *)
Poziv ati Ize nadace po celou
dobu studii na c. k. öeske universitS
V Praze.
Stipendist um z pribuzenstva
zakladatele a jeho manielky müie
pozitek nadaöni, jestli^e hodlaji
dosdhnouti liodnosti doktorske na
nektere fakultö öeske university,
az do dosa^eni hodnosti te, nikdy
vsak dele neS dvö Uta po ukonöeni
studiiy ponechdn byti. Stipendiste,
kteri se zakladatelem nejsou pri-
Karl Kipka'sche Studentenstiftung.
Der am 11. September 1889 zu Prag
verstorbene Karl Ripka, fürstlich Lieh-
tetisfein' scher Rechnungsrat in Pension, wid-
mete in seinen letztwilligen Erklärungen vom
9. Dezember 1887 und 2. Feber 1888 Staats-
Schuldverschreibungen im Nominalbetrage von
4.000 fl. zur Errichtung einer Stif-
tung für mittellose, fleißige Hörer
der böhmischen Universität in
Prag.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. März 1893 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Diese Stiftung ist bestimmt
für einen mittellosen, fleißigen
Hörer der k. k. böhmischen Univer-
sität in Prag.
Zum Stiftungsgenuß sind br-^
rufen:
a) Vor allem Jünglinge aus der
leiblichen Verwandtschaft des
Stifters, in deren Abgang
b) Jünglinge aus der Verwandt-
schaft der Gattin des Stifters
Theresia Ripka geborenen Za-
pletal und in deren Abgang
c) JünglingCy die in der Vater-
stadt des Stifters Leitomischl
geboren und dahin zuständig
sind. *)
Der Stiftungsgenuß dauert
während der ganzen Studienzeit
an der k. k. böhmischen Universität
in Prag.
Stipendisten aus der Verwandt-
schaft des Stifters und seiner Ehe-
gattin kann der Stiftungsgenuß,
falls sie die Doktorswürde an einer
Fakultät der böhmischen Univer-
sität anstreben sollten, bis zur Er-
langung der selben, jedoch nicht
über zwei Jahre nach vollendeten
Studien verlängert werden. Stipen-
*) Za prvniho stipendista povolal zakladatel
ve svem poslediiim porizeni ze dne 2. ünora 1888
posluchace präv na 6oske uuiversite Tbeodora To-
mas cbka.
*) Zum ersten Stipendisten berief der Stifter
in seiner letztwilligren Erklärung vom 2. Feber 1888
den Rechtshörer der böhmischen Universität Theo-
dor Tomaschek.
190
Karel Ripka.
Karl Ripka.
190
buznij nemaji na toto prodlouieni
ndroku.
Kdyhy nadanec v dohö studii
Iconal sluSbu öinnou jako jedno-
r Öni dohrovolnik a srd univer-
sitni sttidia ndsledkem toho i^rcrn-
§iti musily md frvati poSitek na-
da()nt take po dohu vojenske sluzhy
hez rozdilu, zda stipendista jcst se
zakladatelem spfiznön öili nie.
Prdvo prcsentaöni vyhradil za-
kladatel nejstarsimu clenu z pri-
buzenstva sveho, pokud se sdm o na-
ddni neuchdzL
V nedostatku pr tbu zneho md
vykondvati praesentaöni prdvo
purkmistr v Litomy§li.
Ny ni udill naddni toto c, k.
mistodrzitelstvi na zdkladä prae-
sentace JUDra Viktora Faltise, ad-
vokdta V Kostelei n, OrL, jakoHo
nejstarsiho z pribuzenstva zakla-
datelova.
Jm^ni nadacni, jeS spravuje c. k, misto-
drzitelstvi v Fraze, cini 8,400 K, a dotuje
sr .7 jeho disteho vynosu jcdno misfo s roc-
nUn pozitkrm ,130 K.
disten, welche mit dem Stifter nicht
verwandt sind, haben auf diese Ver-
längerung des Stiftungsgenusses
keinen Anspruch,
Falls der St iftling während
seiner Studien seinen Präsenz-
dienst als Einjährig-Freiwilliger
ableisten sollte und seine Univer-
sitätsstudien unterbrechen müßte,
hat der Stiftungsgenuß auch wäh-
rend des Militärdienstes zu dauern^
wobei es keinen Unterschied macht,
ob der Stipendist mit dem Stifter
verwandt ist oder nicht.
Das Präsentationsrecht räumte
der Stifter dem ältesten Gliede aus
seiner Verwandtschaft ein, sofern
derselbe nicht selbst Stiftungs-
Werber ist.
In Ermanglung eines solchen
Verwandten hat das Präsentations-
recht der jeweilige Bürgermeister
von Leitomischl auszuüben.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des JUDr,
Viktor Faltis, Advokaten in Adler-
kosteletZj als dem Altesten aus der
Verwandtschaft des Stifters von
der k, k, Statthalterei in Prag ver-
liehen.
Das Stiftungsvermögen ^ welches von der
k, k, Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 8.400 K, aus dessen Reinertrag nisse
ein Platz mit der Jahresgebühr von 330 K
dotiert wird.
Letzter Wille.
Da der Augenblick des Todes einem jeden Menschen ungewiss ist, habe ich
gefertigter Karl Ripka, fürst 1. Lichtensteinischer L Rechnungsrath in
Pension, beschlossen, noch im vollen Besitze meiner Geisteskräfte meinen letzten
Willen zu errichten, und erkläre denselben bestimmt, im Zustande der vollen Besonnen-
heit, mit Überlegung und Ernst, frei von Zwang und Irrthum uachstehends wie folgt:
IV. Aus meinem Nachlasse sind vor allem nachstehende Legate zu leisten :
2. Ich bestimme zwei Stück Staatsschuldverschreibungen Noten-Rente ä 1.000 fl.,
somit zusammen nominale 2.000 fl., sage: zweitausend Gulden, zur Errichtung einer
Stiftung für mittellose, fleissige Hörer der böhmischen (öechischen)
Universität zu Prag und bestimme betreffs des Genusses dieser zu
errichtenden Stiftung Nachstehendes:
(i) Der Genuss dieser Stiftung soll in dem Bezüge der Interessen aus
diesem Stiftungscapitale bestellen, die dem Stiftling in halb-
jährigen Raten nach Massgabe der Fälligkeit der betreffenden
C) u p n s zu verabfolgen sin d.
191
Karol Ripka.
Kar] Ripka.
191
b)Die^e Stiftung hat einem mittellosen, fleissigen Hörer der
k. k. böhmischen (öechischen) Universität zu Prag zuzufallen,
und der Bezug derselben hat während der Studiendauer auf dieser
Universität und, falls sich der Stiftung um die Doctorswürde
einer der Facultäten bewirbt, bis zur Erlangung derselben, jedoch
nicht über zwei Jahre nach beendigtem Facultätsstudium zu
dauern.
c) Berufen sind zu dieser Stiftung:
«) Vor allem Jünglinge meiner leiblichen Verwandtschaft,
/i/) in Ermangelung derselben Jünglinge aus der Verwandtschaft
meiner Gattin Theresia Ripka geborenen Zapletal,
y) in Ermangelung dieser Jünglinge, die in meiner Vaterstadt Leito-
mischl geboren und dahin zuständig sind.
d) Das Präsentationsrecht zu dieser Stiftung soll stets dem ältesten
Gliede, nämlich Geschlechtsgliede, aus meiner Verwandtschaft,
sofern derselbe nicht selbst Stiftungswerber ist, und in Erman-
gelung eines solchen dem jeweiligen Bürgermeister von Leito-
mischl zustehen.
Die betreffenden, vorstehend als Legate bestimmten Staatsschuldverschreibungen
haben den genannten Legataren mit den noch nicht falligen Coupons und Talons zuzu-
fallen, vor meinem Todestage allenfalls schon fällige, jedoch noch nicht eingewecliselte
Coupons gehören jedoch in die Verlassenschaftsmasse, und haben die Legatare auf
dieselben keinen Anspruch.
VIII. Ich erkläre diesen vorstehenden Aufsatz für meinen allein geltenden und
giltigen letzten Willen, constatiere, dass derselbe nach meiner Anordnung verfasst ist,
dass ich denselben gelesen, geprüft und meinem Willen gemäss befunden habe, weshalb
ich ihn in allem und jedem bestätige, als meinen letzten Willen anerkenne. Zugleich
erkläre ich jede andere früher von mir mündlich oder schriftlich in welcher Form
immer abgegebene letzte Willenserklärung, möge sich dieselbe als Testament oder
Codicill darstellen, namentlich das beim k. k. Notariate zu Eibenschütz unter der
Zahl 12.183 hinterlegte Testament sowie die bei dem Herrn k. k. Notar Komers zu Prag
niedergelegten Willenserklärungen, Testamente und Codicille und endlich die meinem
Schwager Karl Zapletal übergebene, ihm ein Erbtheil zusichernde Erklärung als durch
diese vorliegende Willenserklärung für behoben und für null und nichtig.
Zur Bekräftigung alles dessen habe ich diese letzte Willenserklärung nicht nur
gelbst eigenhändig gefertigt, sondern dieselbe von drei gleichzeitig gegenwärtigen Zeugen
als meine letzte Willenserklärung bezeichnet und anerkannt und von denselben als
Testamentszeugen unterfertigen lassen.
Prag, am 9. December 1887.
Josef Finke mp.,
als Zeuge des letzten Willens.
JUC. Franz Marecek mp.,
als Zeuge des letzten Willens.
Karl Ripka mp.
Dr. Karl Komers mp.,
k. k. Notar, als Zeuge des letzten Willens.
Diese letztwillige Anordnung wurde nebst anderen letztwilligen Anordnungen
ddto. Prag am 2. Februar 1888, ddto. Prag am 15. Juni 1889 sammt Nachtrag und
ddto. Prag 23. October 1885 sammt Nachträgen vom 19. Juni 1887 und eilften Deceml)er
1887 in Gegenwart des Herrn JUDr. Faltis, Karl Zapletal und Frau Karoline Tomasek
am 14, September 1889 von dem gefertigten k. k. Notar als Gerichtscommissär kund-
gemacht.
Dr. Karl v. Sterneck mp.,
k. k. Notar, als Gerichtscommissär,
192 Karel Ripka. Karl Ripka. 192
II.
Zusatz und Nachtrag
zu meinem bei Herrn Doctor Karl Römers, k. k. Notar in Prag, hinterlegten letzten Willen
ddto. 9. December 1887.
I.
a) Im Absatz IV, ad 2 des oben gedachten Testamentes habe ich für einen Hörer
der böhmischen (öechischen) Prager Universität zu einer Stiftung 2.000 fl. Papier-
rente gewidmet, welchen Betrag ich in Erwägung der immer zunehmenden Theuerung
mit weiteren 2.000 fl. Papierrente, im Ganzen daher auf 4.000 fl., sage viertausend
Gulden Papierrente, erhöht haben will, und bestimme und widme ich somit
aus meinem Nachlasse die hiezu erforderlichen weitereu zwei Stück Staatsschuld-
verschreibungen ä 1.000 fl., zusammen 2.000 fl. S. R., schreibe zweitausend, doch
eben ausdrücklich nur unter den im Testamente gestellten Bedingnissen.
b) Nachdem eben zur Zeit, als ich dies schreibe Theodor Tomaschek, mein Nefi'e,
Sohn des Musik-Directors G. Tomaschek den dritten Jahrgang der öechischen
Universität in Prag frequentiert, dessen Grossmutter Josefa Ripka meine Schwester
war, so bestimme ich, dass er, Theodor Tomaschek, nach meinem Ableben, wenn
die Verhältnisse die gleichen bleiben, sofort dieser Stiftung theilhaftig werden soll.
4tens.
Indem nun diese meine Stiftung für einen böhmischen Universitätshörer 4.000 Ü.
Papierrenten-Capital beträgt, so sollen fremde Stiftlinge des Stiftungs-
genusses nicht länger als bis zu Ende der Universitätsstudienjahre
welch immer Facultät theilhaftig sein und auf die nach Testaments-
Absatz IV, 6 zugestandene Verlängerung noch weiterer zwei Jahre des
Stiftungsgenusses zur Erreichung der Doctors-Würde keinen Anspruch
haben und dieses Recht nur den Stiftlingen aus der Verwandtschaft
zustehen.
5tens.
Im Falle ein Stiftung während der Studien seine Militärpflicht,
Ereiwilligenj ahr, absolvieren und die Universitätsstudien unter-
brechen müsste, so bestimme ich, dass er in solchem Falle keinen
Abbruch erleide und, ob er ein V erwandtschafts- oder fremder Stiftling
ist, im Genüsse der Stiftung verbleibe.
Urkund dessen meine eigenhändige Schrift und Unterschrift nebst Siegel.
So geschehen bei noch ungeschmälerter Verstandeskraft und reifer Überlegung.
Prag, am 2. Februar 1888.
Karl Ripka mp.
Diese letztwillige Anordnung nebst den anderen letztwilligen Anordnungen ddto.
Prag am 9. December 1887, ddto. Prag am 15. Juni 1889 sammt Nachtrag und ddto.
23. October 1885 sammt Nachträgen vom 19. Juni 1887 und 11. December 1887 wurde
in Gegenwart des Herrn JUDr. Victor Faltis, Karl Zapletal und Frau Karoline Tomäsek
am 14. September 1889 von dem gefertigten k. k. Notar als Gerichtscommissär kund-
gemacht.
Dr. Karl v. Sterneck mp.,
k. k. Notar, als Ger.-Commissär.
193 Karel Ripka. Karl Ripka. 193
Nr. 44.925.
Diese ämtlich ausgefertigte Abschrift stimmt mit dem Originale wörtlich iiberein.
Vom Expedite des k. k. st. del. Bezirksgerichtes für die Neustadt und
VySehrad
in Prag, am 22. November 1889.
Der k. k. Expeditsleitcr:
(L St.) Niessl mp.
Beglaubigte Abschrift beider k. k. Statt- Overcny opis u c. k. miatodrzitolstvi v Praze.
halterei in Prag.
III.
('skolky \ Nadacni listina.
V a 50 kr. /
C. k. mistodrzitelstvi pro Cechy doznava a potvrzuje, ze pan Karel Rypka,
ücetni rada knizete z Lichtensteinu na odpocinku, v Praze dne 11. zäH
1889 zemfely, v posledni vüli sve ddto. v Praze ze dne 9 prosince 1887 nandil zfizeni
nadace pro studujici c. k. ceske uuiversity v Praze näsledujicimi slovy:
IV. 2. Ich bestimme zwei Stück Staatsschuldverschreibungen Notenrente ä 1.000 fl.,
somit zusammen nominale 2.000 fl., sjige: zweitausend Gulden, zur Errichtung einer
Stiftung für mittellose, fleissige Hörer der böhmischen (cechischen)
Universität in Prag, und bestimme betreffs des Genusses dieser zu errichtenden
Stiftung Nachstehendes :
a) der Genuss dieser Stiftung soll in dem Bezüge der Interessen aus
diesem Stift ungscapitale bestehen, die dem Stiftung in halbjährigen Raten
nach Massgabe der Fälligkeit der betreffenden Coupons zu verabfolgen sind;
h) diese Stiftung hat einem mittellosen, fleissigen Hörer der k.k.böh-
mischen (ßechischen) Universität zu Prag zuzufallen, und der
Bezug derselben hat während der Studiendauer auf dieser Uni-
versität und, falls sich der Stiftling um die Doctorswürde einer
der Facultäten bewirbt, bis zur Erlangung derselben, jedoch nicht
über zwei Jahre nach beendigtem l'acultätsstudium, zu dauern,
c;^ Berufen sind zu dieser Stiftung:
«) vor allem Jünglinge meiner leiblichen Verwandtschaft;
ß) in Ermangelung derselben Jünglinge aus der Verwandtschaft
meiner Gattin Theresia Ripka geborenen Zapletal;
y) in Ermangelung dieser Jünglinge, die in meiner Vaterstadt Lei-
tomischl geboren und dahin zuständig sind.
d) Das Präsentationsrecht zu dieser Stiftung soll stets dem ältesten
Glied e, nämlich Geschlechtsgliede, aus meiner Verwandtschaft,
sofern derselbe nicht selbst Stiftungswerber ist, und in Erman-
gelung eines solchen dem jeweiligen Bürgermeister von Leito-
mischl zustehen."
V odstavci teto posledni vüle ddto. v Praze ze dne 2. ünora 1888 usta-
novil pak züstavitel däle:
a) Im Absätze IV ad 2. des obengedachten Testamentes habe ich für einen Hörer
der böhmischen (öechischen) Prager Universität zu einer Stiftung 2.000 Gulden
Papierrente gewidmet, welchen Betrag ich in Erwägung der immer zunehmenden
Theuerung mit weiteren 2.000 fl. Papierrente erhöht haben will, und be-
stimme und widme ich somit aus meinem Nachlasse die hiezu erforderlichen wei-
teren zwei Stück Staatsschuldverschreibungen ä 1.000 fl., zusammen 2.000 fl. S.-R.,
XL 25
194 Karel Ripka. Karl Ripka. 194
schreibe zweitausend, doch eben und ausdrücklich nur unter den im Testamente
gestellten Bedingnissen.
h) Nachdem eben zur Zeit, als ich dies schreibe, Theodor Tomaschek, mein Neffe,
Sohn des Musikdirectors Herrn Tomaschek, den dritten Jahrgang der öechischen
Universität in Prag frequentiert, dessen Grossmutter Josefa Ripka meine Schwester
war, so bestimme ich, dass er, Theodor Tomaschek, nach meinem Ableben, wenn
die Verhältnisse die gleichen bleiben, sofort dieser Stiftung theilhaftig werden soll."
4 Indem nun diese meine Stiftung für einen böhmischen Univer-
sitätshörer 4.000 fl. Papierrenten-Capital beträgt, so sollen fremde
Stiftlinge des Stiftsgenusses nicht länger als bis zu Ende der Uni-
versitätsstudienjahre welch immer Facultät theilhaftig sein und auf
die nach Testaments-Absatz IV6^ zugestandene Verlängerung noch
weiterer zwei Jahre des Stiftsgenusses zur Erreichung der'Doctors-
würde keinen Anspruch haben und dieses Recht nur die Stiftlinge
aus der Verwandtschaft haben.
5. Im Falle ein Stiftling während der Studien seine Militärpflicht —
Freiwilligenjahr — absolvieren und die Uuiversitätsstudien unter-
brechen müsste so bestimme ich, dass er in solchem Falle keinen
Abbruch erleiden und, ob er ein Verwandtschafts- oder fremder
Stiftling ist, im Genüsse der Stiftung verbleibe,"
Pro tuto nadaci byly do soudniho schoväni die vymeru c. k. mest. del. okresniho
soudu pro Nove mesto a VySehrad ze dne 22. zafil889, cislo 37.035, slozeny ßtyry obligace
papirove renty ze dne l.srpna 1868, eis. 195.580, 205.674, 231.588, 242.376 po 1.000 fl.,
celkem 4.000 zl. nom., s kupony od 1. ünora 1890 do 1894 a talony.
ObUgace tyto byly ze soudniho schovÄni vynaty a prostfednictvim c. k. hlavni zemske
pokladny v jediny 5%"* dluzni stätni üpis ze dne 1. srpna 1891, ö. 166.334 na 4.000 zl.
nom. znfejici spojeny.
Üpis tento jest na cesky nadaöni fond studujicich noe studentske nadace Earla
Rypky fädne vinkulovän, v Journale nadaöniho fondu studujicich pod pol. 1.920 pfijat
a u c. k. hlavni zemske pokladny v Praze uschovän.
Z ürokö 1./2. a 1./8. 1890 a 1891 splatnych v obnosu 336 zl., ktere c. k. hlavni
zemskou pokladnou dne 25. srpna 1891 pod pol. 1.905 pfijaty byly, byl poplatek schovaci
obnosem 18 zl. 47 kr. a poplatek za vinkuloväni obnosem 20 zl. pod pol. vid. 1902
a 194 ai 1891 uhrazen.
Zbytek z ürokü techto, jakoz i cäst ürokü z roku 1892 slouziti bude k uhrazeni
poplatku nadaci teto obnosem 338 zl., pak pfispevku skolniho obnosem 16 zl. 627« kr.
vymefeneho a od c. k. hlavni pokladny zalohou zaplaceneho.
Jelikoz jmeni nadacni takto die stavajicich pfedpisü zjisteno, u c. k. zemske hlavni
pokladny ulozeno jest a düchody vynji§i, jichz k dosazeni ücelu nadaöniho upotfebiti Ize,
pfijima c. k. mistodrzitelstvi pro Cechy nadaci tuto, prohla§uje ji za konstituovanou
a zavazuje se jmenem svym a nastupcü svych v üfade, ze nad tim bditi bude, aby poci-
naje r. 1892 düchody jmeni nadaöniho roönö vypadajici ücelu nadacnimu vönoväny byly.
Nadace tato vstoupi v zivot rokem 1892, a plati o teze misledujici podminky:
1. Üroky z jmeni nadaöniho vyplaceny budou pozivateli nadace v pülletnich Ihütach
vedle splatnosti kui)onü vyäe uvedeneho dluzniho üpisu.
2. Nadace tato pfipadnouti mä nemajetnemu, pilnemu posluchaci c k. ceske uni-
versity v Praze, a trva pozitek nadace po celou dobu studii, po jichz ukonceni vsak
pomiji. Pouze v tom pfipade, kdyby po^ivatelem nadace byl pfibuzny v odst. 3. pod
a), h) teto nadacni listiny uvedeny, ma pozitek nadacni, pokud pozivatel nadace domahal
by se hodnosti doktora na nektere fakulte az do dosazeni hodnosti te, nikdy vsak dele,
nez do dvou let po ukonceni studii na dotycne fakulte potrvati.
Cizi pozivatele nadace na takoveto prodlouzeni pozivani nadace pfes dobu studii
na universite närokü nemaji.
3. Naroky na tuto nadaci maji:
a) pfedevsim jino§i z telesneho pfibuzenstva züstavitelova,
h) V nedostatku jich jinosi z pribuzenstva manzelky züstavitelovy Terezie Rypkove
rozene Zapletalove,
c) kdyby ani tech nebylo, jinosi v Litomysli zrozeni a pHslusni.
195 Karel Bipka. Karl Bipka. 195
Tito studujici pod a) az c) jsou vSak povolani pouze potud, pokud poiitek nadace
nepfipadne je§te Bohdanu TomaSkovi ve smyslu nafizeni zfistavitelova.
4. Kdyby poiivatel nadace v dobS studii dostäti musel povinnosti vojenske jako
jednoroöni dobrovolnik a za tini ücelem pferuSiti nucen byl Studie universitni, trva pozitek
nadacni bez rozdilu, zda pozivatel jest pnbuznym 6\ cizim, i v teto dobe slu^by vojenske
V .pfipade, ie by neobstav pfi döstojnicke zkouäce, poiivatel jeSte druhy rok ve
vojsku slouziti musil, pomiji ovSem poJitek nadace pro tento druhy rok sluiby vojenske.
5. Pravo praesentacni pfislu§i v^dy nejstaräimu ölenu pokrevniho pfibuzenstva zö-
stavitelova, pokud iyi neuchazi se säm o nadaci, a poöina s praesentaci tou jako nej-
starSi pan Dor Viktor Faltis, advokat v Kostelei n. Orl., kteryz toto pravo pro sebe
a nastupoe sve pfijfma.
V nedostatku pfibuznefao k praesentaci opravn^neho neb kdyby iyi ji nevykonal,
nalezi pnivo praesentacni purkmistru v Litomyäli, ktery toto eventuälni pravo praesentacni
pro sebe i nastupce sve v üfade pfijioui.
Näklady se zfizenim listiny nadaöni spojene uhradi se z pozitkfi nadaönich.
C. k. mistodr^itelstvi zavazuje se o stäle udr^ovani nadace v piatnosti a jistotu
jmeni nadaöniho se starati a nad tim bditi, aby düchody jmöni nadaöniho v cas vybirany
a k uöelu v teto nadaöni listine ustanovenemu pouSiväny byly, jakoz i aby veäkera usta-
noveni listiny teto vörnö a svedomite plnena byla.
Na däkaz toho byly iSiyfi stejnopisy teto nadaöni listiny sdSlany, vgestranne pode-
psany a ma jeden stejnopis u c, k. mistodrzitelstvi v Cechiich, druhy u pana Dra Viktora
Faltise, tfeti u mesta LitomySle a ötvrty u c. k. zemsko hlavni pokladny uschovän byti.
V Praze, dne 30. bfezna 1893.
Za mlstodrzitefe :
(L. St.) Friedl mp.
JUDr Victor Faltis mp.,
vykonavate] posledni vüle pana Karla Ripky.
Purkmistrovsky üi-ad v Litomyäli, dne 24. ünora 1896.
T. 6. purkmistr:
(L. St.) Dr Theodor Slavik mp.
Original u c. k. raistodriitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
-••»•
XI. 2r)
r**
196 «^u^* iiftdani cisare Frantiäka Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.-Jubilänmsstiftung. 196
1888
ünora 12. Feber.
Jubiiejni nadani cisare Frantiska Kaiser Franz Jos^^f 1. Jubiläiiinsstif-
Josefa L, zaiozene mistnim vyborem tung des LocalausschusseN des I. all-
I. vseobecne Rakousko-uherske jednoty gemeinen österreichisch-ungarischen
üfednicke v Chrndimi. Beamtenvereines in Chrudini.
Na pamdtku dOileteho panoväni
Jeho eis, a kräh apoStolskeho Veit-
öenstva cisare a krdle Frantiäka
Josefa I. zfidil mistni vybor L Ra-
kousko-uherske ürednicke jednoty
V Chrudimi die sveho usneseni ze dne
12. ünora 1888 a die vSnovaci listiny ze
dne 2. prosince 1888 na zdkladö usneseni
toho sepsan€j nadaci pro syny a dcery
ölenü teto mistni skupiny, vänovav
k üöelu tomu stribrnou rentu v nomindlni
cen^ 1.000 zL B. 6.
Tuto nadace mä se jmenovati
„Cisare Frantiska Josefa I, jubi-
iejni nadace mistniho vyboru Chru-
dimskeho Prvni vseobecne jednoty
ürednicke Rakousko- Uherske rtse^,
Nadani toto jest nröeno k pod-
pore syntl a dcer mistni skupiny
Chrudimske I. vseobecne ürednicke
jednoty Rakousko- Uher ske rise,
Pozitek nadacni trvd, pokud jde
muzsk^ho stipendistu, po celou
dobu studii na stfednich^ vysokych
a odbornych skoläch, pokud jde
divky, p o dobu näv stövy skoly
obecnCj mästanske neb odborne.
^adatele musi se prokäzati do-
brym prospichem studijnim a do-
brym mravnym chovdnim.
Nadace mä se propüjcovati
V tomto pof ädku:
a) jiredem maji na tuto nadaci nd-
rok deti Ph, J)ra Josefa Bern-
harda, c, k, gymnasijniho pro-
fessora v Chrndimi; potom
h) d^ti ouvch clcnn I, vscobecvr
j e dnof fi ü r e d n i c k e, k t c r i v l e-
Aus Anlaß des 40jährigen Re-
gier ungs- Jubiläums Seiner kais,
und kgL apostolischen Majestät
des Kaisers und Königs Franz
Josef I, errichtete der Localaus-
schuß des L allg. österr.-ung. Be-
amtenvereines in Chrudim zufolge
seines Beschlusses vom 12. Feber 1888 uud
der auf Grund dieses Beschlusses verfaßten
Widmungsurkunde vom 2. Dezember 1888
eine Stiftung für die Söhne und
Töchter der Mitglieder dieses Lo-
calausschusseSj indem er zu diesem
Zwecke eine Silberrente im Nomifialwerte
von 1.000 fi. Ö. W. widmete.
Diese Stiftung hat den Namen
„Kaiser Franz Josef I.-Jubiläums-
Stiftung des Chrudimer Localaus-
Schusses des L allg. österr.-ung.
Beamtenvereines^ zu führen.
Diese Stiftung ist bestimmt
zur Unterstützung der Söhne und
Töchter der Mitglieder der Chrudi-
mer Vereinsfiliale des I. allgemei-
nen Beamtenvereines. Der Genuß
dauert bei männlichen Stipendist en
während der ganzen Studienzeit an
Mittel-^ Hoch- und Fachschulen, bei
Mädchen während des Besuches
einer Volks-, Bürger- oder Fach-
s c hule.
Die Bewerber haben sich mit
einem guten Studienerfolg und
einem guten sittlichen Betragen
aus zuiv eise n.
Die Stiftung ist in nachstehen-
der Reihenfolge zu verleihen:
a) vor allem haben auf dieselbe
Anspruch die Kinder des Ph.
Dr. Josef Bernhard, k. k. Gym-
nasialprofessors in Chrudim,
d a n n
b) die Kinder jen(*r Mitglieder
des I. allg. Beamtenvereines,
197 Jub. nadani clsare Frantiika Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.- Jubiläumsstiftung. 197
tech 1882'-188S byli cleny mistni
skupiny Chrudimske;
c) kdyhy nehylo takovych ucha-
zeöüj maji ndroh synove a dcery
tech clenü L vSeobecneho spolku
ürednickeho, ktefi po zfizeni
nadace hyli cleny mistni sku-
piny Chrudimske; a kdyhy ani
l^ch uchazedü nehylo, maji 7ia
tuto nadaci ndrok
d) synove a dcery talovych stdt-
nich ürednikü, 2^^^/^-^^^^^ ^
uöitelüj ktefi v dohe vypsdnt
konkursH teto nadace püsohiti
hudou V üfadech nebo skoläch
Chrudimskych, po pfipadö sy-
nove a dcery dotcenych osoh,
ktere v dohe konkursu sice jiz
zemfely, ale pfed svou snirti pfi
zminenych üfadech v Chrudimi
püsohily.
Pr dvo propüjöovaci pfislusi
mistnimu vyboru I, vseohecne jed-
noty üfednicke v Chrudimi; kdyhy
se tento vyhor rozeSel, mä je vyko-
ndvati pfcdstaveny zem^panskeho
üf ad u p olitick eh v Chrudim i
spolu s dSkanem a gymnasijnim
feditelem v Chrudimi,
Pfi uchazeöich pod c) a d) uve-
denych pfihlizeti jest vedle vse-
ohecnych podminek take na jich po-
mtWy majetkove,
Pozitky nadacni maji se vyplä-
Ceti V pull et nich Ihütdch, a to vzdy
1. ledna a 1. cervence kaSdeho roku.
Pfi vybirdni nadaönich pozitkü mä se
nadanec vykäzati vysvidöenim feditelstvi
sveho üstavu o dobrem prosp^chu a mravnem
chovdni.
Nemüze li se nadanec podminkami tcmi
vykäzati^ pfislusi Chrudimskemu mistnimu
vyboru, resp, jeho ndstupctim v 2^ydvu udelo-
vacim prävo, nadaci mu odniti, ji znovu vy-
psati a jinemu uchazeci propüjiiti.
welche in den Jahren 1882 — 1888
Mitglieder der Chrudimer Ver-
e i n sfi Haie waren;
c) falls solche Bewerber nicht vor-
handen wären, sind zum Stif*
tungsgenusse berufen die Söhne
und Töchter jener Mitglieder
des I, allgemeinen Beamten Ver-
eines, welche nach Errichtung
der Stiftung Mit glieder der
Chrudimer Verein sfi l ial e
wurden; und falls auch solche
Kompetenten nicht v orhanden
wären, haben auf diese Stiftung
An Spruch
d) Söhne und Töchter solcher
Staatsbeamten,Professoren und
Lehrer, welche zur Zeit der
Ausschreibung des Konkurses
für diese Stiftung bei Behörden
oder Schulen in Chrudim wir-
ken %c erden, b e ziehu n g s w eise
die Söhne und Töchter solcher
Personen, welche zur Zeit des
Konkurses bereits zwar ver-
storben sind,vor ihrem Ableben
aber bei den er to ahnten Ämtern
in Chrudim gewirkt haben.
Das Verleihunasrecht steht dem
Localausschusse des I. allg. Be-
amten ver eines zu Chrudim zu ;
falls sich dieser Localausschuß
auflösen sollte, hat dasselbe der
Vorsteher der politischen landes-
fiirstlichen Behörde in Chrudim
mit dem Dechante und Gymnasial-
direktor in Chrudim gemeinschaft-
lich auszuüben.
Bei den unter c) und d) ange-
führten Bewerbern ist nebst den
allgemeinen Bedingungen auch auf
ihre materiellen Verhältnisse
Rücksicht zu nehmen.
Die Stiftungsgebühr ist in halb-
jährigen am 1, Jänner und 1, Juli
eines jeden Jahres fälligen Raten
auszuzahlen.
Bei Behebung der Stiftungsraten hat
sich der Stiftling mit dem Zeugnisse der
Direktion seiner Lehranstalt über einen guten
Studienfortgang und über ein gutes sittliches
Verhalten auszuweisen.
Kann sich der Stiftling mit diesen Be-
dingungen nicht ausweisen, so steht dem Chru-
dimer Localausschusse, bezw, seinen Nach-
folgern im Verleihungsrechte, das Recht zu,
die Stiftung zu entziehen, tieu auszuschreiben
und einem anderen Bewerber zu verleihen.
198 J^b. nadaDi cisafe Frantiska Jotefa L
Kaiser Franz Josef I.-Jabüäamgstifluiig. ] 98
Konkurs vypisuje Chrudimsk^
tnistni vyhor zminene jednoty
V Chrudimskych mistnich listech
a ohmnikem mezi clenatvem.
V pripadey ze. hy ae Wfsffti rybor
L rseoh. fi rednicke jednoty rozenel, maji vy-
hidsent konktirsii ohstaruti nastupci v prävu
propujcovacim.
Pripadne interkdldrni nroky pripadaji
k dohrn nadace a pfiräieji se ke kapitdlu.
Pfislusny nadacni list hyl dne 2. pro-
since 18S8 vyhotoven a dne 11. dubna 1892
c. k. mistodrzitelstvfm v Praze potvrzen.
Nyni propüjöiije iuto nadaci
mistni vyhor 1, vseob. Rah-nher,
nrednickc jednoty v Chrudimi po
roznmn ustanoveni nadaöni listiny.
Vyhor ten spravuje take nadaiini jm^ni,
ktere cini 2,000 K; z jeho öisteho vynosti
dotuje sejedno misto s roönim poSitkem 84 K.
Den Konkurs hat der Chrudi-
mer Localausschuß des gedachten
Vereines in den Chrudimer LocaU
blättern und mittels Zirkuläres
unter den Mitgliedern zu verlaut-
hären,
Falls sich der Localausschuß des
L allg. Beamtentereines in Chrudim auflösen
sollte^ halßcn die Verlautbarung des Konkurses
die Nachfolger im Verleihungsrechte zu be-
sorgen.
Anfällige Interkalarien sind zu kapi-
talisieren und seinerzeit zur Erhöhung des
Stiftungskapitales zu verwenden.
Der bezügliche Stiflsbrief wurde am
2. Dezetnber 1888 ausgefertigt und unterm
11. April 1892 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung vom Loc ul aus schus s e des
I. allg. österr.-ung. Beamtenver-
eines zu Chrudim im Sinne der
s t iftsb r iefl ichen Bestimmungen
verliehen.
Derselbe vencaltet auch das Stiftungs-
vermögen, welches 2.000 K beträgt und aus
dessen Beinerträgnisse ein Platz mit jähr-
lichen 84 K dotiert wird.
I.
Mistni vybor I. vseob. spolku üfod- Localausscbuss des I. allgem. Beamten-
nickc'lio V Clirudinii. Vereines zu Chrudim.
('. 102.
Chrudim. 20./4. 1891.
Sl. c k. financni prokuraturo
V Praze!
K ct. pfipisu ze dne 15./4. 1891, c. 20.283, dovolujem si sdeliti opis onolio mista
protokolu ze dne 12. ünora 1888, vedle ktereho valna hroraada na zfizeui nadace se
' r/
iisnasi :
199 Jub. Dadani cisafe Frantiska Josefa I. Kaiser Franz Josef I.- Jubiläum sstifbung. 199
Podani, kteiym u c. k. okr. hejtmanstvi znzeni iiadace oznameno a o povoleni za-
dano bylo, aby nadace smela nesti jmeno Jeho Velicenstva, neni v opise zachovano.
Za mistni vybor Vseob. spolku üreduickeho :
Leder er mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Prazc. Original bei der k. k. Statthalterei in Prajr.
II.
Nadacni list.
My podepsani zastupcove mistniho vyboru Chrudimskeho I. vSeobecue jednoty üfed-
uicke ri^e Rakousko-Uherske v Chrudimi v politickem okresu Chrudimskem stvrzujeme
a doznaväme ve svem a nastupcü svych jtoene, ze mistni vybor Chrudiraskyjme-
novane jednoty na oslavu a pamatku 40ileteho panoväni Jeho Veli-
censtva cisafe a krale Franti§ka Josefa I. zfidil die sveho sneseni ze dne
12. ünora 1888 a die vönovacilio listu ze dne 2. prosince 1888 o usneseni tom snpsanelio
nadaci pro syny a dcery clenü teto mistni skupiny Chrudiraske svrchu dotöene jednoty.
Nadace tato m& s nejvy§§im povolenim jmeno: „Cisafe Frantiska
Josefa I. jubilejni nadace mistniho vyboru Chrudimskeho Prvni vse-
obecne jednoty üfednicke Rakousko-Uherske fise".
K tomu liöelu dotceny mistni vybor venoval statni üpis, totiz düchodkovy list ve
stfibfe splatitelny, ze dne 1. cervence 1888, cislo 58.241, znöjici na 1.000 zl. (jeden
tisic zlatych), ktery na jmeno teto nadace jest vinkulovan a v pokladne spolkove ulozen.
Jelikoz tato nadadni jistina die pfedpisü v te pficine platnych jest nalezite ulo-
zena a naleiity uiitek dava, Ize toto dobroßinne nadäni ve skutek uvesti. Protoz pfiji-
majice nadäni to, zavazujeme sehe i nästupce sve v üfade, ze chceme o to peöovati, aby
od roku 1889 poöinajic roöni düchody z jmöni nadaömlio, jez nyni 42 zl. obnaäeji, veno-
vany byly üöelu svemu a ustanovujeme tudiz:
1. Närok na po^itek teto nadace ma syn neb dcera ölenü mistni skupiny
Chrudimske I. v§eobecne üfednicke jednoty Rakousko-Uherske fiäe ku podpofe ve svych
Studiich a to, pokud se tyße stipendisty muzskeho pohlavi po celou dobu svych studii na
stfednich a vysokych neb i töch kterych odbornych skoläch; dövce bude poÄivati teto
nadace po cas sve nävät§vy obecne, mesfanske neb odborne Skoly.
2. Äadatel prokaze se dobrym prospechem äkoinim a mravnim chovanira; na-
dace propüjci se pak v näsledujicim pofädku:
a) pfedem maji prävo na pozitek teto nadace ditky Josefa Bernharda, Phil. Dra c. k.
gymn. professora v Chrudimi,
b) ditky onech clenü I. v§eobecne jednoty üfednicke, ktefi v letech 1882 — 1888 byli
cleny mistni skupiny Chrudimske. Jsou to zejmena pp. :
Backovsky Josef, Beer Robert, Bekerus Josef. Beninger Adolf, Bernaäek Vaclav,
Bouda Jan, Bobek Jan, Blahut Josef, Cermäk Bohuslav, Cihak Jan, Divisek Fran-
tisek, Drahorad Josef, Dostal FrantiSek, Erhart Frantiäek, JUDr. Figar Jan. Frinta
Karel, Feifar Josef, Fukar Jan, Glücksmann Jan, Hirsch Josef, Hess Theodor,
Hlavin Vaclav, Havli6ek Matej, Hondl Jan, Hubka Alois, Havlasa Guido, Holecek
Karel. Hubalek Jan, Charous FrantiSek, Chvojka Jan, MDr. Kabelaö Josef, Krbec
Frantiäek, Kopecky Vatlav, Kupka Theodor, Knapp Franti§ek, Kuttner Jan, JUDr.
Lepaf Antoniu, Lichy Jan, JUDr. Linhart Antonio, Ma§l Ka§par, Markalous Vaclav,
Mräzek Jan, Mräzek Josef, Lederer Ignäc, Kneifl Rupert, Pazdera Antonin, Petr
Antoniu, MDr. Peduzzi Josef, Pelikan PVantiSek, Paulus Vaclav. Anto§ Josef, Dobihal
Josef, Radi Tobias, Dr. ftehof Tomas, Rozvoda Jan, Skfivan Arnost, Soucek Eduard,
Soukup Rudolf, Svestka Antonin, Sustr Jan, MDr. Stepän Jan, JUDr. Seehack Jan,
Prokop Frantisek, Sojka Vaclav, Spirman Antonin, Slatinsky Michael, Smely Josef,
Trapl Matej, Teissler Guido, Thuma Alois, Trost Josef, Tusner Kaspar, Toiicka
Matfej, Tomäü Jan, Tesaf Josef, Vafeßka Jan, Vondraöek Antonin, Vrba Antonin,
Wiesner Josef, Wollmann Karel, Walldorf FrantiSek, Vozenilek Frantiäek, Valenta
Josef, Zahradnik Jan, Zlesak Jan, Zimmer Alois, Zachar Jan, 2eni§ek Vaclav.
200 Jub. nadani cisare Frantiska Josefa I. Kaiser Franz Josef I.-Jubüäunasstiftung. 200
c) Kdyby korapetentü svrchu dotcenych nebylo, maji narok na pozitky teto nadace
ditky tecli clenü I. vseobecueho spolku üfednickeho, kteri po zfizeni nadace byli
cleny mistni skupiny Chrudimske.
d) Kdyby ani techto oprdvnenych kompetentü nebylo, maji naroky k pozitküm nadace
synove neb dcery c. a k. stätnich üfednikü, professorft a uöitelfl, ktefi v dobe vy-
psäni konkursu teto nadace püsobiti budou v üfadech neb skolach chrudimskych,
po pfipadc synove a dcery dotcenych osob, jez v dobö vypsani konkursu sice jiz
zeinrely, ale pfed smrti svou v üfadech prave uvedeuych v Chrudimi püsobily.
3. Propüjöovani nadace pfisluäi mistnimu vyboru Chrudimskemu I. vse-
ob(?cne jedi^oty üfeduicke fiöe Rakousko-Uherske. Kdyby tento niistni vybor Chrudioisky
fecene jednoty se roze§el, pWsluäeti bude pravo propüjöovani nadace doöasnemu pfed-
stavenemu zemepanskebo politickeho üfadu Chnidimskeho, doöasnemu d^kanu Chrudim-
skemu a docasnemu fediteli gymnasia Chrudimskeho spoleöne.
4. Pfi udelovani nadace bude tfeba pi'i zadateh'ch pod literou c), d) uve-
denych pfihh'zeti tez k majetkovym jich poraerüm vedle vseobecne podminky dobreho
prospechu äkolniho a mravneho clioväni.
5. Pozitky nadace budtez pozivateli vyplaceny v pülletnich Ihütach
a to vzdy 1. ledna a 1. cervence kazdebo roku mistnim vyborem Chrudimskym dotcene
jednoty, a kdyby tyz se rozesel, budou pozitky vyplaceny nästupci v pravu propüjöovacim
teto nadace sub 3 uvedenymi. Pozivatel nechf se vzdy pfed vyplatou vykaze vysvedöenim
feditelstvi sveho üstavu o dobrem prospöcbu a mravnem chovani.
6. Mistnimu vyboru dotcene jednoty, resp. jeho nästupcöm v pravu udelovacim jest
zfistaveno, aby, jakmile by pözivatel nadace podminek vytöenych neprokazal, dal§i pozi-
vatelstvi nadace zastavil, konkurs na propüjöeni nadace znovu vypsal a nadaci jinemu
zadateli zasluznej§imu propüjöil.
7. Konkurs vypisuje mistni vybor Chrudimsky dotcene jednoty prohlasenim
V novinäch mistnich a obeznikem njezi ölenstvem. V pfipadö rozejiti se mistniho vyboru
pfisluäi pravo to jeho nastupcüm v pravu propüjöovacim sub 3. uvedenym.
8. Po dobu mozneho intercallare pfipadaji uadaöni üroky , k dobru nadace same.
Takove üroky budou se zvlääf ukladati, by svym öasem zakladni jistina nadace zvetsena
byti mohla.
My podepsani slibujeme a zavazujeme sehe i sve nästupce, ze budeme, sec jsme,
o zachoväni nadace a jistotu jmeni nadaöniho peöovati, ze sjmenim nadacnim bez schva-
leni pfislusneho üfadu nadaöniho zadne zmeny neprovedeme, ze toho dbati budeme, aby
düchodky z jmeni nadaöniho v öas dochazely a Jen k tomu üöelu obraceny byly, jaky
V nadaönim tomto liste ustanoven, a ze vübec vSecka zde uvedenä ustanoveni pfesne
a svedomite plniti budeme.
Tomu na dükaz byl tento nadaöni list trojmo vyhotoveii, podepsän, a bude jeden spis
u vysokeho c. k. niistodrzitelstvi, druhy u slavneho c. k. okresniho hejtmanstvi Chrudim-
skeho a tfeti u mistniho vyboru dotcene jednoty ulozen.
V Chrudimi, 2. prosince 1888.
T, 1 T j D^A' J^u Fi gar mp.
Hynek Leder er mp., ° *
t. c. prcdscda. Josef Drahorad mp.,
jako svedck.
Dr. Jos. Bernhard mp.,
jako svedek.
Schvaluje se.
Cis. 35.277,
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 11. dubna 1892.
Za mistodrzitole:
(L. St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
201
Schncider-Kögler.
Scbneider-Kögler.
201
1888
März 15. bfezna.
Schneider-Högler-Stirtung.
Der verstorbene Direktor der ersten
deuischen Staats - Oberrealschule in Prag
Schulrat Dr. Wilhelm Köglcr gründete
im Jahre 1858 durch eine unter den Schü-
lern und Lehrern der Anstalt eingeleitete
Sammlung, die 301 fl. 23 kr. Kmze ergab,
eine Stiftung, die zu Ehren des verdienten
ersten Direktors der Anstalt Franz Schnei-
der „Schneider Stiftung^ heißen und
zur Unterstützung armer Schüler dienen
sollte.
Diese Sammhmgen wurden alljährlich
fortgesetzt und bereits am 1. Mai 1860
icurden 500 fl. in Weitpapieren auf den
Namen „Schneiderstiftung" vinkuliert und
laut des unterm 20. Dezember 1860 von der
k. k. Statihalterei bestätigten Stiftsbriefes zur
Unterstützung armer Schüler derart gewidmet,
daß alljährlich am Schlüsse des zweiten Se-
mesters fünf der ärmsten und würdigsten
Schüler mit den Interessen zu gleichen Teilen
beteilt werden sollten. *^
Laut des unterm 15. Jänixer 1863 be-
stätigten Stiftsbriefes vom 1. November 1862
wurden tinter ganz gleichen Bedingungen
zur Errichtung einer zweiten „Schneider-
Stiftung" weitere 500 fl. in Staatspapieren
gewidmet. **^
Die erwähnten Sammlungen zu Unter-
Stützungszwecken unter den Schülern der ge-
dachten Lehranstalt wurden durch 25 Jahre
fortgesetzt, so daß sie im ganzen rimd
4.000 fl. eituj/etragen haben. Dazu kamen
Geschenke von Gönnern der Lehranstalt und
Verehrern des verewigten P. Franz Schneider.
Die gesammelten Gelder wurden in
Staatspapieren angelegt und unter dem Na-
men „Schneiderstiftung" von dem Lehrkörper
verwaltet, und zwar so, daß die jährlichen
Interessen zur Unterstützung armer Schüler
verivendet, die Sammlungsergebnisse und Ge-
winne beim Einlösen der Staatspapiere aber
zur Vermehrung des Stiftungskapitales ver-
wendet worden sind.
Nadani Schneider-Höglerovo.
Zemfely reditel prvni ncmecke stdtni
redlky v Praze, Skolni rada Dr. Vilem
Kögler zalozil v roce 1858 sbirkou mezi
iäky a uöiteli üstavu, kterä vynesla 301 zl.
23 kr. konv. mince, nadaci, kterä k poct6
zaslouJtileho prvniho reditele üstavu Fran-
tiska Schneidra se mSla zvdti „Nadace
Schneidrova" a slouziti möla k podpore
chudych zdkü.
V t^chto sbirkäch se kazdoroöni pokra-
öovalo a ja 1. kvötna 1860 bylo cennych
papiru za 500 zl. na jmeno „Schneidrovy
nadace^ vinkulovdno a die nadaöni listiny,
c. k. mistodrzitelstvim dne 20. prosincel860
potvrzene, k podpore chudych Mkü tim zpü-
sobem venoväno, s!e kaMoroönö na konci dru"
hehb pololeti pet nejchudsich a nejhodnSjsich
zdkü z ürokü stejnym dilem mä byti po-
döleno.*)
Die nadaöni listiny ze dne 1. Ustopadu
1862, potvrzene dne 15. ledna 1863 bylo za
üplnö stejnych podminek vönovdno 500 zl.
V stätnich dluhopisech na zfizeni druhe
„nadace Schneidrovy.**)
Ve zmininych sbirkäch k üöelüm pod-
pürnym bylo mezi zdky üstavu po 25 let po-
kracovdno, takie vynesly celkem asi 4.000 zl.
K tomu pfistoiipily dary pfiznivcü üstavu
a ctitelü zesnuleho P. Frantiika Schneidra.
Sebrane penize hyly v stätnich dluho-
pisech ulo^eny a pod jmcnem „Schneidrova
nadace" uöitelskym sborem spravovdny, a to
tak, ze roönich ürokü bylo uzito k pod-
pore chudych zdkü, vysledkü sbirek pak a
ziskü 2)ri stätnich papirech k rozmnoJteni
nadacniho kapitdlu.
♦) Sieb die I. Scbneiderstiftung unter Nr. 433
im VI. Bande dieses Werkes.
♦*) Sieh die 11. Schneiderstiftung unter Nr. 462
im YU. Bande dieses Werkes.
XI.
*) Viz I. Schneidrovo nadäni pod 6iB. 433
V VI. svazku tohoto diJa.
**) Viz n. Schneidrovo nadani pod 6i8. 462
y VU. svazku tohoto dila.
26
202
Schneider-Kögler.
Schneider-Kögler.
202
Am Schlüsse des Schuljahres 1887 ver-
fügte die Lehranstalt über die für die L und
IL Schneiderstiftung bereits vinkulierten
Staatspapiere über 1.000 fl. und über 10,600 fl.
nichtvinkulierte Staatspapiere,
In der am 15. März 1888 abgehaltenen
Konferenz hat der Lehrkörper be-
schlossen:
a) 10.000 fl, zur Errichtung einer
Stiftung unter dem Namen
„Schneider- Kö gl er-Stiftung^
zur Erinnerung an den verewig-
ten P. Franz Schneider und den
verstorbenen Schulrat Dr.Köglery
und
b) 500 fl, zur Errichtung einer
Stiftung unter dem Namen
„Kögler -Ferienreisestiftung*)
zu widmen.
Über die „Schneider-Kögler-
Stiftung'' wurde unterm 5. Oktober
1889 der Stiftsbrief ausgefertigt
und unterm 25. August 1890 von der
h.h. Statthalterei in Frag bestätigt.
Die Verwaltung dieser Stiftung
bleibt der Gesamtheit des Lehr-
körpers vorbehalten^ welcher mit
Konferenzbeschluß nicht nur die
zu unterstützenden S chüler, son-
dern auch die Art und Größe ihrer
Unterstützung für die Dauer eines
Schulj ahr es sowie in einzelnen
Fällen feststellt.
Dem Ermessen des Lehrkörpers bleibt
es anheimgestellt, die jährlichen Interessen
zur Gänze oder bloß zum Teile zu dem an-
gegebenen Zwecke auszugeben. Das Erübrigte
ist sodann fruchtbringend anzulegen und ent-
weder mit den Interessen der nachfolgenden
Jahre im Sinne des Stiftsbriefes oder zur
Vermehrung des Stiftungskapitales zu ver-
wenden, worüber der gesamte Lehrkörper mit-
tels Konferenzbeschlusses zu entscheiden hat.
Für den Fall der gänzlichen Auflassung
der I, detdschen Staatsrealschule in Prag soll
diese Stißung auf die nächstälteste Real-
schule mit deutscher Unterrichtssprache in
Prag und in Ermanglung einer Realschule
auf das älteste Gymnasium mit deutscher
Unterrichtssprache in Prag mit allen Rechten
und Pflichten des Lehrkörpers übergehen.
Gegenwärtig wird diese Stiftung im
Sinne der stiftsbrieflichen Bestimmungen vom
Lehrkörper der I, deutschen Staatsrealschide
in Prag persolviert.
Na konci $kolniho roku 1887 vlddl nstav
stdtnimi papiry pro I. a II. Schn^iidrovo
naddni ji£ vinkulovanymi v cen^ 1,000 zl,
a stdtnimi papiry nevinkulovanymi v sume
10,600 zl.
V konferenci dne 15. hfezna 1888 ko-
nane usnesl se uöitelsky sbor^ aby
bylo vönoväno:
a) 10,000 zl. na zrizeni nadace pod
jmenem „Nadace Schneider-Kög-
lerova" na pamdtku zesnuleho
P, Franti§ka S chneidra a ze-
mfeleho Skolniho rady Dra
Köglera,
b) 500 zl. na zrizeni nadace pod
jmenem „Köglerovo naddni na
cesty feridlni". *)
nadaci „Schneider-Köglerovö^
byl nadacni list 5, rijna 1889 vyho-
toven a 25. srpna 1890 c. k. mistodrli-
telstvim v Praze potvrzen.
Sprdva teto nadace jest vyhra-
zenajako celku sboru uöitelskemu,
ktery spoleönou konferenci stanovi
nejen i^dky, ktefi maji byti podäleni,
nybrS % zpüsob a vySi podpor po
dobu äkolniho roku i v jednotlivych
pfipadech.
Üvaze ucitelskeho sboru jest vyhrazetio,
venovati roöni liroky nazna£enemu uielu zcela
nebo södst, Zbytek md se pod ürok uloziti
a uziti bud s üroky pfistich let po rozumu
nadacni listiny nebo k zvStSeni nadadniho
jmdni, o &mi rozhodne cely sbor ucitdsky
VC spolecne schüzi konferefiöni.
Kdyby I, nemeckd stdtni redlka v Praze
zanikla, md tato nadace prejiti se vsenii prdvy
a povinnostmi na redlku s n^meckou feci
vyuöovaci v Praze po ni nejstarH, a kdyby
takove rcdlky v Praze nebylo, na nejstarH
gymnasium s nemeckou reöi vyuöovaci v Praze,
Nynl udili tuto nadaci uöüdsky sbor
L nö)fiecke stdtni redlky v Praze po rozumu
ustanoveni nadacni listiny.
*] Sieh onter Nr. 829 in diesem Bande.
'*') Yiz C18. 829 tohoto syazku.
203 Scbneider-Kögler. Schneider- Kögler. 203
Das Stiftungsvermögen, welches der Nadaönt jmini, ktere uöitelsky sbor
Lehrkörper der gedachten Anstalt ver- tihoi üstavu spravuje, öini 20.000 K; jeho
waltet, beträgt 20,000 JT, dessen Jahreser- roöniho vynosu v sumS 840 K uHvä sc die
trägnis im Betrage von 840 K stiftsbrief- ustanoveni nadacni listiny.
gemäß verwendet wird.
I.
I. deutsche Staatsrealschule in Prag.
z. Z . 19 5. Abschrift.
"19037
Auszug aus dem Protokoll Nr. XI.,
aufgenommen in der ordentlichen Monatskonferenz am 15. März 1888.
Anwesend:
Der Direktor: Wilhelm Smetaczek.
Die Professoren: Dr. Johann Smita, Franz Weyer. Josef Mikoletzky, Kanonikus
Hermann Pitschmann, Anton Schimatschek, Eduard Bartl, Alois Hruschka, Friedrich
Wenk, Dr. Franz Herold, Franz Ernst, Otto Fessler, Jobann Houzviöka, Dr. Garzarolli
Edler von Thurnlakh.
Der wirkliche Lehrer: Josef Frömter.
Die Hilfslehrer: Johann Neubauer und Dr. Otto Biermann.
Der Probekandidat: Julius PoUak.
Gegenstand:
IV.
An der Lehranstalt bestehen zwei Stiftungen unter dem Namen I. und H. Schneider-.
Stiftung mit für die Lehranstalt vinkulierten Staatspapieren von je 500 fl. und der Bestim-
mung, dass die Interessen jährlich unter zehn würdige Schüler als Prämien verteilt werden.
Durch Ersparnisse und Geschenke wurde im Anschlüsse an diese Stiftungsgelder
im Laufe der Jahre ein weiteres Kapital von rund 10.600 fl. gesammelt, das an der
Lehranstalt ebenfalls der Schneider- Stiftung zugezählt wurde und dessen Erträgnisse
eine ähnliche Verwendung wie die der I. und IL Schneider- Stiftung fanden. Dieses
Kapital ist bisher weder der Lehranstalt vinkuliert noch besteht bezüglich seiner Ver-
wendung ein Stiftsbrief.
In Anbetracht dieser Verhältnisse stellt der Direktor folgende Anträge:
I. Von dem zu Unterstützungszwecken verfügbaren Kapitale den
Betrag von 10.000 fl. unter dem Namen „Schneider-Kögler-Stiftung" zu
fixieren, die betreffenden Wertpapiere der Lehranstalt zu vinkulieren
und die Interessen nach freiem Ermessen des Lehrkörpers zur Unter-
stützung dürftiger und würdiger Schüler zu verwenden.
IL Einen Betrag von 500 fl. als „Kögler-Ferienreise-Stiftung"
festzusetzen und die Interessen dieser Stiftung einem würdigen
Schüler beim Schluß des zweiten Semesters zur Ermöglichung einer
Ferienreise, von der er sodann Rechenschaft geben muß, zu verab-
reichen.
XL 26*
204 Schneider-Kögler. Schneider-Kögler. 204
Diese beiden Anträge wurden einstimmig angenommen.
Friedrich Wenk mp., Wilhelm Smetaczek mp., Ed. Bartl mp.
Schriftführer. Direktor. Qtto Fessler mp.
Herm. Pitschmann mp. Schimatschek mp.
Franz Ernst mp. ^ Hruschka mp.
Jos. Mikoletzky mp.
Dr. K. V. Garzarolli mp.
Otto Biermann mp.
Johann Neubauer mp.
Fr. W e y e r mp.
Jos. Frömter mp.
Dr. J. Smita mp.
Johann Houzvicka mp.
Jul. Pollak mp.
Dr. Fr. Herold mp.
Diese von Amtswegen besorgte Abschrift ist mit dem Originale vollkommen gleich-
lautend.
Prag, den 17. März 1903.
(L. St.) F. Sühimek rap.,
k. k. Direktor.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
ir.
(^ 50kr \ Stiftungsbrief.
V Stempel./ ^
1. Der unterzeichnete Lehrkörper der I. deutschen Staatsreal-
schule in Prag erklärt in diesem Stiftuugsbriefe, dass er mit einem Capitale von
10.000 fl., welches im Laufe von 26 Jahren im Anschlüsse an die an der Lehranstalt
bestehende „Schneiderstiftung" durch Geschenke, Ersparnisse und Verzinsungen gesammelt
worden ist, eine uoue Stiftung gegründet hat, die zur Erinnerung an die hervorragenden
Verdienste der ersten zwei Direktoren der Lehranstalt Franz Schneider und Dr. Wilhelm
Kögler den Namen „Schneider-Kögler-Stiftung" führen wird, und deren
jährliche Erträgnisse zur Unterstützung würdiger bedürftiger Schüler
der Lehranstalt verwendet werden sollen.
2. Das Capital der Stiftung besteht aus einer Staatsschuldverschreibung vom I.Juli
1889, Z. 60.628, im Betrage von 10.000 fl. (zehntausend Gulden), die bei der Direktion der
I. deutschen Staatsrealschule in Prag hinterlegt und auf den Namen „Schneider-Kögler-
stiftung" der I. deutschen Staatsrealschule in Prag vinculiert worden ist.
3. Die Verwaltung dieser Stiftung bleibt der Gesammtheit des Lehrkörpers
vorbehalten, welcher conferenziell nicht nur die zu unterstützenden Schüler, sondern
auch die Art und Grösse ihrer Unterstützung für die Dauer eines Schuljahres sowohl
wie in einzelnen Fällen feststellt.
4. Dem Ermessen des Lehrkörpers bleibt es anheimgestellt, die
jährlichen Interessen zur Gänze oder bloss zum Theile zu dem ange-
gebenen Zwecke auszugeben. Das Erübrigte ist alsdann nutzbringend anzulegen
und entweder mit den Interessen der nachfolgenden Jahre im Sinne des Stiftungsbriefes
oder zur Vermehrung des Stiftungscapitals zu verwenden; hierüber entscheidet der
Confercnzbescliiuss des gesammten Lehrkörpers.
205
Schneider-Kögler.
Sohneider-Kögler.
205
5. Die Direktion und der Lehrkörper verpflichten sich und ihre Nachfolger, die
Stiftung den Bestimmungen dieses Stiftungsbriefes gemäss genau zu verwalten, für ihre
Aufrechthaltung zu sorgen und mit dem Stiftungscapital ohne die Bewilligung der
k. L Statthalterei keine Veränderungen vorzunehmen.
6. Die Direktion verpflichtet sich für sich und ihre Nachfolger, über die Verwendung
der Stiftungserträgnisse eine genaue und documentierte Rechnung zu führen, dieselbe
zur Einsichtnahme für sämmtliche Mitglieder des Lehrkörpers sowie die Organe der
vorgesetzten Behörden bereit zu halten und jährlich in dem gedruckten Jahresberichte
der Lehranstalt zu veröflfentlichen.
7. Für den Fall der gänzlichen Auflassung der Lehranstalt soll die Stiftung auf
die nächstälteste Realschule mit deutscher Unterrichtssprache in Prag und in Erman-
gelung einer Realschule auf das älteste Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in
Prag mit allen Rechten und Verpflichtungen des Lehrkörpers übergehen.
Urkund dessen wird der Stiftsbrief in zwei Parien, wovon das eine bei der
k. k. Statthalterei, das andere bei der Direktion der L deutschen Staatsrealscliule in
Prag erliegt, ausgefertigt und von den sämmtlichen Mitgliedern des Lehrkörpers sowie
2 erbetenen Zeugen unterfertigt.
Prag, am 5. October 1889.
Wilh. Smetaczek mp.,
Direktor.
Hermann Pitschmann mp.
Ant. Schimatsch ek mp.
Ed. Bartl mp.
Alois Hruschka mp.
Otto Fe ssler mp.
Fr. Tiesel mp.
Job. Neubauer mp.
J. Riedel mp.
Dr. B. V. Garzarolli mp.
Franz Ernst mp.
Friedrich Wenk mp.
Jos. Mikoletzky mp.
Job. Frömter mp.
Johann Ilouzvicka mp.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
St. Z. 106.436/89.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 25. August 1890.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Mattass mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
206
Dr. Wilhelm Köfrler.
Dr. Vilem Eögler.
206
1S88
März 15. bfezna.
kögler-Ferienreisestiftung.
In der am 15. März 1888 abgehaltenen
Konferenz hat der Lehrkörper der ersten
deutschen Staatsrealschule in Prag beschlossen,
aus Sammlungen und Geschenken zu Erin-
nerung an den verewigten Direktor der An
statt Dr. Wilhelm Kögler zur Errichtung
einer Stiftung unter dem Namen y^Kögler-
Ferienreisestißung" 500 fl. Ö. W. zu
widmen.*)
Der Stiftsbrief wurde unterm 5. Oktober
1889 ausgefertigt und unterm 25. August
1800 von der k. k. Statthalterei in Trag
bestätigt.
Nach diesem Stiftsbriefe bleibt die Ver-
waltung dieser Stiftung dem gesamten Lehr-
kfjrper der ersten deutschen Staat srealschide
vorbehalten, welcher auch die Wahl des
Stipendisten vornimmt und die zweckent-
sjyrechende Verwendung des gewährten Stipen-
diums nach seinem Ermessen kontrolliert.
Für den Fall der gänzlichen Auflassung
der Lehranstalt soll die Stiftung auf die
nächstältesfe licalschtdc mit deutscher Unter-
richtssprache in Prag, in Ermanglung einer
Jlralschule auf das älteste Gymnasium mit
deutscher ÜHterrielitssprache in Frag mit
alle}i lleehten und Verpflichtungen übergehen,
(Jegruwärtig wird diese Stiftung im Sinne
des Stiftsbriefes vom Lehrkörper der ersten
dcnfsrhftn lieidscliule in Prag persolviert.
Das Sil Jtungscermögen , welches der
Lehrkörper dieser Anstalt verwaltet, beträgt
L()(K> K, dfssen Heinerträgnis im Betrage
von i2 K zur Ermöglichung einer Ferien-
reise einem Sehider der L deutschen Staats-
realsehule verliehen wird.
köglerovo oadani na eest}
ferialni.
V porade dne 15. bfezna 1888 konanc
usnesl se uditelskg sbar prvni nömecke stdtni
redlky v Praze venovati ze sbirek a daru
V upominkti na zesnuleho feditele ustavu
Dra Vilema Köglera na zflzeni nadace pod
jmenem „Köglerovo nadäni na cesty feridlni^
500 zl.*)
Nadaöni list byl dne 5. Hjna 1889
vyhotoven a dne 25. srpna 1890 c. k. misto-
driitelstvim v Prase potvrzen.
Die tohoto nadacniho listu ndleii sprdva
nadace uöitelskemu sborti prvni nämecke
stdtni redlky v Praze, ktery take vcli na-
dance a kontroluje üöelne uiiti poskytnutelw
stiperulia die vlastniho uzndni.
Kdyby tento iistav zaniM, pfejiti mä
nadace se vSemi prdvy a povinnostmi fui
redlku s ncmeckou feci vyuöovaci v Praze
po ni nejstarsi a kdyby takove redlky ne-
bylo, na nejstarsi gymnasium s n^neckou
feöi vyuöovaci v Praze.
Nyni udili sc nadace po rozumu usta-
noveni nadaöni listiny uöitelskym sboreni
prvni nömecke redlky v Praze.
Nadaöni jmöni, je^ spravuje ucitelsky
sbor tohoto üstavu, öini 1.000 K; jeho
öisty vynos 42 K udöluje se jednomu zdku
I. nömecke stdtni redlky v Praze^ ahy mu
umozneno bylo cestovdni o prdzdnindch.
/ .öokr \ Stiftsbrief.
\ btüinpel. /
1. Der unter zeiclmete Lehrkörper der I. deutschen Staats-Real-
Kchule in Prag erklärt in diesem Stiftungsbriefe, daß er mit einem Capitale von
TiOO fl., das im Laufe der Jahre im Anschlüsse an die an der Anstalt bestehende Schneider-
•-liftung durch (ieschenke, Ersparnisse und Verzinsungen gesammelt worden ist, eine neue
*) Hc/.ii^lich dir Kntstobun^ dioser Stiflunp *; Ohledne vzniku teto nadace viz üvod pH
Nifli <lii' Kinli'iluiijf bei der Sclincider-Kögler-SUl- nadiiui Sclmeider-Köglerove pod eis, 828 v tomto
tiin^ uiitcr Nr. 828 in diesem Hando. »vazku.
207 Dr. Wilhelm Kögler. Dr. Vilera Kögler. 207
Stiftung gegründet hat, die zur Erinnerung an die hervorragenden Verdienste des ver-
ewigten Directors Dr. Wilhelm Kögler den Namen „Kögler- Fe rienroisestiftung"
fuhren wird, und deren jährliche Interessen am Schlüsse eines jeden
Schuljahres einem würdigen Schüler behufs der Ermöglichung einer
Ferienreise verliehen werden sollen.
2. Das Capital der Stiftung besteht aus einer Staatsschuldverschreibung vom 1. Juli
1889, Nr. 60.629, im Betrage von 500 fl.. die bei der Direction der I. deutschen Staats-
realschule in Prag hinterlegt und auf den Namen „Kögler-Ferienreisestiftung" zur
I. deutschen Staatsrealschule in Prag vinculiert worden ist.
3. Die Verwaltung dieser Stiftung bleibt der Gesammtheit des Lehrkörpers
vorbehalten, welche auch die Wahl des Stipendisten vornimmt und die zweckentsprechende
Verwendung des gewährten Stipendiums nach seinem Ermessen controUiert.
4. Die Direction und der Lehrkörper verpflichten sich und ihre Nachfolger, die
Stiftung den Bestimmungen dieses Stiftsbriefes gemäß genau zu verwalten, für ihre Auf-
rechterbaltung Sorge zu tragen und mit dem Stiftungscapital ohne Bewilligung der k. k.
Statthalterei keine Veränderung vorzunehmen.
ö. Die Direction verpflichtet sich für sich und ihre Nachfolger, über die Verwendung
des jährlichen Stiftungserträgnisses eine documentierte Rechnung zu führen, dieselbe zur
Einsichtnahme für sämmtliche Mitglieder des Lehrkörpers und die Organe der vorge-
setzten Behörden bereit zu halten und in dem gedruckten Jahresberichte der Lehranstalt
zu veröffentlichen.
6. Für den Fall der gänzlichen Aufhebung der Lehranstalt soll die Stiftung auf die
nächstälteste Realschule mit deutscher Unterrichtssprache in Prag und in Ermanglung
einer Realschule auf das älteste Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Prag
mit allen Rechten und Verpflichtungen des Lehrkörpers übergehen.
Urkund dessen wird der Stiftsbrief in zwei Parien, wovon das eine bei der k. k.
Statthalterei, das andere bei der Direction der L deutschen Staats-Realschule in Prag
erliegt, ausgefertigt und von den sänjmtlichen Mitgliedern des Lehrkörpers sowie 2 er-
betenen Zeugen unterfertigt.
Prag, am 5. October 1889.
Wilh. Smetaczek mp.,
Director.
Herm. Pitschmann mp.
Ant. Schimatschek mp.
Ed. Bartl mp.
Alois Homolka mp.
Otto Fessler mp.
F. Tiesel mp.
Joh. Neubauer mp.
Riedel mp.
Dr. K. V. Garzarolli mp.
Franz Ernst mp.
Friedrich Wenk mp.
Jos. Mikoletzky mp.
Jos. Frömter mp.
Johann Hou^viöka mp.
St.-Z. 106.436/89.
Vorstehender Stiftsbrief wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 25. August 1890.
Für den Statthalter:
(L. St.) Mattass mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
*♦«»»
208 Kaiser Franz Josef-Jubilänmsstiftung.
Jub. nadani cisarc Frantiska Josefa. 208
18S8
April 20. dubna.
Kaiser Franz Josef-Jubiläumsstiftiing, Jubilejni nadani cisare Frantiska Jo
gegründet von der Böhmisch-Leipaer sefa, zaiozene Ceskolipskym okres
Bezirksvertretung. nim zastupiteistvem.
Die Bezirksvertretung Böh-
misch'Leipa hat in ihrer am 20. April
1888 abgehaltenen ordentlichen öffentlichen
Sitzung den einstimmigen Beschhrß gefaßt,
das vierzigjährige Regierung s-
Jubiläum Seiner Je. u. k. Apostoli-
schen Majestät des Kaisers durch
Gründung eines Stipendiums für
arme Studierende aus dem Böh-
misch-Leipaer Bezirke, welche Böh-
misch-Leipaer Lehranstalten be-
suchen, zu feiern, und als Stamm-
kapital für diese Stiftung, welche
den Namen „Kaiser Franz Josef-
Jubiläums Stiftung, gegründet zur
Feier des 40jährigen Regierungs-
jubiläums Seiner Majestät des
Kaisers im Jahre 1888" zu führen
hat, den Betrag von 2.000 fl. Ö. W.
zu widmen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
1. Juli 1889 ausgefertigt und unterm 24. Fe-
ber 18!J;> von der h, k, Statthalterei in Frag
bestätigt.
Nach diesem St iftsbriefe sind
die Frträgnisse des Stiftungskapi-
tales alljährlich am 2. Dezember an
zwei arme, fleißige und gesittete
St udiercnde des Böhmisch-Leipaer
Bezirkes, ivelche Böhmisch- Jjcipaer
Lehranstalten besuchen, zu glei-
chen Teilen zu verteilen.
Un t er diesen Lehranstalten
sind das k.k. Gymnasium, die Real-
schule, die Handelsschule U7id die
Ackerbauschule zu verstehen.
Die Bezirksvertretung, welcher
die Verleihung der Stiftung zu-
steht, kann nach freiem Ermessen
die Schüler dieser Anstalten, ohne
an eine Reihenfolge der Anstalten
gebunden zu sein, wählen.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne des Stiftsbriefes
persolviert.
Okresni zastupitelstvo Cesko-
lipske usneslo se ve schüzi, dne 20. dubna
1888 konane, jednohlasni, ab y jubileum
dOleteho panovdnl Jeho c. a k. Apo-
stolskeho Veliöenstva oslaveno bylo
zaloSenim stij^endia pro chude stu-
dujici z Öeskolipskeho okresu, ktefi
Öeskolipske vyuöovaci üstavy na-
vstevuji, a aby jako zäkladni kapital
pro tuto nadaci, kterd se md jmeno-
vati „Jubilejni nadani cisarc Fran-
tiska Josef a, zaloiene na oslavu
jubilea dOleteho panovdni Jeho
Veliöenstva cisare v roce 1888", ve-
novdn byl obnos 2.000 zl. Rak. cts.
Prislusny nadaöni list byl dne 1. der-
ve^ice 1889 vyhotoven a dne 24. tinora 1892
c. k. mistodriitelstvim v Praze potvrzcn.
Die tohoto nadaöniho listu md
se vytezek nadaöniho jm6n% rozde-
liti kazdoroönö dne 2. prosinct stej-
nym dilem dvöma chudym, pilmjm
a mravnym studujicini z Öeskolip-
skeho okresu, ktefi öeskolipske
ilstavy vyuöovaci navstevujt.
Tömito vyuöovacimi ustavy
rozumeti jest c. k. gymnasium, re-
al ku, obchodni skolu a Skolu ho-
spoddfskou.
Okresni zastupitelstvo, jemuz
propüjcoväni teto nadace pi^islusi,
miize voliti Sdky töchto üstavü die
volneho uväzeni, anii jest na nö-
jaky pofad üstavtl töch vdzäno.
Nyni zaddvä se nadace po roz-
umu ustanoveni nadaöni listiny.
209 Kaiser Franz Josef- Jubiläumsstiflungr. Jub. nadani cisare FrantiSka Josefa. 209
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches Nadaöni jmöni, jeS spravuje Öesholipshy
vom Böhmisch ' Leipaer Bezirksausschusse okresni vyhor, öini 5.001 K 60 h; z jeho
verwaltet wird, beträgt 5.001 K 60 h aus öisteho vynosu udiU se roötd 201 K 60 h.
dessen Reinerträgnisse jährlich 201 K 60 h
verteilt werden.
I. Auszug.
Protokoll,
aufgenommen bei der ordentlichen und öffentlichen Sitzung der
B.-Leipaer Bezirksvertretung am 20./4. 1888.
Gegenwärtig
waren nach obigem Präsenzbogen 16 Mitglieder der Leipaer Bezirksvertretung, weswegen
die Sitzung vom Vorsitzenden Herrn Franz Hölzel als beschlußfähig erklärt und eröffnet
wurde.
Gegenstand
waren folgende Programmspunkte:
1. bis 3.
3. Mittheilungen. Dieselben werden vom Vorsitzenden, wie folgt, erstattet:
a) Wird von Seite des Comites der Antrag zur Kenntnis gebracht, das 40jährige
Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers durch Gründung
eines Stipendiums für arme Studierende aus dem Leipaer Bezirke,
welche Leipaer Lehranstalten besuchen, zu feiern. Von einer Wid-
mung für das öffentliche Krankenhaus in Leipa sei daher abzusehen und der Betrag
pr. 2.000 fl. als Stammcapital für diese Stiftung zu verwenden, welche den Titel:
„Kaiser Franz Josefs- Jubiläums-Stiftung, gegründet zur Feier
des 40jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers im
Jahre 1888^ führe. i soll. Von dem vorhergesagten Capitnle seien die entfallenden
Interessen an ein oder zwei Stipendisten zu vertheilen. Die Verleihung dieser Stif-
tung möge durch die Bezirksvertretung von Jahr zu Jahr erfolgen.
Kaiserlicher Rath Herr J. J. Schüller ergreift zu diesem Antrage das Wort und
ersucht zu erwägen, ob ein oder zwei Stipendien eiTichtet werden sollen. Bezirksobmann-
stellvertreter Herr Dr. F. Hantschel stellt den Zusatzantrag:
Es seien in Erwägung, daß sämmtliche Lehranstalten in Leipa nach und nach an
diesem Stipendium Antlieil nehmen sollen, zwei solche zu errichten. Der Betrag von
2.000 fl. sei in den Voranschlag pr. 1889 einzustellen, auch seien die Stiftungen in
diesem Jahre bereits zu vergeben. Es wird alsdann der Comiteantrag sammt diesem
Zusatzantrag einstimmig angenommen.
6-/
4—10.
Nachdem kein weiterer Programmspunkt vorlag, erstattet der Vorsitzende den Herrn
den Dank für das zahlreiche Erscheinen und schloß die Sitzung.
Verlesen und gefertigt.
Frz. Jos. Katzwendel mp., Der Obmann:
Schriftführer. . F. Hölzel mp.
Das Aosschuß-Mitgl. :
Jos. Ig. Schüller mp.
Das Ausschuß-Mitgl.:
Josef Reichelt mp.
Franz Püsche mp.
XI. 27
210 Kaiser Franz Josef-JubiläumsstiftoDg. Jub. nadaui cisare Frantiska Josefa. 210
(1 Kronen-\
Stempel. /
Diese auszugsweise Abschrift stimmt mit den Eintragungen des Protokollbuches der
B.-Leipaer Bezirksvertretung wörtlich überein.
Gerichtskanzlei des k. k. Bezirksgerichtes Böhm.-Leipa, Abteilung I.,
am 16. März 1903.
(L. St.) Konhäuser mp.,
k. k. Eanzleivor Steher.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis a c. k. mistodrzitelstvi vPraze.
balterei in Frag.
II.
Stiftsbrief.
Wir gefertigten Vertreter der Bezirksvertretung B.-Leipa, politischer Bezirk B.-Leipa
in Böhmen, Urkunden und bekennen kraft dieses Stiftsbriefes für uns und unsere Amts-
nachfolger, es habe die Bezirksvertretung B.-Leipa in ihrer am 20. April 1888
stattgefundenen ordentlichen öffentlichen Sitzung den stimmeneinhelligen Beschluß gefaßt
„das vierzigjährige Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Kaisers
„durch Gründung eines Stipendiums für arme Studierende aus dem
„Leipaer Bezirke, welche Leipaer Lehranstalten besuchen, zu feiern*".
Von einer Widmung für das öffentliche Krankenhaus in B.-Leipa sei daher abzusehen
und der Betrag per 2.000 fl. als Stammcapital für diese Stiftung zu verwenden, welche
den Titel: „Kaiser Franz Josef- Jubiläumsstiftung, gegründet zur Feier
des 40jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers im Jahre
1888" führen soll. Es seien in Erwägung, daß sämmtliche Lehranstalten in Leipa nach
und nach an diesem Stipendium Antheil nehmen sollen, zwei Plätze zu errichten. Die
Verleihung dieser Stiftung möge durch die Bezirksvertretung von Jahr zu Jahr erfolgen.
Der Betrag von 2.000 ti. sei in den Voranschlag pro 1889 einzustellen; auch seien die
Stiftungen in diesem Jahre bereits zu vergeben.
Nachdem laut des unterm 31. December 1888, Z. 325 praes., intimierten hohen Er-
lasses Sr. Excellenz des Herrn Statthalters vom 13ten December 1888, Z. 10.810 pries.,
Seine k. k. apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschliessung vom 30. November
1888 allergnädigst zu bewilligen geruht haben, daß dieser Stiftung der Name „Kaiser
Franz Josef I. -Jubiläumsstiftung" beigelegt werden dürfe, werden von dem be-
willigten Betrage per 2.000 fl. die in Silber verzinslichen k. k. Österreich. Staatsschuld-
verschreibungen Nr. 278.622 über 1.000 fl., Nr. 280.512 über 1.000 fl., Nr. 252.451,
252.450, 252.449 und 252.448 über je 100 fl., zusammen zu 2 400 fl., angekauft.
Für diese Obligationen wurde eine Staatsschuldverschreibung dd. Wien 1. Jänner
1889, Nr. 59.125, über 2.400 fl. beschafit, deren Zinsen in klingender Münze vom
1. Jänner 1889 angefangen zahlbar sind, und welche Staatsschuldverschreibung auf den
Namen „Kaiser Franz Josef I. -Jubiläumsstiftung" vinculiert wurde und in der
Cassa der Bezirksvertretung B.-Leipa verwahrt wird.
Nachdem sonach das Stiftungsvermögen, in der Staatschuldverschreibung de dato
Wien 1. Jänner 1889, Nr. 59.125, über i\400 fl. fruchtbringend augelegt, auf den Namen
der „Kaiser Franz Josef I.- Jubiläumsstiftung" vinculiert, in der Cassa der
Bezirksvertretung B.-Leipa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir diese Stiftung im Grunde
der Bezirksvertretungsbeschlüsse vom 20. April 1888 an und verpflichten uns für uns
und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wacheu, daß, vom Jahre 1889 angefangen,
die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermalen im affectiven
211 Kaiser Franz Josef- Jubiläums stifbuDg.
Jub. nadaDi cfsafe FrantiSka Josefa. 211
Betrage von 100 fl. 80 kr., alljährlich am 2. December an zwei arme, fleißige
und gesittete Studierende des B.-Leipaer Bezirkes, welche Leipaer
Lehranstalten besuchen, zu gleichen Theilen vertheilt werden. Unter
diesen Lehranstalten sind das k. k. Staatsgymnasium, die Realschule,
Handelsschule und Ackerbauschule in B. -Leipa zu verstehen.
Die Bezirksvertretung, welcher die Verleihung der Stiftung zu-
steht, kann nach freiem Ermessen die Schüler dieser Anstalten, ohne
an eine Reihenfolge der Anstalten gebunden zu sein, wählen.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns im Grunde der Bezirksvertretungs-
beschlüsse vom 20. April 1888 für uns und unsere Amtsnachfolger, für die stete Auf-
rechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten
Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden
keine Änderungen vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stifts-
vermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke
zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu
erfüllen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfaßt,
allseitig gefertigt und von zwei Zeugen mitgezeichnet und eines davon bei der h. k. k.
Stattlialterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft zu B.-Leipa und das dritte
bei der Bezirksvertretung B.-Leipa deponiert worden.
B.-Leipa, am 1. Juli 1889.
(L. St.)
B. Jos. Katzwendl mp.,
als Zeuge.
Karl Senger mp.,
als Zeuge.
Der Bez. -Obmann:
Franz Hölzel mp.
Das Ausschußmitglied:
Dr. Ferdinand Bartel mp.
Das Ausschußmitglied:
Wilhelm Steinz mp.
St. Z. 21.059.
Wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 24. Februar 1892.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
XL
27*
212
Gustav Schourek.
Gustav Schourek.
212
1888
kvetna 3. Mai.
Nadani Gustava Schourka, adjuiikta
c. k. krajskeho soudu, pro studujici
gymnasia v Mlade Boleslavi.
Marie Schourkovä, dne 26, lednn
1889 V Hosini zesnuld, vinovala v dovitku
ze dne 3. kvitna 1888*) na zfizeni stu-
dentshiho nadani pro gymnasium
V Mlade Boleslavi kapital 2.000 zh,
a sice pod iymi^ podminkami, pod kterymi
zridila ve sve posledni vAU ze dne 16. brezna
1886 tri nadace a to pro ceske gymnasium
V BfidSjovicichy pro nSniecke gymnasium v Bu-
däjovicich a pro gymnasium v Rychnovi,**)
avSaJc ustanovila, ie praesentaöni prävo pro
vSechna stipendia md prisluseti professor-
skdmu shoru a rediteli.
Pr{slu§ny nadaöni list byl dne 15, zdri
1902 vyhotoven a tehoi dne c, k. mistodrzU
telstvim v Praze potvrzen,
Nadani toto^ ktere se mä jmeno-
vati „Nadani Gustava Schourka,
adjunkta c, k, krajskeho soudu", jest
Hstanoveno pro ho dne chude syny
c, k. üfednikü a, kdyhy tech nehylo,
pro jine chude jinochy.
Uchazeci maji se vykäzati vy-
hornou zndm kou z nähozenstvi a
z ohou zemskych jazykü,
Po^iv ati l ze t et o nadace od
1, tridy gymnasijni az do slozeni
maturitni zkou^ky, Kdyhy se na-
danec v^noval studiim Ickarskym,
prävnickym nebo filos o/i cky m,
pilnd studoval a zkou^ky sklddal^
md se mu poHtek nadaöni ponechati
♦) Dovetek zakladatelky viz pH nadani Gu-
stava Scbourka, c. k. adjunkta krajskeho soudu,
pro studujici öcskebo gymnasia v Budf'jovicich pod
öis. 80() tohoto svazku.
*♦) Viz tyto nadace pod öis. 80<), 80l a 802
V tomto svazku.
Stiftung des Gustav Schourek,
k. k. Kreisgerichtsatyunkten, für Stu-
dierende des Gymnasiums in Jung-
bunzlau.
Die am 26, Jänner 1889 zu Hosin ver-
storbene Mari e Schourek widmete in
ihrem Kodizille votn 3, 31 ai 1888*) zur
Errichtung einer Studentenstif-
tung für das Gymnasium in Jung-
bunzlau ein Kapital von 2.000 fl,, und
zwar unter denselben Bedingungen, unter denen
sie in ihrem letzten Wületi vom 16, März 1880
drei Stiftungen, und zwar für das böhmische
Gymnasium in Budweis, für das deutsche
Gymnasium in Budweis und für das Gym-
nasium in Beichenaii, errichtete**) jedoch mit
der Bestimmung, daß das Präsentationsrerht
für alle Stipendien dem Professorenkollegium
und dem Direktor zustehen solle.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde unterm
15, September 1902 ausgefertigt uftd von der
k. k, Statthalterei in Prag bestätigt.
Diese Stiftung, welche den Na-
men „Stiftung des Gustav Schourek,
k. k, Kreisgerichts ad j unkt en" zu
führen hat, ist bestimmt für brave,
arme h k, Beamten söhne und in
deren Ermanglung für andere arme
Kn oben.
Die Bewerber haben eine vor-
zügliche Klasse aus der Religion
und den beiden Landessprachen
auszuiveise n.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert von der ersten Gymnasial-
klasse angefangen bis zur Ablegung
der Maturitätsprüfung, Sollte sich
der Stiftung den medizinischen,
juridischen oder philosophischen
Studien widmen, fleißig studieren
*) Das Kodizill der Stifterin sieh bei der Stif-
tung des Gustav Schourek, Kreisgerichtsadj unkten,
für Studierende des böhmischen Gymnasiums in
Budweis unter Nr. 800 in diesem Bande.
♦♦) Sieb diese Stiftungen unter Nr. 800, 80J
und 802 in diesem Bande.
213
Gustav Scbourek.
Gustav Scbourek.
213
na dohu studii universitnich. Kdyhy
se vsak vinoval theologii, trvä po-
ziteh nadadni toliho po dohu studii
gymnasijnich.
Nyni udalujc toto nadäni c. k.
mistodrzitelstvi v Praze na zdkladc
praesentace feditelc a professor-
skeho shoru c. k, yymnasia v Mlade
Bolcslavi.
Nadacni jmöni, kfere rovn^i c, k. misto-
drzitelstvhn v Praze jest spravovdno, dini
S.900 K, a dotvje se z jeho cisieho vyUzku
jedno nadaöni misto s roönim pozUkeni 144 K,
und die Prüfungen ablegen, so ist
ihm der Stiftungsgenuß auf die
Dauer der üniversitätsstudien zu
belassen. Wendet sich jedoch der
Stiftung der Theologie zu, so dauert
der Stiftungsgenuß bloß tcährend
der Gymnasialstudien.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über Präsentation des Direk-
tors und des Lehrkörpers des k. k.
Gymnasiums in Jungh unzlau von
der k. k. Statthalterei in Prag ver-
liehen.
Das Stiftungsvermögen, welches gleich-
falls die Statthalterei in Prag verwaltet,
beträgt 3.900 K, aus dessen lieinerträgnisse
ein Stiftungsplatz mit jährlichen 144 JK do-
tiert wird.
/50 krA
Vkolek./
No. E. 54.533.
Nadacni listina
nadaci Gustava Schourka, adjunkta c. k. krajskeho soudu, pro studujici gymnasia
V Mlade Boleslavi.
C. k. mistodrzitelstvi v Öechach stvrzuje timto nadacnim listem, ie pani Marie
Schourkova, dne 26. ledna 1889 v Hosinö zemfela, v zavöti sve ddto. v Budejovicich
ze dne 3. kvetna 1888 nandila zfizeni nadaco pro studujici nasledujicinii slovy:
„Ich füge zu diesem durchwegs geltenden Testamente noch bei, dass, da sich das
Capital seit 1886 vermehrt hat, da ich keine Zinsen aus der Sparcassa genommen habe,
eine Studentenstiftung für das Gymnasium in Jungbunzlau von 2000 f].,
sage : zweitausend Gulden, mit denselben Bedingungen, wie die im Testamente vom März
1886 zu machen ist. Ich ändere bei allen vier Stipendien bloss das Präseutationsrecht,
welches das ProfessorencoUegium mit dem Director haben soll**.
Podminky ustanovene pfi dfivSjäich nadacich nafidila pani züstavitelka v zaveti
sve ddto. V Budejovicich ze dne 16. bfezna 1886 tömito slovy:
„Dieses Stipendium ist bestimmt für brave arme k. k. Beamtensöhne oder in Jür-
mangelung deren arme Knaben von der L Gymnasialclasse [bis] nach der Ablegung der
Matura. Sollte er sich medicinischen, juridischen oder philosophischen Studien widmen,
fleissig studiereu, die Prüfungen ordentlich ablegen, so soll ihm das Stipendium die ganzen
vier Jahre, die er auf der Universität zubringt, bleiben.
Sollte [er] aber Theologie studieren, so dauert die Stiftung bloss für die acht
Gymnasialclassen.
V daläim pak odstavci zäy^ti te poukazujic na jeätö jine dve nadace ji zfizene usta-
novila züstavitelka:
„Bei allen drei Stiftungen ist noch mein Wunsch als Bedingung: Die Studenten
sollen eine vorzügliche Classe aus der Religion und beiden Landessprachen haben".
A pak: „sämmtliche drei Stiftungen sollen Gustav Schourek, k. k. Kreisgerichtsadjunct,
heissen".
Tento odkazany obnos 2000 zl. byl dedicem pani zfistavitelky po srazce poplatku
dödicneho a schovaciho per 174 zl. 45 kr. v öastce 1.825 zl. 55 kr. zaplacen u c. k.
blavni zemske pokladny v Praze i s jinymi tremi nadacemi, jichz kapital v celku tuto
ctvrtou nadaci v to pocitaje cinil 7.302 zl. 19 kr.
214 Gustav Schourek. Gustav Schourek. 214
Üroky zvysil se tento kapital na obnos 7.323 zl. 47 kr., tak ze na Kazdou ze ctyf
züstavitelkou stejnym kapitalem nafizenych nadaci pripada öast 1.830 zl. 86 Y, kr.
Za uvedeny celkovy kapital 7.323 zl. 47 kr. byl pak zakoupen 5% dluzni üpis
statni renty ddto. ve Vidni 1. zari 1890, c. 8.953, znejici na 7.200 zl. R. (^,, kteryz
stejnym dilem na uvedene ötyfi uadace fädne vinkulovan byl tim zpüsobem, ze na tuto
nadaci pripada ötvrtina z 5^/jncli ürokü vyse naznaceneho dluzniho üpisu.
Üpis ten vzat c. k. zemskou lilavni pokladnou dne 2ß. zafi 1890 v denniku stu-
dentskeho fondu nadacniho pod polozkou 2.312 v pnjem a uschovaui
Sprava nadace teto pfisluäi c. k. mistodrzitelstvi v Cechacli a bude vedena pf i jme-
novanem fondu.
Jelikoz timto zpüsobem jmöni nadacni radne zjisteno, u c. k. hlavni zemske pokladny
ulozeno jest a uzitky ku splneni ücelu nadacniho poskytuje, toz pfijima c. k. misto-
drzitelstvi V Öechach nadaci tuto ve svou sprävu, prohlaiuje ji za upravenou a zavazuje
se, ie nad tim bditi bude, aby pocinaje rokem 1891 rocni uJitky uvedeneho jmeni ua-
daöniho k üöelu nadaönimu, pani nadatelkou ustanovenemu, obraceny byly a nai'izeni
pani nadatelky pfesne se zacbovavala.
Nadace ta vstoupi rokem 1891 v zivot.
Uiitky nadaöni az do konstituovänf nadace vzeäle, pokud jich k uhrazeni nakladu
se zfizenim nadace teto a nadaöni listiny upotfebeno nebylo neb nebude, jakoz i üspory
nadacni, ktere^ pozdeji näsledkem uprazdn^ni nadace prirostou, bucFte^ pfipocteny ku
jmSni kmenovemu tak dlouho, a^ vzroste üspora na takovy obnos, ze cely nadacni kapital
poskytovati bude roönf düchod 300 zl.
Jakmile nadaöni kapital tento dächod poskytne, budte^ dal§i üspory sice take
k jm^ni kmenovemu pripoßteny, düchodu jich ale budii pouzito ku znzeni noveho na-
dacniho mista stoupajiciho ai do roönich 300 zl.
Podobn^ budii naloieno s üsporami dal§imi.
Pravo praesentaöni pfisluäi fediteli uvedeneho gymnasia spolecne
s pr ofessorskym sborem.
Vedle usneseni professorskeho sboru ze dne 13. bfezna 1891 pfijima sbor tento
jakoz i feditel jmenovaneho üstavu pro sehe i nästupce sve v üfade pravo praesentacni
Jim propüjcene azavazuji se vykonavati je die ustanoveni tohoto nadaöniho listu.
2adosti udeleni nadace podaväny budtez u reditelstvi jmeno-
vaneho üütavu, kterez je s navrhem praesentaönim die odstavce pfed-
chazejicilio ucinenym pfedlozi c. k. mistodrzitelstvi za ücelem pro-
püjceni nadace,
Narok na udeleni nadace maji fadni chudi synove c. k. ürednikü.
Kdyby tech nebylo, jini chudi jinosi pocinaje prvni tfidou gymnasiälni
lif. do slozeni maturitnizkouäky. Kdyby se pak studujici takovy ven oval
s tu dum lekarskym, pravnickym neb filosofickym, pilnc studoval
a zkousky fadne skladal, ponechä se mu nadace tato po cela ctyfi leta
s t u d ii u ni v e r s i t n i c h.
Kdyby vsak studujici takovy venoval se theologii, pfisluäi mu po-
zivani nadace pouze po dobu studii gy mnasialnich.
Uchazeci o nadaci tuto musi se vykazati vybornou znamkou z na-
bozenstvi a obou zemskych jazykü.
C. k. mistodrzitelstvi pfijima udileni a spravu nadace teto jakoz
i spravu jmSni nadacniho, zavazuje se o fadne zjisteni tehoz fädnou peöi miti,
o vcasne vybiräni uzitku jeho se starati a ty2 k ücelu nadacnimu obraceti.
Konkurs na uprazdnena mista nadace vypise c. k. mistodrzitelstvi obvyklym zpü-
sobem na ütraty nadace.
Na doklad toho byla nadacni listin.i tato ve tfeeh stejnopisech zhotovena, väestranne
podei)sana, odc dvou svcdkü spolupodepsana a bude jeden exemplaf u c. k. mistodrzitelstvi,
215
Gustav Scbourek.
Gustav Scbourek.
215
druhy u c. k. zemske (hlavni) pokladny a tfeti u feditelstvi ceskeho gymnasia v Mlade
Boleslavi ulozen.
V Praze, dne 15. z&fi 1892.
Dr Adolf Pavlousek mp.,
starosta, jako svSdek.
Josef Z wie kl mp.,
m. radni co svedek.
Stvrzuje se.
Josef Podstatny mp.,
c. k. gymn. reditel.
Jan Weger mp.
Tom. Fräna mp.
Ant. Hobl mp.
Vil. Goth mp.
Fr. Ciäinsky mp.
Dr. E. Tftma n\p.
Alois Vlöek mp.
V. bimandl mp.
Fr. Nekola mp.
F. Bare§ mp.
Arnost Winter mp.
V. ValäSek mp.
Dr H. Konvalinka mp.
Fr. Hrbek mp.
Fr. Cham mp.
P. Jos. Präala mp.
A. Aucka mp.
C. 73.337.
C. k. mistodr^itelstvi v Öechach.
V Praze, dne 15. zafi 1892.
(L. St.)
Za mistodrzitele:
Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
-OC&X:—
216
P. Johann Kubicek.
P. Jan Kubicek.
216
1888
Mai 25. kretna.
P. Johann Hubicek'sche Studenten-
Stiftung.
Der am 30. April 1892 in Budweis
verstorbene Kapitularprolst P. Johann
Kubi dek hat in seinem letzten Willen
vom 25. Mai 1888 angeordnet, daß seine
Staatsobligationen und Lose die Bestimmung
haben, einen Fond zu bilden, damit in seinem
Geburtsorte eine Pfarre errichtet werde.
Mit der Verwaltung dieses Vermögens
betraute der Urblasser das Budweiser Kathe-
dralkapitel.
Bezüglich der Verwaltung und Verwen-
dung dieses Nachlaßvermögens ordnete der
Erblasser Nachstehendes an:
a) Es ist eine Wertheimische Kass^i um
den Preis von 200 fl. anzukaufen;
b) die Beteilung der Kinder und Neffen
aus seiner Verwandtschaft hat, wie bei
seinen Lebzeiten u. s. w., wie im Testa-
mente näher angeordnet ist, zu geschehen
und bei ihrer Großjährigkeit oder Ver-
ehelichung mit 200 fl. oder 300 fl. oder
400 fl. zu erfolgen ;
c) die jährlichen Reinerträgnisse sind vor-
erst zur Deckung der Passiven des Erb-
lassers zu verwenden;
d) der Vermögensstand von 20.000 fl. in
Obligationen ist als bleibend aufrecht
zu erhalten;
e) sobald diese Summe überschritten wird,
ist zur Errichtung der vom Erblasser an-
geordneten Studentenstiftung zu schreiten.
Zu diesem Behufe sind sodann drei
Staatsobligationen zu eintausend Gulden an-
zukaufen und es sind die Interessen dieser
Staatsobligationen zu einer Studentenstiftung
zu verwenden.
Zum Genüsse dieser Stiftung sind be-
rufen in erster Reihe eheliche, fleißige und
sittliche Nachkommen der vier Brüder des
Stifters Wenzel, Jakob, Christof und Martin
Kubicek.
Diese Stiftung kann nicht nur von jenen
genossen werden, welche sich den höheren
Studien als Theologie, Medizin oder den ju-
ridischen Studien widmen, sondern auch von
solchen, welche zu ihrer weiteren Ausbildung
in einem Gewerbe oder in der Ökonomie in
eifie hiezu bestimmte Anstalt treten müssen.
Studeiitske nadani P. Jana
Kubicka.
Kapitulni probost P. Jan Kubiöek,
dne 30. dubna 1892 zcsnuly, naridil ve sve
posledni vüli ze dne 25. kvetna 1888^ ze jeho
stätni obligace a losy jsou urcefig za fand
na zfizeni fary v jeho rodisti.
Sprävu tohoto jmöni sveril zustavitel
BudSjovicke kathedrälni kapitule.
Co do sprävy a nakläddni s timto po-
züstalym jm&nim naridil zakiadaiel toto:
a) Mä se koupiti Wertheimskd pokladna
za cenu 200 zl.;
b) podSloväni d^ti a synovcü z jeho piHbu-
zenstva mä se diti jako za jeho zivot^
a jak V posledni vüli blize jest nnrizeno,
pH jich dospSlosti neho snatku sumami
200, 300 nebo 400 zl;
c) cisty roöni vynos mä se v predni fadl
obrätiti na uhrazeni pasiv zästavitelo-
vych ;
d) stav jmeni 20.000 zl. v obligacich md
trvale züstati neztencen;
e) jakmile tato suma pfckroöena htide md
se pfikroöiti k zfizeni studentske nadace
züstavitelem nafizene.
K toniu üöelu maji se pak zakoupiti
3 stätni dluhopisy po 1.000 zl, a ürokü se
mä uziti ke zfizeni studentske nadace.
K pozitku nadaönimu jsou v prvni fadi
povoläni manzelsti, pilni a mravni potomci
ctyf bratfi zakladatelovych Väclava, Jakuba,
Kristofa a Martina Kubiöküv.
Nadace mohou uzivati nejen ti, kdoz se
venuji vyssim studiim jako theologii, lekaf-
stvi nebo studiim prävnickym, nybri i ti,
kdoz k svemu dalsimu vzdSlärU v femesk
nebo V hospoddfstvi do pfipadneho fistam
vstoupi.
217
r. Johann Kubicek.
P. Jan Kubiöek.
217
Wenn sich der Stipendist der Theologie
widmet, so sind die Einkünfte dieser Stif-
tung für die Dauer der theologischen Studien
aufztisparen und dem Stiftling nach seiner
Ordination auszufolgen.
In Ermanglung der Anverwandten des
Stifters kann die^e Stiftung auch anderen
Kindern aus Alt- oder Neupossigkau ver-
liehen iverden. Sollte sioh irgend ein Zögling
aus der Verwandtschaft wieder melden, so
ist demselben die Stiftung wieder zuzuwenden^
Die Stiftung ist bisher- nicht aktiviert.
Das Nachlaßvermögen des Stifters, iveU
ches von dem Budweiser Kathrdralkapitel
verwaltet wird, beträgt 45.162 K 23 h und
tv'rd im Sinne der letztwilligen Anordnung
des Stifters das Reinerträgnis desselben ver-
ivendet. *)
V^nuje-li so nadanec tlieologii, maß sc
düchody teto nadace po dobu theologickych
studii uklädati a nadanci po jcho ordinaci
vyplatiti.
Kdyby nebylo pfibuznych zakladatelo-
vych, müze nadace take jinym dötem ze Sta-
reho nebo Noveho Postrekova propujöena byti.
Kdyby se nijaky chovanec z pfibuzenstva
opöt hldsil, md se mu nadace zase udÜiti.
Nadace tato neni dosud zrizena.
Pozüstalostni jmhii zakladatele, jei spra-
vuje kathedrälni kapitula v BudSjovicich,
cini 45.152 K 23 h a naklädd se s jeho
cistym vynosem po rozumu posledniho nart-
zeni zakladatelova. *)
Ultima voluntas.
Copia.
Da die Todesstunde ungewiss ist und ich überdies im 86. Lebensjahre stehe, so
erachte ich es für dringend nothwendig, meine letztwillige Anordnung im Nachstehenden
bekannt zu geben:
1. Meine arme Seele empfehle ich meinem himmlischen Vater und bitte inständigst,
womit der ewige Richter derselben Gnade und Barmherzigkeit zutheil werden lassen
möchte.
2. Meine irdische Hülle soll unter Vermeidung alles Prunkes auf dem Gottesacker
zu Gutwasser beerdigt werden. In dieser Hinsicht bestimme ich Nachstehendes: a) Da
ich dem lobl. Schützencorps seit etwa .30 Jahren als Mitglied einverleibt bin, so wünsche
ich, womit dasselbe meine Leiche bis zu der über die Eisenbahn führenden Brücke
begleiten möchte. Dasselbe Ansuchen ergeht auch an die hierseitige functionierende
Geistlichkeit. Die Tlieologen, welche meine Leiche bis zum Bahnhofe begleiten werden,
haben je fünfzig (50) kr. zu erhalten, b) Ein jeder meiner lieben Herren Domcapitulare
haben aus meinem Nachlass je 10 il. (sage zehn Gulden) auf Lesung von je zwei heiligen
Messen für mein Seelenheil zu erhalten, c) Da die pfarrliche Haushaltung zu Gut-
Avasser aus Anlass meiner Beerdigung bedeutend in Anspruch genommen werden dürfte,
so sind dem Herrn Pfarrer aus meinem Nachlass 100 fl. (sage einhundert Gulden) sogleich
auszufolgen, d) Betreffend die Abholung der Leiche und Begleitung derselben bis nach
Gutwasser sowie alle erforderlichen Functionen hat sich der Pfarrer, das Lehrpersonale
und der Todtengräber an die Verlassenschaftsabhandlungsbehörde in üblicher Weise zu
wenden, e) Zur Fundierung einer stillen hl. Messe für mein Seelenheil bestimme ich
1 k. k. Notenrente-Obligation per 100 fl. (pr. einhundert Gulden) mit dem Bemerken,
dass von den entfallenden jährlichen Zinsen die Kirche, der Messner und der Ministrant
das gesetzliche Minimum, den Überrest aber der Persolvent zur Gänze zu erhalten
habe, dass aber dieser Stiftungsbetrag in die Pfarrcongrua desselben niemals eingerechnet
werden solle.
Budweis, am 21, April 1888.
Johann Eubicek mp.,
Domdechant.
*' Wegen Verbriefung und Aktivierung dii^ser
Stiftung wurde das Erfordei liehe eingeleitet.
XI.
"N Za ücelem zapsani a zHzeni nadace byly
potrebne kroky u6ineny.
28
218 P- Johann Kubicek. P. Jan Kubicek 218
3. Dem hiesigen Messner Sebastian Scheiclier sind aus meinem Nachlasse 60 fl.
(sage sechzig Gulden) auszufolgen. Ebenso haben die hiesigen Armen nach meiner
Beerdigung 60 fl. zu erhalten, welcher Betrag unter dieseHien sogleich zu vertheilen ist.
4. Ich habe bei meinen Lebzeiten meine Brüder, dann die Söhne und Töchter
derselben und ihre beiderseitigen Ehehälften mit Ausnahme des Gemahls Johann Sewcik
mit je zweihundert Gulden betheilt und habe überdies eine Betheiligung der Kinder
derselben ohne Unterschied des Geschlechtes begonnen. Bei dieser Betheiligung habe
ich als Richtschnur befolgt:
a) wenn beide Elterntheile dieser Kinder am Leben sind, hat jedes Kind 20') fl.
(rage zweihundert);
b) wenn bloss der Vater oder bloss die Mutter am Leben sind, 300 fl. (sage drei-
hundert Gulden);
c) wenn die Kinder gänzlich verwaist sind, 400 fl. (sage vierhundert Gulden) erhalten
sollen.
Die Betheiligung der einzelnen Personen hat erst beim Eintritt der Grossjährigkeit
derselben oder bei Verehelichung derselben zu geschehen. Die bisherigen Betheiligungeu
sind in einem eigenen Büchlein aufgezeichnet.
5. Bei der Pfarrkirche zu Klentsch habe ich für meine Eltern und auch für
meine zwei im J. 1860 verstorbenen Brüder Jakob und Martin eine Messen- und Gebets-
stiftung errichtet, für mich aber auch zu Sedlitz und zu Cizova gleichfalls derartige
Stiftungen ins Leben treten lassen. Da jedoch seit jener Zeit das Erträgnis der Staats-
papiere herabgesetzt wurde, auch noch eine höhere neue Cynosur eingeführt wurde, so
bestimme ich, dass vorerst die Stiftungen in Klentscii vollständig geregelt und die
anderen beiden Stiftungen besser dotiert werden sollen, und zwar:
A. Bei der Pfarrkirche Klentsch. Es sind nämlich auch für meine zwei anderen
Brüder Christoph und Wenzel je eine stille hl. Messe an ihren Sterbetagen zu persol-
vieren. Ferner ist für mich alljährlich eine gesungene hl. Mtsse gegenwärtig intra
octavam St. Joan. Nep., nach meinem Tode aber an meinem Sterbetage zu celebrieren.
Endlich sind für P. Adalbert Schimann, ehedem Kaplan zu Klentsch, zuletzt Dechant
in Neugedein, welcher mich freiwillig und unentgeltlicli zu den Studien vorbereitet hatte,
jährlich zwei stille hl. Messen, und zwar letztere von dem jeweiligen Kaplan zu Klentsch,
zur persolvieren. Zu diesem Zwecke bestimme und erkläre ich Nachstehendes:
n) Zur Vergrösserung des bereits vorhandenen Capitals ist noch eine Kotenrente-
Obligation mit dem Zinsentermin Mai — November, lautend auf den Betrag pr. 600 fl.
(sage sechshundert), anzukaufen und zu vinculieren.
b) Um den Überrest zwischen dem Erträgnisse der alten und der neu errichteten
Stiftungsmessen entsprechender zu machen, ist das Erträgnis aller vinculierten
Obligationen in eine einzi;,'e Summe zu bringen, das ganzjährii^e Gebet mit 6 fl.
anzusetzen, dem Kirchenrechnun^sführer ein jährlicher Betrag von 1 fl. zuzuwenden,
bei allen hl. Messen dann auch für den Organisten und den Kaikanten der
gesetzliche Betrag anzusetzen. (Der nachfolgende Satztheil ist unleserlich.)
c) Nach Abschlag von 6 fl. für das ganzjährige Gebet und 1 fl. für den Rechnungs-
lührer ist der erübrigende Betrag gleichmässig auf alle hl. Messen zu vertheilen.
wobei die gesungene hl. Messe einen doppelten Betrag in Anspruch zu nehmen hat.
Die Kirche, der Messner und der Organist, der Kaikant und der Ministrant haben
der Cynosur entsprechend Heträge zu erhalteii, während der Überrest zur Gänze
unter die Persolventen zu vertheilen ist.
B. Bei Sedlic ist eine Staatsobligation lautend auf 150 fl. (hundert fünfzig) ;ni/u-
kaufen. Die Antheile der Kirche, des Messners, der Ministranten sind der jetzigen
Cynosur entsprechend zu erhöhen, der Überrest aber hat zur Gänze dem persolvierenden
Kaplan zu verbleiben.
C. Bei Ciiova ist gleichfalls eine Staatsobligation per 150 fl. anzukaufen und das
Erträgnis derselben nach dem Erachten des Pfarrers unter die Participienten bei der
hl. Messe (2 Worte unleserlich).
Budweis, am 18. Mai 1888.
Johann Kubiöek mp.,
Testator.
219 P. Johann Kubiöek. P. Jan Kubiöek. 219
Anhang:
Der Kirch e in echnungsführer auf der Herrschaft ürchowol hat für die Behandlung
der beiden Stiftungen jährlich 60 kr. als Entlohnung zu erhalten.
Budweis, «m 18. Mai 1888.
Johann Kubicek mp.,
Testator.
Fortsetzung meines Testamentes:
6. Seiner Zeit sind aus meinem Nachlassvermögen 3, sage: drei,
Staatsobligationen zu eintausend anzukaufen, und es sind die Inter-
essen dieser Staatsobligationen zu einer Studentenstiftung zu ver-
wenden. Zum Genuss dieser Stiftung sind berufen:
n) in erster Reihe eheliche, fleissige und sittliche Nachkommen
meiner 4 Brüder Wenzel, Jakob, Christoph und Martin.
h) Der Genuss dieserStiftung hat zuzukommen nicht nur denjenigen,
welche sich den höheren Studien, als Theologie, Medicin und
juridischen Studien, sondern auch denen, wenn dieselben zu ihrer
weiteren Ausbildung im Gewerbe, der Ökonomie in (ein Wort
unleserlich) Anstalten treten müssen.
c) In Ermanglung der Anverwandten kann diese Stiftung auch den
anderen Kindern ausAlt- oder aus Neu-Possigkan verliehen werden.
Sollte sich irgend ein Zögling aus der Verwandtschaft wieder
melden, ist demselben wieder die Stiftung zuzuwenden.
<J) Wenn der Zögling sich der Theologie widmet, so sind die Einkünfte
dieser Stiftung für die Dauer dieser theologischen Studien auf-
zusparen und dem Zöglinge nach seiner Ordination auszufolgen.
Budweis, am 25. Mai 1888.
Johann Kubicek mp.,
Domprobst.
Fortsetzung:
8. Meine Staatsobligationen und Lose haben die Bestimmung,
einen Fond zu bilden, damit in meinem Geburtsorte zu Ehren der
hl, Anna eine Kirche, dann ein Pfarrhaus und ein Gebäude für die
barmherzigen Schwestern erbaut, der Pfarrer und die Schwestern
dotiert, demnach eine Pfarre allda errichtet werden könnte.
a) Den Fond hiezu bilden jene Staatsobligationen und Lose im beiläufigen Werte
von 18.000 fi.
h) Zur Verwaltung dieses meines Nachlassvermögens erbitte ich mir das hiesige hoch-
würdige Kathedralcapitel. welches für seine Mühewaltung eine k. k. Notenrente-
Obligation lautend auf 1.000 fl. (sage: eintausend Gidden) für sich zu über-
nehmen hat.
Betreffend den Vorgang bei Verwaltung und Verwendung des Nachlasses glaube
ich Nachstehendes bemerken zu sollen :
a) Es ist eine Wertheimische Cassa um den Preis von wenigstens zweihundert (200 fl.)
beizuschaffen, und hat diese Cassa dem Capital als Eigenthum zu verbleiben.
b) Die Betheilung der Kinder der Neffen und Nichten aus meiner Verwandtschaft
hat, wie bisher geschehen, bei ihrer Grossjährigkeit oder Verehelichung regelmässig
zu geschehen.
c) Die jährlichen reinen Erträgnisse sind vorerst auf Deckung der bisherigen Passiven
zu verwenden.
XI. 28*
220 P. Johann Kubiöek. P. Jan Kubicek. 220
d) Der Vermögensstand per 20.000 fl. in Obligationen ist als bleibend
aufrecht zu erhalten.
e) Sobald diese Summe überschritten wird, ist zur Errichtung der
oberwähnten Studentenstiftung zu schreiten.
/) Mit der Capitalisierung des Nachlassvermögeus ist so lauge fortzufahren, bis die
. vorhandene Barschaft [ausreicht, um] zuerst zum Baue der Kirche, dann der Pfan-e
und endlich der Wohnung für die Schwestern zu beginnen und auch die nöthigo
Dotation für dieselben beizuschaöen, 20.000 Obligationen aber [sind] als eigen-
thümliches Capital der Kirche zu belassen.
g) Sollte ich die oberwähnten Messfundationen bei meinen Lebzeiten nicht selbst
errichtet haben, so sind [Hess: sollen] die entfallenden Geldbeträge sogleich nach
meinem Absterben an die bestimmten Pfarreien insolange bar abgeliefert werden,
bis es möglich werden wird, die gehörige Deckung derselben und Anfertigung der
Stiftsbriefe gehörig durchführen zu köncen.
Budweis, am 25. Mai 1888.
Johann Kubicek mp.,
Dom probst.
Diese zum Amtsgebrauche ausgefertigte Abschritt stimmt mit dem auf 9 Seiten
eines gewöhnlichen Kanzleipapieres geschriebenen ungestempelten Originale wörtlich
überein.
Expedit des k. k. deleg. Bezirksgerichtes in Budweis,
am 8. Mai 1892.
Der k. k. K. 6. Kanzelist:
Josef Chlebecek.
Beglaubigte Abschritt beider k.k. Statt- Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
balterei in Prag.
-<i igjjws ^j» »
221
Kaiser Franz Josef-Stiftung.
Nadani cisare Frantiäka Josefa.
221
U pfilezitosti iOleteho juhilea
panovdni Jeho c, a h. ApostolskSho
Veliöenstva cisare Franti§ka Jo-
sefa I. usnesl se uöitelsky shor c. Je,
stdtni stredni §koly v Liberci ve
schüzi dne 26. kviina 1888 konane, ahy
zalo^eny hyly 3 nadace po 1,000 zl.
papirove renty z podpürneho fondu pri üstavu
stdvajiciho, jichz üroky knzdoroönc
V m^siöni konferenci 2. prosinci
predchdzej{ci chudym a hodnym
idkum üstavti, a sice jednomu reali"
stovi a dvöma gymnasistüm udSliti
se tnajL Nadace tyto maji se jmeno-
vati „Nadani na oslavu panovni-
ckeho jubilea".
1888
Mai 20. kvötna.
Kaiser Kranz Josef - Stiftung bei der Nadani cisare Frantiska Josefa pri
Staatsmitteiscliule in Keiclienlierg. statni sti^edni siioie v Liberei.
Aus Anlaß des Allerhöchsten
V ierzigjährigen Regierung sj ubilä-
ums Seiner L u. k. Apostolischen
Majestät des Kaisers Franz Josef I,
hat der Lehrkörper der k, k, Staats-
mittelschule in Reichenhcrg in der
am 26, Mai 1888 abgehaltenen Konferenz
beschlossen, 3 Stiftungen zu je 1.000 fl.
Papierrente aus dem bei der gedachten An-
stalt bestellenden Unterstützungsfonde zu
gründen, deren Zinsen alljährlich in
der dem 2. Dezember vorangehenden
Monatskonferenz an dürftige und
würdige Schüler der Anstalt, und
zwar an einen Realschüler und zwei
Gymnasiasten^ zu vergeben sind.
Diese Stiftungen sollten den Na-
men „Regierung s- Jubiläums -Stif-
tungen'' führen.
Ein Stiftsbrief über diese Stiftung wurde
aber nicht errichtet.
Anläßlich des oOjährigen Re-
gierungsjubiläums Seiner Majestät
hat der Lehrkörper der k.k. Staats-
mittelschule in Reichenberg in der
am 21. November 1898 abgehaltenen
außerordentlichen Konferenz be-
schlossen, daß aus dem Unter-
stützungsfonde die anläßlich des
40 jährigen Re g i er ungs Jubiläums
errichteten drei Handstipendien
von 42 fl. auf je 50 fl. jährlich er-
höht, ferner daß weitere 3 Hand-
stipendien zu je 50 fl. errichtet
werden und daß diese 6 Handsti-
pendien den Namen „Kaiser Franz
Josef -Stiftung" führen sollen.
Auf Grund dieses letzteren Beschlusses
wurde vom Lehrkörper der k. k. Staatsmittel-
schule in ReicJienberg der Stißsbrief am
13. Oktober 1899 ausgefertigt und unterm
21. Juli 1900 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
Laut dieses Stiftsbriefes wurde aus dem
Untprstntznngsfondc um den Betrag von
Nadacni list o tomto naddni zrtzen
nebyl.
U prilezitosti 50leteho jubilea
panovdni Jeho Veliöenstva usnesl
se uöitelsky shor c. k. stdtni stredni
§koly V Liberci v mimorddne poradcy
dne 21. listopadu 1898 konane^
aby tri nadace z podpürneho fondu
u prileiitosti 40leteho panovni-
ckeho jubilea zrizene po 42 zl. zvy-
^eny byly ka&dd na 50 zl., ddle aby
byla zrizena dalSi 3 stipendia po
50 zl.j a aby se techto 6 stipendii
zvalo „Nadani cisare Frantihka
Josefa^.
V zdklade poslednöjsiho usneseni byl
uöitelskym sborem c. k. statni stredni skoly
V Liberci dne 13. fijna 1899 nadaöni
list vyhotoven a dne 21. cervence 1900 c. k.
mistodriitelstvim v Praze potvrzen.
Die tohoto nadacniho listu hyla z pod*
purneho fondu za sumu 7.641 zl. 43 kr.
222
Kaiser Franz Josef- Stiftung.
Nadani cisare FrantiSka Josefa.
222
7,641 fl. 43 kr. eine 4^1^ steuerfreie Kronen-
rente über 15,000 K angeschafft und auf
den Namen „Kaiser Franz Josef-Stiftung"
vinkuliert.
Es wurden somit die aus Anlaß
des 40jährigen Reg ier n ng sj uh i-
läums Seiner Majestät mit einem
Kapitale von 3,000 ß, errichteten
BegierungS' Ju hilä ums- Stiftungen
mit der aus Anlaß des 50jährigen
Allerhöchsten Reg ier ungs Jubiläums
gegründeten Kaiser Franz Josef-
Stiftung vereinigt und es ist im Ver-
mögen von 15,000 K das Vermögen der
ersteren Stiftung von 3000 fl, = 6000 K mit
enthalten.
Nach dem Stiftsbriefe hat der
Lehrkörper der k. k, Staatsmittel-
s c hule in Reichenberg in jedem
Schuljahre in der zweiten Klassen-
konferenz des ersten Semesters die
6 Handqtipendien zu je 100 K an
arme und würdige Schüler der An-
stalt zu verleihen.
Diese Beträge sollen jedesmal
am 2. Dezember vom Direktor nach
einer die Bedeutung des Tages wür-
digenden Ansprache den betreffen'
den Schülern ausgefolgt werden.
Da seit dem Studienjahre 1901/02 an
Stelle der k. k. Staatsmittelschule in Reichen-
berg eine selbständige Realschule und ein
selbständiges Gymnasium getreten sind, ist
wege7i Aufteilung dieser Stiftung unter diese
ztvci Lehranstalten das Erforderliche eingc
leitet worden.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gegenwärtig noch von der Direktion des k, k.
Staat sgtjmnasiums in Reichenberg verwaltet
wird, beträgt 15,000 K, ans dessen Rein-
erträgnisse im Betrage von 600 K 6 Hand-
stipendieyi zu je 100 K dotiert werden.
koupena 4^/„ dan4 prostä karunovd renta
a vinkulovdna na jmeno „Nadani cisare
Frantiska Josefa I,^
s
Byly tedy nadace u prilezitosti
401 et eh p anov ni ckeho jubilea
Jeho Veliöenstva kapitalem 3,000 zl,
zrizene s nadaci cisare Frantiska
Josefa zfizenou u prilezitosti 50-
leteho panovnickeho jubilea spojeny
a jest ve jmeni 15.000 K jm^ni prvni na-
dace sumou 3.000 zl, '=- 6,000 K obsazeno.
Die nadadniho listu md uöitelsky
sbor c, k, stätni stredni skoly v Li-
berci v druhe klassifikacni porade
I. pülleti kaidSho skolniho roku
6 stipendit po 100 K chudym a hod-
nym zdkum listavu ud^liti.
Tyto cdstky maji byti vzdy dne
2. prosince reditelem po osloveni
vyznamu dne odpovidajicim rozde-
leny dotycnym zdküm.
Jelikoz Skolntm rokem 1901/02 nu misto
c, k, stdtni stredni skoly v Liberci nastou-
pily samostatnd redlka a samostatne gym-
nasium, byly uöineny kroky za üöelcm roz-
dvleni teto nadace mezi oba tyto nstavy.
Jmeni teto nadace, ktere nyni spravuje
feditclstvi e. k, stdtniho gymnasia v Liberci,
cini 15.000 K; z jeho cisteho vynosu 600 K
dotuje se 6 mist po 100 K.
I.
K. k. S t a a t s m i 1 1 e 1 s c h u 1 e in U e i c h e n b e r g.
Abschrift.
ad Z.
285
1888.
Protokoll Nr. XII.
über die am 2G. Mai 1888 abgehaltene 3. Moiiats-Conferenz des IL Semesters.
2. Aus Anlass des Allerhöchsten Regierungsjubiläums Sr. Majestät
des Kaisers stellt der Dir cctor den Antrag 3 Stiftungen ä l.OoO fl. Papi er-
rente aus dem bestehenden Unterstützungsfonde zu gründen, deren
223 Kaiser Franz Josof-StiHung. Nadani cisare Frantiska Josefa. 223
Zinsen alljährlich in der dem 2. December vorangehenden Monats-
Conferenz an dürftige und würdige Schüler der Anstalt, und zwar an
1 Realschüler und 2 Gymnasiasten, zu vergeben sind. Diese Stiftungen
sollen den Namen „Regierungs-Jubiläums-Stiftungen" führen.
Dieser Auszug stimmt mit der betreffenden Stelle im Protokolle wörtlich überein.
Reichenberg, den 10. Mai 1892.
(L. St.) Dr. J. Muhr mp.,
k. k. Director.
Beglauliigte Abschrift bei der k. k. Statt- Overeny opis u c. k. mfstodrzitolstvi v Traze.
halterei in Prag.
II, Abschrift.
K. k. Staatsmittelschule in Keichenbcrg.
Z. Z. 789/1898.
Protokoll Nr. 5
über die am 21. November 1898 abgehaltene ausserordentliche Conferenz.
Anwesend: Die Unterzeichneten; Prof. Dr. Watzel wegen Unwohlseins dispensiert.
Der Director bemerkt:
Der 2. December 1. J. ist ein Fest- und Freudentag für uns. Wir feiern das 50jährige
Regierungsjubiläum Seiner k. und k. apostolischen Majestät Franz Josef I.
Aus Anlass des 40jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers sind
vom Lehrkörper mit dem Conferenzbeschlusse vom 26 Mai 1888 (Conf. -Prot. Nr. 12,
genehmigt mit dem Erlass vom 31. Mai 1888, Nr. 22.568 L-S.-R.) aus dem Erträgnisse
des Capitals des an der Anstalt bestehenden Unterstützungsfondes 3 Handstipendien
ä 42 fl. für arme und würdige Schüler geschafifen worden. Die Auszahlung dieser Stipen-
dien erfolgte jedesmal am 2. December.
Vom Bestreben beseelt, die ausserordentlich hohe Bedeutung, welche die Feier des
50jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät unseres allergnädigsten Kaisers hat, den
Schülern in bleibender Erinnerung zu erhalten und zugleich den edlen Intentionen
Seiner Majestät entsprech^'nd eine mit Seinem hohen Namen verknüpfte Wohlfahrtsein-
richtung für die Schüler der Anstalt zu schaffen, beziehungsweise zu erweitern, stelle ich
im Einverständnisse mit den Mitgliedern des Lehrkörpers, welche die Verwaltung des
Unterstützungsfondes führen, folgende Anträge:
1. Der Betrag jedes der 3 erwähnten Handstipendien soll von 42 fl.
auf 50 fl. erhöht werden.
2. Es ist ein Theil des Zinsen er trägnisses vom Capitale des Unter-
stützungsfondes, das jetzt die Höhe von 16.749 fl. 82 kr. erreicht, zur
Schaffung von 3 weiteren Handstipendien a 50 fl. zu verwenden.
3. Diese 6 Handstipendien sind für arme und würdige Schüler be-
stimmt; sie werden in der 2. Classenconferenz des 1. Semesters in
jedem Schuljahre verliehen, und ihre Beträge sind jedesmal am 2. De-
cember vomDirector nach einer die Bedeutung desTages würdigenden
Ansprache den betreffenden Schülern auszufolgen.
4. Zur Erinnerung an das 50jährige Regierungsjubiläum Seiner
Majestät unseres Kaisers und Herrn wird diesen 6 Handstipendien der
Name „Kaiser Franz-Josef-Stiftung" beigelegt.
224
Kaiser Franz Josef- Stiftung.
Nadani cisare Fraiitiska Josefa.
224
Die Mitglieder des Lehrkörpers billigeu diese Anträge und erhelien sie mit Stirn-
lueneiDhelligkeit zum Beschlüsse.
Geschlossen und gefertigt.
Josef Grünes mp., (L. St.)
k. k. Director.
W. Kryncs mp.
Schöngut mp.
P. Villasek mp.
Tertsch mp.
Dr. Bernt mp.
F. Hüb 1er mp.
G. Klock mp.
J. Schubert mp.
J. W. Peuker mp.
Reichenberg, am 27. März 1908.
(L. St.)
Friedrich Schubert h mp.,
Schriftführer.
Schwarschnig mp.
L. Teimer mp.
Feierfeil mp.
Kreisel mp.
Dr. L. A d a m e k mp.
A. Stangl mp.
U. Fischer mp.
Robert Müller mp.
Franz Eiselt mp.
Jos. Grünes mp.,
k. k. GyiDn.-Direktor.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei m Prag.
Üverenyopisu c. k. niistodrxitülstvi v IVazc.
III.
S t i f t s b r i e f.
Der unturzeiclmute Director der k. k. Staatsmittelschule in Reichenberg im König-
reiche BühmeTi bekennt und beurkundet hiemit für sich und seine Anitsnachfo ger, es
habe der Lehrkörper der Staats ni ittel schule in Reich enberg in der am
21. November 1898 abgehaltenen ausserordentlichen Conferenz laut des Protokolles Nr. 5
zur Kriniierung an das 50jährige Regie rungs Jubiläum Seiner k. und k.
apostolischen Majestät des Kaisers Franz Josef I. die Errichtung von
(i Handstipendien a 50 fl. unter dem Namen „Kaiser Fran z-J osef- Stif-
tung'* aus dem Vermögen des an der Anstalt bestehenden „ünterstützungsfoudes für
dürftige und würdige Schüler" beschlossen.
Das angeführte Trotokoll hat folgenden Wortlaut:
.,Der Director bemerkt:
Der 2. December 1. J. ist ein Fest- und Freudentag für uns. Wir feiern das 50jährige
Uegieruugsjubiläum Seiner k. und k. apostolischen Majestät Franz Josef I.
AusAnlass des 40jährigen Regierungs-Jubiläums Seiner Majestät
des Kaisers sind vom Lehrkörper mit dem Conferenzbeschlusse vom
26. Mai 1888 (Conf.-Prot. Nr. 12, genehmigt mit dem h. Erlasse vom 31. Mai 1888.
Nr. 22.568 L.-S -R.) aus den Erträgnissen des Capitals des an der Anstalt
bestehenden Unterstützungsf ondes 3 Hand Stipendien ä 42 fl. für arme
und würdige Schüler geschaffen worden. Die Auszahlung dieser Stipen-
dien erfolgte jedesmal am 2. December.
Vom Bestreben beseelt, die ausserordentlich hohe Bedeutung, welche die Feier des
50jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät unseres allergnäcQgsten Kaisers hat, den
225 Kaiser Franz Josef- Stiftung. Nadani cisarc Frantiika Josefa. 225
Schülern in bleibender Erinnerung zu erhalten und zugleich den edlen Intentionen Seiner
Majestät entsprechend eine mit Seinem hohen Namen verknüpfte Wohlfahrtseinrichtung
für die Schüler der Anstalt zu schaffen, bez. zu erweitern, stelle ich im Einverständnisse
mit den Mitgliedern des Lehrkörpers, welche die Verwaltung des Unterstützungsfondes
führen, folgende Anträge:
1. Der Betrag jedes der 3 erwähnten Handstipendien soll von 42 fl.
auf 50 fl. erhöht werden.
2. Es ist ein Theil des Zinsenerträgnisses vom Capitale desUnter-
stützungsfondes, das jetzt die Höhe von 16.749 fl. 82 kr. erreicht, zur
Schaffung von 3 weiteren Kandstipeudien ä 50 fl. zu verwenden.
3. Diese 6 Handstipendien sind für arme und würdige Schüler be-
stimmt; sie werden in der 2. Classenconferenz des 1. Semesters in
jedem Schuljahre verliehen, und ihre Beträge sind jedesmal am 2. De-
cember vomDirector nach einer die Bedeutung desTages würdigenden
Ansprache den betreffenden Schülern auszufolgen.
4. Zur Erinnerung an das 50jährige Regierungsjubiläum Seiner
Majestät unseres Kaisers und Herrn wird diesen 6 Handstipendien der
Name „Kaiser Franz- Josef-Stiftung** beigelegt.
Die Mitglieder des Lehrkörpers billigen diese Anträge und erheben sie mit Stimmen-
oiuhelligkeit zum Beschlüsse**.
Der k. k. Landesschulrath genehmigte den Inhalt des Protokolles und damit die
Errichtung der Kaiser Franz- Josef-Stiftung mit dem Erlasse vom 6. December 1898,
Nr. 40.329, und ertheilte zugleich folgende Weisungen:
1. Aus dem Unterstützungsfonde ist ein Betrag zu entnehmen, der zur Schaffung
dieser Handstipendien erforderlich ist.
2. Für diesen Betrag ist eine staatliche Rente anzukaufen und für die bezeichnete
Stiftung ordnungsgemäss zu vinculieren.
8. Die stiftungsbehördliche Genehmigung der Stiftung ist von der k. k. Statthalterei
zu erwirken, und hinsichtlich der Namensführung muss vorerst im Wege des k. k. Statt-
halterei-Präsidiums um die Allerhöchste Genehmigung angesucht werden.
Diesen Anordnungen wurde entsprochen.
Seine k. und k. apostolische Majestät haben laut des Erlasses des k. k. Statthalterei-
Präbidiums vom 30. April 1899, Z. 7.663 prais., die erbetene Führung des allerhöchsten
Namens für die vom Lehrkörper der Staatsmittelschule in Reichenberg errichtete „Kaiser
Franz-Josef-Stiftung** allergnädigst zu bewilligen geruht.
Auf Rechnung des „Unterstützungsfondes** wurde um den Betrag von 7.641 fl. 43 kr.
die steuerfreie 4% österreichische Staatsrt'utenobligation Nr. 33.7 1 8 über fünfzebntausend
Kronen de dato Wien am 1. März 1899 gekauft und auf den Namen der „Kaiser Franz
Josef-Stiftung" vinculiert.
Die 6 Handstipendien ä 50 fl. wurden zum erstenmale am 2. December 1898 aus-
gezahlt.
Nachdem das Stiftungsvermögen, vorschriftsmässig sichergestellt, in der Cassa der
Direction der k. k. Staatsmittelschule in Reichenberg in Empfang genommen worden ist
und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt der
unterzeichnete Director als Vorsitzender des Comites des Unterstützungsfondes die Ver-
waltung der Stiftung an und verpflichtet sich für sich und seine Nachfolger im Amte,
dafür zu sorgen, dass die vom Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen —
dermalen im effectiven Betrage von sechshundert (600) Kronen — zum Stiftungszwecke
verwendet werden.
Der Lehrkörper wird in jedem Schuljahre in der 2. Classenconferenz des 1. Seme-
steis die 6 Handstipendien an arme und würdige Schüler der Anstalt verleihen.
Die Beträge dieser Haudstipendien werden jedesmal am 2. December vom Director
nach einer die Bedeutung des Tages würdigenden Ansprache den betreffenden Schülern
ausgefolgt.
Der unterzeichnete Director gelobt und verpflichtet sich für sich und seine Nach-
folger im Amte, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des
Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung
der competenten Stiftungsbehörde keine Änderungen vorzunehmen, für die rechtzeitige
XL 29
226 Kaiser Franz Josef- Stiftung. Nadani cisare Franliska Josefa. 226
Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvennögeiis und für deren Verwendung zu dem in
diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen An-
ordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Die mitunterzeichneten Mitglieder des Lehrkörpers geloben für sich und ihre Amts-
nachfolger, die Stiftung gemäss den Anordnungen des Stiftsbriefes zu verleihen.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe 3 gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden und soll das eine davon bei der
k. k. Statthalterei in Prag, das zweite beim Magistrate in Reichenberg und das dritte
bei der Direction der k. k. Staatsmittelschule in Reichenberg aufbewahrt werden,
Reichenberg, am 13. October 1899.
(L. St.) Jos. Grünes mp.,
k. k. Director.
Josef G. Elger mp., Dr. L. Adamek mp. P. Villasek mp. Leop. Tertsch mp.
mann, a 8 euge, ^^ q^ Peuker mp. J. Schubert mp. G. Feierfeil mp.
Gerhardt mp Fried. Schuberth mp. Roh. Müller mp. ASchwarschnigmp.
Musiklehrer, als Zeuge. Jos. Kreisel mp. J. Lönning mp. F. Hüb 1er mp.
A. Stangl mp. B. Teiraer mp. W. Krynes mp.
Dr. Th. Watzel mp. L. Schöngut mp. E. G. Klock mp.
Wird bestätigt.
St. Z. 126.500.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 21. Juli 1900.
Für den Statthalter:
(L. St.) Stitz euberger mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
227
Josef Dittrich.
Josef Dittricli,
227
1888
Juni 1. öervna.
Josef Dittrich-Stiftung für unbemittelte
Hörer der Pharmazie an der k. k.
Universität in Prag.
Der am 3, Juli 1898 in Prag verstor-
hene Apotheker Josef Dittrich wid-
mete in seiner letzttoilligen Anordnung vonh
1, Juni 1888 zur Errichtung einer
Stiftung für Studierende der Phar-
mazie an den beiden k, h, Universi-
täten in Prag ein Kapital von 1.000 fl.
und ordnete an, daß die Nachlaßgebühr von
diesem Kapitale aus seinem Gesamtnachlasse
beglichen werde.
Diese Stiftung hat den Namen
zu führen: „Josef Dittrich - Stif-
tung für unbemittelte Hörer der
Pharmazie an der k. k. Universität
in Prag'',
Dieselbe ist bestimmt zur Er-
langung des Magistergrades der
Pharmazie für einen unbemittelten
Pharmazeuten, welcher die öster-
reichische Staatsangehörigkeit
besitzt und mit gutem Erfolge an
einer der beiden Universitäten in
Prag studiert. Bei gleichen Um-
ständen und Verhältnissen der Be-
werber haben Landeskinder des
Königreiches Bö h m e w, hier a uf
Mährens und Schlesiens ohne Un-
terschied der Sprache und Nationa-
lität den Vorzug. Die Jahreszinsen
sind dem Stif Hinge erst nach Vor-
weisung des Zeugnisses über sein
ohne Reparatur gut bestandenes
Rigorosum, eventuell mit Gewährung
einer Frist von einem Jahre, auszu-
zahlen.
Die Verwaltung und Verleihung
der Stiftung übertrug der Stifter
einzig und allein dem Böhmischen
Apotheker-Hauptgremium.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
2. Juli 1000 vom Apotheker-Hauptgremium
verfaßt und unterm 20. Juli 1900 von der
k. k. Statthalterei in Prag bestätigt,
XL
Nadani Josefa Dittrieha pro nema-
jetne poslueliace farmacie na c. k.
universite v Praze.
Lekärnik Josef Dittrich, dne
3. öervence 1898 v Praze zesnuly, vänovdl
ve sve posledni vüli z 1. öervrui 1888 na
zrizeni nadace pro studujici far-
macie na obou c. k. universitdch
Praäskych kapital 1.000 zl. a ustanovilj
ie poplatky z tohoto odkazu maß hrazeny
byti z cele pozüstalosti.
Nadace tato se md jmenovati
„Josefa Dittrieha nadani pro ne-
majetne posluchaöe farmacie na
c. k. universitö v Praze^.
Nadace tajest ustanovena k do-
saieni hodnosti magistra farmacie
pro chudeho farmaceuta, ktery jest
rakouskym stdtnim oböanem a s do-
brym prospöchem na niktere z obou
universit v Praze studuje. Za stej-
nych pomörü a okolnosti uchazeöü
maji rodäci z krälovstvi Öeskeho, pak
z Moravy a Slezska bez rozdilu reöi
a närodnosti pfednost. Üroky maji
se nadanci vyplatiti teprv ai se
prokdze vysvädöenim o tom, ie dobre
a bez opakovdni obstat pri rigorosu,
eventuelne Ize mu poskytnouti Ihütu
jednoho roku.
Sprävu a udelovdni nadace pri-
käzal z akl adatel jedini öeskemu
hlavnimu gremiu lekdrnickemu.
Pfishdny nadaöni list byl dne 2, cer-
vence 1900 hlavnim gremiem lekärnickym
vyhotoven a dne 20. öervence 1900 c. k.
mistodriitelstvim v Praze potvrzen.
29*
228
Josef Ditirich.
Josef Dittrich.
228
Nach den Bestimmungen des
Stiftshriefes hat die Verleihung
der Stiftung alle Jahre von neuem
zu erfolgen.
Behufs Verleihung derselben
ist alljährlich in den in Böhmen
erscheinenden Fach blättern der
Konkurs im Monate Feber auszu-
schreiben.
Die Bewerber hohen ihre mit dem Tauf-
oder Geburtsscheine^ dem Armuts- und dem
UniversitätS'FrequentationS'Zeugnisse beleg-
ten Gesuche bis Ende April eiiies jeden
Jahres bei dem Apotheker-Hauptgremium des
Königreiches Böhmen einzubringen.
Das Vermögen dieser Stiftung beträgt
2.000 K, aus dessen Beinerträgnisse ein Platz
mit jährlichen 84 K dotiert wird.
Die ustanoveni nadaöni listint/
mä se nadace kaidorocnS udileti.
Za ücelrm udöleni nadace md sc
Jcazdorocnc v unoru vypsati konkurs
V odbornych listech v Öechäch vy-
chäzejicich.
Uchazeöi maji zddosti dolozene listem
kfestnym neb rodnym, vysvHöenim chudoby
a nävMäve university, podati do kome
dubna u hlavniho gremia lekdrnickeho v krd-
lovstvi Öeskem.
Jmeni teto nadace (im 2.000 K: z jehn
cisteho vynosu dotuje sejedno misto s ro<^nim
pozitketn 84 K.
I.
A m. -
386/98
2
An die löbliche k. k. Statthalterei
in Prag.
Von dem unten bezeichneten Gerichte wird mitgetheilt, dass der am 3. Juli 1898
in Prag N. C. 219/111. verstorbene Apotheker und Hausbesitzer Josef Dittrich in dem
Testamente dt. 1. Juni 1888 und den Codicillen dt. Prag 17. November 18S9, 21. April 1895,
13. Jänner 1896» 17. April 1896 und 1. Jänner 1897 die folgende Verfügung getroflfen hat:
„Da ich nicht als reicher Mann von der Welt scheide, bin ich in Berücksichtigung
meiner Familie nicht in der Lage, namhafte und viele Legate auszusetzen; doch vermache
ich den Betrag von 1.000 fi. (). W., d. i. eintausend Gulden (). W., zur Gründung
einer Stiftung für unbemittelte Studierende der Pharmacie an den
beiden k. k. Universitäten Prags, und ist (^ie Nachlassgebühr für ge-
nannten Stiftungsbetragaus meinem Gesammln ach lasse zu bestreiten.
Diese Stiftung soll den Namen führen: „Josef Dittrich-Stiftung für
unbemittelte Hörer der Pharmacie an der k. k. Universität Prag**.
„Die Jahreszinsen genannten Stiftungsbetrages sind bestimmt
für einen unbemittelten, die österreichische Staatsangehörigkeit be-
sitzenden, an der k. k. Universität Prag, ohne Rücksicht auf die Wahl
der sprachlichen Facultät zur Erlangung des Magistergrades der
Pharmacie mit gutem Erfolge studierenden Pharmaceuten**.
„Bei gleichen Umständen und Verhältnissen der Bewerber sollen
Landeskinder des Königreiches Böhmen, hierauf jene Mährens und
Schlesiens ohne Unterschied der Sprache und Nationalität den
Vorzug haben. Die Jahreszinsen sind dem Betreffenden erst nach Vor-
weisung des Zeugnisses über sein gutbestandenes Rigorosum ohne Re-
patur, eventuell mit einer Fristgewährung von einem Jahre, auszu-
zahlen. Die Verwaltung und Verleihung dieser Stiftung übertrage ich
einzig und allein an das Böhmische Apotheker-Hauptgremium**.
Codicill
zu meinem Testamente vom 1. Juni 1888.
Ich ordne hiemit an, dass von meinen Erben aus meinem Nachlasse folgende Legate
ausbezahlt werden, und zwar:
229 Josef Dittrich. Josef Dittrich. 229
1. an den Prager Dombauverein zweihundert Gulden Osterr. W.
Ferner je hundert Gulden Ö. W. :
2. an die Idiotenanstalt des St. Anna-Frauenvereines am Hradschin-Prag,
3. an das Privat-Blinden-Erziehungsinstitut am Hradschin-Prag,
4. an die Kaiser Franz Josef-Stiftung für verarmte Gewerbsleute der Kleinseite und
des Hradschin-Prag,
5. für die Prager Stadtarmen des Pfari'bezirkes St. Niclas,
6. für die Prager Stadtarmen des Stadttheiles Hradschin.
Infolge der beiden sub 5. und 6. in diesem Codicille präcisierten Legate annulliere
ich die im Absätze F. IL meines obgenannten Testamentes bezüglich der Prager Stadt-
armen an meine Erben gerichtete bittliche Aufforderung.
Die Nachlassgebüren für die vorgenannten sechs Legatare sind aus meinem Gesammt-
nachlasse zu bestreiten nnd den Legataren nicht in Anrechnung zu bringen.
Ich habe dieses Codicill eigenhändig geschrieben und unterschrieben.
Prag, am 17. November 1889.
Josef Dittrich m. p.
K. k. Bezirksgericht für die Kleinseite in Prag, Abtheilung III.,
am 19. Juli 1898.
Watzel m. p.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original ii c. k. mistodriitelstri v Praze.
II.
Gremium pharmaceuticum regni Bohemia>.
Stiftsbrief.
Das endesgefertigte Apotheker-Hauptgremium für das Königreich Böhmen in Prag
urkundet und bekennet für sich und seine Amtsnachfolger, es habe der am 3. Juli 1898
in Prag verstorbene Josef Dittrich, Apotheker in N. C. 219-III. in Prag, laut der
letztwilligen Anordnung vom 1. Juni 1888 die Errichtung einer Stiftung für Studierende
der Pharmacie an den beiden k. k. Universitäten in Prag mit nachstehenden Worten
angeordnet :
„Da ich nicht als reicher Mann von der Welt scheide, bin ich in Berücksichtigung
„meiner Familie ni'ht in der Lage, namhafte und viele Legate auszusetzen, doch ver-
„mache ich den Betrag von I.OOO fl. Ö. W., das ist eintausend Gulden Ö. W., zur Grün-
„dung einer Stiftung für unbemittelte Studierende der Pharmacie an
„den beiden k. k. Universitäten Prags, und ist die Nachlassgebühr für
„genannten Stiftungsbetrag aus meinem Gesammtnachlasse zu be-
„st reiten.
„Diese Stiftung soll den Namen führen: ^Josef Dittrich'sche Stif-
„tung für unbemittelte Hörer der Pharmacie an der k. k. Universität Prag".
„Die Jahreszinsen genannten Stiftungsbetrages sind bestimmt für
„einen unbemittelten, die österreichische Staatsangehörigkeit be-
;,sitzenden, an der k. k. Universität Prag ohne Rücksicht auf die Wahl
„der sprachlichen Facultät zur Erlangung des Magistergrades der
„Pharmacie mit gutem Erfolge studierenden Pharmaceuten.
„Bei gleichen Umständen und Verhältnissen der Bewerber sollen
„Ln ndeskinder des Königreiches Böhmen, hierauf jene Mährens und
„Schlesiens ohne Unterschied der Sprache und Nationalität den Vorzug
„haben. Die Jahreszinsen sind dem Betreffenden erst nach Vorweisung
230 Josef Dittrich. Josef Dittrich. 230
„des Zeugnisses über sein gutbestandenes Rigorosum ohne Reparatur,
„eyentuell mit einer Fristgewährung von einem Jahre, auszuzahlen.
„Die Verwaltung und Verleihung dieser Stiftung übertrage ich
„einzig und allöin an das Böhmische Apotheker-Hauptgremium**.
Dieser Betrag per eintausend Gulden Ö. W. wurde am 6. März 1899 sammt 5% Zinsen
vom 3. Juli 1898 bis 3. März 1899 per 33 fl. 28 kr. bei der hochlöblichen k. k. Statt-
halterei in Prag laut Erlass ZI. 37.444 ai 1899 erlegt.
Diese Barschaft wurde für die Stiftung fruchtbringend angelegt und besteht nun
das Stit'tungsvermögen:
in der auf den Namen der Stiftung vinculierten Silberrenteuobligation der einheitlichen
5% Staatsschuld de dato Wien 1. Juli 1899 No. 90.236, lautend auf 1.000 fl. nom. oder
2000 K.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
in der Cassa des Apotheker-Hauptgremiums für das Königreich Böhmen in Empfang ge-
nommen worden ist und zur Erfiillung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nehmen wir die Verwaltung uod Verleihung dieser Stiftung auf Grund des
Beschlusses des Böhmischen Apothekerhauptgremiums vom 18. April 1899 an und ver-
pflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu wachen, dass vom
Studienjahre 1900/1901 an die von dem Stiftnngsvermögen entfallenden jährlichen
Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von 42 fl. Ö. W. oder vierundachtzig Kronen,
nach Abzug der Kosten der Stiftungsverlautbarung stets einem unbemittelten, die öster-
reichische Staatsbürgerschnft besitzenden, an einer der beiden k. k. Universitäten in Prag
zur Erlangung des Magistergrades der Pharmacie mit gutem Erfolge studierenden
Pharmaceuten, bei gleichen Umständen und Verhältnissen der Bewerber zunächst an
einen solchen, der ein Landeskind des Königreiches Böhmen, hierauf Mährens und
Schlesiens ist, ohne Unterschied der Sprache und Nationalität und immer erst nach
Vorweisung des Zeugnisses über sein gut ohne Reparatur bestandenes Rigorosum, eventuell
mit einer Fristgewährung hiefür von einem Jahre, ausgezahlt werden.
Zugleich setzt das gefertigte Hauptgremium in Ausführung der stifterischen
Anordnungen Nachstehendes fest:
1. Die Verleihung der Stiftung hat alle Jahre von neuem durch das
Böhmische Apotheker-Hauptgremium zu erfolgen.
2. Die Verleihung der Stiftung wird alljährlich in den in Böhmen
erscheinenden Fachblättern im Monat Feber ausgeschrieben werden,
und haben die Bewerber ihre mit ihrem Tauf- oder Geburtsscheine und dem Armuts-
zeugnisse, dann dem Universitäts-Frequentationszeugnisse versehenen Gesuche längstens
Ende April des betreftenden Jahres bei dem Apotheker-Hauptgremium des Königreiches
Böhmen einzubringen.
Die Stiftung tritt mit dem Studienjahre 1900/1901 ins Leben. Die für die Zeit vom
.'). Juli 1898 bis zum Inslebentreten der Stiftung eingeflossenen Nutzungen des Stiftungs-
verraö^ens sollen zu demselben Stiftungszwecke verwendet werden. Die Gebühr von (Tor
Stiftung wurde bei der Naclilassabhandlung nach dem Stifter bezahlt.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus den vorhandenen Einkünften
der Stiftung bestritten.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns und unsere Amtsnachfolger, die Stiftung
zu verötVeutlicben und zu verleihen, für die stete Aufrechterhaltung der Stiftung und für
die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben
ohne (ienehmigung der competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für
die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Ver-
wendung /u dem in diesem ^tiftsbriefe festgesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle
darin enth;»lteniMi Anordnungen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Irkund des^en sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfasst,
allseitisi getertigt, von drei Zeugej) mitgezeieiinet worden, und soll eines davon bei der
231
Josef Dittrich.
Josof Dittrich.
231
k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei dem Magistrate der königlichen Hauptstadt
Prag, das dritte in der Cassa des gefertigten Gremiums aufbewahrt werden.
Prag, den 2. Juli 1900.
Iq Vertretung des Böhmischen Apotheker-
Haupt gremiums :
Pharm. Mag. Franz Hcrites mp., (L St.) Franz Schnöbling mp.,
als Zeuge. Obervorsteher.
Ph. Mg. Jos. Peäek mp., Vladimir Kubert mp.,
als Zeuge. MitvorBteher.
Wird bestätigt.
St.-Z. 123.493.
(L. St.)
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 20. Juli 1900.
Für den Statthalter:
Stitzenberger mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitolstvi v Praze.
♦ <»»
232
Naclanf cisafo Frautiska Joscfa.
Kaiser Franz Josef-Studenleiistiflung. 232
1888
cerveuce 11. Juli.
Studeiitske nadäni cisare Frautiska haiser Franz Josef-Studeuteiiütiftuug
Josefa V Cäslavi. der Stadtgemeiiide Caslau.
Na oslavti dOileteho jubilca pa-
novdni Jeho c. a k, Apoätolskeho
V eliöenstva cisare Frautiska Jo-
sefa L usneslo se obecni zastupi-
telstvo mösta Ödslavi zriditi dve
nadacni mista po 50 zl. pro^ zdky
c. k. gymnasia v Ödslavi^ do Ödslavi
pfislusne.
K tofnti cili niä se hrdti kazdorocm do
ohccniho rozpoctu 100 zl. po tak dloulw,
pokiid hy ohec na tuto nadaci potrebny ka-
pital 2,000 zl, hudt V hotovosti nebo v cennych
papirech neslozila,
K zajistSni tohoto zdvazku bylo na zä-
klade prohldseni obce Ödslavskc ze dne 7. du-
bna 1890 vlozeno 2>ro nadacni kapital 2,000 zl,
zdstavni prdvo na mkolik pozemkü obci Cd-
slavske ndlczejicich.
l^rislusny nadacni llst byl dne 7. du-
bna 189() obci Cdslavskou vyhotoven a dne
2''), thiora 1898 c, k, mistodrzitelstvim v Praze
potvrzen.
V dobc zdpisu nadace öinilo nadacni
jmvni 700 zl,
Naddni md teprve tehdy ve skutek vejiti^
az obci Ödslavskou nadacni kapital 2.000 zl,
nplnc bilde splacen,
Jakmile se tak stanc, majt se nroky
nadacni proptijciti rovnym^ dilem
dvtma chudym, pilnym a do ödslavi
p r i sl HS ny m zdk ü m g y m n asia Cd-
slavskeho, ktcri s dobryui prospc-
chem studti) i,
Zdky ty jmenovat i md obecni
zastupitelstvo v Ödslavi k ndvrhu
mestskc rady.
Zur Feier des 40jährigen Uc-
gierungsjubiläums Seiner k. u. k.
Apostolischen Majestät des Kaisers
Franz Josef I, hat der ^Gemeindc-
aus seh uß der Stadt Casla u be-
schlossen, zwei Stiftungsplätze mit
der Jahresgebühr von je 60 fl, für
nach Öaslau zuständige Schüler
des k. k. Gymnasiums in Öaslau zu
gründen.
Zu diesem Zwecke ist alljährlich in das
Gemeindepräliminare der Betrag von 100 ß,
so lange einzustellen, bis die Gefneifide das
für diese Stiftung erforderliche Kapital von
2.000 ß, sei es in Barem, sei es in Wert-
papieren erlegt hat.
Zur Sicherstellung dieser Verpflichtung
wurde auf Grund der von der Stadtgemeindc
Öaslau ausgestellten Erklärung dito, Öaslau
am 7, April 1896 das Pfandrecht für das
Stiftungskapital von 2.000 fl, auf mehreren
der Stadtgemeinde Öaslau gehörigen Grund-
stücken einverleibt.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde unterm
7. April 1896 von der Stadtgemeinde Öaslau
ausgefertigt und unterm 25, Feber 1808 von
der k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Zur Zeit der Verbriefung der Stiftung
betrug das Stiftungsvermögen 700 fl.
Diese Stiftung hat erst dann ins Leben
zu treten, bis von der Stadtgemeinde das
Stiftungskapital per 2.000 ß. zur Gänze er-
legt sein wird.
Sobald dies der Fall sein wird, sind
die Stiftungsinteressen zu gleichen
Teilen an zwei arme, fleißige und
nach Caslau zuständige Schüler des
Gymnasiums in Öaslau, welche mit
gutem Erfolge den Studien obliegen,
zu verleihen.
Diese Schüler hat der Gemeinde-
ausschuß der Stadt Caslau über
Vorschlag des Stadtrates zu be-
n e n n e n.
233 Nadani cisafo Frautiska Josefa. Kaiser Franz Josef- Studentenstiftung. 233
Jelikoz konceni roku 1902 obec Öäslav- Nachdem mit Schluß des Jahres 1902
skd nadaÖHi kapital üplne slozila, hyly uci- die Stadtgemeinde Öaslau das Stiftungs-
neny kroky, aby nadace vesla ve skutek a kapital zur Gänze erlegt hatte, wurde wegen
sepsdn dodatek k nadacni listinö. Aktivierung und Verfassung eines Stiftsbrief-
Nachtrages das Erforderliche veranl({ßt.
I.
V y n a t e k
z protokolu VIII. fadue schüze vyboru obecniho kral. mesta Caslavi konane
dne II. cervence 1888 za pfitomnosti 22 clenfi vyboru obecniho.
§ 16.
Navrh v pfiöiue trvalebo oslaverii pamatky 40leteho panov&ni Jeho Velicenstva
cisare a kräle Frantiska Josefa I.
ad 16.
navrhu tom referoval pan purkmistr takto:
Leios pfipadä vyrocnice 40leteho panovani Jeho Apostolskeho Velicenstva cisare
a krale Ceskeho Frantiska Josefa I.
Aby tato velevyznamnä pamätka naäeho milostiveho a dobreho kräle, ktery o sve
narody otcovsky pecuje, zpüsobem dustojnym trvale byla uctöua a oslavena, usnesla (se)
mestska rada ve schüzi dne 22. cervna 1888navrhnouti slavnemu obecnimu zastupitelstvu :
„I. Na oslavu jubilea 401eteho panovani Jeho Apoät. Velicenstva
„cisare a krale Oeskeho Frantiska Josefa I. zfizuje obec kral. mSsta
„Caslavi dve nadace cisare a krale Ceskeho FrantiSka Josefa I. pro
„zaky gymnasia Caslavskeho, do Cäslavi doraovem pfisluäne s roönim
„pozitkem 50 zl. ka/de nadace.
„II. K tomu cili mä se brati do rozpoötii obecniho kazdoroöne obnos 100 zl. R. c.
„po tak dlouho, pokud by obec na tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. ß. c. budi
„V hotovosti aneb cennych papirech neslozila.
„III. Ne2 se tak stane, budiz pro tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. R. c.
„knihovne pojisten na obecnim poli öis. kat. 345/1, 347 a 325 v knihovni vloice 1.500
„zapsanem.
„IV. Pro vykon tohoto sneseni budiz zvolen 5clenny komitet.
Pan Maloch navrhl, aby v nadacim listu uvedena byla eventualita, co s nadaci stati
se mä, kdyby gymnasium v Cäslavi bylo zruäeno.
Ponfevadi po tom uikdo vice ku slovu se nehläsil, pfikroCeno ku hlasoväni o nä-
vrzich mestske rady, pfi kteremz odstavce L, II. a III. bez zmeny jednomyslnö pfijaty
byly. Odstavec IV. zmen^n v tom smyslu, ze vyk'.n tohoto usneseni pfikazuje se präv-
nickemu odboru.
Za pravost tohoto vyiiatku.
Pfedstavenstvo obce kral. mesta Cäslavi,
dne 24. prosince 1894.
Starosta :
(L. St.) Ig. Fiala mp.
Overeny opis u c. k. okresniho hejtmanstvi Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Be-
y Öaslavi. zirkshauptmannsohaft in Gaslau.
XI. 30
234 Nadaui cisarc PVantiska Josefa. Kaiser Franz Josef- Studentenstirtuiig. 234
II.
Ex offo na zakladc zakona ze doe 16. üuora 1888, eis. 24 fis. zak.
Prohla&eni.
Cis. 293.
Aby pamatka jubilea ötyficetileteho panovani Jeho c. a k. ApoStolskeho Velicenstva
Frantiäka Josefa I , cisafe Rakouskeho a krale Öeskeho, trvale uct§na byla, ucinil vvbor
obce kral. mesta Caslavi ve schüzi dne 11. cervence 1888 toto sneseui:
»Josefa I. pro zaky gymnasia Caslavskeho, do Caslavi domovem pfi-
„slu§ne s roönim pozitkem 50 z1. kazde nadace".
„n. K tomu cili ma se brati do rozpoötu obecniho kazdoroöne obnos 100 zl. R. c.
,,po tak dlouho, pokud by obec na tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. R. ö hud
„V hotOYOsti aneb v cennych papirech neslo^ila*'.
III. Nei se tak stane, budiz pro tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. R. c.
knihovne pojisten na obecnim poli üs. kat. 345/1, 347 a 346 ve vymefe 3 jit. 837Ü"
V knihovni vlozce 1.500 zapsanem.
Na zaklade toho, co pfedesläno, pak vynosu vysokeho c. k. uamestnietvi v Praze
ze dne 7. bfezna 1891, eis. 4.507 a ze dne 11. ledua 1896 cU, 84 prohlaäuji podepsanf
legälni zästupcove obce krdl. mesta Caslavi, ze ku zji§teni kapitalu nadace na ucteni
.000 zi.
».^,j , j — — -. -j- — - ^«-w.«.* nälezitc
a ve vloice öis. 1.500 gruntovni knihy kat. obce Caslavske zapsane pozemky eis. kat.
345/1, 347 a 346 v Caslavi a svoluji k tomu, aby se podle tohoto prohla§eni vlozilo
pravo zastavni za vyäe jmenovany kapital 2.000 zl. na pozemky eis. kat. 345/1, 347
a 346 ve vlozce eis. 1.500 gruntovni knihy kat. obce Caslavske zapsane.
D&kazem toho niäepsanych vlastnorucni podpisy.
V Caslavi, dne 7. dubna 1896.
(L. St.) Ignac Fiala mp.,
t. e. purkmistr.
Ferdinand Ilulla mp.,
ID. radni.
MUDr Karel Tesaf mp.,
clen obecniho zastupitelstva.
Ferdinand Kudrna mp.,
dien obec. vyboru.
N. E. 5.162 civ.
Fodle legalisaeniho protokolu ze dne 17. kvetna 1897, c. 5.162 civ. se stvrzujo,
ze pp. Ignac Fiala co purkmistr, Ferdinand Hulla, mestsky radnf, MÜDr Karel Tesaf
CO ölen obecniho zastupitelstva a Ferdinand Kudrna co clen obecniho vyboru v zastou-
peni kralovskeho mesta Caslavi tuto listinu pfed soudem vlastnf rukou podepsali.
C. k. okresni soud v Caslavi,
diie 17. kvetna 1897.
C. k. soudni adjunkt:
(^- St.) Suske V. r.
235 Nadani cisafc Frantiska Josefa. Kaiser Franz Josef- Studentenatiftung. 235
E. eis. 1.929.
Frohla^eni toto schvaluje se z usneseui zastupitelstva okresniho ze dne 19. ünora
1897 V zäklade § 97 zfizeni obecnilio ze dne 16. dubna 1864.
Z vyboru okresniho zastupitelstva v Öaslavi,
dne 19. kvetna 1897.
Starosta okresni:
(L. St.) Dr Jan Zimmer mp.
Jos. B r u d e r mp ,
ölen vyb. okresniho.
F. Tetfev mp.,
ölen okresniho vyboru.
ßis. 7.325 c.
Podle teto Hstiny vlozeno jest die vymeiii ze dne 21. dervence 1897, 6. 7.325 c,
pravo zästavni za kapital v sume 2.000 zl. R. ö. pro studentskou nadaci zfizenou obci
kral. m6sta Caslavi na oslavu jubilea ctyficetileteho panovani Jeho ApoStolskeho Veli-
censtva cisafe a krale Ceskeho FrantiSka Jos^^fa I. na pozemky ö. kat. 346, 347 a 345/1
ve vloz. ö. 1.500 knihy Caslavske zapsanych.
C. k. knihovni üfad v Caslavi,
dne 23. öervence 1897.
(L. St.) Ludvik Öadil mp.,
c. k. knihovnf.
Overeny opis ii c. k. okresniho hejtmanstvi Beglaubigte Abschrift bei der k. k.
V Öaslavi. Bezirkshauptmannschaft in ('aslau.
Ex offo na zäkladS zakona ze dne 16. ünora 1888, eis. 24 ri§. zäk.
K eis. 4.870.
Nadaci listin a.
1897.
My podepsani zjistupcove obce kral. mesta Caslavi v politickem okresu Cas-
lavskem a bernim okresu Caslavskera v kralovstvi Ceskem, stvrzujeme a doznavame ve
svem a nastupcü naäich jmene, ze vybor obecni kral. mesta Caslavi snosenim ze dne
11. öervence 1888 k trvalemu ueteni pamatky jubilea ötyf icetileteho pa-
novani Jeho c. k. Apoätolskeho Velicenstva Frantiska Josefa L, cisafe
Rakouskeho a krdle Ceskeho, zalozeni nadäni nafidil, pfijav jedno-
myslne navrh mestske rady näsledujiciho zneni: I. „Na oslavu jubilea
„40leteho panovani Jeho Apo§tolskeho Velicenstva eisafe a kräle
„Ceskeho Frantiäka Josefa I. zfizuje obec kral. mösta Caslavi dve na-
„dace cisafe a kräle Ceskeho Franti§ka Josefa I. pro zäky gymnasia
„Caslavskeho, do Caslavi domovem prisluäne, s roönim pozitkem 50 zl.
„kazde nadace*".
„n. K tomu cili ma se brati do rozpoötu obecniho kazdorocne obnos 100 zl. ß. c.
apo tak dlouho, pokud by obec na tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. bud v hotovosti
„aneb cennych papirech neslozila".
XI. 30*
236 Nadani cisare Frantiika Josefa. Kaiser Franz Josef- Studentensiiftung. 236
„III. Neä se tak stane budiz pro tyto nadace potfebny kapital 2.000 zl. R. c.
„knihovne poji§tön na obecnim poli ö. kat. 345/1, 347 a 346 ve vymefe 3 jit. 837 D*
„V knihovni vlozce 1.500 zapsanem".
Ponevadz na kapital ten splatila obec kral. mcsta Öaslavi za leta 1889 —1895 obnos
700 zl. R. c., za nejz koupeny byly statni dluhopisy stfibrne renty: ze dne 1. fijna
1894, ö. 59.741, v nom. cene 600 zl. a ze dne 1. ledna 1896, c. 80.691 v nora. cene
100 zl., vinkulovane na jmeno teto nadace, kterez nachazeji se v uschovani c. k. hlav-
niho berniho üfadu v Öaslavi, a ponevadz mimo to k zabezpeöeni naduöniho kapitalu pr.
2.000 zl. stejny obnos 2.000 zl. die vymeru slavneho c. k. okresniho souda v Cäslavi ze
dne 21. öervence 1897, c. 7.325, na pozemcich öis. kat. 345/1, 347 a 346 v Cäslavi,
knihovnich zavad prostych, v knihovni vlozce 1.500 gruntovni knihy kat. obce Cäslavske,
pravem zästavnim knihovne je pojiäten, 6imi jmeni nadaöni ve smyslu vyneseni vysokeho
c. k. namöstnictvi v kralovstvi Ceskem ze dne 11. ledna 1896, 6. 84, takto fadne poji-
gtSno a zahezpeöeno jest, toz pi^ijimame nadäni toto a zavazujeme sebe i nastupce v üfade
ze chceme o to peöovati, aby od roku, ve kterem nadani to v zivot vejde, rocnich
düchodä z jmini nadaöniho dostavalo se kazdoroönc stejnym dilem
dvema chudym, pilnym a do Öaslavi domovem pi^isluänym 2akum
Öäslavskeho gymnasia, ktefi s dobrym prospechem studuji. Tyto zaky
jmenuje vybor obecni kral. mesta öaslavi k uavrhu rady mestske.
Nadani vejde ve skutek v roce tom, ktery bude nasledovati tomu roku, ve kterem
nada^ni kapital 2.000 zl. bude obci kral. mista Öaslavi bud* hotovosti anebo cennymi
papiry üplnö splacen.
Vylohy vyhotovenim listu nadaciho vzesle uhradi obec kral. mösta Öaslavi. Nadani
toto die zäkona ze dne 16. ünora 1888, L 24 f. z. poplatkft a kolkü prosto jest.
My podepsani slibnjeme a zavazujeme sebe i nastupce v üfadu, ze budeme, sec
jsme, zachovani nadace a o jistotu jm^ni nadaöniho peöovati. a ze s jmönim naüaönfm
bez schvaleni pfisluSneho üfadu nadaöniho £ädne zmeny nepfedsevezmeme, ze toho dbati
budeme, aby düchody z jmeni nadaöniho v öas dochazely a t^chze jen k üöelu v tomto
nadaönim listu ustanovenemu u^ito bylo a ze vübec väechna zde uvedenä nafizeni pilne
a svödomite plniti budeme.
Tomu na dükaz byla tato nadaci listina ve tfech stej nopisech vyhoto vena, väestraniie
podepsana, dvema svedky ovöfena a bude jeden stejnopis u c. kr. mistodriitelstvi v Praze,
druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi v Öaslavi, tfeti v obecni pokladnd kral. mesta
('aslavi uschovan.
Pfepis tohoto listu nadaciho odevzda se f editelstvi c. k. statniho gymnasia v Öjislavi.
Öäslav, dne 7. dubna 1890.
Jan Rö ssler mp., (L. St.) Ignäc Fiala mp.,
ob. vybor. t. ö. purkmistr.
Vaclav Votruba mp., Ini, F. Tetfev mp.,
ob. vybor. t. ö. radni.
Öis. 11.711.
Stvrzuje se.
C. kr. mistodrzitelstvi v Öechach.
V Praze, dne 25. ünora 1898.
Za mistodriitele:
(L. St.) Heyrowsky mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
237
Laura von Cohansen.
Laura z Gohansonu.
237
1888
Juli 14. cervence.
Laura von Cohausensche Studenten- Studentske nadani Laury z Cohau-
Stiftung. senu.
Die am 4. Dezember 1888 in Prag ver-
storbene Laura Christine Klcmentinc
Freiin von Cohausen widmete in ihrer
letztwilligen Anordnung de dato Prag den
14, Juli 1888 zur Errichtung einer
St iftung für deutsche Studenten
an der deutschen Universität in
Prag ein Kapital von 3.000 fl.
Diese Stiftung ist bestimmt ab-
we chselnd für einen mit gutem Er-
folge studierenden Hörer der Rechte
und der Medizin.
Der Stiftungsgenuß dauert, bis
der Stiftung in fortgesetzten Stu-
dien das Doktorat erlangt.
Der erste Stiftling tvar nach dem
Willen der Stifterin ein Rechtshörer.
Das Ernennungsrecht für diese
Stiftung räumte die Stifterin dem
jeweiligen Rektor der k. k. deutschen
Universität in Prag ein.
Diese Stiftung hat den Namen
„Laura von Cohausen'sche Studen-
tenstiftung" zu führen.
Der bezügliche Stiftsbrief tvurde am
26. April 1896 von der k. k. Statthalterei
in Prag ausgefertigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes hat der jeweilige Rek-
tor der k. k. deutschen Karl Ferdi-
nands - U niv er sität in Prag die
Ausschreibung der Stiftung in je-^
dem Erledigungsfalle an der k. k.
deutschen Universität in der übli-
chen Weise zu veranlassen.
Die Bewerbungsgesuche sind
von den Studierenden der an der
Reihe befindlichen Fakultät im
Wege ihres Dekanates innerhalb
der jedesmal auf vier Wochen an-
zusetzenden Konkursfrist bei dem
Rektorate einzubringen. Die vom
Rektor verfügte Ernennung ist je-
desmal der k. k. Statthalterei anzu-
zeigen, welche die Flüssigmachung
der Stiftungsgebühr in einviertel-
jährigen antizipativen Raten ver-
fügt.
Laura Kristina Kiementina
SV ob. pani z Cohausenu, dne 4. jyro-
since 1888 v Praze zesnuld, t^önovala ve svem
poslednim pofizcni ze dne 14. öervence 1888,
danetn v Praze, na zfizeni nadäni pro
nömecke studujici na nemecke uni-
versitö v Praze kapital 3.000 zl.
Na däni toto j est ustanoveno
stridavö pro posluchaöe prdv a le-
kafstvi, s dobrym prospechem stu-
dujiciho.
Po^itek nadaöni trvd, pokud na-
danec, ve studiich pokraöuje, nedo-
sähne hodnosti doktorske.
Prvnim nadancem byl die vüle
sakladatelöiny posluchaö prdv.
Prdvo jmenovaci pro tuto na-
daci vyhradila zakladatelka rektoru
c. k. nömecke university v Praze.
Toto nadäni mä se jmenovati
„Studentske nadäni Laury z Cohau-
senu".
PHsluhiy nadaöni list byl dne 26. du-
bna 1896 c. k. mistodriitelstvim v Praze
vyhotoven.
Die ustanoveni tohoto nadac-
niho listu mä rektor c. k. nömecke
university Karlo-Ferdinandovy
V Praze nafiditi v pripadö uprdzd-
nöni nadace vypsdni konkursu na
c. k. nömeckö universitö obvyklym
zpüsobem.
^ädosti slusi studujicim fakulty
na radö se nalezajici prostfedni-
ctvim jich dökanstvi podati u rekto-
rätu ve Ihiitö, kterä se v konkursni
vyhldsce stanovi vSdy na 4 nedöle.
Jmenovdni rektorem provedene
oznämi se pokaide c. k. mistodrii-
telstvi, ktere nafidi vyplatu po-
iitku nadaöniho ve ötvrtletnich
Ihütdch predem splatnych.
238
Laura von Cohausen.
Laura z Cohausenn.
238
Der Stiftunysyen %iß dauert
nach ordnungsmäßig vollendeten
Fakiiltätsstudien noch durch ein
Jahr hehufs Erlangung des Dokto-
rates,
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftshric fliehen
Bestimmungen persolv irrt.
Das Stiftungsvermögen, welches von der
k. k, Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 6,000 K, aus dessen lieinerträgnisse
ein Platz mit der Jahresgolmhr von 228 K
dotiert wird.
Pozitek nadacni trvd jcste rok
po skoncenych rädnych studiich za
ucelem dosazeni doktordtu.
Nyni udili se nadace po roznmn
nstanoveni nadacni listiny,
Nadacni jmeni, jez jest spravovdno c. k,
mistodriitelstvim v Praze, eint 6.000 JT, a
dotuje se z jeho cisteho vynosti jedno mi^to
s roönim poiitkeni 228 K,
I.
Mein letzter Wille»
Ferner errichte ich eine Stiftung für deutsche Studenten an der
deutschen Universität in Prag für mit gutem Erfolge studierende
Hörer der Rechte und der Medicin und widme hie für ein Capital von
3.U00 fl., in Worten dreitausend Gulden üsterr. Währ. Der jährliche
Zinsengenuß hat abwechselnd einem Rechtshörer mit einem Mediciner
in solange zuzukommen, bis der Stiftling in fortgesetzten Studien das
Doctorat erlangt hat. Der erste Stiftling soll ein Rechtshörer sein.
Das Ernennungsrecht für die Stiftung, welche ebenfalls den Namen
Laura von Cohausen'sche zu führen [hatj, steht dem jeweiligen Rector
magnificus an der deutschen Universität in Prag zu.
Prag, den Uten Juli 1888.
Laura von Cohausen mp.
Dieser letzte Wille, dem k. k. Bezirksgerichte als einziger bekannt, wurde am
14. December 1892 kundgemacht.
Vom k. k. st. d. Bezirksgerichte für die Neustadt und Vysehrad in Prag,
iim 14. December 1892.
Fraüa mp.,
k. k. geprüft. Auscultant.
Einfache, autographiert e Kopie l»ei der
k. k. Statthalterei in Frag.
Jednoducha, au t ogr af o v a n a kopie
u c. k. niistodrzitelstvi v Praze.
/ 50 kr. \
V Stempel. )
II*
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterei in Biihmen beurkundet hiemit, es habe die am 4. December
Is02 in Prng verstorb(3ne Laura Christine Clement ine Freiin von Cohausen
laut der letztwilligen Anordnung de dato Prag den 14. Juli 1888 die Errichtung einer
Stiftung für deutsche Studierende der deutschen Karl Fordinands-Universität in Prag mit
iiachstehendeu Worten angeordnet:
239 Laura von Cobausen. Laura z Cohausenu. 239
„Ferner errichte ich eine Stiftung für deutsche Studenten an der
deutschen Universität in Prag für mit gutem Erfolge studierende
Hörer der Rechte und derMedicin und widme hie für ein Capital von
3.000 fl., in Worten: drei tausend Gulden österr. Währung. Der jährliche
Stift ungsgenuß hat abwechselnd einem Rechtshörer mit einem Medi-
ciner zuzukommen, bis der Stift ling in fortgesetzten Studien das
Doctorat erlangt hat. Der erste Stift ling soll ein Rechtshörer sein.
Das Ernennungs recht für die Stiftung, welche ebenfalls den Namen
Laura von Cohausen'sche zu führen hat, steht dem jeweiligen Rector
magnificus an der deutschen Universität in Prag zu".
Das der Stiftung vermachte Capital sammt Zinsen seit dem Todestage der Stifterin
wurde von dem Erben der Stifterin unter Abzug der vorläufig berechneten Nachlaßge-
büren am 27. Juli 1893 im Betrage von 2.7G7 fl. 08 kr. bei der k. k. Finanzprocuriitur
eingezahlt, unter die Statthalterei-Depositen aufgenommen und dessen vorläufige Anlage
in der Böhmischen Sparcassa veranlaßt.
Nach definitiver Feststellung und Verrechnung der Nachlassgebüren mit dem Betrage
von 331 fl. 94 kr. wurde das Stiftungscapital am 27. März 1894 aus der Böhmischen
Sparcassa erhoben und betrug nach Abzug jener Nachlassgebüren und mit Zurechnung
der inzwischen aufgelaufenen Zinsen 2.815 fl. 13 kr.
Hiefür wurde die für die k. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Laura Freiin von
Cohausen'schen Stiftung für deutsche Studenten an der k. k. deutschen Universität in
Prag vinculierte Kronenrentenobligation de dato Wien 1. März 1894, N. 13.382, lautend
auf 5.700 Kronen, angeschafft und hiebei ein Betrag per 2.812 fl. 20 kr. beausgabt, so
daß ein Betrag per 2 fl. 93 kr. übrig blieb.
Diese im Studentenstiftungsfonde am 25. Mai 1894 sub art. 1.057 beempfangte
Staatsrentenobligation bildet daher das Stiftungsvermögen.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
bei der k. k. Landeshauptcassa in Empfang genommen worden ist und zur Erfüllung des
Stiftuugszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nimmt die k. k. Statthalterei diese
Stiftung, welchti stets den Namen „Laura von Cohausen'sche Studentenstif-
tung" zu tragen hat, an und wird dafür sorgen, daß vom Jahre 1895 an die von dem
Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen Nutzungen, dermal im effectiven Betrage von
228 Kronen^ 114 Gulden österr. Währg., nach Abzug des Staatsregiebeitrages der An-
ordnung der Stifterin und diesem Stiftsbriefe entsprechend verwendet werden.
Diese Stiftung tritt mit dem Jahre 1895 ins Leben. Die für die Zeit vom 1. März
1894 an eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens werden bei der ersten Ver-
gebung der Stiftung verwendet werden.
Die Auslagen der Stiftsbrieferrichtung werden aus dem vorhandenen Barbetrage
per 2 fl. 93 kr. bestritten, dessen etwaiger Rest gleichfalls bei der ersten Vergebung der
Stiftung verwendet werden wird.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird diese Stiftung den bestehenden gesetzlichen
Vorschriften und den theilweise auf der Entscheidung des hohen k. k. Ministeriums für
Cultus und Unterricht vom 1 1. April 1896, Z. 20.331/95, beruhenden Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes gemäss verwalten, für ihre stete Aufrechthaltung, für die genaue Erfüllung
der stifterischen Anordnung, für die Sicherheit des Stiftungsvermögens, für die rechtzeitige
Einhebung der Nutzungen desselben und für deren Verwendung zu dem in diesem Stifts-
briefe festgesetzten Zwecke sorgen.
Der gefertig{e Rector der k. k. deutschen Karl Ferdinands-Üniversität in Prag ver-
pflichtet sich tur sich und seine Amtsnachfolger auf Grund des Beschlusses des akade-
mischen Senates vom 19. Juni 1895, die Ernennung des Stiftlinges gemäss der Anordnung
der Stifterin vorzunehmen und die Ausschreibung der Stiftung nach jedem
Erledigungs falle an der k. k. deutschen Universität in der üblichen
Weise zu veranlassen. Die Bewerbungsgesuche werden von den Studie-
renden der an der Reihe befindlichen Facultät im Wege ihres Deca-
nates bei dem Rectorate innerhalb der jedesmal auf vier Wochen an-
zusetzenden Concursfrist einzubringen sein. Die vom Rector verfügte
Ernennung wird jedesmal der k. k. Statthalterei mitgetheilt werden.
Der Stiftungsgenuß dauert nach ordnungsmässig vollendetem Facul-
240 Laura von Cohausen. Laura z Cobaustuu. 240
tätsstudium noch durch ein Jahr behufs Erlangung des Doctorates.
Die Flüssigmachung der Stiftungsjahresgebür erfolgt in einvicrtel-
jährigen Anticipat raten.
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbiiefe drei gleichlautende Exemplare yerfasät
und mit der amtlichen Fertigung und dem Amtssiegel der k. k. Statthalterei in Böhmen
versehen, von dem derzeitigen Rector der k. k. deutschen Karl-Ferdinaudsuniversität in
Prag mitgefertigt worden, und soll eines davon bei der k. k. Statthalterei in Böhmen,
das zweite bei der k. k. Landeshauptkassa in Prag, das dritte bei dem Rectorate der
k. k. deutschen Karl Ferdinands-Üniversität in Prag aufbewahrt werden.
Prag, am 26. April 1896.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
(L. St.) Karl Hugo Huppert mp.,
d. z. llector der deutschen K.-F.-Universität.
Original bei der k. k. Statthaltern! in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
^i»»
2il
Dr. Leopold Hlavacek.
Dr. Leopold Hlavacek.
241
1888
cerveuce 18. Juli.
(lymiiasijni studentske iiadani Dra Dr. Leopold HIavacek'sche Gymnasial-
Leopolda HIavacka. Studeutenstiftung.
MlIDr Leopold Hlavdcclc, dtie
27. listopadu 1893 v Chlumci nad Cidlinou
scsnulf}, nafidil ve sve posledni rnli, ze jeho
syn Karel Hlavdcek po jeho smrti md obnos
1.200 zl, Rah, öis, vyplatiti möstske rade
V C h l n m c i n./(^ idlinou zu n öele m
z r i z e H i g y mnas ij n i stadentsh e
n adace.
Nadace tato jest ustauovena
pro studujtci z 2^^^buzenstva zakla-
datelova a, kdyby tech nehylo, pro
ahnde, hodne a v Chlumci nad Ci-
dlinou rodile studujtci,
PoSitek teto nadace trvd pfi
dohrem prospechu az do ahsolvo-
vdpii osme tridy vyssiho gymnasia,
Pr d V praesentaöni pfislusi
mesfskc radö v Chlumci n,/C,
Pfislnsny nadacni list hyl dne 19, fijna
1900 vyhotoven a 1, listopadu 1900 c. k.
mtstodrAitclstvim v Praze potvrzen.
Die tohoto nadacniho listu md
nadaci udelovati c. k, mistodriitel-
stvi V Praze na zdkladc praesen-
tace mestske rady v Chlumci n,/C,
Jmeni teto nadace, jez spravuje mestskd
rada v Chlumci n,/C,, eint 2,900 K; z jeho
cisteho vyti^zku dotuje se jedno misto s roönim
pozitkem 110 K,
Der am 27, November 1893 in Chlutnetz
a./Cidl, verstorbene MÜDr. Leopold Hla-
vdöek ordnete in seiner letzten Willens-
erklärung an, daß sein Sohn Karl Hlavddek
nach seinem Tode den Betrag von 1,200 fl,
Ö, W, zum Zwecke der Errichtung
einer Gymnasial- Studentenstiftung
dem Stadtrate in Chlumetz a,/C, aus-
zuzahlen habe.
Diese Stiftung ist für einen
Studiereyiden aus der Verwandt-
schaft des Stifters und in deren
Ermanglung für arme, brave, zu
Chlumetz a,IC, g ebürtige Studie-
rende bestimmt.
Der Genuß dieser Stiftung
dauert bei gutem Fortgänge bis
zur absolvierten achten Klasse des
Obergymnasiums.
Das Präsentationsrecht steht
dem Stadtrate in Chlumetz a.lC. zu.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
19, Oktober 1900 ausgefertigt und unterm
1, Novetnber 1900 von der Statthalterei in
Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes ist diese Stiftung
über Präsentation des Stadtrates
in Chlumetz a./C. von der k. k, Statt-
halterei in Prag zu verleihen.
Das Vermögen dieser Stißung, welches
vom Stadtrate in Chlumetz a./C. verwaltet
wird, beträgt 2.900 K in österr. Kronen, atis
dessen Reinerträgnisse ein Platz mit jähr-
lichen 116 K dotiert wird.
I.
Testament.
Für den Fall meines Absterbens verfüge ich über meinen Nachlass, wie folgt:
Ferner hat mein Sohn Karl Hlavacek nach meinem Tode den Betrag von 1.200 fl.,
sage zwölfhundert Gulden Ö. W., zum Zwecke einer Gymnasial-Stu-
d e n t e ns ti f t u ng dem Stadtrathe Chlumetz a. C. auszuzahlen. Diese
XI. 31
242 I^r. Leopold Hlavacek. Dr. Leopold Hlavacek. 242
Stiftung ist für einen Studierenden aus meiner Verwandtschaft und in
deren Ermangelung für arme, brave Studierende, gebürtig aus der Stadt
Chlumetz a. C, bestimmt, und deren Genuss dauert bei gutem Fortgange
bis zur absolvierten achten Classe des Obergymnasiums. Das Präsen-
tationsrecht für diesen Stiftungsplatz steht dem jeweiligen Stadtrathe
der Stadt Chlumetz zu.
Chlumetz a. C, den 18. Juli 1888.
Dr. Leopold Hlavacek mp.
Kundgemacht am 2. December 1893.
K. k. Bezirksgericht Chlumetz,
am 2. December 1893.
Der k. k. Bezirks richter:
(L. St.) Skarmitzl mp.
Mit dem Originale gleichlautend !
Expeditamt des k. k. Bezirksgerichtes Chlumetz,
am 8. März 1894.
Der k. k. Kanzelisi:
V
Simäk.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Ovcreny opisu c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
halterei in Prag.
II.
N a d a c i 1 i s t i ii a.
My podepsani starosta a clenove mestske rady mesta Chlumce n. Cidlinou v poli-
tickem okresu Novo-Bydzovskem v krälovstvi Ceskem, stvrzujeme a doznaväme ve svem
a iiastupcü naSich jmene, ze pan MUDr Leopold Hlavaöek v Chlumci n. C. dne
27. listopadu' 1893 zemfely, die posledniho pofizeni zalozeoi nadani studentskeho
V Chlumci n. Cidl. (odkäzav mu obnos 1.200 zl. R. c.) temito slovy nafidil:
„Ferner hat mein Sohn Karl Hlavaöek nach meinem Tode den Betrag von 1.200 fl.
sage zwölfhundert Gulden Ö. W., zum Zwecke einer Gymnasial-Studenten-
stiftung dem Stadtrathe Chlumetz a. C. auszuzahlen. Diese Stiftung ist
für einen Studierenden aus meiner Verwandtschaft und in deren
Ermanglung für arme, brave Studierende, gebürtig aus der Stadt
Chlumetz a. C, bestimmt, und deren Genuss dauert bei gutem Fortgange
bis zur absolvierten achten Klasse des Obergymnasiums. Das Präsen-
tationsrecht für diesen Stiftungsplatz steht dem j eweiligen Stadtra th e
der Stadt Chlumetz zu"
Hotovost tato byla pro jmenovane nadani pod üroky ulozena, a obsahuje nyni
jmeni nadacni co nasleduje: dlu^ni üpis 4% renty korunove ze dne 1. zafi 1897,
ö. 26.548, na 2.400 korun v cene jmenovite a dluzni üpis 4% renty korunove ze dne
1. zafi r. 1899, eis. 35.932. na 500 korun v cene jmenovite.
Podotykame, ze vytcene cenne papiry pro nadani toto jsou fadne vinkulovany.
Jelikoz tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pficine platnych jest zjisteno,
v pokladne mesta Chlumce n. Cidlinou ulozeno a take uzitek davä, jehoz k ücelu
nadaönimu upotfebiti Ize, a veleslavne c. k. mistodrzitelstvi v Praze die vymeru ze dne
243
Dr. Leopold Hlaväcek.
T)r. Leopold Hlava^ek.
243
22. srpna r. 1897, 6i8. 117.890, pfijalo nadaci tu a prävo udelovaci ohledn^ ni, toi
pfijfmame spravu a praesentacni prävo ohledne nadäni toho die usneseni mestske rady
ze dne 6. zari r. 1897 a obecniho zastupitelstva ze dne 10. zäfi 1897, ö. 1.858 dl. VI.,
a zayazujeme sehe a nastupce v ürade, ie chceme o to peöovati, aby od roku 1900
roöni d&chody z jm^iii nadaöniho, jei nyni 116-2" obnaSeji, die vüle nadatele vynalo-
ieny byly.
Nadani vejde ve skutek v r. 1900. Duchod& jm6ni nadadniho vzeälych od 29. listo-
padu 1894 az do 23. unora 1900 uzili jsme k rozmnozeni kapitälu nadaöniho, k ühradS
vyloh vyhotovenim listu nadaciho vzeälych a k vyrovnani rozdflu ceny kursovni pfi
zakoupeni eennych papirfl.
Poplatek byl zaplacen pfi projednani poz&stalosti nadatele.
My podepsani slibujeine a zayazujeme sebe i nastupce, ze budeme, seö jsme,
o zachoYäni nadace a o jistotu jmeni nadaöniho peöovati, a ze s jmönim nadaönim bez
schvaleni pfisluSneho üfadu nadaöniho iadne zmeny nepfedsevezmeme, ie toho dbati
budeme, aby duchody z jmeni nadaöniho y öas dochäzely a techze jen k tomu y tomto
nadaönim listu ustanoyenemu üöelu uzito bylo, ze präyo presentacni pfi teto nadaci
yykonayati budeme a ze yübec ysechna zde uyednä nafizeni (nstanoveni) pilnS a sy^do-
domite plniti budeme.
Tomu na dükaz byla tato nadaci listina ye tfech stejnopisech yyhotoyena, ySestranne
jXidepsana, dy^ma syedky oyefena, a bude jeden stejnopis u c. k. mistodriitelstyi v Praze,
(Iruhy u c. k. okresniho hejtmanstyi y Novem Bydzoye, tfeti y Chlumci n. C. y mestske
pokladne uschoyan.
V Chlumci n. C, dne 19. fijna 1900.
Rud. Augenthaler mp..
svedek.
Ed. Täsler mp.,
svedek.
(L. St.)
Starosta :
Zikmund Kozelka mp.
Ölenov^ mestske rady :
Friö mp.*
Dr E. Scherks mp.
V. G. Dole^al mp.
Fr. Dolezal mp.
Styrzuje se.
Öis. 195.320.
C. k. mistodrSitelstyi y Cechacb.
V Praze, dne 1. listopadu 1900.
(L. St.)
Za mistodrj^itele:
Weber mp.
Original ii c. k. raistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
XI.
31*
y
244 Ludmila Simackovä loz. Krizkova.
Ludmilla Simacek seh. KHzek.
1?44
1888
cerveiice 10. Juli.
Nadani Ludmily Siraäckove
roz. Hrizkov«.
Stiftung der Ludmilla Siiiiacek
Josefa Näprstkovd rodem Kr{i-
Jcovd zridüa die vänovaci listiny danev Praze
dne 19. cervence 1888 nadaci na Öesko-
slovanske obchodni ahademii v Praze
venovavsi k üöelu tomu dva stdtni dluini
üpisy po 1000 zl.
Z ürokü tohoto nadaöniho jmeni
md se dostdvati dvöma nemajetnym,
pilnym a mravnym Sdküm Öesko-
slovanski obchodni akademie v Praze
roöni podpory po 50 zl,, aö-li maji
rodiöe na venkovS a tudiz ii nich za-
opatreni nepozivaji.
Mezi uchazeöi o toto naddni
maji vsak prednost :
1. tiy kdo pochdzeji z potomstva
Frantiska bimdcka, nakladatele a
m aj itele kn iht i skurny v Praz e, a
je ho manzelkfi Ludmily roz, Krizkove;
2)0 711 ch
2, ti, kdo pochdzeji z potomstva
Josefa Krizka, safdre vc Zducho-
vicich, a konecne, kdylnj nebylo zpu'
sohileho z ad a tele z toho potomstva,
3, zdci rozeni ve Zdnchov icich
a V Kamyku n, Vita von.
Pozitek nadacni trvd po cas
studii na Öeskoslovanske ohchodni
akademii v Praze.
Dal§iho pozirdni podpory po-
zhude:
m
a) kdo z jakekoli priciny studia
svd na temz üstave pferusi,
h) k d hy v nekterf t r id e n rohst d l
s dohr fi m pro s p v c h e m ,
geborenen hri/ek.
Josefa Ndprstek, geh, Kfizek,
errichtete mittels der Widmungsurkunde de
dato Prag den 19, Juli 1888 eine Stif-
tung an der böhmisch-slavischen
Handelsakademie in Prag, indem sie
zu diesem Zwecke zwei Staatsschuldverschrei-
hungen über je 1000 fl, widmete.
Aus den Interessen dieses Stif-
tungskapitales hahen zwei mittel-
lose, fleißige und sittliche Schüler
der höhmisch'Slavischen Handels-
akademie, welche ihre Eltern am
Lande hahen und daher hei ihnen
nicht verpflegt werden können, eine
jährliche Unterstützung von je
50 fl. zu erhalten.
Unter den liewerhern um diese
Stiftung hahen jedoch den Vorzug:
1. jene, welche aus der Nach-
kommenschaft des Franz Simdcek,
Ve rle g er s und B uchdr u c k c r e /-
hesitzers in Prag, und dessen Gattin
Ludmilla g e h. Kr i z ek sta m m e n ;
nach diesen
2. jene, welche aus der Naeh-
kommenschaft des Josef Kfizek,
S c h äffe rs in Zducho w itz, st am m e n
und endlich, falls auch aus dieser
Nachkommenschaft k e i n f ä h i g er
Beive r her w ä r e,
3. aus Zducho witz oder Kamnik
a. M. gebürtige Schüler.
Der Genuß dieser Stiftung ist
auf die Dauer der Studien an der
höhmisch - slavischen Handelsaka-
demie heschränkt.
Der Verlust der Stiftung hat
ein zutrete n :
a) falls der Stiftling aus irgend
einer Ursache die Studien an
der genannten Handelsakademie
u n terhr ich t,
h) falls er in einer Klasse keinen
guten Studienerfolg nachweist,
u n d
245 Ludraila Simackova roz. KHzkovd.
Ludmilla Simäöek geb. Knzek. 245
c) hdo po vyrohu uöitelsJceho sboru
feto podpory däle z apotr ehi
nemd.
Vypsdni konkursu stane sc
shrze c, h, ceske mistodrzitelstvi,
^ddosti, ktere se maji podati u redi-
telstva Caskoslovanske obchodnt
akademie, md prozkoumati uöitelsky
shor tohoto nstavu a uöiniti ndvrh,
komu z nchazeöü podporu ndelifi.
Tento ndvrh fcditelstvo predlozi
e, k. mistodrzitelstvi, ktere pozirdni
podpory navrzenemn uchazecl tideli,
shledd'li, ze neni uchazecn hodncj-
sieh veho takovych, jimz hy die usta-
n V eni nadae n ih o list u pr ed- n o st
ndlezela.
Jinnk mistodrzitelstvi ndvrh
pfedlozeny vräti, ahy podal se novy.
Vypldeeni podpory^ udelene md
se diti redftelstvim Ceskoslovan-
ske akademie obchodni ve stejnych
Ihütdch mösiönich po ty mösice,
po ktere trvd skolni rok. Za tim
neelem md mistodrzitelstvi üroky
z jistiny nadaöni v pololetnich Ihü-
tdch vypldceti feditelstvu, ktere
pak poeätkem kazdeho skolniho
roku za rok prdve minuly podet
predlozi.
Pripadne interkaUire budte^ prirazefiy
ke kapitdlu a pod iWok ulozeny. VMy po
50 letech rozhodniz c. k. mistodriitelstvi,
vyslysei^si ndvrhy neitelskeho sboru Cesko-
slovanske obchodni akademie, maji-li se uititky
teehto prebytkü ddle kapital isovatiy ci maji H
se zvysiti podpory ndilene.
Prislusny nadacni list hyl dne 30. rijna
1889 c. k. mistodrzitelstvim v Praze vyho-
toven.
Ny ni v ykondv d se nadae e po
rozumu nstanoveni nadacni listiny.
Nadacni jmmi, jez spravuje c. k. misto-
drlitelstvi v Praze, 6ini 6.300 K; z jeho ci-
stelio vynosn ndili se dve podpory po 100 K
roene.
c) falls er nach dem Urteile des
Lehrkörpers dieser Unter-
stützung nicht bedarf.
Den Konkurs behufs Verleihuny
hat die k. k. Statthalterei auszu-
schreiben. Die Gesuche, welche hei
der Direktion der höhmisch-sl nvi-
sehen Handelsakademie einzubrin-
gen sind, hat der Lehrkörper dieser
Anstalt zu prüfen und den Antrag
zu stellen, welchem Bewerber diese
Stiftung zu verleihen ist.
Diesen Antrag hat die Direk-
tion de r e r w ä hnt en An st alt de r
Statthalterei vorzulegen, welche
diese Stiftung dem vorgeschlagenen
Bewerber verleiht, falls sie er-
kennen sollte, daß keine würdigeren
Kompetenten oder solche, denen
stiftshrieflich ein Vor z ug sr ec h t
gebührt, vorhanden sind.
Im entgegengesetzten Falle hat
die Statthalterei den Antrag zur
Stellung eines neuen Vorschlages
zurückzustellen.
Die Stiftungsgebühr hat die
Direktion der böhmisch-slavischen
Handelsakademie in gleichen Mo-
natsraten, und zwar während jener
Monate, während welcher das Schul-
jahr dauert, auszuzahlen. Zu diesem
Zwecke hat die Statthalterei die
Stiftungsgebühr in halbjährigen
Baten der Direktion auszuzahlen,
welche sodann am Anfange eines
jeden Schuljahres fü r das v er-
flossene Schuljahr Bechnung zu
legen hat.
Allfällige Interkalarien sind dem Stif-
tungskapitale zuzuschlagen und fruchtbrin-
gend anzulegen. Immer nach Ablauf von
50 Jahren hat die Statthalterei nach Ein-
holung des Antrages des Lehrkörpers der
böhmisch- slavischen Akademie zu entscheiden,
ob die Erträgnisse dieser Überschüsse noch
weiterhin zu kapitalisieren sind, oder ob sie
zur Erhöhung des Unterstützungsbetrages zu
verwenden sind.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
30. Oktober 1889 von der k. k. Statthalterei
in Prag verfaßt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbriefli-
chen Bestimmung en persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welclies von der
k. k. Statthalterei in Prag verwaltet wird,
beträgt 6.200 K, aus dessen Beinerträgnisse
zwei Unterstützungen mit jährlichen 100 K
dotiert werden.
246 Ludmila Simftökova roz. KHikova. Ludinilla Simaöek geh, KK^ek. 246
^2kolk^ypo j Venovaci listiiia.
Kdyz sestfe me Lutlniile provdane Simackovu narodily se ditky, nejprve Jaroslav
a po n6m Bohuslav, pojala jsem ümysl ukhidati pro ue z üspor svych podle sve moznosti,
tak abych pro kazdebo jeden tisic zlatych uchranila, jez bych jim, az vzrostou, odevzdala,
aby jich k dal§imu sveniu vzdel.uii doma öl v cizine uzily.
Diky Prnzfetelnosti, ktera zehiiala poöinani memu, sesträdala jsem, kolik jsem si
byla pfedsevzala, A^sak o me synovce neunavnou peci a p«hiosti rodiöü jejich tou merou
jest postarano, ie pracujice po jich pfiklade dovedou posträdati öastku, kterou pro ne
jsem byla shromäzdila.
Dorozumevsi se tedy se svymi jmenovaiiymi synovci rozhodla jsem se, ze zalozim
z nastfadane jistiny dvou tisic zlatych k uctem' pamatky sve sestry a matky jejich „N a d a n i
Ludmily Simackove roz. Kfizkove" pfi Ceskoslovanske obchodni
akademii v Praze, kterou oba jmenovani synovci navstevovali.
Ku provedeni toho dala jsem sepsati osnovu listiny nadacni, zakoupila jsem dva
üpisy Rakouske 57„ renty bfeznove ze dne 14. dubna 1881, c. 44.095 a 88.894 po 1000 zl.
8 kupony od 1. zafi 1888 do 1. bfezna 1893 a talony a ulozila je do zdejäi c. k. zemske
hlavni pokladny vedle dekretu veleslavneho c. k. mistodrzitelstvi ze dne 29. öervna 1888,
c. 57.468, kterymz predlozenä osnova schvaleiia byla.
flecene dva stätni üpisy zustanou ve scbran^ni a opatrovani zdej§i c. k. zemske
hlavni pokladny, kteraz je vinkulovati da na jmeno „Nadace Ludmdy ^imackove rozene
Kh'zkove".
Z ürokfiy teto nadacni jistiny ma se dvema nemajetnym, pilnym
a mravnym zaküm Ceskoslovanske obchodni akademie v Praze dostavati
rocni podpory po 50 zl. Ale nechaf podporu tuto dostanou jeu zaci
takovi, ktefi rodiöe sve na venkove maji, a u nich tudiz zaopatreni ne-
pouzivaji, ponevadz ti, kdoz u rodicü bydleti mohou, mnohem snaze
studia svoje vykonaji.
Pfi tom m^jtez mezi uchazeci pfednost, acli jinak jsou pilni
a mravni:
1. ti, kdo pochazeji z potomstva FrantiSka Simacka, nakladatele a majetnika knih-
tiskarny v Praze, dne 5. kvetna 1885 zemfeleho, a manzelky jeho Ludmily roz. Knzkove,
dne 4. cervence 1879 zemfele, a po nich
2. ti, kdo pochazeji z potomstva Josefa Kfizka, §afafe ve Zduchovicich okr. Pfi-
bramskeho, jenz zemfel dne 22. ledna 1864 a konecne, kdyby z potomstva toho nebylo
zadatele spüsobileho,
0. rodaci ze Zduchovic a z Kamyka nad Vltavou.
Pozivani podpory takove propüjci se na celou dobu studii na
('osküslovanske obchodni akademii v Prazo.
Dalsiho pozivani podpory pozbude:
1. kdo z jakekoli pficiny studia sva na temz üstave pfetrhl,
2. kdo by v nektere tfide neobstal s dobrym prosp6chem,
:i. kdo po vyroku ucitelskeho sboru podpory te diUe zaj)otfebi ncmii.
IJdileni podpory z nadäni tohoto ma se diti postupera näsledujicim :
Vypsiini konkursu stane se skrze c. k. ceske mistodrzitelstvi.
J^adosti podati se maji u feditelstva Ceskoslovanske obchodni akademie v Praze.
y^adosti podane prozkoumä sbor ucitelsky Ceskoslovanske obchodni akademie
a ucini navrh, komu z uchazecüv podporu udeliti. Navrh tento pfedlozi fedi-
telstvo c. k. mistodrzitelstvu, kterez udeli pozivani podpory zaku navrzenemu.
shledä-li, ze neni uchazecü hodnejsich nebo takovych, jimz by vedle hofejsich ustanoveni
pfednost nalezela, a jinak navräti navrh pfedlozeny, aby podal se novy.
Vyplaceni podpory udelene diti se ma feditelstvem Ceskoslo-
vanske akademie obchodni ve stejnych Ihütach mesicnich po ty mesice,
jx) ktcre trva skolni rok.
K tomu ci'li c. k. mistodrzitelstvo ürokv z jistiny nadacni veditelstvu Ceskoslovanske
obchodni akademie pololetne vyplaceti da, a feditelstvo pocatkem kazdeho roku skohiiho
za rok prave minuly c. k. mistodrzitelstvu zi)ravu a ürot pfedlozi.
V V
247 liudmila Simackova roz. Kfizkovä. Ludrailla Siniäcük geb. KHzek. 247
Co z ürokü jistiuy nadaciii iiebylo spotrebovano, budiz k jistine pfi-
dauo a uzitecne spravovano. Vzdy po padesati letech rozhoduiz c. k. mistodriitelstvo,
vyslysevsi navrhy sboru ucitelskeho Ceskoslovanske obchodui akademie, maji-li se uzitky
techto pfebytkü dale k jistine ukladati ci maji-li se zvysiti podpory udilene.
Ceskoslovanske akademii obchodni ncsnii se toto nadäni nikdy a pod ^adnou vy-
minkou odniti. Edyby akademie jmenovana se zruäila^ mä se nadäni toto dostati jine
podobne §kole ceske v Praze.
Poplatky a vydaje se zh'zenim nadani tohoto spojene zapravim sama.
P(»roucim toto nadäni ochrane Prozfetelnosti, aby vzdy bylo k uzitku näroda cesko-
slovanskebo.
Vsem, kdo pro ne starost a i)räci nejakou na se vezmou, vzdäväm sve diky
nejvroucnejSi.
V Praze, dne 19. cerveuce 1888.
Joscfa Näprstkovä rodcm Kfizkovä mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Traze. Original bei der k. k. Statthalterei iu Prag.
II.
C^Ä.^'') Nadacni listina.
Paui Josefa Näprstkovä, rodem Kfizkovä. zfidila. die venovaci listiny
dane v Praze, dne 19. cervence 1888 nadaci pro studujici na Ceskoslovanske akadeuni
obcbodni näsledujicimi slovy:
„Venovaci listina.
Kdyz sestfe me provdane Simäckove narodily se ditky, nejprve Jaroslav a po nem
Dohuslav, pojala jsem ümysl, ukladati pro ne z üspor svycb podle sve moznosti, tak
abych pro kazdeho jeden tisic zlatycb uschränila, jei bych jim, B,i vzrostou, odevzdala,
aby jich k dal§imu svemu vzdeläni doma £i v cizine uhly.
Diky Prozfetelnosti, kterä zebnala poöinäni memu, sestfädala jsem, kolik jsem si
byla pfedsevzala. Av§ak o me synovce neunavnou peöi a pilnosti rodißü jejich tou m^rou
jest postaräno, ie pracujice po jich pfiklade dovedou posträdati cästku, kterou pro ne
jsem byla shromäzdila. DorozumövSi se tedy se svymi jmenovanymi synovei, rozhodla jsem
se, ze zalozim z nastfädane jistiny dvou tisic zlatych k uctöni pamätky sve sestry
a mntky jejich „Nadäni Ludmily §imäckove roz. Kfizkove" pfi Ceskoslo-
vanske obchodni akademii v Praze, kterou oba jmenovani synovei navstövovali.
Ku provedeni toho dala jsem sepsati osnovu listiny nadacoi, zakoupila jsem dva
upisy Rakouske 57o renty bfeznove ze dne 14. dubna 1881, ö. 44.095 a 88.894 po 1000 zl.
8 kupony od 1. zäfi 1888 do 1. bfezna 1893 a talony a ulozila je do zdejsi c. k. zemske
hlavni pokladny vedle dekretu veleslavneho c. k. mistodrzitelstvi ze dne 29. cervna 1888,
c. 57.468, kterymz pfedlozcnä osnova schvälena byla.
feecene dva stätni üpisy zustanou ve schräneni a opatroväni zdejsi c. k. zemske
hlavni pokladny, kteräz je vinkulovati da na jmeno: „Nadace Ludmily bimäckove rozene
Kfizkove.«
Z ürokü teto nadacni jistiny mä se dvema nemajetnym pilnyni
a mravnym zäküm Ceskoslovanske obchodni akademie v Praze dostati
roöni podpory po 50 zl. Ale nechaf p'»dporu tuto dostanou Jen Ääci
takovi, ktefi rodice sve na venkove maji a u nich tudiz zaopatfeni ne-
pozivaji, ponevadz ti, kdoz u rodiöü bydleti mohou, mnohem snäze
studia svoje vykonävaji. Pfi tom mejtez mezi uchazeci pfednost, acli
jinakjsou pilni a mravni:
24s Lufbuila SimaOkuva ruz. Knikova. Ludmilla ^^imacvk geb. Krizek. 248
V
1. ti kdo pochazeji z potoinstra Frantiska Simacka. nakladatele
a uiajetnika koilitiskarny v Praze. dnc 5. kyetna 1885 zemfeleho a inau-
zelkyjeho Ludmily roz. Kfii^koye, dne 4. derTence 1879 zemfele, apo nich
2. ti kdo pochazeji z potomstva Josefa Efizka. safafe ye Zducho-
vicicb okr. Pribramskeho, jen^. zemfel dne 22. ledna 1864, a konecne,
kdyby z potomstva toho nebylo zadatele spüsobileho,
3. rodaci ze Zduchoyic a z Kamyka nad VltaTou.
Poziyani podpory takoye prop&jöisena celou dobu studii ua Cesko-
slovanske obchodni akademii y Praze.
Dal§ibo poziyani podpory pozbude:
1. kdo z jakekoli pficiny studia sva na temz üstavu pfetrbl,
2. kdo by y nektere tfide neobstäl s dobryiu prosp^chem,
3. kdo po yyroku ucitelskeüo sbom podpory te däle zapotrebi nema.
Udileni podpory z nadäni toboto ma se diti postupem uasledujioim :
Vypsani konkursu stane se skrze c. k. mistodrzitelstyo. 2adosti podati se
roaji u feditelstva Ceskosloyanske obchodni akademie y Praze.
Zädosti podane prozkouma sbor uöitelsky Ceskosloyanske obchodai akademie
a ucini nayrh. komu z uchazecuy podporu udöliti. Nayrh tento pfedlozi redi-
telstvo c. k. mistodrzitelsty u, kterez udöli pozi'yänf podpory zaku nayrzen<^mu,
shleda-li, ze neni uchazecüv hodDej§ich nebo takovych, jimz by vedle hofejsich ustano-
veni pfednost nälezela, a jinak nayräti nävrh pfedlozeny, aby podal se novy.
Vypläceni podpory udelene diti se ma feditelstvem Ceskosloyanske akademie
obchodni ye stejnych Ihütäch mesicnich po ty mesice, po ktere trya skoini rok. K tomu
cili c. k. mistodrzitelstvo üroky z jistiny nadaöui feditelstyu Ceskosloyanske obchodni
akademie pololetn6 yypläceti da, a reditelstvo poöatkem kazdeho roku skolniho za rok
prave minuly c. k. mistodrzitelstyu zpräyu a üöet pfedlozi.
Co z ürokü jistiny nadacni nebylo spotf eboyano, bude k jistine pfidaiio
a uzitecne sprayoväno. Vzdy po padesäti letech rozhodniz c. k. mistodrzitelstvo, vysly-
§ey§i näyrhy sboru ucitelskebo Ceskosloyanske obchodni akademie, maji-li se uzitky techto
pfebytkü dale k jistine uklädati, öi maji-li se zvy§iti podpory udilene.
Ceskosloyanske akademii obchodni nesmi se toto nadäni nikdy a pod zudnou yy-
minkou odniti.
Kdyby akademie jmenoyana se zruäila, ma se nadäni toto dostati jine podobne §k()Ic
teske y Praze.
Poplatky a vydaje se zfizenim nadäni tohoto spojcne zaprayim sama.
Porouöim toto nadäni ochranö Prozfetelnosti, aby yzdy bylo k uzitku näroda cesko-
sloyanskeho.
VSem, kdo pro ne starost a präci nSjakou na se yezmou, vzdäyära sve diky
nejyroucnejsi.
V Praze, dne 19. öervence 1888.
Josefa Naprstkovä rodem Kfizkovä mp.
Statni dluzni üpisy Kakouske 57o renty ze dne 14. dubna 1881, ö. 88.894 a 44.095
)^o 1.000 zl. R, c. 8 kupony od 1. zäfi 1888 pocmaje a talony byly od J. U. Dra Josefa
Sobicky, advokäta v Praze, noe pi Josefy Naprstkove podänim de praes. 8. kvetna 1888,
c. 41.427, u c. k. mistodriitelstvi pfedlozeny, c. k. zemskou hlayni pokladnou y Praze
piijaty a pod eis. dep. 414 uschoyäny. Za tyto dva statni dluzni üpisy byl za pfidnou
vinkuloyäni c. k. pokladnou stätnich dluhü yydän noyy statni dluzni üpis c. k. Rakouske
5% renty, jenz nese datum:
Viden, dne 1. bfezna 1889 öislo 6993, zni na 2.000 zl. R. c. na jmeno: „Nadäni
Ludmily Simäßkove, rozene Kfizkove", fädne vinkuloyän jest a u schoyäni c. k. zemske
lilavni pokladny v Praze se nachäzi.
Jelikoz tinito zpüsobeui jmeni nadacni die stävajicich pfedpisü zjisteno, do c. k.
hlavni pokladny zemske v Praze ulozeno a pfijato bylo a pozitky, jichz ku splneni ucelu
uadaC'niho uzivati Ize, poskytuje, toz c. k. mistodrzitelstvi toto nadäni pfijimä, o sprayoyäni
teto nadace podle stäyajicich pfedpisü pe^i miti a nad tim bditi bude, aby pocinaje
rokem 1889 rocni pozitky z jmeni nadacniho vypaJajici, jez nyni 100 zl. R. c. obuäseji,
249 liudmila Simackova roz. Kfizkuvä. Ludmil a Siinavek geb. Kfizek« 249
feditelstvu Ceskoslovauske obcbodni akademie pololetne k tomu cili byly vydany, aby
vyplaceny byly tem k uzivaui jicb opräynenym, kteryjn die podmiuek nadatelkou usta-
novenych cestou konkursu nadäni toto propüjceno bude.
Poplatky a vydaje se zfizenim nadani tohoto spojene zapravila nadatelka ze sveho;
vydaje se spravovanim die pfedpisü stavajicich spojene zapravi se z pfijmü jmeni na-
daöniho, zbyvajicfcb z plneho rocniho vynosu urokovebo po srazce onoho obnosu, ktery
osobam k poziväni nadace opravnenym a povolanym die nadaöni teto listiny vyplacen
byti raa.
Spolupodepsane reditelstvo akademie obchodni Ceskoslovanske v Praze prohlasuje
tfmto jmenem svym a na zaklade usneseni sboru professorskeho akademie teto, ucine-
nebo V poradach odbyvanych dne 17. ünora 1888 a dne 1. bfezna 1888, take jmenem
sboru toho, ze feditelstvi i sbor professorsky pf ijimaji vsecka pniva 1 vsecky povinnosti,
jezto Jim zakladatelka pani Josefa Kfizkova-NaprstkovA prirkla i ulozila zrizovaci listinou
dt. 19. cervence 1888 tykajici se „Nadani Ludmily Simackove, rozene Krizkove", pozii-
stävajiciho v rocni podpofe po 50 zl. (padesati zl.itych) R. c. dvema zaküm akademie
jmenovane, a ze die sveho nejlepSiho vedomi a svedomi präva ta i povinnosti tyto
vykonavati a plniti chteji a budou.
Dukazem toho byly tri stejnopisy teto uaHacni listiny yyhotoveny a podepsany,
z nichz jeden u c. k. mistodrzitelstvi v Praze, druhy u feditelstva Ceskoslovanske obchodni
akademie v Praze a tfeti u zakladatelky teto nadace Josefy Naprstkove rodem Kfizkove
uschovan byti ma.
V Praze, dne 30. fijna 1889.
Emanuel Tonn er mp.,
reditel akademie obchodni Öeskoslovanskä.
V Praze, dne 15. dubna 1890.
Za mistodrzitele:
(L. St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag:
-<•*-
XI.
32
250 Teplitz«r Kaiier-Jabiiäum»ftiftong.
Tcplicke cisanke nadioi jobilejiii. 250
1888
August 25. srpna.
Kaiser -Jubiläumsstiftuiig für israeli-
tische StudeateD des Teplitxer Real-
gymaasiums.
Anlaßlich des 40jährigen Regierunffs-
Jubiläums Seiner k, u. k. Apostolischen Maje-
stät des Kaisers Franz Josef I. hat die
Generalversammlung der israeli-
tischen Beerdigungshrüder Schaft
in Teplitz beschlossen, zur Errich-
tung einer Stiftung für israeli-
tische Studenten des Teplitzer Real-
gymnasiums ein Kapital von 500 fl.
in österreichischen Staatspapieren
zu widmen.
Dieser Stiftungsfond soll erweiterungs-
fähig sein und kann teils durch die wegefi
Mangels an geeigneten Bewerbertl nicht ver-
wendeten Interessen, andererseits durch milde
Spenden vergrößert tverden.
Die Verwaltung der Stiftung
besorgt der jeweilige Vorstand der
israelitischen Beerdigungsbrüder-
schaft in Teplitz.
Das jährliche Zinsenerträgnis
ist in der Weise zu verwenden, daß
der Vorstand der israelitischen
Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz
alljährlich am ü, Dezember den
Z i n s euer trag einem notleide n d c n
jüdischen Studierenden des Teplitzer
K ommnnal g y m n a s i u m .s\ d e s s e n
Eltern der Teplitzer Kultusgc-
m e i nde als Mitg lieder o d e r Genossen
angehören oder angehört haben, nach
Anhörung des jeweiligen T eplitzer
Rabbiners oder eventuell des die
Stelle desselben vertretenden Funk-
tionärs verleiht.
Zu diesem Behufe hat der Vor-
stand der israelitischen Beerdi-
gungsbrüderschaft in Teplitz nll-
j ä hrlich s p ä testen s i m L n u fe d e s
Monates November den Konkurs
iimski aadaaj jabilejiii pro zidovsiir
stadujici Teplickeiio reälneiio
gymaasia.
U pfilezitosti 40leteho jubilea paHOvani
Jeho 6*. a k. A})ost6lskeho Veliienstrn cisare
Frantiska Josef a I. usncsla sc ralna
hromada zidovskeho pohfebuiho
bratrstva v Teplici, aby vi?novdn
byl na zfizeni nadace pro iidorske
studujici Teplickcho redlneho gym-
nasia kapital 500 zL v Rakouskych
stdtnich papirech.
Tento twdacnl fojid md byti zpusobilym
k rozmozeni a mäSe byti zvetäen jednak nroky
pro nedostatek vhodnych achasfeiü neupoire-
benymi, jednak milodary.
Spruen nadace obstarävd pred-
seda zidovskeho pohrebniho bratr-
stva V Teplici,
Rocnich ürokä budis timzpuso-
bem uzito, Se predseda iidovskeho
pohf ebniho bratrstva v Teplici
kazdorocne dne 2. prosin ce p ropüjii
iiroky ty nuznemu zidovskemu stu-
dujicima Teplickcho obecniho gym-
nasia, jehoz rodice Teplickc nnho-
£enske obci jako pfislusnici nein»
spoleönici ndleieji nebo fiale^eli,
a sice vyslysev toho ktereho Tepli-
ckcho rabina nebo po pfipad^ fnnk-
ciondfe jeho misto zastdvajiciho.
Z a tim ücelem md predseda
zidovskeho pohrebniho bratrstva
V Teplici kaidoroön 6 nejdele
V m e Si e i listopadn kon k h r s v y-
p s at i a to sc postaratiy ahy
251 Teplitzer Kaiser- Jubiläumsstiltung.
Teplicke cisafskö nad&ni jabilejui. 251
auszuschreiben und dafür Sorge zu
tragen^ daß die Verleihung dieser
Stiftung rechtzeitig am 2, Dezember
erfolgen könne.
Die Anhörung des Teplitzer
Rabbiners oder dessen Stellver-
treters ist lediglich informativer
Natur, Das Verleihungsrecht steht
dem Vorstande der gedachten Be-
e rd ig ungsb rüder seh aft allein zu.
Wird in einem Jahre diese Stiftung
mangels tauglicher Bewerbet' nicht verliehen,
so ist das nichtverwendete Stiftungserträgnis
dem Stiftungskapitale zuzuschlagen und zur
Vermehrung des Stiftungsfondes zu ver-
wenden.
Sollte im Laufe der Zeit das jährliche
Zinsenerträgnis die Höhe von 40 fl, Ö. W,
erreichen, so steht dem Vorstande frei,
wenn er es für erforderlich hält, das Er-
trägnis auch zwei tauglicheyi Kandidaien^
u, zw, zu gleichen Teilen, zu vet leihen.
Bei eventuell in der Folge eintretender
weiterer Vergrlißerung des Stiftungsfondes
ist es dem Vorstande gestattet, auch mehr
als zwei Kandidaten zu beteilen, jedoch mit
der Beschränkung, daß ein Stiftungswerber
nie weniger ah 20 fl, Ö, W, erhalten darf.
Bei einer etwaigen Auflösung der israel,
Beerdigungsbrüderschaft hat die Repräsentanz
der Teplitzer israel. Kultusgemeinde entweder
bis zur Bildung eines neuen Vereines oder,
falls dies nicht geschehen sollte, fortdauernd
diese Stiftung zu verwalten und zu persoU
vieren.
Über diese Stiftung wurde untenn 15,
Dezember 1892 der Stiftsbrief ausgefertigt
und unterm 9, Noventber 1893 von der
k, k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Anläßlich der Feier des öOjähri-
gen Regierungsjubiläums Sr, Maje-
stät des Kaisers Franz Josef I, hat
der V orstand der israelitischen
Kultusgemeinde in Teplitz mit Beschluß
vom 16. November 1898 einen Betrag
von 1,000 K aus Kultusgemeinde-
mittein zu dem Zwecke gewidmet,
daß mit diesem Kapitale als Stif-
tungskapital eine Zustiftung zu
der anläßlich des vierzigjährigen
Regierungsjubiläums Sr, Majestät
des Kaisers Franz Josef L von der
israel. Beerdigungbrüderschaft in
Teplitz errichteten Stiftung für
israelitische Studenten des Teplitzer
Realgymnasiums errichtet werde.
XI.
p ropüj öeni teto nadace v das, t. j.
dne 2, prosince, stdti se mohlo.
Vyslechnuti Teplickeho rabina
nebo jeho zästupc e je st toliko
informativniho räzu. Prävo pro-
püjöovaci pfisluäi pfedsednictvu
zmineneho pohrebniho bratrstva
samojedinem u.
NepropüjH-li se tato nadace pro nedo-
statek zpüsobilych uchazeötl, md se nepouzity
nadaöni vynos k nadaönimu kapitdlu pH-
raziti a obrdtiti na zvitSeni fmdaÖniho fondu.
Kdyhy b^hem öasu roöni vynos dosdhl
vyse 40 zl. Rak, eis,, müie pfedstavenstvo^
shledd'li to za potfehne, vynos ten takS dv6ma
zpüsobilym kandiddtüm, a sice rovnym dilem
propüjöiti,
Kdyby se nadaöni fond v budoucnosti
snad jestS zväSil, jest x)fedstavenstvu dovo-
leno i vice nei dva kandiddty podöliti s tim
v^ak omezenim, ze uchazeö nemd obdrieti
nikdy mene nei 20 zl. Rak. 6is.
Kdyby snad iidovske pohfebni bratrstvo
bylo rozpu^^täno, md zastupitelstvo TeplicM
iidovske obce ndhoienske bud az do zrizeni
noviho spolku nebo, kdyl>y se tak nestalo,
na dule tuto nadaci spravovati a udSlovati.
teto nadaci byl dne 15. prosince 1892
nadaöni list sepsdn a dne 9, listopadu 1893
c. k, mistodriitelstvim v Praze xwtvrzen,
U prileiitosti oslavy SOleteho
jubilea panovdni Jeho Veliöenstva
cisare FrantiSka Josef a I. vinovalo
pfedstavenstvo iidovske obce ndbo-
ienske v Teplici na zdkladä usneseni
ze dne 16, listopadu 1898 sumu 1,000 K
z prostfedkü svych k tomu üöelu,
aby timto kapitalem jako nadaöni
jistinou byla rozmnoiena nadace
pro iidovske studujici Teplickeho
redlneho gymnasia zrizenä u pfi-
leiitosti dOleteho jubilea panovdni
Jeho V el i öenstv a cisare Fran-
tiska Josefa I. iidovskym po-
hrebnim bratrstvem v Teplici.
82*
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258 Teplitzer Kaiser- Jubiläumsstiftung. Teplicke ciearskö nadaiif jubiiejnl. 253
Gegenwärtige
von Seite des Vorstandes : Von Seite der Vereinsmitglieder :
S. Fürth, die auf dem Präsenzbogen verzeichneten
Vorsteher. Mitglieder.
Moriz Dasch, senior.
Hermann Bloch.
Moriz Steiner.
Dr. Julius Gla>ssner.
Simon Taus s ig.
Julius Otto.
Ludwig Adler.
Den Vorsitz führte H. S. Fürth als Vorsteher ; nachdem derselbe constatiert hatte,
dass die Generalversammlung beschlussfähig sei, erklärte derselbe die Sitzung um
•V, 9 Uhr abends für eröffnet und ertheilte zum I. Programmpunkte, dem Antrage
des Vorstandes „Die Haupt-Generalversammlung wolle beschliessen, die israelitische
Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz leiste zum Baue eiiier Sprechhalle am Teplitzer
israelitischen Friedhofe einen Beitrag von einem Diittheile der Baukosten, jedoch nur
l)is zum Höchstbetrage von 500 fl. Ö. W.** dem Referenten Herrn Dr. Glsessner das Wort.
Derselbe begründet ausführlich diesen Antrag, worauf die Debatte über denselben
seitens des Herrn Vorsitzenden eröffnet wurde.
Herr Cultusgemeindevorsteher Pick befürwortete den Antrag unter Hinweis auf die
bereits von der Cultusgemeinde diesfalls eingeleiteten Schritte.
Herr B. S. Fischer wendete sich gegen den Antrag mit dem, dass das bestehende
Häuschen, wenn es erweitert würde, zu dem angestrebten Zwecke genügen würde. Für
den Antrag sprach weiters H. Moriz Steiner, worauf nach Schluss der Debatte und
nach dem Schlussworte des Referenten der Antrag des Vorstandes nahezu einstimmig
angenommen worden ist.
Zum n. Programmspunkte „Die hohe Generalversammlung wolle beschliessen „die
israelitische Beerdigungsbrüderschaft inTeplitz widmet anlässlich des
40jährigen Regierungsjubiläums Sr.Majestät des Kaisers Franz Josef I.
eine Summe von 500 fl. Ö. W., sage: fünfhundert Gulden Ö. W., Rente
nominal aus dem Vereinsvermögen zu einer immerwährenden Stiftung,
deren Erträgnis alljährlich am 2. December einem bedürftigen
jüdischen Studierenden des Teplitzer Comraunalrealgymnasiums,
dessen Eiternder Teplitzer israelitischen Cultusgemeinde als Mit-
glieder oder Genossen angehören oder angehört haben, von dem
Vorstände der israelitischen Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz nach
Anhörung Sr. Ehr würden desjeweiligenTeplitzer Rabbiners verliehen
wird" ertheilt der Vorsitzende dem Referenten Herrn Dr. Glaessner das Wort.
Nach ausführlicher Begründung dieses Antrages seitens des Referenten, welcher
erörterte, dass dieser Antrag insbesondere auch dem § 2. b. der Statuten entspricht,
wurde die Debatte über denselben eröffnet.
Sämmtliche Redner sprechen sich in beredten Worten im Principe für diesen
Antrag aus.
H. Cultusgemeindevorsteher Pick beantragt unter Begründung, das Stiftungser-
trägnis einem Teplitzer Gewerbsmann jüdischer Confession zu gewähren.
H. Leopold Samel befüi'wortet in sehr eindringlicher Weise den Antrag des
Vorstandes.
H. B. S. Fischer ist für den Antrag des H. Cultusgemeindevorstehers Pick.
H. R. Hammerschlag wäre dafür, dass die sämmtlichen jüdischen Vereine in
Teplitz gemeinsam vorgehen, um eine grossartigere Stiftung ins Leben zu rufen.
Die H. Karpeles und Moriz Taussig sprechen für den Antrag des Herrn Cultus-
gemeindevorsteher Pick. H. Samel spricht gegen diesen Antrag, ebenso H. M. Dasch.
Herr Moriz Steiner befürwortet in ausführlicher Weise den Antrag des Vorstandes.
Herr Eckstein beantragt das Erträgnis der Stiftung einem Hochschüler analog zuzuwenden.
254 TepHtzer Kaiser- Jubilftumsstiftung. Teplicke cisafske naddni jubUejni. 254
Über Antrag des H. Sainel wird Schluss der Debatte angenommen, und befiirwoitet
der Referent Dr. Glaessner in seinem Schlussworte, indem er sich gegen die anderen
Anträge ausspricht, den Antrag des Vorstandes und empfiehlt die einstimmige Annahme
desselben und stellt noch den Zusatzantrag „dass, im Falle in einem oder dem anderen
Jahre ein tauglicher Stiftungscandidat nicht vorhanden sein sollte, das Zinsenerträgnis
zum Stiftungscapitale, welches sohin erweiterungsfaliig ist, hinzuzuschlagen ist, den
Stiftungsfond zu vermehren hat, sohin gleichfalls zum Zwecke der Vergrösserung des
zu vertheilenden Zinsenerträgnisses fruchtbringend anzulegen ist* und weiters. dass dem
Vorstande im Hbrigen zur Gänze überlassen wird, die näheren Modalitäten der Stiftung
festzustellen.
Hierauf schreitet der Vorsitzende zur Abstimmung über den Antrag' des Vorstandes
mit diesem Zusatzantrage des Referenten.
Nachdem ein Antrag auf namentliche Abstimmung abgelehnt worden war, wurde
der Antrag des Vorstandes mit dem Zusatzantrage des Referenten Dr. Julius GIsessner
nahezu einstimmig angenommen, in Folge dessen die Abstimmung über die anderen
Anträge entfiel.
Hierauf wurde die Sitzung geschlossen und das Protokoll gefertigt.
Simon Taussig mp, S. Fürth mp.,
Schrift iührer. als Vorsitzender.
Philipp Nölker mp. M. Da seh mp.
Adolf Rothenstein mp.
Simon Epstein mp.
Moriz Langer mp.
Dem Originals liftsbrief vom 15. DeceniUer Püvodniiuu nadacnimu listu ze dne
1892 angeheftete einfache Abschrift boi der 15. prosince 1892 pHpojeny jednoducby opis
k. k. Statthalterei in Prag. u c. k. raistodriitelstvi v Praze.
Stempelfrei nach dem Gesetze vom IG. Feber 1888, Nr. 24 R.-G.-Bl.
Stiftsbrief.
§ 1.
Die israelitische Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz begründet
hiemit zur Feier des 4 0.jährigeu Regierungsjubiläums Sr. Majestät des
Kaisers Franz Josef I. im Grunde des Beschlusses der Generalversammlung
vom 25. August 1888 die nachfolgende Stiftung unter dem Namen „Stiftung zum Teplitzer
Real-Gymnasium für israelitische Studenten" durch Widmung der auf den Namen der
Stiftung vinculierten Staatsobligationen ddto. 1. Juli 1868 Nr. 700 255, 680.766, 675.265,
604.479, 583.699 Silberrente im Nominalwerte von 500 fl. Ö. W., sage: fünfhundert Gulden
Osterr. Währung.
§ 2.
Der im § 1 bestimmte Stiftungsfond ist erweiterungsfähig, so dass derselbe einer-
seits durch die eventuelle im § 5 vorgeschriebene Nichtertheilung des Zinsenerträgnisses,
andererseits durcli milde dem FoU'lo der Stiftung jeweilig zu widmende wie immer ge-
artete Beiträge vermehrt wird.
255 Toiilitzcr Kaiser-Jubiläumssüftung. Tcplicko cisarsko nadaiii jubilejni. 255
§ 3.
Die Verwaltung der Stiftung wird von dem jeweiligen Vorstande
der israelitischen Beerdiguugsbrüderschaft in Teplitz geführt-
§*•
Das jährliche Zinsenerträgnis von dem Stift ungscapitale ist vom
Jahre 1889 nb in der Weise zu verwenden, dass der Vorstand der israelitischen
Beerdigungsbrüderschaft in Teplit/ am 2. December eines jeden Jahres, beginnend vom
Jahre 1889 ab, den Zinsenertrag einem nothleidenden jüdischen Studierenilen des Teplitzer
Communalgyranasium«, dessen Eltern der Teplitzer Cultusgemeinde als Mitglieder oder
Genossen angehören oder angehört haben, nach Anhörung Sr. Ehrwürden des jeweiligen
Teplitzer Rabbiners oder eventuell des die Stelle desselben vertretenden Functionärs je
für ein Jahr verleiht ; zu diesem Behufe hat der Vorstand der israelitischen Beerdigungs-
brüderschaft in Teplitz alljährlich spätestens im Laufe des Monates November zum
Beliufe der Verleihung der Stiftung durch die ortsübliche Verlautbarung dvn Concurs
auszuschreiben und dafür Sorge zu tragen, dass die Verleihung des Stiftungserträgnisses
rechtzeitig am 2. December erfolgen könne ; die Anhörung Sr. Ehrwürden des jeweiligen
Teplitzer Rabbiners oder dessen Stellvertreters ist lediglich informativer Natur, und hat
der Vorstand allein das Verleihungsrecht. Die Bewerber haben ihrem Gesuche beizu-
schliessen : a) das Geburts/.eugnis. b) das letzte Semestralzeugnis, eventuell die Be-
scheinigung des Gymnasialdirektorates, dass der Bewerber dem Tepliizer Realgymnasium
als ordentlicher Schüler angehört, c) die Bescheinigung, dass die Eltern des Bewerbers
der Teplitzer israelitischen Cultusgemeinde als Mitglieder oder Genossen angehören oder
angehört haben.
§ 5.
Findet der Vorstand in dem einen oder anderen Verleihungsjahre keinen tauglichen
Candidaten für das Stiftungserträgnis, so wird dasselbe zu dem Stiftungscapitale hinzu-
geschlagen, hat den Stiftungsfond zu vermehren, ist vom Vorstande zur Vergrösserung
des Zinseneiiirägnisses fruchtbringend anzulegen und in der Folge zugleich mit dem
Zinsenerträgnis von dem ursprünglichen Stiftungsfonde an den geeignet befundenen
Bewerber zu vertheilen. Die diesbezüglichen Beschlüsse hat der Gesaramtvorstand des
Vereines (§ 40 ad 1 und 2) der Statuten im Sinne des § 45 zu fassen.
§ 6.
Da der Stiftungsfond erweiterungsfähig ist, so sind alle wie immer gearteten der
Stiftung zu widmeuden Beträge anzunehmen, zur Vergrösserung des Stiftungsfondes zu
verwenden, und ist mit denselben im Sinne des § 5 zu verfahren, so zwar, dass immer
nur das Zinsenerträgnis von diesen gewidmeten Beträgen zu vertheilen kommt.
§7.
Sollte das Zinsenerträgnis des im Grunde der §§ 5 und 6 erweiterten Stiftungs-
fondes in der Folge pro Jahr die Summe von 40 fl. Ö. W , sage : vierzig Gulden österr.
Währung, erreichen oder übersteigen, so steht es dem Vorstande frei und ist es dem-
selben, wenn er es für erforderlich hält, gestattet, das Erträgnis auch zwei tauglichen
Candidaten, und zwar zu gleichen Theilen, unter Beobachtung des § 4 zu verleihen ; bei
eventuell in der Folge eintretender weiterer Vergrösserung des Stiftungsfondes ist dem
Vorstande gestattet, auch mehr als zwei Candidaten das Zinsenerträgnis zuzutheilen,
jedoch unter der Beschränkung, dass ein Stiftungsbewerber nie weniger als die Zinsen-
summe Yoii 20 fl. 0. W. erhalten darf.
§ 8.
Der Vorstand der israelitischen Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz hat über die
Verwaltung der Stiftung ein Stiftungsbuch zu führen und alljährlich der Generalver-
256 Teplitzer Kaiser- Jubiläuiiisstiftung. Teplicke cisar^ke naddDi jubilejuf. 25')
Sammlung über den Stand der Stiftung und über die Verwendung dos Stiftungserträguis«s
im abgelaufeneu Jahre zur Kenntnisnahme Bericht zu erstatten.
§ 9.
Bei einer etwaigen Auflösung der israelitischen Beerdigungsbrüderschaft wird im
Sinne des § 61 der Vereinsstatuten die Repräsentanz der Teplitzer israelitischen Cultus-
gemeinde entweder bis zur Bildung eines neuen Vereines oder, falls dies nach den Be-
stimmungen des § 61 der Statuten nicht geschehen sollte, fortdauernd diese Stiftung
auf Grund der Bestimmungen dieser Widmungsurkunde zu verwalten haben.
Das nach den bestehenden gesetzlichen Vorschriiten den löblichen k. k. politischen
Behörden zustehende Auf^ichtsrecht bleibt selbstverständlich unberührt.
§ 10.
Die Kosten der Errichtung und Verbriefung dieser Stiftung werden von dem der-
zeitigen Cassier der israelitischen Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz JUDr. Julius Glassuer,
Advocaten in Teplitz — Zeuge dessen Unterschrift — allein getragen.
Da die an Stelle der im § 1 cit. das Stiftungscapital bildenden Obligationen au-
geschaffte Obligation vom 1. Jänner 1891. Nr. 66.348, pr. 500 fl., welche auf den Namen
der Stiftung gehörig vinculiert ist, in der Cassa der israelitischen Beerdigun^sbrüderscbaft
bereits erliegt und Nutzungen trägt, übernimmt der gefertigte Vorstand die Stiftungs-
verwaltung und verpflichtet sich, für die Erhaltung des dermaligen und künftig allenfalls
vermehrten Stiftungscapitals nach Möglichkeit Sorge zu tragen sowie rücksichtlich der
Stiftung keinerlei Änderung ohne Genehmigung der zuständigen Behörde vorzunehmen.
Dieser Stiftsbrief soll in 4 Exemplaren ausgefertigt und je eines der hohen k. k.
Statthalterei, dem Directorate des Communalgymnasiums in Teplitz und der Repräsentanz
der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz ausgefolgt, das vierte vom Vorstände der
Beerdigungsbrüderschaft verwahrt werden.
Urkund dessen die Unterfertigung des Gesammtvorstandes der israelitischen Beer-
digungsbrüderschaft in Teplitz und das beigedrückte Vereinssiegel.
Teplitz, am 15. December 1892.
(L. St.) Samuel Fürth nip.,
dzt. Vereinsvorsteber.
Hermann Bloch mp.
Philipp Katz mp.
Dr. Julius Ghessuer mj).,
dzt. Cassier.
Simon Taussig nip.,
dzt. Schrift luhrt-r.
Julius Otto mp.
Ludwig Adler mp.
Moriz Schulhüf mp.
Wird bestätigt. St. Z. 141.540.
K. k. Statt halterei in Böhmen.
Prag, den 9. November 1893.
Für den Stattlialter:
(li. St.) Coudenhove mp.
Original bei der k. k. iStatthalterei in Trag. Original u c. k. mistodrzitelslvi v Prazc.
257 Teplitzer Kaiser* Jubiläumssiiftang. Teplicke cisarske nadani jubilejni. 257
Abschrift.
Protokoll,
aufgenommen in der Sitzung der i s r. G.-G. Repräsentanz zu Teplitz, am
IB. November 1898 abends 6 Uhr im Sitzungssaale.
Anwesend
sind laut aufliegender Präsenzliste 23 Repräsentanten, den Vorsitz führt Herr C.-G.-V.
Dr. WiUner.
Nach Eröfl'nuug der Sitzung und constatierter Beschlussfähigkeit der Versammlung
übergibt der Vorsitzende den Vorsitz dem Herrn Vorsteherstellvertreter Eduard Rindskopil
da er bei Punkt I. und U. das Referat übernommen hat.
Es wird zur Erledigung der T.-O. geschritten.
Pkt. I. Berathung und Annahme des vom Vorstande vorberathenen Präliminares
pro 1899.
Pkt. II. a) Betreffs Durchführung des Beschlusses vom 13. September 1898 wegen
Errichtung einer Kaiserin Elisabeth- Sterbegedächtnisstiftung.
Der Referent Herr Dr. Willner beantragt, dass das Erträgnis des Stiftungscapitales
per 1.000 Ki'onen jedes Jahr am 10. September von dem Vorsteher der Gultusgemeinde
einer armen in Teplitz wohnhaften Israelitin zu übergeben sei. Einstimmig angenommen.
Pkt. II. b) Betreffs der Kaiser Jubiläumsstiftung beantragt der Herr Referent:
Anlässlich der Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers
ausser der bereits beschlossenen Zuwenflung eines Betrages per 3.000 Kronen an die
Kaiser Franz Josef-Jubiläumsstiftnng für israelitische Lehrer, deren Witwen und Waisen,
einen weiteren Betrag von 1.000 -K" in österreichischer Kronenrente aus Gemeindemitteln
zu dem Zwecke zu widmen, dass mit diesem Capitale cineZustiftungzu der mit dem
Erlasse der hohen k. k. Statthalterei in Prag vom 9./XI. 1893, Z. 141.540,
genehmigten, von der israelitischen Beerdigungsbrüderschaft in
Teplitz errichteten Stiftung zum Teplitzer Realgymnasium für israe-
litische Schüler errichtet werde, und zwar als Zustiftung zu dieser
Stiftung. Das jährliche Zinseuerträgnis von 40 K ist jeweilig am
2. December eines jeden Jahres, beginnend mit 2. December 1899, an
jenen israelitischen Studenten auszufolgen, welchem für dieses Jahr
der Stiftungsgenuss der Studentenstiftung verliehen worden ist.
Sollte das Erträgnis der Stiftung nach § 5 des betreffenden Stiftsbriefes in einzelnen
Jahren nicht zur Verwendung gelangen, so ist der Betrag per 40 K von Seiten des Vor-
stehers der israelitischen Gultusgemeinde in Teplitz nach seinem freien Ermessen an
einen armen das Teplitzer Realgymnasium besuchenden israelitischen Studenten als
Unterstützung auszuzahlen.
Sollte hingegen nach § 6 das Erträgnis der Hauptstiftung unter mehrere Studenten
vertheilt werden, so fällt das Erträgnis der 40 K nach freier Auswahl des G,-G. Vor-
stehers einem der betreffenden Studenten ungetheilt zu.
Die Verwaltung dieser Stiftung sei von dem jeweiligen Vorsteher der israelitischen
G.-G. Teplitz zu führen.
Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
Geschlossen und gefertigt.
Dr. Oskar Willner mp., H. Bloch mp.
Vorsteher der isr. Gultusgemeinde in Teplitz. M. Rothschild mp.
Dem Originalstiftsbrief vom I.Septem- Püvodnimu nadacnimu listu ze dne
ber 1^99 angeheftete einfache Abschrift bei 1. zari 1899 pri§ity jednoduchy opia u c. k.
der k. k. Statthalterei in Prag. mistodriitelstyi y Praze.
XL 33
258 Teplitzer Kaiser- Jubiläumastiftung. Teplicke cisarske nadani jubilejoi. 258
IV.
Üer gefertigte Vorstand der israelitischen Cultusgemeinde Te plitz
beurkundet und bekennet für sich und seine Nachfolger im Amte, es habe die Reprä-
sentanz dieser Gemeinde anlässlich der Feier des 50jährigen Regierungsjubiläums
Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. mit Beschluss vom 16. November 1898 einen
Betrag von eintausend Kronen iu österreichischer Kronenrente aus Gultusgemeindemitteln
zu dem Zwecke gewidmet, dass mit diesem Capital als Stiftungscapital eine Zu Stiftung
zu der mit Erlasse der hohen k. k. Statthalterei in Prag vom 9. November 1893,
Z. 141.540, genehmigten anlässlich des 40jährigen Regierungsjubiläums
Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. von der israelitischen Beerdi-
gungsbrüderschaft in Teplitz errichteten Stiftung zum Teplitzer Real-
gymnasium für israelitische Studenten errichtet werden soll.
Nachdem die gewidmete Krönenrentenverschreibung auf den Namen Kaiser-Jubi-
läumsstiftung für israelitische Studenten des Teplitzer Realgymnasiums vinculiert wurde
und hiefür die vinculierte Kronenrentenobligation vom 1. September 1898, Nr. 31.429,
per 1.000 Kronen ausgefertigt worden ist, wurde von Seite des gefertigten Vorstandes
der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz nachstehender
Stiftsbrief,
welcher zugleich die Widmungsurkunde vertritt, errichtet.
I,
Die Stiftung soll den Namen Kaiser-Jubiläumsstiftung für israe-
litische Studenten des Teplitzer Realgymnasiums führen.
II.
Als Stiftungscapital dient die vinculierte Stiftungsobligation, nämlich die Kroueu-
rentcnschuldverschreibung vom 1. September 1898, Nr. 31.429, per 1.000 Kronen.
III.
Die Verwaltung dieser Stiftung wird von dem jeweiligen Vorsteher der
israelitischen Cultusgemeinde geführt.
IV.
Das j ä h r 1 i c h e Z i n s e n e r t r ä g n i s per 40 Kronen ist jeweilig am 2. December eines
jeden Jahres, beginnend von 2. December 1899 au, jenem israelitisclien Studenten auszufolgen,
welchem für dieses Jahr der Stiftungsgenuss der mit dem Erlasse der hohen k. k. Statt-
halterei in Prag vom 9. November 1893. Z. 141.540. genehmigten, anlässlich des
40jährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. von der
israelitischen Beerdigungsbrüderschaft in Teplitz errichteten Stiftung zum Teplitzer
Realgymnasium für israelitische Studenten verliehen worden ist.
Sollte das Erträgnis dieser genannten Stiftung nach § 5 des betreffenden Stifts-
briefes in einzelnen Jahren nicht zu Verleihung gelangen oder sollte die genannte
Stiftung zu bestehen aufhören, so ist der Betrag von 40 Kronen von Seite des Vorstehers
der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz nach seiner freien Wahl einem armen das
Teplitzer Realgymnasium besuchenden israelitischen Studenten als Unterstützung aus-
zuzahlen.
Sollte hingegen nach S 7 der genannten Stiftung das Erträgnis der Hauptstiftung
unter mehrere Studenten getheilt werden, so fällt das Erträgnis per 40 Kronen nach
freieh Auswahl des Vorstehers der Cultusgemeinde einem der bedachten Studenten
ungetheilt zu.
259 Teplitzer Kaiser-Jubiläumsstiftung.
Teplicke clsarske nadani jubilejni. 259
V.
Üie Kosten der Errichtung dieser Stiftung und alle Verwaltungsauslagen werden
von der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz getragen, so dass das Stiftungserträgnis
ungeschmälert seinem Zwecke zugeführt werden soll.
VI.
Der Vorstand der israelitischen Cultusgemeinde Teplitz gelobt und verpflichtet sicli
und seine Amtsnachfolger, für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit
des Stiftungscapitals nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung
der competenten Stiftungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige
Einhebung der Nutzungen des Stiftungsvermögens und Verwendung zu dem im Stiftsbriefe
festgesetzten Zwecke die nöthigen Vorkehrungen zu treffen und insbesondere alle darin
enthaltenen Anordnungen gewissenhaft zu erfüllen.
vn.
Sollte sich im Laufe der Zeit die Nothwendigkeit einer Abänderung des Stiftsbriefes
ergeben, so kann dieselbe von dem Vorstande der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz
nur unter Genehmigung der competenten Stiftungsbehörden vorgenommen werden.
VIII.
Üie Stiftung tritt sofort nach Genehmigung dieses Stiftsbriefes in Wirksamkeit, und
soll das erste Ziusenerträgnis am 2. December 1899 zur Auszahlung gelangen.
Dieser Stiftsbrief wurde in drei gleichlautenden Parien ausgefertigt, von denen je
eines bei der hohen k. k. Statthalterei, bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Teplitz und
bei dem Vorstande der israelitischen Cultusgemeinde in Teplitz aufbewahrt werden soll.
Teplitz, am 1. September 1899.
Lippmann Samel mp.,
Mitglied des Vorstandes.
Hermann Bloch mp.,
Vorstandsmitglied.
Dr. Oskar Will n er mp.,
Vorsteher der israelitischen Cultusgemeinde in
Teplitz.
Wird bestätigt.
St. Z. 15GJ81.
(L. St.)
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 20. September 1899.
Für den Statthalter:
Twrdy mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in
Prag.
Original u c. k. mistodräJtelstvi v Praze.
■»<»»
XI.
33*
260
Bobdaneisk^ jnbilejni nadani.
Bohdaneier Jnbiläninsstiftung.
260
1888
zafi 6. September.
Bohdanecske studentsk« nadani, za-
l«zene za pficinou jubilea 401eteho
panovanj Jeho eis. a kräl. Apostol-
skeho Velieenstva cisafe Frantiska
Josefa L
Za pfiöinou jubilea dOleteho panoväni
Jeho eis, a krcU. ApoStolsJceho Velieenstva
cisafe FrantiSka Josefa L usneslo se obecni
zastupitelstvo mista Bohdanöe ve
schüzi konane dne 6, mfi 1888, vSnovati
kontribuöenskeho fondu obce Bohdanöe obnos
1.000 zl. na zfizeni nadace pro chu-
deho, V Bohdanöi rozeneho a tarn
pfislusnihOy zachovaleho a pilneho
mladika, ktery se vönuje bud stu-
dum na stfednich nebo vysokych
skoldch, nebo navStövuje skolu od-
bornou, aby se v prnmyslu nebo re-
mesle vzdälah
Nadaci tiifo ii dein je ohccni za-
stupifelsfvo m est a Bohdanöe po n d-
vrhti möstshe rady.
Ve schüzich konanf/ch dne 8, ledna 1889
a 12. prosince 1880 zmönilo obecni zastupi-
telstvo mesta Bohdanöe piivodni sve usneseni
V ten smysl, ze od vönovdni nadaöniho jmenl
z kontribuöenskeho fofulii upotisti a nadaöni
kapital z obecniho jmöni vönuje.
Nadaöni jmeni v sumö 1.000 zl. hylo
pak na zdkladö vönovaci listiny ze dne 2. srpna
1890, mestskou ohci Bohdaneöskou vi/dane,
jiroti 5^/q znrokoväni na nemovitostech ohci
Bohdaneöske näle^ejlcich v katasträlnl ohci
Bohdaneöskc kmhovnö ptojisteno.
Prislusny nadaöni list byl dne 12. listo-
padu 1890 7nestskoH ohci Bohdaneöskou vy-
hat Oven a dne 22. listopadu 1891 c. k. misto-
drzitehfvim v Praze potrrzen.
Bohdanecer Stadentenstiftang, gegrün-
det aus Anlaß des 40jährigen Regie-
rungsjnbilftnms Seiner k. u. k. Apo-
stolischen Mtyestät des Kaisers Franz
Josef I.
Aus Anlaß des vierzigjährigen Rtgie-
rungsjubiläums Seiner k. u. k. Apostolischen
Majestät des Kaisers Franz Josef I. be-
schloß die Gemeindevertretung der
Stadt Bohdaneö in der am 6. Septeinher
1888 abgehaltenen Sitzung aus dem Steuer-
geldfonde der Gemeinde Bohdaneö einen Be-
trag von 1000 fl. zur Errichtung einer
Stiftung für einen armen, in Boh-
daneö gebürtigen und dahin zustän-
digen, wohlverhaltenen und fleißi-
gen Jüngling zu widmen, welcher
entweder den Studien an Mittel-
oder Hochschulen obliegt oder eine
Fachschule besucht, um sich in einem
Getverbe oder einem Handwerke aus-
zubilden.
Biese Stiftung ist über Vor-
schlag des Stadtrates von der Ge-
meindevertretung der Stadt Boh-
daneö zu verleihen.
In den am 8. Jänner 1889 und 12. Be-
zember 1889 abgehaltenen Sitzungen änderte
die Gemeindevertretung der Stadt Bohdaneö
ihren ursprünglichen Beschluß dahin, daß
sie V071 der Widmung des Stiftungskapitales
aus dem Steuergeldfonde abließ und dassclU
aus dem Gemeindevermögen widmete.
Bas Stiftungskapital im Betrage von
1000 ß. wurde sodann auf Grund der von
der Stadtgemeinde BoMuneö ausgefertigten
Widmungsurkunde vom 2. August 1890 gegen
5"/„ Verzinsung auf den der Stadtgemeinde
Bohdaneö gehörigen Liegetischaften in der
Katastralgemeinde Bohdaneö grundbücherlich
sichergestellt.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
12. November 1890 von der Stadtgemeinde
Bohdaneö ausgefeiiigt und unterm 22. No-
remher 1891 von der k. k. Statthalterei in
Prag bestätigt.
261 Bohdaneöske jubilejni nadini. Bohdaneöer Jubiläumsstiftuiig. 261
Nyni propüjöuje nadäni toto Gegenwärtig wird diese Stif-
ohecni zastupitelstvo mista Boh- tung von der Gemeindevertretung
dance po rozumu usianoveni nadac- der Stadt Bohdanec im Sinne der
niho listu, Bestimmungen des Stiftsbriefes
verliehen,
Nadaöni jmeni, ktere rovnez reiend obec Das Vermögen dieser Stiftung, welches
spraviije, eint 2.000 K, a ndili se jeho öisty gleichfalls die genannte Stadtgetneinde ver-
vipws 100 K, waltet, beträgt 2,000 K, dessen Reinerträgnis
im Betrage von 100 K zur Verleihung gelangt.
I.
Opis. Öis. 1.382.
Protokol
sepsany dne 6. zafi 1888 pfi sch&zi obecniho zastupitelstva konane za pfedsednictvi pana
starosty Josefa Fr. Cecha u pntomnosti lOti pp. clenü obecniho vyboru. Zastupce virilniho
lilasu nebyl pKtomen. Pp. ölenove vyboru: Vaclav Cech, Karel Hefman, Antonin Horäk,
Vaclav Nahlik, Vaclav Pilaf, Josef Snetivy, Vaclav Stumr a Josef Zejfrt neomluvili ne-
pHtomnost svou.
Vedle vyhlaäky ze dne 3. zäfi 1888, öis. 1.361, byla tato schüze obvyklym zpüsobem
ohläsena a svoläna ku vyfizeni nasledujiciho
denniho porädku.
II. Navrhy mestske rady obledne oslaveni 40ileteho panovani Jeho Veli^enstva cisare
a krale FrantiSka Josefa L
Jednani.
II. Pan starosta povstav s mista sveho, coi ode vsecb pfitomnych nasledovano
iijimä se slova a pfipomina, ze letoAniho roku naä nejmilostivejäi cisar a kral FrantiSek
Josef I. slaviti bude ukonöeni sveho 40Ieteho panovani, kterouzto vyznamnou a vzacnou
udalost zvla§te oslaviti dluzno; za pfiöinou tou navrhuje möstska rada:
1. VSnovani kapitalu 1.000 zl. R. m. z penez ve zdejsi oböanske zälozng
k rukoum tak zvaneho kontribucenskeho fondu ulozenych ku zalozeni nadace pro
chudeho, v m^stc Bohdan^i rodileho a do Bohdanöe pfislusneho, za-
chovaleho a pilneho mladika, ktery se vgnujebud studiuin na stf ednich
neb vysokych skoläch, budC prümyslovemu neb f emeslnickemu vzdelani
V te ktere dotyöne odborne äkole, s dolozenim, ^e nadaci tu ku navrhu
mestske rady kazdoroön^ rokem 1888 podinaje, pro vzdy ud61ovatibude
mestske zastupitelstvo Bohdaneöske.
2. Dale dne 10. zafi 1887 o 7. hodin^ veöer slavnostiii osvetleni mSsta, pochodnovy
prüvod mestem s hudbou v öele a o 8. bodinS slavnostni pfedstaveni v divadle.
Dale zalozeni podpürne pokladny pro 6inne ölenstvo zdejsiho dobrovolneho hasic-
skeho sboru.
3. Koneßne upraveni kopce u kapliöky Kutnerovske se svolenim nynejsi drzitelky
dotydneho pozemku paai FrantiSky Sn^tive a vysäzeni stromofadi a sadu na sousednich
mestu Bohdanöi patficich pozemcich.
Zastupitelstvo schvalilo jednoblasne tato zai^zeni a provolalo nasemu nejmilostivejsimu
cisafi a krali Franti^ku Josefu I. tfikräte „Släva".
Ku navrhu pana Frantiäka Peäky jeäte ustanoveni tato o jedno öislo rozäii^ena a tez
jednohlasnß schväleno, by dum öp. 21 v Hradecke ulici, ktery mesto r. 1887 ukoupilo,
za priöinou zfizeni chorobince pro zdej§i pfisluäniky, na budouci easy ustanoven byl
k bezplatnemu obyvani pro schudle, k praci neschopne pnsluäniky Bohdaneöske obojiho
pohlavi.
Kdyz mestskä rada splnomocncna byla k provedeni techto ustanoveni, pf'ikroöeno
k vyfizeni dalsiho deniho pofadku.
262 Bohdaneäske jubilejni naddni. Bohdanecer Jabiläumsstiftaiii^. 262
Schyaleno a podepsano, 26. — XL 1888.
PVantiSek Peska v. r. (L. St.) Josef Fr. Cech v. r.,
starosta.
Josef Bachinan v. r.
Rudolf K o S £ ä I y. r.,
tajemnfk.
^e opis tento souhlasi doslovnö s prvopisem, stvrzuje mestsky ufad y Bohdanci,
dne 23. dubna 1903.
(L, St.) V. Polak mp.,
starosta.
Overenv opis n c. k. Tnistodrzitelstyi v Praze. Beglaubigte Abschrift hei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
Opis. Öis. 39.
II.
Protokol
scpsany dne 8. ledna 1889 pfi I. fadne sch&zi obecniho zastupitelstvi mesta Bohdance,
konane za pfedsednictvi pana starosty Josefa Fr. Cecha u pfitomnosti 15 clenö vyboru.
Schüze zahajena o pül 9. hod. dopoledni.
Pp. ölenove vyboru: MDr Pospiäil, Karel Heftnan a Vaclav Pilaf neomluvili nepn-
tomnost svou.
Zastupce virilniho hlasu pfitomen nebyl.
Vedle vyhlaäky ze dne 5. ledna 1889, öis. 24, byla schftze tato obvyklym zpAsobem
ohliiäena a svolana.
Jednani.
7. Koneöne uvadi pan stnrosta v zndmost, ze ohledne zalozeni nadace 1.000 zl. pro
chudeho studujiciho, Jak slavne zastupitelstvi dne 6. zart 1888 uzavfelo, provedeni jest
raozne dvojim zpüsobem, bucT obnos ton hotove sloziti, neb jej na cp. 1 co majetku
obccnim knihovne zjistiti na nemovitostech mestu Bohdanci patncich a ve vlozce c. 1.
zapsanych.
Ackoliv se pan FrantiSek Peska vzdalil, zustalo zastupitelstvi k uzavirani scliopne
a po vedene debate schvaleno vsemi proti hlasu jedinemu, aby se obnos ten na nemo-
vitostech obecnich v knihovni vlozce c. 1 gruntovni knihy Bohdanecske vtelil, jak v navrhu
vcnovaci listiny, kterä k nahlednuti dana byla, obsa^eno jest.
Protokol schvalen a podepsan 29. — I. 1889.
Josef Bach man v. r. (L. St.) Josef Fr. Cech v. r.,
1? ^ i. T) ^ • starosta.
rrant. Brezina v. r.
Rudolf Kosfal v. r.,
tajemnik.
Ze opis tento souhlasi doslovne s prvopisem, stvrzuje mestsky üfad v Bohdanci.
dne 23. dubna 1903.
(L. St.) V. Polak mp.,
starosta.
Ovr'iPny opis n c k. mifliodrzitflsfvi v Prazc. liofrlanbi^to Abschrift l>ei der k. k. Statt
lialtcrei in Prag.
263 Buhdanocske jnbiiejui nadanl. Bohdancccr Jubiläumsstiftung. 2G3
Opis. Ci8. 2.777.
III.
Protokol
sepsany dne 12. prosince 1889 pfi 10. fadue schäzi mestskeho zastupitelstvi konane iia
zakladö pozväni ze dne 7. prosince 1889, 6i8. 2.752 u pfitomnosti 15 pp. clenü mest-
skeho vyboru za pfedsednictvi pana starosty Josefa Fr. öecha.
Panove: Dr Vaclav Pospiäil, Karel Hefman, Stanislav Hefman, Frantisek Vesely
a Frantisek Bfezina nebyli pfitomni.
Schüze tato zahajena v Va^^« dopoledne ku vyfizeni nasledujiciho
denniho pofadku.
V. Usneseni o provedeni nadacniho kapitalu 1.000 zl. R. m.
Jednani.
V. Pan starosta podavä zpravu ohledne zalezitosti tykajici sc uadacniho kapitalu
1000 zl. Vymer slavneho c. k. okresuiho hejtmanstvi ze dne 28. listopadu 1889, c. 21.094,
sdelen a usneseno vetSinou hlasü:
„Ze zastupitelstvi mestske vzhledem k usneseni ze dne 8. ledua 1888, c. 39,
od venoväni nadaöniho kapitalu 1.000 zl. zejmeni kontribucenskeho fondu penezniho
docela upouiti a ze nadaöni kapital vSnuje pouze Jen z obecuiho jmeni a iäda, by
nadaöni kapital per 1.000 zl. nemusela obec sloziti v hotovosti, nybri aby byl ten
kapital per 1,000 zl. proti placeni 5% ürokü v jednoroßnich Ihütach na zaklade
venovaci listiny na nemovitostech mestske obci Bohdanecske patficich a ve vlozce
L 1 knihy gnintovni pro katastralni obec Bohdanecskou zfizene zanesenych knihovne
zjisten.
Pfecteno a schvaleno dne 18. ünora 1890.
Frant. Peska v. r. (L. St.) Josef Fr. Cech v. r.,
AI Q i, 1 •• 1 starosta.
Ad, bchlogl Y. r. ^ i ir ir x/'i
° Rudolf Koäial v. r.,
tajemnik..
Ze opis tento souLlasi doslovne s prvopisem, stvrzuje
Mestsky üfad v Bobdanci,
dne 23. dubna 1903.
(L. St.) V. Polak mp.,
starosta.
Overcny opis u c. k. mistodrzitelstvi vPraze« Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
balterei in Prag.
IV.
Die zäkona od 16. ünora 1888, c. 24 f. z., kolku prosto.
Ö. 1.390.
Venovaci listin a.
Obecni zastupitelstvo obce Bohdaneöske usneslo se jednohlasne ve sve
plenarni schüzi ze dne 6. zafi 1888 die protokolu od 6. zafi 1888, 6is. 1.382 ai 1888, öl. IL *
ad 1), ze oslavi jubileum ötyficateho roku panovani Jeho Veliöenstva tim zpäsobem, ie venuje
kapital 1000 zl. R. m. z penöz y Oböanske zaloine Bohdaneöske k rukoum tak zvaneho
kontribuöenskeho fondu ulozenych ku zalozeni nadace pro cbudeho, v meste
Bobdanci rodilebo a do Bohdanöe pfisluäneho, zacbovalebo a pilnebo
264 Bohdauecske jubilojni nadäni. Bohdaneöer Jubiläumsstiflung. 264
mladika, ktery se venuje budi studiira na stfednich neb vysokych
skoläch, bud prüinyslovemu neb femeslnickemu vzdelani y te ktere
doty^ne odborne skole, s tim dolo^enim, ie nadaci tu ku navrhu mest-
ske rady kazdoroön^ rokem 1888 poöinaje. pro v2dy ud§lovati bude
mestske isastupitclstvi Bohdaneöske.
Obecni zastupitelstvo opravilo toto püvodni usneSeni ve schüzich dne 8. ledna 1889
a 12. prosince 1889 konanych vedle protokolü ze dne 8. ledna 1889, 6, 39, a ze dne
12. prosince 1889, c. 2.777, ze od venovani nadfeöeneho kapitalu z juieni kontribucenskeho
fondu upouSti a ze nadaöni kapital per 1000 zl. R. m., slovy: jeden tisic zlatych Rak.
mcny, vßnuje z jmSni obecniho mesta Bohdanöe.
V sledu techto usneäeni prohlaöujeme iny nizepsani zastupcove obee Bobdanecske, ze
upisujeme a vönujeme \e prospech nadace pro chudeho v nieste Bohdanöi rodileho a do
Bohdance pfisluSueho, zacbovaleho a pilneho mladika, ktery se venuje bud studiim na
stfednich neb vysokych §koläch, bud prümyslovemu neb femeslnickemu vzdelani v te
ktere dotyöne odborne äkole — sumu 1000 zl. R. m., slovy: jeden tisic zlatych Rakou-
skeho öisla, a ie uznävame, ze obec Bohdanecskä tomuto nadani vöuovanou öäslku
1000 zl. R. ö, proti Valetni vypovedi prävem dluhuje.
My zavazujeme obec Bohdaneöskou, ze bude z teto nadacni jistiny per 1000 zl. R. c.
platiti od 6. znfi 1888 pocinaje 57o üroky ze sta v jednorocnich Ihutäch pfedem, aby
se techto ürok& ku spln^ni nafizeni nadaöniho vedle usne§eni obecniho zastupitelstva
pouziti mohlo.
My zavazujeme däle obec Bohdanecskou, ie tato bude v padu neplaceni urokü
v cas platiti 5% üroky z prodleni a podrobuje se obec Bohdaneöska pfi placeni ürokü
i ürokü z prodleni nasledküm eis. patentu ze dne 9. srpna 1854, öis. 208 f. z., § 195.
Obec Bohdaneöskd, nami zastoupena, prohlaäuje a zavazuje se, ze ponese veskere
vylohy spojf'ne se zhotovenim teto listiny, vtelenim, vylohy kvitovani, postoupeni, exek.
dobyvani, drazebniho a üöetniho stani, tak, aby nadaci Farne nii^ddne nevzeäly vylohy.
K pojiäteni a v zastavu ve prospech tohoto nadaöniho kapitalu per 1000 zl R. m.
s 57o üroky a 57ö üroky z prodleni a veäkere vedlejäi naklady do vyäe 40 zl. R. m.
davame nemovitosti obci Bohdaneöske knihovne pfipsane ve vlozce 6. 1. knihy Bobdanecske
a svolujeme vyslovne k tomu, aby na zäklade tohoto upsäni vloäeno bylo ve vlozce
knihovni c. 1. katasträlni obce Bohdaneöske prävo zastavni za pohledäväni v sume
1000 zl. R. m. s 57o üroky a 5% üroky z prodleni a ütraty do vy§e 40 zl. R. m. ve prospech
nadace pro chudeho, v meste 13ohdanci rodileho a do Bohdance pfislu§neho zacbovaleho
a pilueho mladika, ktery se venuje bud studiim na stfednich neb vysokych skoläch, bud
prümyslovemu neb femeslnickemu vzdelani v te ktere dotycne äkole odborne.
Tomu na dükaz nase vlastnorucni podpisy.
V Bohdanci, dne 2. srpua 1890.
(L. St.) Josef F. Cech mp.,
starosta.
Jan Mare§ mp..
radni.
Adolf Schlögel mp., dekan,
t. ö. obec. vybor.
V. Polak mp.,
t. c. eleu zastupitelstva obce.
Cis. 965.
V nasledku usneseui slavneho zastupitelstva okresniho od 10. listopadu 1890 se
ob sah listiny teto schvaluje.
Okresni vybor v Pardubicich,
dne 11. listopadu 1890.
Starosta :
(L. St.) J. Markalous mp.
2()5 Bühdauecskc jubilejni nadäni. BoLdaneöer Jubiläumsstiftung. • 265
Podle teto listiny jest die zdesoudnfho vyraeru ze dne 20./11. 1890, c. 22.434,
V knih. vlozce c. 1. obce Bohdanecske na uemovitosti obce Bohdaneöske viozeno pravo
zastavni za pohledaväni nadace pro chudeho, na stfednich neb vysokych Skolach, prü-
myslne neb femeslnicke Skole odborne studujicibo pfisluänika obce Bohdanöe, v sume
1000 zl. s 57o üroky, 57o üroky z prodleni a za vedlej§i zavazky do vyäe 40 zl. R. m.
C. k. knihovni lifad v Pardubicich,
dne 22. listopadu 1890.
Sa gl mp.,
c. k. listovnf.
Ad 65.665.
Original u c. k. mistodrzitclbtvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei iu Prag.
V.
Die zäküua ze dne 18. ünora 1888, eis. 24 f. z. kolku prosto.
Nadaci list.
My podepsani zastupcove obce Bohdaneöske v politickem okresu Pardubickem
V kralovstvi Ceskem stvrzujenie a doznavame ve svem a nastupcÄ svych jmene, ze
obecni zastupitelstvo obce Bohdanecske v zastoupeni obce Bohdaneöske za
pficinou oslaveni jubilea ctyficetileteho panovani Jeho Veliöenstva uaseho nejmilostivejSiho
Cisare a Krale Frantiska Joseta I. uafidilo die venovaciho listu ze dne 2. srpna 1890
V plenarnfm sezeni ze dne 6. zafi 1888 vönovanim obnosu 1000 zl. R. m., slovy:
jeden tisic zlatych Rak. meny. z penez kontribuöenskeho fonduobce Bohdaneöske zalo^eni
nadace pro chudeho, v moste Bohdanöi rodileho a do Bohdanöe pfi-
slusneho, zachovaleho a pilneho mladika, kteryz sevenuje bud studiim
na stfednich aneb vysokych skolach, bud prümysloveniu neb femesl-
nickemuvzdelani vte kteredotyöne odborne Skole, näsledujicimi slovy
s usnesenim obecniho zastupitelstva Bohdaneöskeho doslovne sou-
hlasicimi a sice: „Pan starosta vstav z mista sveho, coz ode väech pritomnych
nasledovano, ujima se slova a pfipomina, ze letosniho roku nä§ nejmilostivejSi Cisaf a
Kral FrantiSek Josef I. slaviti bude ukonöeni sveho 401eteho panovani, kterouito vyznam-
uou a vzacnoii udalos£ zvlääte oslaviti dluzno; za pfirinou tou navrhuje mestskd rada
venovani kapitälu 1000 zl. R. m. z penez ve zdejöi Oböanske zaloäne k rukoum tak
zvaneho kontribuöenskeho fondu uloJenych, ku zalozeni nadace pro chudeho v meste
Bohdanöi rodileho a do Bohdanöe pfisluäneho, zachovaleho a pilneho mladika, ktery se
venuje bud studiim na stfednich neb vysokych Skolach, bud prilmyslovemu neb femesl-
nickemu vzdelani v te ktere dotyöne odborne äkole, s dolozenim, ie nadaci tu ku navrhu
mestske rady kazdoroönö, rokem 1888 poöinaje, pro vzdy udölovati bude möstske zastupi-
telstvi Bohdanecske, ktery zto nävrh jednohlasne od v§ech pritomnych ölenü obecniho
zastupitelstvi pfijat, usneäenim se stal". Obecni zastupitelstvo Bohdaneöske opravilo toto
püvodni usneseni ve schüzich dne 8. ledna 1889 a 12. prosince 1889 konanych, vedle
protokolu ze dne 8. ledna 1889, ö. 39, a ze dne 12. prosince 1889, ö. 2.777. ze od
venovani nadaöniho kapitälu z jmeni kontribuöenskeho fondu upouäti a ze nadaöni kapital
per 1000 zl. R. m., slovy: jeden tisic zlatych R. m., venuje z jmeni obecniho mesta
Bohdanöe.
Tento obnos 1000 zl. R. m. byl k rukoum nadani tohoto i s 5% üroky od 6. zafi 1888
na nemovitostech obci Bohdaneöske v knihovni vlozce ö. 1. katastraini obce Bohdaneöske
pfipsanych na zäkladö venovaci listiny ze dne 2. srpna 1890 die vymöru slavneho c. k.
okresniho soudu v Pardubicich ze dne 20. listopadu 1890, ö. 22.434/civ. zastavn§ pojiätön
a jest 5% üroky züroöitelny, a obsahuje tudiz jmeni nadaöni jistinu 1000 zl. R. ö.
k rukoum tohoto nadani na nemovitostech obci Bohdaneöske patficich podle vönovaci
XL 34
2GÜ
Hobduuecske jubilejni iiadaiii.
Duhdanecer Jubiläutusstiftung-
266
listiny ze diie 2. srpna 1890 a vymeru slavneho c. k. okresniho soudu v Pardubicich ze
(Ine 30. listopadu 1890, c. 22.434/civ., zästavnim prävem pojistenou s 5% ze sta
süroöitelnou.
Ano tedy jmeni nadaÖDi uzitek davä, jeboz k ücelu nadaönimu upotfebiti Izc, toz
pfijimame nadani toto my podepsani a zavazujeme sehe i nastupce v ufade, ze clieeme
to pecovati, aby od 6. zäfi 1888 pocinnje rocni düchody z jmeni nada^niho, jez nyni
50 zl. rocne obn&seji, chudemu, v meste Bohdanci rodilemu, do Bohdande pnsluSnerou.
zachovalemu a pilnemu mladiku, ktery se venuje studiim na stfednich neb vysokycli
skolach, bud prümyslovemu neb femeslnickemu vzdeläni, na podporu v jeho studiicL
byly udölovany.
Nadäni toto vstoupilo od 6. zari 1888 v zivot.
Düchodky z jmeni nadacniho od 6. zafi 1888 do 6. zäfi 1889 v öästce 50 zl. budou
obraceny ve smyslu usneäeni obecniho zastupitelstva Bohdaneöskeho ku podpofe chudeho
studujiciho Y meste Bohdanöi rodileho, jak vyse jest ustanoveno, a bude za timto üöelem
V lednu 1889 a pak kazdoroöne v mSsici srpnu pffslusne fizeni zahäjeno.
Vylohy s vyhotovenim listu nadacnibo vzeäle budou uhrazeny z düchoda obce
BohdanecskC'.
My podepsani slibujeme a zavazujeme sebe i nastupce, ze budeme, sec jsme, o za-
chovani nadace a o jistotu jmeni nadacniho peöovati a ze s jmeuim nadacnim bez
schväleni pfislusnebo üfadu nadacniho zädne zmeny nepfedsevezmeme, ie toho dbati
budeme, aby düchodky z jmeni nadacniho v cas dochazely a jen k tomu, v tomto
nadacnim listu ustanovenemu ücelu obraceny byly, a ze vübec väechna zde uvedenä
ustanoveni pilne a svödomite plniti budeme.
Toiru na dükaz byl tento nadaci list trojmo vyhotoven, v§estranne podepsan, dvema
svedky ovefen a bude jeden opis u veleslavneho c. k. mistodrzitelstvi, druhy u slavneho
c. k. okresniho hejtmanstvi v Pardubicich a tfeti v obecni pokladne Bohdanecske
uschovan.
V Bohdanci, dne 12. listopadu 1890.
Rudolf Kosf al mp.,
mestsky tajemnik, cü svedek.
Vaclav Roudensky mp.,
dücliodni, co svedek.
(L. St.)
Stvrzuje se.
Josef F. Cech mp.,
starosta.
Jan Mareä mp.,
radni.
Adolf Schlögel mp.,
raistni dckan, t. c. ölen obec. zastupitelstva.
V. Polak mp.,
clen obecniho zastupitelstvl.
Cis. 65.665.
C. k. mistodrzitelstvi v Cech ach.
V Praze, dne 22. listopadu 1891.
(L. St.)
Za niistodrzitele:
Mattas mp.
Oriirinal u c. k. nu'stu»lrzitelstvi v Prazc.
Orijj^iual bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
-^»w-
267 Jnb. fond cisare FrantiSka Josefa I.
Kaiser Franz .Tosef I.-Jubiläumsfond. 2(57
1888
zafi 15. September.
Jubiiejni fond Jeho Volicenstva cisare
Frantiska Josefa L k podporoväni
chiidych a hodnych zäku c. k. gyiii-
nasia v Zitne ulici v Praze.
Uöttelsky sbor c. Je. ceskeho gyni-
nasia v 2litn6 ulici v Praze usnesl se
pri prilezitosti dOleteho juhilea panoväni
Jeho c. a k. Apostolskeho Veliöenstva cisare
FrantiSka Josefa L v mimorddne poradi
eine 15, zdri 1888, aby fondu 316 zh 6 kr,,
ktery na pamdtku SOlete uditekke cinnosti
feditele tohoto üstavu Karla Tießrunka, za-
lozen byl, uzito bylo k zfizeni fondu
k i^oäporoväni chudych a hodnych
zäkü tohoto gymnasia.
Tento fond rozmnozil se pfispövky uöi-
telskeho sboni, Sdhl a jinych dohrodincü
listavu a zdlezel v das zfize^xi nadaöni listiny
ze stätniho dluzniho üpisu na 600 zl, zn^ji-
ciho a z vkladni knirky deskc spofitelny na
400 zl, 87 kr,
Nadaöni jmeni bude ddie rozmnozovdno
sbirkami mezi zactvem listavu pfed vdnoö-
nimi svdfky kazdorocnö jwrddanymi, ke
kterym c. k, zemskd skolni rada vynosem
ze dne 29, dnbna 1890, eis, 10.968, ^svolila,
ddle pak pfispevky od pfiznivcn c, k, gym-
nasia V Zitne ulici v Praze.
Nadace tato wd sc jmenovati :
„Jubiiejni fond Jeho Velicenstva
cisare Frantiska Josefa I, pro pod-
poru chudycha hodnych zäkü c, k.
gymnasia v 2itne ulici v Praze",
Üöelem nadace teto jest podpo-
rovati chude a mravne zdky zmine-
neho tistavu, K tomu cili maji se
liroky nadacniho jmöni kazdoroönö
dne 2, prosince rozdülovati.
XI.
Jubiläumsfond Seiner Majestät des
Kaisers Franz Josef I. zur Unter-
stützung armer und braver Schüler
des k. k. Gymnasiums in der Korn-
gasse in Prag.
Der Lehrkörper des k. k. böhmi-
schen Gymnasitims in der Korn-
gasse in Prag hat aus Anlaß des dOjäh-
rigen Regierungsjubiläums Seiner k, u. k.
Apostolischen Majestät des Kaisers Franz
Josef I. in der außerordentlichen Konferenz
vom 15. Septernber 1888 beschlossen, den an
der Anstalt bestehenden Fond im Betrage
von 316 fl. 6 kr., welcher anläßlich der
30jährigen Lehrtätigkeit des Direktors dieser
Anstalt Karl Tieftrunk gegründet wurde,
zur Errichtung eines Fondes zur
Unterstützung armer und tvürdiger
Schüler des gedachten Gymnasiums
zu verwenden.
Dieser Fond wurde durch Beiträge des
Lehrkörpers, der Schi'der und anderer Wohl-
täter der Anstalt vermehrt und bestand zur
Zeit der Errichtung des Stiftsbriefes in einer
Staatsschuldverschreibung über 600 fl. und
in einem Einlagebüchel der Böhmischen Spar-
kasse über 400 fl. 87 kr.
Das Stiftungsvermögen wird weiter ver-
mehrt werden durch Sammlungen, welche
alljährlich unter den Schülern der Anstalt
v>or den Weihnachtsfeiertagen vcra7istaltet
werden, wozu der k. k. Landesschidrat für
Böhmen mit dem Erlasse vom 29. April 1890,
Z. 10.968, die Bewilligung erteilte, und durch
Beiträge von Gönnern des k. k. böhmischen
Gymnasiums in der Korngasse zu Prag.
Diese Stiftung hat den Namen
zu führen: „Jubiläumsfond Seiner
Majestät des Kaisers Franz Josef L
zur Unterstützung armer und wür-
diger Schüler des k. k, Gymnasiums
in der Korngasse in Prag".
Zweck der Stiftung- ist die Un-
terstützung armer und sittlicher
Schüler der gedachten Anstalt, Zu
diesem Behufe sind die Interessen
des Stiftungskapitales alljährlich
am 2. Dezember zu verteilen.
268 Job. fond cfsare Franiiäka Josefa I.
Kaiser Franz Josef I -Jubiläumsfond. 268
Ustanoveni SäJcü, Jcteri maji
hyti podöleni, a vyse podpor züstävä
vyhrazena volnemu uväzeni ucitel-
sie eh shoru c, k, gymnasia v jiitnc
uliciy ktery vsak je st jyovinen vy-
hrati k tomu liöelu pouze ehu(lt%
pilne a mravne zäky tohoto gym-
nasia.
K vySetreni tichto zäkü md se uditelsky
shor vidy koncem mesice listopadu sejiti.
Kdyby c. k. gymuasium v ^itne ulici
zruseno bylo, pripadnouti tnä tato nadace tomu
gymnasiti s vyucovaci feci deskou v Praze,
ktere by milo relativnä nejm^nä pen^^nych
prostredkü k podpofe svych chudych iäkü.
Pr{sluSny nadaöni list byl uöitelskym
sborem e. k, deskeho gymnasia v ^itne ulici
V Praze dne 28, öervna 1892 vyhotoven a
dne 17. ledna 1893 c, k, mistodriitelstvim
V Praze potvrzen.
Nyni provddi tuto nadaci vc
smyslti ustanoveni nadaöni listiny
uöitelsky sbor c. k, ceskeho gym-
nasia V iitne ulici v Praze.
Nadacni jmcni^ jez spravujr ncitelsky
sbor tohoto ustavu, äosdhlo koncem rohi 1902
vyse 0,211 K 22 h; jcho risty vynos roz-
deluje se kazdorocnv dve 2. j^rosince mrzi
chiide a hodnc zahn po rozitmn nstannvfmi
nadahn listin if.
Die Bestimmung der zu bctei-
lenden Schüler und der Höhe der
V nt er Stützung sb et rag c bleibt dem
freien Ermessen des Lehrkörpern
des k. k. G ymnasiums in der Korn-
gasse in Prag anheimlest eil t, irel-
eher jedoch verpflichtet ist, nur
arme, fleißige und sittliche Schüler
dieses Gymnasiums zu berücksich-
tigen.
Behufs Ermittlung der zu beteilenden
Schüler hat der Lehrkörper immer am Ende
de^ Monates Nor einher eines jedeti Jahres
zu einer Beratung zusammenzutreten.
Falls das k. k, Gymnasium in der Korn-
gasse in Prag aufgelassen werden sollte, so
hat diese Stiftung jenem Gymnasium mit
böhni ischer Unterrichtssprache zuzufallen,
welches die relativ wenigsten Geldmittel zur
Unterstützung seiner armen Schüler besitzen
würde.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde vom
Lehrkörper des k. k. böhmischen Gymnasiums
in der Komgasse in Prag am 28. Juni 1892
ausgefertigt und unterm 17. Jänixer 1893 von
der k. k, Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
B estimmungen vom Lehrkörper des
k. k. höhmischen Gymnasiums in
der Korngasse in Prag persolviert.
Das Stiftungsvermögen, welches der Lehr-
körper dieser Anstalt verwaltet^ erreichte mit
Schluß des Jahres 1902 die Höhe von 0.211 K
22 //, dessen Beinerträgnis alljährlich am
2, Dezember unter arme und würdige Seh üW
im Sinne des Stiftshriefes verteilt wird.
C. k. ceske gymnasium Prazske
V Zitne ulici.
K aislu 281.
r. 1902-3.
Opis protokolu,
sepsaneho v mimofädne porade ucitelskeho sboru c. k. gymnasia
V Zitne ulici v Praze. dne 15. zari 1888.
Jednäno o tom, jak by se melo naloziti s fondem 316 zl. 6 kr., ktery na pamatku
tficetilete ucitelske cinnosti zdejsiho feditele zalozen byl dne 23. listopadu 1885.
fleditel poukazal k pamatnemu dni 2. prosince l^SS. kdez slaviti se bude paraatka
40letelio slavneho panovani Jeho c. k. apostolskeho Velicenstvii, i navrhl, aby z dotcene
suinmy z r i z e n byl fond k u p o d p o r o v a n i c h u d y c li a li o d n y c h z a k ü zdejsiho
üstavu i aby se sniel jmenovati Jubilejnini fondem Jeho Velicenstva
cisaro Frantiska Josefa I".
260 Jab. fond cisare Frantiika Josefa I. Kaiser Franz Josef I.-Jubiläumsfond. 269
Sbor professorsky väemi hlasy tento navrh schv^Iil a spolu feditele zmocnil, by daläi
kroky ku provedeni jeho vykonal.
Tim porada ukoncena jest.
K. Tieftriink mp., (L. St.) Josef Koch mp.,
c. k. reditel. zastupco reditelüv.
Ovef eny opis u c.k. mistodrzitelstvi vPraze. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
balterei in Prag.
ir
C, k. ceske gymnasium Prazske
V Jjitue ulici.
Nadacni listina.
V mimoMdne porade uöitelskeho sboru c. k. gymnasia v 2itne ulici
V Praze, dne 15. zafi 1888 konane, bylo die protokolu ze dne 15. zafi 1888 k 6. 576
o porade teto sepsaneho ^jednano o toin, jak by se melo naloiiti s fondem 316 zl. 06 kr.,
„ktery na pamatku tficetilete «öitelske öinnosti zdejSiho reditele dne 23. listopadu 1885
„zalozen byl. l^editcl poukäzal k pamatnemu dni 2. prosince 1888, kdefs slaviti se bude
„pamatka 40leteho slavneho panoväni Jeho c. k. Apoätolskeho Veliöenstva, i navrhl, aby
„z dotöene summy zfizen byl fond ku podporoväni chudychahodnych äakü
^zdejäiho üstavu i aby se smfel jmenovati ,fondein jubilejnim Jeho Veli-
„ßenstva cisafe Frantiäka Josefa I.' Sbor professorsky väemi hlasy navrh
„ten schvalil".
Jmeni tohoto fondu rozmno^ilo se pfispevky sboru u^itelskeho, zäkü a jinych
dobrodincü tak, ze obnd§i: 1. vinkulovanou äestistovou statni obligaci s öislem 70.549
dne 1. kvetna 1890 datovanou, 2. 400 zl. 87 kr., ktere v Prazske mestske spofitelne na
knizku 120.776 v osmi cästkäch ulozeny jsou na jmeno: „Fond pro chude iäky c. k.
gymnasia v Praze v^itne ulici".
Fond tento bude däle roznino^ovan roö.nimi sbirkami mezi zactvem pred vanocnimi
svätky ka^deho roku kouanymi, ku kterym c. k. zemska äkolnf rada vynosem ze dne
29. dubna 1890 eis. 10.968 svoleni sve dala, dale pak pfispevky od pffznivcü c. k. gymnasia
Prazskeho v i^Iitne ulici poskytovanymi.
Nadace tato vstoupne v zivot v §kolnim roce 1890/1891.
Nadace tato mä jmeno:
„Jubilejni fond Jeho Veliöenstva cisare Frantiska Josefa I. pro
podporu chudych a hodnych 24kü c. k. gymnasia v ^litne ulici v Praze".
Üöelem nadace teto jest podporovati chude a mravne zäky c. k.
gymnasia v J^itne ulici v Praze. K tomu cili budou üroky z jm^ni na-
daöniho dne 2. prosince kazdeho roku rozdelovany mezi uvedene zaky.
Ustanoveni zäkü tech, osob jich a vyse obnosu z ürokö jim vöno-
vanych, vyhrazeno zöstäva volnemu uva^eni uöitelskeho sboru
c. k. gymnasia v 2itne ulici v Praze, ktery väak povinen jest vybrati
k üöelu tomu pouze chude, pilne a mravne zaky gymnasia tohoto.
K vyäelfeni techto zakü sejde se uöitelsky sbor vzdy koncem mesice listopadu
kazdeho roku.
Kdyby c. k. gymnnsium v 2itne ulici v Praze zruseoo bylo, pfipadue nadace tomu
gymnasiu s vyucovaci feöi c^eskou v Praze, ktere by melo relativnfe nejmcne peneznych
prostfedkü ku podpofe svych chudych zakö.
Sprävu nadace vede professorsky sbor uvedeneho gymnasia.
Jezt^ joieni nadaßni zpüsobem pfedepsanym zjisteno jest, v uschoväni feditelstvi
c. k. gymnasia v ^itiio ulici v Praze se nalezä a ku vyplnfini üöelu nadacniho nalezite
270 Jab. tond cfsare Franti§ka Josefa I.
Kaiser Franz Josef t.-Jabiläamsfbnd. 270
niiiky poskytuje, prijimanje my cleuove sboru ucitelskeho uvedeneLo c. k. gymnasia tuto
nadaci a zayazujeme sehe i sve nastupcc v üfade, ze bditi budeme nad tim, aby rocDi
pozitky nadaöniho jmeni üöelu svemu venoväny byly, aby nadace tato stale zachoyävana
byla a jmeni nadaöni nalezite zji§teno bylo. SUbujeme, ze beze schväleDi pnsluinych
üfadü nada^nich zmen nepfedsevezmeme, o vcasne vybirani pozitkü nadacDiho jmeni pe-
covati budeme a vübec veskera zde obsazena ustaiioveni svedomite a veme vjplnime.
Na doklad toho byly vyhotoveny dva stejnopisy teto nadacui listiny, kterez byly
vsestranne podepsany, ode dvou svedkdi spolupodepsany, a ulozen bude jeden exemplaf
u c. k. mistodräitelstvi, druhy u feditelstvi c. k. gymnasia v y^itne ulici v Praze.
V Praze, dne 28. cervna 1892.
Josef öapek mp.
Dr Fr. D.rtina mp.
Jan V. Maly mp.
Jan Pintner mp.
Alois Pokorny mp.
TomaS Doubrava mp. .
Dr G. Zdba mp.
Vojt. Hanacfk mp.
Josef Vojta mp.
Jos. Koch mp.
Coel. Pastor mp.
Jan Ziegler mp.
Dr Guth mp.
Sclivalujo sc.
K. Tieftrunk mp.,
c. k. reditel.
Jos. Votruba mp.
Josef Slädek mp.
Jan Zeman mp.
V. Princ mp.
Vinc. EoÖTara mp.
Frant. Grob mp.
Dr Jan Machal mp.
AI. Jirasek mp.
Alois B rein dl mp.
Dr J. L. Piö mp.
ö. Vyhnis mp.
Dr V. Hlavaty mp.
St. Eamenicky mp.
Karel Rupert mp.
Dr A. Hansgirg mp.
Öis. 77.238/92,
('. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 17. lediia 1S93.
(L. St.)
Z a ni I s t o d r z i t (' 1 ('
Fried! mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Orifrinal bei der k. k. Statthalterei in Prag.
^44^
271
Fraiitisek Klima.
Franz Klima.
271
•>
1888
zafi 20. September,
Nadace Frantiska Kliiny pro zaky
MIadoboleslavskeho gymnasia.
K oslavö 40ihteho panoväni Jeho c, a h,
Äpostolskeho Velicenstva cisnfc a Jcrdle
Frantiska Josef a L zfidü Fr ant i s ek
Klima, banker v Petrohrade, jako hyvaly
zäk Mladoholeslavskvho gymnasia pohläsenim
svym zc dne 20, zäfi 1888 nada ci pro
studujici Mladoboleslavskeho f/ym-
nasia, vcmovav k tomu ücelu stdtni dluzni
üpis na 1.000 zl. zn^jici.
Tato nadace jcst urcena toliko
pro z dky Mladoboleslavskeho
gymnasia,
Predni ndrok na tuto nadaci
maji diti z akladat elovy a j ich
potomci,
V drnhe f adS j s ou k pozitku
nadacnimu povoldni d^ti sestry
z akladat elovy Anny Wildove,
manzelky Frantiska Wilda, ucitele
na mistanske skole v Mlade Bote-
slavi, a jich potomci.
Kdyby se o tuto nadaci neuchä^
zcli ani potomci zakladatele ani
jeho sestry, md se tato nadace ud6-
liti zdku ze soudniho okresu Mlado*
boleslavskeho.
Prdvo udelovaci prislusi mest-
ske radö v Mlade Boleslavi, kterä
drive ne£ nadaci udöli, slyseti md
dobre zddni uöitelskeho sboru c. k,
gymnasia v Mlade Boleslavi a pri-
hlizeti md k potrebi ^adatelovö a
jeho prosp^chu.
Poiitek nadaöni bude se nadanci vypldceti
ve dvou Ihütdch, a sice po dokonanem pülleti
a to Jen tehdy, vykdze-li se nadanec dobrym
prospechem ve studiich.
Vykdze'li se nadanec prospecheyn nedo-
stateönym, md se nadace jinemu zdku udHiti.
Franz Klima'sche Stiftung für Schiller
des Jungbunzlauer Gymnasiums.
Anläßlich des vierzigjährigen Regierungs-
jfd)iläums Seiner k. u. k. Apostolischen Maje-
stät des Kaisers und Königs Franz Josef L
errichtete Franz Klima, Bankier in Peters-
burg, als gewesener Schüler des Jungbunzlauer
Gymnasiums mittels seiner Erklärung vom
20. September 1888 eine Stiftung für
Studierende des Jungbunzlauer
Gymnasiums, indem er zu diesem ZwecJce
eine Staatsschuldverschreibung über 1.000 fl.
widmete.
Diese Stiftung ist bestimmt nur
für Schüler des Jungbunzlauer
Gymnasiums.
Den ersten Anspruch auf diese
Stiftung haben die Kinder des
Stifters und deren Nachkommen.
In zweiter Reihe sind zum Stif-
tungsgenusse berufen die Kinder
der Schwester des Stifters Anna
Wild, Gattin des Franz Wild,
Lehrers an der B ür g er schule in
Jungbunzlau, und deren Deszen-
denten.
Falls sich um diese Stiftung
weder Deszendenten des Stifters
noch der Schwester desselben
melden sollten, so ist diese Stiftung
einem Schüler aus dem Jungbunz-
lauer Gerichtsbezirke zu verleihen.
Das Verleihungsrecht steht dem
Stadtrate in Jungbunzlau zu,
welcher vor der Verleihung das Gut-
achten des Lehrkörpers des k.k. Gym-
nasiums in Jungbunzlau einzuholen
und auf die Bedürftigkeit und den
Studienerfolg der Bewerber Rück-
sicht zu nehmen hat.
Die Stiftungsgebühr ist dem Stipendisten
in zivei Raten, u. zw. je nach Semesterschluß,
jedoch nur dann auszuzahlen, falls sich der-
selbe mit einem gutem Studienerfolg auszu-
weisen vermag.
Falls derselbe einen ungenügepiden
Studienerfolg austceist, ist das Stipendium
einem anderen Schüler zu verleihen.
/272
Frantisek Klima
Fraoz Klima.
272
Pozitek teto nadace jest omczen
na (lobu studii na Mladoboleslav-
skem gymnasiu.
FPipadne interkaldfe maji se kapitaliso-
vati a mä se jich po öase uziti k zvrßmi
poiitku nadaöniho,
Nadaöni list byl dne 30. ccrvence 1890
ohci Mladoboleslavskou vyhotoven a dne 28,
brezna 1801 c. k. mistodriitelstvim v Fraze
potvrzeji,
Nyni udelnje tuto nadaci Mladoboleslav-
skd mhtskd rada po rozumu ustanovcni na-
dacni listiny'.
Nadaöni jmöni, ktere spravuje obcc
Mladoboleslavskd, cini 2.385 K 35 h ; z jeho
cisteho vynosu dotvje se jcdno nadacni misto
s roönim pozitkem 95 K 40 h.
Der Genuß der Stift ung ist auf
die Dauer der Studien atn Jung-
bnnzlaner Gymnasium beschränkt.
Anfällige Interkalarien sind zu kapitali-
sieren und seinerzeit zur Erhöhung d^r
Stiftungsgebühr zu verwenden.
Der Stiftsbrief wurde am 30. Juli 1890
von der Stadtgemeind^ Junghunzlau au:igf-
fertigt und untenn 28. März 1891 twn der
k. k. Statthalterei in Prag bestätigt.
Gegenwärtig unrd diese Stiftung im
Sinne der stiftsbrieflichefi Bestimmungen von
dem Jungbunzlauer Stadtrate verliehen.
Das St if tun gs vermögen, welches die Stadt-
gemeinde Jungbunzlau verwaltet, beträgt
2.385 K 35 A, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit jährlichen 95 K 40 h dotiert
wird.
( 60 kr.
V kolek
;■)
P 1 n a m o c.
Ja nis^epsany Frantisek Klima, bankef v Petrohrade, rodic z Rejsic v okrü>u
Mladoboleslavskem a jako zak byvaly gymnasia Mladoboleslavskeho k oslaye ctyriceti-
leteho slavneho panovani Jeho Velicenstva cisafe a krale Frantiska Josefa I. venoval
jsem na nadaci pro studujici gymnasia Mladoboleslavskeho statni
üpis 5"/„ od 14. dubna 1881, öfs. 45.188, v nom. cene 1.000 zl. R. c., aby z ürokü
tohoto dluhopisu roöni nadace zaküm Mladoboleslavskeho gymnasia vy-
placena byla.
Zmocnuji timto za sehe a sve dedice JUDra Adolfa Pavlouska, advokäta vMlade Boleslavi,
aby ve jmenu mem veskere vyminky nadace teto se mnou ji2 ujednane sepsal, schvaleni
teto nadace provedl a potfebne listiny ve jmenu mem vyhotovil a vübec vse zafidil. co
ku konecnemu provedeni nadace teto jest tfeba.
fteceny statu i üpis jest v rukou meho plnomocnika.
Na svedomi tolio müj vlastni ovefeny podepis.
'■^0 71.T*1
V Petrohrade, dne \' ,,\ 1888.
2. rijna
80 Kopeken-Stempel,
Vollmacht.
(öu ivopeken-ötempei, \
28. Sept. 1888. J
Ich Endesgefertigter Franz Klima, Banqiiier in St. Petersburg, gebürtig aus
Keischitz, Bezirk Jungbunzlau in Böhmen, habe als ehemaliger Schüler des Jungbunzlauer
Gymnasiums gelegentlich der Feier des vierzigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Maje-
stät des Kaisers und Königs Franz Josef I. für ein Stipendium zu Gunsten der
Schüler des Jungbunzlauer Gymnasiums eine 5% Schuldverschreibung vi»m
14. April 1881, Nr. 45.188, lautend auf die Nominalsumme von eintausend Gulden, zu
dem Zwecke gespendet, damit der Erlös des jährlichen Zinserträgnisses
genannter Schuldverschreibung den Schülern des Jungbunzlauer
Gymnasiums ausbezahlt werde.
Ich bevollmächtige hiemit für mich und meine Erben den Herrn JÜDr. Adolf
Pavlousek, Advocat in Jungbunzlau, die mit mir bereits verabredeten Bedingungen dieses
Stipendiums auszuarbeiten, die Genehmigung des letzteren durchzuführen, diesbezügliche
Schriftstücke in meinem Namen auszufertigen und überhaupt alles Nöthige zu veranlassen,
was zur endlichen Durchführung dieser Angelegenheit erforderlich ist.
273 Frantisek Klima. Franz Klima. 273
Die in Rede stehende Schuldyerschreibung befindet sich in Händen meines Bevoll-
mächtigten.
Urkund dessen folgt meine eigenhändige beglaubigte Namensfertigung.
CO* u A ^^' September ,___
St. Petersburg, den ~ t^— r-t-i: 1888.
2. October
Fr. Klima mp.
Die Authenticität vorstehender Unterschrift des mir von Person bekannten und
dispositionsfähigen St. Petersburger Iter Gilde Kaufmanns Herrn Franz Klima, wohnhaft
hierselbst, wird von mir, dem unterzeichneten Franz Holm, russisch kaiserlichen geschwo-
renen Börsen- und auswärtigen Geschäftsnotar und Notarius publicus, desmittelst amtlich
attestiert.
St. Petersburg, den 23. September 1888.
In fidem :
(L. St.) Franz Holm mp.,
Börsen- Notar u. Notarius publicus.
Nr. 615 G,-C Taxe 1 fl. 5 kr. Ö. W. Geld.
Gesehen beim k. und k. österr.-ung. General-Consulate zur Beglaubigung der oben
stehenden Unterschrift des Notarius publicus Herrn Franz Holm.
^ ^ , 8. Octoher
St. Petersburg, am -~ o i — l 1 888.
26. September
Für den k. u. k. General-Consul :
(L. St.) Wagner mp.
Original beim Bürgermeisteramte der kgl. Original u purkmistrovskc^bo üradu krÄl.
Stadt Jungbunzlau. mesta Mlada Boleslav.
II.
Bez kolku die zäkona z due 16. ünora 1888, öis. 24 f. z.
Nadacnf listin a.
Franti§ek Klima, bankei^ v Petrohradö, rodi6 z Rejäic v okresu Mladoboleslav-
i-kem, jako byvaly zak gymnasia Mladoboleslavskeho k oslave ctyficetileteho slavneho
panovnni Jeho Velicenstva cisafe a krale FrantiSka Josefa I. venoval na nadaci pro
studujici gymnasia Mladoboleslavskeho stätni 57o upis od 14. dubna 1881, öis. 45.188,
V nom. cene 1000 zl. R. ö. vymeneny za dluhopis z dne 1. bfezna 1890, eis. 8415, na
1000 zl. a fadne vinkulovany na jmeno „Nadace Frantiska Klimy pro zaky
gymnasia Mladoboleslavskeho", aby z ürokü tohoto dluhopisu roöni nadace pod
vyminkami nize polozeuymi vyplacena byla.
1. Prävo na nadaci tuto budoumiti toliko zaci Mladoboleslavskeho
gymnasia.
2. Vyhrazuje se pfedeväim vlastnim detem nadatele a jejich po-
tomstvu prvni pravo na nadaci tuto.
V druhe fade maji pravo na nadaci tuto miti dSti nadatelovy
sestry Anny Wildove, cboti Frantiska Wilda, t. c. ucitele na meäfanske
skole V Mlade Boleslav i, a techze deti.
Konecnö kdybynebylo potomkü aninadatelovych ani jeho sestry
mezi ^adateli, ud^liti se mä nadace nökteremu zäku z okresu soudniho
Mladoboleslavskeho.
XI. 35
274 Franti§ek Klima. Franz Klima. 274
3. Kdo za nadaci tuto zädati chce, musi mimo nalezitosti Te ^1. 1.
a 2. vytknute vykazati, ze s dobrym aspoü prospechern studuje.
4. Stipendium udileti ma rada kräl. raesta Mlade ßoleslavi, ktera
dfive nez Stipendium zada, vyslyäeti ma dobre zdani professorskeho
sboru c. k. gym nasia Mladoboleslavskeho a pfihlizeti ma ku potfebe
Äadateloye a jeho prospechu.
Stipendium vyplaceti se bude vzdy po dokonanem pülleti po 25 zl.
a vyplati se Jen tenkrate, pakli stipendista vykaze se prospechern
dobrym.
Kdyby stipendista vykazal se prospechern nedostatecnym, ma Sti-
pendium byti jinemu zadano.
Jinak trvä pozitek stipendia tohoto tak dlouho, pokud stipendista
studovati bude na gymnasiu Mladoboleslavskem.
5. Nadace podne 1. öervencem 1890.
6. My podepsani zastupcove Mladoboleslavske obce die usneseni obecniho zastupi-
telstva ze dne 27. Cervence 1890 zavazujeme sehe a nastupce sve v üfade, ie o stale
zachoväni nadace, jakoz i o jistotu nadaöni jistiny die sil svych peßovati budeme. s na-
daönfm jmSnim bez schvdleni pnslu§nych üfadü nadacnich iadnych zmen nadacnich ne-
pfedsevezmeme, o vöasne vybirani uzitkü jmeni nadacniho stnrost miti a vübec pak
väechna nafizeni v listinä nadaöni obsa^ena sv6domit§ zachovavati budeme.
Dluzni üpis nadacni züstane v uschovani obce, a zavazuji se zastupcove obce Mlado-
boleslavske uklädati veSkeru hotovost, pokud ji k vypläceni stipendia zapotfebi nebude,
do spofitelny Mladoboleslavske.
Kdyby hotovost, kterou^ na zaplaceni nadaöniho pozitku vydati tfeba nem, dosahk
takove vy§e, ^e by za ni koupen byti mohl stätni üpis aspoö lOOzlatovy, toz ma se za
hotovost takovouto statni üpis koupiti a ürok z neho pou^iti se ma na rozmnozenou po-
zitku nadacniho.
To mV opetovati se, kdykoliv by hotovost nevydajna spüsobem feöenym vzrostla.
7. Pfäiiim dal§im nadatele jest, aby stipendista, az by se domohl postaveni, ve
kterem by uzite dobrodinl velmi snadno mohl splatiti, na chude studujici nezapomnel a
Jim byl podporou. Tomu na diikaz byl tento nadaci list trojmo vyhotoven, väestranne
podepsän, dvema svedky ovefen a bude jeden stejnopis u c. k. roistodriitelstvi, druhy
u zakladatelc a treti u mestske rady kräl. mesta Mlade Boleslavi uschovan.
V Mlade Boleslavi, dne 30. cerveuco 1890.
(L. St.) Dr. Pavlousek mp.,
starosta.
Vaclav Rudolf mp., F, Bene§ mp.,
svedek. ^I^n jjj rady.
Jan Motycka mp., jos. Kreibich mp.,
svedek. ^j^ji obec. zastupitelstva.
Jan Svoboda mp.,
eleu obecniho zastupitelstva.
Tato nadaci listina se schvaluje. Oislo 126.435/90.
C. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Prazo, dne 28. brezna 1891.
Zamistodrzitcle:
(L. St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Orij^inal bei der k. k. StaHhalterei in Prag.
275
Wenzel Wäcbtler.
Vaclav Wächtler,
275
1888
September 25. zafi.
Haiioiiikus Wenzel Wächtlersche
Studentenstiftung.
Aus Anlaß des vierzigjährigen Regie-
rungsjnhiläums Seiner k. u, k. Apostolischen
Majestät des Kaisers Franz Josef L errichtete
der Ehrenkanonikus und Dechnnt in Podersam
Wenzel Wächtler la^ä der Widmungs-
Urkunde de dato Podersam den 25 September
1888 eine Studentenstiftung^ indem er zu
diesem Zwecke zwei Staatsschuldverschrei'
bungen über 1,000 fl, widmete.
Biese Stiftung ist bestimmt:
1. für die nächsten Verwandten
des Stifters^ nämlich für die Kinder
nach seinen Geschwistern: Theresia,
Maria^ Katharina^ Barbara und
Anton;
2. bei Abgang von Studierenden
aus den Familien dieser Geschivister
für Verwandte der Mutter des Stif-
ters Barbara geborenen Lüftner;
3. bei Abgang von Studierenden
auch aus der L üft ner'schen Fa w ilie,
für studierende arme, fleißige zu
Scheles oder Podersam gebürtige
Knabe n,
Ber Genuß dieser Stiftung
dauert durch die lateinischen
Schulen bis einschließlich der 8,
Gymnasialklasse und, wenn nach
ab s olvierter 8. Gymnasialklasse
nebst dem Stiftlinqe kein anderer
stiftungsfähiger Knabe vorhanden
wäre, auch bis zur Vollendung des
ganzen Studiums der Theologie, der
Medizin und des Jus.
Bei Abgang von Studierenden
aus den Familien der Geschwister
des Stifters können die nach Punkt
2 und 3 zum Stiftungsgenusse be-
rufenen Stiftlinge diese Stiftung
nur so lange genießen, als sich nicht
Studierende aus den Familien der
Geschwister des Stifters um den
Stiftungsgenuß bewerben.
Bas Verleihungsrecht steht
dem jeweiligen Pfarrer vom Poder-
sam zu.
XI.
Studentske nadani kanovnika
Väclava Wächtlera.
Na pamätktt ötyricetileteho jubilea pano-
vdni Jeho c. a k. Apoätolskeho Veliöenstva
cisafe Frantiska Josefa L zfidil öestny
kanovnik a dekan v Podboranech Vaclav
Wächtler die vönovaci listiny ze dne
25. zäri 1888, dane v Podboranech, stu-
dentske nadani, vönovav k tomu üöelu dva
stdtni dluzni üpisy po 1.000 zl.
Nadani toto jest ustanoveno:
1. i^ro nejbli^Si pribuzne zakla-
datelovy, totii pro diti po jeho sou-
rozencich: Terezii, Marii, Katefin^.,
Barbore a Antoninu;
2. kdyby nebylo studujicich z ro-
diny tichto sourozencü, pro pribuzne
matky zakladatelovy Katefiny, ro-
zene Lüftnerove;
3. kdyby nebylo studujicich
z rodiny Lüftnerovy, pro studujici
jinochy, kteri jsou chudi, pilni a
V ^ihli nebo Podboranech rozeni.
PoSivdnl nadace trvd po dobu
studii na latinskych skoläch vöetnä
alt do 8, tridy gymnasijni, a kdyby
po absolvoväni 8. tridy mimo na-
dance nebylo iädneho k poiiväni
nadace zpüsobileho jinocha, ai
do skonöeni studia bohosloveckeho,
lekafskeho nebo prävnickeho.
Neni-li studujicich zrodin sou-
rozencü zakladatelovy ch, mohou
nadanci za podminek sub 2. a 3. uve-
denych povolani, nadace teto jen
tak dlouho uzivati, dokud se o ni
neuchdzeji studujici z rodin sou-
rozencü zakladatelovych.
Prävo tid^lovaci prisluSi fardfi
V Podboranech.
35*
276
Wenzel Wächtler.
Vaclav Wächtler.
276
Der bezüf/liche Stiftshrief wurde am
20. Mai 1892 ausgefertigt und unterm
18, Jänner 1893 von der k. k, Statthalterei
in Prag hesiätigt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von dem Pfarrer in Podersam
verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung^ welches
vom Pfarramt e in Podersam verwaltet wird,
beträgt 4,000 K, aus dessen Reinerträgnisse
ein Platz mit der Jahresgebühr von 168 K
dotiert wird.
Prislusny nadaöni list hyl ihie 20. hrttna
1892 vyhotoven a dne 18. ledna 1893 c. k.
mistodrzitelstvim v Praze potvrzen.
Nyni udöluje toto nacldni fardf
V Podhoranech.
Nadacni jmdni, jez sj}ravuje fartii ürad
V Podbofancclfi, öini 4.000 K, a dotuje se
z jeho öisteho vynosu jedno nadacni misto
s rocnim pozitkem 108 K.
I.
/50 kr. StcrapelA
\ Marke. /
Widmungsurkunde.
Abschrift,
Ich endesgefertigter Wenzel Wächtler, Ehreucanonicus und Dechant in Poder-
sam, widme hiemit die Staatsschuldverschreibung No. 2.483 vom 1. November 1868 per
1.000 fl. und No. 3.853 vom 1. November 1868 per 1.000 fl. zu einer Studentenstiftung
von jährlichen 84 fl. Ö. W.
Diese Stiftung ist bestimmt:
1. für die nächsten Verwandten des Stifters, nämlich für die
Kinder nach seinen Geschwistern Theresia, Maria. Katharina, Barbara
und Anton;
2. bei Abgang von Studierenden aus den Familien dieser Geschwi-
ster für Verwandte der Mutter des Stifters Barbara geborenen Lüftner;
3. bei Abp^ang von Studierenden auch aus der Lüftner'schen Fa-
milie für studierende arme und fleissige Knaben aus Scheles oder Po-
dersam gebürtig.
Der G n u s s dauert d u r c li die lateinischen Schulen bis ein-
schliesslich der achten Gy mnasialclasse und, wenn nach absolvierter
achten Gymnasialclasse nebst dem Stiftlinge kein anderer stiftungs-
fähiger Knabe vorlianden wäre, auch bis zur Vollendung des ganzen
Studiums der Theologie, der M e d i c i n und des Jus.
Das Verleihungsrecht steht dem jeweiligen Pfarrer von Po-
dersam zu.
Podersam, am 25. September 1888.
Wenzel Wächtler mp.,
Canonicus.
Für die Richtigkeit der Absclirift:
Podersam, am 1. Juni 1892.
(L. S.)
Der k. k. Ijezirkshauptiiiaiin :
Matt mp.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
Oveieny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
277 Wenzel Wächtler. Vaclav Wächtlor. 277
II.
Stiftsbrief
über die Canonicus Wächtler'sche Studeutenstiftung.
Wir endesgefertigten Verwalter der Canonicus Wächtler'schen Studentenstiftung in
Podersam, politischer Bezirk Podersam im Königreich Böhmen, Urkunden und bekennen
für uns und unsere Amtsnachfolger, es habe ausAnlass des Allerhöchsten vier-
zigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz
Josef 1. der hochwürdige Herr Canonicus in Podersam Wenzel Wächt-
ler laut der Widmungsurkunde vom 25. September 1888 die Errichtung einer
Studentenstiftung, indem er zu diesem Zwecke die Staatsschuldverschreibung
No. 2 483 vom L November 1868 pr. 1.000 fl. und No. 3.853 vom I.November 1868 pr.
1.000 fl. widmete, mit nachs*ehenden Worten angeordnet.
„Ich endesgefertigter Wenzel Wächtler, Ehrencanonicus und Dechant in Podersrim,
widme hiemit die Staatsschuldverschreiburg No. 2.483 vom 1. November 1868 pr. 1.000 fl.
und No. 3.853 vom 1. November 1868 pr. 1.000 fl. zu einer Studentenstiftung von jähr-
lichen 84 fl. Ö. W.
Diese Stiftung ist bestimmt:
1. für die nächsten Verwandten des Stifters, nämlich für dieKinder
nach seinen Geschwistern Theresia, Maria, Katharina, Barbara
und Anton;
2. bei Abgang von Studierenden aus den Familien dieser Ge-
schwister für Verwandte der Mutter des Stifters Barbara geborenen
Lüftner ;
3. bei Abgang von Studierenden auch aus der Lüftnerschen Familie
für studierende arme und fleissige Knaben aus Scheles oder Po-
dersam gebürtig.
Der Genuss dauert durch die lateinischen Schulen bis ein-
schliesslich der achten Gymnasialclasse und, wenn nach absolvierter
achten Gymnasialclasse nebst dem Stift linge kein anderer stiftungs-
fähiger Knabe vorhanden wäre, auch bis zur Vollendung des ganzen
Studiums der Theologie, der Medicin und des Jus. Das Verleihungs-
recht steht dem jeweiligen Pfarrer von Podersam zu".
Bei Abgang von Studierenden aus der Familie der Geschwister dos
Stifters können die im Absätze 2. und 3. genannten Stiftlinge die Stif-
tung nur so lange geniessen, bis Studierende aus der Familie der Ge-
schwister des Stifters um den Genuss der Stiftung nachsuchen.
Diese Wertpapiere wurden gegen die Staatsschuldverschreibung vom 1. November 1888,
No. 65.031 auf 2.000 fl. umgetauscht, welche auf den Namen der Stiftung gehörig vin-
culiert wurde.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmässig sichergestellt,
bei dem Pfarramte in Podersam in Empfang genommen worden ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so nehmen wir diese
Stiftung an und verpflichten uns für uns und unsere Nachfolger im Amte, darüber zu
wachen, dass vom Jahre 1890 an die von dem Stiftungsvermögen entfallenden jährlichen
Nutzungen, dermal im efifectiven Betrage von 84 fl., für den studierenden Stiftling ver-
wendet werden.
Die Stiftung tritt mit dem Jahre 1890 ins Leben; die für die Zeit vom 1. No-
vember 1888 bis 31. December 1889 eingeflossenen Nutzungen des Stiftungsvermögens
pr. 98 fl. sollen ebenfalls für den studierenden Stiftling insoweit verwendet werden, als
hievon nicht die Auslagen der Stiftungsorrichtung bestritten werden müssen.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten Stif-
tungsbehörden keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen
des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe fest-
gesetzten Zwecke zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und
gewissenhaft zu erfüllen.
278 Wenzel Wächtlcr. Vaclav Wächtler. 278
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare vertasst,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgezeichnet worden, und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Podcrsam, das
dritte bei dem Pfarramte in Podersam aufbewahrt werden.
Podersam, am 20. Mai 1892.
(L. St.) Wenzel Wächtler mp.,
CaDonicus und Decbant von Podersam als Stifter.
Franz Nählovsky mp.,
Kaplan als Zenge.
Franz Bricher mp.,
als Zeuge.
Si-Z. 64.638/92.
Wird genehmigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 18. Jänner 1893.
Für den Statthalter:
(L-- St.) Fried 1 mp.
Original bei der k, k. Statthalterei in Trag. Original u c. k. niistodrzitclstvi v Praze.
■♦«•>»
279
Kfliser Franz Josef-Stiftang.
Nadanl cisare Frantiska Josefa.
279
1888
Oktober 4. fijna.
Kaiser Franz Josef-Stiftung an der
Oberrealschule in Leitmeritz.
Aus Anlaß des vierzigjährigen
Re gi er ungs Jubiläums Seiner kais,
und königl. Apostolischen Majestät
des Kaisers Franz Josef I. hat der
Lehrkörper der bestandenen Kommu-
nal -Ob er real schule in Leitweritz
in der am 4. Oktober 1888 abgehaltenen Kon-
feroiz einstimmig beschlossen, aus dem Real-
schulfreitischfondCy welcher durch jährliche
Wohltätigkeitskonzerte und Geschenke ange-
sammelt wurde, ein Kapital von 1.500 fl, in
Notenrente zur Errichtung einer
Stiftung zu widmen, welche mit
Allerhöchster Genehmigung den
Namen „Kaiser Franz Josef -Stif-
tung^ zu führen hat,*)
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
31. Jänner 1890 vom Lehrkörper der Real-
schule in Leitmeritz ausgefertigt und unterm
15. Dezember 1891 von der k. k. Statthalterei
in Prag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes sind die Zinsen des
Stiftungskapitales alljährlich am
2. Dezember als dem Tage der Thron-
besteigung Seiner kais. und königl.
Apostolischen Majestät des Kaisers
Franz Josef I. zwei würdigen Schü-
lern der Anstalt, welche im Fleiße,
in den Sitten und im Fortgange
vorzügliche Noten aufweisen können,
zu gleichen Teilen zu verleihen.
Die Verleihung der Stiftung
erfolgt auf ein Jahr, jedoch kann
den in früheren Jahren Beteilten
abermals diese Stiftung verliehen
werden.
Nadäni cisare Frantiska Josefa na
vyssj realce v Litomericicli.
Za prtöinou oslavy 401 et eh o
panoväni Jeho eis. a krdl. Apostol-
skeho Velicenstva cisare Frantiska
Josefa I. usnesl se uöitelsky shor
obecni vp§§i reälky v LitomÖricich
ve schüzi dne 4. rijna 1888 jednohlasnö, ahy
z fondu reälky pro bezplatne ohädy, ktery
byl nashromd^d^.n z roönich dobroöinnych
koncertü a darü, vilnoväna byla suma
1.500 zl. V notove rentS na zrizeni
nadace, kterä se s Nejvyssim povo-
lenim mä jmenovati „Nadace cisare
Frantiska Josefa".*)
Pfislu§ny nadacni list byl uöitelskym
sborem redlne skoly dne 31. ledna 1890 vy-
hotoven a 15. prosince 1891 c. k. mistodrzi-
telstvim v Praze potvrzeti.
Die ustanoveni nadaöniho listu
maji se üroky nadaöniho jmöni ka^do-
rocnö dne 2. prosince jakoito v den
dosednuti na trün Jeho cts. a krdl.
Apostolskeho Veliöenstva cisare
Frantiska Josefa I. udöliti stejnym
dilem dvema hodnym zdküm üstavu,
ktefi se mohou prokdzati v pilnosti,
mravech a prospöchu vybornymi
zndmkami.
Propüjöeni nadace dSje se na
rok, avsak Ize nadaci udHiti opöt
tomu, kdo byl v dfivöjSich letech
podölen.
*) Eine ähnliche Stiftung hat der Lehrkörper
anläßlich des 25jährigen Regierungsjubiläums Sr.
k. u. k. Apostolischen Majestät im Jahre 1873 er-
richtet, welche im VIII Bande unter Nr. 598 dieses
Werkes abgedruckt ist.
•) Podobnou nadaci zHdil uöitelsky sbor u pH-
lezitosti 251etäho panoväni Jeho c. a k. Apoätol-
skeho Veliöenstva v roce 1873, kterä jest otisknuta
V VIII. svazku pod öis. 598 tohoto dila.
280
Kaiser Franz Josef- Stiftung.
Naddni cisafe Frantiska Josefa.
280
Das Verleihungsrccht hatte die
Lehrerkonferenz der Ko m m una l-
realschule in Leitmeritz auszuüben
und entscheidet dieselbe mit abso-
luter Stimmenmehrheit,
Zur Vertvaltung des Stiftungs-
Vermögens wird einKuratorium be-
stellt, welches aus dem Direktor der Anstalt
als Vorsitzenden und zwei jährlich bei Be-
ginn des Schuljahres con der Lehrerhonfercnz
mit absoluter Majorität gewählten Professoren
besteht.
Die Aufforderung, sich um diese
Stiftung zu bewerben, erfolgt all-
jährlich nach Beginn des Schul-
jahres durch Kundmachung am schwarzen
Brette im Realschulgebäude und durch Ver-
lautbarung des betreffenden Zirkulars in allen
Schulklassen der Anstalt.
Nach Verstaatlichung der Kom-
munal- Ober real schule in Leitmeritz
wird diese Stiftung im Sinne der
stiftsbrieflichen Best immungen an
der k, k. Staats-Oberrealschule in
Leitmeritz persolviert und ver-
w alt et.
Das Stiftungsvermögen beträgt 3,000 K,
dessen Jahreserträgnis im Betrage von 120 K
im Sinne des Stiftsbriefes zur Verleihung
gelangt.
Prdvo udHovaci vykondvd uci-
telskd konference obecni reälkg
V Litom^ricich, a rozhoduje pri tom
absolutni vötsina hlasth
K sprdvö nadacniho jmeni ustavi
se kuratorium, kiere zdlezi z feditele
ustavu jako predsedg a dvou kazdorocne po-
cdtkem skolniho roku ucitelskou konfereuH
absolutni vüsinou volengch profcssorü.
Vyzväni k poddvdni iddosti
nadaci stane se kazdoroöng po po-
cdtku skolniho roku vyhldskou na cer-
netn prknS v budovi redlky a prectenim ohez-
niku ve vsech triddch ü^tavu.
Po postdtnini obecni vyssi re-
dlky V Litomöficich spravuje a udili
se tato nadace po rozumu nadacni
listiny na c. k, stätni vys.^i rcdlce
V Litomcricich,
Nadacni jmöni dini 3,000 K, a udili se
jeho cisty vynos 126 K po rozumu nadavni
V.
I.
Absclirift. ad Nr. 90.
Protokoll Nr. III.
über die am 4. October 1888 an der Communal-Realschule in Leitmeritz
abgehaltene ausserordentliche Conferenz.
Anwesend: der Director Lau da. die Professoren Ci^ek, Schöler, v. Wolfinau,
Heller, Kos eh. Blume n tritt. Teubner, Mann, Dr. Watznauer, Blum er,
Wiesner, Maschek, Z eidler, Dr. Hermsdörfer, die Hilfslehrer Dole schal.
Tsc li u sehn er. Müller und der Nebenlehrer für Turnen Schubert.
Gegenstand
Der Director weist darauf hin, dass
der Lehrkörper in seiner Conferenz vom
2. December 1873 anlässlich des 25jilhrigen
Regierungsjubiläums Sr. kaiserl. u. königl.
Apostolischen Majestät des Kaisers Franz
Josef und zur Erinnerung an allerhöchst
dessen Thronbesteigung am 2. Decemher
1848 einstimmig beschloss(^n hat, aus dem
Uealschulfreitischfonde, welcher durch jähr-
liche vom Lehrkörper veranstaltete Wohl-
281
Kaiser Fraaz Josef- Stiftung.
Nsdani clsare Frantifika Josef*.
281
thätigkeitsconcerte und Geschenke ange-
sammelt worden ist, ein Capital von 1.500 fl.
in Notenrente zu einer Stiftung zu widmen,
welche Stiftung mit A. h. Genehmigung den
Namen ^Kaiser Franz Josef- Studenten-
stiftung" führen soll und von deren Zinsen
jährlich 2 Schüler der Anstalt, und zwar
für je 1 Jahr, am 2. December jeden
Jahres betheilt werden sollen.
Am 2. December 1888 begeht Öster-
reich die hohe Feier des 40jährigen Regie-
rungs-Jubiläums Sr. kaiserl. und königl.
apostolischen Majestät des Kaisers Franz
Josef, zu welcher allerorts die umfassendsten
Vorbereitungen getroffen werden, den selte-
nen Gedenktag in würdigster Weise zu
verherrlichen. Da der Lehrkörper jede
passende Gelegenheit wahrnimmt, in der
ihm anvertrauten Jugend die heiligen Ge-
fühle der Vaterlandsliebe und der Liebe
zum angestammten segens- und ruhmreichen
Herrscherhause zu erwecken und zu beleben,
so wird derselbe um so fi-eudiger diesen
Gedenktag dem Gedächtnisse der Schüler
bleibend einzuprägen sich bemühen, zu
welchem Behufe der Director die Wahl
eines Comites, bestehend aus den
Mitgliedern des Lehrkörpers Pro-
fessor Blumentritt, Mann, Dr. Watz-
nauer, Maschek und Dr. Hermsdörfer,
vorschlägt und den Antrag stellt,
der Lehrkörper wolle anlässlich
des 40jährigen Regierungs-Jubi-
läums Sr. kaiserl. und königl. Maje-
stät des Kaisers aus dem Realschul-
f reitischfonde ein Capital von
1.500 fl. Notenrente unter den glei-
chen Modalitäten wie anlässlich
des 25jährigen Regierungs-Jubi-
läums zu einer Stiftung widmen,
aus deren Zinsen jährlich am
2. December 2 Schüler der Anstalt
betheilt werden sollen, und umdie
allerhöchste Genehmigung ein-
schreiten, dieser Stiftung den
Namen „Kaiser Franz Josef-Stu-
dentenstiftung'' beilegen zu dürfen.
Nachdem der Director noch den Stiftsbrief
der Kaiser Franz - Josef - Studentenstiftung
vom 2. December 1875, Z. 6.726, genehmigt
mit h. Erlasse der k. k. Statthalterei den
28. December 1875, Z. 86.550, verlesen,
wird der Antrag vom Lehrkörper
stimmeneinhellig zum Beschlüsse
erhoben und das gewählte Gomite mit
der Feststellung des Programmes zur Feier
des 40jährigen Regierungsjubiläums seitens
der Schule betraut.
XI.
36
282 Kaiser Franz Josef- Stiftuog. Nadaui cisare Franti§ka Josefa. 282
Geschlossen und unterzeichnet.
Leit nie ritz, am 4. October 1888.
Th. Lau da mp.,
Director.
(L. St.) Josef Heller mp.
F. Blumentritt mp.
Resch mp.
H. Tschuschner mp.
A. Doleschal mp.
F. Mann mp.
J. Z ei dl er mp.
Franz öizek mp.
Fr. Wolf mp.
Felix Wiesner mp.
Johann Maschek mp.
Dr Hermsdörfer mp.
L. Schubert mp.
E. Müller mp.
K. Seh öl er mp.
Josef Blum er mp.
Ad. Teubner mp.
Dr Phil. Watznauer mp.
Einfache Abschrift bei der k. k. Statt- Jednodacby opis u c. k. mistodrzitelstTi
haltcrei in Prag. v Praze.
II.
Stempel frei dem Gesetze vom IG. Februar 1888, Nr. 24 R.-G.-Bl., gemäss.
Stiftsbrief
über die Kaiser Frnnz J osef-Studeiiteiistiftung an der Communal-Oberrealschule in
Leitmeritz Der Lehikörper der Communal-Oberrealschule in Lcitmeritz hat in seiner
(/onlereiiz am 4. October 1888 anlässlich des 40jährigeü Regierungsjubiläums Sr. kais.
und königl. Apostolischen Majestät des Kaisers Franz Josef 1. und zur Erinnerung an
allerhöchst dessen Thronbesteigung am 2. December 1848 einstimmig beschlossen, aus
dem Realschulfreitischfoiide, welcher durch jährliche Wohlthätigkeits-Concerte und
(ieschenke angesammelt worden ist, ein Capital von 1.500 fl. in Notenrente zu einer
Stiftung zu widmen, welche Stiftung mit a. h. Genehmigung den Namen: Kaiser Franz
.1 OS ef- Stiftung führen und aus dessen Zinsen jährlich 2 Schüler dieser Anstalt,
und zwar für je ein Jahr, um 2. December jeden Jahres betheilt werden sollen.
Zu dieser Stiftung wurde die Sta itsschuldverschreibung (Noteurente) de dato Wien,
1. November 1889. Nr. 69.203, über l.r)00 fl. mit dem Verzinsungstage vom 1. Mai und
und 1. November auf « en Namen der Kaiser Franz Josef-Stiftung vinculiert und von der
Stadtgemeinde Leitmeritz laut Erklärung des Bürgermeisteramtes von Leitmeritz vom
9. Juli 1891, Z. r).()58, in Verwahrung genommen.
Bezüglich der \er wen düng des Erträgnisses dieser Stiftung wird
von ilem Lehrkörper der Communal-Oberrealschule in Leitmeritz
Folgendes bestimmt:
1. Die bezeichnete Staatsschuldverschreibung hat ein unantastbares Capital zu bilden,
und sind mit den Zinsen hie von alljährlich am 2. December als dem Tage der
Thronbesteigung S r. kais. und königl. apostolischen Majestät des
Kaisers Franz Josef L zwei würdige Schüler der Anstalt, welche im
283
Kaiser Franz Josef-Stiftung.
Nadani cisare Frantiska Josefa.
283
Fleisse, in den Sitten und im Fortgange vorzügliche Noten aufweisen
können, zu gleichen Theilen zu unterstützen.
2. Die Verleihung der Stiftung erfolgt auf ein Jahr, jedoch kann
den in früheren Jahren Betheilten abermals diese Stiftung verliehen
werden.
3. Das Verleihungsrecht steht derLehrerconferenz derCommunal-
realschule zu, und entscheidet dieselbe mit absoluter Stimmen-
mehrheit.
4. Zur Verwaltung dieser Stiftung wird ein Curatorium bestellt,
welches aus dem Director als Vorsitzenden und zwei jährlich bei Beginn des
Schuljahres von der Lehierconferenz mit absoluter Majorität gew:ählten Professoren
der Anstalt besteht.
5. Die Aufforderung, sich um diese Stiftung zu bewerben, erfolgt
alljährlich nach Beginn des Schuljahres durch Kundmachung am
schwarzen Brette im Realschulgebäude und durch Veröffentlichung
des betreffenden Circulars in allen Schulclassen der Anstalt.
6. Der Lehrkörper der Communal- Oberrealschule in Leitmeritz übernimmt das Recht,
die Stiftung zu verleihen, verpflichtet sich, diese Stiftung nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes in Erfülhmg zu bringen sowie für die ungeschmälerte Erhaltung und Ver-
wahrung des oben bezeichneten als Stiftungscapital gewidmeten Wertpapieres stets Sorge
zu tragen und mit diesem Stiftungscapitale ohne Zustimmung der politischen Landes-
behörde keine wie immer geartete Veränderung vorzunehmen, über die Verwendung
jährlich Rechnung zu legen und einen summarischen Rechnungsextract alljährlich der
k. k. politischen Bezirksbehörde vorzulegen.
Ürkund dessen wurde dieser Stiftsbrief von dem gesammten Lehrkörper der
Communal-Oberrealschule eigenhändig unterschrieben, und wurden hievon drei gleich-
lautende Exemplare ausgefertigt, wovon eines bei der k. k. Statthalterei, eines bei der
Gemeindevertretung der Stadt Leitmeritz und eines bei der Direction der Communal-
Oberrealschule in Leitmeritz aufbewahrt wird.
Leitmeritz, am 31. Jänner 1890.
(L. St.) Johann Bas cht a mp.,
Burgermeis ter- Stell vertrete r.
Franz Wolf v. Wolfinau mp.
Franz Mann mp.
H. Tschuschner mp,
F. Wiesner mp.
J. Resch mp.
(L. St.)
Karl Seh öl er mp.
Josef Blum er mp.
A. Püschel mp.
Josef Z ei dl er mp.
Arbes mp.
Franz Ciiek mp. Dr. Wilhelm Hermsdörfer mp.
Theodor Lauda mp.,
Directnr.
Adolf T e u b n e r mp.
A. Doleschal mp.
L. Schubert mp.
Jos. Maschek mp.
Dr. Phil. Watznauer mp.
Wird bestätigt.
St. Z. 83.877,
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 15. December 1891.
(L. St.)
Für den Statthalter:
Friedl mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
XT.
3n*
284 Ja^- fond ci8{d*e FrantiSka Jo8e£a I.
Kaiser Franz Josef L-Jubiläumsfond. 284
1888
fijiia 6. Oktober.
Jubiiejni fond cisHre Frantiska Josefa L
pro poslachace c. k. ceske nniversity
Hario-Ferdinandovy.
AkademicTcy senät c. Tz, ceske
nniversity Karlo - Ferdinandovy
V Frage usnesl se dne 6. rijna 1888,
ssalo&iti Je poctö dOleteho panov-
nickeho jubilea Jeho c, a k, Apos-
tolskiho Veliöenstva cisare Fran-
tiska Josefa I, jubiiejni fond pro
studujici c. k. öeske university tim
gpäsobeni, ie kaidy professor a docent c, k.
ceske university k tomu üöelu 5\ sveho kolej-
neho, na zimni semestr roku 1888/89 pripa-
dajiciho v6ni4je. K tomuto usneseni pristou-
pili vsichni professori a docenti c, k, öeske
university.
Timto epüsobem sesel se kapital 2,304 zl,
rtS kr,^ k nömuz fehdejM rektor Dr Frantisck
Stiidnicka jestÖ cdsfku 200 zl, 73 kr, venoval,
takie fond cinil 2,505 zl, 31 kr,
Za tiito sitmu hyl koupcn rakousky stdtni
dluzni npis na 3,000 zl, zyiejict,
V sezeni dnc 30, listopadti 1888 nsnesl
se akadewichj senät na pravidlech, die kte-
rffch tcnto jubiiejni fond mä byti spravovdn,
Pf'iifluSny nadaöni list byl 13, cervna
1890 vyhotoven a 19, dubna 1891 c, k, misto-
drzitelstvim v Praze potvrzen,
Nadace tato mä se jmenovati „Cisare
Frantiska Josefa I, jubiiejni fond
liro posluchaöe c, k, ceske tiniver-
sity KarlO'Ferdinandovy^,
Co do udileni urokü tohoto ju-
bilejniho fondu platl tato ustano-
veni :
1, Ür k y j ubil cj n ih o fond u u d l-
lejl se obnosem desitkou deliteln ffm
s t f i d a V e st u d uj i c i m t r i s v c t s k y r h
Kaiser Franz Josef I. - Jubiläunisfond
für Hörer der k. k. böhmischen harl-
Ferdinands-Universitöt
Der akademische Senat der k. k,
böhmischen Karl-Ferdinands- Uni-
versität in Frag beschloß am 0, Ok-
tober 1888, zur Feier des vierzigjäh-
rigen Regierungsjubiläufns Seiner
k, u. k. Apostolischen Majestät des
Kaisers Franz Josef L einen Jubi-
läumsfond für Studierende der k, k,
böhmischen Universität in der Weise
zu gründen, daß jeder Professor und Dozent
der k, k. böhmischen Universität zu diesem
Zwecke 5^1^^ seines auf das Wintersemester
des Studienjahres 1888/89 entfalletidefi Kolie-
giengeldes widmet. Diesem Beschlüsse traten
sämtliche Professoren und Dozenten der k. k,
böhmischen Universität bei.
Auf diese Weise wurde ein Kajßiial von
3,304 fl, 58 kr, aufgebracht, wozu der da-
malige Rektor Dr, Franz Studnicka noch
den Betrag von 200 fl, 73 kr, widmete, so
daß der Fond 2,505 fl, 31 kr. betrug.
Für diesen Betrag wurde eine äst er r,
Staatsschuldverschreibung über 3,000 fl, an-
geschaft.
In der am 30, November 1888 abge-
haltenen Sitzung de^ akadnnischen Setiafes
wurden die Statuten beschlossen^ nach denen
dieser Jnhiläumsfond zu verwalten ist.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
13. Juni 1890 ausgefertigt und unterm
19, Aprd 1891 von der k, k, Statthalterei
in Prag bestätigt.
Diese Stiftung hat den Namen zu führen :
„Kaiser Franz Josef L-Jubilä ums-
fond für Hörer der k, k, böhmischen
Karl- Ferdinands- Universität'',
ITi n sichtlich der Ve rlei h h n g
der Interessen dieses Jubiläums-
fondes gelten folgende Bestimmun-
gen :
1, Die durch 10 teilbaren Inter-
essen des Juhiläumsfondes sind ah-
wechselnd Studierenden der drei
285 Jab. fünd cisare Frantiika Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.-Jabiläumsfond. 285
fahult c, h, ceske university vidy
(Ine 2, prosince haideho roku.
2, Stridäni jednotlivych fahult
deje se tim zpüsohem, ie zaöind fa-
hulta prdvnickd, ndslednje fakulia
lekarskd a pak filosofickd, nacei
se pokraöuje v temze porddku ddle.
3, Ür okü ur öeny ch k udileni
uiije doiyönd fakulta die vlasfniho
rozhodnuti buctto k vypsdni jedne
neb i vice cen z a v öd ecke pr dce
z odhoru ktomu zvoleneho neb k pod-
pore vödeckych praci a podnikü fa-
hult on schvdlenych.
4, Vyhld§eni cen nebo podpor
stane se dökanem pfislusni fakulty
kazdoroönö dne 2. prosince, Za
tim üöelem zasle kvestura tomuto
dtkanovi sumu k vyplute takove
nstanovenou a obdrii naproti tomu
po vyplate cen nebo podpor od dö-
kana kvitance podilenych studuji-
eich jakoito doklady üöetni.
5, Vsechny pfebytky ürokü, ne-
udölene ceny a podpory jakoi i dary, ktere
se böhem nMereho roku naskytnou, slouH
ke zvöt§eni fondu a uklddaji se po tak dlouho
do spofitelny, ai za nS moind koupiti nö-
jaky zdkonnoii jistotu poskytujici papir,
6, Slovem „studuj ici" rozumöti
slusi netoliko fddne posluchace jmenovanych
tri svctskych fakuU, nybr^ i ty^ kdoi studia
svd jako rädni posluchaöi jii dokofifili a ke
zkouskdm stdtnim nebo rigorosnim se pH-
pravuji, coz vsak plati jen do tri let po
ukonöenych studiich,
Nyni v ykondv d se nadace po
rozumu ustanoveni nadaöni listiny.
Jmeni nadaöni^ jel spravuje kvesturu
c, k, öeske university, zäleH ze stdtniho
weltlichen Fakultäten der k, k,böh-
mischen Universität, und zwar stets
am 2. Dezember eines jeden Jahres,
zu verleihen.
2, Die Alternierung der einzel-
nen Fakultäten hat in der Weise zu
erfolgen, daß die juridische Fakul-
tät beginnt, dann die medizinische
und nach dieser die philosophische
Fakultät folgt. In dieser Reihen-
folge ist mit der Verleihung stets
fortzufahren,
3, Die zur Verleihung gelangen-
den Interessen hat die betreffende
Fakultät nach eigener Entschei-
dung entweder zur Ausschreibung
eines oder mehrerer Preise für
wissenschaftliche Arbeiten aus dem
hiezu gewählten Fache oder zur
Unterstützung wissensch aft lieh er
Arbeiten und Unternehmen, welche
von der betreffenden Fakultät ge-
nehmigt icurden, zu verwenden.
4, Die Ausschreibung der Preise
oder Unterstützungen hat alljähr-
lich durch den Dekan der betreffen-
den Fakultät am 2, Dezember eines
jeden Jahres zu erfolgen. Zu diesem
Behufe übersendet die Quästur die
zur Auszahlung bestimmte Stif-
tungsgebühr und erhält hiefür von
dem Dekane nach Auszahlung der
Preise und Unterstützungen die
Quittungen der beteilten Studie-
renden als Rechnungsbeleg.
5, Alle Überschüsse der Zinsen,
nicht verliehene Preise und Unterstützungen
sowie allfällige Geschenke dienen zur Ver-
mehrung des Stiftungsfondes und sind so
lange in einer Sparkassa fruchtbringend an-
zulegen, bis für dieselben ein pupillarsicheres
Wertpapier angeschafft werden kann.
6, Unter dem Worte „Studie-
rende" werden nicht bloß die ordentlichen
Hörer der drei weltlichen Fakidtäten ver-
standen, sondern auch solche, welche ihre
Studien als ordentliche Hörer vollendet haben
und sich zu Staatsjyrüfungen und Rigorosen
vorbereiten. Dies gut jedoch nur drei Jahre
nach vollendeten Studien.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbrieflichen
Bestimmungen persolviert.
Das Vermögen dieser Stiftung verwaltet
die Quästur der k. k, böhmischen Univer-
286 Jub. fond cisafe FrantiSka Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.-.Tabiläamsfond. 286
dluiniho üpisu na 6.000 K zn^jiciho a
z vkladu sporitelniho 929 K 58 h.
liocni pozifeky jeni sc udilij öini 240 K.
sität und es besteht in einer Staatsschuldver-
schreibung über 6,000 K und in Spurkassa-
einjagen über 929 K 58 h.
Die alljährlich zur Verleihung gelan-
gende Jahresgehühr beträgt 240 K.
!•
Cis Ol.
Protokol I.
sczeni akadeni ickeho senätu c. L öeske university Earlo-Ferdinan-
dovy dne 6. fijna 1888.
Za pfedsednictvi pana rektora magnifika, u pfitomnosti v§ech panä ölenö krome
p. prof. Spiny.
Predmßty:
L
Usnescno jednohlasne, aby sezeni akademickeho senatu odbyvala se vzdy v pAtek.
II.
Pan rektor magnificus, pfipominaje na-
stavajici jubileuui 40leteho panovani J. V.
cisafe Frantiäka Josefa L. däva o tom ro- •
kovati, jak by se melo oslaviti.
K navrhu paua dv. rady prof. Randy usneseno jednohlasne, aby se slavuost odby-
vala dne 1. prosince oll. bod., pfi niz konäna bude jedinä pfednäika fecnikem, ktereho
pan rektor vyhleda.
Däle navrhuje pan dv. rada prof. Randa,
aby se zalozil jubilejni fond, ktery
by se opatfiltim zpüsobem, zeby
kazdy z ptlnü docentü venoval ze
SV ehe kolejneho v ziranim behu
1888/89 pet = 5%.
Pan prof. Weiss navrhuje, aby
üroky z tohoto fondu udilely se
kazdorocne za nejlepsi praci ve-
deckou podle pravidel, jez zvlaste
s e u s t a n V i. Pfijato jednohlasne.
Pfijato jednohlasne.
A. u. s.
Weiss mp.
Randa mp.
Prazäk mp.
Vrba rap.
Dr B. Jims mp.
Strouhal mp.
Horbaczewski mp.
Dr Talif mp.
Emier mp.
Fr. Studnii^ka mp.,
t. c. rektor.
Orißfinal u rektoratu c. k. ceske university Orijrinal beim Rektorate der k. k. böhmischen
Karlo-Ferdinandovy v Prazc. Karl-Fordinands-Universität in Prag.
287 Jub. fond cisare Frantiska Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.-Jabiläumsfond. 287
IX.
Ci8. 284.
Protokol IL
sezeni akademickeho senatu c. k. öeske university Earlo-Ferdinan-
dovy dne 30. listopadu 1888.
Pfedsedal: magnificus pan rektor.
Pfitomni: väichni päni ölenove.
Pf edmety:
I.
Navrh pravidel jubilejniho
fondu universitniho.
Referent pan dekan prof. Prazak.
Navrh pfijat s nekterymi zme-
nami a dodatky; zejniena ustanoveno a
do Pravidel pojato, ze udileni cen a podpor
pouze k üöelum vedeckym se mä diti a ze
neud^lene ceny nebo podpory k zvetSeni
fondu maji slouiiti.
A« Tl. 8.
Dr Br. Jirus mp.
Kau da mp.
Dr Talif mp.
Strouhal mp.
Horbaczewski mp.
Fr. Studnicka mp.,
t. ö. rektor.
Weiss mp. Vrba mp.
Prazak mp. Emier mp.
Spina mp.
Original u c. k. deske university Karlo- Original bei der k. k. böhmischen Karl-
Ferdinandovy v Praze. Ferdinands -Universität in Prag.
III.
Pravidla,
jimiz se spravuje jubilejni fond c. k. £eske university, zalozeny na pamatku 40leteho
panoväni Jeho c. a k. Apo§tolskeho Veli6enstva cisafe a krale Frantiska Josefa I., majici
se svolenim Jelio eis. a kräl. Apostolskelio Veliöenstva ze dne 30. listopadu 1888 titul:
Cisai'e FrantiSka Josefa I. jubilejni fond pro posluchace c. k. öeske university
Karlo-Ferdinando vy.
Cl. I.
Üroky jubilejniho fondu udilejise obnosera desitkou delitelnym
stjndavö studujicim ifi sv^tskych fakult c. k. ceske university Karlo-Ferdinandovy v Praze
vzdy dne 2. prosince kazdeho roku.
Öl. II.
Stfidani jednotlivych fakult deje se tim zpüsobem, ze zacina fakulta prav-
nickä, näsleduje fakulta lekaf^^ka a pak filosofickä, naöez se pokraöuje v temze pofadku
däle.
288 Jub. food cisare Frantiska Josefa I. Kaiser Franz Josef I.Jubiläumsfond. 2S8
Cl. III.
Ürokü svrchu vytöenych uzije fakulta, na kterou pfi stfidini
do§lo, die vlastniho rozhodnuti budto k vypsani jedne neb i vice cen za Tedecke
prace z odboru k tomu zvoleneho, anebo ku podpofe vedeckych praci a poduikü taktei
fakultou schvälenych.
Cl. IV.
Vyhläseni cen, po pfipade podpor, stane se ka2dorocn§ dSkanem pfislusne fakaltj
due 2. prosince. Za tim ucelem za§le kvestura tomuto dckanovi sumu k vyplate takovt
ustanovenou a obdrzi naproti tomu po vyplatö cen nebo podpor od dekana kvitance pc-
delenych studujicich jakozto doklady ücetni.
Cl. V.
Väechny pfebytky ürokü, neudelene ceny a vedecke podpory, jakoz i dan-,
ktere se behem nekterelio roku naskytnou, slouzi ke zvetSeni fondu a uklädaji se napfed
do sporitelny a to tak dlouho, az z vynosu mozna zakoupiti nejaky cenny papir.
Cl. VI.
Slovem „studujici*' vyznaöuji se v techto pravidlech netoliko fadni posluchaci
jmenovauych fakult svetskych, nybrz i ti, kdoz studia sva jako fadni posluchaci jiz do-
konöili a ke zkouSkäm stätnim neb rigorosnim se pripravuji, coz vsak plati pouze do
3 let po ukoncenych studiich.
(Sneseno v sezeni akadem. senatu dne 30. listopadu 1888.)
Autografovanj'^jednoduchy opis uc. k. Autographierte einfache Abschrift
mfstodrzitelstvi v Praze. bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
XV.
Nadacni listina
fondu jubilüjniho ci'sare Frantiska Josefa I. pro posluchace c. k. ceskt*
university Karlo-Ferdinandovy.
Za prilezitosti jubilea cty ricetileteho panovani Jeho Velicenstva
ci'safe a krale Frantiska Josefa I. uvolil se kazdy, professor a docent
c, k. ceske university Karlo-Ferdinando vy v Praze 5% sveho koUejneho na
zi 11)111 seniestr roku 1888/89 pfipadajiciho pfispeti ku zalozeni zvhistuiho fondu pro poslu-
chace c. k. ceske university Karlo-Ferdiuandovy.
Timto zpüsobem se§el se a byl tez kvesturou vyplacen obnos 2.30i zl. 58 kr.,
k nemuz rektor tehdej§i Dr. Frantisek J. Studnicka ze sveho pfidal 200 zl. 73 kr., tak
ze celkem fond tento obnasel 2.505 zl. 31 kr., za kteryzto obnos byla zakoupena Ra-
kouska papirova renta v nominalniin obnosu 3.000 zl.
Nadace tato ma jmeno „Ci'safe Frantiska Josefa I. jubilejni fond
pro posluchace c. k. ceske university Kar lo-Ferdin ando vy**.
Uzitky z nadace teto plyuouci udileji se nasledujicim zpüsobem:
289 J"b. fond (feare Frantiska Joscfa I. Kaiser Franz Josef I.-Jubiläamsfond. 289
Öl. I.
Üroky j ubilejniho fondu udileji se obnosem desitkou d^litelnym
stfidave studujicim tfi svetskych fakult c. k. öeske university Earlo-
Ferdinandovy v Praze vzdy dne 2. prosince kazdeho roku.
Cl. IL
Stfidäuijednotlivych fakult deje se tim zpüsobem, ze zacinä fakulta präv-
nicka, näslediije fakulta lekafska a pak filosoficka, nacez se pokracuje v temze pofadku
däle.
Cl. III.
Üroku svrchu vytcenych u^ije fakulta, na kterou pfi stfidani
doslo, die vlastniho rozhodnuti budto k vypsani jedne neb i vice can za vödecke
prace z odboru k tomu zvoleneho anebo ku podpofe vedeckych pra i a podnik& taktet
fakultou schvälenych.
Cl. IV.
Vyhläseni cen, po pripade podpor, staue se kazdoroÖue d^kanem pfisluSne
fakulty dne 2. prosince. Za tim ücelem za§le kvestura tomuto dekanovi summu k vyplate
takove ustanovenou a obdrzi naproti tomu po vyplate cen nebo podpor od dökana kvi-
tance podeleuych studujicich jakozto doklady ücetni.
Cl. V.
Vsecliny pfebytky ürokü, neudelene ceny a vedecke podpory, jakoS i dary,
ktere se belieni nektereho roku naskytnou, slou^i ke zv6t§eni fondu a ukladaji se napfed
do spofitelny, a to tak dloulio, az z vynosu moinä zakoupiti nejaky zakonni jistotu
poskytujici papir.
Cl. VI.
Slovera „studujici" vyzuacuji se v techto pravidlech netoliko fädni posluchaöi
jmenovanych fakult svötskych, nybrz i li, kdoi studia sva jako fddni poslucbaßi jii do-
koncili a ku zkouSkam stätnim neb rigorosnim se pfipravuji, coz v§ak plati pouze do
tri let po ukon^'enych studiicb.
Vy§e uvedenä papirova renta, a sice obligace ze dne 1. srpna 1889, ö. 158,815,
jest na jmeno nadace fadnö vinkulovana a ulozena v pokladne rektoratu c. k. öeske
university Karlo-Ferdinandovy.
Spravu jmöni tohoto povede kvestura c. k. ßeske university Karlo-
Ferdinandovy V Praze.
Jelikoz timto zpäsobem jmeni nadace teto die zakonnych pfedpisü fadne ulozeno
jest a poskytuje u2itky slouzici ku spln^ni üöelu nadaöniho, toz pfijimäme nadaci tuto a
zavazujeme sebe a nästupce sve v üfadö k tomu, aby od roku 1889/90 poöinaje roöni
pozitky jmöni nadaöniho ücelu nadaönimu vönoväny byly.
Nadace tato vstoupi v iivot roku 1889/90.
My nizepsani slibujeme za sebe a nästupce sve v üfade, ze budeme o stale zacho-
vani nadace a jistotu jmSni nadaöniho die sil svych peöovati, ze nepfedsevezmeme s na-
daci tou zadnych zmen beze svoleni pfisluSnych üfadü nadaönich, ze budeme se starati
vöasne vybirani uzitkü jmöni nadaöniho, jakoz i o to, aby venovany byly üöelu ustano-
venemu, jakoz i ze vSechna v listinö teto uvedena nafizeni a opatfeni svödomite plniti
budeme.
Na doklad toho byla nadaöni listina tato zdölana ve tfech stejnopisech, ktereä vSe-
strannö podepsany a dvöma svödky spolu podepsany byly, z nichz jeden stejnopis u c. k.
XL 37
)
290 Jab. fond cisufe Frantiska Joftcfa 1,
Kaiser Franz Josef I Jubiläumsfond. 290
mistodrzitelstvi v Praze, druhy u c. k. ceske univcrsity Karlo-Ferdinandovy a tfeti v po
kladnö kvestuiy ieie university ulozen bude.
V Praze, due 13. dervna 1890.
Dr. Talif mp.,
t. 6. rektor.
Schvaluje se.
Dr Stupecky mp.,
t. V. dekan fak. pr4vii.
Horbaczewski mp.,
t. c. d^kan fak. lek.
Dr Ant. Fric mp.,
t. c. dekan fak. filos.
Dr V. Strouhal mp..
t. c. prodekan fak. filos., co svedek.
Dr Jos. Em) er mp.,
ölen sboru profe^8or8kefao fakulty filosoficke,
CO svSdek.
Ö. 35.091
(L. St.)
C. kr. mistodrzitelstvi v Cechach,
V Praze, due 19. dubna 1891.
Za mistudr^itele:
Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v PraEs.
Original bei der k. k. Ötatthalterei in Prag.
-I«»-
r
291
Nadani cisiüre FrantUka Josefa I.
Kaiser Franz Josef I.-Stiftung.
291
1888
Oktober 7. fijna.
^'«(läiij Jeho Velieeiistva cisare a krale
Frantiska Josefa I. pro chude studu-
jjci ceskych vysokych Nkol ze Slaneho
a soudiiihu okresii Slanskeho.
Na oslavu jubilea iOleteho
panovdni Jeho c, a k, Apohtolskeho
Velicenstva cisare Frantiska Josefa I,
zalo^ilo Kuratorium pro zrizeni
nadace pro chude studujtci ze Sla-
neho a okoli ve spojeni s byvalymi
studüjicimi Sldnskymi die ndvrhu
nadaöviho listu ze dne 7, Hjna 1888*),
mistodrzüelsivi ke schvdleni pred/o£efiehOy
studentskou nadaci pod jmenein „Nadani
Jeho Veliöenstva cisare a krdle
Frantiska Josefa L pro chude stu-
dujici ceskych vysokych sk ol
V Praze ze Slaneho a soudniho
okresu Slanskeho^, odevzdav§i ktomuto
üöelu SldnskS mestske rad6 stdtni dluini
üpis na 3.000 zh
PrisIuSny nadacni list hyl dne 18, pro-
since 1893 vyhotoven a dne 11, ünora 1894
c, k, mistodrzitelstvim v Praze potvrzen,
Ndrok na tuto nadaci maji chudi
studujici ceske ndrodnosti, ktefi
do Slaneho jsou prisluSni, nebo
kdyhy takovych nebylo, studujici
ze Slanskeho soudniho okresu. Za
techto podminek jsou k nadaönimu
pozitku povoldni studujici, ktefi
na prdvnlcke, lekafske nebo filoso-
ficke Jakultö c, k, öeske university
V Praze studuji, a kdyby jich nebylo,
studujici c, k, öeske vysoke skoly
technicke r Praze bez rozdilu od-
borneho studi a.
Stiftung Seiner Majestät des Kaisers
mid Honigs Franz Josef 1. für arme
Studierende der böhmischen Hoch-
schulen in Prag ans Schlan und dem
Schlauer Gerichtsbezirke.
Anläßlich des 40jährigen Re-
gierungsjubiläums Seiner k, u, k.
Apostolischen Majestät des Kaisers
Franz Josef I, gründete ein Kura-
torium für die Errichtung einer
Stiftung für arme Studierende aus
Schlan und Umgehung im Vereine
mit gewesenen Schianer Studenten
laut des der Staithalterei zur Genehmigung
vorgelegten Stiftsbriefentwurfes vom 7, Oktober
1888*) eine Studenlenstiftung unter den
Namen „Stiftung Seiner Majestät
des Kaisers und Königs Franz
Josef I, für arme Studierende der
böhmischen Hochschulen in Prag
aus Schlan und dem Schlaner Ge-
richtsbezirke", indem dieses Kuratorium
zu dem gedachten Zwecke dem Schlaner
Stadtrate eine Staatsschuldverschreibung über
3,000 fl. übergab.
Der bezügliche Stiftshrief wurde am
18, Dezember 1893 errichtet und unterm
11, Feber 1894 von der k, k, Statthälterei
in Prag bestätigt,
Anspruch auf diese Stiftung
haben arme Studierende böhm. Na*
tionalität, welche nach Schlan zu-
ständig sind, oder falls solche nicht
vorhanden sind, Studierende aus
dem Schlaner Gerichtsbezirke,
unter dieser Voraussetzung sind
zum Stiftungsgenusse berufen
Studierende, welche an der juri-
dischen oder medizinischen oder
philosophischen Fakultät der k, k,
böhmischen Universität in Prag
den Studien obliegen, und in deren
Abgang Studierende der k. k, böhmi-
schen technischen Hochschule in
Prag ohne Unterschied des gewählten
Fachstudiums.
*) Z& den zrizeni povazovano datuiu navrbu
nadadniho listu, jelikoz jina znzovaci lidtina ne-
mobla byti na!e/ena.
XI.
*) Als Errichtungstag wurde das Datum des
Stift sbriefs-Entwurfes angenommen, da eine andere
Errichtungsurkunde nicht erruiert werden konnte.
37*
292 Nadanf cisare FrantUka Josefa I.
Kaiser Franz Josef L- Stiftung.
292
PoiiteTc nadaöni trvä netoliko
po das pfedepsanych studii na
Prazshych vysohych §kolächj nybrS
jeHS jeden roh po ahsolvovanych
Studiich Je üöelu usnadnäni vstupu
do praktickeho Sivota,
Vedle V yt öeny ch nälezitosti
maji se uchazeöi prokdeati take
prükazem o dokonanych studiich na
nöktere öeske stfedni skole a o od-
byti zkou^ce maturitni, po pripade
n^ktcri zkouSce na öeskem vyso-
kein uöeni v Praze pfestdle.
Vysviidöeni ze sJcoly stredni
musi byti aspon tfidy prvni, pri
vy SV ödöeni na universitö nebo
tcchnice musi byti aspon approbace
jednohlasnd.
Po dobu poiitku nadaSniho mä
stipendista prcdepsane semestrdlni
jskousky^ kolloquia s prospSchem
sklddati, an by v tom pripade, ie by
pfi tichto zkou§kdch dostal vy-
svidöeni tridy druhe nebo byl repro-
hovän, ndrok na poHvdni nadace
ztratil,
Po dobu uvedeneho roku po
skonöenych studiich takovy prükaz
(J p ad d,
Prdvo prcscntüc.yii md mestske
za st upitelstvo ve S lauem po nd-
?; r h u S l d n s k e m v st s k e r a d //. P r d r o
ndclovaci prislusi c, k. viistodr^i
telstvi V P r a z e,
Z nroku nadacmho jnicni zfidi se
jedno nadaöni misto s roönim pozit-
kcm 120 zl
Pflpadny pfebytek nadacniho vytezku
(i pozitky, jez z priciny uprdzdneni nadace
rozdeleny byti nemohly, hud!tcz tak dlouho
päd nrok ukldddny, az bnde Ize zakoupiti
stdtni dluzni üpis, jenz by vyndsel rocnc
120 zl. V tahovem pripade se md za x^od-
minek v nadacni listine stanovenych zriditi
druhe misto nadacni.
Pozitek nadacni md se vypldceti
ve d vou p u lletnich dekiirsiv n i c h
Ihutdch vzdy dne ,'}L kvctna a dne
SO. listopadu.
Der Stiftungsgenuß dauert
nichtbloß während der vor geschrie-
benen Studien an den Prager böhmi-
schen Hochschulen, sondern auch
noch ein Jahr nach absolvierten
Studien behufs Erleichterung des
Eintrittes in das praktische Leben.
Äußer den erwähnten Erforder-
nissen haben sich die Bewerber
noch auszuweisen mit dem Nach-
weise über die an einer böhmischen
Mittelschule zurückgelegten Stu-
dien und über die abgelegte Maturi-
tätsprüfung, event über die an den
Hochschulen abgelegten Prüfungen.
Bei dem Zeugnisse aus der
Mittelschule ist erforderlich min-
destens ein Zeugnis der ersten
Klasse, bei Prüfungen an der Uni-
versität oder Technik mindestens
einstimmige Approbation.
Während des Stiftungsgenusses
hat der Stipendist die vorgeschrie-
benen Kolloquien^ Semestr al prüf un-
gen mit Erfolg abzulegen, da er,
falls er bei diesen Prüfungen ein
Zeugnis der zweiten Klasse erhalten
oder reprobiert werden sollte, des
Stiftungsgenusses verlustig werden
soll.
Während des nach vollendeten
Studie 71 folgenden Studienjahres
entfällt selbstverständlich ein der-
artiger Nachweis.
Das Präsentationsrecht hat
über Vorschlag des Schlaner Stadt-
rates die Schlaner Stadtgemeinde-
vertretung auszuüben. Das Ver-
leihungsrecht steht der Statthal-
terei in Prag zu.
Ans den Interessen des Stiftungskapitales
ist ein Stiftungsplatz mit der JaJtres-
(jebühr von 120 ß. zu errichten.
Der ettvaige Überrest des Stif-
tungserträgnisses sowie allfällige Interkala-
rien sind fruchtbringend so lange anzulegen,
bis hiefür eine Staatsschuldverschreibnng
mit einem jährlichen Zinsenertrage von
120 fl. angeschafft werden kann. In diesetn
Falle ist unter den im Stiftsbriefe ange-
führten Bedingungen ein zweiter Stiftungs-
platz zu errichten.
Die Stiftungsgebühr ist in zwei
halbjähr igen, dekursiven, am 31. Mai
und 30. November eines jeden Jahres
fä 1 1 ig (')( liaten a u s z u zahle n.
293
Nadäni cisafe FrantiSka Josefa I.
Kaiser Franz Josef I. Stiftung.
293
Kdyhy üröky ze stätniho üpisu tvoriciho
jmSni nadaöni klesly, mä sc pozitek nadace
pfimdfenö zmensitL
Konkurs na obsazeni nadace md
vypsati mestskd rada ve Slanem na
tifraty nadacr, a to vyhldskou na obecni iahuli
vyldakovüci n trojim prohläsenim konkursu
V „Prazskych Novindch^ , V das podaue
zddosti md mdstskd rada ve Slanem se svyin
ndvrhem predlo^iti nilstskemu zastupitelstcu
Sldnshemu k vykonti presentace Taio pre-
scntace md se pak bez odkladu zaslati misto-
drzitelstvi v Fraze k vykonu prdva udelo-
vaciho.
Nyni udili se tato nadace po
r zumu ustanoveni nadaöni li-
stiny,
Nadaöni jmeni^ jei spravuje mestskd
rada ve Slanem, öini 6.000 K; z jeho öisieho
vynosu dotuje se jedno misto s rocnim po-
iitkem 240 K.
Falls die Zinsen von der das Stiftungs-
vermögen bildenden Staatsschuldverschreibung
sinken sollten, so ist der Stiftungsgenuß
entsprechend zu reduzieren.
Der Schlaner Stadtrat hat den
Ko nkurs behufs Wiederbesetzung auf Kosten
der Stiftung auszuschreiben, u. zw, durch
eine Kundmachungstafel der Stadtgemeinde
Schlan und durch dreimalige Verlautbarung
des Konkurses in den „Prazske Noviny^,
Die rechtzeitig eingebrachten Kompetenzga-
suche hat der Stadtrat in Schlan mit seinem
Antrage der Gemeindevertretung der Stadt
Schlan zur Ausübung des Präsentationsrechtes
vorzulegen. Diese Präsentation ist sodann
ohne Verzug der Statthalterei in Prag zur
Ausübung des Verleihungsrechtes einzusenden.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung im Sinne der stiftsbriefl ichen
Bestimmungen persolviert.
Das Stiftungsvermögen, ivelches die
Stadtgemeinde Schlan verwaltet, beträgt
6.000 K, aus dessen Beinerträgnisse ein
Platz mit jährlichen 240 K dotiert wird.
Nadacnl listin a.
My nizepsani zästupcove kralovskeho mesta Slaneho politickeho okrcsu Slänskeho
V krälovstvi Ceskem stvrzujeine a uznävame za sehe a sve nastupce v üfade, ze „Kura-
torium pro znzeni nadace pro chude studujici mesta Slaneho a okoli" ve spojeni s byva-
lymi studujicimi Slanskymi z vyte2k& r&znych koncertft a zabay, pak rüznych 8l)irek,
kteryzto vyteäek darcm slavne Oböanske zaloiny v Slanem doplnen byl na sumu potfebnou
ku zakoupeni statnich üpisü papirove renty k oslave jubilea ötyficetileteho panovani J. V.
cisafe a Krale Frantiska Josefa I. zalozilo nadaci pod jmenem „Nadace J. Y. cisafe a krale
Frantiska Josefa I. pro chude studujici vysokych äkol öeskych v Praze ze Slaneho a okolf*
urcivsi k tomu uöelu cdstku 3.000 zl., slovy: tfi tisice zlatych Rak. m. ve statnich üpisech
papirove renty ddto. veVidni dne 1. kvetna 1889, ö. 66.057, s kupony od 1. kvetna 1889.
Z te pfiöiny, aby pamätku fityficetileteho panovani J. V. cisafe a krale Frantiska
Josefa I. döstojne oslavilo, odevzdalo kuratorium pro zfizeni nadtce pro chude studujici
mesta Slaneho a okoli stätni obligaci papirove renty ze dne 1. kvetna 1889, öis. 66.05 7
na 3.000 zl. s kupony od 1. kvetna 1889 pocinaje slavne rade kräl. mesta Slaneho s tim
dolozenim, ze tuto öästku kräl. mcstu Slanemu daruje s prosbou, aby slavne mestske
zastupitelstvo dar tento pfijmouti a näsledujicim zpäsobem spravovati a jim nakladati räöilo :
1. Nominelni cena 3.000 zl. na jmeno nadace J. V. cisafe a krale Frantiska Josefa I.
pro chude studujici vysokych §kol öeskych v Praze ze Slaneho a okoli viukuloväna
a V statnim üpisu ze dne 1. kvötna 1889, eis. 66.057 pozftstavajici budiz slavnym düchodem
kral. mesta Slaneho üctovana.
2. Z roönich ürokii z teto sumy obnaäejicich 126 zl. zfidi se pocinaje 1. lednem
1893 jedno misto nadaöni s po^itkem roßnich 120 zl., slovy: jedno sto dvacet zlatych
Rak. meny, kterez se die ni^e uvedenych zasad ma udelovati.
A sice maji miti naroky na toto misto nadaöni chudi studujici narodnosti öeske,
pffsluSni do mesta Slaneho, aneb v pädu, ze by takovych zpüsobilych nebylo, tez z okresu
Slänskeho, a to po dobu jich studii na öe^skem vysokem uöeni Karlo-Ferdinandove v Praze
neb V nedüstatku takovych tez na öeskem vysokem uöeni polytechnickem v Praze.
204 Nadani ci'sare Fr^ntiska Jt^sefa I. Kaiser Franz Josef L-Stiftan^;. 294
Obledne toho ustanovuje se dale:
Poiitek nadaöui tyce se ohledne ceske university Karlo-Ferdinandovy v Praze pouze
fakult pravnicke, inedicinske nebo filosoficke, ohledne uceni polytechnickeho pak veskerych
iVidnych odborü tohoto uceni.
liovnez se ustanovuje, ze pozitek nadacni trvati ma nejen po dobu studii na vysokyih
skoltkh ceskych v Praze, nyhrz i k ücelu usnadneni vstupu do praktickeho zivoti jesle
po cely daUi rok po absolvovanych studiich.
K dosaieni nadace ma slouziti vedle prükazu o rfi-snych nale2itostech v teto listinö
vyttenych v prvni fade prükaz o dokonanych studiich na nSktere ceske stfedni skole
a (*dbyte zkousce znilosti, po pfipade o nektere zkouscc na öeskeni vysokem uieni
V Praze pfestale; vysvedöeni o zkouskiich na skole stfedni musi byti aspoü tfidy pmii.
pfi vysvedceni o zkousce na uni^ersite neb tecbnice musi byti aspon approbace jedDohlasoa.
Tez se pfedpoklada, ze po celou dobu studii dotycny stipendista p''edepsane seme-
strälni zkousky, kollot^nia s prospechem odhyti musi, an by v tom padu, ie by pfi kollo-
quiich neb zkouäkach semestrulnich vysvpticeni druhe tfidy nabyl, potahino reprobovan
byl, pravo na pozivani te nadace ztratil a nadace ta by jinemu schopnemu studujicimu
udelena byla. Po dobu shora uvedeneho roku po skon^enych studiich oySeni takovyto
prukaz odpada.
Praesentacni pravo k teto nadaci mä vzdy k navrhu rady kral. mSsta Slaneho za-
stupitelstvo obce Slans'<e.
Zbytek ürokü obnasejici rocne 6 zl. jakoz i dfivöjäi u^itky z kapitälu 3.000 zl. az
do vstoupeni nadace te v zivot, pak i veskere pozitky, je2 z pficiny uprazdneui mi'sta
nadacniho rozdeleny byti nemohly, maji se v nekterem spolehlivem üstavu penezium pod
ürok pupihlriie ukladati tak dlouho, az by se moblo zakoupiti tolik stataich üpisü, jichz
pozitek by cinil zase neimene 120 zl. rocne.
Kdyby kapital nadacni takto se zvetsil, ma se za podminek v teto listine usta-
novenych zfiditi zase niisledujici misto nadacni.
Konecnc se usbmovuje, zo pozitky nadacni maji se udileti rocne ve dvou dekur-
sivnich püUetnich Ihütach, vzdy dne 31. kvetna a 30. listopadu düchodem kral. mesta
Slaneho.
Kdyby üroky ze statniho üpisu bud snizenim sazby ürokove zestitniho upisu nadaci
tvoficiho nebo jakymkoliv zraensenim kapitalu pod rocnich 120 zl. klesly, snizi se pozitky
nadacni na tutez sunui, takze se potoni pod udanymi podmiukami a v udanych ihutacli
vyplaceti \nu\v pozivateluni nadace jon castka rocnim üroküm z nadacniho kapitalu so
rovnajici.
Podotyka se. ze vinkulacc stiitni obli^'acc eis. GG.057 na obligaci tejest intestovana.
Jclikoz timto zpusobcni jniciii nadac'ni dio j)fcdpisu ziikonniho zajistene v obecni
pokladiic kral. nicsta Slaneho jcst ulczeno a k vyplneni vüle zakladatelü uzitky po>ky-
tnjo, ttdy pfijiinanic niy nizepsani zastupcove k al. mesta Slaneho nadaci tuto vedle
usnoseni obociiilio zastupitclstva ze dne 7. fijna 1^80 ve spravu svou a zavazujeme sebe
i svc nastiipci? v uradc, ji die intenci z.ikladatelu nasledujicim zpftsobem pluiti:
Izilky, ji'z jnicni nadarni nyni nese, obnascji rocne hotovych 126 zl.
Z tcclito rornicli urokü zfidi se pocinaje 1. lednem 1894 jedno niisto nadacni s 1 1»-
zitkrni nx'niih 120 zl., slovy: jedno sto dvacot zlatyc^h Rak. meny, ktere/ se die ni/e
uvodcnvch zjisad bade udclovati.
Namky na tnto niisto nadacni budou nn'ti cliiidi studujici narodnosti ceske, pfi^»lu^ul
do nicstii Slanclio ane])o v padu, ze ])y takovvcli zpüsobilych nebylo, tez z okoli Slan-
skrhn. a to po dobu jich studii na ceskcni vysokem uceni Karlo-Ferdinandove v Praze
neb V nedoslatku takovycli trz na ccskcni vysükrm uceni polytechnickem v Praze.
Po/itek nadariii tyrc sc ohlcdiie ceske univerbity Karlo-Ferdinandovy v Praze jiou/.e
fakult pravnickr. nu-dicin^kc nebo tilosoticke, ohledne uceni polytechnickeho pak veskervch
fjidnych odbnru tolioto iircni.
Tento pozitek trvati ma iicjen po dobu studii na vysokych äkolach ceskych v I'raze
nyhrz i k licelu usnadneni vstupu do praktickeho zivota jeste po coly dalsi rok po ab-
solvovanych studiich.
K dosazeni nadace nui slouziti vedlc pn'ikazu o rüznych nalezitostech v teto listine
vyttenych v prvni fade prükaz o d«'konanyrh siudiich na nektere ceske stfedni skole
a o odbytc zkousce zralosti, po prij»ade v nekicrc zkousce na ceskem vysokem uceni
295 Nadanf cisare Frantiska Josefa I. Kaiser Franz Josef I. -Stiftung. 295
V Praze pfestale; vysvedßeni o zkouskach n«a skole stfedni musi byti aspoii tfidy prvni,
pfi vysvedceni o zkouäce na universite neb technicemusi byti aspon approbacejednohlasnä.
Tez se bude pfedpokladati, ze po celou dobu studii dotyöny stipendista pfedepsane
semestralni zkousky, kolloquia s prospöchem odbyti musf, an by v tom padu, ze by pfi
kolloquiich neb zkouskach semestralnich vysvödceni druhe tfidy nabyi potahmo reprobovan
byl, pravo na pozivani te nadace ihned ztratil, a nadace ta by jinomu schopnemu stu-
dujicimu udelena byla.
Po dobu uvedeneho roku • po skonßenych studiich takovyto prükaz pozadovati se
nebude.
Zbytek ürokü obnasejici roöne 6 zl. jakoz i dfivejsi uzitky z kapitätu 3.000 zl. az
do vstoupeni nadace teto v zivot, pak i veSkere pozitky, jez z pficiny uprazdneni inista
nadacniho rozdeleny by byti nemohly, ulozime vzdy v nekterem duvery pozivajicim üstavu
peneznim pupilarne pod ürok a to tak dlouho, az by se raohlo zakoupiti t lik statnich
üpisu, jichz pozitok by cinil zase nejmene 120 zl. rocne.
Kdyl>y nadaöni kapital takto se zvßtsil, zfidime pak zase nasledujici misto nadaciii
za podmiiiek v teto nadacni listinö ustanovenych a nami pfijatych.
Pozitky nadacni budou se düchodem kräl. mesta Slaneho udileti kazdorocne ve dvou
dekursivnich pülletnich IhütÄch vzdy dne 31. kvetna a 30. listopadu.
Kdyby üroky ze statniho üpisu bud snizenim sazby ürokove ze statniho üpisu nadaci
tvoficiho nebo jakymkoliv zmen§enim kapitälu pod rocnich 120 zl. klesly, sniÄi se pozitky
nadacni na tutez sumu, tak zo se potom pod udanymi podminkarai a v udanych Ihötach
vyplaceti bude pozivatelum nadace jen öastka rocuim ürokfim z nadacniho kapitälu se
rovnajici.
Procez my podepsani zastupcove kral. mesta Slaneho slibujeme za sehe a sve na-
sledovniky v üfade, 2e o to stale dbati budeme, aby nadace tato vzdy plnena byla a aby
jmeni nadacni zakonite bylo zajiSteno. däle se zavazujeme, ie s jmenim nadace teto bez
pfedchoziho svoleni kompetentnich administrativnich üfadü zadnych zmen ucinono nebude,
ze vybirani uzitku nadacnich v pravy öas, jakoz i o vynaloieni jich k üöelüm v tomto
nadacnim listu uvedenym peöi miti a vSecka ustauoveni v nem obsa^eni v^rne a sv^do-
mite piniti budeme.
Na dükaz toho byly tri stejnopisy teto nadacni listiny vyhotoveny, naSirai vlastno-
rußnimi podpisy opatfeny, dveina svedky podepsany a bude jeden stejnopis dodan vyso-
kemu c. k. mistodrzitelstvi v Praze, jeden slavnemu c. k. okresnimu hejtmaustvi vc Slanem
a jeden uschovan bude u kräl. mestske obce Slauske.
V Slanem, dne 7. fijna 1888.
Original nadaöni osnovy u c. k. misto- Original des Stiftsbrief-Entwurfes bei der
driitelstvi v Praze. k. k. Statthalterei in Prag.
II.
Nadacni listina
My nizepsani zastupcove kralovskeho m^sta Slaneho politickeho okresu Slanskeho
V kralovstvi Ceskem stvrzujeme a uznavame za sehe a sve nästupce v üfade, ze „kura-
torium pro zfizeni nadace pro chude studujici mesta Slaneho a soud-
niho okresu Slanskeho" ve spojeni s byvalymi studujicimi Slanskymi
z vytöJkü rüznych konceitü a z;ibav, pak rüznj'ch sbirek, kteryzto vytezek darem slavne
Ob($anske zalo4ny v Slanem doplnen b}l na sumu potfebnou ku zakoupeni statnich üpisü
papirove renty k oslavö jubilea r^tyficetileteho panovani J. V. cisafe a krale Frantiäka
Josefa I., zalozilo nadaci pod jinenem „nadace J. V. cisafe a kräle Frantiska Josefa I.
pro chude studujici vysokych skol öeskych v Praze ze Slaneho a soudniho okresu Slan-
skeho" uröiväi k tomu üöelu öastku 3000 zl., slovy: tfi tisice zlatych Rak. möny, ve
statnich üpisech papirove renty ddto. ve Vidni, dne 1. kvetna 1889. Ö19. 66.057 s kupony
od 1. kv&tna 1889.
296 Nadani clsare Frantiska Josefa I. * Kaiser Franz Josef J.-Stiftang. 296
Z te pficiny, aby pamdtku ötyficetileteho panoväm J. V. cisafe h kräle Frantiika
Josefa I. dästojne oslavilo, odevzdalo kuratorium pro zfizeni nadace pro chiide studujici
mesta Slaneho a soudniho okresu Slanskelio stätni obligaci papirove renty ze dne
1. kvetna 1889, öis. 66.057, na 3.000 zl. s kupony od 1. kvetna 1889 podinajic slavne
rade kral. m^sta Slaneho s tini dolozenfm, ie tuto cästku kral. mestu Slanemu daruje
s prosbou, aby slavne möstske zastupitelstvo dar tento pfijmouti a näsledujicim zpäsobem
spravovati a jim naklädati raöilo:
1. Nominelni cena 3.000 zl. na jmeno „Nadace J. V. cisafe a krale FrantiSka
Josefa I. pro chude studujici vysokych skol ceskych vPraze ze Slaneho
a soudniho okresu Slanskeho" vinkulovana a v statnim üpisu ze dne 1. kvetna 1889,
eislo 66.057, pozustavajici, budi£ slavnym düchodem kral. mesta Slaneho üötovana.
2. Z rocnich ürokü z teto sumy obnaäejicicb 126 zl. zfidi se poCinaje 1. lednem 1894
jedno misto nadaöni s pozitkem roönich 120 zl., slovy: jedno sto dvaeet zlatych
Rak. nieny, kterez se die nize uvedenych zasad ma udeloyati.
A sice maji miti naroky na toto misto nadaöni chudi studujici
narodnosti ceske, pfisluäni do mesta Slaneho neb v padu, ie hj tako-
yych zpüsobilych nebylo, tez ze soudniho okresu Slanskeho a to po
dobu jich studii na ceskem vysokem ußeni Karlo-Ferdinando ve v Praze
neb V nedostatku takovych tei na öeskera vysokem u£eni polytech-
niekem v Praze.
Ohledne tohoustanovuje se dale:
Pozitek nadacni tyce se «hledne fieske university Karlo-F'erdiuandovy v Praze
pouze fakult pravnicke, medicinske nebo filosoficke, ohledne uöeni polytechnickeho pak
veäkerych fadnych odborü tohoto uceni.
Rovnez se ustanovuje, ie pozitek nadaöni trvati ma nejen po dobu
studii na vysokych äkolach ceskych v Praze. nfhri i k üöelu usnadn^oi
vstupu do praktickeho äivota jeite po cely daläi rok po absolvovanych
Studiich.
K dosaieni nadace ma slouiiti vedle präkazu o rüznych nälezi-
tostech V teto listinö vytcenych v prvni fade prftkaz o dokonanych
Studiich na nektere öeske stfedni skole a o odbyte zkouSce zralosti,
po pfipadö nöktere zkousce na ceskem vysokem uöeni v Praze pfo-
stale; vysved6eni o zkouskach na §kole stfedni musi byti aspoii tfidy
prvni. pfi vysvedceni o zkouäce na universite neb technice musi byti
aspoii approbace jednohlasna.
Tez se pfedpoklada, ze po celou dobu studii dotycny stipendista pfedepsane seme-
stralui zkouSky, koUoquia s prospechem odbyti musi, an by v tom pädu, ze by pfi
koUoquiich neb zkou§käch seraestralnich vysvedöeni druhe tfidy nabyl, potahmo repro-
bovau by], pravo na pozivani te nadace ztratil, a nadace ta by jinemu schopnemu stu-
dujicimu udelena byla.
Po dobu shora uvedeneho roku po skoncenych studiich ovsem takovyto pr&kaz
odpada.
Presentacni pravo k teto nadaci ma na zakladß usneseoi ze due 7. fijna 1889
vzdy k navrhu rady kral. mesta Slaneho zastupitelstvo obce Slanske.
Zbytek ürokü obnäsejici rocne 6 zl., jakoz i dfivSjäi uzitky z kapitalu 3.000 zl. az
do vstoupeni nadace te v zivot, pak i veskere pozitky, jez z pficiny uprazdneni mista
nadaciiiho rozdeleny byti uemohly, maji se v nakterem spolehlivem üstavu penöznim pod
ürok pupilarne ukladati tak dlouho, az by se moblo zakoupiti tolik statnich üpisü, jichz
poÄitek by cinil zase nejmene 120 zl. rocne.
Kd}'by kapital nadacni takto se zv^tsil, ma se za podminek v teto listine ustano-
venych zfiditi zase nasledujici misto nadacni.
Konecne se ustanovuje, ze pozitky nadacni maji se udileti roöne ve dvou dekur-
sivnich pülletnich Ihütach, vzdy dne 31. kvetna a 30. listopadu düchodem kral. mesta
Slaneho.
Kdyby üroky ze stätniho üpisu bud snizenim sazby ürokove ze
stiitniho üpisu nadaci tvoficiho nebo jakymkoliv zmenäenim kapitalu
pod rocnich 120 zl. klesly, snizi se pozitky nadaöni na tutez sumu, takze se potom
207 Nadani cfsare Franti§ka Josefa I. Kaiser Fraaz Josef I.-Stiftung. 297
pod udanymi podminkami a v udanych Ihütach vyplaceti bude poäivatelüm nadace jen
cästka rocnfm üroküm z nadacniho kapitälu se rovnajfci.
Podotyka se, ze vinkulace stätni obligace eis. 66.057 Da obligaci te jest intestovana.
Jelikoz timto zpüsobem jmeni nadacni die pfedpisu zakonniho zjiätene v obecni
pokladne knil. mesta Slaneho jest ulozeno a k vyplnenl vfile zakladatelü uzitky poskytuje,
tedy pfijiraame my nizepsani zastupcove kräl. mesta Slaneho nadaci tuto vedle usneseni
obecniho zastupitelstva ze dne 7. fijna 1889 ve spravu svou a zavazujeme sebe i sve
nastupce v üfade, ji die intenci zakladatelü nasledujicim zpüsobem plniti:
Uzitky, jez jmöni nadacni nyni nese, obnaseji rocnö hotovych 126 zl.
Z techto roßnich ürokü zfidi se pocinaje 1. lednem 1894 jedno misto nadaöni
8 pozitkem rocnich 120 zl., slovy: jedno sto dvacet zlatych Rak. mßny, kteryz se die
nize uvedenych zasad bude udelovati,
Näroky na toto misto nadacni budou miti chudi studujici narod-
nosti ceske, pfislusni do mesta Slaneho, anebo v pädu, ie by takovych
zpiisobilych nebylo, tez ze soudniho okresu Slanskeho, a to po dobu
jich studii na öeskem vysokem uceni Karl o-Ferdinandove v Praze neb
vnedostatku takovych tez na öeskem vysokem uceni polytechnickem
V Praze.
Pozitek nadaöni työe se ohledne ceske university Karlo-Ferdinan-
dovy V Praze pouze fakult pravnicke, medicinske nebo filosoficke.
ohledne uöeni polytechnickeho pak veäkerych fadnych odborü tohoto
u ö e n i.
Tento pozitek trvati ma nejen po dobu studii na vysokych äkoläch
ceskych v Praze, nybr2 i k ücelu usnadnöni vstupu do praktickeho
zivota je§te po cely dalsi rok po absolvovanych studiich.
E dosazeni nadace mä slouziti vedle prükazu o rüznych nälezito-
stech V teto listinö vytöenych v prvni fade präkaz o d'okonanych
studiich na nektere ceske stfedni ikole a o odbyte zkouSce zralosti,
po pfipade o nektere zkousce na öeskem vysokem uöeni v Praze pfe-
stale; vysvedceni o zkouSkach na äkole stfedni musi byti aspon tfidy
prvni. pfi vysvedöeni o zkouäce na univer'site neb technice musi byti
aspoö approbace jednohlasna.
Tez se bude pf edpoklädati. ze po celou dobu studii dotöeny sti-
pendista pfedepsane semesträlni zkou§ky, kollo'quia, s prospechem
odbyti musi, an by v tom pädu, ze by pfi kolloquiich neb zkou§k&ch
semestralnich vysvedöeni druhe tfidy nabyl, potahmo reprobovan byl,
prävo na poiiväni te nadace ihned ztratil, a nadace ta by jinemu
schopnemu studujicimu udelena byla.
Po dobu uvedeneho roku po skonöenych studiich takovyto prükaz
poiadovati se nebude.
Zbytek ürokü obnäsejici roöne 6 zl., jakoz i dfivejäi uzitky z kapitälu 3.000 zl. a,i
do vstoupeni nadace teto v zivot, pak i ve§kere pozitky, jei z pfiöiny upräzdn^ni mista
nadacniho rozdeleny by byti nemohly, ulozime vzdy v nekterem düvery poiivajicim üstavu
peneznim pupilärne pod ürok, a to tak dlouho, az by se mohlo zakoupiti tolik stätnich
üpisü, jich2 pozitek by cinil zase nejmene 120 zl. roöne.
Kdyby nadaöni kapital takto se zvet§il, zfidime pak zase näsledujici misto
nadacni za podminek v teto nadacni listinö ustanovenych a nämi pfijatych.
Prävo nadani udileti pfislusi c. k. mistodr^itelstvi v Praze. Eon-
kurs na obsazeni nadani vypisuje mestskä rada kräl. m§sta Slaneho na ütraty nadani,
a to vyhlääkou na obecni tabuli vyhlaäovaci a trojim otisknutim vyhlääky v „Pra^skych
Novinäch" („Präger Zeitung"); v öas podane zädosti pfedlozi pak se svym navrhem
mestskemu zastupitelstvi ve Slanem k vykonäni praesentace. Tato posledni budii bez
odkladu zasläna c. k. mistodr^itelstvi v Praze za tim üöelem, aby na jeji zäklad6 nadani
udeleno bylo.
Poiitky nadaöni budou se düchodem kräl.mesta Slaneho vyplaceti
kazdoroönö ve dvou dekursivnich pülletnich Ihütäch vzdy dne
31. kvgtna a 30. listopadu.
Edyby üroky ze stätniho üpisu bud snizenim sazby ürokove ze stätniho üpisu nadaci
tvoficibo nebo jakymkoliv zmenäenim kapitälu pod roönich 120 zl. klesly, snizi se poiitky
XI. 88
298
Nadäni cisare Frantiika Josefa I.
Kaiser Franz Jostff I.-8tifliiDg.
298
nadacni na tutez sumu, tak ze se potom pod udanyo)i podminkami a ▼ udanych Ihutacb
vypläceti bude pozivatelüm nadace Jen öastka roönim üroküm z nadafniho kapitalu se
rovnajici.
Procez my podepsani zästupcove kräl. m§sta Slaneho slibujeiue za sebe a sve
uasledovniky v ürade, ze o to stale dbati budeme, aby nadace tato vzdy pliiena byla a
aby jmeni nadaöni zäkonite bylo zajisteno; däle se zavazujeme, ze s jmemm nadace teto
bez pfedchoziho svoleni kompetentnich administrativnich üradü ^adnych einen ucineno
nebude, ze o vybüani uiitkfi nadaßiiich v pravy 6as, jakoz i o vynaloienl iich k ücelüm
T tomto uadad'nim listu uvedenym peöi miti a vSecka ustanoreni y nem obsazenä yerne
a svedomit6 plniti budeme.
Na dökaz toho byly tri stejnopisy teto nadacni listiny vyhotoveny, naiimi Tlastuo-
ruönimi podpisy opatfeny, dvema svedky podepsäny, a bude jeden stejnopis dodan vyso-
kemu c. k. mistodriitelstvi y Praze, jeden slavnemu c. k. okresuimu hejtmanstvi ve Slauem
a jeden uschovän bude u kral. mestske obce Slanske.
V Slaneni, dne 18. prosince 1893.
Dom. äüastny mp.,
ölen vyboru.
C. Jirkovsky mp.,
ölen obec. zastup.
Ant. Dan da mp.,
svedek.
Frant. Krejzlik mp.,
svedek.
A. Prügl mj3.,
purkmiatr.
Ant. Formänck mp.,
radni.
(L. St.)
Schvaluje se.
C. 18.096 ai 1694.
C. k. mistodrzitelstvi y Cechach.
V Praze, dne 11. ünora 1894.
(L. St.)
Za mistodrzitele:
Cüudenhoye mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
-OiK^^-O-
299
Med. Dr. Knoch Heinrich Kisch.
Med. Dr Enoch JindHch Eiscb.
299
1888
Oktober 22. rijna.
UniversitAtsprofessor Med. Dr. Enoch Nadaiii uiiiversitnilio professora Med.
Heinrich Hisch-Stiftung. Dra Enocba Jindricha hische.
Anläßlieh des vierzigjährigen
Regierung 8 Jubiläums Seiner kaiser-
lichen und königlichen Apostoli-
sehen Majestät des Kaisers Franz
Josef I. gründete Med. Dr Enoch
Heinrich Kisch, k, k. a,-o. Universitäts-
Professor in Prag, laut der Widmungsurkunde
vom 22. Oktober 1888 eine Stiftung unter
dem Namen „Universitätsprofessor
Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch-
Stiftung", indem er zu diesen Zwecke ein
Kapital von 2.000 fl. mit der Bestimmung
widmete, daß das Zinsenerträgnis
dieses Kapitales einem, sei es
öffentlich oder privatim, den Volks-,
Mittel- oder Hoch schulunter rieht
genießenden Lernbeflissenen ohne
Unterschied des Geschlechtes auf
Grund einer vorhergegangenen
Konkur s ausschreibung in einem
Prager deutschen Blatte verliehen
werde.
Zum Genüsse dieser Stiftung
sind berufen:
a) zunächst die Deszendenten des
Stifters ohne Einschränkung
auf eine besondere Gradesnähe,
in Ermanglung solcher Bewerber
b) die Kinder der Geschwister des
Stifters und deren eheliche
Nachkommen ohne Einschrän-
kung auf einen bestimmten Grad
der Verwandtschaft.
Die Verleihung an Bewerber
aus den sub a) und h) angeführt
ten Kategorien darf nur auf die
Dauer von höchstens 4 Jahren
erfolgen, worauf ein neuer Kon-
kurs zu verlautbaren ist.
e) Bei Abgang eines Bezugsberech-
tigten aus der Verwandtschaft
des Stifters soll der Konkurs
alljährlich atisgeschrieben und,
falls kein Bewerber aus den un-
ter a) und b) bezeichneten Kate-
gorien einschreitet, der jähr-
liche Stiftungsertrag an zwei
XI.
U prile^itosti lOletSho panov-
nickeho jubilea Jeho c. a k. Äpoätol-
skeho Velicenstva cisafe Frantiska
Josefa I. zfidil Med.-Dr Enoch
Jindrich Kisch, c. k. mimorddny uni-
versitni professor v Praze, die venovaci li-
stiny z 22. rijna 1888 nadaci pod jwSnem
„Naddni universitniho professora
Med.-Dra Enocha J indficha Kische^,
vinovav k tomu tiöelu lapitdl 2.000 zl. a
ustanoviv, ie üroky tohoto kapitälu
maji se udiliti na zdklade predcho-
ziho konkursu v n6kterem nömeckem
Praiskem listö tomuy jemu^ se do-
stdvä vyuöoväni at vercjne nebo
s oukr omö na skoldch obecny ch,
strednich nebo vysokych; pohlavi
rozdilu neöini.
K poHvdni nadace jsou povo-
Idni:
a) V prvni radi potomci zaklada-
telovi bez omezeni na zvld§tni
stupen pfibuzenstvi; kdyby jich
nebylo,
h) döti sourozencü zakladatelo-
vych a jich manzelsti potomci
bez omezeni na urcity stupen
pfibuzenstvi.
Propüjöeni uchazeöum z kate-
gorie a) a b) stdti se smi toliko
na dobu nejvyse 4 let, naöei se
vypise novy konkurs.
c) Kdyby nebylo oprdvnöneho
uchazeöe z pfibuzenstva zakla-
datelova, md se konkurs vypsati
kaSdoroönS, a kdyby se £ddny
uchazeö z kategorie a) a b) nc-
hldsil, md se rocni vynos na-
dacni uddliti dvema chudym a
hodnym, v Praze rozenym zdküm
38*
300
Med. Dr. Enoch Heinrich Eisofa.
Med. Dr Enoch Jindrich Eäsch.
300
dürftige und würdige aus Prag
gebürtige Schüler einer Volks-
oder Mittelschule, welche Israe-
liten sein müssen, zu gleichen
Teilen verliehen werden. In die-
sem Falle darf die Verleihung
nur auf die Dauer eines Jahres
stattfinden.
Die Auszahlung der Stiftungs-*
gebühr hat alljährlich am 26, Sep-
tember zu geschehen.
Findet in einzelnen Jahren wegen Man-
gels tauglicher Bewerber die Verleihung dieser
Stiftung oder infolge Todes oder Verzichtes
des Bezugsberechtigten die Auszahlung des
verliehenen Stipendiums sticht statt, so sind
die dergpstalt erübrigten Beträge zur Bildung
eines neuen Stiftungsplatzes zu vertuenden,
welcher jedoch nicht früher verwendet werden
darf, als bis der jährliche Zinsertrag die
Höhe von 100 fl, erreicht hat.
Die Verleihung und Verwaltung
dieser Stiftung steht dem Stifter
auf dessen Lebensdauer, hierauf
seinem ältesten Sohne und nach
diesem dessen ältesten männlichen
Nachkommen, bei Abgang solcher
der Repräsentanz der Prager israe-
litischen Kultusgemeinde zu.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
22, Oktober 1888 ausgefertigt und unterm.
4, März 1890 von der k. k, Statthalterei in
Prag bestätigt.
In dem nnterin 2. März 1898 von der
k, k. Statthalterei bcsfnftfjtrn Stiftshrief-
Nachtrage vom 23. Fehcr 1898 ich nie die
infolge der Konvertierung der das Stiftungs-
vermögryi bildenden />% österreichischen Pa-
pierrente cingdretene Änderung des Stift ungs-
vernwgens festgesetzt.
Gegemvärtig wird diese Stiftung vom
Universitätsprofessor M, Dr. Enoch Hein-
rich Kisch verwaltet und verliehen.
Das Stiftungsvermögen beträgt 4.279 K,
aus dessen Eeinerträgnis ein Platz mit lfJ8 K
dotiert tvird.
äkoly obecne nebo stredni, ktefi
musi byti zidy. V takovemto
prtpadS döje se propüjceni jen
na ro k.
Naduöniho pozitek vypldci sr
kaidoroöne dne 26, zdfL
Jestlize näktery roh se Stipendium nc-
vyplatl nebo nepropüjöi pro nedostatek zptl-
sobilych uchazeöü aneh ndsledkeni smrti neh>
vzdäni se pozivatele, uüje se obnosü timio
zpüsobem zbyvajicich ke zfizeni twveho mista
nadaöniho, ktere vsak dftve udeleno byti
nesmi, az rocni üroky dosdhnoH vy.se 100 zL
Udi^lovdni a sprdva nadace prf-
slusi zakladateli na das jeho sivota,
pak jeho ntjstarsimu synu €i 2)otom
jeho nejstarsimu muMsketnu po-
tomku, a kdyby takovych nehylo
predstavenstvu Prazshe z idovski
obce näbokenske,
Prislusny nadaöni list byl dne 22, rijna
1888 vyhotoven a dne 4. bfezna 1S90 c. k.
mtstodrzitelstrim v Praze potvrzen,
V dodatku k nadaönimu listu zr dne
23, ünora 1898, c. k. mistodrzitelstvlm r Prazc
dnr 2, brezna 1898 potvrzencni hyla ry-
znacena zmena nadacniho jmeni nastaiä kon-
versi ;>7o P^tkouske papirovc rcnty, tvorici
jmeni nadacni,
Nyni udili a spravuje tuto nadnci uni-
versitni professor M,'I)r Enoch JimUieh
Kisch.
Nadaöni jmeni cini 4,279 K; z jeho
risteho vynosu dotuje sejedno misto s rocnim
pozifketn 1(18 K,
Stempel frei.
I.
Widmungsurkunde.
Ich Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch, k. k. a. o. Universitätsprofessor in
Prag, habe mich entschlossen, ausAnlass des vierzigjährigen Rcgierungs-
jubiläums Seiner kaiserlichen und königlichen apostolischenMajestät
unseres allergnädigsten Kaisers Franz Josef I. eine Stiftung ins Leben zu
301 Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch. Med. Dr Enoch JindHch Kisch. 301
rufen, welche für immerwährende Zeiten Geltung haben und den Namen „ünivßrsitäts-
Professor Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch -Stiftung" führen soll.
Zu diesem Zwecke widme ich 2000 fl., sage : zweitausend Gulden, 57o österreichischer
Papierrente mit Coupons vom 1. März 1889 Nr. 5993 und bestimme, dass das Zins-
erträgnis dieses Capitales jeweils einem, sei es öffentlich oder privatim, den
Volks-, Mittel- oder Hochschulunterricht geniessenden Lernbeflissenen
ohne Unterschied desGeschlechtes aufGrund einer vorhergegangenen
Concursausschreibung in einem Prager deutschen Blatte verliehen
werden soll, und zwar mit folgender Massgabe:
l)Zum Genüsse der Stiftung berufen sind:
a) Zunächst meine, des Stifters, Descendenten ohne Einschränkung auf eine be-
stimmte Gradesnähe.
h) In Ermanglung solcher Bewerber die Kinder meiner Geschwister und deren
eheliche Nachkommen ohne Einschränkung auf einen bestimmten Grad der Verwandtschaft.
Die Verleihung an Bewerber der sub a) und b) bezeichneten Gat-
tungen darf auf die Dauer von höchstens vier Jahren geschehen, worauf
eine neue Concursausschreibung zu erfolgen hat.
c) Bei Abgang eines Bezugsberechtigten aus meiner Familie soll der Concurs all-
jährlich ausgeschrieben und, falls keiner der sub a) und b) bezeichneten Bewerber ein-
schreitet, der jährliche Stiftungsbetrag an zwei dürftige und würdige aus Prag gebürtige
Zöglinge von Volks- oder Mittelschulen, welche Israeliten sein müssen, zu gleichen
Theilen verliehen werden.
In diesem Fallle darf die Verleihung der Stiftung nur für die Dauer eines Jahres
stattfinden.
2) Die Auszahlung des verliehenen Stiftungsbetrages hat alljährlich am 26. Sep-
tember zu geschehen.
3) Findet in einzelnen Jahren mangels tauglicher Bewerber die Verleihung des er-
ledigten oder in Folge Todes oder Verzichtes des Bezugsberechtigten die Auszahlung
des verliehenen Stiftungsbetrages nicht statt, so sind die dergestalt erübrigten Beträge
zur Bildung eines neuen Stiftungsplatzes zu verwenden, welcher jedoch nicht früher ver-
liehen werden darf, als bis der jährliche Zinsertrag die Höhe von einhundert Gulden
erreicht hat.
4) Das Verleihungsrecht soll für die Zeit meines Lebens mir, hierauf meinem
ältesten Sohne und nach diesem dessen ältesten männlichen Nachkommen, bei Abgang
solcher der Repräsentanz der Prager israelitischen Cultusgemeinde zustehen.
5) Die das Rtiftungcapital bildenden zwei Stück 57o österreichische Papier-
rentenobligationen ä 1000 fl. sind auf den Namen der ^Universitätsprofessor Med. Dr.
Enoch Heinrich Kisch-Stiftung" zu vinculieren und werden von dem jeweils zur
Verleihung Berechtigten in Verwahrung gehalten.
6) Die Stiftung hat sofort ins Leben zu treten, und die erste Verleihung derselben
am 26. September 1889 im Betrage der bis dahin fälligen Zinsen zu geschehen.
Urkund dessen habe ich diese Widmungsurkunde mit meiner eigenbändigen Namens-
fertigung versehen.
Prag, am 22. October 188S.
Prof. Dr E. H. Kisch mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelatvi v Praze.
II.
Stiftsbrief.
I.
Anlässlich des 40jährigen Regierungsjubiläums Seiner kaiserlichen
und königlichen apostolischen Majestät unseres Allergnädigsten
Kaisers T^^Tix
t ranz Jose! 1.
302 Med. Dr. Enooh Fleinricb Kiscb. Med. Dr Enocli Jindfich Kiscfa. 302
gründe ich Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch, k. k. a. o. üniversitätsprofessor in
Prag, eine Stiftung, welche für immerwährende Zeiten Geltung haben und den Namen :
^»Üniversitätsprofessor Med. Dr. Enoch Heinrich Kisc h-Stiftung*
führen soll.
Zu diesem Zwecke widme ich 2000 fl., sage : zweitausend Gulden, 57© österreichischer
Papierrente mit Couponc^ vom 1. September 1888 Nr. 5993 und bestimme, dass das
Zinserträgnis dieses Capitales jeweils einem, sei es öffentlich oder
privatim, den Volks-, Mittel- oder Hochschulunterricht geniessenden
Lernbeflissenen ohne Unterschied des Geschlechtes auf Grund einer
vorhergegangenen Concursausschreibung in einem Prager deutschen
Blatte verliehen werden soll, und zwar mit folgender Massgabe:
1) Zum Genüsse der Stiftung berufen sind:
a) Zunächst meine, des Stifters, Descendenten ohne Einschränkung auf eine be-
sondere Gradesnähe.
b) In Ermanglung solcher Bewerber die Kinder meiner Geschwister und deren
eheliche Nachkommen ohne Einschränkung auf einen bestimmten Grad der Verwandtschaft.
Die Verleihung an Bewerber der sub a) und b) bezeichneten Gat-
tungen darf f^uf die Dauer von höchstens vier Jahren geschehen, wor-
auf eine neue Concursausschreibung zu erfolgen hat.
c) Bei Abgang eines Bezugsberechtigten aus meiner Familie soll
der Concurs alljährlich ausgeschrieben und, falls keiner der sub a) und />)
bezeichneten Bewerber einschreitet, der jährlirhe Stiftungsbetr«g an zwei dürftige und
würdige aus Prag gebürtige Zöglinge von Volks- oder Mittelschulen, welche Israeliten
sein müssen, zu gleichen Theilen verliehen werden.
In diesem Falle darf die Verleihung derStiftung nur für die Dauer
eines Jahres stattfinden.
2) Die Auszahlung des verliehenen Stiftungsbetrages hat alljährlich am
26. September zu geschehen.
3) Findet in einzelnen Jahren mangels tauglicher Bewerber die Verleihung des er-
ledigten oder infolge Todes oder Verzichtes des Bezugsberechtigten die Auszahlung des
verliehenen Stiftungsbetrages nicht statt, so sind die dergestalt erübrigten Beträge zur
Bildung eines neuen Stiftungsplatzes zu verwenden, welcher jedoch nicht früher verliehen
werden darf, als bis der jährliche Zinsertrag die Höhe von einhundert Gulden erreicht hat.
4) Das Verleiliungs recht soll für die Zeit meines Lebens mir, hierauf meinem
ältesten Sohne und nach diesem dessen ältesten männlichen Nachkommen, bei Abgang
solcher der Reprätentanz der Prager israelitischen Cultusgemeinde zustehen.
o) Die das S tiftu iigscapi tal bildende o"/.. österreichische Papierrentenob-
ligation vom 1. September 1888 Nr. 5093 pr. 2000 fl. ist auf den Namen d< r „Univer-
sitiltsprol'essor Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch-Stiftung" vinculiert und wird von dem
jeweils zur Verleihung Berechtigten in Verwahrung gehalten,
()) Die Stiftung hat sofort ins Leben zu treten und die erste Verleihung derselben
am 2f). September 1889 im Betrage der bis dahin fälligen Zinsen zu geschehen.
II.
Ich Med. Dr. Enooh Heinrich Kisch, k. k. a. o. Universitätsprofessor in Prag ver-
pflichte ferner mich und meine zur Verwaltung und Verleihung derStiftung nach
mir berufenen Nachkommen, bei der Verwaltung und Verleihung der hiemit ins Leben
gerufenen Stiftung die vorstehend angeführten Bestimmungen genau einzuhalten, ohne
Genehmigung der hohen k. k. Statthalterei in Prag keine wie immer geartete Ver-
änderung mit dem Stiftungscapitale vorzunehmen und liochderselben alljährlich ordnungs-
mässig Rechnung zu legen.
Die gleichen Verpflichtungen übernimmt der gefertigte Vorstand der Prager israe-
litischen Cultusgemeinde-Repräsentanz für den Ealj, als die Verwaltung und Verleihung
hcziiglich dieser Stiftung auf uns übergehen sollte.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief ui drei gleichlautenden Exemplaren, von
welchen eines bei der hohen k k. Statthalterei, ei:.(^s beim Stifter und eines bei der
rra^'(?r israelitischen C'ultus^remeinde- Repräsentanz aufzubewahren ist, ausgefertigt und
303
Med. Dr. Enocb Heinrich Kisch.
Med. Dr Enocb Jindrich Kiscb.
303
von mir Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch, vom Vorstande der Prager israelitischen Cultiis-
gemeinde-Repräsentanz und zwei ersuchten Zeugen unterschrieben.
Die Kosten der mit der Errichtung dieser Stiftung zusammenhängenden Urkunden
und ärath'chen Eingaben trage ich Med. Dr. Enoch Heinrich Kisch aus Eigenem.
Prag, am 22. Oktober 1888.
Dr. Eduard Kraus mp.
als Zeuge.
JÜDr. Siegfried Fischer mp.
als Zeuge.
Vorstehender Stiftsbrief wird genehmigt.
Der Tiäses - Stellvertreter der Prager israeliti«cben
Cultusgemeinde-Repräsentauz :
Dr. A. Rosenbach er mp.
Prof. Dr. E. H. Kisch mp.
St. Z. 101. 329/81).
(L. St.)
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 4. März 1890.
Für den Statthalter:
Friedl mp.
III.
Nachtrag.
Infolge Convertieruog der 5®/« Staatsschuldverschreibung vom 1. September 1888
Nr. 5993 per 2000 fl. besteht das Vermögen der Stiftung aus der auf den Namen der-
selben vinculierten steuerfreien 4% österr. Staatsrente - Obligation über viertausend
zweihundert Kronen ddto. Wien 1. März 1893 Nr. 5373 und einem gleichfalls auf diese
Stiftung lautenden Einlagsbuche der Böhm. Sparcassa in Prag Fol. 143.729 über 39 fl.
50 kr. ; der ganze sonstige Inhalt des vorstehenden Stiftsbriefes bleibt ungeändert.
Prag, 23. Februar 1898.
Prof. Dr. E. H. Kisch mp.
Wird bestätigt.
St. Z. 35.011
(L. St.)
K. k. Statthalterei in 3öhmen.
Prag, den 2. März 1898.
Für den Stattbater:
Heyrowsky mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
304
P. Karel Konrad.
P. Karl Konrad.
304
1888
listopadn 10. November.
Studeiitske nadaiii P. Karia honrada« P. Karl Honrad'sche 8tudeiite]istilYun&
U prilezitosti dOleteho jubilea
panovdni Jeho c, a k. Apostolskeho
Velicenstva cisare FrantisTca Jo-
se fa I. venoval P. Karel Konrad, ha-
techeta a professor na c. h. gymnasiu v Td-
hofe, pripispm ze dne 10. listopadu 1888
reditelstvi tohoto gymnasia adresovanym^
sumu 100 zl, a ustanovil, ahy hazdo-
rocnö dne 2, prosince üroky tohoto
kapitdlu rozdeleny byly dvöma chu-
dym a hodnym zdküm c, k. gymnasia
V Tdbore, ktere ustanoviti md uci-
telsky sbor tohoto üstavu.
Frijiisem ze dne 15. cervence 1892 na
reditelstvi c. k, gymnasia v Tdbore fize-
nym, vönoval P. Karel Konrad opiH
sumu 100 zl, a ustanovil, aby üroky to-
hoto k ap itdlu kaidorodnd dne 2. p ro-
since opöt jeden nebo dva idci c, k.
gymnasia v Tdbore die uzndni u ei-
tel sk eh o sboru tohoto üstavu pode-
I c N i h y l i.
Sp y d V H H (i d n r n l h o j m r n i v y h ru-
d'il zahl ad ai et reditelstvi c, Ic. gym-
n a s i a v T dho r c.
Frishtsut) )iadacni Vist hyl dne 5. zdri
1S'J7 redifclem c. k. gymnasia v Tdhoire
cilhotorru a dne ^S. rijna 1897 c. k, misto-
drzitelstvim v Praze potvrzen.
Nadücni jnicni, jez jest sprnvovdno re-
ditchtvim c. k, gymnasia v Tdbore cini,
JOO K
Z uroku jeho ndili se kazdorocne dnr
2, prosince ctyrcm ehudym a hodnym zdküm
po 4 K 20 Ä.
Anläßlich des 40 jähr igen He-
gierungs Jubiläums Seiner k. und k.
Apostolischen Majestät des Kaisers
Franz Josef L widmete P. Karl Kon-
rddj Katechet und Professor am k. k. Gym-
nasium in Tabor, laut des an die Direktion
dieses Gymnasiums gerichteten Schreibens
vom 10. November 1888 den Betrag von
100 fl. mit der Bestimmung^ daß am
2. Dezember eines jeden Jahres die
Interessen dieses Kapitales an
zwei arme und brave Sehüler des
k. k. Gymnasiums in Tabor, welche
der Lehrkörper dieser Anstalt zu
bestimmen hat, verteilt werden.
Mit der an die Direktion des k. k. Gym-
nasiums in Tabor gerichteten Zuschrift vom
15. Juli 1892 widmete P. Karl Konrad
abermals den Betrag von 100 fl. mit der
Bestimmung, daß mit den Interessen
dieses Kapitales alljährlich am
2. Dezember wieder ein oder zwei
Schüler des k. k. Gymnasiums in
Tabor nach Gutbefund des Lehr-
körpers dieser Anstalt bcteilf wer-
d c n.
Die Verwalt Hug des Stiftnngs-
Vermögens räumte der Stifter der
Direktion des k. k. G ymnas iums in
Tabor c i n.
Der bezügliche Siiftsbrief wurde am
o. Septemhcr 1897 von dem Direktor des k. k.
(Tymnasinms in Tabor ausgefertigt und un-
term 28. Oktober 1897 von der k. k. Statt-
halterei in Prag bestätigt.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
von der Direktion des k. k. Gymnasiums in
Tabor verwaltet wird, beträgt 400 K.
Aus dem Zin^enertrage desselhen tvcrdrn
alljährlich afn 2. Dezember vier arme brave
Schüler mit je i K 20 h beteilt.
I.
Slavno feditol>tvi c. k. vys. realneho gymnasia v Täbofe!
Uctive podepsaDy odevzdavji ztiroven s timto pfipisem jedno sto pfilozenyeh zlatych
R. m. za tim üceleru, aby üroky z nich kazdorocue na den 2. prosince na
305 P. Karcl Konräd. P. Karl Konrad. 305
pamatku ctyficetiletehojubilea pozehnauehopanoväniJehocis. akräl.
Apostolskeho Velicenstva dvema chudym a hodnym zäkum Täborskeho
gymnasia se rozdaly. Tyto zaky nechaf ustanovi sbor uöitelsky.
V Tabofe, na den pfeneseni sv. Ludmily, 10. listopadu 1. P. 1888.
P. Karel E o n r a d mp.,
katecheta.
Original u c. k. okresniho hcjtmanstvi Original bei der k. k. Bezirkshauptmann-
V Tabore. scbaft in Tabor.
II.
Slavne c. k. feditelstvi vyssiho gymnasia v Tabofe!
Nizepsany pridäva timto pnpisem k nadaci pode jmenem „nadace Konrädova"
roku 1888 na pamatku 40leteho äfastneho panovani Jebo c. kr. ApoStolskeho Veliöenstva
Franti§ka Josefa I. zalo^ene, 100 zl., t. j. sto zlatych R. m., aby z ürokü teto jistiny
opet 1 nebo 2 zaci kazdoroönö na den 2. prosince podöleni byli die
uznanf uöitelskeho sboru tehoz gymnasia.
Na ürok ra£i2 sl. feditelstyo tuto listinu uloziti die vlastniho
uznanf. Rovn^z tak raöiz uröiti take spräyu jeji.
V Tabofe, dne 15. öervence 1. P. 1892.
100 zl. se pfiklädä. Th.-Dr.-C. Karel KonrÄd v. r.,
c. k. gymnas. katecheta a prifessor.
Original u c. k. okresniho bejtroanstvi Original bei der k. k. Bezirkshanptmann-
V Tabore. scbaft in Tabor.
III.
\ kolek. / Nadaci listi na.
Podepsany feditel eis. kral. vy§. gymnasia v Tabofe, v politicken^ okrese Taborskem
V kräloTstvi Ceskem stvrzuje a doznava, ie pan P. Karel Konrad, jsa katechetou apro-
fessorem c. k. gymnasia v Tabofe, die venovacich listin ze dne lO./ll. 1888 a zo. dne
1577. 1892 zalozil nadani na podporn chudych a hodnych fÄk& Täborskeho gymnasia,
daroyav k üöelu tomu prvni listinou 100 zl. a druhou listinou tei 100 zl. R. 6. näsle-
dujicimi slovy:
Slavne feditelstvi c. k. vy§. reälnebo gymnasia v Tabofe I
Uetivfe podepsany odevzdävä zäroven s timto pfipisem jedno sto pfiloäenych zlatych
R. m. za tim üöelem, aby üroky z nich ka2doro£n§ na den 2. prosince na
pamatku dtyficetiletehojubilea pozehnanehopanoväniJeho eis. akräl.
Apoitolskeho Velicenstva dvema chudym a hodnym 2äk&m Täborskeho
gymnasia se rozdaly. Tyto zäky nechaf ustanovi sbor uöitelsky.
V Tabofe, na den pfeneseni sv. Ludmily, 10. listopadu 1, P. 1888.
P. Karel Konräd,
katecheta.
XL 39
306 P- Karel Kourad. P. Karl Konrad. 306
Slavne c. k. feditelstvi vysäiho gymnasia v Tabofe!
Niiepsany pridäva timto pfipisem k nadaci pode jmeneni „nadace Konradova" roku
1888 na pamatku 40leteho, äfastneho panovani Jeho c. k. Apostolskeho Veliceiistva
FrantiSka Josefa I. zalozene, 100 zl. t. j. sto zlatych R. m., aby z ürokü teto jistiny
op et jeden anebo dva zaci kazdorocne na den 2. prosince podelenibyli
die uznäni uöitelskeho sboru tehoz gymnasia. Na ürok raci^ slavne reditelstvo
tuto jistinu uloziti die vlastniho uznani. Rovnöz tak raciz urciti take spravu jeji.
V Tabofe, dne 15. cervence 1. P. 1892.
100 zl. se pfiklada. Th-Dr.-C, Karel Konräd,
c. k. fO'iui^- katecbeta a profesaor.
Hotovost tato byla pro jmenovane nadani pod ürok ulo^ena a obsahujc nyni Te
stfibfe züroöitelny, pro nadani vinkulovany Rakoasky stätni üpis ze dne 1. öervence I>>96,
öis. 82.017 na 200 zl. R. m.
Jelikoi tedy jmeni nadacni die pfedpisü v te pfiöinö platnych jest zjiätSno, v f edi-
telske kaneeläfi c. k. gymnasia v Tabore fadne ulo^eno a take uzitek däva,
jehoz k üöelu nadacnimu upotfebiti Ize, to2 prijimam nadani toto die prohläSeni ze dne
16/12. 1896, schvaleneho vynosem c. Ic. zemske Skolni rady v Oechacb ze dne 4./fi 1897,
6, 15.495, a zav.zuji sebe i nastupce v üfad6, ie chcemo o to pecovati, aby rocni du-
chody z jmeni nadaöniho, jez nyni 8*40 zl. ^inf, k ücelu fundatorem vyt^enemu vynalo-
zeny byly tim zpüsobem, ze kazdebo roku dne 2. prosince ötyf em chudym
i^aküm po 2 zl. 10 kr. R. m. udileno bude.
Nadani veslo ve skutek v roce 1888. Döchodft jmeni nadacniho vzeälych od roku
1888 az do 1895 uzilo se k ücelüm v nadaönim liste ustanovenym.
Vylohy vyhotovenim listu nadaciho vzesle budou uhrazeny z Kfizkoya fondu pro
podporoväni chudych studujicich c. k. vy§. gymnasia v Tabofe.
Podepsany slibuje a zavazuje sebe i nastupce v üfad6, ie bude, seö jest, o zacho-
väni nadace a o jistotii jmeni nadaöniho peöovati a ze s jmenim nadainim bez schva-
leni ph'sluinebo üfadu nadaöniho zadne zm^ny pfed se nevezme, ze toho dbati bude, aby
dftchody z jmeni nadacniho v cas docbazely a jich jen k uöelu v tomto nada£nim listu
ustanovenemu uzito bylo, a ze v&bec vsechna zde uyedena nafizeni pilu6 a svedomitä
plniti bude.
Spolupodepsani clenove sboru ucitelskeho c. k. vys. gymnasia v Tabofe zavazuji se
timto die prohlaseni ze dne 16/12. 1896, schvaleneho vynosem c. k. zemske skolni rady
V Cecluich ze dne 4./6. 181)7, eis. 15.495 jmenem svym a nastupcü v üfade, ze ustanoyi
kazdorocue usnesenim konfcrciicnim, kterym zaküm nadace tato udelena byti nia.
Toniu na dükaz byla tato nadaci listina ve tfech stejnopisech vyhotovena, v§estranne
podepsiina, dvema svedky ovcfena a bude jeden stejnopis u c. k. mistodrzitelstvi ? Praze,
driiliy u c. k. okresniho hejtmanstvi v Tabofe, tfeti u feditelstvi c. k. vyäsiho gymnasia
V Tabofe uschovan.
V Tabofe, dne 5. zafi 1897.
Dr Alois Saturnik mp., Riss mp.,
dozadany svedek. c. k. skoloi rada a gymn. rcditel.
Prof. Alex. Bernard mp.,
dozadaiiv svedek.
C. 171.085.
Stvrzuje se.
C. k. mistodrzitelstvi v C'cchach.
V Praze, dne 28. fijna 1897.
Za inis todrzit ele :
(L. St.) Iloff'ni eister mp.
Original u c. k. mistodrziti'laivi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
^^^
307
Johann und Isabella Janka.
Jan a Isabella Janbovi.
307
1888
November 14. listopadu.
Johann und Isabella Jankasche- Nadani Jana a Isabeliy Jankovych
Stiftung für Bürger-, Gymnasial- oder pro zaky skoi inesfanskych, gymnasii
gewerblirhe Fachschüler. neb odbornych skol prumyslovych.
Die am 14. Feher 1894 in Teplitz ver-
storbene Isahella Janka hat in ihrefn
Testamente de dato Teplitz den 14, Novem-
her 1888 angeordnet, daß aus ihrem Ver-
mögen zwei Stiftungsplätze für
Knaben, welche die Bürgerschule
in Teplitz oder das Gymnasium
daselbst oder die gewerbliche Fach-
schule daselbst besuchen, errichtet
werden, und daß jeder Platz mit
60 fl, jährlich dotiert werde, zu
welchem Behuf e ein abgesonderter
Fond zu bilden ist, dessen Interessen
zur Zahlung der Stiftungsbezüge
hinreichen. Diese Stiftung hat den
Namen „Johann und Isabella Janka-
sche Stiftung" zu führen,
Anspruch auf den Stiftungs-
genuß haben Knaben ohne Unter-
schied des Glaubensbekenntnisses,
welche die Bürgerschule in Teplitz
oder das Gymnasium daselbst oder
die gewerbliche Fachschule daselbst
besuchen, einen moralischen Lebens-
wandel und ihre sowie ihrer Eltern
Dürftigkeit nachweisen, wobei in
erster Reihe Bewerber, welche aus
den Gemeinden Schaab oder Flöhau
stammen, sodann vorzüglich solche
ans Teplitz zu berücksichtigen sind,
Waisen sind vor allen zu be-
rücksichtigen.
Der Genuß dieser zwei Stif-
tungsplätze hat für einen Stiftling,
einen guten Studienfortgang vor-
ausgesetzt, höchstens vier Jahre
zu dauern; derselbe hat jedoch hei
früherer Beendigung der Studien
oder früherem Verlassen der ge-
nannten Anstalten mit diesem Zeit-
punkte zu enden.
Die Stiftungsgehühr ist den
Stiftungen in einvierteljährigen
antizipativen Baten auszuzahlen.
XI.
Isabella J ankov d, dne 14; ünora
1894 V Teplici zesnulä, nafidila ve svem
testamentu ze dne 14. listopadu 1888, danent
V Teplici, ahy sc zridila z jejiho
j möni dve na dacni mis t a pro
chlapce, ktefi v Teplici navit^-
vuji skolu m^stanskou, gymna-
s ium neb odbornou Skolu prü-
my slov ou, a ahy kazde misto
dotov dno bylo roönS 60 zl., za
kterymzto ü celem md s e zriditi
zvldstnifond, jehoS üroky k vy-
pläceni poiitkü nadaönich po-
staöuji. Nadäni toto md sejme-
novati „Nadäni Jana a 1 s ahelly
Janko V y ch".
Närok na poSivdnt nadace
maj i j inoS i hez rozdilu ndboien-
stvi, kteri navstdvuji v Teplici
Skolu misianskou, g y mnasium
an eh odbornou skolu prümysl o-
V ou, mr avny i iv ot a svoujakoi
i svych rodicü chudohu pr okd-
z ati mohou, pr i 6emi s e md m iti
zfetel V pr V ni f ad6 k uchazeöüm
z obci Psova neb Bis an pochd-
zejicim, pak zvläSte kjinochüm
z T eplice pochdzejicim.
Sirotküm ndleii pfedevSemi
p f e d n s (.
Po z it ek t äc ht dv ou nadaö-
nich mist trvd, pr e dpokl ädaj ic
dobr y s tudij ni pro s p ech n ad a n-
cüv, nejdele ötyri leta, ale pre-
stdvd V pripade dfivöjSiho skon-
öeni studia neb opiuStönt zmi*
ninych üstavü.
Pozitek na dacni vypldci se
nadancüm ve ctvrtletnich Ihütdch
pfedem splatny eh.
39*
308
Johann und Isabella Janka.
Jan a Isabella Jankovi.
308
Die V erleihung der Stiftung
steht der k, h. Statthalterei in Prag,
das Präsentationsrecht dem Stadt-
verordneten-Kollegium der Stadt
Teplitz zu.
Die zur Besetzung gelangenden
Stiftungsplätze sind in Prag mittels
ä m tu eher Ko nkur saus Schreibung
zur öffentlichen Kenntnis zu bringen
und ferner in den Gemeinden
Teplitz, Schaab und Flöhau zu Ver-
la utbaren.
Etwaige Interkalarien und jeder
sonstige Kapitalszuxvachs sind fruchtbringend
anzulegen und entweder bei einer etwa ein-
getretenen Verminderung des Stiftungsfondcs
zur Ergänzung desselben bis zur jener Höhe,
Kelche zur Deckung der ursprünglichen
Stiftungsbezüge erforderlich ist, oder aber zur
Errichtung neuer Stiftungsplätze zu ver-
wenden.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
3. Jänner 1897 von der Statthalterei in
Prag ausgefertigt.
Laut desselben wurde zur Bedeckung der
von der Stifterin für die beiden Stiftungs-
plätze bestimmten jährlichen Stiftmigsrenten
von je 60 fl,, zusammen 120 fl., bei Zugrunde-
legung eines 4^% Zinsfußes mit Genehmigung
der Stiftungsbehörde ein Kapital von 3.000 fl.
festgestellt.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung von der k. k. Statthalterei m
Prag über Präsentation des Stadt-
verordneten-Kolleginwü in Teplitz
verliehe n.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls von der Statthaltrrci verwaltet
wird, beträgt 0.000 K, aus dessen Heiner-
trägnisse zwei Plätze mit jährlichen je 120 K
dotiert werden.
Prdvo ud^lov ati toto naddni
pr i slu §i c. k. mistodrzitelstvi
V Praze, prdvo p r a e s e nt acni
obecnimu zastupitelstvu mesta
Tepli c e.
Up räzdne n i m { s t n ada 6 n i c h
uvädi se u v'efejnon znämo.^f
V Praze üredni konkursni vy-
hläskou a vyhlasuje se ddle v obcick
T eplic i, P ä ovo a Bl § anech.
Pripadne interkaldre a jakykeli
prir&stek kapit'du uloSi se päd ürok a uzije
se jich bu(T k dopln^ni ztenöeneho nadacni/w
fondu na vysi. ktere tfeha ke kryti püvod-
nich poSitkä nadaönich, fiebo k zrizmi novych
mist nadaönich.
PrisluSny list naxlaini byl dne 3. ledt%a
1897 c. k. mlstodriitelstvirn v Praze vyho-
toven.
Die fiöho byl ke kryti nadadntch pozitku
po 60 zl., dohromady 120 zl. zakladatplkon
pro obö nadadni mista urcenych na zdkladv
4% miry ürokove stanoven se schvdlcmm
nadacniho uradu kapital 3.000 zl.
Nyni udöluje toto naddni c. k.
mistodrzitelstvi v Praze na zdkladv
praesontace obecniho zastupitelst v n
mesta Teplice.
Nadaöni jmöni, jez rovn/'z c. k. misto-
drzitelstvi spravuje, öini 0,000 K, a dotuji se
z jeho ei steh vynosn dvd mista s rohiim
pozitkem po 120 K.
Abschrift.
I.
Z. 6.570.
Letzt willige Anordnung.
Für den Fall meines Ablebens trefie ich hinsichtlich meines hinterbleibendeii Vermögens
nachstehende letztwillige Anordnung:
I.
Aus meinem hinterbleibenden Vermögen sollen zunächst nachstehende Stiftungen
errichtet werden:
1. Zwei Stiftungsplätze für Knaben, welche die Bürgerschule in
Teplitz oder das Gymnasium daselbst oder die gewerbliche Fachschule
daselbst besuchen. Mit jedem dieser Stiftsplätze soll der Bezug jähr-
309 Johann und Isabella Janka. Jan a Isabella Jankovi. 309
lieber 60 fl., schreibe sechzig Gulden Ö. W., in ein vierteljährigen Anti-
cipativraten verbunden sein.
Auf den einen dieser Stiftung^plätze haben nur Knaben christlicher Religion, ohne
Rücksicht ob katholisch oder evangelisch, und auf den zweiten nur Knaben israelitischer
Religion Anspruch, und soll das Präsentationsrecht bezüglich des ersten Stiftungsplatzes
dem Stadtverordneten-Collegium der Badestadt Teplitz und bezüglich des zweiten Stif-
tungsplatzes der israelitischen Cultusgemeinde-Repräsentanz in Teplitz zustehen. — Unter
den Bewerbern um den für Knaben christlicher Religion bestimmten Stiftungsplatz sollen
Knaben, welche aus den Gemeinden Schaab oder Flöhau stammen, den Vorzug haben.
Der zweite für Knaben jüdischer Religion bestimmte Stiftungsplatz ist vorzüglich
Knaben aus Teplitz zu verleihen.
Der Genuss dieser zwei Stiftungsplätze hat für einen und denselben
Knaben höchstens 4 Jahre zu dauern; derselbe endet jedoch bei frü-
herer Beendigung der Studien oder früherem Verlassen der obigen
Anstalten mit diesem Zeitpunkte. Die Fortdauer des Stiftungsgenusses
innerhalb dieser Zeit setzt guten Studienfortgang voraus.
2. Zwei Stiftungsplätze für Mädchen, welche sich verheiraten wollen, und für den
Fall, als sie sich verheiraten. Jeder dieser zwei Stiftungsplätze hat in der einmaligen
Verabfolgung des Betrages von 200 fl. Ö. W., schreibe zweihundert Gulden Österreichischer
Währung, an die damit bedachte Person, und zwar am Hochzeitstage derselben, zu bestehen.
Diese zwei Stiftungsplätze sollen immer nur in Zwischenräumen von je fünf Jahren
einmal zur Verleihung gelangen, und sollen auf den einen Stiftungsplatz nur Mädchen
christlicher Religion, auf den zweiten Stiftungsplatz nur Mädchen israelitischer Religion
Anspruch haben.
Der Stiftungsplatz für Mädchen christlicher Religion ist abwechselnd einem Mädchen
katholischer und protestantischer Confession zu verleihen; bei der ersten Besetzung ist
dieser Stiftungsplatz an ein Mädchen katholischer Confession zu verleihen.
Das Präsentationsrecht bezüglich des für Mädchen christlicher Religion bestimmten
Stiftungsplatzes steht, je nachdem der zur Verleihung gelangende Stiftungsplatz nach
den vorangehenden Bestimmungen an ein Mädchen christkatholiscber, beziehungsweise
evangelischer Religion zu verleihen ist, dem Stadtverordneten-Collegium der Badestadt
Teplitz, beziehungsweise dem evangelischen Presbyterium in Teplitz zu.
Bezüglich des für Mädchen israelitischer Religion bestimmten Stiftungsplatzes steht
das Präsentationsrecht der israelitischen Cultusgemeinde-Repräsentanz in Teplitz. zu.
Die Bewerberinnen um diesen Stiftungsplatz müssen von unbescholtenem Lebens-
wandel und makellosem Rufe sein. Wenn die eine dieser Stiftungen an ein Mädchen
katholischer Religion zur Verleihung kommt, so sollen unter den diesfälligen Bewer-
berinnen diejenigen, welche aus den Gemeinden Schaab oder Flöhau stammen, den Vorzug
haben, sonst sind bei allen drei Confessionen Mädchen aus Teplitz zu berücksichtigen.
3. Zwei Studentenstiftungen für Studierende einer Malerakademie,
eines Gymnasiums, einer Realschule oder einer Hochschule.
Jede dieser zwei Stiftungen hat in dem Bezüge jährlicher 80fl. Ö. W.,
schreibe achtzig Gulden, in einvierteljährigen Anticipativraten zu be-
stehen, und dauert der Stiftungsgenuss bis zur Vollendung der Stu-
dien, wobei ununterbrochener Besuch der bezüglichen Lehranstalt
und stets guter Studienfortgang vorausgesetzt wird. Wird eine dieser
Stiftungen einem Studierenden eines Gymnasiums, beziehungsweise
einer Realschule verliehen, so dauert der Stiftungsgenuss auch während
der vorgeschriebenen Zeit des Besuches der Hochschule fort.
Anspruch auf diese zwei Stiftungen haben vor allen in erster Reihe Studie-
rende, welche aus der Gemeinde Schaab des Podersamer Bezirkes stammen; unter diesen
haben wieder Studierende einer Malerakademie den unbedingten Vorzug. Für den Fall
und soweit als in dieser Gemeinde keine zum Genüsse dieser Stiftungen würdigen Be-
werber vorhanden sein sollten, haben auf diese Stiftungen Studierende Anspruch, welche
aus der Gemeinde Flöhau stammen, wobei aber wieder Studierende einer Malerakaderaie
den unbedingten Vorzug geniessen sollen.
Wem und soweit auch in dieser Gemeinde keine würdigen Bewerber vorhanden
sein sollten, sind zum Genüsse dieser Stiftungsplätze Studierende aus irgend einer an-
310 Johann and Isabella Janka. Jan a Isabella Jankovi. 310
deren Gemeinde des Podersamer Gerichtssprengeis berufen, und haben auch in diesem
Falle Studierende einer Malerakademie den Vorzug vor anderen Bewerbern.
Das Präsentationsrecht bezüglich dieser beiden Stiftungsplätze soll iu allen
Fällen der Gemeindevertretung von Schaab zustehen.
Die Bewerber um sämmtliche sub 1. bis 3. angeführte Stifbungsplätze müssen einen
moralischen Lebenswandel und ihre sowie ihrer Eltern Dürftigkeit nachweisen.
Waisen sind vor allen zu berücksichtigen.
III.
Zur Errichtung der vorstehends sub IL 1., 2. und 3, angeführten Kate-
gorien von Stiftungsplätzen ist je ein abgesonderter Fond, sohin im ganzen drei Fonde,
zu bilden, deren Interessen zur Zahlung der jeweilig fallig werdenden Stiftungsbezüge zu
verwenden sind.
Die Capitalsanlage hat in österreichischen verzinslichen Staatspapieren zu
erfolgen.
Sollte in der Folge durch irgend welchen Umstand eine Verminderung irgend eines
dieser Fonde eintreten, so haben sämmtliche aus dem bezüglichen Fonde zur Verleihung
gelangenden Stiftungsplätze von dem Zeitpunkte ab, als sie nach der Entdeckung des
Abganges in Erledigung kommen, so lange unbesetzt zu bleiben, bis das Stammcapital
durch Zuwachs der sonst zur Auszahlung der Stiftungsgenüsse zu verwendenden Interessen
wieder bis zu der Höhe angewachsen ist, dass daraus alle dem bezüglichen Fonde an-
gehörigen Stiftungsplätze zur Gänze bezahlt werden können. Im Falle einer Vermehrung
des Stammcapitals bei einem dieser Fonde ist der sich ergebende Überschuss so lauge
fruchtbringend anzulegen, bis wieder ein weiterer Stiftungsplatz gleicher Kategorie er-
richtet werden kann.
Im Falle der Errichtung eines solchen neuen Stiftungsplatzes aus den Überschüssen
eines der obgenannten Fonde wird bestimmt, dass dieser Stiftungsplatz sodann ohne Rücksicht
auf das Religionsbekenntnis unter den übrigen sub IL vorgeschriebenen Bedingungen zu
verleihen ist. Doch steht hinsichtlich eines solchen Stiftungsplatzes bei den oben sub IL
1. und 2. genannten Stiftungen das Präsentationsrecht lediglich dem Stadtverordneten-
Collegium der Ba-lestadt Teplitz zu, während, wenn sich dieser Fall bei den sub IL 3.
angeführten Stiftung<^plätzen ereignet, der Gemeindevertretung in Schaab das Präsen-
tationsrecht gewahrt bleibt.
Die sünimtlichen zu errichtenden Stiftungen haben meinen und meines verstorbenen
Gatten Namen (Johann und Isabella Janka'sche Stiftungen) zu tragen.
IV.
Weiter sind aus meinem hinterbleibenden Vermögen nachstehende Legate zu ent-
richten, und es sollen erhalten:
1. Herr Dr. Ambros Janka, praktischer Arzt in Teplitz, zwei in meinem Nachlasse
befindliche Ölgemälde, und zwar das eine darstellend den Heiland am Ölberg, das andere
eine Madonna von Ra})hael, ferner drei ganze 1860er Staatslose und sechs russische
Lose vom Jahre 1866, ferner Silberrenten-Obligationen im Nominalbetrage von 3.000 fl.,
schreibe dreitausend Gulden.
2. Die Gemeinde Flöhau als meines verstorbenen Ehegatten, beziehungsweise meine
Zuständigkeitsgemeinde einen iJarbetrag von 200 fi. Ö. VV., schreibe zweihundert (iulien.
V.
Zu Universalerben berufe ich die Kinder der Eheleute Moriz und Henriette Blumen-
thal in Merlin, welche zur Zeit meines Ablebens vorhanden sein werden. Dieselben er-
halten diilirr mein durch vorstehende Verfügungen noch nicht erschöpftes Nachlassvermögen.
Zur Verdeutlichung bemerke ich, dass Moriz Blumenthal aus Anhalt-Köthen gebürtig ist.
311
Johann und Isabolla Janka.
Jan a Isabella Jaukovi.
811
VI.
Zum Executor dieser letztwilligen Anordnung bestelle ich den Herrn Hermann
Periitz in Teplitz.
vn.
Vor Unterfertigung dieses Aufsatzes ändere kh meine im T e s t a m e n t s a b s a t z e I
angeführte Anordnung dahin, dass auf alle daselbst 1. und 2. angeführten
Stift ungsplätze Knaben, beziehungsweise Mädchen, ohne Unterschied
ihres Glaubensbekenntnisses Anspruch habensollen, und dass daher
der israelitischen Cultusgemeinde-Repräsentanz in Teplitz keinerlei
Präsentatio nsreciit zustehen soll.
Auch bestimme ich, dass bei allen diesen Stiftungsplätzen zunächst
Knaben, beziehungsweise Mädchen, vorerst zu berücksichtigen sind,
welche aus den Gemeinden Schaab oder Flöhau stammen. Nach ihnen
sind vorzüglich Bewerber aus Teplitz zu berücksichtigen.
Ebenso entfällt das Präsentationsrecht des evangelischen Presbyteriums in Teplitz.
Sihh'esslich erkläre ich zum Absätze IV. dieser letztwilligen Anordnung, dass Herr
Dr. Ambros Janka nicht drei Stück 1860er ganze Staatslose zu erhalten hat, sondern
lediglich ein Stück davon.
Dieser Aufsatz ist genau nach meinem Willen niedergeschrieben.
Teplitz, am 14. November 1888.
Tsabella Janka mp.
Carl Josef Riegert mp.,
Zeuge des letzten Willens.
Eduard Jos. Löwy mp.,
als Zeuge des letzten Willens.
Oskar Richter mp,
als Zeuge des letzten Willens.
Wurde am heutigen Tage gleichzeitig mit den 4 anderen letztwilligen Anordnungen
der Erblasserin vom 29. December 1883, 20. März 1888, März 1888 und 12. Feber 1892
kundgemacht.
Teplitz, am 25. Feber 1894.
Dr. Obentraut mp,
k. k. Notar, als Gerichtscommissär.
Diese Abschrift ist mit dem ungt stempelten Originale gleichlautend.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes.
Teplitz, am 30. April 1894.
(L. St.)
Wagner mp.,
k. k. Kanzelist.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k.
Stattbalt^ei in Prag.
Overeny opis u c. k. mistodriitelstvi v Praze.
II.
Stiftsbrief
über die Johann und Isabella Janka'sche Bürger-, Gymnasial- oder
gewerbliche Fachschüler-Stiftung.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet kraft dieses Stiftsbriefes:
Es habe die am 14. Feber J894 in Teplitz verstorbene Private Isabella Janka
.in ihrem bei dem k. k. Bezirksgerichte in Teplitz am 25. Feber 1894 (gleichzeitig mit
312 Johann und Isabclla Janka. Jan a Isabella Jankovi. 312
vier andern letztwilligen Anordnungen der Erblasserin, und zwar dem Testatnente vom
29. December 1883 und den Codicillen vom 20. Mä»z 1888, März 1888 und 12. Decem-
ber 1892) kundgemachten Testamente de dato Teplitz 14. November 1888 in
den mit I. Punkt 1 und III. bezeichneten Absätzen — ausser dem im Absätze L unter
Punkt 2. und 3. angeordneten Stiftungen — die Errichtung einer für Frequentanten
der Bürgerschule oder des Gymnasiums oder der gewerblichen Fach-
schule in Teplitz bestimmten Stiftung mit folgenden Worten angeordnet:
I. „Aus meinem hinterbleibenden Vermögen sollen zunächst Dachstehende Stif-
tungen errichtet werden:
1. zwei Stift ungsplätze für Knaben, welche die Bürgerschule in
Teplitz oder das Gymnasium daselbst oder die gewerbliche
Fachschule daselbst besuchen.
Mit jedem dieser Stiftphätze soll der Bezug jährlicher 60 fl. Ö. W.,
schreibe: sechzig Gulden österr. Währung, in einvierteljährigen Anti-
cipatraten verbunden sein.
Auf den einen dieser Stiftungsplätze haben nur Knaben christ-
licher Religion, ohne Rücksicht ob katholisch oder evangelisch, und
auf den zweiten nur Knaben israelitischer Religion Anspruch, und
soll das Präsentationsrecht bezüglich des ersten Stift ungsplatzes dem
Stadtverordneten-Collegium der Badestadt Teplitz und bezüglich des
zweiten Stiftungsplatzes der israelitischen Cultusgemein d e-Reprä-
sentanz in Teplitz zustehen.
Unter den Bewerbern um den für Knaben christlicher Religion
bestimm ten Stiftungsplatz sollen Knaben, welche aus den Gemeinden
Schaab oder Flöhau stammen, den Vorzug haben.
Der zweite für Knaben jüdischer Religion bestimmte Stiftungs-
platz ist vorzüglich Knaben aus Teplitz zu verleihen.
Der Genuss dieser zwei Stiftungsplätze hat für einen und den-
selben Knaben höchstens 4 Jahre zu dauern; derselbe endet jedoch
bei früherer Beendigung der Studien oder früherem Verlassen der
obigen Anstalten mit diesem Zeitpunkte.
Die Fortdauer des Stiftungsgenusses innerhalb dieser Zeit setzt
guten Studienfortgang voraus
2 3
Die Bewerber um sämmtliche sub 1. bis 3. angeführten Stiftungs-
platze müssen einen moralischen Lebenswandel und ihre sowie ihrer
Eltern Dürftigkeit na c h w e i s e n.
Waisen sind vor allen zu 1) e r ü c k s i c h ti g e n.
III. Zur Errichtung der vorstehends sub II. (soll richtig heissen L) 1., 2. un 1 3.
angeführten Kategorien von Stiftungsplätzen ist je ein abgesonderter Fond, sohin iDi
ganzen drei Fonde, zu bilden, deren Interessen zur Zahlung der jeweilig fällig werden-
den Stiftungsbezüge zu verwenden sind.
Die C'apitalsanlage hat in österreichischen verzinslichen Staatspapieren zu erfolgen.
Sollte in der Folge, durch irgend welchen Umstand eine Verminderung ir)i?end eines
dieser Fonde eintreten, so haben sämmtliche aus dem bezüglichen Fonde zur Verleihung?
gelangenden Stiftungsplätze von dem Zeitpunkte ab, als sie nach der Entdeckung des
Abganges in Erledigung kommen, so lange unbesetzt zu bleiben, bis das Stammcapital
durch Zuwachs der sonst zur Auszahlung der Stiftungsgenüsse zu verwendenden Inter-
essen wieder bis zu der Höhe angewac hsen ist, dass daraus alle dem bezüglichen Fonde
angehörigen Stiftungsplätze zur Gänze bezahlt werden können.
Im Falle einer Vermehrung des Stammcapitals bei einem dieser Fonde ist der sich
eigebende Überscliuss so lange fruchtbringend anzulegen, bis wieder ein weiterer Stif-
tuiigs[)latz gleicher Kategorie errichtet werden kann. Im Falle der Errichtung eines solchen
iH'uen Stiftungsphitzes aus den t'herschüssen eines der obgenannten Fonde wird be-
stimmt, dass dieser Stiftungsplatz sodann ohne Rücksicht auf das Religionsbekenutois
unter den übrigen sub II. (^richtig I.) vorgeschriebenen Bedingungen zu verleihen ist;
(loch steht hinsichtlieh eines solchen Stiftungsplatzes bei den oben sub II, (richtig sub
I.j l. und 2. genannten Stiftungen das Priisentationsrecht lediglich dem Stadtverordneten-
Collegium der Badestadt Teplitz zu, während, wann sich dieser Fall bei den sub II.
313 Johaun uud Isabella Jauka. Jan a Isabella Jankoyi. 313
(richtig I.) 3. angeführten Stiftungsplätzen ereignet, der Gemeindevertretung in Schaab
das Präsentationsrecht gewahrt bleibt."
„Die sämmtlichen zu errichtenden Stiftungen haben meinen und
meines verstorbenen Gatten Namen (Johann und Isabella Janka'sche
Stiftungen) zu tragen."
Die Bestimmung des Absatzes I. Punkt 1. und 2. des obgedachten Testamentes ddto.
Teplitz 14. November 1888 wurde jedoch von der Erblasserin in derselben Urkunde
unter dem mit VII. bezeichneten Absätze in nachstehender Weise abgeändert:
„VII. Vor Unterfertigung dieses Aufsatzes ändere ich meine im Testamentsabsatze
I. angeführte Anordnung dahin, daso auf alle daselbst unter 1. und 2. angeführten Stif-
tungsplätze Knaben, beziehungsweise Mädchen, ohne Unterschied
ihres Glaubensbekennt nisses- Anspruch haben sollen, und dass daher
der israelitischen Cultusgemeinde-Repräsentanz in Teplitz keinerlei
Präsentationsrecht zustehen soll.
Auch bestimme ich, dass bei allen diesen Stiftungsplätzen Knaben,
beziehungsweise Mädchen, vorerst zu berücksichtigen sind, welcheaus
den Gemeinden Schaab oder Flöhau stammen.
Nach ihnen sind vorzüglich Bewerber aus Teplitz zu berück-
sichtigen.
Ebenso entfällt das Präsentationsrecht des evangelischen Presbyteriums in Teplitz,"
Zur Bedeckung der von der Erblasserin für die beiden Stiftungsplätze vermachten
jährlichen Stiftungsrenten von je 60 fl, zusammen 120 fl., wurde bei Zugrundelegung
eines 47o Zinsfusses mit Genehmigung der Stiftungsbehörde ein Capital
von 3.000 fl. festgestellt.
Demgemäss hat Dor. Max Ritter von Obentraut, k. k. Notar in Teplitz, als Ver-
treter der Erben nach Fruu Isabella Janka am 27. März 1895 bei dem k. k. Hauptsteuer-
amte in Teplitz zur Berichtigung sowohl dieses Stiftungslegates als auch der andern
Stiftungsvermächtnisse derselben Erblasserin sowie der Zinsen hievon seit dem Todes-
tage der letztern und abzüglich der Legatsgebühr cumulativ den Betrag von 11.057 fl.
13 kr. erlegt, von welchem auf das in Rede stehende Stiftungslegat an Capital der
Betrag pr 3.000 fl. — kr.
an 57o Zinsen hievon vom Todestage der Erblasserin, d. i. 14. Feber 1894,
bis zum Erlagstage 164 fl. 16 kr.
und an der in Abzug gebrachten Legatsgebühr 300 fl. 38 kr.
sohiu im ganzen von 2.86'3 fl. 78 kr.
entfiel.
Dieser Betrag wurde behufs Ermöglichung der sofortigen Beschaffung eines die
Stiftungsgebühr deckenden verzinslichen Staatspai)ieres über stiftungsbehördliche Weisung
durch einen aus der Reserve des Studentenstiftungsfondes vorgestreckten und daher
seitens der Stiftung an den Fond rückzuerstattenden Betrag pr. 214 fl. 50 kr. auf die
Summe von 3.078 fl. 28 kr. ergänzt und für diese Summe die 4% österr. steuerfreie
Kronenrenten-Obligation ddto. Wien 1. März 1895, No. 17.432 über 6.000 K= 3.000 fl.
nom., welche auf den Namen „E. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Johann und
Isabella Janka'schen Bürger-, Gymnasial- oder gewerblichen Fachschüler-Stiftung'' vin-
culiert wurde, angeschafft.
Die Anschaffungskosten bestehen in dem Kaufpreise pr 3.051 fl. — kr.
zuzüglich der Ausgleichszinsen, Umsatzsteuer und Blanquetgebühr pr. . 27 fl. 28 kr.
Sa. . . 3.078 fl. 28 kr.
Die erwähnte Renten-Übligation pr. 6.000 K wurde von der k. k. Landeshaupt-
cassa in Prag im Journale des Studentenstiftungsfondes sub art. 1.069 am 7. Juni 1895
in Empfang gestellt.
Das Stiftungsvermögen besteht demnach nach dem Vermögensstande vom 8. Juni 1895
aus der vinculierten 4% österr. Kronenrentenobligation ddto. 1. März 1895, No. 17.342
pr. 6.000 K.
Die Stiftung führt den Namen: „Johann und Isabella Janka'sche Bürger-, Gymnasial-
oder gewerbliche Fachschülerstiftung" und tritt, sobald der oben erwähnte aus dem
Studentenstiftungsfonde bestrittene Vorschuss vermittelst der fällig werdenden Obligations-
zinsen getilgt ist, im Jahre 1898 mit der das Erträgnis der Kronenrentenobligation pr.
XI. 40
314 Johann und Isabella Janka. Jan a Isabella Jankori« 314
6.000 K darstellenden Jahresgebühr von je 60 fl. für die beiden Stiftungsplätze — ab-
züglich des Regiebeitrages und der Kosten der Goncursausschreibuug — ins Leben.
Anspruch auf den Stiftungsgenuss haben Knaben ohne Unterschied
des Glaubensbekenntnisses, welche die Bürgerschule in Teplitz oder
das Gymnasium daselbst oder die gewerbliche Fachschule daselbst
besuchen und die von der Stifterin vorgeschriebenen Eigenschaften be-
sitzen, wobei in erster Reihe Bewerber, welche aus den Gemeinden
Schaab oder Flöhau stammen, sodann vorzüglich solche aus Teplitz
— unter diesen vor allem Waisen — berücksichtigt werden.
Die Stiftungsgebühr wird in V4Jährigen Anticipat raten dem
Stiftling ausbezahlt.
Der Genuss der Stiftung kann über die Dauer von 4 Jahren nicht
ausgedehnt werden.
Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthalter ei in
Böhmen, das Präsentationsrecht dem Stadtverordneten-Collegium der
der Stadt Teplitz zu.
Etwaige Intercalarien und jeder sonstige Capitals -Zuwachs ist nach Thunlichkeit in
österr. verzinslichen Staatspapieren fruchtbringend anzulegen und entweder bei einer
etwa eingetretenen Verminderung des Stiftungsfondes zur Ergänzung desselben bis zu
jener Höhe, welche zur Deckung der ursprünglichen Stiftungsbezüge erforderlich ist, oder
aber zur Schaffung neuer Stiftungsplätze zu verwenden:
Die zur Besetzung gelangenden Stiftungsplätze werden in Prag
mittelst ämtlicher Concursausschreibung zur öffentlichen Kenntnis
gebracht und ferner in den Gemeinden Teplitz, Schaab und Flöhau ver-
lautbart werden.
Die Stadtgemeinde Teplitz, vertreten durch den gefertigten Bürgermeister, einen
Gemeinderath und zwei Ausschussmitglieder, nimmt hiemit das dem Teplitzer Stadtver-
ordneten-Collegium eingeräumte Präsentationsrecht auf Grund des Sitzungsbeschlusses
des Gemeindeausschusses vom 10. November 1896 an und wird dasselbe im Sinne der
stifterischen Anordnungen ausüben.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vorschrifts-
mässig sichergestellt, bei der k. k. Landcshauptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes vei-wendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Johann und Isabella Janka'sche Bürger-, Gymnasial- oder ge-
werbliche Fachschüler Stiftung für constituiert und wird dafür sorgen, dass vom Jahre 1898
ab die beiden Stiftungsgebühren von je 60 fl. an die von ihr über Präsentation des Ge-
meindeausschusses (Stadtverordneten-Collegium) in Teplitz zu bestimmenden, den stiftc-
rischen Anordnungen entsprechenden Stiftlinge verliehen werden.
Die Kosten der Stiftsbrief-Errichtung werden aus dem Erträgnis des Stiftungsver-
niögens bestritten werden.
Die k. k Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nacli den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und dt-r stifterischen Willensmeinung
sowie den bestehenden Stiftungsvorschriften gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser von der Stadtgemeinde Teplitz mitgefertigte Stiftsbrief
in drei Parien ausgefertigt, von welchen das erste bei der k. k. Statthalterei in Prag,
das zweite bei der Stadtgemeinde Teplitz aufbewahrt und das dritte an das k. k. Bezirks-
gericht in Teplitz als Abhandlungsbehörde des stifterischen Nachlasses zur Einleguiig in
die Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 3. Jänner 1897.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
J. Schöflinger mp., (L, St.) A. Siegmund mp.,
Stadtverordneter. Bürgermeister.
Franz Dornaus mp., A. Mitscherlich mp.,
Stadtrath. Stadtrath.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mfstodr^itelstvi v Praze.
315
Johann und Isabella Janka.
Jan a Isabella Jankovi.
315
1888
November 14. listopadu.
Johann und Isabella Janka'sche- JVadäni Jana a Isabelly Jankovych
Stiftung für Studierende einer Maler- ^tudujlci malJfske akademie, gym-
akademie, eines Gymnasiums, einer ' . v. . . . , . ,
Real- oder Hochschule. "«s««' skoly realne nebo vysoke.
Die am 14. Feher 1894 in Teplitz ver-
storhene Isabella Janka hat in ihrem
Testamente de dato Teplitz den 14. November
1888*) angeordnet^ daß aus ihrem Ver-
mögen zwei Stiftungsplätse für
Studierende einer Malerakademie,
eines Gymnasiums, einer Real-
schule oder einer Hoch s chul e er-
richtet werden und daß jeder Platz
mit 80 fl. Ö. W. jährlich dotiert
werde, zu welchem Behuf e aus
ihrem Vermögen ein Fond zu bilden
ist, dessen Interessen zur Zahlung
der festgesetzten Stiftungsbezüge
hinreichen. Die Stiftungsgebühren
sind den Stiftungen in einviertel-
jährigen antizipativen Raten zu
er folg en.
Der Genuß dieser Stiftungs-
plätze dauert, einen ununterbroche-
nen Besuch der bezüglichen Lehr-
anstalt und einen stets guten
Studienfortgang vorausgesetzt, bis
zur Vollendung der Studien.
Wird einer dieser S t if tun g s-
plätze einem Schüler eines Gym-
nasiums, beziehungsweise einer
Realschule verliehen, so dauert der
Stiftungsgenuß auch während der
vorgeschriebenen Hochs chul -
Studien.
Anspruch auf diese Stiftungs-
plätze haben in erster Reihe Stu-
dierende, welche aus der Gemeinde
Schaab im Poder sanier Bezirke
stamme n.
Für den Fall als in dieser Ge-
meinde keine würdigen Bewerber
vorhanden sein sollten, sind zum
Stift ungsgenusse Studierende,
welche aus der Gemeinde Flöhau
stammen, b er ufe n,
*) Das Testament der Stifterin sieh bei der
Johann und Isabella Janka^schen Stiftung für Bürger-,
Gymnasial- oder gewerbliche Fachschüler unter
Nr. 848 in diesem Bande.
XL
Isabella Jankov ä, dne 14. ünora
1894 V Teplici zesnuld, nafidila ve svem
testamentu ze dne 14. listopadu 1888*)
danmi v Teplici, aby z jejiho jmöni
zfizena byla dv^ nadaöni mista pro
studujici malirske akademie^ gy^-
nasia, skoly realne nebo vysoke,
a aby kaSde misto dotovdno bylo
80 zl. Rak.öis., ke kteremu&to üöelu
m^l se zriditi z jejiho jmini fond,
jehoi tiroky postaci k vypläceni
stanovenych pozitkü nadacnich.
Poiitky nadaöni maji se vypläceti
nadancüm ve ötvrtletnich Ihütdch
predem splatnych.
Pozivdni tSchto nadacnich mist
trvä, pfedpoklddajic nepretrzitou
ndvstevu toho ktereho üstavu vy-
uöovaciho a stdle dobry prospSch
studijni, ai do ukonöeni studii.
Propüjci-li se jedno z töchto
mist nadacnich zdku gymnasia nebo
skoly realne, trvä poHtek nadaöni
take po dobu pfedepsanych studii
na §koldch vysokych. '
Närok na tato nadaöni mista
maji V prvni radÖ studujici, kteri
pochdzeji z obce Psova v okresu
Podbof ans kern.
Kdyby nebylo v teto obci hodnych
uchazeöü, povoldni jsou kpoiitku
nadaönimu studujici, kteri pochd-
zeji z obce Bis an.
*) Testament zakladatelky viz pH nadani Jana
a Isabelly Jankovych pro zaky skol mesCanskych,
gymnasii neb odbornych skol prümyslovych pod
öis. 848 tohoto syazku.
40*
316
Jobann und Isabella Janka.
Jan a Isabella Jankovi.
316
Wenn auch in dieser Gemeinde
keine würdigen B ewerber sein
sollten, sind zum Stiftungsgenusse
Studierende aus irgend einer
Gemeinde des Podersamer Gerichts-
sprengeis berufen.
Unter den Bewerbern g enießen
in allen drei Fällen Stud ier ende
einer Malerakademie den unbe-
dingten Vorzug vor anderen Be-
werbern,
Die Bewerber müssen einen
moralischen Lebenswandel und
ihre und ihrer Eltern Dürftigkeit
nachweisen und es sind Waisen vor
allen zu berücksichtigen.
Das Präsentationsrecht räumte
die Stifterin der Gemeindevertre-
tung von Schaab ein.
Diese Stiftung hat den Namen
„Johann und Isabella Janka'sche
Stiftung*' zu führen.
Die zur Besetzung gelangenden
Stiftungsplätze sind in Prag
mittels ämtlicher Ko nkursa u s-
Schreibung zur öffentlichen Kennt-
nis zu bringen und ferner in den
Gemeinden Schaab und Flöh au
zu verlautbaren.
Etwaige Interkalarien und jeder
sonstige Kapitalszuwachs sind nach Tunlich-
keit in östcrr. Staatsschuldverschreibungen
fruchthringeyid anzulegen und entweder bei
einer etwa eingetretenen Verminderung des
Stiftungsfondcs zur Ergänzung desselben bis
zu jener Höhe, welche zur Deckung drr
ursprünglichen Stiftung sie züge erforderlich
ist, oder aber zur Errichtung neuer Stif-
tungsplätze zu verwenden.
Der bezügliche Stiftshrief wurde am
3. Jänner 1897 von der k. k. Statthaltcrei
in Prag ausgefertigt.
Laut desselben wurde zur Bedeckung
der von der Stifterin für die beiden Stiftungs-
platze bestimmten jährlichen Stiftungsrenten
von je 80 fl., zusammen 100 JL, hei Zu-
grundelegung eines 4% Zinsfußes mit Ge-
nehmigung der Stiftungsbehörde ein Kapital
von 4.000 fl. festgestellt.
Gegenwärt ig wird dirse St iftung
V071 der k. k. Statthaltcrei in Prag
über Präsentation der (i enieinde-
vertretung in Schaab verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, welches
gleichfalls von der Statthaltcrei verwaltet
wird, beträgt 8.000 K, ftus dessen Pein-
erträgnisse zwei Plätze mit jährlichen je
160 K dotiert werden.
Kdyby take v teto obci nehylo
hodnych uchazeöti, jsou k pozitku
nadaönimu povoläni studujici z jine
obce Podboranskeho s o ud niho
obv odu.
Mezi uchazeöi maji ve vsech
trech pripadech studujici malirskv
akademie bez vyjimky pfednos(.
Uchazeöi musi prokäzati mravny
Sivot a svou i rodicü svych chndobu.
a slusi na sirotky pfede vsemi brdti
zfetel.
Prdvo praesentaöni vyhrad IIa
zakladatelka obecnimu zastupitel-
stvu V Psovö.
Naddni toto mä sc jmenovat i
„Nadäni Jana a Isabelly Jankovych^.
Upräzdnänl na dacnich mist
mä se V Praze uvisti u verejnou
znämost üfedni vyhldskou a ddle
vyhläsiti v obcich P^ovö a Blsanech.
PHpadnc interkaläfc a jakykoli
prirüstek kapitdlu maji se die moznosti ulo-
^iti V rakouskych dluinich \ipxsech a mä se
jich uziti bud pri zmenseni nadaöniho fondu
k jeho doplncni na takovou vysi, jiz potrebi
ke kryti piivodnich pozitku nadacnich, neho
ke zfizenl novych mist nadacnich.
Pfislusny nadaöni list byl dne 3. ledna
1897 c. k. mistodrzitclstvim v Praze ryho-
toven.
Die neho byl ke kryti nadacnich duchodü
rocne po 80 zl., dohromady 160 zl., zakla-
datclkou pro obö nadacni mista ureenych, na
zdklade 4% 7niry ürokove stanoven se schvd-
lenim nadacniho uradu kapital 4.000 zl.
Nyni propHjöuje toto naddni
c. k. mist odrzit eist vi v Praze n a
zdkldde praesentaceobecniho zast u-
pitelstva v Psove.
Jmvni teto nadace, ktere rovnez c. k.
mistodrzitelstvi spravxije^ öini 8.000 K, a
dotuji sc z jeho cistiho vynosu dvc mista,
kahle s rocnim pozitkem 160 K.
317 Johann und Isabella Janka. Jan a Isabella Jankovi. 317
Stiftsbrief
über die Johann und Isabella Janka'sche Stiftung für Studierende
einer Malerakademie, eines Gymnasiums, einer Real- oder Hochschule.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen urkundet kraft dieses Stiftsbriefes: Es habe die
aui 14 Feber 1894 in Teplitz verstorbene Private Isabella Janka in ihrem bei dem
k. k. Bezirksgerichte in Teplitz am 25. Feber (gleichzeitig mit vier anderen letztwilligen
Anordnungen der Erblasserin, und zwar dem Testamente vom 29. December 1883 und
den Codicillen vom 20. März 1888, März 1888 und 12. Feber 1892) kundgemachten
Testamente de dato Teplitz, 14. November 1888*) in den mit I Punkt 3 und
IIL bezeichneten Absätzen ausser den im Absatz I unter Punkt 1 und 2 angeordneten
Stiftungen — die Errichtung einer für Frequentanten einer Maleraka-
demie, eines Gymnasiums, einer Realschule oder einer Hochschule be-
stimmten Stiftung mit folgenden Worten angeordnet:
„I. Aus meinem hinterbleibeuden Vermögen sollen zunächst nachstehende Stiftungen
errichtet werden: 1. . . . 2. . . .
3. Zwei Studentenstiftungen für Studierende einerMalerakademie,
eines Gymnasiums, einer Realschule oder Hochschule.
Jede dieser zwei Stiftungen hat in dem Bezüge jährlicher80fl. Ö. W.,
schreibe: achtzig Gulden, in ein viertelj ährige n Anticipatraten zu be-
stehen, und dauert der Stiftungsgenuss bis zur Vollendung derStudien,
wobei ununterbrochener Besuch der bezüglichen Lehranstalt und
stets guter Studien fortgang vorausgesetzt wird.
Wird eine dieser Stiftungen einem Studierenden eines Gymna-
siums, beziehungsweise einer Realschule verliehen, so dauert der Stif-
tungsgenuss auch während der vorgeschriebenen Zeit des Besuches
der Hochschule fort.
Anspruch auf diese zwei Stiftungen haben vor allen in erster
Reihe Studierende, welche aus der Gemeinde Schaab des Podersamer
Bezirkes stammen, unter diesen haben wieder Studierende einerMaler-
akademie den unbedingten Vorzug. P'ür den Fall und soweit in dieser
Gemeinde keine zum Genüsse dieser Stiftung würdigen Bewerber vor-
handen sein sollten, haben auf diese Stiftungen Studierende Anspruch,
welche aus der Gemeinde Flöhau stammen, wobei aber wieder Studie-
rende einer Malerakademie den unbedingten Vorzug geuiessen sollen
Wenn und soweit auch in dieser Gemeinde keine würdigen Be-
werber vorhanden sein sollten, sind zum Genüsse dieser Stiftungs-
plätze Studierende aus irgend einer andern Gemeinde des Podersamer
Gerichtssprengeis berufen, und haben auch in diesem Falle Studie-
rende einer Malerakademie den Vorzug vor anderen Bewerbern.
Das Präsentationsrecht bezüglich dieser beiden Stiftungsplätze
soll in allen Fällen der Gemeindevertretung von Schaab zustehen.
- Die Bewerber um sämmtliche sub 1. bis 3. angeführten Stiftungs-
plätze müssen einen moralischen Lebenswandel und ihre sowie ihrer
Eltern Dürftigkeit nachweisen.
Waisen sind vor allem zu berücksichtigen.
in. Zur Errichtung der vorstehends sub II. (soll richtig heissen I.) 1., 2. und 3.
angeführten Kategorien von Stiftungsplätzen ist je ein abgesonderter Fond, sohin im
ganzen drei Fonde zu bilden, deren Interessen zur Zahlung der jeweilig fällig werdenden
Stiftungsbezüge zu verwenden sind.
Die Capitalsanlage hat in östen'eichischen verzinslichen Staatspapieren zu erfolgen.
Sollte in der Folge durch irgendwelchen Umstand eine Verminderung irgend eines
dieser Fonde eintreten, so haben sämmtliche aus dem bezüglichen Fonde zur Verleihung
gelangenden Stiftungsplätze von dem Zeitpunkte ab, als sie nach der Entdeckung des
Abganges in Erledigung kommen, so lange unbesetzt zu bleiben, bis das Stammcapital
durch Zuwachs der sonst zur Auszahlung der Stiftungsgenüsse zu verwendenden Interessen
*) Die Worte: „kundgemachten Testamente de dato Teplitz, 14. November 1888" fehlen aus Ver-
sehen sowohl im StiftsbrieieDtwurfe, als auch im Stiftsbriefe selbst.
319 Johaun und Isabclla Janka. Jan a Isabella Jankovi. 319
welche aus der Gemeinde Schaab, dann solche, welche aus der Ge-
meinde Flöhau, endlich solche, welche aus einer anderen G emcinde
des Podersamer Gerichtssprengeis stammen.
Unter den Bewerbern geniessen in allen drei Fällen Studierende
einer Malerakademie und unter diesen Waisen den Vorzug.
Die Stiftungsgebür wird in Y4Jährigen Anticipatraten an den
Stiftung ausbezahlt.
Die Verleihung der Stiftung steht derk. k. Statt halterei in Böhmen,
das Präsentationsrecht der Gemeindevertretung Schaab zu.
Etwaige Intercalarien und jeder sonstige Capitalszuwachs ist nach Thunlichkeit in
österr. verzinslichen Staatspapieren fruchtbringend anzulegen und entweder bei einer
etwa eingetretenen Verminderung des Stiftungfondes zur Ergänzung desselben bis zu
jener Höhe, welche zur Deckung der ursprünglichen Stiftungsbezüge erforderlich ist, oder
aber zur Schaffung neuer Stiftuugsplätze zu verwenden.
Die zur Besetzung gelangenden Stift ungsplätze werden in Prag
mittelst ämtlicher Concursausschreibung zur öffentlichen Kenntnis
gebracht und ferner in den Gemeinden Schaab und Flöhau ver laut hart
werd en.
Die Gemeinde Schaab, vertreten durch den gefertigten Gemeindevorsteher, einen
Gemeinder«th und zwei Ausschussmitglieder, nimmt hiemit das der Gemeindevertretung
von Schaab eingeräumte Präsentationsrecht auf Grund des Sitzungsbeschlusses des
Gemeindeausschusses vom 6. December 1896 an und wird dasselbe im Sinne der stifte-
rischen Anordnungen ausüben.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vorschrifts-
roässig sichergestellt, bei der k. k. Landeshanptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Johann und Isabella Janka'sche Stiftung für Studierende einer
Malerakademie, eines Gymnasiums, einer Real- oder Hochschule fiir constituiert und wird
dafür sorgen, dass vom Jahre 1898 ab die beiden Stiftungsgebüren von je 80 fl. an die
von ihr über Präsentation der Gemeindevertretung in Schaab zu bestimmenden, den
stifterischen Anordnungen entsprechenden Stiftlinge verliehen werden.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus dem Erträgnisse des Stiftungs-
vermögens bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftuugs vermögen nach den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen Willensmeinung
sowie den bestehenden Stiftungsvorschriften gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser von der Gemeinde Schaab mitgefertigte Stiftsbrief in
drei Parien ausgefertigt, von welchen das erste bei der k. k. Statthalterei in Prag, das
zweite bei der Gemeinde Schaab aufbewahrt und das dritte an das k. k. Bezirksgeiicht
in Teplitz als Abhandhingsbehörde des stifterischen Nachlasses zur Einlegung in die
Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 3. Jänner 1897.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Gemeindeamt Schaab,
am 24. Jänner 1897.
(L. St.) Anton Siegl mp.,
Gemeindevorsteher.
Ant. Wenisch mp., Karl Janka mp.,
Ausscbussmitglied. Gemeinderath.
... Wenisch mp., Gust. Kliessl mp.,
AusBchuBsmitglied. Gemeinderath.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
<i»»
318 Johann und Isabella Janka. Jan a Isabella Jankovi. 3i8
wieder bis zu der Höhe angewachsen ist, dass daraus alle dem bezüglichen Fonde ange-
hörigen Stiftungsplätze zur Gänze bezahlt werden können.
Im Falle einer Vermehrung des Stiftungscapitales bei einem dieser Fonde ist der
sich ergebende Überschuss so lange fruchtbringend anzulegen, bis wieder ein weiterer
Stiftungsplatz gleicher Kategorie errichtet werden kann.
Im Falle der Errichtung eines solchen neuen Stiftungsplatzes aus den Überschüssen
eines der obgenannten Fonde wird bestimmt, dass dieser Stiftungsplatz sodann ohne
Rücksicht auf das Religionsbekenntnis unter den übrigen sub II (richtig I) vorgeschrie-
benen Bedingungen zu verleihen ist; doch steht hinsichtlich eines solchen Stiftungsplatzes
bei den oben sub II (richtig sub I) 1 und 2 genannten Stiftungen das Präsentationsrecht
lediglich dem Stadtverordnetencollegium der Badestadt Teplitz zu, während, wenn sich
dieser Fall bei den sub II (richtig I) 3. angeführten Stiftungsplätzen ereignet, der Ge-
meindevertretung in Schaab das Präsentationsrecht gewahrt bleibt.
Die sämmtlichen zu errichtenden Stiftungen haben meinen und meines verstorbenen
Gatten Namen „Johann und Isabella Janka'sche Stiftungen" zu tragen.
Zur Bedeckung der von der Erblasserin für die beiden Stiftungsplätze vermachten
jährlichen Stiftungsrenten von je 80 fl., zusammen 160 fl., wurde bei Zugrundelegung eines
4®/o Zinsfusses mit Genehmigung der Stiftungsbehörde ein Capital von 4 000 fli. fest-
gestellt.
Demgemäss hat Dr. Max Ritter von Obentraut, k. k. Notar in Teplitz, als Vertreter
der Erben nach Frau Isabella Janka am 27. März 1895 bei dem k. k. Hauptsteueramte
in Teplitz zur Berichtigung sowohl dieses Stiftslegates als auch der anderen Stiftungs-
vermächtnisse derselben Erblasserin sowie der Zinsen hievon seit dem Todestage der
letzteren und abzüglich der Legatsgebür cumulativ den Betrag von 11.057 fl. 13 kr.
erlegt, von welchem auf das in Rede stehende Stiftungslegat an Capital
der Betrag 4.000 fl.,
an 5**/o Zinsen hievon vom Todestage der Erblasserin, d. i. 14. Februar
1894, bis zum Erlagstage 218 fl. 89 kr.,
und an der in Abzug gebrachten Legatsgebür 400 fl. 52 kr.,
sohin im ganzen der Betrag von 3.818 fl. 37 kr.
entfiel.
Dieser Betrag wurde behufs Ermöglichun^ der sofortigen Beschaffung eines die
Stiftungsgebühr deckenden verzinslichen Staatspapieres über stiftungsbehördliche Weisung
durch einen aus der Reserve des Studentenstiftungsfondes vorgestreckten und daher
seitens der Stiftung an den Fond rückzuerstattenden Betrag per 286 fl. Vo kr. auf die
Summe von 4.104 fl. 37 Vs kr. ergänzt und für diese Summe die 47o österr. steuerfreie
Kronenrentenobligation de dato Wien, 1. März 1^95, Nr. 17.343 über 8.000 TT =4. 000 fl.
nom., welche auf den Namen: „K. k. Landeshauptcassa in Prag noe der Johann und
Isabella Janka'schen Stiftung für Studierende einer Malerakademie, eines Gymnasiums,
einer Real- oder Hochschule" vinculiert wurde, angeschafft.
Die Anschaffungskosten bestehen in dem Kaufpreise pr 4.068 fl.
zuzüglich der Ausgleichszinsen, Umsatzsteuer, Blanquettgebür pr. . . 36 fl. 37 y« kr.
Sa 4.104 fl. 37 V„ kr.
Die erwähnte Rentenobligation pr. 8.000 K wurde von der k. k. Landeshauptcassa
in Prag im Journale des Studienstiftungsfondes sub art. 1.070 am 7. Juui 1895 in Empfang
gestellt.
Das Stiftungsverraögen besteht demnach nach dem Vermögensstande vom 8. Juni
1895 aus der vinculierten 4% österr. Kronenrentenobligation de dato 1. März 1895,
Nr. 17.342, pr. 8.000 K.
Die Stiftung führt den Namen: „Johann und Isabella Janka'sche
Stiftung für Studierende einer Malerakademie, eines Gymnasiums,
einer Real- oder Hochschule" und tritt, sobald der oben erwähnte aus dem
Studentenstiftungsfonde bestrittene Vorschuss mittelst der fällig werdenden Obligations-
zinsen j?etilgt ist, im J. 1898 mit der das Erträgnis der Kronenrentenobligation pr.
8.000 K darstellenden Jahresgebür von je 80 fl. für die beiden Stiftungsplätze abzüglich
i!os R<^gicbeitrages und der Kosten der Concursausschreibung ins Leben.
Anspruch auf den Stift nngsgenuss haben in erster Reihe solche im
Besitze der stiftsbrieflichen Eigenschaften befindliche Studierende,
319 Johann und Isabclla Janka. Jan a Isabella Jankovi. 319
welche aus der Gemeinde Schaab, dann solche, welche aus der Ge-
meinde Flöhau, endlich solche, welche aus einer anderen Gemeinde
des Podersamer Gerichtssprengeis stammen.
Unter den Bewerbern geniessen in allen drei Fällen Studierende
einer Malerakademie und unter diesen Waisen den Vorzug.
Die Stiftungsgebür wird in Y4Jährigen Anticipatra ten an den
Stiftung ausbezahlt.
Die Verleihung der Stiftung steht der k. k. Statthalterei in Böhmen,
das Präsentationsrecht der Gemeindevertretung Schaab zu.
Etwaige Intercalarien und jeder sonstige Capitalszuwachs ist nach Thunlichkeit in
österr. verzinslichen Staatspapieren fruchtbringend anzulegen und entweder bei einer
etwa eingetretenen Verminderung des Stiftungfondes zur Ergänzung desselben bis zu
jener Höhe, welche zur Deckung der ursprünglichen Stiftungsbezüge erforderlich ist, oder
aber zur Schaffung neuer Stiftungsplätze zu verwenden.
Die zur Besetzung gelangenden Stiftuugsplätze werden in Prag
mittelst ämtlicher Conen rsausschreibung zur öffentlichen Kenntnis
gebracht und ferner in den Gemeinden Schaab und Flöhau ver laut hart
werden.
Die Gemeinde Schaab, vertreten durch den gefertigten Gemeindevorsteher, einen
GemeinderHth und zwei Ausschussmitglieder, nimmt hiemit das der Gemeindevertretung
von Schaab eingeräumte Präsentationsrecht auf Grund des Sitzungsbeschlusses des
Gemeindeausschusses vom 6. December 1896 an und wird dasselbe im Sinne der stifte-
rischen Anordnungen ausüben.
Nachdem sohin das Vermögen der Stiftung, auf die oben angeführte Art vorschrifts-
mässig sichergestellt, bei der k. k. Landeshan ptcassa in Prag aufbewahrt ist und zur
Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, erklärt die k. k. Statt-
halterei in Böhmen die Johann und Isabella Janka'sche Stiftung für Studierende einer
Malerakademie, eines Gymnasiums, einer Real- oder Hochschule für constituiert und wird
dafür sorgen, dass vom Jahre 1898 ab die beiden Stiftungsgebüren von je 80 fl. an die
von ihr über Präsentation der Gemeindevertretung in Schaab zu bestimmenden, den
stifterischen Anordnungen entsprechenden Stiftlinge verliehen werden.
Die Kosten der Stiftsbrieferrichtung werden aus dem Erträgnisse des Stiftungs-
vermögens bestritten werden.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird das Stiftungsvermögen nach den bestehenden
Normen verwalten, die Stiftung gehörig ausschreiben und der stifterischen Willensmeinung
sowie den bestehenden Stiftungsvorschriften gemäss vollziehen.
Urkund dessen wurde dieser von der Gemeinde Schaab mitgefertigte Stiftsbrief in
drei Parieu ausgefertigt, von welchen das erste bei der k. k. Statthalterei in Prag, das
zweite bei der Gemeinde Schaab aufbewahrt und das dritte an das k. k. Bezirksgeiicht
in Teplitz als Abhandlungsbehörde des stifterischen Nachlasses zur Einlegung in die
Verlassenschaftsacten übermittelt wird.
Prag, am 3. Jänner 1897.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
Gemeindeamt Schaab,
am 24. Jänner 1897.
(L. St.) Anton Siegl mp.,
Gemeindevorsteher.
Ant. Wenisch mp., Karl Janka mp.,
Ausscbussmitglied. Gemeinderath.
... Wenisch mp., Gust. Kliessl mp.,
Ansschussmitglied. Gemeinderatb.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag. Original u c. k. miatodrzitelstvi v Praze.
#«»»■
320 Nadäiii cisah: Frantüka Josofa I.
Kaiser Franz Josef I.-Stiftung.
320
1888
listopadu 21. November.
SludoDtsk« nadäni cisare Frantlska ««ser trän« Josrf l.-SWentenstiRung,
, „ , I V , V . . , gegründet von der Stadtgemeinde
Josefa l, zaiozene inestem Lysou n. L. ^ ^ . . « ®
' ^ Lissa a. E.
Za jf)ri^tno?e dOleteho jubilea
panovdni Jeho eis, a kräL ApostoU
skeho Velicenstva cisafe Frantiska
Josefa L usneslo se obecni zastupi-
telstvo mista Lyse n. L. ve schnzi dnc
21. listopadu 1888 zfidiii studentske naddni^
ktere mä miti jmeno Nejjasn^jsiho panovnika
cisafe Frantiska Josefa L a vklddati k tomu
üöelu po 10 let rokem 1888 pocinajic z pro-
stredkü obecnich do Lysske zälo^ny po 150 zh
Tyto vklady dosdhly v roce 1897 vy§e
2.000 zl,^ naöez za nadaöni kapital koupen
byl stdtni dluzni üpis na 2.000 zl. nom.
znejici.
Ffish(snj) uadacyil list hyl dnc 24. nnora
189 ti ohcl Lysou vyhotovcn a dne 29. brezna
1899 c. k. mistodrkitdsivim v Praze potvrzcn.
Die Hsta n o v e n i tohoto n ad ac-
niho listu vyplati se iiroky na-
dacniho jmöyii kazdoro<)n^^ a sice
poktid mozno v mesici zdfi, obecnim
z a s tupitelstv em m^sta Lyse n. L.
st udujicimu do mesta Lyse n. L. pfi-
sltisnemti, ktery bud na skoldch
stfednich neho tSmto na roven po-
stavenychy na pf. skole hospoddfske,
obchodni atd. s dobrym prospechem
sttid uj e.
Jmcni nadacnl, jez sprarujc mesto Lysd,
cini 4.000 K; jeho cisfy vynos v sume 168 K
udcluje kazdorocnö obecni zastnpitelstvo westa
Lyse n. L.
Aus Anlaß des vierzigjährigen
lieg i er nngs Jubiläums Seiner kais.
und königl. Apostolischen Majestät
des Kaisers Franz Josef I. be-
schloß die Gemeindevertretung der
Stadt Lissa a, E. in der am 21, No-
vember 1888 abgehaltenen Sitzung eine Stu-
dentenstiftung zu errichten, welche den Aller-
höchsten Namen Seiner Majestät Kaiser
Franz Josef L führen soll, und zu diesem
Zwecke durch 10 Jahre vom Jahre 1888 an-
gefangen aus Gemeindemitteln in der Lissaer
Vorschußkassa einen Betrag von 150 fi. ein-
zulegen.
Diese Einzahlungen erreichten im Jahre
1897 die Höhe von 2.000 fl. Ö. W., tcorauf
das Stiftungskapital zum Ankauf einer auf
den Namen dieser Stiftung vinkulierten Staats-
schuldverschreibung über 2 000 fl. nom. ver-
tvendet wurde.
Der bezügliche Stiftsbrief ivnrde am
24. Feber 1899 von der Stadtgemeinde Lissa
a. E. ausgefertigt und unterm 29. März 18'f9
von der k. k. Statthalt erei in Frag bestätigt.
Nach den Bestimmungen dieses
Stiftsbriefes sind die jährlichen
Interessen des Stiftungskapitales
alljährlich, und zwar womöglich
im Monate September, von der
Gemeindevertretung der Stadt
Lissa a. E. einem nach Lissa a. E.
he imats zuständigen Studierenden,
welcher an Mittelschulen oder an
denselben gleichgestellten Fach-
schulen, tcie z.B. an einer landwirt-
s chaftlichen Lehranstalt, Handels-
schulen etc., mit gutem Erfolge den
Studien obliegt, zu verleihen.
Das Stiftungsvermögen, welches die Stadt-
gemeinde Lissa verwaltet, beträgt 4.000 K,
dessen Reinerträgnis im Betrage von 168 K
alljährlich von der Gemeindevertretung der
Stadt Lissa a. E. verliehen wird.
321 Nadani cisare Frantiska Joscfa I. Kaiser Franz Joaef I.-Stiftung. 321
I.
Protokol
sepsan pfi obecnim zastupitelstvu v IL fädne vyborove schüzi dne 21. listopadu 1888,
ktere pfitomui byli :
Starosta Karel Velach,
obecni staräi Kaplan Josef, Heide Emanuel, Vodak Vaclav, Frantisek §ulc;
clenove vyboru : Blimel Vaclav, Theol. Dr Rydvan Josef, Vodnansky Frantiäek,
Jelinek Karel, Pospiäil Josef, Straka Jan Velach Antonin, Simon Josef,
Maixner Franti§ek, Andres Hefnian, Krcraaf Fr., Langer Adolf, Säl es Josef,
Po§va Karel, Ben dl Antonin, Lagner Vaclav a zästupce velkostatku Heide Frant.
Zästoj :
§ 16.
Vynesenim slavneho c. k. okresniho hejtmanstvf o projevenem pfani Jeho eis. k.
Apostolskeho Velicenstva cisafe a krale ohledne oslaveni 40leteho panovani v den
2. prosince 1888.
Die vyneseni tobo jest projevena Nejvyäsi vüle Nejjasnejäiho mocnafe naäeho, aby
se od v^ech okäzalych slavnosti upustilo a aby se misto vyloh na slavnosti nejaky
dobroöinny üöel zafidil.
Vzhledem k tomu ustanoveno od veskere slavnosti se strany obce upustiti a die
navrhu pana rady Vaclava Vodaka se ustanovuje zfizeni studentske nadace,
kterä nestimajmeno Nejjasn§jsiho panovnika cisafe FrantiSkaJosefal.
Splätka nadacni jistiny z obecniho d&chodu stane se s rocnim vkladem do Lysske
zälozny obnosem 150 zl.. stopadesati zlatych R. öis., vzdy na den 2. prosince, poöinaje
od roku 1888 po doset rokö.
Sestaveni nadacni listiny ponechava se mestske rade.
2le yypis tento z jednaciho protokolu obecniho zastupitelstva v Lyse s originalem
doslovne zni, se u pfipojeni obecni peceti stvrzuje.
Starosta :
(L. St.) Velach mp.
Overeny opis u c. k. mistodriitehtvi Beglaubigte Abschrift bei der k. k.
V Praze. Stutthalterei in Prag.
/ 1 kor. \
V kolek. )
II.
Nadaci listin a.
My podepsani starosta, jeden radni a dva (Clenove obecniho vyboru mesta Lyse
n. L. V politickem okresu MIado-Boleslavskem v kralovstvi Ceskem stvrzujeme a doznavamo
jmenem teto obce za sehe a nastupce sve v üfade, ze obecni zastupitelstvo mösta
Lyse n. L. ve schüzi dne 21. listopadu 1888 k ücelu oslavy ctyficetileteho panovani
Jeho c. k. Apoätolskeho Velicenstva zaloäeni nadace pro studujici temito slovy nafidilo:
„Die navrhu pana rady Vaclava Vodaka se ustanovuje zfizeni studentske nadace,
„ktera nesti ma jmeno Nejjasnejsiho panovnika Cisafe Frantiäka Josefa.
„Splatka nadaöni jistiny z obecniho dücbodu stane se s rocnim vkladem do Lysske
„zälozny obnosem 150 zl. (jedno sto padesat zlatych) vidy na dea 2. prosince, poöinaje
„od roku 1888 po 10 rokü.
„Sestaveni nadacni listiny ponechava se mSstske rade."
Splatky, ktere mestska obec Lysa n. L. do zalozny slozila, dosahly s üroky v roce
1897 vyäi 2000 zl. R. ö.
Tento obnos byl v cennych papirech ulozen a pozüstava nyni jmeni nadaöni ze
statniho dluhopisu (papirove renty) ze dne 1. ünora 1897 ö. 186.554 na 2000 zl. nom.,
ktery na jmeno studentske nadace mesta Lyse jest vinkulovan.
XL 41
322
Nadäni cisare Frantiska Josefa I.
Kaiser Franz Josef L-Stiftang.
322
Jelikoz tedy jmeni iiadacni die pfedpisü, v te pficine pldtnych, jest zjisteno, v
obecni pokladnä mesta Lyse fädne ulozeno a take uiitek däva, jeho2 k üöelu nadacnimu
upotfebiti Ize, toz pfijimame nadaui toto a ustanovujeme die usneseni obecniho vyboru mesta
Lyse ze dne 20. srpna 1897, pokud se ty6e die osnovy nadaci (listiny) timto usnesenim
schvälene, co näsleduje, a sice :
Z nadacniho kapitalu toho vypadajici üroky v obnosu 84 zl. R. m., po pfipade
zmeny ürokoväni teil obnos, jaky na obdrzenych ürocih z nadace bude dosazcn, vy-
plati se kazdorocne jednomu, do obce mesta Lyse n. L. prislusnemu
studxjjicimu, ktery by bud na stfednich äkolacb neb temto na roven
postavenych odbornych üstavech — jako: v hospodarskem üstave,
obchodni äkole a t. p. s dobrym prospöchem se vykazal a kterehoz
by obecni zastupitelstvo mösta Lyse n. L. ku podeleni tomu zvolilo.
Udileni nadace ma se diti kazdoroöne, a sice pokud mozno
V mesici zafi, a ma zapociti v roce 1897.
Nadace tato jest kolku a poplatku prosta.
Vylohy vyhotovenim listu nadaciho vzeäle budou ubrazeny z duchodA mesta Lyse n. L
My podepsani slibujeme a zavazujeme sebe i nastupce sve v üfade, ie budeme,
seö jsme, o zachovani nadace a o jistotu jmeni nadaäniho peöovati, ze s jmenim nadaö-
nim bez schväleni pfisluäneho üfadu nadacniho zadne zmeny nepfedsevezmeme, ze toho
dbati budeme, aby duchody z jmeni nadaöniho v cas dochäzely a iichie jen k üöclu
y tomto nadaönim listu ustanovenemu u^ito bylo, a ie vAbec väechna zde uvedeaa usta-
noveni pilne a svödomite plniti budeme.
Tomu na dükaz byla tato nadaci listina v tfech stejnopiseck vyhotovena, Y^estranne
podepsäna, dvema svedky overena a bude jeden stejnopis u c. k. mistodrzitelstTi
V Cechach, druhy u c. k. okresniho hejtmanstvi v Mlade-Boleslavi, tfeti v pokladng obce
mesta Lyse n. L. uschovan.
V Lyse n. L., dne 24. ünora 1899.
Rudolf K r § n a k mp.,
svedek.
Martin Cech,
övedek.
V. Kottek,
t. d. ob. starosta.
(L. St.) Earel J. Levec mp.,
obecni 8tar§i.
Ant. Kazmar mp.
ölen obec. zastup.
Jos. Eofinek mp.,
Ölen ob. zastup.
Stvrzuje se.
Cis. 36091.
C. k. mistodrzitelstvi v CechacL.
V Praze, dne 29. bfezna 1899.
(L. St)
Za mistodr^itelc :
Heyrowsky mp,
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Pruzc. Original bei der k. k. Statthalterei in Pr.ig.
^^vmsafi.»
323
Frantiiek a Frantiika Beranovi.
Franz und Franziska Beran.
323
1888
prosince 1. Dezember.
Nadace k oslave 40let«ho panoväni
Jeho c. a L Apostolskeho Velicenstva
cisare a kräle Cesköho FrantLska Jo-
sefa U zrjzenä od FrantLska a Fran-
tisky Beranovych v Harline.
Na oslavu 40leteho jubilea panoväni
Jeho c. a k, ApoStolskeho Veliöenstva cisare
Frantiska Joseja L zfidil majitel domu
V Karlinö Frantisek Beran spolu se
svou manSelkou Frantiskou Be-
ran ov ou die protokolu s fiim u purk-
mistrovskeho üfadu v Karlini dne 1, pro-
since 1888 sepsaneho studentskou na-
daci na c, k. öeske redlce v Karlinö,
vinovav k tomu uöelu sumu 1.000 zh Bak, öis.
Tato nadace eadä se iäku c. k.
öeske reälky v Karlinö, ktery dobre
prospiväj jest öeske ndrodnosti a
katolickeho ndhoienstvi^ a ponechd
se mu pri d oh rem chovdni po dohu
dalsich sttidii na vyssich skoldch.
Prednost maji prede vkenii zäci
z pribuzenstva zakladatelc Fran-
tiska Berana,pak zäci z prislusnikü
a sp oleönikü obce Karlinske ve
smyslu § 6, öeskeho ohecniho zrizeni
a potom teprve, kdyby takovych
zpüsobilych uchazeöü nebylo, zäci
öeske ndrodnosti vilbec.
Die protokolu se zakladatelem dne 16. ^/r-
vence 1890 u purkmistrovskelio tifadu v Kar-
Unö sepsaneho näle^i prdvo praesen-
taöni po dobu zivota zakladatelova
Karlinske möstske radö spolu s fe-
ditelstvim c. k. öeske reälky v Kar-
linö, naproti tomu näleii prävo
XL
Franz und Franziska Beran'sche Stif-
tung zur Feier der 40jfthrigen Ke-
giernng Seiner k. und k. Apostolisclien
Majestät des Kaisers und Königs Franz
Josef L
Zur Feier des Allerhöchsten vierzig jäh'
rigen Begierungsjubiläums Seiner k, u. k.
Apostolischen Majestät des Kaisers Franz
Josef I. errichtete der Hausbesitzer Franz
Beran in Karolinenthal gemein-
schaftlich mit seiner Ehegattin
Franziska Beran laut des mit ihm am
1. Dezember 1888 bei dem Bürgermeisteramte
in Karolinenthal aufgenommenen Protokolles
eine Studentenstiftung an der k. k.
böhmischen Bealschule in Karoli-
ne nthal. indem er zu diesem Zwecke einen
Betrag von 1.000 fl. 0. W. widmete.
Diese Stiftung ist einem Schüler
der k. k. böhmischen Bealschule in
Karolinenthaly welcher mit günsti-
gem Erfolge studiert, der böhmi-
schen Nationalität und katholi-
schen Beligion angehört, zu verlei-
hen und bei einem guten sittlichen
Verhalten während der weiteren
Studien an höheren Anstalten zu
belassen.
Vorzugsberechtigt sind vor
allem Schüler aus der V erwandt-
schaft des Stifters Franz Beran,
dann Schüler von Gemeindeange-
hörigen und Gemeindemitgliedern
der Karolinenthaler Gemeinde im
Sinne des § 6 der Böhmischen Ge-
meindeordnung und dann erst, falls
solche stiftungs fähige Bewerber
nicht vorhanden sein sollten, Schü-
ler böhmischer Nationalität über-
haupt.
Laut des mit dem Stifter am 16. Juli
1890 beim Bürgermeisteramte in Karolinen-
thal auf genommenen Protokolles gebühH das
Präsentationsrecht wäh r cnd der
Lebenszeit des Stifters dem Karo-
linenthaler Stadtrate gemeinschaft-
lich mit der Direktion der k. k. böh-
41*
324
Frantisek a Franti§ka Beranovi.
Franz und Franziska Beran.
324
propüjcovaci zakladatcli na cas si-
Vota. Po stttrti zakladatelove mä
tuto nadaci propujdovati mis t skä
rada Karlinshä na zdklad^ prae-
sentace c, k. ceske redlky v Karline.
Nadace iato md se jme)iovafi: „Nadace
k oslave iOlefeho panovdn i Jeho
c. k. Äpo^tolskeho Velicenstra cisare
a krdle Öeskeho Frantikka Josef a /.,
zfizend od Frantiska a Frantisky
Beranovych v Karline^.
Pfislusny nadaöni Ust hyl dne 3. brezna
1892 m(stskou radou v Karlinö i^yhotoven
a dne 29, brezna 1892 c. k, mistodrzitelsMm
V Praze potvrzen.
Die tohoio nadaöniho h'siu maji ucha-
zeöi iädosti vlastiioruönS psanS a podepsane
u mSstske rady v Karlinö podati a pfipo-
jiti Ust domovsky, krestny, §kohn vysvMdeni
z posledniho pulleti kkolniho a v pripadä pfi-
buzenstvi se zakladateleni 2yfislnsYiy prukaz.
Nyni udöluje tuto nadaci zakla-
datel Frantisek Beran na zdklade
souhlasne praesentace mestskv rady
Karlinske a reditelstvi c. k. öcske
redlky v Karline.
Jmeni tefo nadace, jez ohrc Karlinskd
spravuje^ cini 8. Od 9 K 21 h ; z jrho vi st ihn
vynosu dotujc sc jedno ntlsfo rotnich 109 K
20 h.
mischen Realschule in Karolinen-
thal, während das Verleihungsrecht
dem Stifter auf dessen Lebensdauer
zusteht Nach dem Abiehen des Stif-
ters ist d iese Stiftung über Präsen-
tation der Direktion der l\ k. böhmi-
schen Realschule vom Karolinen-
thaler Stadtrate zu verleihen.
Die Stiftung hat den Xameti „Stif-
tung zur Feier der iOjähr igen Re-
gierung Seiner k. k. Apostolischen
Majestät des Kaisers und böhmi-
schen Königs Franz Josef /., errich-
tet von Franz und Fran ziska Berau
in Karolinenthal" zu führen.
Der bezügliche Stiftsbrief wurde am
.9. Närz 1892 vom Stadtrate in Karolinenthal
ausgefertigt und unterm 29. März 1892 vtm
der k, k. Statthaiterei in Prag bestätigt.
Laut dieses Stiftsbriefes haben die Be-
werber ihre eigenhändig geschriebenen und
gefertigten Gesuche bei dem Stadtrate in
Karolinenthal zu überreichen und dieselben
mit dem Heimatschein, Taufschein^ dein Schtd-
zeugnis aus dem letzten Semester und im
Falle der Verwandtschaft mit dem Stifter
mit dem diesbezüglichen Nachweise zu be-
legen.
Gegenwärtig wird diese Stif-
tung über gemeinschaftliche Prä-
sentation des Karolinenthaler Stadt-
rates und der Direktion der k. k.
b ö h m i sehen Realschule i n Ka r o-
linent h a l v o n d em St ifte r Fr a n :
Beran verliehen.
Das Vermögen dieser Stiftung, tvelrhesi
die Stadtgenfeinde Karolinenthal verwaltet,
beträgt 3.069 K 21 h, aus dessen Reinerträff-
nis ein Platz mit jährlichen 109 K 2** h
dotiert wird.
I.
Opis. Cis. 12.098.
Protokol
sepsany u purkmistro vskeho üfadu v Karlinö dne 1. prosince 1888.
P f e d m e t :
Pfihläsil se pan Frant. Beran, majitel domu cp. 119 v Karline, a vyslovil se taklo:
Jest niyui a spolu nianzelky me pi Frant. Beranove ürayslein k oslave 40tileteho
panoviini Jeho c. k. Apostolskeho Velicenstva prispeti tez skutkem dobroöinuym, a tu
dohodli jsme se s manzelkou pi Frantiskou Beranovoii, ze zndirae pri zdejsi c. k. ceske
realce studentskou nadaci v obnosu 1000 zlatych kapitalu, z nehoz üroky svrch dotce-
nerau ücelu venovany byti maji, u zachovani nasledujicich podminek:
1 . P z i V a n i nadace n e c h £ z a d ji s e j e n z a k u na zdejsi ceske r e a 1 n i
skole, ktery dobro prospivati bude a ponecha se takovemu ziiku pfi
dobrem chovani po dobu dalsfcli studii na vysäich skoldch.
325
Frantisek a Frantiska Beranovi.
Franz und Franziska Beran.
325
2. 2äk takovy musi byti öeske närodnosti a katolickebo yyznani.
3. Pfednost u zadavani nadace nechü pozivaji nejprv osoby z pfi-
buzenstva meho Frant. Berana, napotom nechf nastoupi osoby z pfi-
slu§nikü a spolecnikü obce Karliuske ve smyslu § 6. obec. zfizeni
a napotom teprv kdyzby takovych zpüsobilych osob nebylo, z osob nä-
rodnosti öeske vubec.
4. Nävrh v pficine zadaui teto nadace v dorozumeni s mestskou
radou Karlinskou a f iditelstvim c. k. reälne äkoly v Karline, pone-
chiivam si pro dobu sveho zivobytijä Frant. Beran sam; po mem ümrti
necht pravo nadaci tuto zadävati prislu^i mestske rade v Karline po
vysly§eni navrbu fiditelstva realnych skol.
5. Nadace tato mä ntsti jmeno:
„Nadace k oslave 40tileteho panovani Je ho c. k. Apoätol. Veli-
censtva cisafe a krale Ceskeho Frantiäka Josefa I. zfizena od Fran-
tiska a Frantiäky Beranovych v Karline."
Skonceno s poznamkou, ze p. Frant. Beran zaroven skläd«a hotovost jeden tisic
zlatyt'h pfi mestskem duchodu se zadosti, aby mestska rada o provedeni nadace se po-
starala a spravu jeji na se pfevzala.
Karel Ciiek v. r.,
riditel kanceldre.
Kaplan v. r.,
zapisovatel.
Souhlasi doslovne s originalem.
Frantiäek Beran v. r.
K eis. 12.526/89.
Purkmistrovsky üfad v Karlinö,
dne 22. fijna 1889.
(L. St.)
Starosta:
Jan Topinka mp.
Overeny opis u e. k. mistodrzitelstvi v Praze.
Beglaubigte Abs« hrift bei der k. k. Statt-
balterei in Prag.
Opis.
II.
Protokol
sepsany u purkmistrovskeho üfadu v Karlinö dne 16. cervence 1890 ku pfipisu c. k. okres-
niho hejtmanstvi v Karlinö ze dne 6. cervence 1890, 6. 29.647, za pHcinou vyslechu
p. Frantiäka Berana o tom jak si pfeje, aby vykonävano bylo presentacni a propüjöovaci
pravo ku jubilejni nadaci jim zalozene po öas jeho zivota a po jeho smrti.
Dostaviväi se pan Frant. Beran, majitel domu cp. 119, vyjadfuje se po seznameni
s obsahem pfedmetu a po pi^ecteni navrbu jim zfizene nadace ze. dne 24. ledna 1889
naslcdovne :
V pfißine presentacniho a propfijöovacibo prava ku nadaci jubilejni mnou zfizene
souhlasim üplne s dotycnym odstavcem navrbu nadaöni listiny ze dne 24. ledna 1889,
kteryz mne preßten byl.
Die toho pfeji si, aby pravo presentaöni za äivobyti mehovyko-
navala mestska rada Karlinskä ve spojeni s feditelstvim c. k. öeske
realky v Karline, po smrti me pak nechf vykonavä pravo praesentacni
feditelstvi Skoly jmenovane samo.
326 FrantiSek a Frantiska Beranovi. Franz und Franziska Beran. 326
V pfiöinS prava propfijöovaciho ku nadaci yyhra^uji si take poöas
sveho iivobyti sam pro sebe, po smrti me pak nechf prejde prävo toto
na mSstskou radu Karlinskou, ktera jej po pfedchozi praescntaci fidi-
telstvi c. k. ^'eske realky v Kjirline vykonävati bude. . . ."
Frant. Beran mp.
Zapsal Xaver mp.,
adjunkt.
Die Abschrift stimmt mit dem Original überein.
Der k. k. Statthaltereiratli:
(L. St.) flehak mp.
Purkmistrovsky üfad v Karlin^.
(Eolku prosto die zakona ze dne 16. ünora 1888, ö. 24 f. z.)
Nadacnl listina.
Vznik nadace. My podepsani zästupcove mestske rady Karlinske stvrzujeme a dosvSdöu-
jeme, ze se dne 1 . prosince 1 888 dostavil k purkmistrovskemu ui^adu y K a r 1 1 n e
pan Frantiäek Beran, majitel domu eis. pop. 119 v Karlin^, a zHzeni
studentske nadace protokolärne nasledujicimi slovy nafidil:
„Jest mym a spolu manzelky me pani Frantiäky Beranove ümyslem.
k oslave 40tileteho panoväni Jeho eis. kr. ApoStoL Voliöenstva pfispeti
tez skutkem dobrocinnym a tu dohodli jsme se s manzelkou pani Franti§kou
Beranovou, ze zfidime pfi zdejäi c. kr. öeske realce studentskou
nadaci v obnosu 1.000 zl. R. c. kapitalu, z nehoz liroky svrch dotöe-
nemu ücelu venovany byti maji, u zachovani nasledujicich podminek:
1. Poziyani nadace nech£ zada se Jen zaku na zdejsi
öeske reälne skole, kteryz dobfe prospiyati bude, a ponecha
se takovemu zaku pfi dobrem choyani podobudalsich studii
na vyssich skolacb.
2. Zak takoyy musi byti ceske narodnosti a katolickeho
V y z n a n 1 .
3. Pfednost u zadaväni nadace necht pozivaji nejprv
osoby z pfibuzenstya meho Frantiäka Berana, napotom
nechf nastoupi osoby z pfislusnikü a spoleönikü obce Kar-
linske ve smyslu § 6. obec. zfiz. a napotom tepry, kdyz by
takovych zpüsobilych osob nebylo, z osob narodnosti ceske
V ü b e c.
4. Navrh v pfi eine zadani teto nadace y dorozumeni
s mestskou radou Karlinskou a fiditelstyfm c. kr. realne
skoly V Karline ponechayam si po dobu syeho ziyobyti ja
Frantiäek Beran sam; po raem ümrti nechf pravo nadacituto
zadavati pfTslusi mestske rnde v Karline poyyslyseninayrhu
fiditelstva realnych §kol.
5. Nadace tato raa nesti jmeno: „Nadace k oslaye 40 ti-
letelio panoväni Jeho c. kr. Apostel. Veli6enstva cisafe a
327 Frantiiek a Frantiska Beranovi. Franz und Franziska Beran. 327
krale Ceskeho Franti§ka Josefa 1., zfizenä od Frantiäka a
Frantiäky Beranovych v Karline."
Vyjädfeni toto bylo v protokol de praes. 1. prosince 1888, 6. 12.098
panem FrantiSkem Beranem ylnstnoniÖDe podepsany zaneseno s tou po-
zDamkou, ze zakladatM Dadace zaroyeii sklada hotovost jeden tisic zlatych
pri mestskem dächodu se zädosti, aby mestska rada Karlinska o provcdeni
nadace se postarala a spravu jeji na se pfeTzala.
Nadacni jistina v öastce 1.000 zl. byla take pod blankem denuiku 106
V mestskem düchodu Karlinskem ulozena a zakoupena za ni stfi-
brnä renta de dato ve Vidni dne 1. ledna 1889, öis. 59.H10 v nomindlni
cenö 1.300 zl. s kupony od 1. ledna 1889 za ührnny obnos 1.099 zl. 8G kr.,
pfi ßemz öastka 99 zl. 86 kr. z kapitälu venovaciho se nedostavajici uhra-
zena na zakladö usneSeni mestske rady Karlinske ze dne 4. prosince 1888,
art. 374 z bezneho düchodu m^stskeho, a renta feöenä pak v mestske po-
kladne byla ulozena a k üöelu f eöenemu na jmeno nadace f ädne vinkuloväna.
Poncvadz jmeni nadaöni poskytuje poiitky k uöelu nadaönimu vbodne,
pfejimäme my zästupcove mestske rady Karlinske die usneseni ze dne
23. ünora 1892, cl. 52 nadaci tuto a zavazujeme se ty^o üöelu temu2 vedle
listu nadaöniho vönovati.
Ci'm jest ^ada- 2adatel, jeni o nadaci uchäzeti se mini, pf edlo^i^:
zenf s^" nadaci ^' ^lädost Jim vlastnoruöne psanou a podepsanou, kterai na mSstskou
vykazati. radu V Karlinö adresoväna budiz;
2. domovsky list;
3. kfestni list;
4. äkolni vysvedceni z posledniho pülleti Skolniho.
Pokud by zadatel byl pHbuznym zakladatele, dolo£ k zadosti veäkere
tom svedöici dokumenty.
Pravo praesen- Vzhledem k vüli zakladatelove v protokole vönovacim ze dne 1. pro-
°* since 1888, ßis. 12.098 projevene a v protokole purkmistrovskeho üfadu
V Karline ze dne 16. öervence 1890 hliie vysvötlene pfisluäi pravo prae-
sentaöni za jeho ^ivobyti mestske rade Karlinske ve spolku s fiditelstvim
c. kr. öeske reälne §koly v Karline.
Toto pravo praesentaöni pfijima mestska rada Karlinska vedle usne-
seni sveho ze dne 23. ünora 1892, öl. 52 a zavazuje sebe i nastupce sve
V üfade k vykonu prava tohoto po £as iivobyti zakladatelova. Po smrti pak
zakladatelove spada toto pravo praesentaöni na fiditelstvi c. kr. öeske
realky v Karlin^.
föditelstvi toto pfijima toto prävo praesentaöni a zavuzuje se take
spolupodpisem teto nadaöni listiny, ie toto pravo praesentaöni za ^ivobyti
zakladatelova ve spojeni s m^stskou radou Karlinskou, po jeho smrti pak
samostatne fädne vykonävati bude.
Pravo pro- Prävo propüjöovaci pKsluSi zakladateli po öas jeho zivobyti a
pujöovaci. vykonävati jej bude tfi vidy po praesentaönim nävrhu mestske rady Karlinske
a fiditelstvi c. kr. öeske realky v Karlinö.
Po smrti zakladatelove spada prävo propüjöovaci na möstskou radu
Karlinskou, kteräz je vedle usneseni sveho ze dne 23. ünora 1892, öl. 52
pfijima a ku fadnemu vykonavani präva tohoto sebe i sve nastupce spolu-
podpisem teto nadaöni listiny zavazuje.
Kdogpravujcji- Jistinu nadaöni spravuje mestska rada Karlinska, kteraz
stinu nadaöni? g^jj^ j gy^ fädne nästupce spolupodpisem teto nadacni listiny ku vykonu
sprävy teto zavazuje, prohlaäujic, ze s kapitalem nadaönim zädne zmeny
bez svoleni üfadü nadaönich nepoduikne, uiitky v öas vybirati a üöelu
nadaönimu venovati bude, jakoi^ i ie z vynosu nadace ka^doroönö fädny
üöet sloi^i, z nehoz summämi vytah c. k. mistodrSitelstvi podati näleii.
Se sprävou touto spojena jest i povinnost mestske rady Karlinske
upräzdneni nadace teto vyhlaSovati a iädosti za propüjöeni jeji pfijimati.
Kdy vejde na- Nadace tato vejde v öinnost poöätkem Skolniho roku 1890/91, tudiä
dace vdinnost? dnem 15. zäfi 1891.
328 Frantisek a FrantiSka Beranovi. Franz und Franziska Beran. 328
Nadaöni tato listina sdelana jest v 4 pfepisecb, z nichz jeden urcen
jest pro vysoke c. kr. mistodrzitelstvi v Praze, druhy pro zakladatele pana
Frantiäka Berana, majitele domu öis. pop. 119 v Karline, tfeti pro mestskou
radii Karlinskou a ötvrty pro fiditelstvi c. kr. öeske realky v Karline.
Z mestske rady v Karline,
dne 3. bfezna 1892.
Fraiit. Beran mp. Starosta:
Jan Topinka mp.
(L. St.) M^stsky rada :
Edvard Brosche mp.
Frant. San da mp.,
reditel c. k. öeskö realky v Karline.
Stvrzuje se.
Cis. 33.980.
(\ k. mistodrzitelstvi v Cechäcb.
V Praze, dne 29. bfezna 1892.
Za mistodrzitele:
(L. St.) Friedl mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
-•o*
329
Jakub a Barbora VaTHnkovi.
Jakob und 'Barbara VavHnek.
829
1888
prosince 2. Dezember.
Studentske nadäiii Jakuba a Barbory
Vavfinkovych.
Na oslavu dOlefeho jtihilca panovdni
Jeho c, a k. ApostolsJceho Velicnnstva ctsare
Frantiska Josef a I. zfidil Jakub Vavrt-
nek, mestan a pekar v Kralovicich,
v^novaci listinou ze dne 2, prosince 1888, oma-
cenou jako nadaöni list, studenfskou nadaciy
kterd se mä jnienovati „Nadace Jakuba
a Barbory Vavfinkovych v Kralo-
vicich na oslavu ctyficctileteho
panovdni cisafe a krdle Frantiska
Josefa /.".
Nadace vstoupi ve skutek teprve iehdy,
az nada^ni kapitdl vzroste na 3.000 zL
Pr dv na tuto nadaci maji
stiidujici, ktefi z rodiny Jakuba a
Barbory Vavfinkovych pfimo po-
chdzeji, a s i ce na 2)rv n i m mi st ö
descendenti syna zakladatel ova
Dra Frantiska V avfinka, advokdta
V Jic in e, ajeho m anzel k y Majdaleny,
a na druhem miste descendenti
ostatnich d6ti zakladatcle, totiz:
Josefa V avfinka, Avezky Vavfin-
kove provdane Janelove a Antonina
Vavfinka.
Jestliie by se z techto descen-
dentü nikdo nehldsil, maji prdvo
na uzivdni studujid, ktefi pochd-
zeji od bratfi a sester Jakuba
Vavfinka a Barbory Vavfinkove,
rozene Langove, a sice die stupne
pfibuzenstvi, a kdyby se ani ti ne-
hldsilij jacikoliv studujici öeskeho
jazyka, ktefi v Kralovicich jsou
rozeni nebo tarn pfislusni.
Pozitek nadacni trvd po dobu
studii na stfednich skoldch, na
Skoldch hocpoddfskychj ohchodnich
a prümyslovych az do ukonöeni
studii a pro pfipad, ie se nadanec
po skonöenych studiich podrobi
XI.
Jakob und Barbara Vavrinek'sche
Studentenstiftong.
Zur Feier des 40jährigen Regierungs-
Jubiläums Seiner k. w. k. Apostolischen
Majestät drs Kaisers Franz Josef I, errichtete
der Bürger und Bäcker Jakob Vavfinek
in Kralowitz laut der als Stiftsbrief be-
zeichneten Widmungsurkunde vom 2, Dezember
18f^8 eine Studentenstiftuny, welche den Namen
^Stiftung des Jakob und der Barbara
Vavfinek aus Kralowitz^ errichtet
zur Feier der 40jährigen Regierung
des Kaisers und Königs Franz
Josef /.** führe 71 soll.
Diese Stiftung soll erst dann ins Leben
treten, bis das Stiftungskapital die Höhe von
3.000 fl. erreicht haben wird.
Anspruch auf diese Stiftung
sollen Studierende haben, welche
direkt aus der Familie Jakob und
Barbara Vavfinek abstammen, u.zw.
in erster Reihe die Deszendenten
des Sohnes des Stifters Dr. Franz
Vavfinek, Advokaten in Jiöin, und
seiner Ehegattin Magdalena und
in zweiter Reihe die Deszendenten
der übrigen Kinder des Stifters
nämlich des Josef Vavfinek, der
Agnes Vavfinek verehelichten Janel
und des Anton Vavfinek.
Falls sich solche Deszendenten
nicht melden sollten, so sind zum
Stiftungsgenusse berufen Studie-
rende, welche von den Brüdern und
Schwestern des J akob Vavfinek und
der Barbara Vavfinek geb. Lang
abstammen, und zwar nach der Nähe
der Verwandtschaft, und wenn sich
auch solche nicht melden sollten,
andere Studierende b öhm i scher
Sprache, welche aus Kralowitz ge-
bürtig oder dahin zuständig sind.
Der Genuß dauert während der
Studien an Mittelschulen, land-
lü irtsc h aft liehen, Handels- und
gewerblichen Schulen bis zur Voll-
endung der Studien und für den
Fall, daß sich der Stipendist nach
42
*
I
330
Jakub a Barbora Yavrinkovi.
Jakob und Barbara VavnDek.
330
pfisnym nebo stdtnim zkou^kdm,
j eSt^ jeden roh p o ukonöeny ch
stud i i c h.
Prdvo udölovaci prislusi synii
zakladatelovu ]>ru F r antisku
Vavfinkovi, advokdtu v Jicin^^ )}0
jeho smrti jcho synti Fr ant i §kH
Vavfinkov i a po smrti tohoto jeho
dcefi Zdence Vavrinkove.
Tyto tri osohy mohou udöliti
nadaci die volneho uvdzeni take
stuäujicintf ktefi nejsou pf ihuzni
Jakuba a Barhory Vavrinkovych^
a kteri nejsou v Kralovicich näro-
geni nebo tarn prisluSni,
Fo smrti techto tri osob ]i>fejde
prdvo udclovaci na c. k. stdtni nrad
nadaöni^ ktery ustanovenimi vv-
novaci listiny jest vdedn a pri
pfibuznych na stupen pfibuzenstv i
hledöti md.
Je-li näkolik nepribtiznych ucha-
zeöü, ndlezi nadace tomu, kdo jest
ve vyssim roöniku studii, a jsou-li
zadatele ve stejnem rocniku, tomu,
kdo lepSi studijni vysvedöeni pred-
lo Zt.
K uskuteönöni teto nadace slozil Jakub
VavHnek, die poddni k c. k, mlstodrHtelstvi
V Praze ze dne 2. prosince 1888, sumu
300 zh a vyslovil oöekdväni, ie iento kapital
V nikolika Weck $ pofnoci syna Dra Fran-
tiska Vavfinka, advokdta v Jicind, daUimi
prispövky a 2)rtrostlymi üroky na siituu
3,000 zl. se zvyH, aby nadancüm mohl byti
vypldcen rocnö obtios 150 zL
Zatim zakladafel v roce 1890 zcmrel,
nadaöniho kapitdlu nerozmnoiiv.
V poddnich k mistodrzitelsivi v Prazc
ze dne 26, nnora 1893 a 10, cervna 1894,
prohldsil Dr Frantisek Vavrinek, adcokdt
V Jicinö, ze jest ochoten po öas sveho zivota
potud obnosem 100 zl, na nadaci pfispivati,
ai nadacni kapital dosdhne vyse 3,000 zl.,
aniz se k tomu vsak prdvne zavdzul.
Skutecne slozil Dr Frantisek Vavrinek
v letech 1894 ai 1898, celhcni sumu 1,405 zl„
ktery se sumou 300 zl,, od Jakuba Vavfinka
vollendeten Studien strengen oder
Staatsprüfungen unterzieht^ noch
ein Jahr nach vollendeten Studien.
Das Verleihungsrecht soll dem
Sohne des Stifters D'r. Franz Vavri-
nek, Advokaten in Jidin^ und nach
dessen Tode seinem Sohne Franz Va-
vrinek und nach dessen Tode seiner
Tochter Zdenka V avfinek zustehen.
Diese drei Personen können
diese Stiftung nach ihrem eigenen
Ermessen auch an Studierende ver-
leihen, welche mit Jakob und Bar-
bara Vavrinek nicht verwandt, nicht
in Kralowitz gebürtig oder dahin
zuständig sin d.
Nach Ableben der genannten
drei Personen übergeht das Ver-
leihungsrecht an die Stiftungsbe-
hörde, welche an die Bestimmungen
der Widmungs Urkunde gebunden
ist und bei Verwandten auf die
Nähe der Verwandt Schaft Bück sieht
zu nehmen hat.
Bei mehreren nichtverwandten
Bewerbern gebührt die Stiftung
jenem, welcher höher in den Studien
ist, und falls sie in demselben
Studienjahrgange sein sollten
jenem, welcher ein besseres Studien-
zeugnis vorlegt.
Zur Verwirklichung dieser Stiftung er-
legte Jakob Vavrinek laut der an die k. k.
StatthaUerei in Prag gerichteten Eingabe
vom 2, Dezember 1888 den Betrag von 300 fl,
und sprach hiebei die Hoffnung aus, daß er
dieses Kapital in einigen Jahren mit Hilfe
seines Sohnes Dr, Franz Vavrinek, Advokaten
in Jiöin, durch weitere Beiträge utid den
Zinsenzuwachs auf den Betrag von 3,000 fl,
erhöhen werde, damit den Stiftungen ein
Betrag von 150 fl. jährlich ausgezahlt
werden könne.
Inzwischen starb der Stifter im Jahre
1890 ohne das Stiftungskapital vermehrt zu
haben.
In den an die StatthaUerei in Prag
gerichteten Eingaben vom 26, Feber 1893
und 10, Juni 1894 erklärte sich Dr. Franz
Vavrinek, Advokat in Jiöin, bereit, während
seiner Lebenszeit insolange mindestens einen
Betrag von 100 fl, jährl, der Stiftung zu-
kommen zu lassen, bis das Kapital den Betrag
von 3,000 fl, erreicht habe^ ohne sich jedoch
hiezu rechtlich zu verpflichten.
Tatsächlich erlegte auch Dr. Franz
Vavrinek während der Jahre 1894 bis 1898
im ganzen einen Betrag von 1.405 fl.y welcher
331 Jakub a Barbora Vavfinkovi. Jakob nnd Barbara VayHnek. 331
vinovanouj c. Je. mistodrzitelstvim pod üroh mit dem von Jakoh Vavfineh gewidmeten
hyl ulozen. Betrag von 300 fl. von der Statthalterei
fruchtbringend angelegt wurde,
Nadacni jmihiij Ictere jest spravoväno Das Stiftungsvermögen, welches von der
c, h. misfodrzitelstvim, cinilo koncem roku Statthalterei verwaltet wird, betrug mit Ende
1900, 4,020 K 37 h a jest na ddle pod firok des Jahres 1900 4,020 K 27 h und wird
ulozeno, weiter fruchtbringend angelegt.
I.
Vysoce slavne c. k. nämestnictvi kralovstvi Coskeho!
Sluäne podepsany odhodlal se z vdecnosti ku nejmilostivejSimu zem§panu, za Jeho2
Tlady u yysokem stäfi dosud sfastoe 2ije, zfiditi studentskou nadaci na oslavu
ctyficetileteho panovani J. V. cisafe a kräle Frantiska Josefa I. pro studujici stfednich
§kol z Kralovic.
Z te pficiny vlozil do Kralovicke . spof itelny öastka per 300 zl. R. 6. a doufd, 2e ji
za pfisp^ni sveho syna Dra Frantiäka Vavnnka, advokata v Jiöinö, däläfmi pffspevky a
roky V nökolika letech na 3.000 zl. doplni tak, aby studujicim roöne 150 zl. Typla-
ceno bylo.
teto nadaci zfidil slu§n6 podepsany nadaöni list.
•/. Tento nadacni list ve tri vyhotoveny '/. dovoluje si sluSuö podepsany i se spoiritelni
7„ knizkou '/fi pi'edloiiti a slusne zadati:
Veleslavne c. k. nämestnictvi kralovstvi Ceskeho, raöii na miste nejmilostivSjsiho
zeraepana nadaci tuto ve svou ochranu prijmonti, nadaöni listy schvaliti, nadaci tu do
seznamu nadaöniho däti zanesti, jeden schvaleny nadaöni list i s knizkou spofitelni
mSstske rade v Kralovicich u Plzne zaslati.
V Kralovicich, dne 2. prosince 1888.
Jakob Wawfjnek mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
II.
Nadacni list,
zfizeny o studentskc nadaci manäelü Jakuba a Barbory Vavfinkovych v Kralovicich
u Plzne na oslavu ctyficetileteho panovani cisafe a krale Frantiika Josefa I.
I.
Podepsany Jakub Vavfinek, möäCan a pekaf v Kralovicich u Plzn6, rozhodl
jsem se za sehe a svou dne 8. zafi 1864 zemfelou manzelku Barboru Vavfinkovou rozenou
Langovou zfiditi studentskou nadaci na oslavu ötyficetileteho panovani cisafe a krale
Frantiäka Josefa I.
Nadace tato ma jmeno :
„Nadace Jakuba a Barbory Vafinkovych v Kralovicich na oslavu
öty ficetiloteho panovani cisafe a kräle Franti§ka Josefa I."
n.
Jakmile kapital nadacni zroste na 3.000 fl., budteä üroky z nadace teto plynouci
udeloväny studujicim nize ihned uvedenym.
XI. 42*
332 Jakub a Barbora Yavrinkoyi. Jakob und Barbara Yavrinek. 332
Prävo na uiiväni ci ud^leni toto nadace maji studujici, ktefi
z rodiny Jakuba a Barbory Vavfinkovych pfimo pochazeji, a sice na
prvnim nu'stö ti, ktefi pochazejf v pfime fade od syna meho Dra Fran-
tiäka Vavfinka, advokata v Jiöi'ne, a jeho manielky Majdaleny, dale
na druhein miste ti, ktefi pochazeji pfimo od ostatnich deti zakla-
datele, totiz: Josefa Vavfinka, Anezky Vavfinkove vdane Janelove
a Antonina VaTfinka.
Pakli z töchto na prvnim a na druhem miste povolanych nikdo by se nehlasil,
maji pravo na uiivani öi udfeleni ti. ktefi od bratfi a sester Jakuba Vavfinka a Barkiory
Vavfinkove rodem Langove pochazeji die stupne pfibuzenstvi, a pakli se ani tito nehldsi,
jacikoliv studujici rodem z Kralovic neb do Kralovic pfisluSni, a sice studujici öeskeho
jazyka vsech stfednich skol, nevyjimaje ani skoly hospodafske, obchodni neb prümyslove
po cas trvani studii s dobrym proapechem a pro pfipad, ze se po ukonöeni studiji po-
drobili pfisnym neb statnim zkouäkam, jcSte po jeden rok po ukonöeni studii.
III.
Pravo ku udeleni ci propfijceni teto nadace ma müj syn Dr Frautisek
Vavfinek advokdt v Jicinfe, a po jeho ümrti jeho syn FrantiSek Vavfinek a po tomto jeho
dcera Zdeüka Vavfinkovä.
Po ümrti techto osob pfechäzi pravo propfijßovaci na c. k. statni ürad nada^ni.
Tento jest v§ak povinen propfijöiti ci ud^liti nadaci die blizkosti stupnS pfibuzenstva
ku zakladatelüm a die fady shora vytknute.
Kdyby se nikdo z pfibuzenstva manzelu Jakuba a Barbory Vavfinkovych nehlasil,
ma c. k. nadaöni üfad pravo, ud§liti nadaci kteremukoliv studujicimu v Kralovicich u Plzne
rozenemu neb do Kralovic pfislusnemu.
Pakli se vice zadatelü hlasi, nalezi nadace tomu, kdo jest ve vysäim rocniku studii,
a pakli zadatele jsou ve stejnem rocniku, kdo z nich lepäi studijni vysvedceni pfedlozi.
Syn zakladatelüv, vniik a vnu^ka maji pravo udeliti nadaci i jinym studujicim, byt
i nebyli pfibuzni Jakuba a Barbory Vavfinkovych a nebyli narozeni neb pfislusni do
Kralovic, die vlastniho uznani.
IV.
Studujicim, ktefi nadaci obdrzi. neukladäm zadnou povinnost, nez povinnost mravni,
aby ve sve vlasti uziteönyrai obcany se stali a aby sami, pakli v zivote jmeni a düchodü
nabudou, studujici podporovali a zejmena i nadaci zfidili.
Däno V Kralovicich u Plzne, v den ctyficetilete pamdtky nastoupeni vlady cisafe
a krdle FrantiSka Josefa I , dno 2. prosince 1888.
Jakob Wawfjnek mp.
Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
Anhang
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D o d a t e k.
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854.
1885
Mai 31. kvetna.
Eduard und Viktor Hratzmann'sche Rigorosni a promocui nadace Eduarda
Rigorosen- und Promotions-Stiftung a Vil^tora Kratzmannü zi^izenä Eleo-
errichtet von Eleonore Kratzmann. norou Kratzmannovou.
I.
Praes. 21. März 1895, Z. 8.955 civ. Absclirift.
Testament.
Für den Fall meines Todes bestimme ich endesgefertigte Med.-Dr.-Witwe Eleonora
Kratzmann bei vollem Gebrauche meiner Kräfte, frei Ton Zwang, Irrthum und Beein-
flussung, Folgendes:
III. Ich errichte ferner folgende Legate zu Stiftungen:
1. Für mittellose Candidaten des Doctorates der Medicin und Chirurgie, welche
an der Prager deutschen Universität die medicinischen und chirurgischen Studien mit
gutem Erfolge zurückgelegt haben, zur Bestreitung der Kosten für die Rigorosen-
Prüfungen und für die Promotion mit einem Dotationscapitale von 5.500 fl., d. i. fünf-
tausend fünfhundert Gulden österr. Währung, unter der Benennung: „Eduard und
Victor Kratzmann^sche Rigorosen- und Promotionsstiftung für Candi-
daten der Medicin und Chirurgie.^
Diese Stiftung ist bestimmt zu dem Zwecke, dass aus den von dem
St iftungscapitale entfallenden Interessen je einem Studierenden der
Medicin an der Prager deutschen Universität die gesetzlichen Taxen
für sämmtliche von ihm noch abzulegenden strengen Prüfungen zur
Erlangung des medicinischen Doctorgrades mit Einschluss der Vor-
prüfungen sowie dieKosten den einfachen Promotion bestritten werden.
DiePrüfungen und die Promotion müssen an derPrager deutschen
Universität stattfinden. Die Auszahlung geschieht von der Stiftungs-
cassa für jeden einzelnen Act an den Herrn Decan der medicinischen
Facultät geg*en von ihm zu coramisierende Quittung des Stiftlinges,
Der Stiftung ist verpflichtet die strengen Prüfungen binnen Jahres-
frist nach absolvierten Studien abzulegen.
Nur aus erheblichen von dem Stiftlinge nicht verschuldeten Gründen kann das
medicinische Professorencollegium die Erweiterung dieser Frist auf ein weiteres Jahr
gestatten.
•
•
336 Eduard und Viktor Kratzmann. Eduard a Viktor Kratzmannove. 336
Sollte die dermal bestehende Rigorosenordnung geändert werden, so hat das
medicinische Professorencollegium an der Prager deutschen Universität über eine etwa
notbwendig gewordene Abänderung dieser Fristbestimmung zu entscheiden.
im Falle einer Nichteinhaltung dieser Frist sowie im Falle einer Reprobation des
Stipendisten bei einer Prüfung wird der Stiftling des weiteren Genusses dieser Stiftung
verlustig.
Die Verleihung der Stiftung hat erst dann zu erfolgen, wenn die Kosten der
obbezeichneten Acte durch die bereits fälligen oder in der Zeit, binnen welcher jene Acte
stattfinden können, fälhg werdenden Interessen gedeckt sind, und es ist immer, sobald
dieses der Fall ist, mit einer neuen Verleihung vorzugehen.
Ein über die Kosten der Vorprüfungen, Rigorosen und der einfachen Promotion
sich etwa ergebender Überschuss ist dem Stipendisten auszufolgen.
Anspruch aufdenGenuss dieser Stiftiing haben zunächst jene Candidaten,
welche eine Verwandtschaft mit meinem verstorbenen Ehegatten Med. Dr. Eduard Kratz-
mann oder im Falle dieses Mangels mit meiner Person ausweisen können, wubei die
erstere Verwandtschaft zuerst und biebei auch der nähere Grad zunächst zu berück-
sichtigen kommt, sodann im Falle des Mangels einer Ven^'andtschafl jene Candidaten,
welche in Böhmen geboren und daselbst wohnhaft sind, wobei jedoch die in der Stadt
Teplitz geborenen und wohnhaften den Vorzug haben.
Das Präsentationsrecht zu dieser Stiftung steht dem Professorencollegium
der medicinischen Facultät der k. k. deutschen Universität und das Verleihungsrecht
dem akademischen Senate an dieser Universität in Prag zu.
Der Umfang des Genusses dieser Stiftung bescliränkt sich jedoch be-
züglich eines jeden Candidaten nur auf obige Posten.
Dieser Aufsatz entspricht genau meinem letzten Willen.
Ich habe ihn selbst durchgelesen und vor den drei gleichzeitig anwesenden Testa-
mentszeugen als solchen bestätigt und unterschrieben.
Teplitz, den 31. Mai 1885.
Eleonora Kratzmann mp.
Johann Streyzowsky nip.,
als Zeuge des letzten Willens.
Karl Johann Ringert rap.,
als Zeuge des letzten Willens.
Dr. Max Ritter von Obentraut,
k. k. Notar, als Zeuge des letzten Willens.
Kundgemacht laut Protokolles vom 17. März 1895.
Dr. Obentraut mp.,
k. k. Notar, als Gerichtscommissär.
Vorstehende Abschrift ist mit dem ungestempelten Original gleichlautend.
Expedit des k. k. Bezirksgerichtes Teplitz,
am 22. März 1895.
(L. St.) W a t z e 1 mp..
k. k. Kanzelist.
Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt- Üveren;^ opis u o.k. mlstodriitelstvi vPraze.
halt^rei in Prag.
337 Kduard und Viktor Kratzmanu. ' Eduard a Viktor KratzmauDOv^. 337
II.
( Stempd. } Stiftsbrief
der Kduard und Victor Kratz manirschen Rigorosen- und Promotions-
stiftung für Candidaten der Medicin und Chirurgie.
Wir Endesgefertigte: Rector der k. k. deutsclien Karl-Ferdinands-Universität in Prag,
Decan der medicinischen Facultät dieser Universität and die derzeitigen Mitglieder des
akademischen Senates derselben, Urkunden und bekennen für uns und unsere Nachfolger
im Amte:
Es habe die am 16. März 1895 in Teplitz verstorbene Frau Eleonore Kratz-
mann in ihrer letztwilligen Anordnung ddto. 31. Mai 1885 die Errichtung einer Stiftung
für Candidaten der Medicin und Chirurgie in folgender Weise angeordnet:
„III. Ich errichte ferner folgende Legate zu Stiftungen:
1. Für mittellose Candidaten des Doctorates der Medicin und Chi-
rurgie, welche an der Prager deutschen Universität die medicinischen
und chirurgischen Studien mit gutem Erfolge zurückgelegt haben, zur
Bestreitung der Kosten für die Rigorose nprüfungen und für die Pro-
motion mit einem Dotationscapitalo von 5.500 fl., d. i. fünftausend fünf-
hundert Gulden Ö. W., unter der Benennung Eduard nnd Victor Kratz-
mann'sche Rigorosen- und Promotionsstiftung für Candidaten der Medi-
cin und Chirurgie.
„Diese Stiftung ist bestimmt zu dem Zwecke, dass aus den von. dem
Stiftungscapitale entfallenden Interessen je einem Studierenden der
Medicin an der Prager deutschen Universität die gesetzlichen Taxen
für sämmtliche von ihm noch abzulegenden strengen Prüfungen zur
„Erlangung des medicinischen Doctorgrades mit Einschluss derVor-
„prüfungen sowie der Kosten der einfachen Promotion bestritten
„werden.
„Die Prüfungen und die Promotion müssen an der Prager deutschen
„Universität stattfinden.
„Die Auszahlung geschieht von der Stiftungscassa für jeden ein-
„zelnen Act an den Herrn Decan der medicinischen Facultät gegen von
ihm zu coramisierende Quittung des Stiftlings. Der Stiftling iüt ver-
pflichtet, die strengen Prüfungen binnen Jahresfrist nach absolvier-
„ten Studien abzulegen. Nur aus erheblichen von dem StiftUng nicht
„verschuldeten Gründen kann das medicinische Professoren-Collegium
„die Erweiterung dieser Frist auf ein weiteres Jahr gestatten. Sollte
„die dermal bestehende Rigorosenordnung geändert werden, so hat
das medicinische Professoren-Collegium an der Prager deutschen
Universität über eine etwa nothwendig gewordene Abänderung dieser
Fristbestimmung zu entscheiden.
„Im Falle einer Nichteinhaltung dieser Frist sowie im Falle einer
Reprobation des Stipendisten bei einer Prüfung wird der Stiftling
des weiteren Genusses dieser Stiftung verlustig.
„Die Verleihung der Stiftung hat erst dann zu erfolgen, wenn die
„Kosten der obbezeichneten Acte durch die bereits fälligen oder in
„der Zeit, binnen welcher jene Acte stattfinden können, fällig wer-
„d enden Interessen gedeckt sind, und es ist immer, sobald dieses der
„Fall ist, mit einer neuen Verleihung vorzugehen.
„Ein über die Kosten der Vorprüfungen, Rigorosen und der ein-
„fachen Promotion sich etwa ergebender Überschuss ist dem Stipen-
„disten auszufolgen. Anspruch auf den Genuss der Stiftung haben
„zunächst jene Candidaten, welche eine Verwandtschaft mit meinem
„verstorbenen Ehegatten Med. -Dr. Kduard Kratzmanu oder im Falle
„dieses Mangels mit meiner Person ausweisen können, wobei die
„erstere Verwandtschaft zuerst und hiebei auch der nähere Grad zu-
„nächst zu berücksichtigen kommt, sodann im Falle des Mangels einer
aVerwandtschaft jene Candidaten, welche in Böhmen geboren und da-
XI. 43
n
n
n
n
338 Eduard und Viktor Kratzmann. Eduard a Viktor Kratzmannove. 338
^selbst wohnhaft sind, wobei jedoch die in der Stadt Teplitz geborenen
„und wohnhaften den Vorzug haben.
„Das Präsentations recht zu dieser Stiftung steht demProfessoren-
„Collegium der medicinischen Facultät der k. k. deutschen Universität,
„das Verleihungsrecht dem akademischen Senate an dieser Universität
„in Prag zu. Der Umfang des Genusses dieser Stiftung beschränkt sich
„jedoch bezüglich eines jeden Candidaten nur auf obige Posten.'*
Dieser Hetiag von 5.500 fl. sammt hie^on vom Todestage der Erblasseriü, d. i. dem
16. März 1895, laufenden 5%igen Zinsen per 20G fl. 25 kr., zusammen per 5.706 fl. 25 kr.,
abzüglich der Erbgebühr per 550 fl. und des Schulbeitrages per 85 fl. 78 kr., somit mit
dem sich ergebenden Reste per 5.070 fl. 47 kr. wurde am 17. December 1895 bei der
Universitäts-Cassa erlegt.
Dieser Betrag wurde nach Abzug des Quittungsstempels per 17 fl. 50 kr. auf Grund
des Erlasses der hochlöblichen k. K. Statthalterei vom 14. August 1895, Z. 124.052, durch
Ankauf Osten*. 4% Kronenrentenobligation per 10.000 Kronen sammt seit 1. März 1896
laufenden Zinsen fruchtbringend angelegt.
Hiefür sammt Zinsenausgleichung wurde ein Betrag von 5.023 fl. 77 kr. verwendet,
so dass also von dem eingezahlten Betrage von 5.070 fl. 47 kr. abzüglich aller Verwen-
dung ein Barbetrag von 29 fl. 20 kr. als Ersparnis erübrigt.
Es besteht nunmehr das Stiftungscapitnl in der auf die Stiftung vinculierten Obli-
gation der österr. Kronenrente ddto. 1. März 1896, Nr. 21.245, lautend auf 10.000 Kronen,
welche als besonderes Deposit in der Universitätscassa erliegt.
Nachdem auf diese Weise das Vermögen der Stiftung vorschriftsmässig sichergestellt
ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen abwirft, so hat der
akademische Senat in der Sitzung am 2. Mai 1896 einstimmig die Annahme dieser Stif-
tung, welche den Namen „Eduard und Victor Kratzmann'sche Rigorosen- und Promotions-
stiftung iür Candidaten der Medicin und Chirurgie" führen wird sowie im Hinblick auf
den Erlass der k. k. Statthalterei vom 14. August 1895, Z. 124.052, die Übernahme der
Verwaltung des Stiftungsvermögens, endlich die Ausübung aller demselben von der Stif-
terin übertragenen Obliegenheiten beschlossen.
In gleicher Weise hat das Professoren-CoUegium der medicinischen Facultät in der
Sitzung vom 16. März 1896 einstimmig b« schlössen, das demselben eingeräumte Präsen-
tationsrecht für die Stiftung anzunehmen und auch die anderen damit verbundenen
Obliegenheiten zu übernehmen. In Ausführung obiger stets genau zu beachtenden stifte-
rischen Anordnungen wird daher bestimmt, wie folgt:
I. Der akademische Senat veranlasst jeweilig, sobald aus den Er-
trägnissen des St i ftungscapitales die erforderlichen Mittel verfügbar
sind, die Ausschreibung dieser Rigorosen- und Promotionsstiftung im
Sinne des S t i f t s b r i c f e s d u r c h A n s c h 1 a g am s c h w a r z e n B r e 1 1 e und Kund-
machung in dem Amtsblatte der Prager Zeitung. Auch sonst ist für die
kostenfreie V e r ö t f e n 1 1 i c h u n g der C o n c u r s a u s s c h r e i b u n g zu sorgen.
Die Bewerber um diese Stiftung haben Nachweise über ihre Mittel-
losigkeit, über ihre etwaipje Verwandtschaft mit dem verstorbenen
Ehegatten der Stifterin Med. -Dr. Eduard Kratz mann oder mit der
Stifterin sowie darüber zu erbringen, dass dieselben ihre medicini-
schen Stndien nach den jeweilig geltenden Normen an der medicini-
schen F a c n 1 1 ä t der k. k . deutschen K a r 1 - F e r d i n a n d s - ü n i v e r s i t ü t in
Prag mit gutem Erfolge zurückgelegt haben.
D er C n c u r s t e r m i n i s t a ii f 4 Wo chen festzustellen und die Gesuche
sind ])ei dem Decanate der medicinischen Facultät zu überreichen.
II. Der S e n a t v e r f ü g t a u f G rund der P r ä s e n t n t i o n der ni e d i c i n i-
s c h e n F a c u 1 1 ä t die V e r 1 o i h u n g a n den Präsentierten und veranlasst die
Anweisung der einzelnen StilUin.':j>raten. Die Auszahlung derselben an den Stiftung erfolgt
durch den Decan der niedicinischen Facnltiit, welcher die Stiftungsraten bei der Stiftungs-
cassa erheben und an dvu Stiftung K<'gen dessen Quittung und den Nachweis, dass er
die Prüfung, deren Taxen ihm ausirczahlt werden, mit gutem Erfolg abgelegt hat, über-
geben wird.
339 Eduard und Viktor Kratzmann. Eduard a Viktor Eratzmann» 339
Ebenso verfügt der Senat auf Grund der Mittheilung der medicinischen Facultät
über die Reprobation des Stiftlings oder bei Nichteinhaltung der einjährigen, beziehungs-
weise der etwa vom Professoren-CoUegium auf ein weiteres Jalir verlängerten Frist zur
Vollendung der strengen Prüfungen die Entziehung.
III. Die Stiftung tritt sofort nach Genehmigung des Stiftsbriefes ins Leben.
Die Ersparnisse bei der Anschaffung der Stiftungsobligationen im obigen Barbetrage
pr. 29 fl. 20 kr. sind nach Deckung der Kosten der Stiftsbrieferrichtung als laufende
Einnahme im Sinne des Stiftsbriefes zu verwenden. Die Gebülir wurde bereits aus dem
Stiftungsvermögen bezahlt.
Wir gefertigten Mitglieder des akademischen Senates der deutschen Karl-Ferdinands-
Universität in Prag geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger, für
die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften zu sorgen, mit demselben ohne Genehmigung der competenten
Stiftungsbehörden keine Aenderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der
Nutzungen des Stiftungsvermögens und für deren Verwendung zu dem im Stiftsbriefe
festgesetzten Zwecke zu sorgen, die Stiftung den Anordnungen des Stiftsbriefes gemäss
zu verleihen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu
erfüllen.
Wir gefertigten Decan und Mitglieder des Professoren-CoUegiums der medicinischen
Facultät der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Üniversität in Prag geloben und verpflich-
ten uns für uns und unsere Amtsnachfolger, die uns in diesem Stifts briefe übertragenen
Functionen getreu und gewissenhaft zu erfüllen.
Urkund dessen wird dieser Stiftsbrief in drei Exemplaren ausgefertigt und von dem
derzeitigen Rector der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Üniversität in Prag und den
übrigen derzeitigen Mitgliedern des akademischen Senates sowie von den Mitgh'edern des
Professoren-CoUegiums der medicinischen Facultät der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-
Universität in Prag unterschrieben. Ein Exemplar des Stiftsbriefes verbleibt bei der
hochlöblichen k. k. Statthalterei in Böhmen, einer bei der medicinischen Facultät und
einer bei dem akademischen Senate.
Prag, am 9. April 1898.
Akademischer Senat der k. k. deutschen Karl-Ferdinands-Universität:
Dr. Josef Ul brich mp., Prof. Dr. Paul Dittrich mp.,
d. z. Rector. d. z. Decan der medic. Facultät.
Dr. August Finger mp., Chiari.
d. z. Decan der recbts- und staatswissenschaftlichen [)p^ jQg Schindler.
Facultät.
(L. St.) E 1 b 1.
Krasnopolski mp.
Sauer mp.
Dr. Uli mann mp.
Kurz mp.
K n 1 1 mp.
Goldschmied mp.
F. Lippich mp.
A. Marty mp.
XI. 43*
»w
k/S'jkr: \fA *»"ik*/jr KnÄz.f^aisrt.-
Bf
s
Prof^*%or'rfi-Co)U:gj»jrjD der rnedicinischen Faruitli der
Karl-^erdi^la^Jd^-Ur^iTe^5ität:
34»
IV/f, Ur Paul lijtlrjch rnp.
'J, y, \*r*AHrn.u.
Afit, liohthorrj fiip.
Ilii|i|M;rt f/ip.
(l /, (i r maU rup.
Wölflf^r rnp.
I'irk jfip.
/aiifal rfip.
K II o 1 1 mp.
Wird hcMtiiti^t.
L. Stj
Pohl tti--
J a k 5 c h s^r.
Epstein n^p.
H ü e p p e xcp.
Ganghoiner mp.
Gad mp.
Pick mp.
Pfibram mp.
Seh e n kl mp.
Rabl mp.
Weil mp.
Xr. lo.m.
(lu Sl.)
K. k. Stattkalterci in Böhmen.
Prag, am 5. Mai 1898.
Für clon Stattliulter:
Korb mp.
Ori)(i.iKl hoi dor k. k. SditUmltonM in Vra^»
()rij;rinal u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
841
Plzenske nadini.
Pilsner Stiftung.
341
1888
Oktober 21. fijua.
Nadace na poskytoväiii bezplatiiych
obedü /ikum ceskych strediiich skol
V PIzni, zfjzena obecnim zastupitel-
stvem mestaPIzne a Plzeiiskym okres-
liim zastupitelstvem. *)
FrcUiscIistiftung für arme Schüler der
böhmischen Mittelschulen in Pilsen,
errichtet von der Gemeindevertretung
der Stadt Pilsen und der Pilsner Be-
zirksvertretung. *)
Opis.
I.
Protokol
sepsan eine 21.njna 1888 pri slavnostni schözi obeeniho vyboru kral. mösta PIzne, odby-
vane za pfedsednictvi pana JÜDra Karla Hcusky, purkmistra, a v pfitoranosti 32 päiiü
clenü obecuiho zastupitelstva, a sice:
1. JÜDr Vaclav Petäk,
3. Vilein Rösch,
5. Matej Slezak,
7. Josef Cipera,
9. JÜDr Rudolf Duschner,
11. Antonin Schiebl,
13. J. R. Port,
15. Äntonin Iwan,
17. Edmund Khodl,
19. Karel Neder,
21. J. Schiebl,
23. JÜDr Gustav fiiha,
25. Jan Marek,
27. JÜDr Josef Krofta,
29. Adolf Pytlik,
31. Kajetdn Bayer,
2. JUDor Jos. Schmid,
4. Jan Vytvar,
6. Frantiäek Cästek,
8. Frauti§ek Kutvirt,
10. Karel Galistl,
12. Jan Eastl,
14. Antonin Zopf za R. Svatka,
16. Martin Stelzer,
18. Karel Vesely,
20. Karel Doubek,
22. Matej Hron,
24. Antonin Honzik,
26. JÜDr Jos. Starck,
28. Alois Schmidt,
30. Max Halbmayer,
32. Jos. Böhm za M. Hruby.
Zapisovatel: Vin. Koäfal, mest. tajemnik.
Cis. 7.950.
I. Navrh mestske rady v prißinö oslavenf pamatky 40leteho panovani Jeho Apo§tol-
skeho Velicenstva cisafe a kräle Frantiäka Josefa I.
Pan purkmistr JÜDr Karel Houäka zahajiv schüzi poukazal na to v obäirne feöi
na blahodärne a dobrocinne panovani i skutky Jeho Apostolskeho Velicenstva cisafe a
kräle Frantiska [Josefa] I. oznamil, ze mestska rada, fidic se usnesenim obeeniho vyboru
od 17. dubna 1888, na tom se usnesla, obecnimu vyboru pfedloäiti nasledujici navrhy:
„Aby se pro budouci casy v kral. meste Plzni trvale zachovala pamätka na
401ete blahodärue panovani Jeho cisaf. a kral. Apostolskeho Velicenstva, naäeho
*) JmSni teto nadace öinilo koncem roku 1902
6.000 E ; jebo öistebo vyiiosu 252 K ui^iva se k opa-
tl-ovani bezplatnj'cb obedii cbudym zakum öeskych
8tredni(*b skol v Plzni, a to : c. k. öeskebo gymnasia,
c. k. öeske realky a c. k. deskö prumyslove .skoly
pi rozumu astanoveni nadacnl listiny.
*) Das Vermögen dieser Stiftung betrug mit
Ende des Jabres 1902 6.000 K, dessen Reinerträg-
nis im Betrage von 252 E zur Anscbaffung von
Freitiscben für arme Scbüler der böbmiscben Mi'tel-
scbulen in Pilsen, u. zw. des k. k. böhmischen Gym-
nasiums, der k. k. böhmischen Realschule und der
k. k. böhmischen Staatsgewerbeschule im Sinne der
stiftsbrieflichen Bestimmungen verwendet wird.
342 Plzefisk^ nadani. Pilsner Stiftung. 342
•
nejmilo8ti?ej§iho cisafe a krale Frantiska Josefa L, a zvy§il se vyznam vlastenecke
slavnosti v den jubilejni konane skutky dobrocinnymi, usnaäi se zastupitelstvo obecni:
I. Obec kra). niesta PIzue postavi na vhodnem miste budovu pro m§stske
museum prümyslove a historicke, pojmenuje ji: „Museum Cisafe Fraotiska Josefa I."
a opatfi naklad z toho vychazejici nejraene do vyäe 80.000 zl. K. m., to jest osm-
desät tisic zlatych.
IL Dale venuje:
1. iia zalozeni nadace bezplatoych obedü pro chude zaky ceskych äkol stfednich
V Plzni öastku 2.000 zl., t. j. dva tisice zlatych, a na rozmnozeni fondu stejne
nadace pfi nemeckych skolach stfednich v Plzni öastku 1.000 zl.. t. j. jeden tisic
zlatych ;
2. k zemskemu fondu poji§£ovacimu cisafe Frantiäka Josefa I. cästku 3.000 zl., t. j.
tri tisice zlatych;
3. k zaloieni öeske akademie ved, slovesnosti a umeni, ktera rovnez ma nesti jraeno
Jeho Veliöenstya, castku 3.000 zl., to jest tri tisice zlatych.
UI. Ührada t^chto nakladü stati se ma tim zp&sobem:
1. ze do vyöe penez ku stavbe musejni budovy venovanych ucini se vypüjöka u mestske
opofitelny v Plzni, splatna v öastkach ührnkovych na jistou fadu let;
2. ie pfispevek nadacim bezplatnych obedü vlozi se do rozpoötu obecniho na rok 1889;
3. ze suma venovana zemskemu fondu pojiäfovacimu splati se v §esti stejnych rocnich
Ihütäch po 500 zl, poöinaje rokem 1889, tak ze tyto roöni Ihöty vkladati se budou
do rozpoctü obecnich, a
4. ze pfispevek venovany na zalozeni ßeske akademie ved, slovesnosti a umeni v stej-
nych Ihütäch se bude spläceti poöinaje rokem, ktery nasledovati bude tomu, kdy
zfizeni teto akademie bude na nejvy§§im mistö schvaleno.
IV. Mestske rade se ukläda, aby provedla toto usne§eni zejmeua:
1. aby zjednala pfislusnou cestou povoleni k tomu, aby museam mestske, az pfevedeno
bude do nove budovy, na pamätku letosni jubilejni slavnosti nesti smelo jmeno
Jeho eis. a kral. Apo§tolskeho Velicenstva;
2. aby uöinila umluvu se spofitelnou o provedeni vypüjcky 80.000 zl. na stavbu musea.
opatfila k ni povoleni vys§i a vykonala väelike pfipravne prace, jichz bude potfebi,
aby se stavba tato provedla, a
3. aby spolupusobenim feditelstev ceskych skol stfednich v Plzni uöinila, by nadace
svobodnych obedü pfi techto üstavech stala se skutkem.
V. V pamtitni den v3'rocni, kdy Jeho eis. a kral. Apostolske Veliöenstvi pfed
40 roky nastoupil blahodärnou svou vladu v teto fisi, tedy dne 2. prosince 1888,
maji se konati v arcidekanskem chrarau Pane u sv. Bartolomeje slavne sluzby
Bozi a podeliti meststi chudi a schovanci sirotcince mestskeho milodary.**
Pan purkmistr pfednesl pak tyto nävrhy v feci nemecke a odüvodnil podane navrhy
V pficine pfispevku k pojisfovacimu fondu zemskemu, k fondu ceske akademie, v pficine
udeieni milodaru chudym a sirotküm.
Pan prof. Josef Cipera odüvodnil pak v delsi a dükladne feöi navrh v pficine
vystaveni budovy musejni a pan JUDr Vaclav Petak navrh v pficine pfispevkü a zafizeni
fondu ku poskytovani bezplatnych obedu.
Herr Dr. Starck beantragt sodann, es mögen die beantragten 80.000 fi. zum Auf-
baue eines neuen Krankenhauses in Pilsen gewidmet werden, welcher Antrag von Dr.
fliha befürwortet wird.
Pro navrh mestske rady promluvili tez panove Jan Kastl a Karel Doubek.
K navrhu pana J. Schiebla pfijat konec debaty a pfikroceno k hlasovani povstanim:
N;ivrh I. v pficine stavby musejni budovy pfijima se valnou vetsinou hlasü.
Navrh II./l. v pficine pfispevku nadacim pro bezplatne obedy pfijima se vsemi
hlasy vyjimaje p, Dr Starcka.
Navrh II./2. v pficine pfispevku k pojisfovacimu fondu zemskemu pfijima se v§emi
hlasy vyjimaje p. Dr Starcka.
Navrh II./3. v pficine pfispevku k fondu ceske akademie pfijima se valnou vetsinou.
Navrh 1 II./l. v pficine uhrazeni nakladu na stavbu musea pfijima se vötsinou hlasü.
Niivrh III./2. V pficine uhrazeni nakladu na pfispevky svobodnych obedö pfijima se
vscini hlasy vyjimaje p. Dr Starcka.
343 Plzeiiskc nadaui. Pilsner Stiftung. 343
Navrh IIL/3. v pfiöine uhmzeni pfi'spevku k zemskemu foudu pojisfovacimu pfijimd
86 vSemi hlasy vyjiraaje p. Dr Starcka.
Ndvrh 1117. . V pfiöine uhrazeni pfi'spevku ceske akademii pfijimä se vetäiaou hlasu.
Nävrh rV./l. v pfiöine vymozeni jmena J. A. V. pro novou budovu musejni pfijima
se vetsinou hlasü.
Navrh IV./2. v pficinö vypfijöky 80.000 zl. od mestske spofitelny pfijimä se vetsinou
hlasü.
Navrh IV./3. v pfiöinS zafizeni nadace bezplatnych obedü na öeskych §kolach pfi-
jimä se vSemi hlasy vyjimaje p. Dr Starcka.
Nävrh V. v pfiöinß slavnosti a milodarü dne 2. prosince 1888 pfijimä se jednohlasne.
pfedne§enem nävrhu p. Dr Starcka v pficfne vystaveni nemocnice se nehlasuje,
jelikoä pfijat nävrh mestske rady.
Po ukonöenem hlasoväni provolali pfitomni k vyzväni p. purkmistra J. A. V. cisafi
a kräli FrantiSku Josefu I. tfikräte „Släva" a schüze prohlälena za ukonöenou.
V. Koäfäl V. r. JUDr K. Houska v. r.
Josef Zyka v. r.
A. Salzmann v. r,
Souhlasi doslovne s originalem.
C. k. mistodrzitelsky rada:
(L. St.) V z.: §rom mp.
Overeny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze. Beglaubigte Abschrift bei der k.k. Statt-
halterei in Prag.
II.
Opis.
Protokol,
jenz sepsän byl schüzi zastupitelstva okresniho v Plzni, konane dne 3. listopadu 1888
za pfedsedäni starosty okresniho p. Dra Jos. Krofty u pfitomnosti 19 ölenu na pfipojene
praesenöni listine vlastnoruöne podepsanych.
C. k. vlada nebyla zastoupena.
Zapisovatelem byl okresni tajemnik p. FrantiSek Schwarz.
J 6 d D ä D 1.
2. Nävrh vjboru okresniho ve pfiöine oslaveni 401eteho blahodärneho panoväni Jeho
Veliöenstva cisafe a kräle Frantiäka Josefa I.
Drive, nez pfikroöuje se k tomuto pfedmetu, oznamuje pfedseda. ze zastupitelstvo
okresni od posledni sve schüze ztratilo ümrtim dva sve cleny, velezaslouzileho purkmistra
Plzenskeho p. Franti§ka Pecbäcka a lekarnika p. A. Formänka.
Nezmerne zäsluhy prvniho o samosprävu obecni byly jiz vsude, kde se k tomu pfi-
le^itost udäla, s dostatek oceneny, druhy pak clen, jakkoliv nedlonho zasedal v zastupi-
telstvu okresnim, jevil v öinnosti tohoto sboru üöast vzdy vfelou a byl by se zajiste
platnou pro neho silou stal, kdyby ho pfedöasnä smrt nebyla do hrobu zklätila.
Oceüuje zträtu obou techto clenö, vyzyvä pfitomne. aby soustrast svoji nad jejich
umrtim vyslovili. coz deje se tim, ze v§ichni povstävaji.
Na to odüvodnuje pfedseda vfelou vlasteneckou feöi nävrh vyboru okresniho ve
pfiöine oslavy cisafskeho jubilea, poukazuje k tomu, ze vybor, jemuz bylo ulozeno, aby
vöc uvä^il a ni pfisluSne nävrhy ucinil, n'dil se pfi tom vznesenymi ümysly Nejjasnej§iho
jubilära, jezto k tomu smefuji, aby venovänim k ücelüra vzdelavacim a dobroöinnym osla-
veno bylo blahodärne 40lete panoväni Jeho Veliöenstva a take tim, aby venoväni to
344 Plzcnske nail.inf. Pilsner Stiftung. 344
prinoslo prospoch tem vrstvam lidu, ktcrc toho opravdove potfebuji. Z te pfiäny pK-
hliMiiul vybor okresni pfi rozdelovani sumy, ktera se ma z fondu okresuiho pfi teto
pfilezitosti v^novati k tomu, aby se z in dostalo podpory takoyym zarizemm, ktera maji
slon^iti femeslnictvu, delnictvu a rolnictvu domäcimu, chude studujici mlade^i bez rozdilu
narodnosti a vzdelani obecnemii, a i!ad(^je so, ze jednal takto die iatenci slavneho zastu-
pitelstva okresniho, cini niivrli:
„Aby se trvale oslavila pamätka blahodarneho 4ületi panovani Jelio apoStolskeho
VelireiiBtva cisafe a krale PVantiska Josefa L, venuje zastupitelsky okres PIzensky ze
sveho fondu k rüznym üßelüm vzdelavacim a dobro(5innym, jezt» slouziti maji na povzne-
seiii domacfho prüm^slu a hospodarstvi polnilio a spolecnosti vfibec, öastku 12.000 zl.,
kterä na jeduotlive üstavy, pro tyto üöely zfizene takto so rozdeluje:
I. Umelecko-prümyslovemu rauseu v Pl/ni budiz na rozranozeni sbirok
poskytnut z tobo prispevek 5.000 zl.
IL Na zrizeni rolnicke skoly v Plzni budiz venovana castka 3.500 zl.
III. Na zKzeni nadacniho fondu pro obedy chudym zaküm stfednich §kol
V Plzni budiz dano:
pfi ökolach ceskych 1.000 zl.
pfi ökolach nemeckych 500 zl
IV. Zemskemu fondu cisafe FrantiSka Josefa I pro zaopatfoni v stafi
delniküv a nialycli femeslniküv 1.000 zl.
V. Fondu pro zrizeni ceske akademie ved, slovesnosti a uuieni 1.000 zl.
uini dohromady . . 12.000 zl.
Vyboru okresni'mu se uklada, aby usneseni toto provedl tak, jak toho dovoluje stav
fondu okresniho, po pfipade, aby öastky venoYäne rozdölil na vice let, aby z toho ne-
Yze§lo zadne zvlaötni stiieni poplatniküv a aby pfi üstavech domacich ustanovil pro tyto
pfisp6vky podminky takove, aby obraceny byly k ücelu, jemui^ jsou venovany, se zfejniym
pro budouci öasy poznacenim, ze vysly z umyslu oslaviti 40lete bluhodärne panovaui
Jeho Veliöenstva."
Po feöi paua pfedsedy obecnym souhlasem provazene, pfikroceno k rokovani o techto
nivrzich a kdyz se nikdo ku slovu nehlasil, pfijaty jsou nävrhy tyto jednohlasne.
Souhlasi s originalem.
V Plzni, dne 14. dubna 1903.
Za c. k. roistodrHtelskeho radu:
(L. St.) V z.
Böhm mp.
Ovcrcny opis u c. k. mistodrzitelstvi v Prazc. Beglaubigte Abschrift bei der k. k. Statt-
halterei in Prag.
Od kolkö a poplatkü osvobozeno die zakona ze dne 16 ünora 1888, öis. 24 f. z.
Nadaci listin a.
My podepsani zastupco?e obce kral. niesta Plzne v politickem okresu Plze&skem
V knilovstvi Ceskem stvrzujeme a doznavame ve svem a nästupcü svych jmenß, ze
obecni vybor kral. mesta Plzne die usneseni ze dne 21. fijna 1888 a za-
stupitelgtvo okresu Plzeüskeho die usneseni ze dne 3 listopadu 1888
zfizeni nadace pro bezplatne obedy chudych zakü deskych stfednich
skol V Plzni ntisledujicim zpüsobem ustanovili. Obecni vybor kral. mesta
Plzne ve slavnostni schüzi konane dne 21. fijna 1888 usnesl se i na tom: „Aby se pro
„budouci öasy v kral. meste Plzni zachovala pamatka na 40lete blaho-
„därne panovani Jeho cisafskeho a kralovskeho Apoätolskeho Veli-
„censtva cisafe a krale Frantiska Josefa I. a zvyäil se vyzuam vlaste-
„necke slavnosti v den jubilejni konane skutky dobroöinnyrai, venuje
„obec Plzenska na zalozeni nadace bezplatnych obedä pro chude zaky
345 PIzenske nadanf. Pilsner Stiftung. 345
ßeskych Skol stfednich y Plzni öastku 2.000 zl. R. 6., t. j. dya tisice
zlatych R. £.
Z tehoi vlasteneckeho popudu a k temuz ücelu usneslo sc tez slavne zastupitelstvo
okresu Plzefiskeho ve schüzi dne 3. listopadu 1888 konane: „Aby se trvale
»oslavila paniatka blabodarneho 401eteho panovani Joho Apoätolskeho
Velißenstva cisafe a krale Frantiäka Josefa I. yenuje zastupitelsky
,okre8 Plzefisky ze sveho fondu, mimokjinym üöelüm na zfizeni nadac-
„niho fondu pro obödy chudym ^aküm stfednich &kol v Plzni budiz däno:
„pfi ikoläch öeskych lOOÜ zl." a ustanovilo vedle vymeru ze dne 4. dnora 1890,
öis. 192, by zfizeni teto nadace stalo se spolecne s obci Plzeiiskou.
Obnäli tedy spolecne vönoväoi pro zfizeni teto nadace celkem 3.000 zl. R. L
Obecnim zastupitelstvem kral. mSsta PlznS venovany obnos f er 2.000 zl. R. c. byl
dne 31. bfezna 1890 a obnos venovany slavnym zastupitelstvem okresu Plzeöskeho per
1,000 zl. R. c. byl dne 3. ledna 1895 k fondu teto nadace hotove sloäen.
Hotovoat ta byla pro jmenovane nadani pod uroky uloiena a obsahuje jmeni na-
dacni pro toto nadani vinkulov«nou spoleßnou papirovou rentu ddto. 1. srpna 1894
öis. 178.511, zn6jici na 3.000 zl. R. 6.
Podle nävrhu komise Skolske obecniho zastupitelstva kral. mesta Plzn6 ze dne 22. li-
stopadu 1890 a usneseni obecniho zastupitelstva ze dne 27. ünora 1892, öis. 13.224,
ai 1890, rozvrien byl pak obnos per 2 000 zl, venovany obci kral. mesta Plzne ni48le-
dovne: pro c. k. öeske gymnasium v Plzni öästkou 800 zL, pro c. k. öeskou
äkolu realni v Plzni 6astkou 800 zl,, pro c. k. prümyslovou §kolu v Plzni
öastkou 400 zl. a podle vymf^ru slavneho zastupitelstva okresu Plzeüskeho ze dne
8. ünora 1892, öis. 1.486 ai. 1891 rozdelen byl obnos per 1.000 zl. venovany
slavnym zastupitelstvem okresu Plzeüskeho: pro c.k.ceske gymnasium
V Plzni öastkou 400 zl., pro c. k. öeskou skolu realni v Plzni öastkou
400 zl, c. k. öeskou prümyslovou äkolu v Plzni öastkou 200 zl.
Die toho ma tedy podil na papirove rente per 3.000 zl. nom.:
Fond nadace pro bezplatne obedy chudych zakü c. k. öeskeho gymnasium v Plzni
per 1.200 zl. s roönim vynosem 50 zl. 40 kr.,
fond nadace pro bezplatne obedy chudych zakfi c. k. öeske §koly reälne v Plzni
per 1.200 zl. s roönim vynosem ... 50 zl. 40 kr.
a fond nadace pro bezplatne obedy chudych zakfi öeske prumyslove ökoly v Plzni
per 600 zl. s roönim vynosem 25 zl. 20 kr.
Ano tedy jmöni nadaöni die pfedpisftv v te pfiöine platnych, jest zjiäteno, v hlavni
obecni pokladne kral. mesta Plzne fadne ulozeno a take uzitek dava, jehoz k üöelu na-
daönimu upotfebiti Ize, toz pfijimame vedle usneseni obecniho vyboru kral. m6sta Plznö
ze dne 27. ünora 1892 nadani toto a zavazujeme sehe i nastupce v üfad6, ie chceme
o to peöovati, aby od roku 1895 roöni düchody z jmeni nadaöniho, je2 nyni 126 zl. R. ö.
obnääej], k vytknutemu ücelu nadaönimu, jak nasleduje, byly vynalozeny a nadace sama
pod nasledujicimi pravidly byla pak spravovdna:
1. Üöelem teto nadace jest, zaopatfovati chudym zaküm uvedenych
üstavu bezplatne obedy, pokud mo^na lacine, vsak jakosti dobre
a zdrave.
2. Fond k tomuto üöelu venovany, jejz opatrovati bude obec kral. mösta Plzne, zü-
stava nedotknuty a pouze üroky roöni upotfebi se ku placeni nakladu za obedy.
3. Rozdeleni pozitkö, z tohoto fondu obstarava kuratoriura sesta-
vajici z feditele toho ktereho üstavu, §kolnihoreferentaobce PIzenske,
jednoho clena okresniho vyboru Plzenskeho a j ednoho ölena sboru pro-
fesorskeho dotyöneho üstavu, jejz sbor tento kazdy rok jmenuje.
Stävä tedy pro kazdy üstav zvlaätni kuratorium, tudiz celkem tfi.
4. Ku rozmnozeni tohoto fondu pofadä kuratorium, pfedpokladaje,
Je dosahne potfebneho svoleni pfislusnych üfadü, na kaJdem ze tfi
jmenovanych üstavu roöne dve dobrovolne sbirky, a sice na poöätku
kazdeho pololeti a pfijimä krome toho veskere pfispevky a dary k to-
muto fondu venovane.
5. Z hotov^ch pfispevkü veskerych musi jedna petina se kapi-
talisovati, ostatni ötyfi petiny slouzi k uhrazeni roöniho näkladu za
obedy.
XL 44
346 PIzenskö nadani. Pilsner Stiftung. 345
6. Kdo ze zakü chudych inä byti podelen, o tom rozhoduje sbor
profesorsky dotyöneho üstavu ku näyrhu tfidniho profesora a kura-
torium toto usneseni provadi.
7. Kuratorium jest povinno na konci äkolniho roku sboru profe-
sorskerau üöet sloJiti, kteryz ma byti v roßni zpräve dotyöneho üstavu
uyefejnen a mimo to i zylaSte obci Plzenske a zastupitelstvu okresu
PIzeöskehododän.
8. Na yenek a proti üfadüm zastupuje tuto nadaci mestskä obec
Plzenskä.
9. Kuratoriu i sboru profesorskemu kazdeho ze tri uvedenych
üstavü züstaveno na vüli, die potfeby tyto stanovy zmeniti, kteräz
zmena Y§ak musi byti jak obecnim zastupitelstvem kral. mesta Plzne,
tak i okresnim zastupitelstvem v Plzni schvalena a pak teprve k üfad-
nimu schvaleni c. k. mistodrzitelstvi pfedlo^ena.
10. Kdyby nöktery z uvedenych tri üstavü byl zruäen, rozdSli se
roöni nadaöni pozitek na ostatni üstavy y pomeru k nadacni jistine na
tak dlouho, az by novä zrusenemu üstavu se rovnajici ceska stfedni
§kola opet zfizena byla.
Nadani vstoupi dnem 1. ledna 1895 v zivot.
Düchodky jmeni nadacniho vzeäle od ulozeni fondu az do konce roku 1894 budou
obraceny k üöelüm nadaönim v pomeru ku vy§i nadaöni jistiny pro kazdy z uvedenych
tri üstavü dotud, pokud nebyly obraceny na vylohy spojene s vyhotovenim tohoto nada-
ciho listu.
My podepsani zastupcove obce kral. mesta Plzne slibujeme a zavaznjeme sehe i na-
stupce, ze budeme, se£ jsme, zachovani nadace a jistotu jmeni nadaöniho peeovati
a ze 8 jmenim nadaönim bez schvaleni pfisluäneho üfadu nadacniho zädne zmeny ne-
pfedsevezmeme, ze toho dbäti budeme, aby düchodky z jmeni nadaöniho y öas dochazely
a Jen k tomu v tomto nadacim listu ustanovenemu üöelu obraceny byly, a ze vübec
v§echna zde uvedena ustanoveni pilne a svedomite plniti budeme.
Podepsana feditelstva a sbory uöitelske c. k. ceskeho gymoasium, c. k. ceske skoly
realne a c. k. ceske prümyslove skoly vesmes v Plzni podle usneseni sboru ucitelskeho
c. k. öeskeho gymnasia v Plzni ze dne 13. kvetna 1896, 6, 183, c. k. öeske realne skoly
V Plzni ze dne 12. kvetna 1896, c. 327, a c. k. öeske prümyslove skoly v Plzni ze dne
18. kvetna 1896, c. 287 a se schvalenim c. k. zemske §kolni rady podle vynosu ze dne
23. dubna 1896. ö. 1.920 a c. k. mistodrzitelstvi podle vynosu ze dne 29. dubna 1896,
c. 69.319, spoluücinkovani pfi spräve a propüjceni teto nadace porlle teto listiny zakladni
slibuji. Okresni vybor Plzensky pfijima podle usneseni okresniho zastupitelstvi Plzenskeho
ze dne 18. listopadu 1896, c. 1.061, pravo do kuratoria nadace jednoho ze svych clenü
vyslati.
Tomu na dükaz byl tento nadacni list v sedmi stejnopisech vyhotoven, vSestranne
podepsan, dvema svedky ovefen a bude jeden spis u c. k. mistodrzitelstvi v Praze, druhy
u c. k. okresniho hejtmanstvi v Plzni, tfeti v obecni pokladne kral. mesta Plzne, ctvrty
u zastupitelstva okresu Plzenskeho, paty u feditelstvi c. k. öeskeho gymnasia v Plzni,
äesty u reditelstvi c. k. ceske realne skoly v Plzni a sedmy u feditelstvi c. k. ceske
prümyslove skoly v Plzni uschovan.
V Plzni, dne 21. listopadu ISOf).
Jan K . . (necitelno) Purkmistr:
«vt'dek. (L. St.) Dr Petak mp.
Toniiis K . . (necitelno)
'^^^^^- 'möstsky'rada. '
Jan Wytwar mp.,
ölen vyboru.
M. Slezak mp.,
61en vyboru.
Za vybor okresniho zastupitelstva v Plzni.
Starosta :
(L. St.) K. Svatek mp.
347
Plzenskä naddni.
Pilsner Stiftang.
347
C. k. öeske gymnasium
Fr. Safranek mp.,
reditel.
J. Strnad mp.
J. Malec mp.
Frant. Pilny mp.
T. Zatloukal mp.
A. Knor mp.
Frant. Bartovsky mp.
F. Vecovsky mp.
C. k. ceskä realka t Plzni:
V Plzni:
(L. St.)
Jan V. Maly mp.
J. Plzak mp.
J. Sfastny mp.
K. Havränek mp.
S. Vosyka mp.
E. Zahradnik mp.
Dr Em. Tüma mp.
T. Cimrhanzl mp.
Ant, Sochor mp.,
reditel.
Fr. Hora mp.
K. Skala mp.
J. Chyal mp.
§. Mathauser mp.
Josef Kobza mp.
Rudolf Kaizl mp.
Vojt. Filipovsky mp.
Jos. Frana mp.
Josef Cape k mp.
(L. St.)
Frant. Churavy mp.
Fr. Vojtiäek mp.
Jos. öipera mp.
Fr. Hirsch mp.
Petr Sestak mp.
Ant. Vit mp.
Zdenek Jahn mp.
J. Chloupek mp.
Jan Matousek mp.
H. Bayer mp.
C. k. ceska statni prümyslova skola v Plzni:
V. äimerka mp., (L St.) Vrati>lav Tusar mp.
reditel.
Jos. Wünsch mp.
PeliSek mp.
B. Ko p ecky mp.
Alois Censky mp.
Bohuslav Kiedl mp.
K. Prochazka mp.
Emil Ledrer mp.
F. Nemeöek mp.
Jan Kubes mp.
§ula.
J. Dirlamr mp.
A. Svoboda mp.
„Stvrzuje so."
Cis. 28.595.
«
Od c. k. mistodrzitelstvi v Cechach.
V Praze, dne 23. ünora 1897.
(L. St.)
Za mistodrzitele
Brechler mp.
Original u e. k. mistodrzitelslvi v Praze.
Original bei der k. k. Stattbalterei in Prag.
XI.
44*
348 Jubiläumsfreitischstiftung. Jubiiejm nadace na bezplatne obedy. 348
1888
Oktober 21. fijna
Jubiläomsfreitischstiftuiig für Schuler Jubiiejni nadaco na poskytovani bez-
des k. k. deutschen Gymnasiums in Pja;n^'h »»►e?» ^5"'." v: ^' . ^T'
„., . ,. . . ^. ,. , ckeho gymnasia v PIzni, znzeua obec-
Pilsen, errichtet von der Stadt- und „i,„ ^Tastupiteistvem mesta Plzne a
Bezirksvertretung in Pilsen.*) PIzenskym okresnim zastnpitelstvem.*)
K. k. deutsches Staatssymnasium 474.
^^ Zahl
in Pilsen. 19o3.
Stiftsbrief
Die gefertigte Direktion des k. k. deutschen Staatsgymnasiums in Pilsen, politischer
Bezirk Pilsen in Böhmen, beurkundet für sich und ihre Amtsnachfolger, daß aus Anlaß
des Allerhöchsten Yierzigjährigen Regierungsjubiläums die Gemeinde der königlichen Stadt
Pilsen und die Bezirksvertretung Pilsen eine Stiftung zur Gewährung von Freitischen an
dürftige Schüler des k. k. deutschen Staatsgymnasiums in nachstehender Weise ange-
ordnet haben: Das Bürgermeisteramt der königl. Stadt Pilsen hat nämlich am 10. De-
zember 1891 der Direktion des k. k. deutschen Staatsgymnasiums den Betrag von
355 fl. 37 kr. mit folgender Zuschrift übermittelt: „Zur Feier des Andenkens an
die 40jährige Regierung Seiner Apostolischen Majestät [des] Kaisers
und Königs Franz Josef I. hat die Gemeinde der königlichen Stadt
Pilsen zur Vermehrung derFonde der bestehenden Fr ei tischstiftungeu
an den deutschen Mittelschulen in Pilsen seinerzeit den Betrag von
1.000 fl. gewidmet. In Ausführung des Beschlusses des Gemeindeaus-
schusses vom 21. Oktober 1888 hat der Stadtrat am 29. v. M. den obge-
dachten Betrag samt den bereits aufgelaufenen Interessen unter die
bestehenden drei deutschen Mittelschulen gleichmäßig verteilt und
entfällt demgemäß auf Ih r e An stalt der Betrag von 355 iL 37 kr." Außer-
dem erhielt die Direktion am 0. März 1892 aus dem gleichen Anlaß und
zu demselben Zwecke von der löblichen B e z i r k s v e r t r e t u n g Pilsen den
Betrag von 200 fi., daher zusammen 5j5 fl. 37 kr.
Zufolge der Erlässe der k. k. Statlhalterei in Böhmen vom 29. April 1896, Z. 69.319.
und 23. Feber 1897, Z. 28.595, wurde mit Zustimmung des Lehrkörpers des k. k. deutschen
Staatsgymnasiums in Pilsen der obige Betrag, welcher vorübergehend in der Pilsner
Sparkassa fruchtbringend angelegt wurde, zur Errichtung einer Freitischstiftung in der
Weise verwendet, dass hiefür die Kronenrentenobligation de ddto 1. März 1901, No. 40.465,
über l.IOO Kronen angeschaß't w^irde. Diese Kronenrente ist auf den Namen „K. k.
deutsches Staatsgymnasium in Pilsen noe der Jubiläums-Freitischstiftung'^ vinkuliert worden.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, voschriftsmäßig sichergestellt,
an der Kassa der Direktion des k k. deutsclien Staatsgymnasiums in Pilsen in Empfang
•) Diese Stiftung wurde auläijlich des 4()jäb- *) Tato nadace byla zHzena za pricinou ju-
rigcn Kegierungsjubiläuins Sr. k. u. k. Apostolischen bilea 40b*töb() panovani Jobo c. a k. Apostolskobo
Majestät des Kaisers Franz Josef I. von der Stadt- VeHcenstva cisai-o Franti^ka Josefa I. mestskou
gemeinde Pilsen und der Pilsner He/irksvertretung obci Plzenskou a okresnim zastupitelstvem rizt-fi-
durch deren Peseblüsse vom 21. Oktober 188S und skym usnosenimi ze dne 2). h'ina 1888 a 3. listo-
3. November 1888 errichtet. padu 1S8S.
Die bezüglichen Trulokolle sind bei der uu- Dotven«' protokoly jsou otisteny u nadace be/-
niittelbar vorangehenden Stiftung (Nr. 855) sub 1. i.rusti-edn«' prcdehäz.i'ici (c. 855.) pod I. a II.
und JI. abjredruekt.
349 Jabiläamsfreitischstiflung. Jubilejm nadace na bezplato^ ob§dy. 349
genommen worden ist und zur Erfüllung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nimmt die gefertigte Anstaltsdirektion auf Grund der Ermächtigung des
k. k. Landesschulrates Prag am 14. Juni 1902, Z. 21.364, die Stiftung an, wobei Nach-
stehendes festgesetzt wird:
Die Zinsen des Stift ungsvermögens werden von dem Direktor all-
jährlich, sobald und so oft sie fällig werden, behoben und dem für die
Verwaltung der Schülerlade von dem Lehrkörper gewählten Kassier
übergeben. Der Kassier besorgt die Verteilung in der Weise, wie die
sonstigen Gelder der Schülerlade den Schülern zur Bestreitung der
Auslagen für Mittagskost zugewendet werden, nämlich nur solchen
Schülern, welche der Lehrkörper wegen ihres Fleißes ihrer Dürftig-
keit und sittlichen Haltung als würdig erkennt. Der Kassier hat am Ende
eines jeden Jahres über die im Laufe des Jahres ihm übergebene Summe zu quittieren
und werden die Quittungen über jeweiligen Auftrag der Stiftungsbehörde vorgelegt werden.
Hört die Schülerlade an der Anstalt zu bestehen auf, so hat der Direktor entweder
selbst oder durch die Lehrerkonferenz zu bestimmen, welche Schüler beteilt werden sollen,
wie oft und mit welchen Beträgen. Eine Konkursausschreibung findet demnach nicht
statt; für die Bewerbung gilt auf alle Fälle das Ansuchen des Schülers bei dem Klassen-
vorstande, wie es gegenwärtig in Betreff der Schülerlade gebräuchlich ist.
Die Stiftung ist bereits mit dem Jahre 1902 ins Leben getreten. Die bisherigen
Zinsen des Stiftungsvermögens wurden zu dem Stiftungszwecke verwendet. Die Kosten
der Errichtung der Stiftung werden aus den laufenden Einkünften bestritten werden.
Die unterzeichnete Direktion gelobt für sich und ihre Amtsnachfolger, für die Ver-
leihung der Stiftung gemäß den Anordnungen dieses Stiftsbriefes, für die stete Aufrecht-
haltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens nach Kräften zu sorgen,
mit dem Stiftungsvermögen ohne Genehmigung der berufenen Stiftungsbehörden keine
Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens und für deren Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefe festgesetzten Zwecke
zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu
erfüllen. Der mitunterfeiügte Kassier der bei der Anstalt bestehenden Schülerlade nimmt
das ihm eingeräumte Recht der Verteilung an und wird dasselbe im Sinne dieses Stifts-
briefes ausüben.
ürkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfaßt,
von der Direktion des k. k. deutschen Staatsgymnasiums unterzeichnet und von dem
Kassier der Schülerlade mitgefertigt worden und soll eines davon bei der k. k. Statt-
halterei in Prag, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Pilsen, das dritte
bei der Direktion des k. k. deutschen Staatsgymnasiums in Pilsen . aufbewahrt werden.
Die Direktion des k. k. deutschen Staatsgymnasiums in Pilsen,
den 12. Oktober 1903.
(L. St.) Oswald Mannl mp., Karl Mai er mp.,
Direktor. k. k. Professor, als Zeuge.
Ernst Schneider mp., Otto Hanika mp.,
Professor, als Kassier der Schalerlade. Professor, als Zeuge.
St.-Z. 223.947.
Wird bestätigt.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 22. Oktober 1003.
Für den Statthalter:
(L. St.) Stitzenberger.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v Praze.
^♦^
350
Kaiser Franz Josef L-StifLang.
Nadace cisare Frantiska Josefa I. 350
SST.
1888
Oktober 21. fijna.
Haisor Franz Josef- Jubiläomsstiftong Jobiiejni nadace cisare Frantiska
bei der k., k. deutschen Realschule Josefa pri c. k. nemecke realee
in Pilsen.*) v PIzni.*) .
I.
Direction
der k. k. deutseben Staatsrealschule
in Pilsen.
z.
799
1897.
Protokoll Nr. 6
der außerordentlichen Conferenz am 10. November 1897.
Anwesend: Der k. k. Direktor Josef Eoster und sämmtliche Mitglieder des Lehrkörpers.
Gegenstand :
Berathung über die Gründung einer Stiftung für die Anstalt unter ilem Namen „Kaiser
Franz Josef-Jubiläums-Stiftung.
Der Director stellt mit Bezug auf das
am 2. December 1898 stattfindende Jubi-
läum der 50jährigen glorreichen Regierung
Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät des
Kaisers Franz Josef I. nachstehenden An-
trag :
Um dieser seltenen Jubelfeier ein blei-
bendes Andenken zu verschaffen, ist für die
Anstalt eine Stiftung zu gründen unter dem
Namen ^Kaiser Franz Josef-Jubi-
läumsstiftung" mit einem vorläufigen
Fonde von 1.500 fl.
Der Fond soll geschaffen werden durch
VerwenduDg des bisher auf Zinsen ange-
legten Stammcapitals der an der Anstalt
bestehenden Schülerlade in der Höhe von
1.399 fl. 87 kr., ergänzt durch den Stamm-
*) Diese Stiftung wurde anläßlich des 40jähri-
gen Regperunpsjubiläums Seiner k. u. k. Aposto-
lischen Majestät des Kaisers Franz Josef I. von
der Stadtgemeiude Pilsen und der Pils-
ner Bezirksvertretung auf Grund deren
Beschlüsse vom 21. Oktober 1888 und 3. November
1888 und auläülich des öOjährigeu Kegierungsjubi-
läums vom Lehrköper der k. k. deutschen
Realschule mittels Konferenzbeschlusses vom
10. Novtmber 1897 errichtet.
Die })ct reffenden Sitzungsprotokolle der Stadt-
^^em« inde Pilsen und der Pilsner Bezirksvertretung
sind bei der J* reitischstiftung lur die böhmischen
Lcdiraiiatalten in Pilsen unter Nr. 855 in diesem
Bunde abgedruckt.
*) Tato nadace byla zrizena za pricinou 40-
leteho jubilea panovani Jeho c. a k. Apostolskeho
Veliöenstva cisare Frantiska Josefa I. mestskou
obci Plzensküu a okresnim zastupitel-
stvem Plzeiiskym na zäklade jich usneseni zc
dne 21. rijna 188-< a ' . listopadu 1888, pak za
pricinou öOleteho j ubilea panovani uditelskym
sborem c. k. nemecke realky usnesenim kon-
ferencnim ze dnc 10. listopadu 1897.
Dotycn^ protokoly o sezeni mestske obce
Plzensko a okresniho zastupitelstva PIzenskeho jsou
otisteny })ri nadaei na bezplatne obedy pro ceske
üstavy V Plzni pod eis. 855 tohoto syazku.
351 Kaiser Franz Josef I.-Stiftung.
Nadace cisare Frantlika Josefa I. 351
capitalszuwachs im Jahre 1897/98. Durch
freiwillige Beiträge der Schüler soll der
Fond auf 2.000 fl. erhöht werden, und wäre
zu diesem Zwecke eine Aufforderung an die
Schüler zu richten.
Aus den Zinsen dieses Stif-
tungsfondes wären alljährlich am
2. December 4 dürftige und wür-
dige Schüler der Anstalt zu be-
theilen.
2. Mit der weiteren Durchführung dieser
Angelegenheit wird ein Comite, bestehend
aus dem Director und den 3 rangältesten
Professoren der Anstalt, betraut.
Der Director fordert den Lehrkörper
auf, sich hierüber zu äußern.
Nachdem sich niemand zum Worte
meldet, bringt der Director beide Anträge
zur Abstimmung.
Dieselben werden einstimmig ango-
nommen.
Nachdem sich niemand weiter zum Worte meldet, wird das Protokoll geschlossen
und unterzeichnet.
Pilsen, am 10. November 1897.
Josef Kost er mp.,
k. k. Director.
E. Kleissl mf5.
Lor. Neissl mp.
M. Zeithof er mp.
Emil Freund mp.
K Marek mp.
Franz Neumann mp.
Karl Klostermann mp.
Johann Knobl mp.
Jos. Fischer mp.
Ed. Mrazek mp.
Karl Kytka mp.
Leopold Isak mp.
Carl Wo Hetz mp.
F. Brandstätter mp.
V. Ortner mp.
L. Schmidt mp.
A, Schach mp.
J. Sattler mp.
Job. ätola mp.
§tetka mp.
Dr. Posnanski mp.
L. Wenzel mp.
Karl Meininger mp.
Bauer mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodr^itelstvi v Praze.
352 Kaiser Kranz Joacf I. -Stiftung.
Nadace cfeare Frautiska Josufa I.
352
II.
Stiftsbrief.
Die k. k. Statthalterci iu Böhmen beurkundet hiemit, daß aus Anlaß des A. II.
vierzig- und fünfzigjährigen Ilegierungsjubiläuras die Gemeinde der
kgl. Stadt Pilsen, die Bezirksvertretung Pilsen und der Lehrkörper der
deutschen Staatsrealschule in Pilsen Stiftungen für Studierende an
der k. k. deutschen Staatsrealschule in Pilsen in nachstehender Weise auge-
ordnet haben.
Zur Feier des Andenkens an das vierzigjährige Jubiläum der Regierung Seiner
Apostolischen Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. hat die kgl. Stadt
Pilson zufolge des in der Sitzung vom 21. Oktober 188ö gefaßten Beschlusses des
Gemeindeausschusses den Betrag von 1.000 fl. zur Vermehrung der Foude der
bestehenden Freitischstiftungen an den deutschen Mittelschulen in
Pilsen gewidmet.
In Ausführung dieses Beschlusses verteilte der Pilsner Stadtrat mit Beschluß vom
29. November 18U1 den obgedachten Betrag samt den bereits aufgelaufenen Zinsen unter
die bestehenden drei deutschen Mittelschulen gleichmäßig und es entfiel demgemäß auf
jede Anstalt 355 fl. 37 kr. Außerdem widmete die Bezirksvertretung Pilsen aus
dem gleichen Anlasse und zu demselben Zweck zufolge der Beschlüsse vom 3. November
1888 und vom 28. November 1891 den Betrag von 200 fl.
Diese Beträge von 355 fl. 37 kr. und 20') fl. wurden zunächst als Vermögen der an
der Anstalt bestehenden Schülerlade verwaltet.
Endlich beschloß der Lehrkörper der k. k. deutschen Staatsrealschule
iu Pilsen in der außerordentlichen Konferenz vom 10. November 1897, es sei anläß-
lich des am 2. Dezember 1898 stattfindenden A. H. fünfzigjährigen Re-
gierungsjubiläums „für die Anstalt eine Stiftung zu gründen unter dem Namen
Kaiser Franz Josef- Jubiläums-Stiftung" mit einem vorläufigen Fonde von
1 500 fl. Der Fond soll geschaff'en werden durch Verwendung des bisher auf Zinsen
angelegten Stammkapitals der an der Anstalt bestehenden Schülerlade in der Höhe von
1.399 fl. 87 kr. — und zwar nach der Intention des Lehrkörpers nicht dieses ganzen
Stanjmkapitals, sondern lediglich jenes Teiles desselben, welcher erforderlich ist, um
den Fond auf die beabsichtigte Höhe von 2.000 fl. zu bringen — ergänzt durch den
Stniumkapitalszuwachs im Jahre 1897/98.
Durch freiwillige Beiträge der Schüler soll der Fond auf 2.000 fl. erhöht werden
und wäre zu diesem Zwecke eine Aufliorderung an die Schüler zu richten.
Aus den Zinsen dieses S t i f t u n g s f o n d e s wären alljährlich am 2. De-
zember vier würdige und dürttige Schüler der Anstalt zu be teilen.
Mit der weiteren Durchführung dieser Angelegenheit wird ein Comite, bestehend
aus dem Direktor und den drei rangältesten Professoren, der Anstalt betraut.
Dieser Beschluß wurde von Seiten des k. k. Landesschulrates in Böhmen unter dem
4. Dezember 1897, Z. 38.979, bestätigt.
Mit Allerhöchster Entschließung vom 21. November 1898 (intimiert mit Zuschrift
der k. k. Bezirkshauptmannschaft Pilsen vom 14. Dezember 1898) wurde gestattet, daß
die Stiftung den Allerhöchsten Namen führe.
Die für die Stiftung eingeleiteten Sammlungen ergaben einschließlich der Zinseu
der angelegten Sammelgelder den Betrag von 909 fl. 05 kr.
Da die Widmung des Stadtrates Pilsen vom 29. November 1891 . . 355 fl. 37
die Widmung der Bezirksvertretung Pilsen vom 28. November 1891 . . . 200 fl. —
betrug, die Zinsen dieser Beträge für zirka acht Jahre 35 fl. r)S
und ilas Krgebnis der Sammlung samt Zinsen 909 fl. 05
ausnuichte. wurde aus dem obgedachten Stammkapitale der Sohülerlade
/um Behüte der Erliöhung des Fondes auf 2.(>00 fl. der Teil von .... 500 fl. —
iTowidmet.
V
Sumiua . . 2.000 tl. — kr.
kr.,
kr.
kr.
kr.
r.
353 Kaiser Franz Josef I.-Stiflung. Nadace cisafe Frantiska Josefa I. 353
Für diesen Betrag von 2.000 fl. wurden Staatsschuldverschreibungen zur definitiven
Anlage des Stiftungsvermögens angeschafft.
Dermal besteht das Stiftungsvermögen aus der 4% österr. Eronenrentenobligation
vom 1. September 1901, Nr. 44.264, über 3.800 K und der 4% Silberrentenobligation
vom 1. Juli 1901, Nr. 95.701, über 100 fl.= 200 K und einem in der Böhm. Sparkassa
Einlagsbuch Fol. 189.579 erliegenden mit Vj^^l.^ verzinslichen Betrag von ^ K \ h.
Die beiden Rentenobligationen sind für die k. k. Statthalterei in Böhmen namens
der Kaiser Franz Josef-Jubiläums-Stiftung für Studierende an der k. k. deutschen Staats-
realschule in Pilsen vinkuliert worden.
Nachdem auf diese Weise das Stiftungsvermögen, den bestehenden Vorschriften
entsprechend sichergestellt, bei der k. k. Landeshauptkassa in Prag im Journale für den
Studentenstiftungsfond sub Art. 610 am 20. März 1901 in Empfang gestellt worden ist
und Nutzungen abwirft, welche zum Stiftungszwecke verwendet werden können, nimmt
die k. k. Statthalterei in Böhmen diese Stiftung an und wird dafür sorgen, daß die jähr-
lichen Erträgnisse des Stiftungs Vermögens, dermal im effektiven Betrage jährlicher 160 Ä"
40 Ä, vom Schuljahr 1901/1902 ab. nach Abzug des Staatsregie-Kostenbeitrags zum Stif-
tungszwecke verwendet werden.
Bezüglich der Verwendung der Stiftungserträgnisse wird festgesetzt:
Das Zinsenerträgnis des Stiftungskapitals wird alljährlich der
Direktion der k. k. deutschen Staatsrealschule in Pilsen zur Verfügung
gestellt.
Über die Art und die Größe der aus den verfügbaren Zinsen den
vier Schülern der k. k. deutschen Staatsrealschule in Pilsen zu gewäh-
renden Unterstützung entscheidet der jeweilige Direktor der Anstalt
im Einvernehmen mit dem Lehrkörper.
Bei etwaiger Aufhebung der k. k. deutschen Staatsrealschule in Pilsen soll das
Stiftungserträgnis in erster Linie jener deutschen Lehranstalt in Pilsen gewidmet werden,
welche an die Stelle der deutschen Staatsiealschule daselbst tritt, in zweiter Linie einer
anderen deutschen Mittelschule in Pilsen, in dritter Linie einer vom k. k. Landesschul-
rate zu bestimmenden deutschen Realschule, eventuell deutschen Mittelschule in Böhmen.
Am Schlüsse eines jeden Schuljabres findet die Verrechnung über die Verwendung
der ausgefolgten Zinsen des Stiftungsvermögens im Anstaltsprogramm, eventuell im Direk-
tionsjahreshauptberichte, statt.
Die Stiftung ist im Schuljahre 1901/1902 ins Leben getreten; die bisherigen Zinsen
des Stiftungsvermögens wurden zum Stiftungszwecke verwendet.
Die k. k. Statthalterei in Böhmen wird für die Aufrechthaltung der Stiftung, für
die Sicherheit des Stiftungs Vermögens sowie dafür sorgen, daß die Zinsen des Stiftungs-
vermögens rechtzeitig eingehoben und nur zu dem in diesem Stiftsbriefe angegebenen
Zwecke verwendet werden, daß überhaupt alle Anordnungen dieses Stiftsbriefes getreu
und gewissenhaft erfüllt werden.
Der mitgefertigte Direktor und Lehrkörper der k. k. deutschen Staatsrealschule in
Pilsen verpflichten sich für sich und ihre Amtsnachfolger, die Nutzungen des Stiftungs-
kapitals gemäß den Anordnungen dieses Stiftsbriefes zu verwenden.
Urkund dessen wurde dieser Stiftsbrief in vier Parien ausgefertigt und wird ein
Pare bei der k. k. Statthalterei in Prag, das zweite bei der k. k. Beziikshauptmannschaft
in Pilsen, das dritte bei der Direktion der k. k. deutschen Staatsrealschule in Pilsen und
das vierte bei der k. k. Landeshauptkassa in Prag aufbewahrt werden.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, am 16. September 1903.
Der k. k. Statthalter:
(L. St.) Coudenhove mp.
XI. 46
354 Kaiser Franz Josef I.-Stiftung. Nadace cisare Frantiska Josefa I. 354
E. k. deutsche Staatsrealschule iu Pilsen.
(L. St.) J. Fe 11 er rap.,
k. k. Direktor.
Karl Kytka mp.
Karl Kleissl mp.
Karl Klostermann rap.
y
Joh. Stola mp.
Leopold Isak mp.
Eduard Mrazek mp.
Georg Mittel mp.
Emil Freund mp.
F. Kende.
Oskar Wolfgramm mp.
Viktor G. Unger mp.
Viktor Kindermann mp.
Hermann Hahn mp.
Leodegar Wenzel mp.
Dr. Anton Schiesser mp.
Karl Steiniger mp.
Richard Schramm mp.
Robert Mayer mp.
Hellmann Adolf mp.
otetka Gottfried mp.
Friedrich Plaensdorf mp.
Posnanski mp.
Original bei der k. k. Statthalterci in Prag. Original u c. k. mistodrzitelstvi v I*raze.
-^♦Ct —
355
Jubiläamsfreitischstiftung
Jubilejnl nadace na bezplatnd obedy. 355
1888
Oktober 21. fijna.
Freitischstiftung gewidmet von der
Stadt- und der Bezirksvertretung
Pilsen anläßlich des vierzigjährigen
Kegierungsjubiläums Seiner Majestät
des Kaisers Franz Josef 1. für arme,
fleifiige Schiller der k. k. deutschen
Staatsgewerbeschule in Pilsen/)
Nadace na poskytovani bezplatnych
obedu chudym pilnym zakum c. kr.
nemecke statni prumyslove skoly
V Plzni, zrjzenä obecnim zastupitel-
stvem mesta Plzne a Plzenskym okres-
nim zastupitelstvem na oslavu 40leteho
panovanj Jeho Velicenstva cisare
Frantiska Josefa V)
Stiftsbrief.
Die gefertigte Direktion der k, k. deutschen Staatsgewerbeschule in Pilsen pol.
Bezirk Pilsen im Königreiche Böhmen, beurkundet und bekennt für sich und ihre Amts-
nachfolger, daß aus Anlaß des allerhöchsten vierzigjährigen Regierungs-
jubiläums die Gemeinde der königl. Stadt Pilsen und die Bezirksver-
tretung Pilsen eine Stiftung zur Gewährung von Freitischen an arme
Schüler der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in nachstehender Weise
angeordnet haben:
Das Bürgermeisteramt in Pilsen hat sich nämlich mit der nachstehenden Zuschrift
vom 14. April 1890, Z. 1.333, an die Direktion der k, k. deutschen Staatsgewerbeschule
in Pilsen gewendet:
„Zur Feier und zum bleibenden Andenken an die segensreiche
vierzigjährige Regierung Seiner apostolischen Majestät Kaiser und
Königs Franz Josef I. hat die Stadtgemeinde in Pilsen gemäß dem Be-
schlüsse des Gemeindeausschusses vom 21. Oktober 1888 unter anderen
auch einen Betrag von 11. 2.000 zur Gründung einer Freitischstiftung
für arme Schüler an den böhmischen Mittelschulen und den Betrag
von fl. 1.000 zum gleichen Zwecke für arme Schüler an den deutschen
Mittelschulen in Pilsen bestimmt.
Damit obgedachte Beträge samt den von der Bezirksvertretung unter
denselben Modalitäten gewidmeten Beiträgen von 11. 1.000 — bezie-
hungsweise fl. 500 — ihren Zwecken zugeführt werden können, stellen wir an die
löbliche Direktion das höfliche Ansuchen, gefälligst mitteilen zu wollen, ob an Ihrer
*) Diese Stiftung wurde anläßlich des 40j äh-
rigen Regierungsjubiläums Seiner k. u. k. Aposto-
lischen Majestät des Kaisers Franz Josef I. von
der Stadtgemeinde I'ilsen und derPilsner
Bezirksvertretung auf Grund deren Beschlüsse
vom 21. Oktober 1888 und 3. November 1888 er-
richtet.
Die betreffenden Sitzungs Protokolle der Stadt-
gemeinde Pilsen und der Pilsner Bezirksvertretung
sind bei der Freitischstiftung für die böhmischen
Lehranstalten in Pilsen unter Nr. 855 in diesem
Bande abgedruckt.
XL
♦) Tato nadace byla zHzena za pHcinou 401eteho
jubilea panovani Jeho c. a kr. Apoätolskeho Yeli-
öenstva cisare FrantiSka Josefa I. mestskou
obci Plzenskou a okresnim zastupitel-
stvem Plzenskym na zäklade jich usneseni ze
dne 21. riijna 1888 a 3. listopadu 1888.
Dotyöne protokoly o sezeni raestske obce
Plzenske a okresniho zastupitelstva Plzenskeho json
otisteny pri nadaci na bezplatne obedy pro deske
üstavy V Flzni pod öis. 855 tohoto svazku.
45*
356 Jubiläurasfreitischstiftung. Jubilejni nadaee na bezplatne obedy. 356
Anstalt eine Freitischstiftung oder ein ähnlicher Fond für arme Schüler schon besteht
und uns gleichzeitig die eventuell schon festgestellten Statuten dieser Stiftung recht bald
in einer Abschrift zukommen zu lassen".
Darauf folgte seitens der Direktion der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule die
Mitteilung, daß an der Anstalt s« it Jahren eine Freitischstiftung bestehe, d. i. ein Fond,
welcher den Zweck hat, den ärmsten braven Schülern, die in früheren Jahren vielfach
auf eine warme Mittagskost verzichten mußten, Mittagstische zu geben, daß diese Stiftung,
für welche keine besonderen Statuten bestehen, vom Lehrkörper verwaltet wird und die
Rechnungslegung alljährlich im Jahresberichte der Anstalt erfolge.
Infolge dieser Mitteilung langten vom Bürgermeisteramte, beziehungsweise von der
Bezirksveitretung in Pilsen die von der obgedachten Widmung auf die Freitischstiftung
der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule entfallenden Teilbeträge von . . fl. 355*37
und . 200 —
zusammen ü. 555'37 ein.
Zufolge Zuschrift der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Pilsen vom 18. Juni 1899,
Z. 14.922, wurde im Sinne des Erlasses der Statlhalterei in Böhmen vom 3. Dezember
1895, Z. 9.436, das erwähnte der Freitischstiftung gewidmete Vermögen im Gesamtbetrage
von fl. 555 37 nach vorübergehender Anlage in der Pilsner Sparkassa zur Anschaffung
der Notenrenteobligation de dato Wien 1. Mai 1899, Nr. 103.964, lautend auf fl. 550
nom. verwendet, welche auf den Namen: „Freitischstiftung, gewidmet von der
Stadt- und Bezirksvertretung Pilsen anläßlich des vierzigjährigen
Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. für
arme, fleißige Schüler der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in
Pilsen* gehörig vinkuliert und bei der Direktion der k. k. deutschen Staatsgewerbe-
schule in Pilsen in Empfang und Verwahrung genommen worden ist.
Nachdem auf diese Art das Vermögen der Stiftung, vorschriftsmäßig sichergestellt,
in der Kassa der Direktion der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in Pilsen in Empfang
genommen worden ist und zur Erliillung des Stiftungszweckes verwendbare Nutzungen
abwirft, so nimmt die gefertigte Direktion der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in
Pilsen diese Stiftung an und verpflichtet sich die Direktion für sich und ihre Amtsnach-
folger, zusammen mit dem Verwaltungsausschusse der Freitischstiftung an dieser Anstalt
(der zum Zeichen der Übernahme dieser Funktion für sich und seine Amtsnachfolger
diesen Stiftsbrief mitfertigte) darüber zu wachen, daß vom Jahre 1899 an die vom Stit-
tungsvermögen ent fallenden Nutzungen, dermal im eftektiven Betrage von fl. 23*10, d. i.
Gulden zwanzig drei '"/inu ^^sterr. Währung, zur Beschaffung und Verabrei-
chung von Mittagstischen an arme, fleißige Schüler der k. k. deutscheu
S t a a t s g e w e r ]) e s c h u 1 e in Pilsen verwendet werden. Welche Schüler
iii])ezug auf Dürftigkeit und W^iirdigkeit von der Freitischstiftung zu
1) et eilen sind, entscheidet der jeweilige Direktor der Anstalt. Tb er
die Verwendung des S t i t't u n g s e r t r ä g n i s s e s haben zwei aus dem L e h r-
köri)er gewählte Revisoren in der ^^eh lu IJkonfereuz zu berichten und
die Rechnungslegung ist alljährlich im Jahresberichte zu veröft'entlichen.
Diese Stiftung ist bereits mit Beginn des Schuljahres 1890/1900 ins Leben getreten
und führt den Namen: „Freitischstiftung, gewidmet von der Stadt- und der
Bezirksvertretung Pilsen anläßlich des vierzigjährigen Regierun^s-
jubiläums Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. für arme, fleißige
Schüler der k. k. d e u t s c h e n S t a a t s g e w e r b e s c h u 1 e i u P i 1 s e n**. Die bisherigen
Zinsen des Stiftungsvermögens wurden zu dem Stiftungszweeke verwendet. Die Auslagen
der Stiftsbrieterrichtung werden aus den anderweitigen Beiträgen der Freitischstiftung
bestritten.
Wir Gefertigten geloben und verpflichten uns für uns und unsere Amtsnachfolger,
für die stete Aufrechthaltung der Stiftung und für die Sicherheit des Stiftungsvermögens
nach besten Kräften :/u sorgen, mit demselben ohne Genehniigung der Stiftungsbehörden
keine Änderung vorzunehmen, für die rechtzeitige Einhebung der Nutzungen des Stiftungs-
vermögens und für d(Men Verwendung zu dem in diesem Stiftsbriefo festgestellten Zwecke
zu sorgen, überhaupt alle darin enthaltenen Anordnungen getreu und gewissenhaft zu
erfüllen.
357
Jubiläumsfreitischstiftang.
Jubilejnf nadace na bezplatne ob^dy. 357
Urkund dessen sind von diesem Stiftsbriefe drei gleichlautende Exemplare verfaßt,
allseitig gefertigt, von zwei Zeugen mitgefertigt worden und soll eines davon bei der
k. k. Statthalterei, das zweite bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Pilsen und das
dritte bei der Direktion der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in Pilsen aufbewahrt
werden.
Pilsen, am 22. Juli 1903.
Dr. Josef Stark mp.,
als Zeuge.
Dr. Jo3ef Schanzer mp.,
als Zeuge.
(L. St.)
Sigmund Gottlob mp.,
k. k. Direktor u. Reg^erungsrat.
Franz Wilhelm mp.,
k. k. Professor.
Heinrich Eisenhut mp.,
k. k. Professor.
Wird bestätigt.
(L. St.)
St.-Z. 234.731.
K. k. Statthalterei in Böhmen.
Prag, den 2. November 1903.
Für den Statthalter:
Brosche mp.
Original bei der k. k. Statthalterei in Prag.
Original u c. k. mistodrzitelstvl v Praze.
f\
- . .*-■ ' I
.1
*
I»
Reo^ister
der im elften Bande enthaltenen Stiftungen,
■**<rö-
Seite
Beran, Franz und Franriska 323—328
Berger, Franz ■ . 178—181
Bohdanec^er Studentenstiftung 260—266
Böhmisch-Leipa : Kaiser Franz Josef- Stiftung, errichtet von der Bezirks Vertretung in B.-Leipa 208—211
Caslau: Kaiser Franz Josef- Studentenstiftung 232—236
Cbrudim : Kaiser Franz Josef I. Jubiläums Stiftung des Localausschusses des I. alljc* österr.-uno:.
Beamtenvereines in Ghrudim 196—200
von Cohausen, Laura 237—240
Deutsche Tittelbach-Kaiser'sche Studentenstiftung 40—44
Dittrich, Josef 227-231
■
Effenberger, Dr. Josef 111—114
Feyerfeil, Johann 1—5
Fischer, Anna (I. Stiftung) 27-30
Fischer, Anna (n. Stiftung) 31-33
Frank, Dr. Moritz 63—56
Franz Josef, Kaiser, Jubiläumsstiftung, gegründet von der Böhm. -Leipaer Bezirks Vertretung . 208 — 211
Franz Josef, Kaiser, Studentenstiftung der Stadt Caslau 232—236
Franz Josef, Kaiser, Jubiläumsstiftung des Localausschusses des I. allg. österr.-ung. Beamten-
vereines in Chrudim 196 — 200
Franz Josef, Kaiser, Stiftung bei der Oberrealschule in Leitmeritz 279 — 283
Franz Josef, Kaiser, Studentenstiftung gegründet von der S^adt Lissa a. E 320—322
Franz Josef, Kaiser, Jubiläumsstiftung bei der k. k. deutschen Realschule in Pilsen 350 — 364
ranz Josef, Kaiser, Jubiläumsfond zur Unterstutznnjr armer und braver Schüler des k. k. Gym-
nasiums in der Korngasse in Prag 267 — 270
Franz Josef, Kaiser, Jubiläumsfond für Hörer der k. k. böhmischen Karl-Ferdinands-Universität
in Prag 284—290
Franz Josef, Kaiser, Stiftung bei der Staatsmittelscbule in Reichenberg 221 — 226
Franz Josef, Kaiser, Stiftung für arme Studierende der böhmischen Hochschulen in Prag aus
Schlan oder dem Schlauer Gerichtsbezirke 291 — 298
Freitischstiftung für arme Schüler der böhmischen Mittelschulen in Pilsen . 341—347
Freitischstiftung für Schüler des deutschen Gymnasiums in Pilsen 348—349
Freitischstiftung für Schüler der k. k. deutschen Staatsgewerbeschule in Pilsen 355—357
Gerber, Franz Xaver 103—110
Grotthus, Elisabeth Baronin 49—52
Hallwich, Dr. Hermann 116—117
Hassmann, Anna geb. Lauda 182—188
Hlavaöek, Dr. Leopold 241—243
Hruby, Franz 34—39
Hunger, Franz 137—139
Hunger, Theresia 140—141
360
Seite
Jackel, MUDr. Franz 163-168
Jahn, Egidius 169—171
Janka, Jobann und Isabella (Stiftung für Bärger-, Gymnasial- und gewerbliche Fachschuler) . 307— SU
Janka. Johann und Isabella (Stiftung für Studierende einer Malerakademie, eines Gymnasiums,
einer Real- oder Hochschule) 315—319
Javürek, Franz (Martin StHbHk'sche Studentenstiftung) 122 125
Jubiläums-FreitischstiftuDg für Schüler des k. k. deutschen Gymnasiums in Pilsen .... 348-349
Kaiser, Ludwig 40— U
Kaiser-Jubiläumsstiftung für israelitische Studenten des Teplitzer Realgymnasiums . . . 250—259
Kessler, Josef 45—48
Kisch, Med. Dr. Enoch Heinrich 299-303
Klima, Franz 271—274
Kögler, Schneider-, Stiftung 201—205
Kögler, Ferienreisestiitung 206—207
Koneöny, Johann 156—159
Konräd, P. Karl 304-306
Kratzmann, Eduard und Viktor (Rigorosen- und Promotionsstiftun^^ 336—340
Kfizek, Ludmilla Simaöek, geb. 244—249
Krug, Wenzel 142-145
Kublöek, P. Johann 216—220
Kublang von Selt^nhof, Josef 146-149
Lauda, Anna Hassmann geb 182—188
Leipa, Böhmisch-, Kaiser Franz Josef-Jubilä ums Stiftung der Bezirksvertretung in B.-Leipa . 208 — 211
Leitmeritz: Kaiser Franz Josef-Stiftung an der Oberrealschule 279-283
Lissa a. L. : Kaiser Franz Josef I.-Studentenstiftung 320 322
Maggioli, Johann und Amalie 150- 155
Massl, Anna (Studentenstiftung Nr. 1) 90—94
Massl, Anna (Studentenstiftung Nr. 2) 95-97
Meissl, Dr. Julius 118—121
Niprstek, Joscfa geb. KHzek (Stiftung der Ludmilla Simaöek geb. Krizek) 244—249
Novotny. Josef (StuJontenstiftung für Studierende des Gymnasiums in Raudnitz) 67- 7<»
Pilsen : Froitis^hstiftung für arme Schüler der böhmischen Mittelschulen in Pilsen 341—347
Pilsen : Jubiläums-Kreitischstiftung iür Schüler des k. k. deutschen Gymnasiums in Pilsen . 348 — 34!»
Pilsen : Kaiser Franz Josef-Jubiläumsstiftung bei der k. k. deutschen Realschule in Pilsen . 350—354
Pilsen : Freitischstiftung für arme Schüler der k. k. Staatsgewerbeschule in Pilsen 355—357
Pixa, P. Jüsof 172-177
Prag : Jubiläumsfond Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef J. zur Unterstützung armer
und braver Schüler des k. k. Obergymnasiuras in der Korngasse 267 — 270
Prag * Kaiser Franz Jos.f I.-Jubiläumsfond für Hörer der k. k. böhmischen Universität in Prag . 284—290
Preinbelter, Wenzel und Marie (Studentenstiftung an der juridischen Fakultät der k. k. deutschen
Universität in Prag 11—14
Preinbelter, Wenzel und Marie (Stiftung für einen Rechtshörer der böhmischen Universität
in Prag) 15—13
Princ, Franz 24—26
Popper, Markus und Johanna 101—102
Purmann, Johann 6—10
Reichenberg : Kaiser Franz Josef- Stiftung bei der Stiiatsmittelschule in Reichenberg .... 221—226
Kipka, Karl 189—195
Uühacek, Wenzel 98—100
Schebek, Johann 57—66
ochlau : Stiftung Sr. Majestät des Kaisers und Königs Franz Josef I. für arme Studierende
der böhmischen Hochschule in Prag aus Schlan oder dem Schlaner Gerichtsbezirke . . 201 — 298
S61
Seitd
Schneider-Kögler- Stiftung 201—306
Schourek, Gnstav (Stiftung für Studierende des böhmischen Gymnasiums in Budweis) , . . 77 — 81
Schourek. Gustav (Stiftung für Studierende dos deutschen Gymnasiums in Budweis) .... 82—86
Schourek, Gustav (Stiftung für Studierende des böhmischen Gymnasiums in Reichenau) . . 86 — 89
Schourek, Gustav (Stiftung für Studierende des Gymnasiums in Jungbunzlau) 212 — ^216
von Seltenhof, Josef Kublang 146—149
Simdöek, Ludmilla, geb. Kriiek 244—249
von Sterbec, Ferdinand Freiherr Voith 160—^62
StHbnk, Martin 122—125
Svoboda, Wenzel und Marie 131—136
Sztankovanszky, Julcsa 126—130
Teplitz : Kaiser-Jubiläumsstiftung für israelitische Studenten des Teplitzer Realgymnasiums . 250 — 269
Tittlbach, MÜDr. Hubert 40-44
Vaviinek, Jakob und Barbara 329—332
Voith von Sterbec, Ferdinand Freiherr 160—162
Wächtler, Kanonikus Wenzel 275—278
Wiechowsky, Dr. Alexander 19—23
XL *6
i
Rejstf Ik
nadänl y jedenäctöm svazku obsazen^^ch..
<4>-
Stranka
Heran, FrantiSek a Frantiska 323—328
Berger, FrantiSek 178—181
Bezplatne ob§dy : nadace na poskytovaDi bezplatnych obedü chudym iakum deskych strednich
skol V Plzni . 341—347
Bezplatne ob^dy : jubilejni nadace na poskytovani bezplatnych obedü iak&m c. k. nömeckeho
gymnasia v Plzni 348 — 349
Bezplatne obedy: nadace na poskytovani bezplatnych obedu chudym zakAm c k. nemecke
statni prumyslovö skoly v Plzni 356 — 367
Bohdaneöske studentskS nadani 260—266
Cisafske nadäni jubilejni pro zidovsk^ stadajlcf Teplickeho reälneho gymnasia 250—269
Z Cohausenu, Laura 237—240
ildslav: studentske nadanf cisarc FrantiSka Josefa 232—236
Geska Lipa : jubilejni nadani cisafe Frantiska Josefa, zrizene okresnim zastupitelstyem v 0. LipS 208 — 211
Dittrich, Josef 227—231
Effenberger, Dr. Josef 111—114
Feyerfeil, Jan 1—6
Fischerova, Anna (I. nadani) 27—30
Fischerova, Anna (II. nadani) 31—33
Frank, Dr. Moric 53—56
FrantiSek Josef, cisar, studentske nadani mesta Öaslavi 232—236
Frantiäek Josef, cisar, jubilejni nadani, zalozene öeskolipskym okresnim zastnpitelstvem . . 208—211
FrantiSek Josef, cisar, jubilejni nadani, zalozend mistnim vyborem I. rak.-uher. jednoty üHd-
nickö V Chrudimi 196—200
FrantiSek Josef, cisar, nadani pH statni stredni Skole v Liberci 221—226
Frantjäek Josef, cisar, nadani pH vyssi realce v Litomericich 279—283
FrantiSek Josef, cisar, studentske nadani zalozene mestem Lysou n. L 320—322
Frantjäek Josef, cisar, jubilejni nadace pH c. k. nemecke realcö v Plzni ......... 350—364
FrantiSek Josef, cisaf, jubilejni fond k podporoväni chudych a hodnych i^akü c. k. gymnasia
V Äitne ulici v Praze 267—270
FrantiSek Josef, cisar, jubilejni fond pro posluchaöe c. k. öeske university v Praze . . . 284—290
FrantiSek Josef, cisar, nadani pro chude studujici öeskych yysokych ikol Praiskych ze Slanyho
neb soudniho okiesu Slänskeho 291—298
Gerber, Frantiiek Xaver 103—110
GrotthuB, Alzbeta baronka . . 49—52
Hallwich, Dr,^ Hehnan 116-^17
Hassmannova, Anna roz. Laudov4 182—188
Hlavaiek, Leopold 241—248
Hruby, Frantiäek 84—89
XI. 46*
364
Strinki
Hunger, Frantiiek 137-139
HungerOYa, Xerezie 140-141
Chrudim : jubilejnf nadänl cfsafe FrantiSka Josefa I. za]o2en6 mistnim vyborem I. vieobecn6
rakoasko-uherskö jednoty ürednick^ v Chradimi 196— 20Ö
Jackel, MÜDor. Frantisek 163-168
Jahn, Jilji 169-171
Janka, Jan a Isabella (nadanf pro i4ky Skol m^Sfanskych, gymnasii a odborny ch fikol prumyslov^ch) 307—314
Janka, Jan a Isabella (nadani pro Btudujici malii-skö akademie, gymnasia, Skoly realne neb
vysokö) 315-319
Javürek, Frantisek (studentske nadani Martina Stribrika) 122-12i
Jubilejnf nadani na poskytovani bezplatnych obedu zäküm nemeckeho gymnasia v Plzni . . 348—349
Kaiser, Ludvik ^l-**
Kessler, josef ^^5-48
Kisch, MDr. Enoch JindHcb 299-3ryS
B3ima, FrantiSek 271—274
KöglerOVO naddni, Schneider- , 201— 205
Eöglerovo nadani na cesty ferialni 206— 207
Koneön^, Jan 166-169
Konrad, p. Karel 804—906
Kratzmann, Eduard a Viktor (rigorosni a promoöni nadani) 336—340
KfiÄkovd, Ludmila §im4ökova, roz ^44-249
Krug, Vaclav 142— 145
Kublöek, P. Jan 216-220
Kublang ze Seltenhofu. Josef 146—149
Laudovd, Anna Hassmannovd roz 182—1^8
Liberec: nadänl cisare FrantiSka Josefa pH statni stredui Skole v Ijiberci 221—226
Lipa, Ceskä, jubilejni nadani cisare FrantiSka Josefa, zalozene okresnim zastupitelstvem
öeskolipsk^m 208-211
Litomefice : nadani cisare FrantiSka Josefa I. pH vySSi reÄIce v Litom^Hcich 279—383
Lysa n. L. : Studentske nadani cisare FrantiSka Josefa 1 320—322
Maggiolovi, Jan a Amalie 160—155
Masslovd, Anna (nadani öis. 1.) 90—94
Masslovä, Anna (nadani eis. 2.) 95--97
Meissl, Dr. Julius 118—121
NaprstkoTa, Josefa. roz. KHikova (viz nadani Ludmily Öimäökove) 244-249
Nemecke Titlbaeh-Kaiserovske studentske nadani 41—44
^OVOtny, Josef (nadani pro studujioi gymnasia v Roudnici) 67—76
Pixa, Josef 172-177
Plzen: nadace na p skytoväni bezplatnych obödü chudy^m zaküm öeskycli strednicb Skol v Plzni 341—347
Plzen : jubilejni nadani na poskytovani bezplatnych obedü chudyra zaküm c. kr. nemeckeho
gymnasia v Plzni 348 — 349
Plzen ! jubilejni nadani cisare FrantiSka Josefa I. pH c. kr. nemecke realce v Plzni .... 350 — 354
Plzen : nadace na poskytovani bezplatnych obedü chudyra zaküm c. kr. nemecke statni prü-
myslove Skoly v Plzni 355—357
Popperovi, Marek a Johanna 101—102
Praha: jubilojni fond Jcho Velicenstva cisare PVantiöka Josefa I. k podporovani chudych a
hodnycb Äaku c. kr. ji^ymnasia v 2itne ulici v Praze 267 — 270
Praha: jubilejni fond cisare Frantiska Josefa I. pro posluchace c. kr. ceske university v Praze 284 — 290
Preinlielterovi, Vaclav u Marie (nadace na pravnicke fakulte c. kr. nemecke university v Praze) 11 — 14
PiTinhelterovi, Vaclav a Marie (nadace pH pravnicke fakulte c. kr. ceske university v Praze) 15—18
Prilic. Frantisek 24-26
Purmanii. Jan 6—10
366
Str&nka
Ripka, Karel 189—196
Rohaöek, Vdolav 98—100
Schebek, Jan \ 57—66
Schneider-Köglerovo nadäni 201—205
Schourek, Gustav (nadanl pro studujfci deskeho gymnasia v Badejovicich) 77 — 81
Schourek, Qustav (nadäni pro studujlci nemecköho gymnasia v Budejovicich) 82 — 85
Schourek, Gustav (nadäni pro 8tudi:gici gymnasia v Rycbnove) 86—89
Schourek, Gustav (naddni pro studujici gymnasia v Mlad6 Boleslavij 212—215
ze Seltenhofu, Josef Kublang 146—149
Slane : nadanl Jeho YeliÖenstva cisare a krale FrantiSka Josefa I. pro cbude studujici ceskycb
vysokycb äkol ze Slanyho a soudnibo okresu Slänsk^bo 291 — 298
ze Sterbecu, Ferdinand svobodny pän Voitb 160-162
StfibHk, Martin 122—126
Svobodovi, Vaclav a Marie 131—136
Sztankovanszka, Juicsa 126—130
Simdökova, Ludmila, roz. Kriikova 244—249
Teplice: cisarske nadanl jubilcjni pro zidovske studujici Tepiickebo realnöbo gymnasia . . . 250 — 259
Titlbach, MDr. Hubert 41—44
Vavftnek, Jakub a Barbora 329—332
Voith ze Sterbecu, Ferdinand svobodny pan 160—162
Wächtler, kanovnik Vaclav 275—278
Wiechowsky, Dr. Alexandr 19—23
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Stanford, California
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